Nährstoffversorgung für Zitruspflanzen: So gelingt's

Nährstoffversorgung für Zitruspflanzen: Grundlage für gesunde Pflanzen

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu gesunden Zitruspflanzen und einer reichen Ernte. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, wie man diese mediterranen Schönheiten optimal pflegt.

Zitruspflanzenpflege auf einen Blick

  • Idealer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5
  • Gute Drainage ist unerlässlich
  • Regelmäßige, ausgewogene Düngung erforderlich
  • Spezielle Zitruspflanzenerde verwenden
  • Aufmerksam auf Anzeichen von Nährstoffmangel achten

Warum die richtige Nährstoffversorgung so wichtig ist

Zitruspflanzen sind recht anspruchsvoll. Sie benötigen eine besondere Nährstoffmischung, um zu gedeihen und saftige Früchte zu produzieren. Ohne die richtige Versorgung entwickeln sie sich oft nur langsam oder kränkeln sogar.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Zitrone. Anfangs wuchs sie nur spärlich und ich war schon kurz davor aufzugeben. Erst als ich mich intensiv mit ihren speziellen Bedürfnissen auseinandergesetzt hatte, begann sie richtig aufzublühen. Heute ernten wir jedes Jahr eine Fülle köstlicher Zitronen!

Was Zitruspflanzen besonders macht

Da Zitruspflanzen ursprünglich aus subtropischen Regionen stammen, müssen wir in unseren Breiten einige Besonderheiten beachten:

  • Sie haben einen hohen Bedarf an Spurenelementen, besonders Eisen und Mangan
  • Sie reagieren empfindlich auf Staunässe
  • Sie bevorzugen einen leicht sauren Boden
  • Salzablagerungen können ihnen schnell Probleme bereiten

Die Basics der Zitruspflanzenernährung

Der richtige Boden und pH-Wert

Ein gesunder Boden ist das A und O für vitale Zitruspflanzen. Er sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Ich rate immer zu einer speziellen Zitruspflanzenerde, da diese genau auf die Bedürfnisse dieser anspruchsvollen Pflanzen abgestimmt ist.

Der perfekte pH-Bereich

Zitruspflanzen mögen es leicht sauer. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am effektivsten aufnehmen.

Wie Sie den pH-Wert anpassen können

Ist der Boden zu alkalisch, können Sie ihn mit Schwefel oder Rhododendron-Dünger vorsichtig ansäuern. Bei zu saurem Boden hilft eine Kalkgabe. Es empfiehlt sich, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Drainage und gesunde Wurzeln

Eines der größten Probleme, das ich bei Hobbygärtnern beobachte, ist Staunässe. Zitruspflanzen vertragen das überhaupt nicht. Eine gute Drainage ist daher entscheidend für gesunde Wurzeln.

Warum gute Drainage so wichtig ist

Eine gute Drainage sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser zügig abfließen kann. So bleiben die Wurzeln gesund und können Nährstoffe optimal aufnehmen.

So vermeiden Sie Staunässe

Um Staunässe zu vermeiden, habe ich ein paar bewährte Tipps für Sie:

  • Verwenden Sie immer Töpfe mit Abzugslöchern
  • Legen Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton in den Topfboden
  • Gießen Sie lieber öfter kleine Mengen als selten große Mengen
  • Stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser problemlos abfließen kann

Mit diesen Grundlagen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Zitruspflanzen. Im nächsten Teil unseres Beitrags werden wir uns genauer mit den wichtigsten Makro- und Mikronährstoffen befassen und erklären, warum diese für Zitruspflanzen so wichtig sind.

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Makronährstoffe für gesunde Zitruspflanzen

Für ein optimales Wachstum und eine reiche Ernte brauchen unsere Zitruspflanzen eine ausgewogene Versorgung mit Makronährstoffen. Diese Hauptnährstoffe spielen eine entscheidende Rolle für verschiedene Pflanzenfunktionen und beeinflussen maßgeblich die Gesundheit und Produktivität unserer mediterranen Schönheiten.

Stickstoff (N) - Der Wachstumsmotor

Stickstoff ist für Zitruspflanzen unerlässlich. Er kurbelt das Wachstum neuer Blätter und Triebe an und ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls, das für die Photosynthese benötigt wird.

Ein Stickstoffmangel zeigt sich häufig durch:

  • Gelbliche Verfärbung älterer Blätter (Chlorose)
  • Gehemmtes Wachstum
  • Kleinere, blassere Früchte

Zu viel des Guten kann jedoch auch problematisch sein. Ein Überschuss an Stickstoff führt möglicherweise zu:

  • Übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung
  • Erhöhter Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten
  • Verzögerter Fruchtreife

Phosphor (P) - Wurzelstärke und Fruchtentwicklung

Phosphor spielt eine wichtige Rolle bei der Energieübertragung in der Pflanze und ist besonders bedeutsam für die Wurzel- und Fruchtentwicklung.

Bei einem Mangel an Phosphor können wir folgende Symptome beobachten:

  • Dunkelgrüne bis violette Verfärbung der Blätter
  • Schwaches Wurzelwachstum
  • Kleinere Früchte mit dicker Schale

Eine Überversorgung mit Phosphor kommt zwar selten vor, kann aber dennoch Probleme verursachen:

  • Beeinträchtigung der Aufnahme anderer Nährstoffe wie Eisen oder Zink
  • Verstärktes Algenwachstum in Gewässern, wenn ausgewaschen

Kalium (K) - Der Qualitätsbooster

Kalium beeinflusst maßgeblich die Fruchtqualität und stärkt die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen Stress, einschließlich Frost.

Ein Kaliummangel macht sich bemerkbar durch:

  • Einrollen und Verbräunung der Blattränder, beginnend bei älteren Blättern
  • Kleinere Früchte mit dünner Schale
  • Verminderte Frostresistenz

Zu viel Kalium im Boden kann allerdings auch negative Folgen haben:

  • Behinderung der Aufnahme von Magnesium und Calcium
  • Mögliche Versalzung des Bodens

Magnesium (Mg) und Calcium (Ca) - Die Unterstützer

Magnesium ist ein wesentlicher Bestandteil des Chlorophylls und damit unverzichtbar für die Photosynthese. Calcium hingegen stärkt die Zellwände und fördert das Wurzelwachstum.

Ein Magnesiummangel zeigt sich oft durch:

  • Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, beginnend bei älteren Blättern
  • Vorzeitigen Blattfall

Calciummangel kann zu folgenden Problemen führen:

  • Absterben von Wurzelspitzen und jungen Blättern
  • Rissbildung in Früchten
  • Erhöhte Anfälligkeit für Pilzerkrankungen

Bei der Behebung von Nährstoffmängeln ist Fingerspitzengefühl gefragt. Eine übermäßige Düngung kann mehr schaden als nutzen. Eine Bodenanalyse ist oft hilfreich, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Darauf aufbauend lässt sich ein ausgewogener Düngeplan erstellen.

In meinem eigenen Zitrusgarten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus organischen und mineralischen Düngern gemacht. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördern auch das Bodenleben. Für eine schnelle Nährstoffversorgung greife ich zusätzlich zu speziellen Zitrusdüngern, die wichtige Makro- und Mikronährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Nährstoffbedürfnisse unserer Zitruspflanzen je nach Wachstumsphase variieren können. Während der Hauptwachstumszeit im Frühjahr und Sommer benötigen die Pflanzen in der Regel mehr Nährstoffe als in der Ruheperiode im Winter. Eine regelmäßige Beobachtung unserer Pflanzen und eine entsprechende Anpassung der Düngung an ihre Bedürfnisse sind der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Zitruspflanzen.

Die Welt der Mikronährstoffe für Zitruspflanzen

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch die kleinen, aber feinen Mikronährstoffe eine entscheidende Rolle für unsere Zitruspflanzen. Obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden, sind sie für verschiedene Stoffwechselprozesse unerlässlich. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese wichtigen Helfer werfen.

Eisen - Der Chlorophyll-Architekt

Eisen ist für unsere Zitruspflanzen von großer Bedeutung, da es maßgeblich an der Chlorophyllbildung beteiligt ist. Ein Mangel zeigt sich oft durch eine auffällige Chlorose: Die Blätter vergilben zwischen den Blattadern, während die Adern selbst noch grün bleiben. Es sieht aus, als hätte jemand die Blätter mit einem feinen Pinsel ausgemalt!

Um einem Eisenmangel entgegenzuwirken, gibt es einige bewährte Methoden:

  • Den pH-Wert des Bodens überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Bei zu hohem pH-Wert hat die Pflanze Schwierigkeiten, Eisen aufzunehmen.
  • Eisenchelat-Dünger verwenden. Diese stellen das Eisen in einer Form bereit, die die Pflanze leicht aufnehmen kann.
  • Eine Blattdüngung mit eisenhaltigen Präparaten durchführen. Das ist wie eine Expresslieferung direkt an die Blätter!

Mangan, Zink und Bor - Das Mikronährstoff-Trio

Diese drei Mikronährstoffe sind wahre Multitalente in unseren Zitruspflanzen:

  • Mangan unterstützt die Photosynthese und den Stoffwechsel.
  • Zink ist an der Bildung von Wachstumshormonen beteiligt und hilft bei der Fruchtentwicklung.
  • Bor kümmert sich um die Zellwandbildung und den Zuckertransport.

Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann sich durch verkümmerte Blätter, schlechtes Wachstum oder missgebildete Früchte bemerkbar machen. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Mängel frühzeitig zu erkennen. Bei Bedarf können spezielle Mikronährstoffdünger oder Blattspritzungen eingesetzt werden.

Kluge Düngungsstrategien für vitale Zitruspflanzen

Eine durchdachte Düngungsstrategie ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Zitruspflanzen. Dabei sollten wir die saisonalen Bedürfnisse unserer grünen Freunde berücksichtigen und die richtige Balance zwischen organischen und mineralischen Düngern finden.

Saisonale Düngung - Im Einklang mit der Natur

Unsere Zitruspflanzen haben, ähnlich wie wir Menschen, je nach Jahreszeit unterschiedliche Bedürfnisse:

Frühjahrs- und Sommerdüngung - Zeit des Wachstums

Im Frühling und Sommer, wenn unsere Pflanzen am stärksten wachsen und Früchte ansetzen, sind sie besonders hungrig. In dieser Zeit empfehle ich:

  • Alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Zitrusdünger zu versorgen. Das ist wie ein regelmäßiges, nahrhaftes Mittagessen für unsere Pflanzen.
  • Auf stickstoffbetonte Düngung zu achten, um das Wachstum zu fördern. Stickstoff ist sozusagen der Energydrink für unsere Zitruspflanzen.
  • Bei Topfpflanzen die Düngergaben zu erhöhen, da sie schneller austrocknen. Sie brauchen etwas mehr Zuwendung als ihre Kollegen im Gartenboden.

Herbst- und Winterdüngung - Zeit der Vorbereitung

Im Herbst und Winter verlangsamt sich das Wachstum, und die Pflanzen bereiten sich auf die Ruhephase vor. In dieser Zeit gilt:

  • Die Düngergaben reduzieren, aber nicht ganz einstellen. Es ist wie eine Diät für unsere Pflanzen, aber keine Hungerkur!
  • Auf kaliumreiche Düngung umstellen, um die Frostresistenz zu erhöhen. Das ist wie ein warmer Mantel für unsere Zitruspflanzen.
  • Bei Topfpflanzen, die im Haus überwintern, sehr sparsam düngen. Sie brauchen jetzt eher eine Pause als zusätzliche Nahrung.

Organische vs. mineralische Dünger - Ein Vergleich

Beide Düngerarten haben ihre Stärken und Schwächen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen:

Organische Dünger - Die Naturfreunde

Vorteile:

  • Verbessern die Bodenstruktur - sie machen den Boden locker und luftig.
  • Fördern das Bodenleben - sie sind wie ein Festmahl für die nützlichen Mikroorganismen im Boden.
  • Geben Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab - wie eine Zeitschaltuhr für die Nährstoffversorgung.

Nachteile:

  • Wirken langsamer als mineralische Dünger - Geduld ist hier gefragt.
  • Nährstoffgehalt kann schwanken - es ist nicht immer ganz klar, wie viel von was drin ist.

Mineralische Dünger - Die Schnellstarter

Vorteile:

  • Schnelle Wirkung - wie ein Energydrink für unsere Pflanzen.
  • Genaue Dosierung möglich - wir wissen genau, was wir unseren Pflanzen geben.
  • Gezielte Behebung von Nährstoffmängeln - wie eine Vitamintablette für unsere grünen Freunde.

Nachteile:

  • Können bei Überdosierung Wurzeln schädigen - hier ist Vorsicht geboten!
  • Verbessern die Bodenstruktur nicht - sie füttern die Pflanze, aber nicht den Boden.

In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus beiden Düngerarten gemacht. Im Frühjahr gebe ich eine Grunddüngung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger und dünge während der Wachstumsphase mit mineralischen Düngern nach. Das ist wie eine ausgewogene Ernährung mit gelegentlichen Vitamintabletten.

Bei der Anwendung sollten wir stets die Herstellerangaben beachten und lieber etwas weniger als zu viel düngen. Eine Überdüngung kann zu Salzablagerungen im Boden führen und die Wurzeln schädigen - das wäre, als würden wir unsere Pflanzen mit zu viel Salz würzen!

Mit der richtigen Pflege und Düngung können wir uns das ganze Jahr über an gesunden, kräftigen Pflanzen und köstlichen Früchten erfreuen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie aus kleinen Setzlingen prachtvolle Zitruspflanzen werden, die uns mit ihren duftenden Blüten und saftigen Früchten erfreuen.

Spezielle Pflegetipps für Zitruspflanzen

Düngung von Kübelpflanzen

Wenn Sie Zitruspflanzen in Kübeln kultivieren, ist eine angepasste Nährstoffversorgung besonders wichtig. Der begrenzte Wurzelraum erfordert eine sorgfältige Dosierung der Nährstoffe. In der Hauptwachstumszeit von März bis September empfehle ich eine Düngung etwa alle zwei Wochen. Am besten verwenden Sie dafür einen speziellen Zitrusdünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis.

Denken Sie daran, die Düngungshäufigkeit jahreszeitlich anzupassen. Im Frühjahr und Sommer, wenn die Pflanzen am aktivsten sind, können Sie häufiger düngen. Im Herbst reduzieren wir die Düngergaben, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Im Winter ruht die Düngung in der Regel komplett.

Blattdüngung bei Zitruspflanzen

In bestimmten Situationen kann eine Blattdüngung wahre Wunder bewirken. Besonders bei Mangelerscheinungen wie Chlorosen durch Eisenmangel kann sie schnell Abhilfe schaffen. Auch nach dem Umtopfen oder bei extremer Hitze unterstützt eine Blattdüngung die Pflanze.

Für die Anwendung sprühen Sie die Blattdünger-Lösung am besten früh morgens oder am Abend fein auf die Blätter. Achten Sie darauf, beide Blattseiten zu benetzen - die Pflanze nimmt die Nährstoffe über die gesamte Blattoberfläche auf. Wiederholen Sie die Anwendung nach Herstellerangaben, meist wöchentlich, bis sich die Pflanze erholt hat.

Problembehandlung und Fehlervermeidung

Erkennen von Nährstoffmängeln

Zitruspflanzen sind wahre Kommunikationstalente, wenn es um Nährstoffmängel geht. Sie zeigen uns durch spezifische Blattveränderungen, was ihnen fehlt. Gelbliche Blätter mit grünen Blattadern sind oft ein Hilferuf nach Eisen. Vergilbte ältere Blätter könnten auf Stickstoffmangel hindeuten, während braune Blattränder nach Kalium schreien. Eine regelmäßige Beobachtung Ihrer grünen Freunde hilft, frühzeitig gegenzusteuern.

Vermeidung von Überdüngung

So schädlich wie Nährstoffmangel kann auch eine Überdüngung sein. Zu viel des Guten führt zu Salzablagerungen im Boden und kann die Wurzeln schädigen. Warnsignale für Überdüngung sind braune Blattränder oder -spitzen sowie ein weißlicher Belag auf der Erde - als hätte jemand Puderzucker darüber gestreut. Bemerken Sie solche Symptome, spülen Sie den Topf gründlich mit Wasser durch, um überschüssige Salze auszuwaschen.

Anpassung der Nährstoffversorgung bei Krankheiten

Erkrankte Zitruspflanzen haben oft einen veränderten Nährstoffbedarf. Bei Pilzerkrankungen sollten Sie die Stickstoffdüngung reduzieren, da zu viel Stickstoff das Pilzwachstum regelrecht anfeuern kann. Eine leichte Erhöhung der Kaliumgabe kann dagegen die Widerstandsfähigkeit der Pflanze stärken - sozusagen als Immunbooster. Bei Viruskrankheiten ist eine ausgewogene, eher zurückhaltende Düngung ratsam, um die Pflanze nicht zusätzlich zu stressen.

Nährstoffversorgung für gesunde Zitruspflanzen

Eine optimale Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu gesunden und produktiven Zitruspflanzen. Eine ausgewogene Düngung, die sich an den Bedürfnissen der Pflanze und der jeweiligen Wachstumsphase orientiert, fördert kräftiges Wachstum und reiche Erträge. Dabei gilt es, sowohl Unter- als auch Überversorgung zu vermeiden - es ist wie bei unserer eigenen Ernährung, zu wenig ist nicht gut, aber zu viel ebenso wenig.

Regelmäßige Beobachtung und liebevolle Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg. Lernen Sie, die Signale Ihrer Zitruspflanze zu lesen und darauf zu reagieren. Mit der richtigen Pflege und einem guten Gespür für die Bedürfnisse Ihrer grünen Schützlinge werden Sie sich bald an gesunden, vitalen Zitruspflanzen erfreuen können. Und wer weiß - vielleicht ernten Sie schon bald Ihre eigenen, selbstgezogenen Zitronen oder Orangen. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als in die erste selbstgezogene Zitrusfrucht zu beißen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollten Zitruspflanzen gedüngt werden und welcher Nährstoffbedarf besteht während der Wachstumszeit?
    Zitruspflanzen sollten während der Hauptwachstumszeit von März bis September alle 2-3 Wochen gedüngt werden. In dieser Phase haben sie einen erhöhten Nährstoffbedarf, da sie aktiv wachsen, blühen und Früchte ansetzen. Der Nährstoffbedarf umfasst hauptsächlich Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzel- und Fruchtentwicklung sowie Kalium für die Fruchtqualität. Zusätzlich benötigen sie wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink. Bei Kübelpflanzen kann die Düngungsfrequenz leicht erhöht werden, da die Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Im Herbst wird die Düngung reduziert, und im Winter pausiert sie komplett, da sich die Pflanzen in der Ruhephase befinden. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für gesunde Pflanzen und reiche Ernten.
  2. Welcher pH-Wert ist optimal für Zitruspflanzen und wie kann man diesen anpassen?
    Der optimale pH-Wert für Zitruspflanzen liegt zwischen 5,5 und 6,5, also im leicht sauren Bereich. In diesem pH-Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am effektivsten aufnehmen, besonders wichtige Spurenelemente wie Eisen. Ist der Boden zu alkalisch (pH über 7), können Sie ihn mit Schwefel oder speziellen Rhododendron-Düngern vorsichtig ansäuern. Bei zu saurem Boden (pH unter 5) hilft eine vorsichtige Kalkgabe zur Neutralisierung. Die Anpassung sollte schrittweise erfolgen, da drastische pH-Änderungen die Wurzeln schädigen können. Es empfiehlt sich, den pH-Wert regelmäßig mit Teststreifen oder einem pH-Messgerät zu überprüfen. Spezielle Zitruspflanzenerden sind bereits auf den optimalen pH-Wert eingestellt und erleichtern die Kultivierung erheblich. Eine regelmäßige Kontrolle und bedarfsgerechte Anpassung sorgen für optimale Wachstumsbedingungen.
  3. Warum ist eine gute Drainage bei Zitruspflanzen so wichtig und wie verhindert man Staunässe?
    Eine gute Drainage ist für Zitruspflanzen überlebenswichtig, da sie ursprünglich aus gut durchlässigen, mediterranen Böden stammen und Staunässe überhaupt nicht vertragen. Stehendes Wasser führt zu Wurzelfäule und kann die Pflanze zum Absterben bringen. Zur Vermeidung von Staunässe sollten Sie immer Töpfe mit Abzugslöchern verwenden und eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Topfboden anlegen. Das Gießverhalten ist ebenfalls entscheidend: Lieber häufiger kleine Mengen gießen als selten große Mengen. Stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser problemlos abfließen kann und sich nicht im Unterteller ansammelt. Hochwertige Zitruspflanzenerde ist bereits strukturstabil und wasserdurchlässig. Bei der Topfwahl sind Materialien wie Terrakotta oder Ton vorteilhaft, da sie überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen können. Gute Drainage sorgt für gesunde Wurzeln und optimale Nährstoffaufnahme.
  4. Welche besonderen Spurenelemente benötigen Zitruspflanzen und wie erkennt man Eisenmangel?
    Zitruspflanzen haben einen besonders hohen Bedarf an Spurenelementen, vor allem Eisen, Mangan, Zink und Bor. Diese Mikronährstoffe sind für verschiedene Stoffwechselprozesse unerlässlich. Eisenmangel ist der häufigste Spurenelementmangel und zeigt sich durch charakteristische Chlorose: Die Blätter vergilben zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben - ein typisches Netzmuster. Oft beginnt diese Verfärbung bei jüngeren Blättern. Eisenmangel entsteht häufig durch einen zu hohen pH-Wert, der die Eisenaufnahme blockiert. Zur Behandlung sollten Sie den pH-Wert überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Eisenchelat-Dünger oder eine gezielte Blattdüngung mit eisenhaltigen Präparaten können schnell Abhilfe schaffen. Mangan-, Zink- und Bormangel äußern sich durch verkümmertes Wachstum, missgebildete Blätter oder schlechte Fruchtentwicklung. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Mängel frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
  5. Wie unterscheidet sich die Düngung von Zitruspflanzen in Kübeln von der Bodenpflanzung?
    Die Düngung von Zitruspflanzen in Kübeln erfordert besondere Aufmerksamkeit, da der begrenzte Wurzelraum und die schnellere Nährstoffauswaschung andere Strategien verlangen. Kübelpflanzen benötigen häufigere, aber geringere Düngergaben - etwa alle 2 Wochen während der Wachstumszeit statt alle 3-4 Wochen bei Bodenpflanzung. Die Nährstoffkonzentration sollte niedriger gewählt werden, um Salzansammlungen im begrenzten Substrat zu vermeiden. Bei ausgepflanzten Zitruspflanzen können Sie größere Mengen organischer Dünger wie Kompost verwenden, da der Boden diese besser puffert. Kübelpflanzen profitieren mehr von flüssigen oder wasserlöslichen Düngern, die gleichmäßig verteilt werden. Die Überwinterung beeinflusst ebenfalls die Düngungsstrategie: Während ausgepflanzte Zitruspflanzen im milden Klima weiterwachsen können, ruhen Kübelpflanzen meist im Winterquartier und benötigen keine Düngung. Regelmäßige Kontrolle des Substrats und bedarfsgerechte Anpassung der Nährstoffgaben sind bei Topfkultur besonders wichtig.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Dünger bei der Zitruspflanzenpflege?
    Organische und mineralische Dünger haben bei Zitruspflanzen unterschiedliche Vor- und Nachteile. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab - wie eine Zeitschaltuhr für die Nährstoffversorgung. Sie wirken jedoch langsamer und ihr Nährstoffgehalt kann schwanken. Mineralische Dünger bieten schnelle Wirkung, ermöglichen genaue Dosierung und eignen sich hervorragend zur gezielten Behebung von Nährstoffmängeln. Allerdings können sie bei Überdosierung Wurzeln schädigen und verbessern die Bodenstruktur nicht. In der Praxis hat sich eine Kombination bewährt: Im Frühjahr eine Grunddüngung mit organischem Material, ergänzt durch mineralische Dünger während der Wachstumsphase. Spezielle Zitrusdünger enthalten meist beide Komponenten in ausgewogenem Verhältnis. Bei Kübelpflanzen sind flüssige Mineralstoffdünger oft praktischer, während im Gartenboden organische Langzeitdünger ihre Stärken ausspielen können.
  7. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung von Zitronen und Orangen im Vergleich zu anderen mediterranen Pflanzen?
    Zitronen und Orangen haben im Vergleich zu anderen mediterranen Pflanzen spezifische Nährstoffanforderungen. Sie benötigen deutlich mehr Spurenelemente, besonders Eisen, Mangan und Zink, als beispielsweise Lavendel oder Oleander. Ihr pH-Bedarf ist mit 5,5-6,5 saurer als bei vielen anderen mediterranen Pflanzen, die neutrale bis leicht alkalische Böden bevorzugen. Zitrusgewächse sind auch salzempfindlicher und vertragen keine Überdüngung, während manche mediterranen Pflanzen wie Rosmarin eher nährstoffarme Böden schätzen. Die Düngungsfrequenz ist bei Zitruspflanzen höher - sie brauchen während der Wachstumszeit regelmäßige Nährstoffgaben, während viele andere mediterrane Pflanzen mit seltener Düngung auskommen. Besonders der hohe Magnesium- und Eisenbedarf unterscheidet sie von trockenheitsresistenten mediterranen Pflanzen. Auch ihre Empfindlichkeit gegenüber Staunässe ist ausgeprägter, was spezielle Substrate und Drainagesysteme erforderlich macht. Diese Unterschiede erfordern eine angepasste Pflege- und Düngungsstrategie.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Nährstoffmangel bei Zitruspflanzen hin und was bedeuten gelbliche Blätter?
    Zitruspflanzen zeigen Nährstoffmangel durch charakteristische Blattveränderungen. Gelbliche Blätter können verschiedene Ursachen haben: Bei Eisenmangel vergilben die Blätter zwischen den Adern, während die Blattadern grün bleiben (Chlorose). Stickstoffmangel zeigt sich durch Vergilbung der älteren Blätter, beginnend von unten. Magnesiummangel verursacht ebenfalls Gelbfärbung zwischen den Blattadern, oft begleitet von vorzeitigem Blattfall. Kalimangel äußert sich durch braune, eingerollte Blattränder, beginnend bei älteren Blättern. Phosphormangel führt zu dunkelgrün bis violetten Verfärbungen. Weitere Mangelsymptome sind gehemmtes Wachstum, kleine oder missgebildete Früchte, schlechte Fruchtqualität oder erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Zink- und Manganmangel zeigen sich durch verkümmertes Wachstum und kleinere Blätter. Eine genaue Diagnose ist wichtig, da ähnliche Symptome verschiedene Ursachen haben können. Bodenanalysen helfen bei der exakten Bestimmung des Mangels und ermöglichen eine gezielte Behandlung.
  9. Wo kann man hochwertigen Zitrusdünger kaufen und welche Produkte eignen sich für die professionelle Nährstoffversorgung?
    Hochwertigen Zitrusdünger erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften, Baumärkten mit gut sortierten Gartenabteilungen und etablierten Online-Shops. Erfahrene Gartenhändler wie samen.de bieten oft eine breite Auswahl an professionellen Düngern und können fachkundig beraten. Für die professionelle Nährstoffversorgung eignen sich spezielle Zitrusdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis (etwa 8-3-6) und wichtigen Spurenelementen. Flüssige Volldünger sind praktisch für die regelmäßige Anwendung, während organisch-mineralische Langzeitdünger für die Grundversorgung ideal sind. Eisenchelat-Dünger sind unverzichtbar bei Chlorose-Problemen. Achten Sie auf Produkte mit Magnesium und den wichtigen Mikronährstoffen Mangan, Zink und Bor. Qualitätshersteller bieten oft spezielle Zitruspflanzen-Düngerpakete an, die verschiedene Komponenten für eine vollständige Nährstoffversorgung enthalten. Bio-zertifizierte Dünger sind eine gute Wahl für umweltbewusste Gärtner. Die Investition in hochwertigen Dünger zahlt sich durch gesündere Pflanzen und bessere Ernten aus.
  10. Welche Spezialdünger und Hilfsmittel sollten für die optimale Zitruspflanzenpflege bestellt werden?
    Für die optimale Zitruspflanzenpflege sollten Sie mehrere Spezialdünger und Hilfsmittel bereithalten. Grundausstattung ist ein hochwertiger Zitrus-Volldünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis und Spurenelementen für die regelmäßige Nährstoffversorgung. Eisenchelat-Dünger ist unverzichtbar zur Behandlung und Vorbeugung von Chlorose. Ein organischer Langzeitdünger eignet sich für die Grundversorgung im Frühjahr. Flüssiger Blattdünger hilft bei akuten Mangelerscheinungen und zur Stärkung gestresster Pflanzen. Zusätzlich benötigen Sie pH-Teststreifen oder ein pH-Messgerät zur regelmäßigen Bodenkontrolle. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de führen meist Komplettpakete für die Zitruspflege. Hilfsmittel wie Drainage-Material (Blähton, Kies), spezielle Zitruspflanzenerde und Töpfe mit guten Abzugslöchern runden die Ausrüstung ab. Ein Bodentester für Feuchtigkeit kann Übergießen verhindern. Investieren Sie in Qualitätsprodukte - sie sind langfristig kostengünstiger und effektiver als Billigalternativen.
  11. Wie beeinflusst die Pflanzenphysiologie von Zitrusgewächsen ihre spezifischen Nährstoffbedürfnisse?
    Die Pflanzenphysiologie von Zitrusgewächsen erklärt ihre besonderen Nährstoffanforderungen. Als immergrüne Pflanzen betreiben sie ganzjährig Photosynthese und benötigen konstante Nährstoffversorgung, besonders Stickstoff für die Chlorophyllbildung. Ihre Herkunft aus subtropischen Regionen mit gut durchlässigen, leicht sauren Böden erklärt ihre Empfindlichkeit gegenüber Staunässe und ihren pH-Anspruch von 5,5-6,5. Der hohe Eisenbedarf resultiert aus ihrer intensiven Chlorophyllproduktion und dem aktiven Stoffwechsel. Zitrusgewächse haben ein besonderes Wurzelsystem mit feinen Saugwurzeln, die empfindlich auf Salzkonzentrationen reagieren - daher die Gefahr der Überdüngung. Ihre Fähigkeit zur Fruchtbildung erfordert erhöhte Kalium- und Phosphormengen während der Entwicklungsphase. Die kontinuierliche Transpiration über die großen, ledrigen Blätter erfordert eine ausgewogene Wasserversorgung ohne Staunässe. Diese physiologischen Eigenschaften bestimmen die spezielle Düngungsstrategie mit regelmäßigen, aber moderaten Nährstoffgaben und besonderer Beachtung der Spurenelemente.
  12. Welche Rolle spielen NPK-Verhältnisse und Makronährstoffe bei der Citrus-Pflanzen Ernährung?
    NPK-Verhältnisse sind entscheidend für gesunde Citrus-Pflanzen, wobei das ideale Verhältnis etwa 8-3-6 (N-P-K) beträgt. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung, sollte aber nicht überdosiert werden, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führt. Phosphor (P) ist wichtig für die Wurzelentwicklung, Blütenbildung und Fruchtansatz, wird aber nur in moderaten Mengen benötigt. Kalium (K) verbessert die Fruchtqualität, erhöht die Frostresistenz und stärkt die Zellwände. Magnesium ist als zentraler Bestandteil des Chlorophylls unverzichtbar, während Calcium die Zellwände stabilisiert und das Wurzelwachstum fördert. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis verhindert Nährstoffkonkurrenz: Zu viel Stickstoff kann die Kaliumaufnahme hemmen, während Phosphorüberschuss die Eisenaufnahme blockiert. Während der Hauptwachstumszeit ist ein stickstoffbetontes Verhältnis sinnvoll, vor der Überwinterung sollte kaliumreicher gedüngt werden. Die richtige Balance aller Makronährstoffe ist der Schlüssel zu gesunden, produktiven Zitrusgewächsen.
  13. Wie wirken sich verschiedene Mikronährstoffe wie Mangan, Zink und Bor auf die Fruchtbildung aus?
    Mikronährstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Fruchtbildung von Zitruspflanzen. Mangan aktiviert wichtige Enzyme für die Photosynthese und den Kohlenhydratstoffwechsel, was direkt die Energieversorgung für die Fruchtentwicklung beeinflusst. Ein Manganmangel führt zu chlorotischen Flecken und reduzierter Fruchtqualität. Zink ist essentiell für die Bildung von Wachstumshormonen (Auxinen) und beeinflusst die Zellteilung direkt. Zinkmangel zeigt sich durch kleine, deformierte Früchte und verkümmertes Wachstum - die Früchte bleiben oft unter ihrer genetischen Größe. Bor ist unverzichtbar für die Zellwandbildung und den Transport von Zuckern in die entwickelnden Früchte. Bormangel verursacht rissige, unförmige Früchte mit dicken Schalen und kann zu Fruchtfall führen. Alle drei Mikronährstoffe arbeiten synergistisch: Sie beeinflussen die Blütenqualität, den Fruchtansatz, die Fruchtgröße und die Schalendicke. Eisenmangel verstärkt diese Probleme zusätzlich. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Mikronährstoffen ist daher essentiell für qualitativ hochwertige, vollentwickelte Früchte.
  14. Welche wissenschaftlichen Aspekte der Pflanzenernährung sind bei subtropischen Pflanzen besonders wichtig?
    Bei subtropischen Pflanzen wie Zitruspflanzen sind mehrere wissenschaftliche Aspekte der Pflanzenernährung von besonderer Bedeutung. Die Nährstoffaufnahme ist temperaturabhängig - bei niedrigen Temperaturen reduziert sich die Wurzelaktivität drastisch, weshalb Winterdüngung kontraproduktiv ist. Der pH-Wert beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit erheblich: Bei pH-Werten über 7 werden Mikronährstoffe wie Eisen und Mangan in schwer lösliche Verbindungen umgewandelt. Die Kationenaustauschkapazität des Substrats bestimmt, wie gut Nährstoffe gespeichert werden können. Subtropische Pflanzen haben oft eine hohe Transpirationsrate, was zu schneller Nährstoffauswaschung führt. Das Konzept der kritischen Nährstoffkonzentrationen ist wichtig: Zu hohe Salzkonzentrationen schädigen die empfindlichen Saugwurzeln. Die Wechselwirkungen zwischen Nährstoffen (Antagonismus und Synergismus) sind komplex - Calciumüberschuss kann Magnesiummangel verursachen. Die saisonalen Schwankungen des Nährstoffbedarfs erfordern angepasste Düngungsstrategien. Moderne Pflanzenernährung berücksichtigt diese wissenschaftlichen Erkenntnisse für optimierte Düngungsprogramme.
  15. Wie führt man eine Blattdüngung bei Zitruspflanzen richtig durch?
    Blattdüngung ist bei Zitruspflanzen eine effektive Methode zur schnellen Nährstoffversorgung, besonders bei Mangelerscheinungen. Führen Sie die Behandlung am frühen Morgen oder späten Abend durch, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Die optimale Temperatur liegt zwischen 15-20°C bei hoher Luftfeuchtigkeit. Verwenden Sie nur speziell für Blattdüngung geeignete, nierig konzentrierte Lösungen - meist 0,1-0,2% des Düngers. Sprühen Sie die Lösung fein auf beide Blattseiten, da die Unterseite mehr Stomata für die Nährstoffaufnahme besitzt. Beachten Sie, dass junge, weiche Blätter Nährstoffe besser aufnehmen als alte, ledrige Blätter. Bei Eisenmangel ist Blattdüngung besonders wirksam, da sie den pH-Wert des Bodens umgeht. Wiederholen Sie die Anwendung wöchentlich bis zur Verbesserung der Symptome. Vermeiden Sie Blattdüngung bei vollem Sonnenschein oder vor Regenwetter. Kombinieren Sie Blattdüngung immer mit Bodendüngung, da sie nur eine Ergänzung darstellt. Reinigen Sie die Spritze nach Gebrauch gründlich, um Verstopfungen zu vermeiden.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenanalyse für Zitrusgewächse zu beachten?
    Eine fachgerechte Bodenanalyse ist fundamental für die optimale Zitruspflege. Entnehmen Sie Bodenproben aus verschiedenen Stellen des Wurzelbereichs in 10-20 cm Tiefe und mischen diese zu einer Sammelprobe. Bei Kübelpflanzen nehmen Sie Substrat aus mehreren Topfbereichen. Die beste Zeit für Probenentnahme ist das späte Frühjahr, etwa 6 Wochen nach der letzten Düngung. Verwenden Sie saubere, nicht-metallische Werkzeuge und luftdichte Behälter. Lassen Sie die Analyse in einem zertifizierten Labor durchführen, das pH-Wert, Nährstoffgehalte (NPK), Spurenelemente und Salzgehalt bestimmt. Achten Sie besonders auf den pH-Wert (optimal 5,5-6,5), verfügbares Eisen, Magnesium und die elektrische Leitfähigkeit als Salzindikator. Dokumentieren Sie Düngungshistorie und Symptome der Pflanzen für die Interpretation. Wiederholen Sie Analysen alle 2-3 Jahre oder bei Problemen. Basierend auf den Ergebnissen können Sie gezielt Nährstoffmängel beheben und Überdüngung vermeiden. Eine Investition in die Bodenanalyse spart langfristig Kosten und verbessert die Pflanzengesundheit erheblich.
  17. Stimmt es, dass Zitruspflanzen im Winter gar nicht gedüngt werden dürfen?
    Diese Aussage ist nicht ganz korrekt und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Zitruspflanzen, die im Winter bei niedrigen Temperaturen (5-10°C) überwintert werden, sollten tatsächlich nicht gedüngt werden, da ihr Stoffwechsel stark verlangsamt ist und sie die Nährstoffe nicht verwerten können. Eine Düngung würde zu Salzanreicherung im Substrat und Wurzelschädigungen führen. Anders sieht es bei Zitruspflanzen aus, die in beheizten Wintergärten oder Gewächshäusern bei Temperaturen über 15°C kultiviert werden - hier können sie weiterhin langsam wachsen und benötigen eine reduzierte Nährstoffversorgung, etwa ein Drittel der Sommerdosis. Auch ausgepflanzte Zitruspflanzen in milden Klimazonen können bei entsprechenden Temperaturen eine sehr geringe Winterdüngung vertragen. Entscheidend ist nicht der Kalender, sondern die Wachstumsaktivität der Pflanze. Bei Temperaturen unter 10°C stellt die Pflanze das Wachstum ein und sollte nicht gedüngt werden. Die Winterruhe ist wichtig für die Pflanzengesundheit und die Blütenbildung im nächsten Jahr. Ab Februar kann bei steigenden Temperaturen langsam wieder mit der Düngung begonnen werden.
  18. Wie unterscheidet sich die Zitruspflanzenpflege in verschiedenen klimatischen Regionen?
    Die Zitruspflanzenpflege variiert erheblich je nach Klimazone. In mediterranen Gebieten können Zitruspflanzen ganzjährig im Freien kultiviert werden, benötigen aber im Winter Frostschutz bei Temperaturen unter -5°C. Hier ist eine kontinuierliche, saisonabhängige Düngung möglich. In gemäßigten Klimazonen müssen die Pflanzen in Kübeln kultiviert und überwintert werden, was eine angepasste Düngungsstrategie erfordert: intensive Düngung von März bis September, Düngerstopp im Winterquartier. In tropischen Regionen wachsen Zitruspflanzen ganzjährig und benötigen konstante Nährstoffversorgung, allerdings mit reduzierter Intensität durch die gleichmäßigen Bedingungen. Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle: In trockenen Klimaten ist häufigeres Gießen und Blattsprühen nötig. Regionale Böden unterscheiden sich in pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit - kalkhaltige Böden erfordern Eisendüngung, sandige Böden häufigere Nährstoffgaben. Auch Schädlings- und Krankheitsdruck variiert regional, was die Düngungsstrategie zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit beeinflusst. Eine standortangepasste Pflege ist der Schlüssel zum Erfolg.
  19. Worin unterscheiden sich Agrumen von anderen Kübelpflanzen hinsichtlich der Nährstoffversorgung?
    Agrumen unterscheiden sich deutlich von anderen Kübelpflanzen in ihren Nährstoffanforderungen. Sie benötigen einen spezifischen pH-Bereich von 5,5-6,5, während viele andere Kübelpflanzen neutrale bis alkalische Böden bevorzugen. Ihr Spurenelementbedarf, besonders für Eisen, Mangan und Zink, ist außergewöhnlich hoch - ein Charakteristikum, das sie von den meisten anderen Topfpflanzen unterscheidet. Agrumen sind salzempfindlicher als beispielsweise Geranien oder Fuchsien und vertragen keine Überdüngung. Während andere mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander längere Trockenperioden tolerieren, benötigen Zitruspflanzen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Ihr Nährstoffbedarf ist saisonaler ausgeprägt: Sie brauchen eine echte Winterruhe ohne Düngung, während immergrüne Kübelpflanzen oft kontinuierliche Nährstoffversorgung benötigen. Das spezifische NPK-Verhältnis (8-3-6) unterscheidet sich von blühenden Kübelpflanzen, die mehr Phosphor benötigen. Die Kombination aus hohem Spurenelementbedarf, pH-Sensibilität und Salzempfindlichkeit macht Agrumen zu anspruchsvolleren Kübelpflanzen, die spezialisierte Dünger und aufmerksamere Pflege erfordern.
  20. Was unterscheidet die Pflege von Zitronenbäumen und Orangenbäumen von der allgemeinen Gartenpflege?
    Die Pflege von Zitronenbäumen und Orangenbäumen unterscheidet sich grundlegend von der herkömmlichen Gartenpflege. Diese subtropischen Gewächse erfordern spezifische pH-Werte zwischen 5,5-6,5, während die meisten Gartenpflanzen neutrale Böden bevorzugen. Ihr außergewöhnlich hoher Spurenelementbedarf, besonders für Eisen und Mangan, ist in der normalen Gartenpflege unüblich. Die strikte Vermeidung von Staunässe ist kritischer als bei den meisten anderen Gartenpflanzen - eine falsche Drainage kann schnell zum Totalverlust führen. Während normale Gartenpflanzen meist mit herkömmlichen Mehrnährstoffdüngern auskommen, benötigen Zitrusbäume spezialisierte Dünger mit besonderen NPK-Verhältnissen. Die saisonale Düngung folgt anderen Regeln: kompletter Düngerstopp im Winter statt reduzierter Gaben. Temperaturmanagement ist entscheidend - in gemäßigten Klimazonen erfordern sie aufwendige Überwinterungsstrategien. Auch die Substratanforderungen sind spezifischer: normale Gartenerde ist ungeeignet, es braucht spezielle, strukturstabile Zitruspflanzenerde. Diese Besonderheiten erfordern spezialisiertes Wissen und angepasste Pflegemethoden, die sich deutlich von der Standard-Gartenpflege unterscheiden.
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