Natürliche Bodenverbesserer für fruchtbare Gartenböden

Natürliche Bodenverbesserer: Grundlage für einen erfolgreichen Bio-Garten

Ein gesunder Boden ist das Herzstück eines blühenden Gartens, und natürliche Bodenverbesserer spielen dabei eine entscheidende Rolle. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich die Bedeutung dieser natürlichen Helfer immer wieder erfahren.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Natürliche Bodenverbesserer fördern die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig
  • Kompost ist ein vielseitiger organischer Bodenverbesserer
  • Verschiedene Materialien ergänzen sich in ihrer Wirkung

Was sind natürliche Bodenverbesserer?

Natürliche Bodenverbesserer sind organische oder mineralische Stoffe, die die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens positiv beeinflussen. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern arbeiten sie mit den natürlichen Prozessen im Boden zusammen und unterstützen so das Ökosystem Garten auf ganzheitliche Weise.

Zu den wichtigsten Aufgaben von Bodenverbesserern gehören:

  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit
  • Förderung des Bodenlebens
  • Anregung der Nährstoffverfügbarkeit

Vorteile gegenüber synthetischen Düngern

Natürliche Bodenverbesserer bieten gegenüber synthetischen Düngern einige entscheidende Vorteile:

  • Langfristige Wirkung durch langsame Freisetzung der Nährstoffe
  • Förderung eines gesunden Bodenlebens
  • Verbesserung der Bodenstruktur und des Wasserhaushalts
  • Geringeres Risiko von Überdüngung und Auswaschung von Nährstoffen
  • Umweltfreundlich und ressourcenschonend

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Pflanzen auf natürlich verbesserten Böden vitaler und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Bodenqualität über die Jahre verbessert und dies sich direkt auf die Gesundheit der Pflanzen auswirkt.

Überblick über verschiedene Arten von Bodenverbesserern

Organische Bodenverbesserer

  • Kompost
  • Mulchmaterialien (Rindenmulch, Stroh, Grasschnitt)
  • Gründüngung
  • Torf (nur begrenzt empfehlenswert aufgrund der ökologischen Problematik)

Mineralische Bodenverbesserer

  • Gesteinsmehle
  • Kalk
  • Tonmineralien (z.B. Bentonit)

Biologische Bodenverbesserer

  • Effektive Mikroorganismen
  • Mykorrhiza-Pilze
  • Regenwurmhumus
Produktbild von Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer in 10kg Verpackung mit Hinweisen zur Steigerung der Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffen im Boden auf deutsch.
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Kompost als Grundlage der Bodenverbesserung

Kompost ist zweifellos einer der vielseitigsten natürlichen Bodenverbesserer. Er enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, fördert das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Als langjährige Gärtnerin kann ich bestätigen, dass ein guter Kompost wie Gold für den Garten ist.

Herstellung und Eigenschaften von Qualitätskompost

Hochwertiger Kompost entsteht durch die sorgfältige Verrottung organischer Materialien unter kontrollierten Bedingungen. Für einen gelungenen Kompost sind folgende Punkte entscheidend:

  • Ausgewogenes Verhältnis von kohlenstoff- und stickstoffreichen Materialien
  • Regelmäßiges Umsetzen für gute Durchlüftung
  • Ausreichende Feuchtigkeit
  • Abdeckung zum Schutz vor Austrocknung und Auswaschung

Ein reifer Kompost sollte locker und krümelig sein, einen angenehm erdigen Geruch haben und keine erkennbaren Ausgangssubstanzen mehr enthalten. Es ist eine Freude, wenn man nach Monaten der Pflege endlich diesen wertvollen "schwarzen Gold" in Händen hält.

Nährstoffgehalt und Wirkung auf die Bodenstruktur

Kompost enthält alle wichtigen Pflanzennährstoffe in gut verfügbarer Form. Besonders wertvoll ist der hohe Gehalt an organischer Substanz, die den Humusaufbau im Boden fördert. Die Auswirkungen von Kompost auf die Bodenstruktur sind beeindruckend:

  • Verbesserung der Krümelstruktur
  • Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit
  • Förderung der Durchlüftung
  • Aktivierung des Bodenlebens

Anwendungsmethoden und Dosierung im Garten

Kompost lässt sich auf verschiedene Weise im Garten einsetzen:

  • Als Mulchschicht: 2-3 cm dick aufbringen und leicht einarbeiten
  • Zur Bodenverbesserung: 2-5 l/m² in den Oberboden einarbeiten
  • Als Zuschlag zu Pflanzerde: bis zu 30% Kompostanteil

Die Dosierung richtet sich nach dem Nährstoffbedarf der Pflanzen und dem Zustand des Bodens. Stark zehrende Gemüsearten wie Kohl oder Tomaten vertragen höhere Gaben, bei Leguminosen und Kräutern sollte man sparsamer sein.

Aus meiner Erfahrung rate ich, nicht mehr als 3 l/m² pro Jahr auszubringen, um eine Überversorgung zu vermeiden. Es ist ratsam, lieber regelmäßig kleinere Mengen als selten große Gaben auszubringen. So können die Pflanzen die Nährstoffe optimal nutzen und der Boden wird nicht überlastet.

Organische Materialien zur Bodenverbesserung

Als Hobbygärtnerin habe ich über die Jahre festgestellt, dass organische Materialien wahre Wundermittel für die natürliche Bodenverbesserung sind. Sie kurbeln die Bodenfruchtbarkeit an, bringen die Bodenstruktur in Schwung und sind ein Festmahl für das Bodenleben. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf einige dieser organischen Bodenverbesserer werfen.

Mulchmaterialien: Stroh, Rindenmulch und Grasschnitt

Mulchen ist eine meiner Lieblingsmethoden zur Bodenverbesserung - es hält nicht nur den Boden in Schuss, sondern hält auch lästiges Unkraut in Schach. Hier sind einige Mulchmaterialien, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • Stroh: Ein echter Allrounder für Gemüsebeete. Es zersetzt sich gemächlich und sorgt dabei für eine lockere Bodenstruktur.
  • Rindenmulch: Der Favorit für Zierpflanzen und Sträucher. Er hält die Feuchtigkeit im Boden und lässt Unkraut kaum eine Chance.
  • Grasschnitt: Ein Stickstoffbomber, der sich schnell zersetzt. Ich trage ihn in dünnen Schichten auf, sonst droht Fäulnisgefahr.

Eine Mulchschicht von 5-10 cm hat sich bei mir als ideal erwiesen. So kann der Boden noch atmen, und die Regenwürmer können das Material gemütlich einarbeiten.

Gründüngung und deren Vorteile

Bei der Gründüngung werden spezielle Pflanzen angebaut und vor der Samenreife in den Boden eingearbeitet. Diese Methode hat mich mit ihren vielen Vorteilen begeistert:

  • Der Boden wird mit organischer Substanz angereichert
  • Tiefe Wurzeln lockern die Bodenstruktur auf
  • Das Bodenleben wird richtig in Schwung gebracht
  • Leguminosen binden sogar Luftstickstoff
  • Der Boden ist vor Erosion und Nährstoffauswaschung geschützt

In meinem Garten haben sich Senf, Phacelia, Klee und Lupinen als Gründüngung bewährt. Die Wahl hängt von der Jahreszeit und dem Boden ab. Im Herbst säe ich gerne winterharte Arten wie Winterroggen oder Inkarnatklee - die schützen den Boden bis zum Frühjahr wie eine Decke.

Torf und nachhaltige Alternativen

Torf war lange der Liebling vieler Gärtner, aber mittlerweile wissen wir, dass er ökologisch bedenklich ist. Der Abbau zerstört wertvolle Moore, die als CO2-Speicher dienen. Zum Glück gibt es inzwischen tolle Alternativen:

  • Kokosprodukte: Leicht wie eine Feder, speichern Wasser wie ein Schwamm und sind pH-neutral.
  • Holzfasern: Ähneln Torf, sind aber nachwachsend und oft regional verfügbar.
  • Kompost: Ein Nährstoff-Cocktail mit Mikroorganismen-Party.
  • Rindenhumus: Verbessert die Bodenstruktur und ist ein wahres Wasserspeicher-Wunder.

Bei der Wahl des Bodenverbesserers sollte man die Bedürfnisse der Pflanzen im Auge behalten. Manche Diven, wie Rhododendren, mögen es sauer. Hier kommen spezielle torffreie Substrate ins Spiel.

Mineralische Bodenverbesserer

Neben den organischen Helfern spielen auch mineralische Bodenverbesserer eine wichtige Rolle in der Gartenpraxis. Sie können gezielt eingesetzt werden, um bestimmte Bodeneigenschaften auf Vordermann zu bringen.

Kalk zur pH-Wert-Regulierung

Kalk ist der Dirigent, wenn es um den pH-Wert des Bodens geht. Besonders in Regionen mit sauren Böden ist er Gold wert. Die meisten Gemüsepflanzen fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7 pudelwohl.

Es gibt verschiedene Kalkformen, jede mit ihren Eigenheiten:

  • Branntkalk: Ein Schnellstarter, aber Vorsicht - er kann auch mal über die Stränge schlagen.
  • Gartenkalk: Der Allrounder für die meisten Gartenanwendungen.
  • Algenkalk: Ein Feingeist mit vielen Spurenelementen, besonders schonend.

Bevor man zur Kalkschaufel greift, sollte man den pH-Wert messen. Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie ein zu saurer Boden.

Gesteinsmehle und ihre Wirkung

Gesteinsmehle sind wie ein Multivitamin für den Boden. Diese fein gemahlenen Mineralien versorgen ihn mit Spurenelementen, verbessern die Struktur und bringen das Bodenleben in Schwung. Einige meiner Favoriten sind:

  • Basaltmehl: Ein Magnesium- und Eisenlieferant, der das Pflanzenwachstum ankurbelt.
  • Urgesteinsmehl: Ein Alleskönner mit vielen Mineralien und Spurenelementen.
  • Bentonit: Ein Wasserhalte-Künstler für den Boden.

Gesteinsmehle sind keine Schnellschüsse, sondern Langzeitstrategen. Sie eignen sich hervorragend für die Grundverbesserung von Böden.

Tonmineralien zur Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit

Tonmineralien sind wie kleine Schwämme im Boden. Sie verbessern die Wasserspeicherfähigkeit und halten Nährstoffe fest. In sandigen Böden leisten sie wahre Wunder.

Einige Tonmineralien, die ich gerne verwende:

  • Bentonit: Ein echtes Wasserspeicher-Ass - es kann das 5-fache seines Eigengewichts an Wasser halten.
  • Zeolith: Speichert Wasser und Nährstoffe und gibt sie bei Bedarf großzügig ab.
  • Vermiculit: Lockert den Boden auf und sorgt für eine gute Drainage.

Bei der Anwendung von Tonmineralien ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel davon kann den Boden verdichten. Ich mische sie lieber in kleinen Mengen unter den vorhandenen Boden oder verwende sie als Zuschlag in Pflanzsubstraten.

Mineralische Bodenverbesserer sind eine tolle Ergänzung zu organischen Materialien. Sie helfen, spezifische Bodenprobleme gezielt anzugehen und schaffen optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen. Wie bei allen guten Dingen im Garten ist auch hier die richtige Anwendung und Dosierung der Schlüssel zum Erfolg.

Biologische Bodenverbesserer: Natürliche Helfer für gesunde Böden

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass biologische Bodenverbesserer wahre Wundermittel für jeden Garten sein können. Sie unterstützen nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessern die gesamte Bodenstruktur auf eine faszinierende, natürliche Weise. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese kleinen Helfer werfen.

Effektive Mikroorganismen und ihre Anwendung

Effektive Mikroorganismen, oder kurz EM, sind eine spannende Mischung aus nützlichen Bakterien, Hefen und Pilzen. Sie wurden in den 1980er Jahren vom japanischen Agrarwissenschaftler Teruo Higa entwickelt und haben seitdem die Gartenwelt revolutioniert. Diese winzigen Helfer arbeiten im Boden auf vielfältige Weise:

  • Sie beschleunigen den Abbau organischen Materials
  • Sie verbessern die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen
  • Sie halten schädliche Mikroorganismen in Schach
  • Sie fördern ein gesundes Bodenleben

Die Anwendung von EM ist erfreulicherweise recht unkompliziert. Man kann sie als Flüssigkeit direkt in den Boden gießen oder als Spray auf die Pflanzen ausbringen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, EM beim Umgraben oder Lockern des Bodens einzuarbeiten. So verteilen sie sich gleichmäßig und können ihre Wirkung optimal entfalten.

Mykorrhiza-Pilze zur Förderung des Wurzelwachstums

Mykorrhiza-Pilze sind faszinierende Organismen, die eine Symbiose mit Pflanzenwurzeln eingehen. Es ist wie eine natürliche Partnerschaft, von der beide Seiten profitieren: Die Pilze erhalten Zucker von den Pflanzen und versorgen im Gegenzug die Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen. Diese Zusammenarbeit hat bemerkenswerte Vorteile:

  • Verbessertes Wurzelwachstum und Nährstoffaufnahme
  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Trockenheit
  • Natürlicher Schutzschild gegen bodenbürtige Krankheitserreger
  • Förderung der Bodenstruktur durch das feine Netzwerk der Pilzfäden

Mykorrhiza-Präparate gibt es als Pulver oder Granulat. Sie lassen sich direkt ins Pflanzloch geben oder in den Boden einarbeiten. Besonders effektiv ist die Anwendung bei Neupflanzungen oder beim Umtopfen. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Pflanzen nach der Anwendung von Mykorrhiza regelrecht aufblühen.

Regenwurmhumus und seine besonderen Eigenschaften

Regenwurmhumus, auch als Vermikompost bekannt, ist ein wahres Wundermittel für den Garten. Er entsteht, wenn fleißige Regenwürmer organisches Material verdauen und ausscheiden. Das Ergebnis ist ein nährstoffreicher, krümeliger Humus mit einzigartigen Eigenschaften:

  • Hoher Gehalt an Pflanzennährstoffen in leicht verfügbarer Form
  • Verbesserung der Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit
  • Förderung des Bodenlebens und der Pflanzengesundheit
  • Natürlicher Pflanzenschutz durch enthaltene Mikroorganismen

Regenwurmhumus kann man entweder selbst herstellen oder fertig kaufen. Er lässt sich hervorragend als Mulch oder Bodenzusatz verwenden. Ich mische ihn gerne unter die Pflanzerde, wenn ich neue Beete anlege oder Kübelpflanzen umtopfe. Die Pflanzen danken es mit kräftigem Wachstum und gesundem Aussehen.

Anpassung der Bodenverbesserung an verschiedene Bodentypen

In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich gelernt, dass jeder Boden einzigartig ist und eine individuelle Behandlung benötigt. Die richtige Bodenverbesserung hängt stark vom vorhandenen Bodentyp ab. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Bodenarten werfen und wie man sie optimal verbessern kann:

Sandböden: Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit

Sandböden sind zwar leicht zu bearbeiten, aber sie können echte Durstteufel sein. Sie trocknen schnell aus und halten Nährstoffe nur schlecht fest. Um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Großzügiges Einarbeiten von Kompost oder Regenwurmhumus
  • Zugabe von Tonmineralien wie Bentonit
  • Konsequentes Mulchen mit organischem Material
  • Vorsichtige Anwendung von Hydrogelen (wasserspeichernde Polymere)

Durch diese Maßnahmen wird die Bodenstruktur verbessert und die Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern, deutlich erhöht. In meinem eigenen sandigen Gartenteil habe ich beobachtet, wie sich die Bodenqualität über die Jahre durch konsequente Anwendung dieser Methoden verbessert hat.

Lehmböden: Verbesserung der Durchlüftung

Lehmböden sind zwar nährstoffreich, neigen aber dazu, sich wie ein nasser Schwamm zu verhalten - sie verdichten sich leicht und leiden unter schlechter Durchlüftung. Hier haben sich folgende Methoden als hilfreich erwiesen:

  • Regelmäßiges Lockern und vorsichtiges Umgraben
  • Einarbeiten von grobem organischem Material wie Stroh oder Rindenmulch
  • Behutsame Zugabe von Sand zur Verbesserung der Bodenstruktur
  • Anbau von Gründüngung mit tiefwurzelnden Pflanzen

Diese Maßnahmen sorgen für eine bessere Durchlüftung und Drainage des Bodens, was das Pflanzenwachstum fördert und Staunässe verhindert. Ich habe festgestellt, dass besonders der Anbau von Gründüngung wie Lupinen oder Ölrettich wahre Wunder bewirken kann.

Tonböden: Lockerung und Strukturverbesserung

Tonböden sind echte Nährstoffspecher, aber sie können eine harte Nuss sein, wenn es ums Bearbeiten geht. Sie neigen zu Verdichtung und können sich bei Trockenheit in eine steinhart Masse verwandeln. Folgende Methoden haben sich bei der Verbesserung als effektiv erwiesen:

  • Geduldiges Einarbeiten von Sand und grobem organischem Material
  • Regelmäßiges Lockern, am besten im Herbst wenn der Boden nicht zu nass ist
  • Vorsichtige Zugabe von Kalk zur Verbesserung der Krümelstruktur
  • Anpflanzung von tiefwurzelnden Pflanzen zur natürlichen Bodenlockerung

Durch diese Maßnahmen wird die Bodenstruktur verbessert, was zu einer besseren Durchlüftung und Wasserführung führt. Das erleichtert nicht nur die Bearbeitung, sondern fördert auch das Pflanzenwachstum erheblich. In meinem Garten habe ich einen besonders schweren Tonboden über Jahre hinweg mit diesen Methoden 'gezähmt' und in fruchtbares Gartenland verwandelt.

Bei all diesen Methoden zur Bodenverbesserung ist eines wichtig: Geduld. Die Verbesserung der Bodenstruktur ist ein langfristiger Prozess, der sich über mehrere Jahre erstrecken kann. Aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich: Ein gesunder, lebendiger Boden ist die beste Grundlage für einen erfolgreichen und blühenden Garten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich Jahr für Jahr die Bodenqualität verbessert und die Pflanzen darauf reagieren. Geben Sie nicht auf, auch wenn die Fortschritte zunächst klein erscheinen - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Praktische Anwendung im Garten

Bodenanalyse als Grundlage für gezielte Verbesserung

Eine Bodenanalyse ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Garten. Sie verrät uns, was der Boden braucht und wo wir ansetzen müssen. In meiner Erfahrung lohnt sich eine professionelle Analyse alle paar Jahre wirklich. Für den Hausgebrauch gibt es auch einfache Test-Kits, die schon mal einen guten ersten Eindruck liefern.

Zeitpunkt und Methoden der Ausbringung

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Ich bringe Bodenverbesserer am liebsten im Frühjahr vor der Aussaat oder im Herbst nach der Ernte aus. Kompost arbeite ich sanft in die obere Bodenschicht ein, Gesteinsmehle streue ich einfach darüber. Dabei gehe ich behutsam vor, um die fleißigen Bodenbewohner nicht zu stören.

Kombinationen verschiedener Bodenverbesserer

Oft erreicht man die besten Ergebnisse, wenn man verschiedene Bodenverbesserer kombiniert. In meinem Garten mische ich gerne Kompost mit Gesteinsmehl - das gibt dem Boden organische Substanz und Mineralstoffe. Aber Vorsicht bei der Kombination von Kalk und stickstoffhaltigen Düngern - die vertragen sich nicht so gut.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Kreislaufwirtschaft im Garten

Ein nachhaltiger Garten funktioniert wie ein Kreislauf. Ich kompostiere Pflanzenreste und führe sie dem Boden wieder zu. So schließt sich der Nährstoffkreislauf ganz natürlich. Auch Mulchen mit Rasenschnitt oder Laub ist eine tolle Möglichkeit, den Kreislauf zu unterstützen.

Reduzierung von Abfällen und Ressourcenschonung

Mit natürlichen Bodenverbesserern können wir Abfälle reduzieren und Ressourcen schonen. Statt Torf zu kaufen, verwende ich lieber selbst hergestellten Kompost. Gründüngung ist eine weitere fantastische Methode, um den Boden ressourcenschonend zu verbessern.

Langfristige Auswirkungen auf Bodenökosystem und Biodiversität

Es ist faszinierend zu beobachten, wie natürliche Bodenverbesserer langfristig ein gesundes Bodenökosystem fördern. Sie unterstützen die Vielfalt der Bodenlebewesen, was wiederum die Pflanzengesundheit und Biodiversität im gesamten Garten verbessert. Ein lebendiger Boden ist einfach widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten.

Der Boden als Grundlage für einen blühenden Bio-Garten

Ein gesunder Boden ist das A und O für erfolgreichen biologischen Gartenbau. Mit natürlichen Bodenverbesserern können wir die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig steigern und dabei die Umwelt schonen. Ob Kompost, Gründüngung oder Gesteinsmehle - die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist, dass wir die Maßnahmen an die individuellen Bedürfnisse unseres Gartens anpassen. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden wir mit gesunden Pflanzen, reichen Ernten und einem blühenden Garten-Ökosystem belohnt. Das ist doch eine wunderbare Aussicht, oder nicht?

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind natürliche Bodenverbesserer und welche Vorteile bieten sie gegenüber synthetischen Düngern?
    Natürliche Bodenverbesserer sind organische oder mineralische Stoffe, die die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens positiv beeinflussen. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern arbeiten sie mit den natürlichen Bodenprozessen zusammen und bieten entscheidende Vorteile: Sie wirken langfristig durch langsame Nährstofffreisetzung, fördern ein gesundes Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur sowie den Wasserhaushalt. Das Risiko von Überdüngung und Nährstoffauswaschung ist deutlich geringer, zudem sind sie umweltfreundlich und ressourcenschonend. Pflanzen auf natürlich verbesserten Böden zeigen sich vitaler und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Die ganzheitliche Wirkung unterstützt das gesamte Gartenökosystem nachhaltig.
  2. Welche organischen Bodenverbesserer eignen sich am besten für die nachhaltige Bodenverbesserung im Bio-Garten?
    Für die nachhaltige Bodenverbesserung im Bio-Garten eignen sich verschiedene organische Materialien besonders gut: Kompost ist der vielseitigste Bodenverbesserer und enthält alle wichtigen Nährstoffe in gut verfügbarer Form. Mulchmaterialien wie Stroh, Rindenmulch und Grasschnitt verbessern die Bodenstruktur und halten Feuchtigkeit. Gründüngung mit Leguminosen reichert den Boden mit Stickstoff an und lockert ihn durch tiefe Wurzeln. Regenwurmhumus bietet höchste Nährstoffdichte und fördert das Bodenleben. Als torffreie Alternativen sind Kokosprodukte, Holzfasern und Rindenhumus empfehlenswert. Diese organischen Bodenverbesserer ergänzen sich ideal und schaffen langfristig einen fruchtbaren, lebendigen Boden für den biologischen Gartenbau.
  3. Wie funktioniert Kompost als Bodenverbesserer und welche Nährstoffe enthält er?
    Kompost funktioniert als natürlicher Allround-Bodenverbesserer durch die kontrollierte Verrottung organischer Materialien. Dabei entstehen stabile Humusstoffe, die die Bodenstruktur verbessern und Nährstoffe langsam freisetzen. Hochwertiger Kompost enthält alle wichtigen Pflanzennährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wertvolle Spurenelemente. Besonders wertvoll ist der hohe Gehalt an organischer Substanz, die den Humusaufbau fördert. Kompost verbessert die Krümelstruktur des Bodens, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und aktiviert das Bodenleben. Die Anwendung erfolgt durch Einarbeiten von 2-5 l/m² in den Oberboden oder als 2-3 cm dicke Mulchschicht. Die langsame Nährstofffreisetzung verhindert Überdüngung und unterstützt das Pflanzenwachstum nachhaltig.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben Mykorrhiza-Pilze bei der Förderung des Wurzelwachstums?
    Mykorrhiza-Pilze gehen eine faszinierende Symbiose mit Pflanzenwurzeln ein, die beide Partner stark begünstigt. Die Pilze erhalten Zucker von den Pflanzen und versorgen im Gegenzug die Wurzeln mit Wasser und Nährstoffen. Diese Partnerschaft vergrößert die effektive Wurzeloberfläche um das Zehnfache durch das feine Pilzgeflecht. Dadurch verbessert sich die Nährstoffaufnahme erheblich, besonders bei schwer verfügbaren Elementen wie Phosphor. Die Pflanzen werden widerstandsfähiger gegen Trockenheit und bodenbürtige Krankheitserreger. Das Pilznetzwerk fördert zudem die Bodenstruktur und schafft stabile Bodenkrümel. Mykorrhiza-Präparate lassen sich einfach bei Neupflanzungen ins Pflanzloch geben oder in den Boden einarbeiten. Diese natürliche Wurzelhilfe ist besonders effektiv bei Bäumen, Sträuchern und vielen Stauden.
  5. Was macht Regenwurmhumus zu einem besonders wertvollen biologischen Bodenverbesserer?
    Regenwurmhumus, auch Vermikompost genannt, entsteht durch die Verdauung organischer Materialien durch Regenwürmer und gilt als einer der wertvollsten biologischen Bodenverbesserer. Seine besonderen Eigenschaften liegen im hohen Gehalt an Pflanzennährstoffen in sofort verfügbarer Form. Die Nährstoffe sind durch den Verdauungsprodukt der Würmer optimal aufgeschlossen und können von Pflanzen direkt aufgenommen werden. Regenwurmhumus verbessert die Bodenstruktur erheblich und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit. Er enthält zahlreiche nützliche Mikroorganismen, die das Bodenleben fördern und natürlichen Pflanzenschutz bieten. Die krümelige Struktur lockert schwere Böden und stabilisiert leichte Böden. Als Mulch oder Bodenzusatz angewendet, zeigt er schnelle und nachhaltige Wirkung auf Pflanzengesundheit und Wachstum.
  6. Worin unterscheiden sich Gesteinsmehle von anderen mineralischen Bodenverbesserern wie Kalk?
    Gesteinsmehle und Kalk unterscheiden sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise. Während Kalk primär zur pH-Wert-Regulierung eingesetzt wird und hauptsächlich Calcium und Magnesium enthält, bieten Gesteinsmehle wie Basalt- oder Urgesteinsmehl ein breites Spektrum an Mineralien und Spurenelementen. Gesteinsmehle wirken als Langzeitdünger und geben ihre Nährstoffe über Jahre hinweg ab, während Kalk schneller verfügbar ist. Basaltmehl liefert beispielsweise Magnesium und Eisen, Urgesteinsmehl diverse Spurenelemente. Bentonit als Tonmineral verbessert hauptsächlich die Wasserspeicherfähigkeit. Gesteinsmehle eignen sich ideal für die Grundverbesserung von Böden und ergänzen organische Materialien perfekt. Im Gegensatz zu Kalk verändern sie den pH-Wert nur minimal und können daher universeller eingesetzt werden.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Mulchmaterialien wie Stroh, Rindenmulch und Grasschnitt?
    Die verschiedenen Mulchmaterialien haben jeweils spezifische Eigenschaften und Einsatzgebiete. Stroh ist ein idealer Allrounder für Gemüsebeete, zersetzt sich langsam und schafft eine lockere Bodenstruktur. Es hält Feuchtigkeit gut und unterdrückt Unkraut effektiv. Rindenmulch eignet sich besonders für Zierpflanzen und Sträucher, da er sehr langlebig ist und eine attraktive Optik bietet. Er zersetzt sich langsam und kann bei unsachgemäßer Anwendung Stickstoff binden. Grasschnitt ist ein schnell verfügbarer Stickstofflieferant, der sich rasch zersetzt. Er sollte nur in dünnen Schichten aufgetragen werden, um Fäulnis zu vermeiden. Jedes Material hat optimale Schichtstärken: Stroh 5-8 cm, Rindenmulch 5-10 cm, Grasschnitt 2-3 cm. Die Wahl richtet sich nach Pflanzenart, Standort und gewünschter Wirkungsdauer.
  8. Welche Rolle spielen Effektive Mikroorganismen bei der Verbesserung der Bodenstruktur?
    Effektive Mikroorganismen (EM) sind eine spezielle Mischung aus nützlichen Bakterien, Hefen und Pilzen, die eine zentrale Rolle bei der Bodenstrukturverbesserung spielen. Diese Mikroorganismen beschleunigen den Abbau organischer Substanz und wandeln sie in stabilen Humus um, der die Bodenkrümelbildung fördert. Sie verbessern die Nährstoffverfügbarkeit durch Aufschluss gebundener Mineralien und unterstützen das natürliche Bodenleben. EM verdrängen schädliche Mikroorganismen und schaffen ein gesundes Bodenmilieu. Sie fördern die Wurzelentwicklung und stärken die Pflanzenresistenz. Die Anwendung erfolgt durch Eingießen in den Boden oder als Blattspray. Besonders effektiv ist die Kombination mit organischen Materialien beim Kompostieren oder Mulchen. EM unterstützen langfristig den Aufbau einer stabilen Bodenstruktur mit optimaler Wasser- und Nährstoffspeicherung.
  9. Wo kann man hochwertige natürliche Bodenverbesserer für den Bio-Garten kaufen?
    Hochwertige natürliche Bodenverbesserer für den Bio-Garten sind in verschiedenen Bezugsquellen erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment an qualitätsgeprüften Bodenverbesserern und kompetente Beratung. Gartencenter führen meist eine gute Auswahl an Kompost, Gesteinsmehlen und Mulchmaterialien. Bio-Betriebe und Kompostwerke bieten oft regional produzierten Kompost und Regenwurmhumus an. Online-Shops ermöglichen bequeme Bestellung auch spezieller Produkte wie Mykorrhiza-Präparate oder Effektive Mikroorganismen. Landwirtschaftliche Genossenschaften haben oft preisgünstige Gesteinsmehle und Kalk im Angebot. Beim Kauf sollte man auf Bio-Zertifizierung, Herkunft und Zusammensetzung achten. Regionale Anbieter sind oft nachhaltiger und kostengünstiger. Für größere Mengen lohnen sich Direktbezug von Produzenten oder Sammelbestellungen mit anderen Gärtnern.
  10. Welche Qualitätsmerkmale sollte man beim Kauf von Kompost und anderen organischen Bodenverbesserern beachten?
    Beim Kauf von Kompost und organischen Bodenverbesserern sind verschiedene Qualitätsmerkmale entscheidend. Hochwertiger Kompost sollte eine krümelige Struktur haben, angenehm erdig riechen und frei von Unkrautsamen und Schadstoffen sein. Die Reifezeit sollte mindestens 12 Monate betragen. Bio-Zertifizierung garantiert kontrollierte Ausgangsmaterialien ohne Pestizide. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de achten auf geprüfte Qualität und können Herkunft und Zusammensetzung detailliert erläutern. Bei Regenwurmhumus ist die Konsistenz wichtig - er sollte feucht aber nicht nass sein. Gesteinsmehle sollten fein gemahlen und staubarm sein. Mulchmaterialien müssen trocken und frei von Schimmel gelagert werden. Prüfzertifikate geben Aufschluss über Nährstoffgehalt und Schadstofffreiheit. Regional produzierte Materialien sind oft frischer und umweltfreundlicher. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zeigt sich in der Langzeitwirkung.
  11. Wie wirken sich verschiedene Bodenverbesserer langfristig auf das Bodenökosystem aus?
    Verschiedene Bodenverbesserer haben langfristig unterschiedliche Auswirkungen auf das Bodenökosystem. Organische Materialien wie Kompost und Mulch fördern kontinuierlich das Bodenleben durch Nahrung für Mikroorganismen und Regenwürmer. Sie bauen dauerhaft Humus auf, verbessern die Bodenstruktur und erhöhen die Biodiversität im Boden. Mineralische Bodenverbesserer wie Gesteinsmehle wirken über Jahre hinweg und stabilisieren den Nährstoffhaushalt ohne das biologische Gleichgewicht zu stören. Mykorrhiza-Pilze und Effektive Mikroorganismen etablieren sich langfristig und schaffen ein stabiles, gesundes Bodenmilieu. Kalk reguliert dauerhaft den pH-Wert und fördert die Verfügbarkeit anderer Nährstoffe. Die Kombination verschiedener Bodenverbesserer schafft ein resilientes Bodenökosystem, das sich selbst reguliert und weniger anfällig für Störungen ist. Nach mehreren Jahren zeigt sich eine deutlich verbesserte Bodenstruktur mit höherer Wasserspeicherfähigkeit und aktiverem Bodenleben.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Symbiose zwischen Pflanzen und Mykorrhiza-Pilzen ab?
    Bei der Mykorrhiza-Symbiose laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die beide Partner begünstigen. Die Pflanze produziert durch Photosynthese Zucker und organische Säuren, die sie über die Wurzeln an die Pilze abgibt - bis zu 20% ihrer Photosyntheseprodukte. Im Gegenzug scheiden die Pilze Enzyme aus, die schwer lösliche Nährstoffe wie Phosphate und Spurenelemente mobilisieren und der Pflanze zur Verfügung stellen. Die Pilzhyphen vergrößern die effektive Wurzeloberfläche erheblich und können Nährstoffe aus größeren Entfernungen transportieren. Dabei entstehen spezifische Transportproteine und Carrier-Moleküle. Die Pilze produzieren auch Phytohormone, die das Wurzelwachstum anregen. Zusätzlich bilden sie Antibiotika und andere Abwehrstoffe, die Pflanzenkrankheiten vorbeugen. Diese biochemische Kommunikation erfolgt über Signalmoleküle und schafft eine hocheffiziente Nährstoff- und Informationsaustausch-Plattform zwischen beiden Organismen.
  13. Wie beeinflussen Tonmineralien die Wasserspeicherfähigkeit unterschiedlicher Bodentypen?
    Tonmineralien beeinflussen die Wasserspeicherfähigkeit verschiedener Bodentypen erheblich durch ihre spezifischen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Bentonit kann bis zum Fünffachen seines Eigengewichts an Wasser speichern und quillt dabei stark auf - ideal für sandige Böden, die zu schneller Austrocknung neigen. In Lehmböden verbessern Tonmineralien die Krümelstruktur und verhindern Verschlämmung. Zeolith speichert nicht nur Wasser, sondern auch Nährstoffe und gibt beide bei Bedarf kontrolliert ab. Vermiculit erhöht die Porosität und verbessert sowohl Wasserspeicherung als auch Drainage. Die Wirkung hängt vom bestehenden Tongehalt ab: Sandböden profitieren stark von Tonmineralien, während bereits tonreiche Böden nur geringe Zugaben vertragen. Die optimale Dosierung liegt bei 5-10% des Bodenvolumens. Langfristig schaffen Tonmineralien stabilere Wasserverhältnisse und reduzieren Bewässerungsbedarf sowie Stresssituationen für Pflanzen bei Trockenperioden.
  14. Welche Auswirkungen haben verschiedene pH-Werte auf die Nährstoffverfügbarkeit im Boden?
    Der pH-Wert hat entscheidende Auswirkungen auf die Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Bei optimalen pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. In sauren Böden (pH unter 6,0) werden Aluminium und Mangan toxisch verfügbar, während Phosphor, Kalium und Magnesium schwer löslich werden. Mikronährstoffe wie Eisen sind hingegen gut verfügbar. Bei alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink festgelegt und für Pflanzen unzugänglich - Chlorosen sind die Folge. Phosphor bildet unlösliche Verbindungen mit Calcium. Stickstoff ist in einem weiten pH-Bereich verfügbar, aber extreme Werte hemmen die Mineralisierung. Die biologische Aktivität ist bei neutralen pH-Werten am höchsten. Kalkung saurer Böden verbessert die Verfügbarkeit der meisten Nährstoffe, während bei alkalischen Böden organische Säuren oder Schwefel den pH-Wert senken können.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Ausbringung verschiedener Bodenverbesserer im Gartenjahr?
    Der optimale Zeitpunkt für die Ausbringung von Bodenverbesserern hängt vom Material und Verwendungszweck ab. Kompost und Regenwurmhumus können ganzjährig ausgebracht werden, am besten jedoch im Frühjahr vor der Aussaat oder im Herbst nach der Ernte. Herbstausbringung ermöglicht eine gute Einarbeitung durch Bodenleben und Witterung über den Winter. Kalk sollte bevorzugt im Herbst oder zeitigen Frühjahr ausgebracht werden, da er Zeit zur Wirkungsentfaltung benötigt. Gesteinsmehle eignen sich für Herbst- und Frühjahrsausbringung. Mulchmaterialien werden am besten im späten Frühjahr nach der Bodenerwärmung aufgebracht. Gründüngung wird je nach Art im Frühjahr, Sommer oder Herbst gesät. Mykorrhiza-Präparate sind bei Pflanzung oder im zeitigen Frühjahr optimal. Effektive Mikroorganismen wirken am besten bei warmen Bodentemperaturen ab Mai. Generell sollte die Ausbringung bei feuchtem, nicht gefrorenem Boden erfolgen.
  16. Wie führt man eine aussagekräftige Bodenanalyse durch und interpretiert die Ergebnisse richtig?
    Eine aussagekräftige Bodenanalyse beginnt mit der korrekten Probennahme. Man entnimmt mehrere Teilproben aus 10-20 cm Tiefe an verschiedenen Stellen des Bereichs und mischt diese zu einer Mischprobe. Die Probe sollte bei Zimmertemperatur getrocknet und gesiebt werden. Professionelle Labore analysieren pH-Wert, Nährstoffgehalt (N-P-K), Humusgehalt, Kalkbedarf und Spurenelemente. Für den Hausgebrauch gibt es einfache Test-Kits für pH-Wert und Grundnährstoffe. Bei der Interpretation zeigt ein pH-Wert zwischen 6,0-7,0 optimale Bedingungen für die meisten Pflanzen. Humusgehalte über 3% sind gut, unter 2% verbesserungsbedürftig. Nährstoffgehalte werden in Versorgungsklassen (A-E) eingeteilt - Klasse C ist optimal. Extreme Werte erfordern gezielte Maßnahmen. Die Analyse sollte alle 3-5 Jahre wiederholt werden. Eine fachkundige Interpretation durch Gartenexperten hilft bei der Ableitung konkreter Verbesserungsmaßnahmen.
  17. Ist Torf wirklich schädlich für die Umwelt und welche Alternativen gibt es?
    Ja, Torf ist tatsächlich schädlich für die Umwelt. Torfabbau zerstört jahrtausendealte Moore, die wichtige CO2-Speicher und Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere sind. Moore speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder weltweit. Beim Abbau wird dieses CO2 freigesetzt und trägt zum Klimawandel bei. Zudem sind Moore wichtige Wasserspeicher und Hochwasserschutz. Glücklicherweise gibt es heute hervorragende torffreie Alternativen: Kokosprodukte bieten ähnliche Eigenschaften und sind pH-neutral. Holzfasern sind regional verfügbar und strukturstabil. Rindenhumus verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Kompost liefert zusätzlich Nährstoffe und fördert das Bodenleben. Für säureliebende Pflanzen eignen sich spezielle torffreie Rhododendron-Erden mit Nadelkompost. Diese Alternativen sind oft sogar langfristig wirksamer als Torf, da sie den Boden dauerhaft verbessern statt nur aufzulockern.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Anwendung von Bodenverbesserern in verschiedenen Klimazonen?
    Regionale Klimaunterschiede erfordern angepasste Strategien bei der Bodenverbesserung. In kontinentalen Klimazonen mit kalten Wintern ist Herbstausbringung von Kompost und Kalk ideal, da die Materialien über Winter einwirken können. In mediterren Gebieten sollte Mulchen verstärkt eingesetzt werden, um Verdunstung zu reduzieren. Hier sind wasserspeichernde Tonmineralien besonders wertvoll. In feuchten Regionen ist gute Drainage wichtiger als Wasserspeicherung - gröbere organische Materialien und Sand-Zusätze helfen. Trockengebiete profitieren von Regenwurmhumus und Bentonit für bessere Wasserspeicherung. In Gebirgslagen mit kurzen Vegetationsperioden wirken schnell verfügbare Materialien besser als langsam zersetzende. Küstenregionen mit salzhaltigen Böden benötigen spezielle Behandlung mit Gips und salztoleranten Pflanzen. Der regionale pH-Wert des Grundgesteins beeinflusst die Kalkstrategie erheblich. Lokale Verfügbarkeit von Materialien sollte aus Nachhaltigkeitsgründen berücksichtigt werden.
  19. Was unterscheidet Humusverbesserer von anderen Bodenkonditionierern in ihrer Wirkungsweise?
    Humusverbesserer und andere Bodenkonditionierer unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Zielsetzung. Humusverbesserer wie Kompost, Regenwurmhumus oder Gründüngung bauen langfristig die organische Substanz im Boden auf und schaffen stabile Humus-Ton-Komplexe. Sie wirken als Nährstoffspeicher und Puffer für pH-Wert-Schwankungen. Ihre Wirkung entfaltet sich über Jahre hinweg durch kontinuierliche Zersetzung und Humusaufbau. Andere Bodenkonditionierer wie Kalk oder Gesteinsmehle verbessern primär die chemischen Bodeneigenschaften oder Nährstoffverfügbarkeit, ohne selbst Humus zu bilden. Strukturverbesserer wie Perlite oder Vermiculit optimieren physikalische Eigenschaften wie Drainage oder Belüftung. Humusverbesserer fördern zusätzlich das Bodenleben und schaffen ein stabiles Ökosystem. Sie haben eine ganzheitliche, nachhaltige Wirkung, während spezifische Bodenkonditionierer gezielt einzelne Probleme lösen. Die Kombination beider Ansätze ist oft am effektivsten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen biologischen Düngern und natürlichen Bodenaktivatoren?
    Biologische Dünger und natürliche Bodenaktivatoren haben unterschiedliche Schwerpunkte und Wirkungsweisen. Biologische Dünger wie Hornspäne, Kompost oder Mist stehen primär für die Nährstoffversorgung der Pflanzen und enthalten messbare Mengen an NPK-Nährstoffen. Sie werden meist gezielt zur Düngung eingesetzt und ihre Wirkung ist relativ schnell sichtbar. Natürliche Bodenaktivatoren wie Mykorrhiza-Pilze, Effektive Mikroorganismen oder Gesteinsmehle hingegen aktivieren und unterstützen die natürlichen Bodenprozesse. Sie verbessern die Nährstoffverfügbarkeit, ohne selbst große Nährstoffmengen zu liefern. Bodenaktivatoren fördern das Bodenleben, verbessern die Bodenstruktur und schaffen optimale Bedingungen für Pflanzenwachstum. Während biologische Dünger 'füttern', 'aktivieren' Bodenaktivatoren. In der Praxis ergänzen sich beide optimal: Bodenaktivatoren schaffen die Grundlage für gesunde Bodenbiologie, biologische Dünger versorgen die Pflanzen zusätzlich mit Nährstoffen bei Bedarf.
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