Orchideendünger: Balance für üppige Blüten

Der pH-Wert: Schlüssel zum Erfolg bei Orchideen

Wer Orchideen pflegt, weiß: Diese faszinierenden Pflanzen sind echte Diven. Einer ihrer Starallüren ist ihre Vorliebe für einen ganz bestimmten pH-Wert. Und glauben Sie mir, ich habe schon so manche Orchidee gesehen, die bei falschem pH-Wert regelrecht beleidigt die Blätter hängen ließ.

Was Sie über den pH-Wert bei Orchideen wissen sollten

  • Die meisten Orchideen mögen's leicht sauer - pH 5,5 bis 6,5 ist der Sweet Spot
  • Der pH-Wert entscheidet, ob Ihre Orchidee sich die Nährstoffe schmecken lässt
  • Ein regelmäßiger Blick auf den pH-Wert schadet nie
  • Jede Orchideenart hat ihre eigenen pH-Vorlieben

Warum der pH-Wert für Orchideen so wichtig ist

Stellen Sie sich den pH-Wert als den Türsteher vor, der entscheidet, welche Nährstoffe in den VIP-Bereich Ihrer Orchidee dürfen. Ist er zu streng oder zu lax, kommen die falschen Gäste rein - oder die richtigen bleiben draußen. Das Resultat? Eine Orchidee, die zwar im Nährstoff-Überfluss schwelgt, aber trotzdem hungert.

pH-Wert und Nährstoffe: Eine komplizierte Beziehung

Der pH-Wert und die Nährstoffaufnahme spielen ein kompliziertes Spiel miteinander. Bei einem zu hohen pH-Wert könnte Ihre Orchidee zum Beispiel keinen Zugang zu Eisen bekommen - und prompt werden ihre Blätter gelb, als hätte sie zu viel in der Sonne gelegen. Es ist wie bei einer ausgewogenen Ernährung: Alles muss im richtigen Verhältnis stehen.

Der Goldstandard: Der ideale pH-Wert für Orchideen

Die meisten Orchideen fühlen sich in einem leicht sauren Milieu am wohlsten. Denken Sie an einen erfrischenden Zitronentee - nicht zu sauer, aber auch nicht zu süß. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. In diesem Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen und verarbeiten.

Jede Orchidee tanzt zu ihrer eigenen pH-Melodie

Allerdings gilt auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel. Während viele Phalaenopsis-Arten - Sie wissen schon, diese beliebten Schmetterlingsorchideen - einen pH-Wert um 6,0 bevorzugen, mögen es manche Paphiopedilum-Arten etwas saurer, so um 5,5 herum. Es lohnt sich also, ein bisschen zu recherchieren, was Ihre spezielle Orchideenart mag.

Dem pH-Wert auf die Schliche kommen

Um den pH-Wert zu messen, brauchen Sie kein Chemielabor im Wohnzimmer. pH-Teststreifen oder ein digitales pH-Meter tun's auch. Achten Sie darauf, dass das Substrat feucht, aber nicht tropfnass ist, wenn Sie messen. Eine regelmäßige Kontrolle alle paar Monate hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen - bevor Ihre Orchidee Ihnen die kalte Schulter zeigt.

Orchideendünger: Das Menü für Ihre blühenden Schönheiten

Ein guter Orchideendünger ist wie ein Feinschmeckermenü für Ihre Pflanzen. Er sollte genau auf die Bedürfnisse von Orchideen zugeschnitten sein, damit diese in voller Pracht erblühen können.

Die Hauptzutaten: NPK

Die Hauptnährstoffe in Orchideendüngern sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Buchstabensuppe finden Sie oft als NPK-Verhältnis auf der Verpackung.

Stickstoff (N): Der Wachstumstreiber

Stickstoff ist sozusagen der Spinat für Ihre Orchidee - er sorgt für kräftiges Blatt- und Triebwachstum. Aber Vorsicht: Zu viel des Guten kann dazu führen, dass Ihre Orchidee zwar prächtige Blätter, aber kaum Blüten hervorbringt.

Phosphor (P): Der Wurzel- und Blütenbooster

Phosphor ist der Energiedrink für Ihre Orchidee. Er kurbelt die Wurzel- und Blütenentwicklung an und hilft der Pflanze, Energie zu übertragen.

Kalium (K): Der Allrounder

Kalium ist wie ein Multivitamin für Ihre Orchidee. Es stärkt die allgemeine Widerstandskraft, fördert die Blütenbildung und hilft der Pflanze, ihren Wasserhaushalt zu regulieren.

Die Geheimzutaten: Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen brauchen Orchideen auch verschiedene Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor. Diese sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber für den Stoffwechsel der Pflanze unerlässlich - sozusagen die Gewürze im Orchideen-Menü.

Extras für Feinschmecker

Manche Orchideendünger enthalten zusätzliche Komponenten wie Algenextrakte oder Vitamine. Diese sollen das Wachstum und die Blütenbildung extra unterstützen - quasi als Dessert für Ihre Orchideen. Auch Huminsäuren können enthalten sein, die die Nährstoffaufnahme verbessern.

Für die meisten Orchideen ist ein ausgewogener Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 20-20-20 eine gute Wahl. Möchten Sie Ihre Orchideen besonders zum Blühen animieren, können Sie in der Blütezeit zu einem Dünger mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil greifen. Das ist wie ein Energieriegel für Marathonläufer - es gibt den extra Schub, wenn er am meisten gebraucht wird.

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Orchideendünger: Welcher passt zu Ihrer grünen Diva?

Orchideen sind wie anspruchsvolle Gäste bei einem Dinner - sie möchten genau das Richtige serviert bekommen. Lassen Sie uns einen Blick auf die Speisekarte der Orchideendünger werfen, damit Ihre blühenden Schönheiten sich nicht wie bei einem misslungenen Restaurantbesuch fühlen.

Flüssigdünger: Der Alleskönner

Flüssigdünger sind sozusagen das Tagesmenü unter den Orchideendüngern - vielseitig und leicht anzupassen.

Was spricht dafür:

  • Einfach zu handhaben, als würde man einen Cocktail mixen
  • Die Orchidee nimmt die Nährstoffe auf, als wäre es ein erfrischender Smoothie
  • Flexibel einsetzbar - ob im Gießwasser oder als Blattdünger

Kleine Haken:

  • Man muss regelmäßig dran denken - wie bei einer Vitaminkur
  • Vorsicht bei der Dosierung, sonst gibt's eine Überdosis Gutes

Mein Tipp: Lieber öfter und schwächer düngen. Ihre Orchidee wird es Ihnen danken, als hätten Sie ihr einen exquisiten Tropfen kredenzt. Und denken Sie daran: Morgens gießen ist wie ein Frühstück für Ihre Pflanze - sie hat den ganzen Tag Zeit, es zu verdauen.

Düngerstäbchen: Der Dauerbrenner

Düngerstäbchen sind wie ein Slow-Cooker für Ihre Orchideen - einmal angesetzt und dann läuft's von allein.

Die Pluspunkte:

  • Kinderleicht anzuwenden - reinstecken und fertig
  • Wirkt monatelang - wie eine Vorratskammer für Ihre Orchidee
  • Keine Gefahr von verbrannten Blättern - kein Sonnenbrand für Ihre Pflanze

Kleine Wermutstropfen:

  • Nicht so flexibel wie ein Maßanzug
  • Die Nährstoffe verteilen sich manchmal wie Gäste auf einer Party - nicht immer gleichmäßig

Clever platzieren: Stecken Sie die Stäbchen am Topfrand ins Substrat. So vermeiden Sie, dass die Wurzeln direkt mit dem konzentrierten Dünger flirten. Die richtige Anzahl ist wie bei einer guten Gewürzmischung - lesen Sie das Rezept, pardon, die Packungsanleitung.

Düngerampullen: Der Hightech-Snack

Düngerampullen sind wie moderne Gourmet-Kapseln für Ihre Orchideen - praktisch und präzise dosiert.

Was dafür spricht:

  • Sauber und einfach - wie Fertiggerichte, nur besser
  • Vordosiert - weniger Chance, sich zu verrechnen
  • Langanhaltend - wie ein Slow-Release-Energieriegel für Ihre Pflanze

Kleine Nachteile:

  • Oft teurer - Qualität hat eben ihren Preis
  • Nicht so flexibel wie ein Customized Smoothie

Anwendungstipp: Platzieren Sie die Ampulle im Substrat, aber nicht zu nah an den Wurzeln. Es ist wie beim Tischtennis - der richtige Abstand macht's.

Sprühdünger: Die Express-Variante

Sprühdünger sind wie eine Expresslieferung für Ihre Orchideen - direkt an die Blätter, ohne Umwege.

Die Vorteile:

  • Schnelle Aufnahme - als würde man Energy Drinks direkt ins Blut spritzen
  • Gut für Orchideen mit empfindlichen Wurzeln - wie eine Diät für den Magen
  • Einfach anzuwenden - wie Parfüm auftragen, nur für Pflanzen

Die Schattenseiten:

  • Kann Flecken hinterlassen - wie Lippenstift auf dem Hemdkragen
  • Braucht regelmäßige Anwendung - wie eine Tagescreme
  • Nicht jede Orchidee mag's - manche bevorzugen die klassische Küche

Richtig anwenden: Sprühen Sie morgens oder abends, wenn die Blätter trocken sind. Vermeiden Sie die Blüten - die mögen's nicht nass. Und denken Sie daran: Pralle Sonne und nasse Blätter sind wie ein Sonnenbrand nach dem Duschen - unangenehm für Ihre Pflanze.

Der pH-Wert: Der heimliche Dirigent im Orchideenkonzert

Der pH-Wert ist wie der Dirigent in einem Orchester - er bestimmt, wie gut die einzelnen Instrumente (sprich: Nährstoffe) zusammenspielen.

Wenn der pH-Wert die falsche Tonart angibt

Je nach pH-Wert können Nährstoffe gut oder schlecht von der Orchidee aufgenommen werden:

  • Zwischen 5,5 und 6,5 klingt die Nährstoffmelodie am harmonischsten
  • Zu sauer (unter 5,5), und Magnesium und Calcium spielen falsche Töne
  • Zu basisch (über 6,5), und Eisen, Mangan und Phosphor kommen aus dem Takt

Wenn Nährstoffe streiken

Ein falscher pH-Wert kann zu Nährstoffblockaden führen - als würden die Musiker zwar auf der Bühne sitzen, aber ihre Instrumente nicht spielen. Ich erinnere mich an eine meiner Phalaenopsis, die trotz üppiger Düngergaben gelbe Blätter bekam. Erst als ich den pH-Wert checkte und anpasste, erholte sie sich - wie ein Orchester nach einer gelungenen Stimmprobe.

Den richtigen Ton treffen

Um Ihren Orchideendünger optimal wirken zu lassen, sollten Sie den pH-Wert regelmäßig überprüfen:

  • Nutzen Sie pH-Messstreifen oder ein elektronisches Messgerät - wie ein Stimmgerät für Musiker
  • Ist der pH-Wert verstimmt, können Sie ihn mit speziellen Mitteln anpassen
  • Zu hoch? Ein Spritzer Zitronensaft oder pH-Minus-Produkte bringen ihn runter
  • Zu niedrig? Etwas Kalk oder Muschelgrit im Substrat und die Tonlage stimmt wieder

Bedenken Sie: Jede Orchideenart hat ihre eigene Lieblingstonart. Informieren Sie sich über die spezifischen Bedürfnisse Ihrer grünen Diva.

Mit dem richtigen Dünger und einem wohltemperierten pH-Wert schaffen Sie die perfekte Bühne für Ihre Orchideen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - jede Pflanze ist ein Unikat und manchmal braucht es Zeit, bis man die richtige Komposition gefunden hat. Am Ende wird sich Ihre Geduld auszahlen - mit einem prächtigen Blütenkonzert in Ihrem Zuhause.

Den pH-Wert im Orchideensubstrat anpassen: Eine Gratwanderung

Der pH-Wert im Orchideensubstrat spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wachstum unserer blühenden Diven. Die meisten Orchideenarten fühlen sich in einem leicht sauren Milieu zwischen 5,5 und 6,5 am wohlsten - sozusagen ihr persönlicher Komfortbereich.

Wie man den pH-Wert erhöht: Ein sanfter Aufstieg

Wenn der Boden zu sauer ist, können wir mit ein paar Tricks nachhelfen:

  • Kalksteinmehl oder Dolomitenkalk - wie ein natürlicher Puffer
  • Holzasche - aber vorsichtig damit, als würde man Salz in der Suppe nachschmecken
  • Spezielle pH-Wert-erhöhende Substrate - sozusagen Maßanzüge für unsere Orchideen

Den pH-Wert senken: Eine sachte Talfahrt

Bei zu alkalischem Boden greifen wir zu diesen Mitteln:

  • Torfmoos (Sphagnum) ins Substrat mischen - wie eine natürliche Säurekur
  • Gießen mit leicht angesäuertem Wasser - denken Sie an einen milden Zitronentee
  • Schwefel oder Eisensulfat - aber nur in homöopathischen Dosen

Behutsam vorgehen: Der pH-Wert ist kein Schnellzug

Bei der Anpassung des pH-Werts ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu abrupte Änderungen können unsere Orchideen aus der Bahn werfen. Eine allmähliche Anpassung über mehrere Wochen ist wie eine sanfte Massage für die Pflanzen - stressfreier und effektiver.

Düngung und pH-Wert im Jahresverlauf: Der Rhythmus der Natur

Orchideen haben, wie wir Menschen, saisonale Bedürfnisse. Eine angepasste Düngung und pH-Wert-Regulierung sorgen dafür, dass unsere grünen Freunde das ganze Jahr über in Topform bleiben.

Der Nährstoffbedarf im Jahreslauf: Zwischen Völlerei und Fasten

Im Frühling und Sommer, wenn die Orchideen richtig loslegen, brauchen sie mehr Nährstoffe. In der winterlichen Ruhephase fahren wir die Düngung zurück oder stellen sie ganz ein - wie eine Diät nach den Feiertagen.

Düngergabe und pH-Wert anpassen: Ein Tanz der Jahreszeiten

Frühling und Sommer: Die Zeit der Fülle

In der Wachstumsphase verwöhnen wir unsere Orchideen alle 2-3 Wochen mit einem leckeren Orchideendünger-Cocktail. Der pH-Wert sollte zwischen 5,5-6,5 liegen, damit die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können.

Herbst und Winter: Zeit zum Ausruhen

Mit kürzer werdenden Tagen reduzieren wir die Düngergaben. Der pH-Wert darf leicht ansteigen, sollte aber die 7,0 nicht überschreiten. Ein etwas höherer pH-Wert kann sogar die Blütenbildung anregen - wie ein sanfter Weckruf für die nächste Saison.

Spezielle Düngephasen: Der Feinschliff

Vor der Blütezeit empfiehlt sich ein phosphorreicher Dünger. Das unterstützt die Blütenbildung und sorgt für intensive Farben - wie ein Schönheitselixier für Orchideen. Ein pH-Wert von etwa 6,0 ist hier der Sweet Spot.

Fehlernährung und pH-Wert-Probleme erkennen: Detektivarbeit im Orchideentopf

Ein wachsames Auge hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Denken Sie daran: Vorbeugen ist leichter als heilen.

Symptome von Nährstoffmangel: Wenn Orchideen die Sprache verlieren

Typische Anzeichen sind:

  • Gelbliche oder hellgrüne Blätter - ein Hilferuf nach Stickstoff
  • Dunkle Flecken auf älteren Blättern - die Orchidee vermisst Phosphor
  • Braune Blattränder - ein Zeichen für Kaliummangel
  • Verkrüppelte Blüten oder Knospenfall - die Pflanze lechzt nach Kalzium

Anzeichen für pH-Wert-Ungleichgewichte: Wenn die Chemie nicht stimmt

Ein falscher pH-Wert kann sich folgendermaßen zeigen:

  • Gelbliche Blätter mit grünen Adern - eine Chlorose bei zu hohem pH
  • Dunkle, fast schwarze Wurzelspitzen - der pH ist zu niedrig
  • Gehemmtes Wachstum und ausbleibende Blüten - die Orchidee streikt

Korrekturmaßnahmen bei Fehlernährung: Erste Hilfe für Orchideen

Bei erkannten Problemen heißt es: Handeln, aber mit Bedacht:

  • pH-Wert messen und sanft anpassen - wie eine Feinabstimmung
  • Düngung überprüfen und justieren - manchmal ist weniger mehr
  • Substrat erneuern, falls es in die Jahre gekommen ist
  • Bei schweren Mängeln zur Blattdüngung greifen - wie eine Vitaminkur

Ein Umtopfen in frisches Substrat kann Orchideen einen Neustart ermöglichen. Dabei lassen sich pH-Wert und Nährstoffversorgung optimal einstellen - wie ein Wellnessprogramm für gestresste Pflanzen. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege erholen sich die meisten Orchideen gut von Fehlernährung oder pH-Wert-Problemen. Denken Sie immer daran: Jede Orchidee ist ein Individuum und reagiert unterschiedlich. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und Sie werden bald ein Gefühl dafür entwickeln, was sie brauchen.

Praktische Tipps für die optimale Düngung und pH-Wert-Einstellung

Wenn Sie Ihre Orchideen zum Strahlen bringen möchten, ist die richtige Balance zwischen Düngung und pH-Wert der Schlüssel zum Erfolg. Lassen Sie uns ein paar bewährte Methoden unter die Lupe nehmen:

Die Kunst der richtigen Düngerdosierung

Bei Orchideen gilt definitiv: Weniger ist mehr. Übereifrige Düngergaben können Ihre Pflanzen regelrecht verbrennen - als hätten Sie ihnen ein zu scharfes Curry serviert. Ein guter Richtwert ist, nur die Hälfte der empfohlenen Dosis zu verwenden. In der Wachstumsphase reicht meist eine wöchentliche 'Mahlzeit' mit einer Verdünnung von 0,05% bis 0,1%. Das ist wie ein leichter Smoothie für Ihre Orchideen - nahrhaft, aber nicht überwältigend.

Der richtige Rhythmus macht's

Orchideen haben, wie wir Menschen, ihre aktiven und ihre ruhigeren Phasen. Im Frühling und Sommer, wenn sie richtig durchstarten, freuen sie sich über eine wöchentliche Düngergabe. Wenn es auf den Winter zugeht, fahren wir das Ganze runter - alle zwei bis drei Wochen reicht völlig. Manche Orchideen legen sogar eine komplette Fastenkur ein. Es ist wie bei uns: Im Sommer essen wir auch mehr Eis als im Winter, nicht wahr?

Clever düngen: Die Zwei-Schritte-Methode

Ein Trick, den ich gerne anwende: Erst gieße ich meine Orchideen mit klarem Wasser, dann kommt der Dünger ins Spiel. Das verhindert, dass sich Düngerrückstände wie Salzkrusten ansammeln und die empfindlichen Wurzeln reizen. Es ist ein bisschen so, als würde man vor dem Essen einen Schluck Wasser trinken - es bereitet alles schön vor.

Dem pH-Wert auf der Spur

Regelmäßige pH-Kontrollen sind wie ein Gesundheits-Check-up für Ihre Orchideen. Die meisten dieser Diven mögen es leicht sauer, so zwischen 5,5 und 6,5. Mit einfachen Teststreifen oder einem digitalen pH-Messgerät können Sie ganz easy den Finger am Puls Ihres Orchideensubstrats haben.

Abseits der ausgetretenen Pfade: Alternative Düngemethoden

Neben den klassischen Orchideendüngern gibt es noch ein paar spannende Möglichkeiten, Ihren grünen Schönheiten etwas Gutes zu tun:

Bio-Power für Orchideen

Organische Dünger wie Hornspäne oder spezielle Orchideenkomposte sind wie ein Vollwertmenü für Ihre Pflanzen. Sie geben die Nährstoffe schön langsam ab, quasi als Slow Food für Orchideen. Aber Vorsicht: Sie können den pH-Wert beeinflussen, also immer ein Auge darauf haben.

Blattdüngung: Die Express-Variante

Manchmal braucht's einen schnellen Energie-Kick. Da kommt die Blattdüngung ins Spiel. Eine stark verdünnte Nährlösung wird auf die Blätter gesprüht - perfekt für Luftakrobaten wie Phalaenopsis. Aber bitte aufpassen, dass sich keine Pfützen in den Blattachseln bilden. Das mögen Orchideen so gar nicht - es wäre, als würde man mit nassen Socken schlafen gehen.

Kaffeesatz & Co: Hausmittelchen für Orchideen

Wer hätte gedacht, dass der morgendliche Kaffee auch Orchideen glücklich machen kann? Eine dünne Schicht getrockneter Kaffeesatz auf dem Substrat liefert wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Magnesium. Allerdings senkt er auch den pH-Wert, also nicht für jede Orchidee der richtige Cappuccino-Kick.

Der Weg zur Orchideen-Harmonie

Die Kunst der Orchideenpflege liegt im Zusammenspiel von Düngung und pH-Wert-Management. Es ist wie beim Kochen: Die richtige Mischung macht's. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen herum, aber beobachten Sie Ihre Pflanzen dabei genau. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Diven brauchen, um so richtig aufzublühen. Und denken Sie immer daran: Jede Orchidee ist ein Unikat mit ganz eigenen Vorlieben. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald Ihre ganz persönliche Erfolgsformel finden. Wer weiß, vielleicht überraschen Sie Ihre Orchideen ja mit einer besonders üppigen Blütenpracht - sozusagen als Dankeschön für Ihre liebevolle Pflege.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welcher pH-Wert ist optimal für die meisten Orchideenarten?
    Die meisten Orchideen fühlen sich in einem leicht sauren Milieu zwischen pH 5,5 und 6,5 am wohlsten. Dieser Bereich ist sozusagen ihr persönlicher Komfortbereich, in dem sie Nährstoffe optimal aufnehmen können. Während viele Phalaenopsis-Arten einen pH-Wert um 6,0 bevorzugen, mögen manche Paphiopedilum-Arten es etwas saurer bei etwa 5,5. In diesem pH-Bereich können die Pflanzen die Nährstoffe am besten verarbeiten und das Zusammenspiel zwischen Düngung und Nährstoffaufnahme funktioniert harmonisch. Eine regelmäßige Kontrolle mit pH-Teststreifen oder digitalen Messgeräten alle paar Monate hilft dabei, den optimalen Wert zu halten und Probleme frühzeitig zu erkennen.
  2. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme bei Orchideen?
    Der pH-Wert wirkt wie ein Dirigent im Orchideenkonzert und bestimmt, wie gut die einzelnen Nährstoffe von der Pflanze aufgenommen werden können. Zwischen pH 5,5 und 6,5 klingt die Nährstoffmelodie am harmonischsten. Ist der Wert zu sauer (unter 5,5), können Magnesium und Calcium schlecht aufgenommen werden. Bei zu basischen Verhältnissen (über 6,5) kommen Eisen, Mangan und Phosphor aus dem Takt. Ein falscher pH-Wert kann zu Nährstoffblockaden führen - die Nährstoffe sind zwar im Substrat vorhanden, aber die Orchidee kann sie nicht verwerten. Das führt zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung. Deshalb ist die richtige pH-Balance entscheidend für eine erfolgreiche Orchideenpflege.
  3. Was sollte ein guter Orchideendünger enthalten?
    Ein hochwertiger Orchideendünger sollte die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in ausgewogenem Verhältnis enthalten. Stickstoff fördert das Blatt- und Triebwachstum, Phosphor kurbelt die Wurzel- und Blütenentwicklung an, während Kalium die allgemeine Widerstandskraft stärkt. Für die meisten Orchideen ist ein NPK-Verhältnis von 20-20-20 ideal. Zusätzlich sind Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor unerlässlich - sie fungieren als Gewürze im Orchideen-Menü. Hochwertige Orchideendünger enthalten oft auch Algenextrakte, Vitamine oder Huminsäuren zur Unterstützung von Wachstum und Blütenbildung. Wichtig ist, dass der Dünger speziell auf die Bedürfnisse von Orchideen abgestimmt und salzarm formuliert ist, um die empfindlichen Wurzeln zu schonen.
  4. Warum haben verschiedene Orchideenarten unterschiedliche pH-Präferenzen?
    Die unterschiedlichen pH-Präferenzen von Orchideenarten resultieren aus ihrer evolutionären Anpassung an verschiedene natürliche Standorte. Epiphytische Orchideen wie Phalaenopsis wachsen ursprünglich auf Baumrinde, die einen leicht sauren pH-Wert aufweist, weshalb sie pH-Werte um 6,0 bevorzugen. Terrestrische Arten wie manche Paphiopedilum-Vertreter sind an unterschiedliche Bodentypen angepasst und mögen es teilweise saurer bei pH 5,5. Diese Anpassungen haben sich über Millionen von Jahren entwickelt und beeinflussen, wie die Wurzeln Nährstoffe aufnehmen und verarbeiten. Die verschiedenen pH-Optima spiegeln wider, unter welchen Bedingungen die Arten in der Natur am besten gedeihen. Deshalb ist es wichtig, sich über die spezifischen Bedürfnisse der eigenen Orchideenarten zu informieren und die Pflege entsprechend anzupassen.
  5. Wie verändert sich der Nährstoffbedarf von Orchideen im Jahresverlauf?
    Orchideen haben wie Menschen saisonale Bedürfnisse, die sich deutlich im Nährstoffbedarf widerspiegeln. Im Frühling und Sommer, während der aktiven Wachstumsphase, benötigen sie deutlich mehr Nährstoffe und sollten alle 2-3 Wochen gedüngt werden. In dieser Zeit läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren und die Pflanzen bilden neue Blätter, Triebe und Blüten aus. Mit Beginn des Herbstes fahren die meisten Orchideen ihren Stoffwechsel herunter und gehen in eine Ruhephase über. Jetzt reduziert sich der Nährstoffbedarf drastisch - eine Düngung alle 2-3 Wochen oder sogar ein kompletter Düngerstopp sind angebracht. Im Winter benötigen viele Arten nur minimale oder gar keine zusätzlichen Nährstoffe. Diese natürlichen Zyklen zu beachten verhindert Überdüngung und fördert die gesunde Entwicklung der Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Flüssigdünger von Düngerstäbchen für Orchideen?
    Flüssigdünger und Düngerstäbchen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anwendung und Wirkungsweise. Flüssigdünger sind wie ein Tagesmenü - vielseitig und leicht anpassbar. Sie werden ins Gießwasser gemischt und ermöglichen eine schnelle Nährstoffaufnahme, da die Orchidee sie wie einen erfrischenden Smoothie aufnimmt. Der große Vorteil liegt in der flexiblen Dosierung und der Möglichkeit zur Blattdüngung. Düngerstäbchen funktionieren dagegen wie ein Slow-Cooker - einmal platziert, geben sie über Monate kontinuierlich Nährstoffe ab. Sie sind kinderleicht anzuwenden und reduzieren die Gefahr von Blattverbrennungen. Allerdings sind sie weniger flexibel und die Nährstoffverteilung kann ungleichmäßig sein. Flüssigdünger erfordern regelmäßige Anwendung, während Düngerstäbchen eine Langzeitversorgung bieten.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Blattdüngung bei Orchideen?
    Blattdüngung ist wie eine Expresslieferung für Orchideen - die Nährstoffe gelangen direkt über die Blätter in die Pflanze, ohne den Umweg über die Wurzeln. Dies ermöglicht eine schnelle Aufnahme, besonders bei Orchideen mit empfindlichen oder geschädigten Wurzeln. Die Methode eignet sich hervorragend als Erste-Hilfe-Maßnahme bei akuten Mangelerscheinungen oder als Ergänzung zur normalen Düngung. Allerdings birgt sie auch Risiken: Unsachgemäße Anwendung kann Blattflecken oder sogar Verbrennungen verursachen. Besonders problematisch wird es, wenn Düngerreste in den Blattachseln verbleiben und Fäulnis fördern. Zudem muss die Blattdüngung regelmäßig wiederholt werden, da die Wirkung nur kurzfristig anhält. Am besten sprüht man morgens oder abends bei trockenen Blättern und vermeidet dabei die empfindlichen Blüten.
  8. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Orchideen anhand der Blattverfärbung?
    Die Blätter von Orchideen sind wie ein Gesundheitsbericht - sie verraten viel über den Nährstoffzustand der Pflanze. Gelbliche oder hellgrüne Blätter sind meist ein Hilferuf nach Stickstoff, besonders wenn sie gleichmäßig verblassen. Dunkle Flecken auf älteren Blättern deuten auf Phosphormangel hin, während braune Blattränder ein klassisches Zeichen für Kaliummangel sind. Bei Eisenmangel entstehen gelbliche Blätter mit noch grünen Adern - eine sogenannte Chlorose. Magnesiummangelzeigt sich durch gelbe Flecken zwischen den Blattadern, beginnend bei älteren Blättern. Kalziummangel kann sich in verkrüppelten neuen Blättern oder braunen Spitzen äußern. Wichtig ist, dass diese Symptome auch durch falschen pH-Wert oder Wurzelprobleme entstehen können, weshalb eine gründliche Analyse der Pflegebedingungen notwendig ist.
  9. Wo kann man hochwertigen Orchideendünger mit optimaler Zusammensetzung kaufen?
    Hochwertigen Orchideendünger finden Sie sowohl im stationären Handel als auch online. Gartencenter und Pflanzenfachgeschäfte führen meist eine Grundauswahl, während spezialisierte Orchideenhändler die größte Vielfalt bieten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de haben oft eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Orchideendüngern verschiedener Hersteller und können kompetent beraten. Beim Kauf sollten Sie auf die NPK-Zusammensetzung achten - ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 20-20-20 ist für die meisten Orchideen ideal. Wichtig sind auch enthaltene Spurenelemente und eine salzarme Formulierung. Online-Shops bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen, die bei der Auswahl helfen. Achten Sie auf Hersteller mit Erfahrung im Orchideenbereich und meiden Sie universelle Zimmerpflanzendünger, da diese meist zu stark konzentriert sind.
  10. Welche pH-Messgeräte eignen sich am besten für die Orchideenpflege?
    Für die Orchideenpflege stehen verschiedene pH-Messgeräte zur Auswahl, die sich in Genauigkeit und Handhabung unterscheiden. pH-Teststreifen sind die einfachste und kostengünstigste Lösung - sie geben einen schnellen Überblick über den pH-Wert, sind aber weniger präzise. Digitale pH-Messgeräte bieten höhere Genauigkeit und sind langfristig wirtschaftlicher. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen sowohl einfache als auch professionelle Messgeräte für verschiedene Anforderungen. Wichtig ist eine Genauigkeit von mindestens ±0,1 pH-Einheiten und die Möglichkeit zur Kalibrierung. Kombinierte pH-/Feuchtigkeitsmessgeräte sind praktisch für die umfassende Substratkontrolle. Achten Sie auf wasserdichte Modelle und eine einfache Bedienung. Für Einsteiger reichen oft pH-Teststreifen, während ambitionierte Orchideenliebhaber von digitalen Geräten profitieren.
  11. Wie beeinflusst die Osmose die Nährstoffverteilung im Orchideensubstrat?
    Osmose spielt eine zentrale Rolle bei der Nährstoffverteilung im Orchideensubstrat und beeinflusst maßgeblich, wie Wurzeln Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Durch osmotische Prozesse bewegen sich Wasser und gelöste Nährstoffe von Bereichen niedrigerer zu höherer Konzentration - die Wurzeln müssen dabei gegen den osmotischen Druck arbeiten. Bei zu hohen Salzkonzentrationen im Substrat durch Überdüngung kehrt sich dieser Prozess um: Wasser wird aus den Wurzeln herausgezogen, was zu Wurzelschäden führt. Orchideen sind besonders empfindlich für solche osmotischen Ungleichgewichte, da ihre Wurzeln an nährstoffarme Bedingungen angepasst sind. Ein lockeres, gut durchlässiges Substrat fördert die gleichmäßige Verteilung der Nährstofflösung und verhindert Salzansammlungen. Regelmäßiges Spülen des Substrats und schwache Düngerlösungen unterstützen ein gesundes osmotisches Gleichgewicht.
  12. Welche Rolle spielen Spurenelemente im Stoffwechsel von Orchideen?
    Spurenelemente sind wie die Gewürze im Orchideen-Menü - sie werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber für den Stoffwechsel absolut unerlässlich. Eisen ist für die Chlorophyllbildung und Photosynthese unverzichtbar - ohne ausreichend Eisen entstehen die typischen gelblichen Blätter mit grünen Adern. Mangan aktiviert wichtige Enzyme im Stoffwechsel und unterstützt die Chlorophyllsynthese. Zink ist an der Hormonproduktion beteiligt und fördert das gesunde Wachstum neuer Triebe. Bor spielt eine Schlüsselrolle beim Transport von Zuckern in der Pflanze und beeinflusst die Zellwandbildung. Kupfer ist Bestandteil verschiedener Enzyme und wichtig für die Atmung der Pflanze. Ein Mangel an diesen Spurenelementen kann zu erheblichen Wachstumsstörungen, schlechter Blütenbildung und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen, selbst wenn die Hauptnährstoffe ausreichend vorhanden sind.
  13. Wie entstehen Nährstoffblockaden und wie kann man sie beheben?
    Nährstoffblockaden entstehen, wenn Nährstoffe zwar im Substrat vorhanden sind, aber von der Orchidee nicht aufgenommen werden können - wie Musiker, die zwar auf der Bühne sitzen, aber stumm bleiben. Hauptursache ist meist ein falscher pH-Wert: Bei zu hohen Werten werden Eisen, Mangan und Phosphor blockiert, bei zu niedrigen Werten Magnesium und Calcium. Auch Salzansammlungen durch Überdüngung können zu osmotischen Blockaden führen, bei denen die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen können. Zur Behebung muss zunächst der pH-Wert gemessen und sanft korrigiert werden. Bei Salzansammlungen hilft gründliches Spülen des Substrats mit destilliertem Wasser. Geschädigte Wurzeln sollten entfernt und das Substrat erneuert werden. Eine vorübergehende Blattdüngung kann die Pflanze während der Regeneration unterstützen. Wichtig ist eine schrittweise Anpassung, da abrupte Veränderungen zusätzlichen Stress verursachen.
  14. Was passiert bei einer Überdüngung von Orchideen auf zellulärer Ebene?
    Überdüngung führt zu dramatischen Veränderungen auf zellulärer Ebene, die das gesamte Pflanzensystem beeinträchtigen. Zu hohe Salzkonzentrationen stören das osmotische Gleichgewicht - Wasser wird aus den Zellen herausgezogen, was zu Plasmaverlust und Zellschäden führt. Die Zellmembranen werden geschädigt, wodurch wichtige Stoffwechselprozesse zusammenbrechen. Überschüssiger Stickstoff führt zur vermehrten Aminosäurebildung, aber gestörten Proteinaufbau - die Zellen werden anfälliger für Krankheiten. Die Chloroplasten leiden unter dem Salzstress, was die Photosynthese beeinträchtigt und zu Gelbfärbungen führt. Wurzelzellen sterben ab, da sie dem osmotischen Druck nicht standhalten. Die Atmung der Zellen wird gestört, was den Energiehaushalt der gesamten Pflanze durcheinanderbringt. Diese zellulären Schäden erklären, warum überdüngte Orchideen welke, verbrannte Blätter zeigen und letztendlich absterben können.
  15. Wie erstellt man einen individuellen Düngeplan für verschiedene Orchideenarten?
    Ein individueller Düngeplan berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse jeder Orchideenart und deren natürlichen Rhythmus. Beginnen Sie mit der Identifikation Ihrer Orchideenarten und deren Herkunft - epiphytische Arten wie Phalaenopsis haben andere Bedürfnisse als terrestrische wie Paphiopedilum. Erstellen Sie einen Jahreskalender mit Wachstums- und Ruhephasen: Frühjahr und Sommer sind meist aktive Wachstumsphasen mit wöchentlicher Düngung, Herbst und Winter Ruhephasen mit reduzierter oder eingestellter Düngung. Berücksichtigen Sie die Blütephasen - vor der Blüte kann ein phosphorreicher Dünger die Blütenbildung fördern. Dokumentieren Sie pH-Präferenzen: Die meisten Orchideen mögen pH 5,5-6,5, aber mit artspezifischen Variationen. Notieren Sie Düngerkonzentrationen - meist die Hälfte der empfohlenen Dosierung. Erstellen Sie Checklisten für monatliche pH-Kontrollen und beobachten Sie die Pflanzenreaktion, um den Plan anzupassen.
  16. Wie passt man den pH-Wert im Orchideensubstrat richtig an?
    Die pH-Wert-Anpassung im Orchideensubstrat erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld - abrupte Änderungen können die empfindlichen Wurzeln schädigen. Zunächst messen Sie den aktuellen pH-Wert mit Teststreifen oder einem digitalen Messgerät. Ist der Wert zu hoch (über 6,5), können Sie ihn mit Torfmoos (Sphagnum) im Substrat oder leicht angesäuertem Gießwasser senken - denken Sie an einen milden Zitronentee. Schwefel oder Eisensulfat wirken ebenfalls senkend, aber nur in homöopathischen Dosen. Bei zu niedrigen Werten (unter 5,5) helfen Kalksteinmehl, Dolomitenkalk oder etwas Muschelgrit im Substrat. Wichtig ist eine allmähliche Anpassung über mehrere Wochen - wie eine sanfte Massage für die Pflanzen. Kontrollieren Sie wöchentlich den Fortschritt und passen Sie bei Bedarf nach. Ein Umtopfen in frisches Substrat mit dem gewünschten pH-Wert ist oft die effektivste Langzeitlösung.
  17. Stimmt es, dass Kaffeesatz als natürlicher Dünger für Orchideen verwendet werden kann?
    Ja, Kaffeesatz kann tatsächlich als natürlicher Dünger für Orchideen verwendet werden, aber mit wichtigen Einschränkungen. Der morgendliche Kaffee kann auch Orchideen glücklich machen, da getrockneter Kaffeesatz wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Magnesium liefert. Eine dünne Schicht auf dem Substrat wirkt wie ein Slow-Release-Dünger. Allerdings senkt Kaffeesatz den pH-Wert erheblich, was nicht für alle Orchideen geeignet ist - manche mögen den 'Säure-Cappuccino' nicht. Verwenden Sie nur vollständig getrockneten und schimmelfreien Kaffeesatz, da feuchter Kaffee Pilzprobleme fördern kann. Die Anwendung sollte sparsam erfolgen - zu viel kann zu einem drastischen pH-Sturz führen. Am besten mischen Sie kleine Mengen ins Substrat beim Umtopfen oder streuen gelegentlich etwas auf die Oberfläche. Kontrollieren Sie regelmäßig den pH-Wert und die Pflanzenreaktion.
  18. Unterscheiden sich die Düngebedürfnisse von Epiphyten und terrestrischen Orchideen?
    Ja, die Düngebedürfnisse von epiphytischen und terrestrischen Orchideen unterscheiden sich erheblich aufgrund ihrer verschiedenen natürlichen Standorte. Epiphytische Orchideen wie Phalaenopsis wachsen auf Bäumen und sind an nährstoffarme Bedingungen angepasst - sie benötigen schwächere Düngerlösungen und kommen mit weniger Nährstoffen aus. Ihre Luftwurzeln sind darauf spezialisiert, verdünnte Nährstoffe aus Regenwasser und organischen Ablagerungen aufzunehmen. Terrestrische Orchideen wie manche Paphiopedilum-Arten wachsen im Boden und haben Zugang zu reichhaltigeren Nährstoffquellen - sie vertragen und benötigen oft etwas höhere Nährstoffkonzentrationen. Epiphyten bevorzugen meist einen pH-Wert um 6,0, während terrestrische Arten teilweise sauerere Bedingungen um pH 5,5 bevorzugen. Die Düngerfrequenz kann bei Epiphyten geringer sein, da sie an unregelmäßige Nährstoffzufuhr gewöhnt sind. Terrestrische Arten profitieren oft von kontinuierlicherer Nährstoffversorgung.
  19. Was unterscheidet Orchideendünger von herkömmlichen Pflanzendüngern?
    Orchideendünger unterscheiden sich grundlegend von herkömmlichen Pflanzendüngern durch ihre spezielle Zusammensetzung und niedrigere Salzkonzentration. Während normale Zimmerpflanzendünger oft hohe NPK-Werte haben, sind Orchideendünger deutlich schwächer dosiert und meist salzarm formuliert - wie ein sanfter Smoothie statt eines Energy-Drinks. Das NPK-Verhältnis ist bei Orchideendüngern ausgewogener, oft 20-20-20, während Universaldünger meist stickstofflastig sind. Orchideendünger enthalten spezielle Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor in optimal abgestimmter Konzentration. Sie berücksichtigen auch den niedrigeren pH-Bereich, den Orchideen bevorzugen. Herkömmliche Dünger sind oft zu aggressiv für die empfindlichen Orchideenwurzeln und können osmotische Probleme oder Wurzelverbrennungen verursachen. Zusätzlich enthalten Orchideendünger häufig spezielle Zusätze wie Algenextrakte oder Huminsäuren, die das Wurzelwachstum fördern und die Nährstoffaufnahme verbessern.
  20. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung von der Düngung bei Orchideen?
    Nährstoffversorgung und Düngung sind zwei verschiedene Aspekte der Orchideenpflege, die oft verwechselt werden. Düngung ist der aktive Prozess des Nährstoffzufuhr - das 'Füttern' der Orchidee mit Düngemitteln. Nährstoffversorgung hingegen umfasst das gesamte System, wie die Pflanze Nährstoffe erhält, aufnimmt und verwertet. Zur optimalen Nährstoffversorgung gehören nicht nur die Düngergaben, sondern auch der richtige pH-Wert, ein geeignetes Substrat, ausreichende Feuchtigkeit und gesunde Wurzeln. Eine Orchidee kann gut gedüngt sein, aber trotzdem unter Nährstoffmangel leiden, wenn der pH-Wert falsch ist oder die Wurzeln geschädigt sind. Die Nährstoffversorgung berücksichtigt auch die natürlichen Aufnahmemechanismen der Pflanze und die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Substrat. Während Düngung eine Handlung ist, die Sie durchführen, ist Nährstoffversorgung ein komplexer biologischer Prozess, den Sie durch verschiedene Pflegemaßnahmen optimieren.
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