Nährstoffmängel erkennen und gezielt behandeln

Nährstoffmangel im Garten: Der Schlüssel zur Pflanzengesundheit

Ein üppiger Garten basiert auf der richtigen Nährstoffversorgung. Das Erkennen und Beheben von Mangelerscheinungen ist essenziell für kräftiges Wachstum und robuste Pflanzen.

Wichtige Erkenntnisse zur Pflanzenernährung

  • Nährstoffe sind der Treibstoff für Pflanzenwachstum und -gesundheit
  • Visuelle Symptome sind oft der erste Hinweis auf Mangelerscheinungen
  • Regelmäßige Bodenanalysen helfen, die Versorgung zu optimieren
  • Gezielte Düngung kann Nährstoffmängel effektiv beheben

Nährstoffe: Die Lebensader gesunder Pflanzen

Nährstoffe sind für Pflanzen das, was für uns Menschen eine ausgewogene Ernährung ist. Sie sind unerlässlich für lebenswichtige Prozesse wie Photosynthese, Zellteilung und Energieproduktion. Ohne ausreichende Versorgung können unsere grünen Freunde ihr volles Potenzial nicht entfalten und werden anfälliger für allerlei Wehwehchen.

Makronährstoffe: Das Fundament des Pflanzenwachstums

Makronährstoffe sind die Hauptdarsteller in der Pflanzenernährung. Sie werden in größeren Mengen benötigt und umfassen:

  • Stickstoff (N): Der Allrounder für Blattgrün und Proteinbildung
  • Phosphor (P): Der Wurzelbooster und Energielieferant
  • Kalium (K): Der Blüten- und Fruchtmacher, der auch vor Frost schützt
  • Calcium (Ca): Der Baumeister für starke Zellwände und Wurzeln
  • Magnesium (Mg): Der grüne Daumen im Chlorophyll
  • Schwefel (S): Der Helfer für Proteine und Chlorophyll

Mikronährstoffe: Kleine Mengen, große Wirkung

Mikronährstoffe sind die heimlichen Helden. Sie werden zwar nur in Spuren benötigt, sind aber genauso wichtig:

  • Eisen (Fe): Der Chlorophyll-Schmied
  • Mangan (Mn): Der Enzym-Aktivator und Photosynthese-Unterstützer
  • Bor (B): Der Zellwand-Baumeister und Blütenentwickler
  • Zink (Zn): Der Wachstumshormon-Produzent und Samenmacher
  • Kupfer (Cu): Der Helfer bei Photosynthese und Atmung
  • Molybdän (Mo): Der Stickstoff-Verwerter

Nährstoffmängel erkennen: Ein Detektivspiel im Garten

Nährstoffmängel frühzeitig zu entdecken, ist wie ein Detektivspiel im Garten. Unsere Pflanzen senden oft deutliche SOS-Signale, wenn ihnen etwas fehlt.

Allgemeine Anzeichen von Nährstoffmängeln

Es gibt einige Warnsignale, die auf verschiedene Nährstoffmängel hindeuten können:

  • Chlorose: Wenn Blätter plötzlich gelb werden, ist das oft ein Hilferuf nach Stickstoff, Eisen oder Magnesium
  • Nekrosen: Abgestorbene Blattbereiche können auf einen Mangel an Kalium oder Calcium hinweisen
  • Wuchsstockungen: Wenn das Wachstum ins Stocken gerät, fehlt es oft an mehreren Nährstoffen
  • Blattdeformationen: Verkrüppelte oder verdrehte Blätter sind häufig ein Zeichen für Calcium- oder Bormangel

Spezifische Symptome häufiger Nährstoffmängel

Stickstoffmangel: Wenn Pflanzen blass werden

Stickstoff ist der Energiedrink für Pflanzen. Ein Mangel zeigt sich durch:

  • Ältere Blätter, die von den Spitzen her gleichmäßig vergilben
  • Verlangsamtes Wachstum und kleinere Blätter
  • Vorzeitiger Blattfall, der bei den älteren Blättern beginnt

Phosphormangel: Wenn Pflanzen die Farbe wechseln

Phosphor ist der Energielieferant und Wurzelbooster. Bei Mangel zeigen sich:

  • Ältere Blätter, die sich dunkelgrün bis purpurn verfärben
  • Verzögertes Wachstum und schwache Wurzelentwicklung
  • Weniger Blüten und Früchte

Kaliummangel: Wenn Pflanzen am Rand verbrennen

Kalium macht Pflanzen widerstandsfähig und sorgt für leckere Früchte. Bei Mangel sieht man:

  • Braune Ränder an älteren Blättern, als hätten sie einen Sonnenbrand
  • Gelbe Flecken zwischen den Blattadern
  • Pflanzen, die leichter krank werden oder von Schädlingen befallen werden

Die Blattstellung: Ein Kompass für die Diagnose

Die Position der Symptome an der Pflanze ist wie ein Kompass, der uns zum spezifischen Nährstoffmangel führt:

  • Ältere Blätter betroffen: Oft ein Hinweis auf mobile Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium
  • Jüngere Blätter betroffen: Deutet auf weniger mobile Nährstoffe wie Eisen, Calcium oder Bor hin
  • Gesamte Pflanze betroffen: Könnte auf einen Mangel an Schwefel oder anderen systemischen Nährstoffen hinweisen

Das genaue Beobachten unserer Pflanzen ist wie das regelmäßige Gesundheits-Check-up beim Arzt. Je früher wir Probleme erkennen, desto schneller können wir eingreifen und unseren grünen Freunden helfen, bevor größere Schäden entstehen. Also, Augen auf im Garten – unsere Pflanzen werden es uns mit üppigem Wachstum und reicher Ernte danken!

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Ursachen von Nährstoffmängeln im Garten

Nährstoffarme Böden

Stellen Sie sich vor, Ihre Pflanzen sitzen an einem gedeckten Tisch, aber die Teller sind leer. So fühlen sich Pflanzen in nährstoffarmen Böden. Dies kann verschiedene Gründe haben:

  • Intensive Nutzung: Wie ein überstrapaziertes Buffet - wiederholter Anbau ohne Nachschub raubt dem Boden die Kraft.
  • Auswaschung: Starkregen oder übereifrige Bewässerung können Nährstoffe regelrecht wegspülen.
  • Erosion: Wind und Wasser tragen die kostbare obere Bodenschicht davon - als würde jemand die Tischdecke wegziehen.
  • Sandige Böden: Wie ein Sieb - sie können Nährstoffe kaum festhalten.

Um den Tisch wieder reich zu decken, empfiehlt sich eine Bodenanalyse gefolgt von gezielter Düngung. Kompost ist dabei wie ein Festmahl für den Boden - er erhöht die Fähigkeit, Nährstoffe zu speichern und abzugeben.

Falsche pH-Werte

Der pH-Wert ist wie der Türsteher für Nährstoffe. Ist er zu streng oder zu lax, kommen manche Nährstoffe einfach nicht durch, selbst wenn sie eigentlich da wären:

  • Zu saurer Boden: Kalzium, Magnesium und Phosphor bleiben draußen.
  • Zu alkalischer Boden: Eisen, Mangan und Phosphor kommen nicht rein.

Die meisten Gartenpflanzen mögen es zwischen 6,0 und 7,5 - sozusagen die goldene Mitte. Regelmäßige pH-Checks sind wie Qualitätskontrollen für Ihren Boden. Zu sauer? Ein bisschen Kalk wirkt Wunder. Zu alkalisch? Schwefel oder saure organische Materialien bringen die Balance zurück.

Verdichtete oder ausgelaugte Böden

Stellen Sie sich einen Schwamm vor - normalerweise locker und aufnahmefähig. Nun pressen Sie ihn zusammen - das ist ein verdichteter Boden. Oder Sie waschen ihn so oft aus, dass er kaum noch etwas aufnehmen kann - das ist ein ausgelaugter Boden.

  • Verdichtete Böden: Entstehen durch zu viel Druck - sei es von schweren Maschinen oder ständigem Betreten. Wurzeln haben es schwer, sich auszubreiten und an Nährstoffe zu kommen.
  • Ausgelaugte Böden: Wie ein ausgewaschener Schwamm - jahrelange intensive Nutzung ohne Nachschub hinterlässt sie arm an Nährstoffen.

Für verdichtete Böden hilft eine gründliche Lockerung - wie wenn Sie den zusammengepressten Schwamm wieder aufschütteln. Gründüngung und die Förderung des Bodenlebens sind wie eine Vitaminkur. Ausgelaugte Böden brauchen Zeit und Pflege - regelmäßige Gaben von organischem Material und eine ausgewogene Düngung sind wie eine Reha-Kur für den Boden.

Unausgewogene Düngung

Stellen Sie sich vor, Sie würden nur Protein essen - kein Gemüse, keine Kohlenhydrate. So fühlt sich unausgewogene Düngung für Pflanzen an:

  • Überdüngung: Wie eine Überdosis Vitamintabletten - kann sogar schaden statt zu nützen.
  • Unterdüngung: Als würden Sie Ihre Pflanze auf Diät setzen - sie verhungert langsam.
  • Einseitige Düngung: Zu viel von einem Nährstoff kann andere blockieren - als würde man nur Proteine essen und dadurch die Aufnahme von Vitaminen behindern.

Der Schlüssel liegt in einer ausgewogenen, bedarfsgerechten Ernährung. Bodenanalysen sind wie ein Gesundheits-Check-up für Ihren Garten. Kompost und organische Dünger sind wie eine ausgewogene Vollwertkost für Ihre Pflanzen.

Bodenanalyse: Der Gesundheits-Check für Ihren Garten

Vorteile einer professionellen Bodenanalyse

Eine professionelle Bodenanalyse ist wie ein gründlicher Gesundheits-Check für Ihren Garten. Sie bietet:

  • Genaue Bestandsaufnahme: Wie ein detailliertes Blutbild für Ihren Boden.
  • Gezielte Maßnahmen: Ermöglicht maßgeschneiderte "Behandlungen" ohne Über- oder Unterdosierung.
  • Kostenersparnis: Verhindert den Kauf unnötiger "Medikamente" für Ihren Boden.
  • Umweltschutz: Reduziert die Gefahr von "Nebenwirkungen" für Grundwasser und Gewässer.
  • Optimierung des Pflanzenwachstums: Schafft ideale Bedingungen für einen "fitten" Garten.

Ich empfehle, diesen "Gesundheits-Check" alle 3-5 Jahre durchzuführen, bei intensiver Nutzung oder bekannten Problemen auch öfter.

Interpretation der Ergebnisse

Die Ergebnisse zu lesen, kann anfangs wie das Entziffern einer fremden Sprache wirken. Mit etwas Übung wird es leichter:

  • pH-Wert: Der Grundton Ihres Bodens - beeinflusst, wie gut Nährstoffe aufgenommen werden.
  • Hauptnährstoffe (N, P, K): Die Grundnahrungsmittel Ihres Bodens.
  • Sekundärnährstoffe (Ca, Mg, S): Die wichtigen Ergänzungen zur Grundversorgung.
  • Spurenelemente: Die Vitamine und Mineralien Ihres Bodens.
  • Humusgehalt: Die Vitalität und Wasserspeicherfähigkeit Ihres Bodens.

Basierend auf diesen Informationen können Sie gezielt handeln - sei es durch Kalkung bei zu saurem Boden oder die Zugabe spezifischer Nährstoffe bei Mangelerscheinungen.

pH-Tests für den Heimgebrauch

Zwischen den professionellen Analysen können Sie selbst aktiv werden. pH-Tests für zu Hause sind wie kleine Gesundheits-Checks zwischendurch:

  • pH-Teststreifen: Einfach zu benutzen, aber nicht so genau wie andere Methoden.
  • Elektronische pH-Meter: Genauer, aber brauchen etwas mehr Pflege - wie ein gutes Messgerät eben.
  • Farbindikator-Sets: Geben eine visuelle Einschätzung - fast wie ein Lackmustest.

Für aussagekräftige Ergebnisse sollten Sie an mehreren Stellen im Garten testen und einen Durchschnitt bilden. Graben Sie dabei etwa 10-15 cm tief - dort, wo die meisten Wurzeln aktiv sind.

Regelmäßige pH-Tests sind wie kleine Gesundheits-Updates für Ihren Garten. Sie ersetzen zwar nicht den großen Check-up, helfen aber, kleinere Veränderungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. So bleiben Sie stets im Bilde über die "Stimmung" in Ihrem Gartenboden.

Nährstoffmängel beheben: Ein Festmahl für Ihren Garten

Ein gesunder, üppiger Garten ist wie ein gut gedeckter Tisch – jede Pflanze sollte ihren Teller voll haben. Hier einige bewährte Methoden, um Ihren grünen Freunden ein wahres Festmahl zu bereiten:

Den pH-Wert in Balance bringen

Der pH-Wert ist sozusagen der Geschmacksverstärker Ihres Bodens. Ist er nicht im richtigen Bereich, schmeckt den Pflanzen selbst das beste Nährstoffbuffet nicht.

  • Die meisten Gartenpflanzen mögen's zwischen 6,0 und 7,0 – weder zu sauer noch zu basisch.
  • Zu sauer? Ein bisschen Kalk wirkt Wunder.
  • Zu basisch? Schwefel oder saurer Torf bringen die Balance zurück.
  • Gehen Sie behutsam vor – Rome wasn't built in a day, und auch Ihr Boden braucht Zeit zur Anpassung.

Organische Düngung: Slow Food für Ihren Boden

Organische Dünger sind wie eine Vollwertkost für Ihren Garten – sie nähren nicht nur die Pflanzen, sondern auch das Bodenleben.

Kompost und Mulch: Der Alleskönner

Kompost ist der Champagner unter den organischen Düngern:

  • Ein wahres Nährstoff-Potpourri
  • Macht den Boden locker und lebendig
  • Hält Feuchtigkeit wie ein Schwamm
  • Als Mulch hält er Unkraut in Schach und den Boden feucht

Profi-Tipp: Eine 2-3 cm dicke Schicht reifen Komposts um Ihre Pflanzen ist wie eine Wellnesskur für Ihren Garten.

Gründüngung: Der Fitmacher

Gründüngung ist wie Intervallfasten für Ihren Boden – eine Auszeit, die ihn stärker macht:

  • Pflanzen Sie Schnellstarter wie Senf, Phacelia oder Klee zwischen Ihren Hauptdarstellern oder in Pausenzeiten.
  • Vor der Blüte werden sie untergepflügt – ein regelrechtes Kraftpaket für den Boden.
  • Sie binden Stickstoff, lockern den Boden und halten Unkraut in Schach – wahre Multitalente!

Mineralische Düngung: Der Expressweg zu Nährstoffen

Manchmal braucht's eben die Expresslieferung – hier kommen mineralische Dünger ins Spiel:

  • Stickstoff für saftig-grüne Blätter (z.B. Hornspäne – riecht streng, wirkt Wunder)
  • Phosphor für starke Wurzeln und prächtige Blüten (z.B. Knochenmehl – nichts für schwache Nerven, aber die Pflanzen lieben's)
  • Kalium für robuste Pflanzen und süße Früchte (z.B. Kalimagnesia – klingt wie ein Zaubertrank, wirkt auch so)
  • Magnesium gegen Chlorose (z.B. Bittersalz – nicht zum Baden, aber Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken)

Achtung: Bei mineralischen Düngern gilt: Weniger ist mehr! Überdosierung ist wie zu viel Salz in der Suppe – verdirbt das ganze Gericht.

Blattdüngung: Erste Hilfe bei Nährstoff-Notfällen

Wenn's mal ganz schnell gehen muss, ist Blattdüngung wie eine Vitaminspritze für Ihre Pflanzen:

  • Sprühen Sie eine verdünnte Nährstofflösung direkt auf die Blätter – wie ein erfrischendes Gesichtsspray für Ihre grünen Freunde.
  • Besonders effektiv bei Eisen-, Magnesium- und anderen Spurenelement-Mangelerscheinungen
  • Früher Morgen oder später Abend sind die besten Zeiten – so verbrennen die Blätter nicht in der Mittagssonne.
  • Wiederholen Sie die Anwendung nach einer Woche – einmal ist keinmal!

Mit dieser Mischung aus Methoden verwandeln Sie Ihren Garten in ein wahres Schlaraffenland für Pflanzen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge regelmäßig und passen Sie Ihre Strategie an – so bleibt Ihr Garten immer in Topform!

Nährstoffmängeln vorbeugen: Der Schlüssel zum Gartenglück

Wie heißt es so schön? Vorbeugen ist besser als heilen. Das gilt auch für Ihren Garten. Mit ein paar cleveren Strategien können Sie Nährstoffmängeln den Wind aus den Segeln nehmen und Ihren grünen Oase in Bestform halten:

Dem Boden Gutes tun

Ein gesunder Boden ist wie ein gut trainierter Athlet – fit für jede Herausforderung:

  • Gönnen Sie Ihrem Boden jährlich einen Gesundheits-Check – eine Bodenanalyse verrät Ihnen, was ihm fehlt.
  • Füttern Sie ihn regelmäßig mit organischem Material – Kompost ist wie Müsli für Ihren Boden.
  • Eine Mulchschicht ist wie eine Kuscheldecke – hält den Boden warm, feucht und nährstoffreich.
  • Seien Sie nett zu den Bodenlebewesen – sie sind die fleißigen Helfer in Ihrem Untergrundbüro.

Clever kombinieren: Fruchtfolge und Mischkultur

Ihr Garten ist wie eine Party – die richtige Gästemischung macht's aus:

  • Lassen Sie Ihre Pflanzen jährlich umziehen – was letztes Jahr Kartoffeln mochten, gefällt dieses Jahr vielleicht den Bohnen.
  • Leguminosen sind wie Stickstoff-Fabriken – nutzen Sie ihre Superkräfte!
  • Mischen Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Vorlieben – was der eine nicht mag, liebt der andere.
  • In Pausenzeiten: Gründüngung ist wie eine Powernap für Ihren Boden.

Ein Beispiel gefällig? Versuchen Sie mal diese Tanzfolge: Kartoffeln → Bohnen → Salat → Kohl. Jeder kommt dran, keiner wird überfordert!

Wasser marsch – aber mit Köpfchen

Die richtige Bewässerung ist wie gutes Timing beim Kochen – entscheidend für das Endergebnis:

  • Gießen Sie regelmäßig und gleichmäßig – Ihre Pflanzen mögen keine Achterbahnfahrt zwischen Dürre und Sintflut.
  • Vermeiden Sie Staunässe – nasse Füße mag keiner, auch Ihre Pflanzen nicht.
  • Mulch ist wie ein Regenschirm für den Boden – hält die Feuchtigkeit da, wo sie hingehört.
  • Wenn möglich, nutzen Sie Regenwasser – Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit üppigem Wachstum danken.

Mein Geheimtipp: Ein Tropfbewässerungssystem ist wie ein persönlicher Butler für Ihre Pflanzen – effizient und zuverlässig.

Wenn Sie diese vorbeugenden Maßnahmen in Ihre Gartenroutine einbauen, machen Sie Ihren Garten fit für die Zukunft. Denken Sie daran: Ein Garten ist wie eine Beziehung – je mehr Aufmerksamkeit Sie ihm schenken, desto mehr gibt er zurück. Also, Augen auf und immer mal wieder nachfragen, was Ihre grünen Freunde brauchen. So bleibt Ihr Garten ein blühendes Paradies!

Spezielle Nährstoffbedürfnisse verschiedener Pflanzengruppen

Gemüsepflanzen

Unsere Gemüsepflanzen sind wahre Feinschmecker! Je nachdem, was wir anbauen, müssen wir den Speiseplan anpassen:

  • Blattgemüse wie Salat oder Spinat sind regelrechte Stickstoff-Junkies - sie brauchen es für ihr üppiges Blattwerk.
  • Fruchtgemüse wie Tomaten oder Paprika sind eher die Kalium- und Phosphor-Liebhaber - besonders wenn's um Blüten und Früchte geht.
  • Wurzelgemüse wie Möhren oder Rote Bete stehen auf eine Extraportion Kalium und Phosphor.

Der Trick ist, eine gute Grundlage mit Kompost zu schaffen und dann gezielt nachzulegen - wie bei einem mehrgängigen Menü!

Obstbäume und Beerensträucher

Unsere Obstgehölze sind wie Marathonläufer - sie brauchen Ausdauer und die richtige Ernährung über die lange Strecke:

  • Im Frühjahr heißt es: Stickstoff marsch! Das bringt den Austrieb in Schwung.
  • Zur Blüte- und Fruchtzeit sind Phosphor und Kalium die Stars der Show.
  • Calcium und Magnesium sorgen für Qualitätsfrüchte - sozusagen das i-Tüpfelchen.
  • Und nicht die Spurenelemente wie Eisen und Bor vergessen - kleine Helfer, große Wirkung!

Eine Bodenanalyse ist hier Gold wert. Und organische Langzeitdünger? Die sind wie eine Zeitfreisetzungs-Kapsel für unsere Obstbäume.

Zierpflanzen und Blumen

Bei Zierpflanzen ist es wie in der Mode - jeder Typ braucht seinen eigenen Style:

  • Blühpflanzen sind Phosphor- und Kalium-Fans - für eine Blütenpracht wie im Bilderbuch.
  • Grünpflanzen? Die setzen auf Stickstoff für ihr Blattwerk - quasi Spinat für Pflanzen.
  • Rosen sind die Feinschmecker unter den Pflanzen - sie lieben Magnesium und ein buntes Potpourri an Spurenelementen.

Spezielle Zierpflanzendünger sind oft die Allrounder für viele Arten. Und bei Kübelpflanzen heißt es: Regelmäßig nachlegen! Die sind nämlich wie ein löchriger Eimer - ständig werden Nährstoffe ausgewaschen.

Ganzheitlicher Ansatz für gesunde Pflanzen

Bedeutung der Bodengesundheit

Ein gesunder Boden ist wie ein gut funktionierender Magen - er sorgt dafür, dass die Pflanzen alles bekommen, was sie brauchen:

  • Fördern Sie das Bodenleben - denken Sie an Ihren Boden wie an ein unterirdisches Fitnessstudio!
  • Eine gute Bodenstruktur ist wie ein Schwamm - hält Wasser und Nährstoffe genau richtig.
  • Der pH-Wert ist der Dirigent im Nährstofforchester - er bestimmt, wer wann zum Zug kommt.

Nachhaltiges Nährstoffmanagement

Hier geht's ums große Ganze - der Nährstoffkreislauf ist wie ein Kreisverkehr, alles hängt zusammen:

  • Kompost und organische Dünger sind wie eine Vitaminbombe für den Boden.
  • Gründüngung und Fruchtfolge? Das ist wie ein Drei-Gänge-Menü für Ihren Garten.
  • Gezielte Ergänzungsdüngung basierend auf Bodenanalysen - sozusagen die Feinabstimmung.
  • Mulchen ist wie eine Kuscheldecke für den Boden - hält Nährstoffe fest und Bodenleben glücklich.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Nährstoffmangel

Vorbeugen ist besser als heilen - das gilt auch im Garten:

  • Regelmäßige Bodenuntersuchungen sind wie ein Check-up beim Arzt - fangen Probleme früh ab.
  • Den pH-Wert anpassen ist wie das Einstellen der richtigen Raumtemperatur - alles fühlt sich wohler.
  • Resistente und standortangepasste Pflanzensorten sind wie ein starkes Immunsystem.
  • Optimale Wachstumsbedingungen schaffen ist wie eine Wellness-Kur für Ihre Pflanzen.

Nährstoffversorgung als Basis für Gartenerfolg

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu einem üppigen Garten. Es ist wie bei uns Menschen - mit der richtigen Ernährung läuft alles besser! Regelmäßige Bodenanalysen, angepasste Düngung und ein lebendiger Boden sind die Grundlage für prächtige Pflanzen und reiche Ernten. Denken Sie ganzheitlich, berücksichtigen Sie die Extrawünsche Ihrer verschiedenen Pflanzengruppen und nutzen Sie die natürlichen Kreisläufe. Mit etwas Aufmerksamkeit und dem richtigen Know-how können Sie Nährstoffmängeln einen Schritt voraus sein. Das Ergebnis? Ein blühender, vitaler Garten, der Ihnen viel Freude bereitet. Also, Ärmel hochkrempeln und Ihrem Garten das Festmahl gönnen, das er verdient!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Hauptnährstoffe brauchen Pflanzen für ein gesundes Wachstum?
    Pflanzen benötigen drei Kategorien von Hauptnährstoffen: Makronährstoffe werden in größeren Mengen benötigt und umfassen Stickstoff (N) für Blattgrün und Proteinbildung, Phosphor (P) als Wurzelbooster und Energielieferant, sowie Kalium (K) für Blüten, Früchte und Frostschutz. Zusätzlich sind Calcium für starke Zellwände, Magnesium für Chlorophyll und Schwefel für Proteine wichtig. Sekundärnährstoffe wie Calcium, Magnesium und Schwefel werden in mittleren Mengen gebraucht. Mikronährstoffe oder Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Bor, Zink, Kupfer und Molybdän sind zwar nur in geringen Mengen erforderlich, aber genauso essentiell für Photosynthese, Enzymaktivität und gesundes Pflanzenwachstum. Eine ausgewogene Versorgung aller Nährstoffgruppen ist der Schlüssel für vitale, widerstandsfähige Pflanzen.
  2. Woran erkennt man Nährstoffmangel bei Pflanzen am besten?
    Nährstoffmangel erkennt man vor allem an visuellen Symptomen der Blätter. Chlorose (Gelbverfärbungen) deutet oft auf Stickstoff-, Eisen- oder Magnesiummangel hin, während Nekrosen (abgestorbene Blattbereiche) häufig Kalium- oder Calciummangel signalisieren. Die Position der Symptome gibt wichtige Hinweise: Betreffen sie ältere Blätter, handelt es sich meist um mobile Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Zeigen jüngere Blätter Symptome, fehlen oft weniger mobile Nährstoffe wie Eisen, Calcium oder Bor. Weitere Anzeichen sind verlangsamtes Wachstum, kleinere Blätter, Blattdeformationen, vorzeitiger Blattfall oder reduzierte Blüten- und Fruchtbildung. Regelmäßige Beobachtung der Pflanzen ist wie ein Gesundheits-Check – je früher Probleme erkannt werden, desto gezielter kann eingegriffen werden.
  3. Wie häufig sollte eine Bodenanalyse im Garten durchgeführt werden?
    Eine professionelle Bodenanalyse sollte idealerweise alle 3-5 Jahre durchgeführt werden. Bei intensiver Gartennutzung, bekannten Bodenproblemen oder nach größeren Veränderungen im Garten empfiehlt sich eine häufigere Kontrolle. Diese gründliche Bodenuntersuchung ist wie ein detailliertes Gesundheits-Check-up für den Garten und ermöglicht eine gezielte, bedarfsgerechte Düngung ohne Über- oder Unterdosierung. Zwischen den professionellen Analysen können einfache pH-Tests für den Heimgebrauch durchgeführt werden – diese fungieren wie kleine Gesundheits-Updates und helfen dabei, kleinere Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Die regelmäßige Kontrolle der Bodenqualität verhindert nicht nur den Kauf unnötiger Düngemittel, sondern schützt auch Grundwasser und Gewässer vor Überdüngung und optimiert das Pflanzenwachstum nachhaltig.
  4. Warum sind pH-Tests für Hobbygärtner wichtig?
    Der pH-Wert fungiert als "Türsteher" für Nährstoffe im Boden und entscheidet maßgeblich darüber, welche Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden können. Bei zu saurem Boden (unter 6,0) werden Calcium, Magnesium und Phosphor blockiert, während zu alkalische Böden (über 7,5) die Verfügbarkeit von Eisen, Mangan und Phosphor einschränken. Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,5 – die optimale "Einlasszone" für eine ausgewogene Nährstoffaufnahme. Regelmäßige pH-Tests mit einfachen Teststreifen, elektronischen pH-Metern oder Farbindikator-Sets ermöglichen es, den Boden gezielt mit Kalk (bei zu saurem Boden) oder Schwefel (bei zu alkalischem Boden) anzupassen. So wird sichergestellt, dass selbst bei ausreichend vorhandenen Nährstoffen diese auch tatsächlich von den Pflanzen genutzt werden können.
  5. Was macht organische Düngung besonders wertvoll für den Garten?
    Organische Düngung ist wie Vollwertkost für den Garten – sie nährt nicht nur die Pflanzen, sondern auch das gesamte Bodenleben. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern wirken organische Dünger langsam und nachhaltig, da sie erst durch Mikroorganismen zersetzt werden müssen. Dies verhindert eine Überdosierung und sorgt für eine kontinuierliche Nährstofffreisetzung. Kompost, der Champagner unter den organischen Düngern, verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Bodenleben. Organische Materialien wie Hornspäne, Knochenmehl oder Gründüngung aktivieren das unterirdische Ökosystem und schaffen einen lebendigen, selbstregulierenden Boden. Zusätzlich wird der Humusgehalt erhöht, was langfristig die Bodenfruchtbarkeit steigert. Diese natürliche Form der Düngung unterstützt den Nährstoffkreislauf und macht den Garten widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge.
  6. Worin unterscheidet sich Stickstoffmangel von Phosphormangel bei Pflanzen?
    Stickstoff- und Phosphormangel zeigen sich durch charakteristische, unterschiedliche Symptome. Stickstoffmangel manifestiert sich durch gleichmäßige Gelbfärbung der älteren Blätter, beginnend von den Blattspitzen, verlangsamtes Wachstum, kleinere Blätter und vorzeitigen Blattfall bei den älteren Blättern. Die Pflanzen wirken blass und schwächlich. Phosphormangel hingegen äußert sich durch dunkelgrüne bis purpurne Verfärbungen der älteren Blätter, verzögertes Wachstum, schwache Wurzelentwicklung und reduzierte Blüten- und Fruchtbildung. Während Stickstoff hauptsächlich für das Blattgrün und die Proteinbildung zuständig ist, fungiert Phosphor als Energielieferant und Wurzelbooster. Beide Nährstoffe sind mobil in der Pflanze, weshalb sich Mangelsymptome zuerst an den älteren Blättern zeigen – die Pflanze "kanibalisiert" diese, um die jüngeren Triebe zu versorgen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Makronährstoffen und Mikronährstoffen?
    Der Hauptunterschied liegt in der benötigten Menge und der Rolle im Pflanzenstoffwechsel. Makronährstoffe sind die Hauptdarsteller der Pflanzenernährung und werden in größeren Mengen benötigt. Dazu gehören die primären Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) sowie die sekundären Makronährstoffe Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S). Sie sind für grundlegende Funktionen wie Photosynthese, Zellaufbau und Energieproduktion verantwortlich. Mikronährstoffe oder Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Bor, Zink, Kupfer und Molybdän werden nur in geringen Mengen benötigt, sind aber genauso essentiell. Sie fungieren als Enzym-Aktivatoren, Katalysatoren und Bausteine für wichtige Pflanzenmoleküle. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann trotz ausreichender Makronährstoff-Versorgung zu erheblichen Wachstumsproblemen führen – kleine Mengen mit großer Wirkung.
  8. Welche Rolle spielt Kompost bei der Vorbeugung von Nährstoffmängeln?
    Kompost ist der Alleskönner unter den organischen Düngern und spielt eine zentrale Rolle bei der Nährstoffmangelvorbeugung. Als wahres Nährstoff-Potpourri enthält hochwertiger Kompost alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe in ausgewogener Form. Anders als synthetische Dünger wirkt Kompost langsam und nachhaltig – er wird durch Mikroorganismen kontinuierlich zersetzt und gibt dabei Nährstoffe kontrolliert frei. Zusätzlich verbessert Kompost die Bodenstruktur, macht ihn locker und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit wie ein natürlicher Schwamm. Das reichhaltige Bodenleben, das durch Kompost gefördert wird, sorgt für eine bessere Nährstoffmobilisierung und -aufnahme. Eine 2-3 cm dicke Schicht reifen Komposts jährlich ausgebracht ist wie eine Wellnesskur für den Garten und beugt Nährstoffmängeln effektiv vor, während gleichzeitig die langfristige Bodenfruchtbarkeit gesteigert wird.
  9. Wo kann man hochwertigen Gartendünger gegen Nährstoffmangel kaufen?
    Hochwertigen Gartendünger gegen Nährstoffmangel erhält man in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an organischen und mineralischen Düngern mit detaillierter Beratung und Produktbeschreibungen. Dort findet man sowohl Universaldünger als auch spezielle Präparate gegen bestimmte Nährstoffmängel wie Eisendünger bei Chlorose oder Kalimagnesia bei Kaliummangel. Lokale Gartencenter und Baumärkte haben den Vorteil der direkten Beratung vor Ort. Landwirtschaftliche Genossenschaften führen oft professionelle Düngemittel in größeren Mengen. Beim Kauf sollte auf die Zusammensetzung, die Eignung für den spezifischen Mangel und bei organischen Düngern auf die Qualität geachtet werden. Samen.de als etablierter Gartenfachhändler punktet mit umfassendem Sortiment und kompetenter Beratung für eine gezielte Nährstoffversorgung.
  10. Welche Bodentest-Kits eignen sich für die Analyse von Nährstoffmängeln?
    Für die Heimanalyse von Nährstoffmängeln gibt es verschiedene Bodentest-Kits mit unterschiedlicher Genauigkeit. pH-Teststreifen sind einfach anzuwenden, aber weniger präzise. Elektronische pH-Meter bieten höhere Genauigkeit, benötigen jedoch regelmäßige Kalibrierung und Pflege. Farbindikator-Sets geben visuelle Einschätzungen des pH-Wertes und teilweise auch von Nährstoffgehalten. Umfassendere Test-Kits analysieren zusätzlich die Hauptnährstoffe N-P-K sowie manchmal Spurenelemente. Gartenfachhändler wie samen.de führen verschiedene Bodentest-Systeme für unterschiedliche Ansprüche und Budgets. Für aussagekräftige Ergebnisse sollten Proben aus verschiedenen Gartenbereichen in 10-15 cm Tiefe genommen und gemischt werden. Während Heimtest-Kits für Grundeinschätzungen ausreichen, empfiehlt sich bei komplexeren Problemen oder für neue Gärten eine professionelle Laboranalyse, die detaillierte Nährstoffprofile und konkrete Düngeempfehlungen liefert.
  11. Wie beeinflusst das Bodenleben die Nährstoffversorgung der Pflanzen?
    Das Bodenleben fungiert als unterirdisches Fitnessstudio und ist essentiell für eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen. Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze und andere Bodenlebewesen zersetzen organisches Material und machen dabei Nährstoffe pflanzenverfügbar. Sie bauen komplexe organische Verbindungen ab und wandeln sie in für Pflanzen aufnehmbare Formen um. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Aufnahmeoberfläche um ein Vielfaches, wodurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme deutlich verbessert wird. Regenwürmer und andere Bodentiere durchmischen und lockern den Boden, verbessern die Bodenstruktur und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus. Ein aktives Bodenleben puffert pH-Schwankungen ab, verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und macht Nährstoffe langfristig verfügbar. Durch Kompostgaben, Mulchen und den Verzicht auf chemische Bodenbehandlung kann das Bodenleben gefördert und somit die natürliche Nährstoffversorgung optimiert werden.
  12. Warum führt falscher pH-Wert zu Nährstoffblockaden im Boden?
    Der pH-Wert bestimmt die chemische Verfügbarkeit von Nährstoffen im Boden und wirkt wie ein Türsteher für die Nährstoffaufnahme. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden wichtige Nährstoffe wie Calcium, Magnesium und Phosphor in schwer lösliche Verbindungen umgewandelt und somit für Pflanzen blockiert. Gleichzeitig können toxische Elemente wie Aluminium und Mangan in schädlichen Konzentrationen freigesetzt werden. In zu alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor in unlösliche Formen überführt und stehen den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Der optimale pH-Bereich zwischen 6,0 und 7,5 gewährleistet die beste Nährstoffverfügbarkeit für die meisten Gartenpflanzen. Durch regelmäßige pH-Tests und gezielte Korrekturmaßnahmen wie Kalkung bei zu saurem oder Schwefelzugabe bei zu alkalischem Boden können Nährstoffblockaden vermieden und die Pflanzengesundheit nachhaltig verbessert werden.
  13. Welchen Einfluss hat die Fruchtfolge auf die Nährstoffversorgung?
    Die Fruchtfolge ist wie eine clevere Nährstoff-Tanzfolge im Garten und hat enormen Einfluss auf die Bodengesundheit und Nährstoffversorgung. Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und -ausscheidungen. Starkzehrer wie Kartoffeln oder Kohl entziehen dem Boden viele Nährstoffe, während Schwachzehrer wie Salat weniger beanspruchen. Besonders wertvoll sind Leguminosen wie Bohnen und Erbsen, die durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft fixieren und im Boden anreichern. Eine durchdachte Fruchtfolge – beispielsweise Kartoffeln → Bohnen → Salat → Kohl – verhindert einseitige Bodenauslaugung und nutzt die natürlichen Nährstoffkreisläufe optimal. Zusätzlich werden verschiedene Bodenschichten erschlossen, da Tief- und Flachwurzler sich abwechseln. Gründüngung in Anbaupausen wirkt wie eine Powernap für den Boden und reichert organische Substanz an. Diese natürliche Rotation reduziert den Düngerbedarf und hält den Boden langfristig fruchtbar.
  14. Wie funktioniert der natürliche Nährstoffkreislauf im Garten?
    Der natürliche Nährstoffkreislauf im Garten funktioniert wie ein perfekt orchestriertes Recycling-System. Pflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf und bauen sie in ihre Gewebe ein. Nach dem Absterben werden diese organischen Materialien von Mikroorganismen, Pilzen und Bodenlebewesen zersetzt und die Nährstoffe wieder freigesetzt – ein kontinuierlicher Kreislauf. Fallende Blätter, abgestorbene Pflanzenteile und organische Abfälle bilden die Humusschicht, die als Nährstoffspeicher fungiert. Regenwürmer und andere Bodenorganismen durchmischen dieses Material mit dem Mineralboden und schaffen nährstoffreichen Humus. Kompost verstärkt diesen natürlichen Prozess zusätzlich. Mulch ahmt die natürliche Laubschicht des Waldes nach und hält den Kreislauf in Gang. Durch gezielte Maßnahmen wie Kompostierung, Gründüngung und Mulchen können Gärtner diesen natürlichen Kreislauf unterstützen und einen sich selbst erhaltenden, nährstoffreichen Gartenboden schaffen.
  15. Wie wendet man Blattdüngung richtig bei Nährstoffmangel an?
    Blattdüngung ist wie eine Vitaminspritze für Pflanzen und besonders effektiv bei akutem Nährstoffmangel. Die Anwendung erfolgt durch Aufsprühen einer verdünnten Nährstofflösung direkt auf die Blätter, wo sie über die Blattoberfläche aufgenommen wird. Der optimale Zeitpunkt ist früher Morgen oder später Abend, um Verbrennungen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Die Nährstoffkonzentration sollte niedriger als bei Bodendüngung sein – meist 0,1-0,5% je nach Präparat. Besonders wirksam ist Blattdüngung bei Spurenelement-Mängeln wie Eisen- oder Magnesiummangel, da diese Nährstoffe schnell über die Blätter aufgenommen werden. Die Behandlung sollte nach einer Woche wiederholt werden für nachhaltige Wirkung. Wichtig ist, beide Blattseiten zu benetzen, da sich dort die Spaltöffnungen befinden. Blattdüngung ersetzt jedoch nicht die Grundversorgung über den Boden, sondern dient als schnelle Erste Hilfe bei akuten Mangelsymptomen.
  16. Welche praktischen Schritte helfen bei der Bodenverbesserung?
    Erfolgreiche Bodenverbesserung folgt bewährten praktischen Schritten. Zunächst sollte eine Bodenanalyse die aktuelle Situation klären – wie ein Gesundheits-Check für den Garten. Bei Verdichtungen hilft gründliche Lockerung ohne Umgraben, um die Bodenstruktur zu schonen. Regelmäßige Kompostgaben (2-3 cm jährlich) wirken wie Vollwertkost für den Boden und verbessern Struktur sowie Nährstoffgehalt. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, unterdrückt Unkraut und nährt kontinuierlich die Bodenorganismen. Der pH-Wert sollte durch gezielte Kalkung oder Schwefelzugabe in den optimalen Bereich von 6,0-7,5 gebracht werden. Gründüngung in Anbaupausen lockert den Boden und reichert organische Substanz an. Schwere Böden profitieren von Sand- oder Kompostzugabe, sandige Böden von tonhaltigen Materialien. Wichtig ist Geduld – Bodenverbesserung ist ein mehrjähriger Prozess, der aber mit gesundem Pflanzenwachstum und reduziertem Pflegeaufwand belohnt wird.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger schädlicher ist als zu wenig?
    Diese Aussage ist grundsätzlich richtig – Überdüngung kann tatsächlich schädlicher sein als moderate Unterversorgung. Zu viel Dünger wirkt wie eine Überdosis Vitamintabletten und führt zu verschiedenen Problemen. Überschüssiger Stickstoff macht Pflanzen weich und anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Zu viel Salz im Boden kann Wurzeln regelrecht "verbrennen" und die Wasseraufnahme behindern. Nährstoff-Ungleichgewichte entstehen, wenn ein Nährstoff andere blockiert – beispielsweise kann zu viel Phosphor die Eisenaufnahme hemmen. Umweltprobleme durch Nitratauswaschung ins Grundwasser oder Eutrophierung von Gewässern sind weitere negative Folgen. Bei Unterversorgung hingegen reduzieren Pflanzen lediglich ihr Wachstum und können sich oft noch regenerieren. Die goldene Regel lautet: Bedarfsgerecht düngen basierend auf Bodenanalysen und Pflanzenansprüchen. Organische Dünger sind dabei meist sicherer, da sie langsamer wirken und schwerer überdosiert werden können als mineralische Schnelldünger.
  18. Wann ist die beste Zeit im Jahr für eine Grunddüngung?
    Die optimale Zeit für die Grunddüngung liegt im zeitigen Frühjahr, idealerweise März bis April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und der Nährstoffbedarf steigt. Zu diesem Zeitpunkt kann der Boden die Nährstoffe aufnehmen und für die Wachstumsperiode bereitstellen. Bei organischen Düngern wie Kompost kann bereits im Herbst gedüngt werden, da diese langsam wirken und den Winter über reifen können. Kalkgaben erfolgen am besten im Herbst oder zeitigen Winter auf abgeernteten Beeten, damit sie bis zum Frühjahr wirken können. Für Rasenflächen ist April der ideale Zeitpunkt für die Startdüngung. Obstbäume und mehrjährige Stauden erhalten ihre Grunddüngung am besten im März vor dem Austrieb. Bei der Terminwahl sollten Bodenfrost und sehr nasse Perioden vermieden werden, da dann die Nährstoffaufnahme eingeschränkt ist. Eine zweite, schwächere Düngung im Frühsommer kann bei starkzehrenden Pflanzen sinnvoll sein, jedoch sollten spätestens Ende Juli keine stickstoffbetonten Dünger mehr gegeben werden.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Mangelerscheinungen und Pflanzenkrankheiten?
    Mangelerscheinungen und Pflanzenkrankheiten zu unterscheiden erfordert geschulte Beobachtung, da beide ähnliche Symptome zeigen können. Nährstoffmangel äußert sich meist durch charakteristische, symmetrische Blattveränderungen wie gleichmäßige Gelbfärbung, braune Blattränder oder systematische Verfärbungsmuster. Die Symptome treten oft zuerst an älteren oder jüngeren Blättern auf, je nach Nährstoffmobilität, und zeigen sich meist an der ganzen Pflanze oder größeren Pflanzengruppen. Pflanzenkrankheiten hingegen verursachen oft unregelmäßige Flecken, Pusteln, Welkeerscheinungen oder Deformationen. Pilzkrankheiten können Sporenbelag, Schimmel oder verfaulende Stellen zeigen. Viruskrankheiten führen zu mosaikartigen Mustern oder Verkrüpplungen. Schädlingsbefall ist meist durch Fraßspuren, Löcher oder die Schädlinge selbst erkennbar. Krankheiten breiten sich oft von Einzelpflanzen aus, während Nährstoffmangel flächiger auftritt. Eine genaue Diagnose erfordert die Betrachtung des Gesamtbildes: Pflanzenart, Standort, Wetterbedingungen und Befallsmuster geben entscheidende Hinweise für die richtige Behandlung.
  20. Worin unterscheidet sich ein Nährstoffdefizit von einem Düngermangel?
    Ein Nährstoffdefizit und ein Düngermangel werden oft verwechselt, beschreiben aber unterschiedliche Situationen. Ein Nährstoffdefizit bezeichnet den Zustand, wenn Pflanzen nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen können – selbst wenn diese im Boden vorhanden sind. Ursachen können falscher pH-Wert, Bodenverdichtung, Staunässe oder ungünstige Witterung sein, die die Nährstoffverfügbarkeit blockieren. Ein Düngermangel hingegen bedeutet, dass tatsächlich zu wenig Nährstoffe im Boden vorhanden sind, meist durch unzureichende oder fehlende Düngung. Bei Nährstoffdefizit hilft zusätzlicher Dünger oft nicht – hier müssen die Aufnahmebedingungen verbessert werden durch pH-Korrektur, Bodenlockerung oder Drainage. Bei echtem Düngermangel ist gezielte Nährstoffzufuhr die Lösung. Die richtige Diagnose ist entscheidend: Eine Bodenanalyse zeigt, ob Nährstoffe vorhanden sind, während Pflanzensymptome auf Aufnahmeprobleme hindeuten können. Häufig treten beide Probleme kombiniert auf, weshalb sowohl die Nährstoffversorgung als auch die Bodenbedingungen optimiert werden sollten.
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