NPK-Werte verstehen: Grundlage für Ziergartendünger

NPK-Werte entschlüsseln: Optimale Nährstoffversorgung im Ziergarten

Für viele Hobbygärtner sind NPK-Werte oft ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei liefern sie wertvolle Hinweise über die Nährstoffe im Dünger.

Nährstoff-Guide für Ihren Ziergarten

  • NPK steht für Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Jeder Nährstoff übernimmt wichtige Aufgaben für die Pflanzenentwicklung
  • Eine ausgewogene Düngung fördert gesundes Wachstum und üppige Blüten
  • Eine Bodenanalyse hilft bei der Auswahl des passenden Düngers

Was verbirgt sich hinter NPK und warum ist es so bedeutsam?

NPK ist die Abkürzung für die drei Hauptnährstoffe, die Pflanzen zum Gedeihen benötigen: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Buchstaben finden Sie auf jeder Düngerverpackung, gefolgt von Zahlenwerten. Doch was genau verraten uns diese Zahlen?

Die Zahlen geben den prozentualen Anteil des jeweiligen Nährstoffs im Dünger an. Ein Dünger mit der Kennzeichnung NPK 5-10-5 enthält also 5% Stickstoff, 10% Phosphor und 5% Kalium. Diese Information ist Gold wert, wenn es darum geht, den optimalen Dünger für Ihre grünen Schützlinge auszuwählen.

In meinem Ziergarten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die richtige Nährstoffversorgung wahre Wunder bewirken kann. Besonders bei anspruchsvollen Pflanzen wie Rosen oder Hortensien zeigt sich der Effekt einer ausgewogenen Düngung in voller Pracht.

Stickstoff (N): Der Wachstumsmotor im Pflanzenreich

Welche Rolle spielt Stickstoff für das Pflanzenwachstum?

Stickstoff ist sozusagen der Treibstoff für das Pflanzenwachstum. Er sorgt für saftig grüne Blätter und kräftiges Wachstum. Pflanzen benötigen Stickstoff, um Chlorophyll zu produzieren - jenen grünen Farbstoff, der für die Photosynthese unerlässlich ist.

Allerdings gilt hier wie so oft: Zu viel des Guten kann auch schaden. Eine übermäßige Stickstoffdüngung führt zu weichem, anfälligem Gewebe und einer schwachen Blütenbildung. Ihre Pflanzen mögen dann zwar üppig grün erscheinen, sind aber gleichzeitig instabil und anfälliger für Krankheiten.

Was passiert bei Stickstoffmangel oder -überschuss?

Leiden Ihre Pflanzen unter Stickstoffmangel, werden ihre Blätter blass und gelblich. Das Wachstum verlangsamt sich merklich, und ältere Blätter sterben vorzeitig ab. Besonders empfindlich reagieren schnell wachsende Pflanzen wie Gräser oder Bodendecker auf einen Stickstoffmangel.

Ein Übermaß an Stickstoff zeigt sich durch überschießendes Blattwachstum bei gleichzeitig spärlicher Blüten- und Fruchtbildung. Die Pflanzen werden zudem anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. In meinem Garten hatte ich einmal aus Versehen zu viel Stickstoff gedüngt - meine Rosen wuchsen zwar wie verrückt, blühten aber kaum. Eine Lehre, die ich nicht so schnell vergessen werde!

Wo finden wir Stickstoff in Düngemitteln?

Stickstoff kann in verschiedenen Formen im Dünger enthalten sein:

  • Organische Stickstoffquellen wie Hornspäne oder Kompost geben den Nährstoff langsam und gleichmäßig ab
  • Mineralische Stickstoffdünger wie Kalkammonsalpeter wirken schnell, müssen aber häufiger angewendet werden
  • Harnstoff ist eine kostengünstige Stickstoffquelle, erfordert jedoch eine sorgfältige Dosierung

Für meinen Ziergarten bevorzuge ich persönlich organische Dünger. Sie versorgen nicht nur die Pflanzen mit Nährstoffen, sondern verbessern auch langfristig die Bodenstruktur. Allerdings brauchen sie etwas mehr Zeit, bis sie ihre volle Wirkung entfalten - hier ist etwas Geduld gefragt, die sich aber definitiv auszahlt.

Phosphor - Der stille Helfer im Ziergarten

Phosphor mag zwar nicht so bekannt sein wie sein Nährstoff-Kollege Stickstoff, spielt aber eine ebenso wichtige Rolle für unsere Zierpflanzen. Dieser unscheinbare Nährstoff ist quasi der Energielieferant für viele lebenswichtige Prozesse in der Pflanze.

In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Phosphor wahre Wunder bewirken kann, besonders für:

  • Ein kräftiges Wurzelsystem - die Basis für gesunde Pflanzen
  • Prachtvolle Blüten und reiche Samenbildung
  • Perfekt ausgereifte Früchte
  • Widerstandsfähige Pflanzen, die Krankheiten besser trotzen

Interessanterweise fördert Phosphor auch die Zusammenarbeit zwischen Pflanzenwurzeln und nützlichen Bodenpilzen. Eine faszinierende Symbiose, die ich erst kürzlich bei meinen Rosen beobachten konnte.

Der Phosphor-Schatz im Boden

Viele Böden sind eigentlich recht phosphorreich, aber leider liegt der Nährstoff oft in einer Form vor, die für Pflanzen schwer zugänglich ist. Ein leicht saurer Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 scheint das Optimum zu sein, damit die Pflanzen den Phosphor gut aufnehmen können.

Wenn Phosphor fehlt - Die Alarmzeichen

Phosphormangel kann sich bei Zierpflanzen durch verschiedene Symptome bemerkbar machen:

  • Blätter, die plötzlich dunkelgrün bis violett schimmern
  • Wachstum, das einfach nicht in die Gänge kommt
  • Karge Blütenbildung, die jeden Gärtner frustriert
  • Ältere Blätter, die vorzeitig abfallen

Bei einem starken Mangel können die Blattränder sogar braun werden und absterben. Die Pflanzen bleiben dann oft klein und sehen kümmerlich aus - ein trauriger Anblick für jeden Gartenliebhaber.

Besondere Fälle im Ziergarten

Einige unserer Lieblinge im Ziergarten reagieren besonders empfindlich auf Phosphormangel. Petunien beispielsweise zeigen oft auffällige violette Verfärbungen der Blätter. Bei Rosen kann ein Mangel zu einer enttäuschenden Blütensaison und schwachem Wuchs führen - eine Erfahrung, die ich in meinem Rosengarten leider schon machen musste.

Phosphor-Quellen für den Ziergarten

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, unseren Pflanzen den benötigten Phosphor zukommen zu lassen:

Mineralische Phosphordünger

  • Superphosphat: Wirkt schnell, kann aber den Boden auf Dauer versauern
  • Thomasmehl: Eine langsamere, aber sanftere Option, die nebenbei noch Kalzium liefert

Organische Phosphorquellen

  • Knochenmehl: Setzt Phosphor langsam frei und ist reich an Kalzium
  • Guano: Ein faszinierender natürlicher Dünger aus Vogelkot, der neben Phosphor auch Stickstoff liefert

Ein persönlicher Favorit von mir ist Brennnesseljauche. Sie ist nicht nur eine gute Phosphorquelle, sondern auch besonders schonend für empfindliche Zierpflanzen.

NPK-Dünger - Die Allrounder

Die meisten Ziergartendünger enthalten Phosphor in Kombination mit Stickstoff und Kalium. Typische NPK-Verhältnisse, die ich oft verwende, sind 5-10-5 oder 3-12-6, wobei die mittlere Zahl den Phosphoranteil angibt. Es lohnt sich, verschiedene Mischungen auszuprobieren und zu beobachten, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Kalium - Der Alleskönner unter den Pflanzennährstoffen

Kalium ist ein wahres Multitalent im Pflanzenreich und übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben:

  • Regelt den Wasserhaushalt und die Spaltöffnungen - quasi der Türsteher der Pflanze
  • Aktiviert Enzyme für wichtige Stoffwechselprozesse
  • Macht Pflanzen frosthärter - besonders wichtig für empfindliche Zierpflanzen
  • Stärkt die Zellwände und macht Pflanzen widerstandsfähiger
  • Fördert die Blütenbildung und Fruchtentwicklung - ein Muss für jeden Blumenliebhaber

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Kalium nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Blüten verbessert. Die Farben werden intensiver, der Duft betörender und die Haltbarkeit der Schnittblumen verlängert sich spürbar.

Kalium als Wassermanager

Eine ausreichende Kaliumversorgung hilft Zierpflanzen, besser mit Trockenstress umzugehen. Das ist besonders in heißen Sommern Gold wert, wenn das Gießen mal vergessen wird.

SOS - Kaliummangel im Ziergarten

Wenn unsere grünen Freunde nicht genug Kalium bekommen, können folgende Alarmsignale auftreten:

  • Blattränder, die gelblich bis bräunlich werden - wie herbstliches Laub zur falschen Jahreszeit
  • Blätter rollen sich nach oben ein - als wollten sie sich vor der Sonne verstecken
  • Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung - als hätten die Pflanzen vergessen zu trinken
  • Schwache Stängel, die leicht umknicken - wie Strohhalme im Wind
  • Spärliche Blütenbildung und kleinere Blüten - eine Enttäuschung für jeden Blumenfreund

Bei anhaltendem Mangel können ganze Blätter absterben, meist beginnend mit den älteren. Die Pflanzen werden dann leider auch anfälliger für allerlei Plagegeister und Krankheiten.

Besondere Fälle im Ziergarten

Einige unserer Gartenlieblinge zeigen besondere Reaktionen auf Kaliummangel. Chrysanthemen beispielsweise bekommen oft braune Blattränder - ein trauriger Anblick für diese sonst so farbenfrohen Herbstboten. Bei Geranien kann ein Mangel zu einer enttäuschenden Blütenpracht und schwachem Wuchs führen - etwas, das ich in meinem Balkonkasten einmal schmerzlich erfahren musste.

Kaliumquellen für den Ziergarten

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, unseren Pflanzen das lebenswichtige Kalium zukommen zu lassen:

Mineralische Kaliumdünger

  • Kaliumsulfat: Schnell verfügbar und gut für Pflanzen, die empfindlich auf Chlorid reagieren
  • Patentkali: Ein wahrer Allrounder, der zusätzlich Magnesium enthält - ideal für Böden, die unter Magnesiummangel leiden

Organische Kaliumquellen

  • Holzasche: Ein Kalium-Kraftpaket, aber Vorsicht - wegen des hohen pH-Werts sollte man sparsam damit umgehen
  • Bananenschalen: Eine natürliche und kostengünstige Kaliumquelle - einfach in den Boden einarbeiten

Ein persönlicher Geheimtipp von mir: Kompost aus Rasenschnitt und Laubabfällen ist oft reich an Kalium und eignet sich hervorragend als langsam wirkende Kaliumquelle für Zierpflanzen. Quasi Recycling im Garten!

NPK-Dünger - Die Komplettlösung

Die meisten Ziergartendünger enthalten Kalium in Kombination mit Stickstoff und Phosphor. Für blühende Zierpflanzen verwende ich oft NPK-Verhältnisse wie 5-10-10 oder 3-5-5, wobei die letzte Zahl den Kaliumanteil angibt. Es lohnt sich, verschiedene Mischungen auszuprobieren und zu beobachten, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Bei der Auswahl des richtigen Düngers sollte man die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen im Auge behalten. Manche Zierpflanzen, wie Orchideen oder Kakteen, sind echte Diva und benötigen spezielle Düngermischungen. Hier ist es ratsam, sich genau zu informieren oder einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Mit der richtigen Pflege und Ernährung werden Sie mit einem prächtigen Garten belohnt, der das ganze Jahr über eine Augenweide ist.

NPK-Verhältnisse verstehen und richtig anwenden

Die Interpretation von NPK-Verhältnissen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Düngung im Ziergarten. Jede Pflanze hat ihre eigenen Nährstoffbedürfnisse, die sich im Laufe ihres Wachstums verändern können. Um unseren grünen Freunden die richtige Nährstoffversorgung zu bieten, sollten wir uns mit den Angaben auf Düngerpaketen vertraut machen.

NPK-Werte auf Düngerpaketen entschlüsseln

Auf Düngerpaketen finden Sie in der Regel drei Zahlen, die das NPK-Verhältnis angeben. Die erste Zahl steht für den Stickstoffanteil (N), die zweite für Phosphor (P) und die dritte für Kalium (K). Ein Dünger mit der Angabe 5-10-5 enthält also 5% Stickstoff, 10% Phosphor und 5% Kalium. Die restlichen 80% sind meist Füllstoffe oder andere Nährstoffe.

Ich stelle mir diese Zahlen gerne als Rezept vor. Je nachdem, was unsere Pflanzen gerade brauchen, können wir die Zutaten anpassen - ganz wie ein Koch, der seine Gerichte verfeinert.

Typische NPK-Verhältnisse für Zierpflanzen

Verschiedene Zierpflanzen haben unterschiedliche Vorlieben bei der Nährstoffkombination:

  • Blühende Pflanzen: Sie lieben oft einen höheren Phosphoranteil, beispielsweise 5-10-5.
  • Blattschmuckpflanzen: Diese Schönheiten brauchen in der Regel mehr Stickstoff, etwa 10-5-5.
  • Stauden im Frühjahr: Ein ausgewogenes Verhältnis wie 10-10-10 kann hier Wunder wirken.
  • Rosen: Während der Blütezeit freuen sie sich über einen Dünger mit 5-7-10.

Bedenken Sie aber, dass diese Verhältnisse nur Richtwerte sind. Der tatsächliche Bedarf kann je nach Bodenqualität und Wachstumsphase variieren - unsere Pflanzen sind eben Individuen!

Düngung an Pflanzenbedürfnisse anpassen

Um die Düngung optimal auf die Bedürfnisse unserer Zierpflanzen abzustimmen, sollten wir einige Faktoren im Auge behalten:

  • Wachstumsphase: Junge Pflanzen sind oft wahre Stickstoff-Fans für ihr Blattwachstum, während blühende Pflanzen eher auf Phosphor und Kalium setzen.
  • Jahreszeit: Im Frühjahr ist eine stickstoffbetonte Düngung meist sinnvoll, im Herbst sollten wir den Kaliumanteil erhöhen.
  • Pflanzenart: Informieren Sie sich über die speziellen Vorlieben Ihrer Zierpflanzen - manche sind echte Feinschmecker!
  • Bodenanalyse: Eine regelmäßige Bodenuntersuchung kann uns verraten, ob Nährstoffe fehlen oder im Überfluss vorhanden sind.

In meinem Garten habe ich gelernt, flexibel zu düngen und auf die sichtbaren Reaktionen der Pflanzen zu achten. Manchmal zeigen uns unsere grünen Mitbewohner durch ihr Aussehen ganz deutlich, was sie gerade brauchen - wir müssen nur genau hinsehen!

Den richtigen Ziergartendünger auswählen

Die Auswahl des passenden Düngers für unseren Ziergarten ist eine Wissenschaft für sich. Neben dem NPK-Verhältnis spielen auch der Bodentyp, der pH-Wert und die Art des Düngers eine entscheidende Rolle.

Bodentyp und pH-Wert berücksichtigen

Der Bodentyp und der pH-Wert beeinflussen maßgeblich, wie gut unsere Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen können:

  • Sandböden: Diese Leichtgewichte sind oft nährstoffarm und brauchen häufigere, aber kleinere Düngergaben.
  • Lehmböden: Sie können Nährstoffe besser speichern, mögen es aber luftig.
  • Tonböden: Zwar nährstoffreich, können sie aber manchmal zu dicht sein und die Wurzeln beim Atmen behindern.

Die meisten Zierpflanzen fühlen sich bei einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 am wohlsten. Aber Vorsicht, einige Spezialisten wie Rhododendren mögen es lieber sauer. Eine Bodenanalyse kann uns hier wertvolle Hinweise geben.

Organische vs. mineralische Dünger

Bei der Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern gibt es einiges zu bedenken:

  • Organische Dünger: Sie sind die Allrounder unter den Düngern. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und geben Nährstoffe langsam ab. Kompost, Hornspäne oder Guano sind hier beliebte Kandidaten.
  • Mineralische Dünger: Die Sprinter unter den Düngern. Sie wirken schneller und haben ein genau definiertes NPK-Verhältnis. Allerdings tun sie nichts für die Bodenstruktur.

In meinem Garten setze ich gerne auf eine Kombination aus beiden. Der organische Dünger sorgt für eine langfristige Bodenverbesserung, während der mineralische Dünger akute Nährstoffmängel ausgleichen kann - sozusagen das Beste aus beiden Welten!

Langzeitdünger vs. schnell wirkende Dünger

Die Entscheidung zwischen Langzeitdüngern und schnell wirkenden Düngern hängt von unseren Zielen und dem verfügbaren Pflegeaufwand ab:

  • Langzeitdünger: Die Marathonläufer unter den Düngern. Sie geben Nährstoffe über einen längeren Zeitraum (meist 3-6 Monate) ab. Praktisch für Gärtner mit wenig Zeit und reduzieren das Risiko der Überdüngung.
  • Schnell wirkende Dünger: Die Sprinter. Sie liefern Nährstoffe sofort und eignen sich gut für akute Mangelerscheinungen oder zur gezielten Förderung bestimmter Wachstumsphasen.

Für meine Topf- und Kübelpflanzen greife ich oft zu Langzeitdüngern, da sie eine gleichmäßige Versorgung gewährleisten. Bei Beeten und Rabatten kombiniere ich gerne beide Arten, um sowohl eine Grundversorgung als auch gezielte Impulse zu setzen.

Die Auswahl des richtigen Ziergartendüngers erfordert etwas Erfahrung und einen guten Blick für unsere Pflanzen. Mit der Zeit entwickeln wir ein Gespür dafür, was unsere grünen Freunde brauchen. Scheuen Sie sich nicht, bei Unsicherheiten einen Fachmann zu Rate zu ziehen - gemeinsam finden wir sicher die perfekte Nährstoffmischung für Ihren blühenden Ziergarten!

Ziergartendünger richtig anwenden - So geht's

Die Kunst der richtigen Dosierung und des perfekten Timings

Bei der Düngung im Ziergarten ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu viel des Guten kann unseren grünen Freunden schaden, während zu wenig nicht den gewünschten Effekt erzielt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft besser ist, häufiger und dafür sparsamer zu düngen. Die meisten Zierpflanzen sind während ihrer Hauptwachstumszeit von März bis August regelrechte Nährstoff-Gourmets.

Für die Düngung empfehle ich den frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die Sonne nicht so intensiv scheint. So vermeiden wir, dass der Dünger zu schnell verdunstet oder die Blätter gar Verbrennungen davontragen. Der Boden sollte leicht feucht sein - das ist wie ein gedeckter Tisch für unsere Pflanzen, an dem sie die Nährstoffe optimal aufnehmen können.

Verschiedene Wege zum Ziel: Düngungsmethoden im Überblick

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, unseren Zierpflanzen ihre Extraportion Nährstoffe zu servieren:

  • Bodendüngung: Hier wird der Dünger direkt in den Boden eingearbeitet oder obenauf gestreut und leicht eingehackt. Diese Methode eignet sich besonders für Langzeitdünger - quasi eine Vorratskammer für unsere Pflanzen.
  • Blattdüngung: Bei dieser Methode sprühen wir Flüssigdünger direkt auf die Blätter. Das ist wie eine Expresslieferung bei Nährstoffmangel, denn die Pflanze kann die Nährstoffe direkt über die Blätter aufnehmen.

Welche Methode am besten ist, hängt von der Pflanzenart und dem verwendeten Dünger ab. Manche Diven unter den Pflanzen, wie Orchideen, mögen keine direkte Bodendüngung und bevorzugen die sanftere Blattdüngung.

Sicherheit geht vor: Vorsichtsmaßnahmen und Umweltaspekte

Bei aller Begeisterung fürs Düngen sollten wir einige wichtige Punkte nicht außer Acht lassen:

  • Handschuhe sind unsere besten Freunde beim Düngen - sie schützen unsere Haut vor direktem Kontakt.
  • Frisch gedüngte Bereiche sind tabu für Kinder und Haustiere - sicher ist sicher!
  • An windigen Tagen lieber eine Düngepause einlegen, sonst landet der Dünger womöglich beim Nachbarn.
  • Starker Regen und Düngung sind keine guten Partner - der Regen könnte unsere wertvollen Nährstoffe einfach wegspülen.

Aus Liebe zur Natur sollten wir eine Überdüngung unbedingt vermeiden. Überschüssiger Dünger kann ins Grundwasser gelangen und dort für Ärger sorgen. Ich setze daher gerne auf organische Dünger oder Langzeitdünger, die ihre Nährstoffe langsam und stetig abgeben - wie ein gut gefüllter Kühlschrank, aus dem sich die Pflanzen nach Bedarf bedienen können.

NPK-Werte: Der Schlüssel zu einem blühenden Ziergarten

NPK-Werte sind für unsere Zierpflanzen so wichtig wie eine ausgewogene Ernährung für uns Menschen. Sie verraten uns, wie viel von den Hauptnährstoffen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger steckt. Jeder dieser Nährstoffe hat seine ganz eigene Mission:

  • Stickstoff (N): Der Blattmacher - sorgt für saftiges Grün und üppiges Wachstum.
  • Phosphor (P): Der Wurzel- und Blütenflüsterer - unterstützt die Entwicklung unter und über der Erde.
  • Kalium (K): Der Bodyguard - stärkt die Abwehrkräfte und macht die Pflanzen fit für den Winter.

Um den perfekten Dünger für Ihre grünen Schützlinge zu finden, ist es wichtig, ihre individuellen Bedürfnisse zu kennen. Blühpflanzen sind oft wahre Phosphor-Fans, während Grünpflanzen sich über einen Stickstoff-Boost freuen.

Kleine Tipps für große Blütenpracht: Ausgewogene Düngung im Ziergarten

Für eine optimale Versorgung Ihrer Zierpflanzen habe ich ein paar bewährte Tricks auf Lager:

  • Regelmäßige Bodenanalysen sind wie ein Gesundheits-Check für Ihren Garten - sie zeigen, was gerade fehlt oder im Überfluss vorhanden ist.
  • Ein Dünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis ist wie eine gute Grundversorgung - damit machen Sie erstmal nichts falsch.
  • Passen Sie die Düngung den Jahreszeiten an. Im Frühjahr sind die meisten Pflanzen richtige Stickstoff-Fans, zur Blütezeit freuen sie sich über extra Phosphor.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie zeigen uns oft durch ihr Aussehen, was ihnen fehlt. Gelbe Blätter könnten nach Stickstoff schreien, während eine zögerliche Blüte nach mehr Phosphor verlangen könnte.

Nachhaltig düngen für glückliche Zierpflanzen

Für langfristig gesunde und prächtige Zierpflanzen setze ich auf nachhaltige Düngepraktiken:

  • Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind meine persönlichen Favoriten. Sie versorgen nicht nur die Pflanzen, sondern verwöhnen auch den Boden.
  • Mulchen ist wie eine Wohlfühldecke für den Boden. Es schützt, hält die Feuchtigkeit und gibt langsam Nährstoffe ab - ein echtes Multitalent!
  • Gründüngung ist wie ein natürlicher Stickstoff-Booster. Pflanzen wie Klee oder Lupinen sind wahre Stickstoff-Fabriken.
  • Pflanzenrotation hält den Boden fit und verhindert, dass er einseitig ausgelaugt wird - quasi ein Fitnessprogramm für Ihren Garten.

Mit diesen Tipps und einem guten Verständnis der NPK-Werte können Sie Ihren Ziergarten in ein blühendes Paradies verwandeln. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Düngerstrategie zu finden. Aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich - für Sie und Ihre Pflanzen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was bedeuten NPK-Werte konkret und wie werden sie auf Düngerverpackungen angegeben?
    NPK-Werte stehen für die drei Hauptnährstoffe: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Auf Düngerverpackungen werden sie als drei Zahlen angegeben, beispielsweise NPK 5-10-5. Diese Zahlen zeigen den prozentualen Anteil des jeweiligen Nährstoffs im Dünger an. Ein Dünger mit NPK 5-10-5 enthält also 5% Stickstoff, 10% Phosphor und 5% Kalium. Die restlichen 80% bestehen aus Füllstoffen oder anderen Nährstoffen. Diese Kennzeichnung ist standardisiert und ermöglicht es Gärtnern, den passenden Dünger für ihre Zierpflanzen auszuwählen. Die erste Zahl ist immer Stickstoff, die mittlere Phosphor und die letzte Kalium - diese Reihenfolge ist international einheitlich geregelt.
  2. Welche Rolle spielt jeder NPK-Nährstoff für die Entwicklung von Zierpflanzen?
    Jeder NPK-Nährstoff übernimmt spezielle Aufgaben: Stickstoff (N) fungiert als Wachstumsmotor und sorgt für saftig grüne Blätter sowie die Chlorophyllproduktion, die für die Photosynthese essentiell ist. Phosphor (P) unterstützt die Wurzelentwicklung, Blütenbildung und Samenentwicklung - er ist der Energielieferant für viele Stoffwechselprozesse. Kalium (K) reguliert den Wasserhaushalt, aktiviert wichtige Enzyme und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Krankheiten. Zusätzlich verbessert Kalium die Blütenqualität und macht die Zellwände stabiler. Diese drei Nährstoffe arbeiten synergistisch zusammen: Ohne ausreichend Stickstoff bleibt das Wachstum schwach, ohne Phosphor entwickeln sich keine kräftigen Wurzeln und Blüten, und ohne Kalium werden die Pflanzen anfällig und die Blütenpracht leidet.
  3. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Zierpflanzen anhand der Blattveränderungen?
    Nährstoffmangel zeigt sich durch charakteristische Blattsymptome: Bei Stickstoffmangel werden die Blätter blass und gelblich, beginnend bei den älteren Blättern, und das Wachstum verlangsamt sich. Phosphormangel äußert sich durch dunkelgrüne bis violette Blattverfärbungen, besonders an den Blatträndern, und schwache Blütenbildung. Kaliummangel zeigt sich durch gelblich-braune Blattränder, die wie verbrannt aussehen, sowie eingerollte Blätter und Welkeerscheinungen trotz ausreichender Bewässerung. Petunien zeigen bei Phosphormangel oft auffällige violette Verfärbungen, während Chrysanthemen bei Kaliummangel typische braune Blattränder entwickeln. Wichtig ist, dass diese Symptome oft kombiniert auftreten können, da Nährstoffe miteinander interagieren. Eine genaue Beobachtung der Pflanzen hilft dabei, Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.
  4. Warum benötigen verschiedene Zierpflanzen unterschiedliche NPK-Verhältnisse?
    Verschiedene Zierpflanzen haben unterschiedliche Wachstumsstrategien und Lebensphasen, die spezielle Nährstoffverhältnisse erfordern. Blühende Pflanzen wie Rosen benötigen mehr Phosphor für die Blütenbildung (typisch 5-10-5), während Blattschmuckpflanzen wie Hostas mehr Stickstoff für üppiges Laubwachstum brauchen (etwa 10-5-5). Stauden haben während des Frühjahrsaustriebs einen hohen Stickstoffbedarf, während sie zur Blütezeit vermehrt Phosphor und Kalium benötigen. Auch die Wurzeltiefe spielt eine Rolle: Flachwurzler haben anderen Bedarf als Tiefwurzler. Junge Pflanzen konzentrieren sich auf Blatt- und Wurzelwachstum und benötigen mehr Stickstoff, während etablierte Pflanzen für die Blüten- und Samenproduktion verstärkt Phosphor und Kalium brauchen. Diese unterschiedlichen Bedürfnisse erklären, warum eine individuell angepasste Düngung zu besseren Ergebnissen führt als eine Einheitslösung.
  5. Wie unterscheidet sich die saisonale Düngung im Ziergarten?
    Die saisonale Düngung folgt dem natürlichen Wachstumsrhythmus der Pflanzen: Im Frühjahr (März-Mai) steht stickstoffbetonte Düngung im Vordergrund, da die Pflanzen nach der Winterruhe kräftiges Blattwachstum entwickeln müssen. Typische Verhältnisse sind hier 10-5-5 oder 12-6-6. Während der Hauptwachstumszeit (Juni-August) ist eine ausgewogene NPK-Versorgung optimal, etwa 10-10-10, um sowohl Wachstum als auch Blütenbildung zu unterstützen. Im Spätsommer und Herbst (September-Oktober) sollte der Kaliumanteil erhöht werden (5-5-10), um die Pflanzen winterhart zu machen und die Zellwände zu stärken. Stickstoffgaben sind im Herbst zu reduzieren, da sie zu weichem Gewebe führen, das frostanfällig ist. Im Winter erfolgt keine Düngung, da die meisten Zierpflanzen ruhen. Diese saisonale Anpassung maximiert die Pflanzengesundheit und Blütenpracht.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern bei der NPK-Versorgung?
    Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Guano geben ihre Nährstoffe langsam und gleichmäßig über einen längeren Zeitraum ab, da sie erst durch Bodenorganismen zersetzt werden müssen. Sie haben meist niedrigere NPK-Werte (z.B. 3-2-2), verbessern aber gleichzeitig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Die Nährstofffreisetzung ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig, was natürlicher ist. Mineralische Dünger hingegen haben präzise definierte, meist höhere NPK-Werte (z.B. 15-15-15) und wirken sofort nach der Anwendung. Sie eignen sich gut für akute Mangelerscheinungen, tragen aber nicht zur Bodenverbesserung bei. Organische Dünger sind umweltschonender und haben ein geringeres Risiko der Überdüngung, während mineralische Dünger gezielter und schneller wirken. Viele Gärtner kombinieren beide Arten: organische Dünger für die Grundversorgung und mineralische für gezielte Korrekturen.
  7. Worin unterscheiden sich Langzeitdünger von schnell wirkenden NPK-Düngern?
    Langzeitdünger sind mit speziellen Beschichtungen oder Harzen umhüllt, die eine kontrollierte Nährstofffreisetzung über 3-6 Monate ermöglichen. Sie geben Nährstoffe temperaturabhängig ab - bei Wärme mehr, bei Kälte weniger - was dem natürlichen Pflanzenbedarf entspricht. Typische NPK-Werte liegen bei 15-9-12 oder ähnlich. Der Vorteil liegt in der gleichmäßigen Versorgung ohne Konzentrationsspitzen und dem geringen Arbeitsaufwand. Schnell wirkende Dünger lösen sich sofort auf und stehen den Pflanzen binnen Stunden zur Verfügung. Sie eignen sich ideal für akute Mangelerscheinungen oder zur gezielten Wachstumsförderung, müssen aber häufiger (alle 2-4 Wochen) angewendet werden. Das Risiko der Überdüngung und Nährstoffauswaschung ist höher. Langzeitdünger sind besonders praktisch für Topfpflanzen und pflegeleichte Gärten, während schnell wirkende Dünger mehr Flexibilität bei der gezielten Pflanzenernährung bieten.
  8. Welche Faktoren beeinflussen die NPK-Aufnahme durch Zierpflanzen?
    Die NPK-Aufnahme wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Der pH-Wert des Bodens ist entscheidend - die meisten Zierpflanzen nehmen Nährstoffe bei pH 6,0-7,0 optimal auf. Bei zu sauren oder alkalischen Böden können Nährstoffe blockiert werden. Die Bodentemperatur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle - unter 10°C ist die Nährstoffaufnahme stark reduziert. Die Bodenfeuchtigkeit muss ausgewogen sein: Zu trocken verhindert die Nährstofflösung, zu nass führt zu Sauerstoffmangel an den Wurzeln. Die Bodenstruktur beeinflusst die Wurzelentwicklung - verdichtete Böden erschweren sowohl das Wurzelwachstum als auch die Nährstoffverteilung. Konkurrierende Ionen können die Aufnahme einzelner Nährstoffe hemmen, während organische Bodensubstanz die Nährstoffverfügbarkeit verbessert. Auch das Alter und die Vitalität der Pflanze sowie die Jahreszeit beeinflussen die Aufnahmefähigkeit erheblich.
  9. Wo kann man hochwertigen NPK-Dünger für Ziergärten kaufen?
    Hochwertigen NPK-Dünger für Ziergärten erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen: Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment professioneller Ziergartendünger mit verschiedenen NPK-Verhältnissen und kompetente Beratung zur optimalen Auswahl. Gartencenter vor Ort ermöglichen die direkte Begutachtung der Produkte und persönliche Beratung durch Fachpersonal. Baumärkte führen eine Grundausstattung gängiger NPK-Dünger, meist zu günstigen Preisen. Online-Shops bieten oft die größte Auswahl und detaillierte Produktinformationen, jedoch ohne persönliche Beratung. Landwirtschaftliche Genossenschaften verkaufen häufig auch Dünger für Hobbygärtner zu attraktiven Preisen. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualitätssiegel achten und Dünger wählen, die speziell für Zierpflanzen entwickelt wurden. Fachkundige Anbieter können Sie über die optimalen NPK-Verhältnisse für Ihre spezifischen Gartenbedürfnisse beraten.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Ziergartendünger zu beachten?
    Beim Kauf von Ziergartendünger sollten mehrere wichtige Kriterien berücksichtigt werden: Das NPK-Verhältnis muss zu Ihren Pflanzen passen - blühende Zierpflanzen benötigen mehr Phosphor (z.B. 5-10-5), Grünpflanzen mehr Stickstoff (z.B. 10-5-5). Die Düngerform ist entscheidend: Granulat für die Grundversorgung, Flüssigdünger für schnelle Wirkung, Langzeitdünger für kontinuierliche Versorgung. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de führen geprüfte Produkte mit verlässlichen Nährstoffangaben. Achten Sie auf zusätzliche Inhaltsstoffe wie Mikronährstoffe (Eisen, Magnesium), die das Produktspektrum erweitern. Die Herkunft und Nachhaltigkeit der Rohstoffe gewinnt zunehmend an Bedeutung - organische oder teilorganische Dünger sind umweltfreundlicher. Prüfen Sie die Dosierungsangaben und Ergiebigkeit, um das Preis-Leistungs-Verhältnis zu bewerten. Lagerungshinweise und Haltbarkeit sind für die praktische Anwendung wichtig. Kundenbewertungen und Fachempfehlungen helfen bei der finalen Auswahl.
  11. Wie wirkt sich die Bodenstruktur auf die Verfügbarkeit der NPK-Nährstoffe aus?
    Die Bodenstruktur beeinflusst die NPK-Verfügbarkeit erheblich: Sandböden haben eine lockere Struktur mit großen Poren, wodurch Nährstoffe schnell ausgewaschen werden können, besonders wasserlösliche wie Stickstoff. Sie benötigen häufigere, aber kleinere Düngergaben. Lehmböden bieten eine gute Balance aus Wasserspeicherung und Durchlüftung, wodurch Nährstoffe gut verfügbar bleiben, aber langsamer freigesetzt werden. Tonböden können Nährstoffe stark binden, was sie weniger verfügbar macht, aber auch vor Auswaschung schützt. Die Porengröße bestimmt die Sauerstoffversorgung der Wurzeln - ohne ausreichend Sauerstoff können Pflanzen keine Nährstoffe aufnehmen. Verdichtete Böden behindern sowohl die Wurzelentwicklung als auch die Nährstoffverteilung. Organische Substanz verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Nährstoffverfügbarkeit durch bessere Wasser- und Nährstoffspeicherung. Eine gute Krümelstruktur ist ideal für optimale NPK-Verfügbarkeit.
  12. Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen den einzelnen NPK-Komponenten?
    Zwischen den NPK-Komponenten bestehen komplexe Wechselwirkungen: Ein Übermaß an Stickstoff kann die Phosphor- und Kaliumaufnahme hemmen und zu überschießendem Blattwachstum bei schwacher Blütenbildung führen. Zu viel Phosphor kann die Aufnahme von Eisen und Zink blockieren und Chlorosen verursachen. Ein ausgewogenes N:P:K-Verhältnis ist daher essentiell. Stickstoff und Kalium arbeiten synergistisch - Kalium verbessert die Stickstoffverwertung und reduziert die Auswaschung. Phosphor fördert die Wurzelentwicklung, was die Aufnahme aller anderen Nährstoffe verbessert. Bei Kaliummangel kann überschüssiger Stickstoff toxisch wirken. Die optimale Balance variiert je nach Wachstumsphase: Jungpflanzen benötigen mehr Stickstoff, blühende Pflanzen mehr Phosphor und Kalium. Diese Wechselwirkungen erklären, warum ausgewogene NPK-Dünger oft bessere Ergebnisse erzielen als Einzelnährstoffdünger. Eine Bodenanalyse hilft dabei, Ungleichgewichte zu erkennen und zu korrigieren.
  13. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die NPK-Aufnahme bei verschiedenen Zierpflanzen?
    Der pH-Wert beeinflusst die NPK-Verfügbarkeit entscheidend: Bei pH-Werten zwischen 6,0-7,0 sind alle NPK-Nährstoffe optimal verfügbar. In sauren Böden (pH < 6,0) wird Phosphor durch Aluminium und Eisen gebunden und für Pflanzen schwer verfügbar. Stickstoff ist in sauren Böden gut verfügbar, Kalium kann jedoch ausgewaschen werden. In alkalischen Böden (pH > 7,5) wird Phosphor durch Kalzium gebunden und ist ebenfalls schlecht verfügbar. Die meisten Zierpflanzen wie Rosen, Stauden und Sommerblumen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden (pH 6,0-7,0). Ausnahmen bilden Rhododendren, Azaleen und Hortensien, die saure Böden (pH 4,5-5,5) benötigen und speziell formulierte Dünger brauchen. Kalkliebende Pflanzen wie Clematis oder Lavendel vertragen pH-Werte bis 8,0. Eine regelmäßige pH-Messung und entsprechende Bodenverbesserung mit Kalk oder Schwefel optimiert die NPK-Aufnahme erheblich.
  14. Welche Rolle spielen Mikronährstoffe in Verbindung mit NPK-Düngung?
    Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium, Mangan, Zink und Bor sind trotz geringerer Mengen essentiell und arbeiten synergistisch mit NPK-Nährstoffen: Eisen ist für die Chlorophyllbildung unerlässlich - ohne ausreichend Eisen hilft auch viel Stickstoff nicht gegen Gelbfärbung. Magnesium ist zentraler Baustein des Chlorophylls und aktiviert viele Enzyme im Phosphorstoffwechsel. Mangan unterstützt die Stickstoffverwertung und Photosynthese. Zink ist wichtig für Wachstumshormone und die Phosphorverwertung. Bor fördert die Blütenbildung und Pollenfertilität. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann die Wirkung einer NPK-Düngung erheblich reduzieren. Vollständige Ziergartendünger enthalten daher oft Mikronährstoffe in chelatierter Form, die besser verfügbar sind. Bei alkalischen Böden sind Mikronährstoffmängel häufiger, da sie bei hohem pH-Wert schlecht verfügbar sind. Eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen ist der Schlüssel für optimale Pflanzenernährung.
  15. Wie wendet man verschiedene NPK-Dünger praktisch im Ziergarten an?
    Die Anwendung von NPK-Düngern im Ziergarten erfolgt je nach Düngertyp unterschiedlich: Granulierte Dünger werden gleichmäßig um die Pflanzen gestreut und leicht in den Boden eingeharkt, anschließend gewässert. Die optimale Zeit ist der frühe Morgen oder späte Nachmittag bei feuchtem Boden. Flüssigdünger werden in Gießwasser aufgelöst und direkt an die Wurzeln gebracht - ideal für Topfpflanzen und bei akutem Nährstoffmangel. Langzeitdünger werden bei der Pflanzung ins Pflanzloch gegeben oder oberflächlich eingearbeitet. Bei der Blattdüngung wird verdünnter Flüssigdünger auf die Blätter gesprüht - besonders effektiv bei Nährstoffmangel. Wichtige Sicherheitsregeln: Handschuhe tragen, nicht bei starkem Wind oder vor Regen düngen, Dosierungsangaben genau beachten. Die Häufigkeit variiert: Langzeitdünger 1-2 mal jährlich, mineralische Dünger alle 4-6 Wochen während der Wachstumszeit, Flüssigdünger alle 2-3 Wochen in verdünnter Form.
  16. Wann und wie oft sollten Zierpflanzen mit NPK-Düngern versorgt werden?
    Die Düngungsfrequenz richtet sich nach der Wachstumsphase und dem Düngertyp: Die Hauptdüngungszeit liegt zwischen März und August, wenn die Pflanzen aktiv wachsen. Eine Grunddüngung erfolgt im zeitigen Frühjahr (März/April) mit einem ausgewogenen NPK-Dünger. Während der Wachstumszeit sind alle 4-6 Wochen Nachdüngungen sinnvoll, bei schnell wachsenden einjährigen Pflanzen alle 3-4 Wochen. Langzeitdünger werden nur 1-2 mal jährlich angewendet, Flüssigdünger alle 2-3 Wochen in schwächerer Konzentration. Ab September sollte die Düngung reduziert und der Kaliumanteil erhöht werden, um die Winterhärte zu fördern. Im Winter ruhen die meisten Zierpflanzen und benötigen keine Düngung. Topfpflanzen haben höheren Nährstoffbedarf als Gartenpflanzen und sollten häufiger gedüngt werden. Blühende Pflanzen benötigen während der Blütezeit zusätzliche Phosphor- und Kaliumgaben. Überdüngung schadet mehr als Unterdüngung - lieber häufiger in geringeren Mengen düngen.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besseren Blütenergebnissen führt?
    Nein, mehr Dünger führt nicht automatisch zu besseren Blütenergebnissen - oft ist das Gegenteil der Fall. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, fördert überschießendes Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Die Pflanzen werden 'mastig', also weich und instabil, und sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zu viel Phosphor kann die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe blockieren und zu Chlorosen führen. Das optimale NPK-Verhältnis ist entscheidender als die Gesamtmenge: Blühpflanzen benötigen ausgewogene Verhältnisse mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil (z.B. 5-10-10). Eine gleichmäßige, bedarfsgerechte Düngung über die Saison verteilt ist effektiver als wenige hohe Gaben. Organische Dünger reduzieren das Risiko der Überdüngung durch ihre langsame Freisetzung. Bodenanalysen helfen dabei, den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Die goldene Regel lautet: 'Die Dosis macht das Gift' - eine angepasste Düngung führt zu gesünderen Pflanzen und prächtigeren Blüten.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sind bei der NPK-Düngung zu beachten?
    Regionale Unterschiede bei Boden und Klima erfordern angepasste Düngungsstrategien: In kalkreichen Gebieten sind die Böden oft alkalisch (pH > 7,5), wodurch Phosphor und Mikronährstoffe wie Eisen schwer verfügbar werden. Hier sind chelatierte Dünger oder Bodensäuerung notwendig. In Moorgebieten herrschen saure Böden vor (pH < 5,5), wo Phosphor ebenfalls blockiert wird, aber durch andere Mechanismen. Sandige Küstenregionen haben oft nährstoffarme Böden mit hoher Auswaschungsneigung - hier sind häufigere, kleinere Düngergaben erforderlich. In niederschlagsreichen Gebieten werden wasserlösliche Nährstoffe schneller ausgewaschen als in trockenen Regionen. Lehmreiche Gebiete können Nährstoffe besser speichern, neigen aber zur Verdichtung. Die lokale Frostgrenze beeinflusst die Herbstdüngung - in rauen Lagen sollte früher auf kaliumreiche Dünger umgestellt werden. Eine Bodenanalyse und die Beratung durch ortskundige Gartenfachgeschäfte helfen dabei, regional optimierte Düngungsstrategien zu entwickeln.
  19. Was unterscheidet Volldünger von spezialisierten NPK-Mischungen?
    Volldünger enthalten alle drei Hauptnährstoffe NPK meist in ausgewogenen Verhältnissen (z.B. 10-10-10 oder 15-15-15) plus Mikronährstoffe und eignen sich als Universallösung für die meisten Zierpflanzen. Sie sind praktisch und kostengünstig, bieten aber weniger Flexibilität bei speziellen Anforderungen. Spezialisierte NPK-Mischungen sind auf bestimmte Pflanzengruppen oder Wachstumsphasen abgestimmt: Blütendünger haben erhöhte Phosphor- und Kaliumanteile (z.B. 5-10-10), Rasendünger sind stickstoffbetont (z.B. 20-5-5), Herbstdünger kaliumreich (z.B. 5-5-15). Rosendünger, Rhododendrondünger oder Koniferendünger berücksichtigen die spezifischen Bedürfnisse dieser Pflanzengruppen. Der Vorteil spezialisierter Mischungen liegt in der gezielten Nährstoffversorgung, die bessere Ergebnisse bei anspruchsvollen Pflanzen ermöglicht. Volldünger sind ideal für gemischte Pflanzungen und als Grundversorgung, während spezialisierte Dünger bei Problemfällen oder für optimale Ergebnisse bei wertvollen Pflanzen eingesetzt werden.
  20. Wie grenzt man Grunddüngung von gezielter NPK-Nachdüngung ab?
    Grunddüngung und gezielte Nachdüngung erfüllen unterschiedliche Zwecke und werden entsprechend differenziert angewendet: Die Grunddüngung erfolgt im zeitigen Frühjahr (März/April) mit einem ausgewogenen NPK-Dünger (z.B. 10-10-10) oder organischem Material wie Kompost. Sie stellt die Basisversorgung für die gesamte Wachstumsperiode sicher und verbessert bei organischen Düngern die Bodenstruktur. Langzeitdünger sind ideal für die Grundversorgung. Die gezielte Nachdüngung reagiert auf spezifische Bedürfnisse oder Mangelsymptome: Bei schwachem Wachstum wird stickstoffbetont nachgedüngt, bei schlechter Blütenbildung phosphor- und kaliumreich. Sie erfolgt meist mit schnell wirkenden, mineralischen Düngern oder Flüssigdüngern. Typische Nachdüngungszeitpunkte sind Mai/Juni für Wachstumsförderung und Juli/August für Blütenstärkung. Die Grunddüngung ist prophylaktisch und umfassend, die Nachdüngung therapeutisch und spezifisch. Eine Kombination beider Strategien gewährleistet optimale Pflanzenernährung über die gesamte Saison.
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