Nährstoffmangel bei Bäumen erkennen und beheben

Nährstoffmangel bei Bäumen und Sträuchern erkennen und behandeln

Ein gesunder Garten braucht vitale Bäume und Sträucher als Fundament. Leider können Nährstoffmängel ihre Gesundheit beeinträchtigen. Hier erfahren Sie, wie Sie solche Mangelerscheinungen erkennen und beheben können.

Wichtige Erkenntnisse für Gartenfreunde

  • Visuelle Symptome helfen bei der Diagnose
  • Regelmäßige Bodenanalysen sind empfehlenswert
  • Gezielte Düngung kann Mängel ausgleichen
  • Vorbeugende Maßnahmen beugen Problemen vor

Die Bedeutung gesunder Bäume und Sträucher

Bäume und Sträucher sind wahre Multitalente in unseren Gärten. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern bieten auch zahlreichen Tieren ein Zuhause und prägen maßgeblich das Erscheinungsbild unserer grünen Oasen. Gesunde Gehölze sind zudem widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Sie wachsen kräftig und entwickeln sich prächtig. In meinem Elterngarten stand eine knorrige alte Eiche, die ein beeindruckendes Beispiel für Vitalität und Langlebigkeit war.

Nährstoffmängel können diese Gesundheit jedoch empfindlich stören. Betroffene Pflanzen kümmern, zeigen ein schwaches Wachstum und sind anfälliger für allerlei Probleme. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, die Anzeichen von Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern.

Grundlagen der Pflanzenernährung

Für ein gesundes Wachstum benötigen Bäume und Sträucher eine ausgewogene Mischung verschiedener Nährstoffe. Diese lassen sich in drei Gruppen einteilen:

Hauptnährstoffe (N, P, K)

Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) werden von Pflanzen in größeren Mengen benötigt. Stickstoff ist der Treibstoff fürs Blattwachstum, Phosphor kümmert sich um ein gesundes Wurzelsystem, und Kalium stärkt die allgemeine Widerstandskraft der Pflanze.

Sekundärnährstoffe (Ca, Mg, S)

Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S) werden zwar in geringeren Mengen benötigt, sind aber nicht minder wichtig. Calcium sorgt für stabile Zellwände, Magnesium ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls, und Schwefel wird für die Eiweißbildung gebraucht.

Mikronährstoffe (Fe, Mn, Zn, Cu, B, Mo)

Spurenelemente wie Eisen (Fe), Mangan (Mn), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Bor (B) und Molybdän (Mo) werden nur in winzigen Mengen benötigt. Trotzdem sind sie für viele Stoffwechselprozesse unerlässlich - quasi die Vitamine der Pflanzenwelt.

Allgemeine Anzeichen von Nährstoffmangel

Nährstoffmangel zeigt sich oft durch charakteristische Veränderungen an Blättern, Trieben oder im Wuchsverhalten. Hier die häufigsten Symptome, auf die Sie achten sollten:

Verfärbungen der Blätter

Verfärbungen sind häufig das erste sichtbare Zeichen für Nährstoffmangel. Je nach fehlendem Nährstoff können Blätter vergilben, sich aufhellen oder dunkel verfärben. Manchmal treten auch rötliche oder violette Töne auf - ein regelrechtes Farbspektakel, das leider auf Probleme hindeutet.

Wachstumsstörungen

Nährstoffmangel kann zu verlangsamtem Wachstum, Zwergwuchs oder deformierten Trieben führen. Die Pflanzen bleiben insgesamt kleiner und weniger vital - als ob sie in ihrer Entwicklung stecken geblieben wären.

Verformungen von Blättern und Trieben

Manche Mängel führen zu gekräuselten, gewellten oder eingerollten Blättern. Auch verkürzte Triebe oder verkümmerte Knospen können auftreten. Die Pflanze sieht dann aus, als hätte sie einen schlechten Friseur erwischt.

Spezifische Mangelsymptome

Jeder Nährstoff hat seine eigenen typischen Mangelsymptome. Hier die wichtigsten im Überblick:

Stickstoffmangel

Hellgrüne bis gelbliche Blätter

Stickstoffmangel zeigt sich zuerst an älteren Blättern, die sich gleichmäßig aufhellen. Die Blattadern bleiben dabei zunächst noch grün. Bei starkem Mangel verfärbt sich das ganze Blatt hellgelb - die Pflanze sieht aus, als hätte sie eine Bleichkur hinter sich.

Verringertes Wachstum

Stickstoff ist wichtig für Zellwachstum und -teilung. Fehlt er, wachsen Pflanzen deutlich langsamer. Triebe bleiben kurz, Blätter klein. In meinem Garten hatte eine Hainbuche einmal Stickstoffmangel - sie wirkte wie eine verkleinerte Version ihrer selbst, fast wie eine Bonsai-Ausgabe.

Phosphormangel

Dunkle, oft rötlich-violette Blattfärbung

Phosphormangel führt oft zu einer dunkelgrünen bis bläulichen Verfärbung der Blätter. Besonders an den Blatträndern und -unterseiten können sich rötlich-violette Töne zeigen. Die Pflanze wirkt, als hätte sie einen Gothic-Look angenommen.

Verzögertes Wachstum und schwache Blütenbildung

Phosphor ist wichtig für Energietransport und Zellteilung. Mangel führt zu schwachem Wuchs und verzögerter Blüten- und Fruchtbildung. Die Wurzeln entwickeln sich schlecht, was die Nährstoffaufnahme zusätzlich erschwert. Es ist, als würde die Pflanze auf Sparflamme laufen.

Die Erkennung von Nährstoffmängeln erfordert etwas Übung und ein geschultes Auge. Oft ähneln sich die Symptome oder treten in Kombination auf, was die Diagnose erschweren kann. Bei Unsicherheit empfiehlt sich eine Bodenanalyse oder die Beratung durch einen Fachmann. Mit der richtigen Diagnose und gezielten Gegenmaßnahmen lassen sich die meisten Mängel jedoch gut beheben. Letztendlich geht es darum, unseren grünen Freunden die bestmögliche Versorgung zu bieten, damit sie lange gesund und vital bleiben.

Spezifische Mangelsymptome bei Bäumen und Sträuchern

Kaliummangel: Wenn die Blattränder leiden

Kaliummangel zeigt sich oft durch auffällige Veränderungen an den Blättern. Typisch sind Blattrandnekrosen - die Ränder werden braun und sterben ab. Dies beginnt meist an älteren Blättern und breitet sich dann aus. Die Blätter können sich zudem nach oben wölben und wellig werden. Es sieht aus, als hätten sie einen schlechten Friseur besucht.

Ein weiteres Anzeichen ist die verminderte Frostresistenz der Pflanzen. Bäume und Sträucher mit Kaliummangel sind anfälliger für Frostschäden. Im Winter können die Zweigspitzen absterben oder die Rinde aufreißen - als hätte der Winter seine Spuren besonders deutlich hinterlassen.

Magnesiummangel: Das Blatt-Marmor-Phänomen

Bei Magnesiummangel treten charakteristische interkostale Chlorosen auf. Dabei verblassen die Bereiche zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Dies führt zu einem auffälligen Muster, das an eine Marmorierung erinnert. Diese Verfärbung beginnt in der Regel an den älteren Blättern und schreitet dann zu den jüngeren fort.

Ein weiteres Anzeichen ist der vorzeitige Blattfall. Die betroffenen Blätter fallen oft schon im Sommer ab, was die Vitalität des Baumes oder Strauches erheblich beeinträchtigen kann. Es wirkt, als würde der Herbst viel zu früh Einzug halten.

Eisenmangel: Wenn die jüngsten Blätter erblassen

Eisenmangel äußert sich durch eine auffällige Chlorose der jüngsten Blätter. Im Gegensatz zu anderen Nährstoffmängeln zeigt sich der Eisenmangel zuerst an den neu austreibenden Blättern. Diese werden blass bis gelblich-weiß, während die älteren Blätter zunächst noch grün bleiben.

Ein weiteres typisches Merkmal sind grüne Blattadern auf gelbem Grund. Die Blattadern bleiben grün, während das umliegende Gewebe verblasst. Dies führt zu einem auffälligen Kontrast, der als 'Netzchlorose' bezeichnet wird - ein faszinierendes Muster, das leider auf Probleme hindeutet.

Wenn andere Mikronährstoffe fehlen

Neben den bereits genannten Nährstoffen können auch andere Mikronährstoffe Mangelerscheinungen hervorrufen:

  • Bormangel zeigt sich oft durch absterbende Triebspitzen und verkrüppelte Blätter. Bei Obstbäumen kann es zu Korkbildung im Fruchtfleisch kommen - als hätten die Früchte eine raue Schale im Inneren.
  • Manganmangel äußert sich ähnlich wie Eisenmangel, jedoch bleiben die Blattadern und das umliegende Gewebe länger grün. Oft treten kleine braune Flecken auf den Blättern auf - wie eine Art Sommersprossen für Pflanzen.
  • Zinkmangel führt zu kleinen, schmalblättrigen Trieben und einer rosettenartigen Blattstellung. Die Blätter können chlorotische Flecken zwischen den Adern aufweisen - ein regelrechtes Blatt-Mosaik.

Was Nährstoffmangel begünstigt

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert: Das Fundament der Pflanzenernährung

Die Bodenbeschaffenheit beeinflusst maßgeblich die Nährstoffversorgung von Bäumen und Sträuchern. Ein ungeeigneter pH-Wert kann die Verfügbarkeit bestimmter Nährstoffe stark einschränken. Beispielsweise wird Eisen bei einem pH-Wert über 7,5 für die Pflanzen schwerer aufnehmbar, was zu Eisenmangel führen kann. Sandige Böden neigen dazu, Nährstoffe schnell auszuwaschen, während schwere Tonböden die Nährstoffaufnahme erschweren können. Es ist, als würde man den Pflanzen das Essen vom Teller nehmen, bevor sie richtig zugreifen können.

Wasserverfügbarkeit: Der Nährstoff-Transporter

Wasser ist nicht nur lebenswichtig für Pflanzen, sondern auch das Transportmittel für Nährstoffe. Bei Trockenheit können Bäume und Sträucher die im Boden vorhandenen Nährstoffe nicht ausreichend aufnehmen. Andererseits kann zu viel Wasser, besonders in schweren Böden, zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich führen und ebenfalls die Nährstoffaufnahme behindern. Es ist wie bei uns Menschen: Zu wenig oder zu viel Wasser macht uns das Leben schwer.

Konkurrierende Vegetation: Der Kampf um Ressourcen

Gräser, Unkräuter oder dicht gepflanzte Begleitpflanzen können mit Bäumen und Sträuchern um Nährstoffe und Wasser konkurrieren. Besonders junge Pflanzen leiden darunter. Eine dichte Grasnarbe um den Stammfuß kann die Nährstoffversorgung erheblich beeinträchtigen. Hier kann eine gezielte Mulchung oder vorsichtige Bodenbearbeitung Abhilfe schaffen. Es ist wie bei einem überfüllten Buffet - nicht jeder bekommt genug ab.

Wurzelschäden: Wenn die Aufnahmeorgane leiden

Gesunde Wurzeln sind für die Nährstoffaufnahme unerlässlich. Wurzelschäden durch Bauarbeiten, Verdichtung des Bodens oder Krankheiten können die Fähigkeit der Pflanze, Nährstoffe aufzunehmen, stark einschränken. Auch Schädlinge wie der Dickmaulrüssler, dessen Larven Wurzeln fressen, können indirekt zu Nährstoffmangel führen. Es ist, als würde man mit kaputtem Besteck versuchen zu essen - mühsam und ineffektiv.

Um Nährstoffmangel vorzubeugen, sollten wir diese Faktoren im Auge behalten und bei Bedarf gegensteuern. Eine regelmäßige Bodenanalyse kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Dabei ist zu beachten, dass die Symptome von Nährstoffmangel oft mehrdeutig sein können und sich gegenseitig überlagern. Eine genaue Diagnose ist daher oft nur mit Hilfe von Fachleuten möglich. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass ein aufmerksamer Blick und regelmäßige Pflege viele Probleme verhindern können. Letztendlich geht es darum, unseren grünen Freunden die bestmöglichen Bedingungen zu bieten, damit sie gesund und vital bleiben.

Nährstoffmangel bei Bäumen und Sträuchern erkennen und beheben

Wenn unsere grünen Freunde nicht optimal versorgt sind, zeigen sie das oft durch deutliche Signale. Hier ein paar bewährte Methoden, um Nährstoffmangel auf die Spur zu kommen und gezielt gegenzusteuern:

Den Baum lesen lernen

Der erste Schritt ist meistens, die Pflanze genau unter die Lupe zu nehmen. Schauen Sie nach:

  • Seltsamen Blattfarben (denken Sie an die Eisenmangel-Chlorose)
  • Verformten Blättern oder Trieben
  • Kümmerlichem Wachstum
  • Blättern, die zu früh das Handtuch werfen

Beobachten Sie Ihre Pflanzen über einen längeren Zeitraum. Manchmal zeigen sich die Probleme zuerst an den älteren Blättern, bei anderen Nährstoffen sind die Jüngsten die Kanarienvögel in der Kohlenmine.

Dem Boden auf den Zahn fühlen

Eine Bodenanalyse verrät uns, was in der Erde steckt - oder eben nicht. So geht's:

  • Sammeln Sie Bodenproben aus verschiedenen Tiefen und Ecken rund um die Pflanze
  • Mischen Sie alles gut durch und schicken Sie es ins Labor
  • Die Ergebnisse zeigen, wo es hakt oder was im Überfluss vorhanden ist

Alle paar Jahre sollten wir unserem Boden so auf den Zahn fühlen - das hält ihn langfristig fit.

Die Blätter sprechen lassen

Blattanalysen sind wie ein Gesundheitscheck für unsere Pflanzen:

  • Pflücken Sie Blätter von verschiedenen Stellen des Baumes oder Strauchs
  • Wählen Sie Blätter mittleren Alters - die sind am aussagekräftigsten
  • Ab ins Labor damit!

So erfahren wir, ob die Pflanze tatsächlich alle Nährstoffe aufnehmen kann, die sie braucht.

Hilfe vom Profi holen

Manchmal braucht es einfach ein geschultes Auge:

  • Viele Baumschulen oder Gartencenter bieten kostenlose Beratung an
  • Gartenbauberater können vor Ort nach dem Rechten sehen
  • Für besonders knifflige Fälle gibt es Baumgutachter

Profis erkennen oft auf den ersten Blick, wo der Schuh drückt und können gezielte Tipps geben.

Den Mangel beheben - aber richtig

Wenn wir wissen, was fehlt, können wir gezielt nachjustieren. Hier ein paar bewährte Methoden:

Den Boden-pH ins Lot bringen

Der pH-Wert ist wie der Dirigent im Nährstofforchester. So bringen Sie ihn in Einklang:

  • Zu sauer? Ein bisschen Kalk macht's wieder gut
  • Zu alkalisch? Schwefel oder saurer Torf bringen's runter

Gehen Sie behutsam vor - ein zu schneller Wechsel könnte die Pflanzen schockieren.

Organisch düngen - Nahrung für Boden und Pflanze

Organische Dünger sind wie ein Festmahl für den Boden:

Kompost - das schwarze Gold

  • Reichert den Boden mit Humus und Nährstoffen an
  • Ein Paradies für nützliche Bodenlebewesen
  • Hilft dem Boden, Wasser zu speichern

Mulch - die Schutzschicht

  • Schützt vor Austrocknung und extremen Temperaturen
  • Hält Unkraut in Schach
  • Zersetzt sich langsam und gibt dabei Nährstoffe frei

Achten Sie darauf, nur gut verrotteten Kompost zu verwenden und den Mulch nicht direkt an den Stamm zu schichten - sonst gibt's feuchte Füße.

Mineralisch nachlegen - die Expresslieferung

Für den schnellen Nährstoffschub sind mineralische Dünger die erste Wahl:

Volldünger - das Rundum-sorglos-Paket

  • Enthält alle wichtigen Hauptnährstoffe (N, P, K)
  • Wirkt schnell
  • Lässt sich gut dosieren

Spezialdünger - die Feinabstimmung

  • Gezielt für bestimmte Mangelerscheinungen
  • z.B. Eisendünger bei Chlorose
  • Oft mit Spurenelementen angereichert

Vorsicht bei der Dosierung - zu viel des Guten kann zu Verbrennungen führen.

Blattdüngung - die Expressroute

Bei akutem Mangel hilft manchmal nur die Blattdüngung:

  • Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen
  • Wirkt schneller als über den Boden
  • Besonders effektiv bei Spurenelementmangel

Am besten sprühen Sie die Lösung morgens oder abends fein auf die Blätter - wie ein erfrischendes Duschbad für die Pflanze.

Den Boden fit machen - die Langzeitstrategie

Für dauerhaft vitale Pflanzen sollten wir auch an der Bodenqualität arbeiten:

Das Bodenleben ankurbeln

  • Regelmäßig organisches Material untermischen
  • Den Boden schonend bearbeiten
  • Verdichtungen vermeiden

Die Bodenstruktur verbessern

  • Schwere Böden mit Sand auflockern
  • Sandige Böden mit Ton oder Lehm anreichern
  • Gründüngung für eine bessere Krümelstruktur

Ein gesunder Boden ist das A und O für vitale Pflanzen. Ich erinnere mich noch gut an einen alten Apfelbaum, bei dem ich die Bodenstruktur verbessert habe - es war erstaunlich, wie schnell er sich erholt hat und wieder kräftig austrieb. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege können wir unseren grünen Freunden oft wieder auf die Sprünge helfen.

Wie Sie Nährstoffmangel bei Bäumen und Sträuchern vorbeugen können

Viele Gartenfreunde unterschätzen, wie wichtig es ist, Nährstoffmangel bei ihren Gehölzen vorzubeugen. Dabei kann man mit ein paar klugen Maßnahmen viel Ärger ersparen. Lassen Sie mich Ihnen ein paar bewährte Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit auf den Weg geben.

Dem Boden regelmäßig auf den Zahn fühlen

Alle paar Jahre sollten Sie Ihrem Boden mal eine Generaluntersuchung gönnen. Eine Bodenanalyse verrät Ihnen, was Ihrem grünen Paradies fehlt - oder wovon es vielleicht sogar zu viel hat. Besonders wichtig ist der pH-Wert. Er entscheidet darüber, ob Ihre Pflanzen überhaupt an die Nährstoffe herankommen. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen Kühlschrank voller Leckereien, aber der Schlüssel passt nicht - so ähnlich geht es Pflanzen bei ungünstigem pH-Wert.

Wasser - der Nährstoff-Transporter

Ohne Wasser läuft im Garten gar nichts. Es ist nicht nur Lebenselixier, sondern auch Transporter für Nährstoffe. Bei Trockenheit stehen Ihre Bäume und Sträucher quasi vor einem gedeckten Tisch - können aber nicht zugreifen. Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich. Das regt die Wurzeln an, tiefer zu wachsen. Aber Vorsicht: Staunässe ist Gift für die meisten Gehölze. Es ist wie bei uns Menschen - nasse Füße machen auch Pflanzen krank.

Eine Decke für den Boden

Mulchen ist wie eine Wolldecke für Ihren Gartenboden. Es hält die Feuchtigkeit im Boden, hält Unkraut in Schach und wenn es verrottet, gibt's obendrein noch Nährstoffe. Rindenmulch oder Laub eignen sich prima. Etwa eine Handbreit dick um den Stamm herum auftragen - aber nicht direkt an den Stamm, sonst gibt's feuchte Füße.

Pilze als Helfer

Mykorrhiza-Pilze sind wie gute Freunde für Ihre Pflanzen. Sie helfen bei der Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Beim Pflanzen können Sie spezielle Präparate einsetzen. Oder Sie fördern die natürlichen Bodenpilze, indem Sie den Boden schonend bearbeiten und organisch düngen. Je lebendiger Ihr Boden, desto besser für Ihre Pflanzen.

Die richtige Pflanze am richtigen Ort

Es klingt banal, ist aber entscheidend: Pflanzen Sie Ihre Gehölze dort, wo sie sich wohlfühlen. Ein Rhododendron im Kalkboden ist wie ein Eisbär in der Wüste - er wird sich abrackern, aber nie richtig gedeihen. Informieren Sie sich vor dem Kauf über die Ansprüche Ihrer Wunschpflanze.

Jeder Baum, jeder Strauch hat seine Eigenheiten

Genauso wie wir Menschen haben auch unsere grünen Freunde ihre individuellen Bedürfnisse. Hier ein kleiner Einblick in die Welt einiger häufiger Gartengehölze:

Obstbäume - die Vielfraße unter den Gehölzen

Obstbäume sind echte Nährstoff-Gourmets, besonders wenn sie Früchte tragen. Kalium ist ihr Lieblingsnährstoff für knackige Früchte. Kernobst wie Äpfel und Birnen leiden oft unter Eisenmangel - erkennbar an gelben Blättern mit grünen Adern. Eine ausgewogene Ernährung und gute Drainage sind hier das A und O.

Nadelgehölze - die Säure-Liebhaber

Viele Koniferen mögen es sauer. Auf alkalischen Böden sehen sie oft blass aus - ein Zeichen für Eisenmangel. Hier hilft kurzfristig eine Eisenkur mit Chelaten. Langfristig sollten Sie den Boden ansäuern, etwa mit Schwefel oder Torf.

Laubgehölze - Magnesiummangel als häufiges Problem

Laub verfärbt sich zwischen den Blattadern hell? Dann könnte Magnesiummangel der Übeltäter sein. Eine Blattdüngung mit Magnesiumsulfat wirkt oft Wunder. Es ist wie eine Vitaminkur für Ihre Bäume.

Ziersträucher - die pH-Wert-Empfindlichen

Viele beliebte Ziersträucher wie Hortensien oder Rhododendren sind regelrechte Diven, was den Boden-pH angeht. Sie bevorzugen saure Böden zwischen 4,5 und 6. Auf alkalischen Böden leiden sie unter Chlorosen - gelbe Blätter sind die Folge. Hier heißt es: Boden verbessern mit speziellen Düngern oder Torf.

Der ganzheitliche Blick aufs grüne Paradies

Ein gesunder Boden ist wie ein gut funktionierender Organismus - voller Leben und Aktivität. Fördern Sie dieses unterirdische Treiben durch schonende Bodenbearbeitung und organische Düngung. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig - oft zeigen sich Probleme früh, wenn man nur genau hinschaut. Mit der richtigen Vorsorge und Pflege können Ihre Bäume und Sträucher zu prächtigen Exemplaren heranwachsen. Denken Sie immer daran: Ein gesunder Garten ist ein lebendiges Ökosystem, in dem alles zusammenspielt. Es ist wie ein gut eingespieltes Orchester - jedes Element hat seine Rolle, und zusammen schaffen sie etwas Wunderbares.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Woran erkennt man Nährstoffmangel bei Bäumen und Sträuchern?
    Nährstoffmangel bei Gehölzen zeigt sich hauptsächlich durch charakteristische Blattveränderungen. Typische Anzeichen sind Verfärbungen wie Vergilbung, Aufhellung oder rötlich-violette Töne der Blätter. Wachstumsstörungen äußern sich durch verlangsamtes Wachstum, Zwergwuchs oder deformierte Triebe. Weitere Symptome sind Verformungen von Blättern und Trieben, wie gekräuselte oder eingerollte Blätter sowie verkürzte Triebe. Je nach fehlendem Nährstoff können diese Symptome an älteren oder jüngeren Blättern zuerst auftreten. Eine genaue Beobachtung über einen längeren Zeitraum ist wichtig, da sich manche Mangelerscheinungen langsam entwickeln. Bei Unsicherheit sollte eine professionelle Diagnose durch Boden- oder Blattanalyse erfolgen, um gezielte Gegenmaßnahmen einleiten zu können.
  2. Welche Mangelerscheinungen treten bei Gehölzen am häufigsten auf?
    Die häufigsten Mangelerscheinungen bei Bäumen und Sträuchern betreffen vor allem Stickstoff-, Eisen- und Magnesiummangel. Stickstoffmangel zeigt sich durch gleichmäßige Gelbfärbung älterer Blätter und verlangsamtes Wachstum. Eisenmangel äußert sich durch Chlorosen der jüngsten Blätter, bei denen die Blattadern grün bleiben, während das umliegende Gewebe verblasst. Magnesiummangel führt zu charakteristischen interkostalen Chlorosen - marmorartigen Mustern zwischen den Blattadern. Kaliummangel zeigt sich durch braune Blattrandnekrosen, besonders an älteren Blättern. Diese Mängel treten häufiger auf, weil die betreffenden Nährstoffe entweder schnell ausgewaschen werden (Stickstoff), durch ungünstige pH-Werte schwer verfügbar sind (Eisen) oder bei intensiver Nutzung der Pflanzen verstärkt verbraucht werden (Kalium, Magnesium).
  3. Wie unterscheiden sich die Symptome von Stickstoff-, Phosphor- und Kaliummangel?
    Die drei Hauptnährstoffmängel zeigen deutlich unterschiedliche Symptome. Stickstoffmangel beginnt an älteren Blättern mit einer gleichmäßigen hellgrünen bis gelblichen Verfärbung, während die Blattadern zunächst grün bleiben. Das Wachstum wird deutlich reduziert. Phosphormangel äußert sich durch eine charakteristische dunkelgrüne bis bläuliche Blattfärbung mit rötlich-violetten Tönen, besonders an Blatträndern und -unterseiten. Das Wachstum verzögert sich und die Blütenbildung ist schwach. Kaliummangel zeigt sich durch braune Blattrandnekrosen - die Blattränder sterben ab und werden braun. Die Blätter können sich nach oben wölben und wellig werden. Zusätzlich ist die Frostresistenz der Pflanzen vermindert. Diese unterschiedlichen Symptome helfen bei der gezielten Diagnose und Behandlung des jeweiligen Mangels.
  4. Was sind Blattrandnekrosen und bei welchem Nährstoffmangel treten sie auf?
    Blattrandnekrosen sind braune, abgestorbene Bereiche an den Blatträndern, die durch das Absterben des Blattgewebes entstehen. Sie sind ein charakteristisches Symptom für Kaliummangel bei Bäumen und Sträuchern. Diese Nekrosen beginnen meist an den älteren Blättern und breiten sich allmählich aus. Das Blattgewebe am Rand wird braun und stirbt ab, während der mittlere Blattbereich zunächst noch grün bleibt. Oft sind die betroffenen Blätter zusätzlich nach oben gewölbt und zeigen eine wellige Struktur. Kaliummangel tritt häufig auf sandigen Böden auf, da Kalium leicht ausgewaschen wird. Auch bei intensiver Nutzung der Pflanzen, etwa bei Obstbäumen während der Fruchtbildung, kann es zu Kaliummangel kommen. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von Blattrandnekrosen ist wichtig, da Kaliummangel auch die Frostresistenz der Gehölze beeinträchtigt.
  5. Warum zeigt sich Eisenmangel zuerst an den jüngsten Blättern?
    Eisenmangel zeigt sich zuerst an den jüngsten Blättern, weil Eisen in der Pflanze nur schwer transportierbar ist und nicht aus älteren Blättern umverlagert werden kann. Im Gegensatz zu mobilen Nährstoffen wie Stickstoff oder Kalium, die bei Mangel aus älteren Blättern in jüngere verlagert werden, bleibt Eisen dort gebunden, wo es ursprünglich eingelagert wurde. Junge, austreibende Blätter sind daher auf eine kontinuierliche Eisenversorgung über die Wurzeln angewiesen. Bei Eisenmangel können sie nicht auf Reserven aus älteren Blättern zugreifen und entwickeln deshalb zuerst die typischen Chlorose-Symptome. Diese äußern sich durch eine gelblich-weiße Verfärbung des Blattgewebes, während die Blattadern grün bleiben - die sogenannte Netzchlorose. Ältere Blätter bleiben zunächst grün, da sie bereits bei ihrer Entstehung mit ausreichend Eisen versorgt wurden.
  6. Worin unterscheidet sich eine Bodenanalyse von einer Blattanalyse bei Gehölzen?
    Bodenanalyse und Blattanalyse ergänzen sich bei der Diagnose von Nährstoffmängeln, haben aber unterschiedliche Aussagekraft. Die Bodenanalyse zeigt, welche Nährstoffe im Boden vorhanden sind und gibt Aufschluss über pH-Wert, Humusgehalt und Bodenstruktur. Sie sammelt Bodenproben aus verschiedenen Tiefen und Bereichen um die Pflanze. Jedoch sagt sie nicht aus, ob die Pflanze diese Nährstoffe auch tatsächlich aufnehmen kann. Die Blattanalyse hingegen ist wie ein Gesundheitscheck für die Pflanze selbst. Sie verwendet Blätter mittleren Alters von verschiedenen Stellen des Baumes und zeigt, welche Nährstoffe die Pflanze tatsächlich aufgenommen hat. Sie gibt direkten Aufschluss über die Nährstoffversorgung der Pflanze. Während die Bodenanalyse das Potenzial aufzeigt, bestätigt die Blattanalyse die tatsächliche Aufnahme. Beide Methoden zusammen ermöglichen eine präzise Diagnose und gezielte Behandlung.
  7. Was ist der Unterschied zwischen organischer und mineralischer Düngung bei Bäumen?
    Organische und mineralische Düngung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Zusammensetzung. Organische Dünger wie Kompost oder Mulch sind natürlichen Ursprungs und wirken langsam und nachhaltig. Sie reichern den Boden mit Humus an, schaffen ein Paradies für nützliche Bodenlebewesen und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit. Die Nährstofffreisetzung erfolgt allmählich durch Zersetzungsprozesse, was eine Langzeitversorgung gewährleistet. Mineralische Dünger hingegen sind die Expresslieferung unter den Düngern - sie wirken schnell und lassen sich präzise dosieren. Sie enthalten direkt verfügbare Nährstoffe und eignen sich besonders für die schnelle Behebung akuter Mängel. Volldünger bieten ein Rundum-sorglos-Paket mit allen Hauptnährstoffen, während Spezialdünger gezielt einzelne Mängel beheben. Die Kombination beider Düngerarten ist oft optimal: organisch für die Bodengesundheit, mineralisch für schnelle Hilfe bei Problemen.
  8. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Nährstoffaufnahme von Gehölzen?
    Der pH-Wert ist wie der Dirigent im Nährstofforchester - er entscheidet maßgeblich über die Verfügbarkeit der Nährstoffe für Bäume und Sträucher. Bei ungünstigen pH-Werten können Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen, auch wenn diese im Boden reichlich vorhanden sind. Beispielsweise wird Eisen bei einem pH-Wert über 7,5 für Pflanzen schwer verfügbar, was zu Eisenmangel und Chlorosen führen kann. Auch andere Spurenelemente wie Mangan und Zink sind bei alkalischen Böden weniger verfügbar. Umgekehrt können bei zu sauren Böden Nährstoffe wie Phosphor oder Molybdän blockiert werden. Die meisten Gehölze bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ausnahmen sind säureliebende Pflanzen wie Rhododendren oder viele Nadelgehölze, die pH-Werte zwischen 4,5 und 6,0 bevorzugen. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle ist daher essentiell für die optimale Nährstoffversorgung.
  9. Wo kann man spezielle Dünger gegen Nährstoffmangel bei Bäumen kaufen?
    Spezielle Dünger gegen Nährstoffmangel bei Bäumen sind in verschiedenen Fachgeschäften erhältlich. Gartencenter und Baumschulen bieten oft eine breite Auswahl und kompetente Beratung vor Ort. Erfahrene Online-Gartenhändler wie samen.de führen ein umfassendes Sortiment spezieller Gehölzdünger und können durch ihr Fachwissen bei der Auswahl des richtigen Produkts unterstützen. Wichtig ist, auf die spezifischen Bedürfnisse der betroffenen Gehölze zu achten: Eisendünger für Chlorosen, Magnesiumdünger bei interkostalen Chlorosen oder kaliumreiche Dünger bei Blattrandnekrosen. Viele Fachgeschäfte bieten auch Bodenanalyse-Sets an, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Bei der Auswahl sollte man auf Qualität achten und sich für Produkte entscheiden, die speziell für Gehölze entwickelt wurden. Eine fachkundige Beratung hilft dabei, die optimale Lösung für das jeweilige Problem zu finden.
  10. Welcher Eisendünger eignet sich am besten für Gehölze mit Chlorose?
    Bei Eisenmangel-Chlorose haben sich Eisenchelat-Dünger als besonders effektiv erwiesen. Diese enthalten Eisen in chelatierter Form, wodurch es auch bei alkalischen Böden für die Pflanzen verfügbar bleibt und nicht ausfällt. Eisensulfat ist eine kostengünstigere Alternative, wirkt aber nur bei sauren Böden optimal. Für die schnelle Soforthilfe eignet sich eine Blattdüngung mit flüssigem Eisendünger, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Spezialisierte Gartenfachhändler wie die Experten von samen.de können bei der Auswahl des geeigneten Eisendüngers beraten, da die Wahl vom pH-Wert des Bodens und der Schwere der Chlorose abhängt. Wichtig ist auch eine langfristige Bodenverbesserung durch pH-Wert-Anpassung mit Schwefel oder saurem Torf. Die Kombination aus Soforthilfe durch Eisendünger und langfristiger Bodenverbesserung führt meist zu den besten Ergebnissen bei der Chlorose-Behandlung.
  11. Wie beeinflusst das Bodenleben die Nährstoffverfügbarkeit für Bäume?
    Das Bodenleben spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffversorgung von Bäumen und Sträuchern. Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material und machen dabei gebundene Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Sie wandeln komplexe organische Verbindungen in pflanzenverfügbare Formen um - ein natürlicher Recyclingprozess. Besonders wichtig sind Mikroorganismen, die Stickstoff fixieren oder Phosphor aus schwer löslichen Verbindungen freisetzen. Ein lebendiger Boden mit hoher biologischer Aktivität verbessert auch die Bodenstruktur, was die Durchwurzelung und damit die Nährstoffaufnahme fördert. Verdichtete oder sterile Böden mit wenig Bodenleben können hingegen zu Nährstoffmangel führen, selbst wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind. Regelmäßige organische Düngung, schonende Bodenbearbeitung und Verzicht auf chemische Bodendesinfektion fördern das Bodenleben und damit die natürliche Nährstoffversorgung der Gehölze.
  12. Welche Bedeutung haben Mykorrhiza-Pilze für die Pflanzenernährung?
    Mykorrhiza-Pilze sind wie gute Freunde für Bäume und Sträucher und spielen eine zentrale Rolle bei der Pflanzenernährung. Diese symbiotischen Pilze leben in enger Gemeinschaft mit den Pflanzenwurzeln und erweitern das Wurzelsystem um ein Vielfaches. Durch ihre feinen Pilzfäden (Hyphen) können sie Nährstoffe und Wasser aus weitaus größeren Bodenbereichen erschließen, als es die Wurzeln allein könnten. Besonders bei der Aufnahme von Phosphor, aber auch von Spurenelementen wie Zink und Kupfer sind sie unverzichtbar. Die Pilze erhalten im Gegenzug Kohlenhydrate von der Pflanze - eine Win-Win-Situation. Mykorrhiza-Pilze können auch die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Trockenstress erhöhen. Beim Pflanzen neuer Gehölze können spezielle Mykorrhiza-Präparate verwendet werden. Langfristig fördert man die natürlichen Bodenpilze durch organische Düngung und schonende Bodenbearbeitung. Ein gesunder Boden mit aktiven Mykorrhiza-Gemeinschaften reduziert das Risiko von Nährstoffmängeln erheblich.
  13. Warum leiden Nadelgehölze häufiger unter Eisenmangel als Laubgehölze?
    Nadelgehölze leiden häufiger unter Eisenmangel als Laubgehölze, weil sie andere Bodenansprüche haben und empfindlicher auf pH-Wert-Veränderungen reagieren. Die meisten Koniferen bevorzugen saure Böden mit pH-Werten zwischen 4,5 und 6,0. Auf alkalischen oder neutralen Böden, die für viele Laubgehölze optimal sind, wird Eisen für Nadelgehölze schwer verfügbar. Eisen fällt bei höheren pH-Werten als schwer lösliche Verbindungen aus und kann von den Wurzeln nicht mehr aufgenommen werden. Zusätzlich haben Nadelgehölze oft ein oberflächlicheres Wurzelsystem, das sie anfälliger für Trockenheit macht, was die Nährstoffaufnahme zusätzlich erschwert. Laubgehölze sind in der Regel pH-toleranter und können auch bei leicht alkalischen Bedingungen noch ausreichend Eisen aufnehmen. Die typischen Chlorose-Symptome - gelbe Nadeln mit grünen Adern - sind bei Nadelgehölzen deshalb häufiger zu beobachten, besonders in Gärten mit kalkreichem Boden.
  14. Wie entstehen interkostale Chlorosen bei Magnesiummangel?
    Interkostale Chlorosen bei Magnesiummangel entstehen durch die spezielle Rolle des Magnesiums im Chlorophyll-Molekül. Magnesium ist ein zentraler Bestandteil des Chlorophylls, des grünen Farbstoffs der Pflanzen. Bei Magnesiummangel kann in den Bereichen zwischen den Blattadern (interkostal) kein Chlorophyll mehr gebildet werden, weshalb diese Bereiche ihre grüne Farbe verlieren und gelb oder weiß werden. Die Blattadern selbst bleiben zunächst grün, da dort der Magnesiumtransport länger aufrechterhalten wird und noch geringe Chlorophyllmengen vorhanden sind. Dieses charakteristische Muster erinnert an eine Marmorierung und wird daher als interkostale Chlorose bezeichnet. Die Verfärbung beginnt typischerweise an den älteren Blättern, da Magnesium ein mobiler Nährstoff ist und bei Mangel aus älteren in jüngere Blätter umverlagert wird. Ohne Behandlung führt dieser Prozess zu vorzeitigem Blattfall und schwächt die Pflanze erheblich.
  15. Wie führt man eine Blattdüngung bei Bäumen korrekt durch?
    Eine korrekte Blattdüngung bei Bäumen erfordert die richtige Technik und den optimalen Zeitpunkt. Die Nährstofflösung sollte fein auf die Blätter gesprüht werden, idealerweise morgens oder abends, wenn die Verdunstung gering ist und die Blätter die Nährstoffe besser aufnehmen können. Vermeiden Sie die Mittagshitze, da dies zu Verbrennungen führen kann. Die Konzentration des Düngers sollte niedriger sein als bei der Bodendüngung - meist reicht die Hälfte der empfohlenen Konzentration. Sprühen Sie sowohl Blattober- als auch -unterseiten ein, da über die Unterseite oft mehr Nährstoffe aufgenommen werden. Die Lösung sollte bis zur Tropfgrenze aufgetragen werden, aber nicht so viel, dass sie herabläuft. Bei großen Bäumen ist professionelle Ausrüstung nötig. Wiederholen Sie die Anwendung je nach Bedarf alle 10-14 Tage. Blattdüngung eignet sich besonders bei akutem Nährstoffmangel oder wenn Bodenprobleme die Wurzelaufnahme behindern. Es ist wie ein erfrischendes Duschbad mit Vitaminzusatz für die Pflanzen.
  16. Wann ist die beste Zeit für eine Düngung von Gehölzen?
    Die optimale Düngungszeit für Gehölze hängt von der Art des Düngers und den Wachstumsphasen der Pflanzen ab. Die Hauptdüngung sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, idealerweise zwischen März und April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und neues Wachstum beginnt. Zu diesem Zeitpunkt können die Nährstoffe optimal für den Austrieb genutzt werden. Eine zweite, schwächere Düngung ist im Frühsommer (Juni/Juli) möglich, besonders bei starkzehrenden Gehölzen wie Obstbäumen. Vermeiden Sie späte Düngungen ab August, da diese das Ausreifen der Triebe behindern und die Frostresistenz verringern können. Organische Dünger wie Kompost können bereits im Spätwinter ausgebracht werden, da sie langsam wirken. Bei akutem Nährstoffmangel kann eine Blattdüngung während der Vegetationszeit erfolgen. Die Bodenfeuchtigkeit sollte ausreichend sein, damit die Nährstoffe auch aufgenommen werden können. Eine Düngung kurz vor oder nach Regenfällen ist daher besonders effektiv.
  17. Stimmt es, dass gelbe Blätter immer auf Stickstoffmangel hindeuten?
    Nein, gelbe Blätter deuten nicht immer auf Stickstoffmangel hin, obwohl dies eine häufige Ursache ist. Verschiedene Nährstoffmängel können Gelbfärbungen verursachen, die sich jedoch in Details unterscheiden. Stickstoffmangel zeigt sich durch gleichmäßige Gelbfärbung älterer Blätter, beginnend mit den Blattadern. Eisenmangel führt hingegen zu gelben jungen Blättern mit grün bleibenden Adern - der typischen Netzchlorose. Magnesiummangel verursacht marmorartige Gelbfärbungen zwischen den Blattadern (interkostale Chlorosen). Auch Krankheiten, Wassermangel, Wurzelschäden oder natürliche Alterung können zu gelben Blättern führen. Sogar zu viel Wasser (Staunässe) kann Gelbfärbungen verursachen, da die Wurzeln dann keinen Sauerstoff bekommen. Wichtig ist, das gesamte Erscheinungsbild der Pflanze zu betrachten: Wo treten die Verfärbungen zuerst auf? Wie ist das Muster? Gibt es weitere Symptome? Eine genaue Diagnose erfordert oft professionelle Hilfe oder Boden- und Blattanalysen.
  18. Unterscheiden sich die Nährstoffbedürfnisse regional gepflanzter Gehölze?
    Ja, die Nährstoffbedürfnisse von Gehölzen können sich regional deutlich unterscheiden, abhängig von Klima, Boden und natürlichen Standortbedingungen. Heimische Arten sind meist an die regionalen Bodenverhältnisse angepasst und kommen oft mit weniger Düngung aus. So gedeihen beispielsweise Buchen und Eichen auf den natürlich vorkommenden Böden ihrer Region meist problemlos. Exotische Gehölze haben hingegen oft andere Ansprüche und benötigen gezielte Nährstoffgaben. Regionale Bodenunterschiede spielen eine große Rolle: Kalkhaltige Böden in süddeutschen Regionen können bei säureliebenden Pflanzen zu Eisenmangel führen, während saure Böden in Norddeutschland Probleme mit der Calcium-Verfügbarkeit verursachen können. Auch klimatische Unterschiede beeinflussen den Nährstoffbedarf - in regenreicheren Gebieten werden Nährstoffe schneller ausgewaschen. Coastal-Regionen haben oft salzige Böden, was besondere Ansprüche stellt. Eine standortgerechte Pflanzenauswahl und regional angepasste Düngung sind daher für optimale Ergebnisse wichtig.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Nährstoffmangel und Nährstoffdefizit?
    Die Begriffe Nährstoffmangel und Nährstoffdefizit werden oft synonym verwendet, haben aber fachlich betrachtet leicht unterschiedliche Bedeutungen. Nährstoffmangel bezeichnet den Zustand, bei dem eine Pflanze zu wenig von einem bestimmten Nährstoff zur Verfügung hat, was zu sichtbaren Symptomen wie Verfärbungen oder Wachstumsstörungen führt. Es ist der akute, oft bereits sichtbare Mangel. Nährstoffdefizit hingegen beschreibt eine beginnende Unterversorgung, die noch nicht unbedingt zu deutlichen Symptomen geführt hat, aber bereits die Pflanzengesundheit und -leistung beeinträchtigen kann. Ein Defizit kann als Vorstufe zum manifesten Mangel verstanden werden. In der Praxis zeigt sich dies so: Ein Nährstoffdefizit kann durch Boden- oder Blattanalysen festgestellt werden, bevor sichtbare Symptome auftreten. Nährstoffmangel ist bereits durch äußerliche Anzeichen erkennbar. Die frühzeitige Erkennung eines Defizits ermöglicht präventive Maßnahmen, bevor der manifeste Mangel mit seinen negativen Folgen eintritt.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Mangelerscheinungen und Krankheitssymptomen?
    Die Unterscheidung zwischen Nährstoffmangel und Krankheitssymptomen ist oft herausfordernd, da sich beide ähnlich äußern können. Mangelerscheinungen zeigen meist symmetrische Muster und treten systematisch auf - beispielsweise zuerst an allen älteren oder allen jüngeren Blättern einer Pflanze. Die Verteilung ist gleichmäßig und folgt der Nährstoffphysiologie. Krankheitssymptome hingegen treten oft unregelmäßig auf, beginnen an einzelnen Stellen und breiten sich aus. Flecken, Verfärbungen oder Deformationen bei Krankheiten sind meist asymmetrisch und ungleichmäßig verteilt. Weitere Unterscheidungsmerkmale: Mangelerscheinungen betreffen oft mehrere Pflanzen der gleichen Art am Standort, während Krankheiten einzelne Pflanzen befallen können. Bei Nährstoffmangel sind meist nur Blätter betroffen, bei Krankheiten auch Rinde, Triebe oder Früchte. Schädlingsspuren, Pilzbefall oder bakterielle Symptome deuten auf Krankheiten hin. Im Zweifelsfall sollte eine professionelle Diagnose erfolgen, da eine falsche Behandlung das Problem verschlimmern kann.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Bambus & Ziergräser Dünger
Topseller
Produktbild von Cuxin DCM Spezialdünger für Bambus und Ziergräser Minigran in einer 1, 5, kg Streuschachtel mit Informationen zur Anwendung und Produktvorteilen. Cuxin DCM Spezialdünger für Bambus und...
Inhalt 1.5 Kilogramm (8,66 € * / 1 Kilogramm)
12,99 € *
Produktbild von Gaertners Bambusduenger in einer 1kg Verpackung mit Darstellung von Bambuspflanzen und Hinweisen zur Anwendung. Gärtner's Bambusdünger 1kg
Inhalt 1 Kilogramm
7,99 € *
Angebot
Produktbild von Florissa Natürlich Bambus und Ziergräser-Dünger in einer 750g Packung mit dem Hinweis Bio und Eigenschaften für kräftige Pflanzen und intensive Grünfärbung Florissa Bambus und Ziergräser- Dünger 750g
Inhalt 0.75 Kilogramm (9,32 € * / 1 Kilogramm)
6,99 € * 7,99 € *
Passende Artikel
Produktbild von Solabiol Baum Strauch & Heckendünger in einer 5kg Verpackung mit Hinweisen zu ökologischem Landbau und Kindersicherheit sowie Abbildungen von Pflanzen und Garten. Solabiol Baum-Strauch&Heckendünger 5kg
Inhalt 5 Kilogramm (4,20 € * / 1 Kilogramm)
20,99 € *
Produktbild von Solabiol Baum-Strauch&Heckendünger 1, 5, kg mit Hinweisen auf biologischen Ursprung, ökologischen Landbau und Sicherheit für Kinder und Haustiere sowie Informationen zum Natural Booster für Pflanzenwachstum. Solabiol Baum-Strauch&Heckendünger 1,5kg
Inhalt 1.5 Kilogramm (7,66 € * / 1 Kilogramm)
11,49 € *
Produktbild des Neudorff Azet Baum-, Strauch- und HeckenDünger 5kg mit Markenlogo, Produktbezeichnung, Gewichtsangabe und Hinweisen auf biologische Beschaffenheit und natürliche Inhaltsstoffe. Neudorff Azet Baum-, Strauch- und HeckenDünger 5kg
Inhalt 5 Kilogramm (4,80 € * / 1 Kilogramm)
23,99 € *
Produktbild des Oscorna-Baum-, Strauch- und Heckenduenger 5kg mit Markenlogo, Hinweisen zu 100% natuerlichen Rohstoffen und Illustrationen von Baeumen und Straeuchern. Oscorna-Baum-, Strauch- und Heckendünger 5kg
Inhalt 5 Kilogramm (4,59 € * / 1 Kilogramm)
22,95 € *
Produktbild von MANNA Baum Strauch und Heckenduenger 2kg mit Informationen zu organischer und mineralischer Langzeitwirkung für Sträucher und Nadelgehölze. MANNA Baum-, Strauch- und Heckendünger 2kg
Inhalt 2 Kilogramm (6,50 € * / 1 Kilogramm)
12,99 € *
Produktbild von Oscorna-Baum-, Strauch- und Heckenduenger 10, 5, kg mit Illustrationen von Baeumen und Sträuchern, Hinweisen zur Anwendung und Markenlogo. Oscorna-Baum-, Strauch- und Heckendünger 10,5kg
Inhalt 10.5 Kilogramm (3,42 € * / 1 Kilogramm)
35,95 € *