Orchideendüngung: Fehler vermeiden, Blütenpracht genießen

Orchideendüngung: Prächtige Blüten durch richtige Ernährung

Orchideen sind wahre Schmuckstücke, die mit der richtigen Pflege zu faszinierenden Blühwundern heranwachsen. Eine sorgfältig abgestimmte Düngung spielt dabei eine Schlüsselrolle für ihr Gedeihen.

Das Wichtigste zur Orchideendüngung

  • Besondere Nährstoffbedürfnisse berücksichtigen
  • Geeignete Düngerwahl entscheidend
  • Dosierung und Zeitpunkt beeinflussen Wachstum maßgeblich
  • Typische Fehler können die Pflanze nachhaltig schädigen

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Orchideen

Orchideen stellen im Vergleich zu anderen Zimmerpflanzen ganz besondere Ansprüche an ihre Ernährung. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen viele Arten als Epiphyten auf Bäumen und beziehen ihre Nährstoffe hauptsächlich aus der Luft und dem Regenwasser. Diese außergewöhnliche Lebensweise spiegelt sich in ihren speziellen Nährstoffbedürfnissen wider.

Eine gut abgestimmte Düngung ist unerlässlich für:

  • Ein gesundes, kräftiges Wachstum
  • Eine starke Wurzelbildung
  • Eine üppige Blütenentwicklung
  • Eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten

Fehler bei der Düngung können schnell zu Wachstumsstörungen oder im schlimmsten Fall sogar zum Absterben der Pflanze führen. Daher ist es von großer Bedeutung, die häufigsten Düngungsfehler zu kennen und gezielt zu vermeiden.

Grundlagen der Orchideendüngung

Spezielle Nährstoffbedürfnisse von Orchideen

Orchideen benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen. Besonders wichtig sind dabei:

  • Stickstoff (N) für ein gesundes Blattwachstum und eine satte Grünfärbung
  • Phosphor (P) für eine kräftige Wurzel- und Blütenbildung
  • Kalium (K) für eine prachtvolle Blütenentwicklung und erhöhte Widerstandskraft
  • Magnesium (Mg) für eine optimale Chlorophyllbildung

Dabei ist zu beachten, dass Orchideen in der Regel einen deutlich geringeren Nährstoffbedarf haben als viele andere Zimmerpflanzen. Eine Überdüngung kann schnell zu schwerwiegenden Schäden führen.

Unterschiede zu herkömmlichen Zimmerpflanzen

Im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen gedeihen Orchideen oft in einem speziellen, luftdurchlässigen Substrat aus Rinde, Moos oder Kokosfasern. Dieses besondere Substrat speichert kaum Nährstoffe, weshalb eine regelmäßige, aber vorsichtige Düngung unerlässlich ist.

Zudem durchlaufen Orchideen oft unterschiedliche Wachstums- und Ruhephasen, die bei der Düngung unbedingt berücksichtigt werden müssen. In Ruhephasen benötigen sie deutlich weniger Nährstoffe als während des aktiven Wachstums oder der Blütenbildung.

Wichtige Nährstoffe für Orchideen (N, P, K, Mg)

Ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe ist entscheidend für die Gesundheit und Blühfreudigkeit der Orchidee:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für eine satte grüne Farbe. Zu viel Stickstoff kann jedoch das Blühverhalten negativ beeinflussen und sollte daher mit Bedacht eingesetzt werden.
  • Phosphor (P): Ist essenziell für die Wurzelentwicklung und unterstützt die Blütenbildung. Ein Mangel kann zu schwachem Wuchs und reduzierter Blühfreudigkeit führen.
  • Kalium (K): Stärkt die Pflanze und fördert eine prachtvolle Blütenentwicklung. Es erhöht zudem die Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Krankheiten.
  • Magnesium (Mg): Ist ein wichtiger Bestandteil des Chlorophylls und somit unerlässlich für eine effektive Photosynthese.

Neben diesen Hauptnährstoffen benötigen Orchideen auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink in geringen Mengen. Ein hochwertiger Orchideendünger enthält all diese Nährstoffe in einem optimal ausgewogenen Verhältnis.

Fehler bei der Wahl des Düngers

Verwendung von ungeeignetem Allzweckdünger

Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von Standard-Blumendünger für die anspruchsvollen Orchideen. Diese Dünger sind oft zu hoch konzentriert und weisen ein für Orchideen ungeeignetes Nährstoffverhältnis auf. Orchideen können dadurch leicht überdüngt werden, was zu Wurzelschäden und Blattverbrennungen führen kann.

Stattdessen empfiehlt es sich, speziell für Orchideen entwickelte Dünger zu verwenden. Diese sind in der Regel niedriger konzentriert und haben ein optimal auf die Bedürfnisse der Orchideen abgestimmtes Nährstoffverhältnis.

Falsche NPK-Verhältnisse für Orchideen

Das ideale NPK-Verhältnis für Orchideen variiert je nach Wachstumsphase:

  • Für die Wachstumsphase: Ein ausgeglichenes Verhältnis wie 20-20-20 hat sich bewährt
  • Für die Blütenbildung: Ein höherer Phosphor- und Kaliumanteil, z.B. 3-12-6, kann die Blütenentwicklung fördern
  • Für die Ruhephase: Eine reduzierte Düngung oder die Verwendung eines schwächeren Düngers ist ratsam

Die Verwendung eines Düngers mit falschem NPK-Verhältnis kann zu unausgewogenem Wachstum führen. Zu viel Stickstoff fördert beispielsweise das Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung, was nicht immer erwünscht ist.

Mangel an wichtigen Spurenelementen

Neben den Hauptnährstoffen sind Spurenelemente für die Gesundheit und Vitalität der Orchidee unerlässlich. Ein Mangel kann zu Verfärbungen, Wachstumsstörungen und reduzierter Blühfreudigkeit führen.

Wichtige Spurenelemente für Orchideen sind:

  • Eisen: Essenziell für die Chlorophyllbildung und somit für die grüne Blattfarbe
  • Mangan: Unterstützt verschiedene Stoffwechselprozesse und fördert das Wachstum
  • Zink: Fördert das Wachstum und die Blütenbildung und ist wichtig für die Hormonproduktion
  • Bor: Wichtig für die Zellwandbildung und den Kohlenhydratstoffwechsel

Ein hochwertiger Orchideendünger enthält diese Spurenelemente in ausreichender Menge. Bei Verdacht auf einen Mangel kann auch ein spezieller Spurenelementdünger in Betracht gezogen werden.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, wie entscheidend die richtige Düngung für das Gedeihen von Orchideen sein kann. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich einst den Fehler machte, meine Phalaenopsis mit einem normalen Blumendünger zu versorgen. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Blätter wurden gelblich und die lang ersehnte Blütenbildung blieb aus. Erst als ich auf einen speziellen Orchideendünger umstieg, erholte sich die Pflanze sichtlich und belohnte mich im darauffolgenden Jahr mit einer wahrhaft prächtigen Blütenpracht. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, wie wichtig es ist, die spezifischen Bedürfnisse dieser faszinierenden Pflanzen zu respektieren und ihnen die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen.

Dosierungsfehler bei der Orchideendüngung vermeiden

Die richtige Düngung spielt eine entscheidende Rolle bei der Orchideenpflege. Allerdings passieren hier häufig Fehler, die das Wachstum und die Blütenbildung beeinträchtigen können. Werfen wir einen Blick auf die gängigsten Dosierungsfehler und ihre Auswirkungen.

Überdüngung und ihre Folgen

Ein häufiger Grund für Probleme bei Orchideen ist die Überdüngung. Viele Hobbygärtner folgen dem Motto 'Viel hilft viel' - doch bei Orchideen ist das der falsche Weg. Zu viel Dünger kann zu Salzablagerungen im Substrat führen und die empfindlichen Wurzeln schädigen. Ich habe schon Orchideen gesehen, deren Blattspitzen braun wurden und deren Wurzeln regelrecht verbrannt aussahen.

Typische Anzeichen einer Überdüngung sind:

  • Braune oder schwarze Wurzelspitzen
  • Gelbe oder braune Blattränder
  • Welke oder schlaffe Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Gehemmtes Wachstum
  • Ausbleibende Blütenbildung

Unterdüngung und resultierende Mangelerscheinungen

Auf der anderen Seite kann auch eine Unterdüngung problematisch sein. Orchideen brauchen zwar weniger Nährstoffe als viele andere Zimmerpflanzen, aber ohne jegliche Düngung werden sie langfristig nicht gedeihen. Bei Nährstoffmangel zeigen sich folgende Symptome:

  • Hellgrüne oder gelbliche Blätter
  • Kleiner werdende Blätter
  • Schwaches Wachstum
  • Wenige oder keine Blüten
  • Vorzeitiges Abwerfen von Knospen

Stickstoffmangel führt zu einem blassen Erscheinungsbild der Pflanze, während sich Kaliummangel oft durch braune Flecken auf älteren Blättern zeigt.

Richtige Berechnung der Düngermenge

Um weder zu viel noch zu wenig zu düngen, ist die korrekte Dosierung entscheidend. Als Faustregel gilt: Weniger ist mehr. Verwenden Sie nur etwa ein Viertel bis maximal die Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge für normale Zimmerpflanzen.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Messen Sie die Düngermenge genau ab, anstatt 'nach Gefühl' zu dosieren. Ich benutze dafür einen kleinen Messbecher oder eine Pipette. So lassen sich Überdosierungen vermeiden.

Bedenken Sie auch, dass der Nährstoffbedarf je nach Wachstumsphase variiert. Während der aktiven Wachstumszeit im Frühjahr und Sommer benötigen Orchideen mehr Nährstoffe als in der Ruhephase im Winter.

Zeitliche Fehler bei der Düngung von Orchideen

Neben der richtigen Dosierung ist auch der Zeitpunkt der Düngung wichtig für gesunde und blühfreudige Orchideen. Hier gibt es einige Fallstricke, die es zu vermeiden gilt.

Düngung zur falschen Jahreszeit oder Wachstumsphase

Orchideen haben einen jahreszeitlich bedingten Rhythmus, den man bei der Düngung berücksichtigen sollte. Im Frühjahr und Sommer, wenn die Pflanzen aktiv wachsen, brauchen sie mehr Nährstoffe. In dieser Zeit dünge ich meine Orchideen etwa alle zwei Wochen.

Im Herbst und Winter, wenn die Tage kürzer werden und die Wachstumsrate abnimmt, sollte die Düngung reduziert oder ganz eingestellt werden. Eine Düngung zur falschen Zeit kann das natürliche Wachstum stören und sogar Schäden verursachen.

Zu häufige oder zu seltene Düngung

Ein weiterer häufiger Fehler ist die falsche Düngungsfrequenz. Manche Hobbygärtner düngen ihre Orchideen bei jeder Bewässerung, was schnell zu einer Überdüngung führen kann. Andere vergessen die Düngung komplett und wundern sich dann über kümmerliches Wachstum.

Als Faustregel gilt: Während der Wachstumsphase sollten Sie Ihre Orchideen etwa alle zwei bis drei Wochen düngen. In der Ruhephase reicht eine monatliche Düngung oder sogar noch weniger.

Düngung während der Ruhephase

Viele Orchideenarten benötigen eine Ruhephase, um neue Blütentriebe zu bilden. In dieser Zeit sollte die Düngung stark reduziert oder ganz eingestellt werden. Eine fortgesetzte Düngung könnte die Pflanze dazu anregen, weiter zu wachsen, anstatt Blütenknospen zu bilden.

Bei meinen Phalaenopsis stelle ich die Düngung im späten Herbst ein und beginne erst wieder damit, wenn ich die ersten neuen Wurzelspitzen sehe - meist im frühen Frühjahr.

Fehler bei der Anwendungsmethode des Orchideendüngers

Selbst wenn Sie die richtige Menge zur richtigen Zeit anwenden, können Fehler bei der Anwendungsmethode die Wirkung des Düngers beeinträchtigen oder sogar schaden. Schauen wir uns die häufigsten Anwendungsfehler an.

Düngung auf trockenes Substrat

Ein klassischer Fehler ist das Düngen auf trockenes Substrat. Wenn das Substrat ausgetrocknet ist, können die Wurzeln den Dünger nicht richtig aufnehmen. Schlimmer noch: Der konzentrierte Dünger kann die trockenen Wurzeln schädigen.

Stattdessen sollten Sie das Substrat vor der Düngung leicht anfeuchten. Ich gieße meine Orchideen normalerweise erst mit klarem Wasser und gebe dann die Düngerlösung dazu. So stelle ich sicher, dass die Wurzeln feucht sind und den Dünger gut aufnehmen können.

Direkte Düngung auf Wurzeln oder Blätter

Obwohl Orchideen in der Natur oft Nährstoffe über ihre Luftwurzeln aufnehmen, sollten Sie beim Düngen von Topforchideen vorsichtig sein. Konzentrierter Dünger, der direkt auf die Wurzeln oder Blätter gelangt, kann zu Schäden führen.

Gießen Sie die Düngerlösung stattdessen vorsichtig ins Substrat, ohne dabei die Blätter oder freiliegenden Wurzeln zu benetzen. Falls doch etwas Dünger auf die Blätter gelangt, spülen Sie ihn vorsichtig mit klarem Wasser ab.

Ungleichmäßige Verteilung des Düngers

Eine gleichmäßige Verteilung des Düngers im Substrat ist wichtig für eine optimale Nährstoffaufnahme. Wenn Sie immer nur an einer Stelle düngen, kann es zu Nährstoffungleichgewichten kommen. Einige Wurzeln erhalten zu viel, andere zu wenig Nährstoffe.

Um dies zu vermeiden, gieße ich die Düngerlösung in einer kreisförmigen Bewegung um die Pflanze herum. So erreicht der Dünger alle Bereiche des Substrats gleichmäßig. Bei Orchideen in Ampeln oder hängenden Körben tauche ich sie gelegentlich komplett in eine verdünnte Düngerlösung, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten.

Wenn Sie diese Punkte bei der Düngung Ihrer Orchideen beachten, werden Sie bald mit gesundem Wachstum und üppiger Blütenpracht belohnt. Denken Sie immer daran: Bei Orchideen ist weniger oft mehr, gerade wenn es ums Düngen geht.

Das Substrat: Der oft übersehene Faktor bei der Orchideendüngung

Wenn es um die Düngung von Orchideen geht, wird häufig ein wichtiger Aspekt vernachlässigt: das Substrat. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme und das Wohlergehen unserer grünen Schützlinge.

Der pH-Wert: Mehr als nur eine Zahl

Ein Fehler, den ich früher selbst oft gemacht habe, ist die Nichtbeachtung des pH-Werts im Substrat. Die meisten Orchideen bevorzugen ein leicht saures Milieu mit pH-Werten zwischen 5,5 und 6,5. Liegt der Wert außerhalb dieses Bereichs, können die Pflanzen Nährstoffe nicht optimal aufnehmen - egal wie gut wir düngen. Es lohnt sich also, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.

Nicht jedes Substrat ist gleich

Ob Rindensubstrat, Kokossubstrat oder spezielle Mischungen - die Zusammensetzung beeinflusst, wie Nährstoffe aufgenommen und gespeichert werden. Ein Substrat aus groben Rindenstücken speichert beispielsweise weniger Nährstoffe als ein feineres Substrat. Entsprechend sollten wir die Düngung anpassen. Es hat mich einige Zeit gekostet, aber inzwischen habe ich ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wie viel Dünger meine Orchideen in verschiedenen Substraten benötigen.

Die schleichende Gefahr: Nährstoffanreicherung

Mit der Zeit können sich Nährstoffe und Salze im Substrat anreichern. Das kann zu einer unbeabsichtigten Überdüngung führen, selbst wenn wir uns penibel an die empfohlene Menge halten. Um dem vorzubeugen, spüle ich das Substrat gelegentlich durch und erneuere es alle 1-2 Jahre komplett. Das mag aufwendig klingen, aber meine Orchideen danken es mir mit gesundem Wachstum und prächtigen Blüten.

Wasserhärte: Der versteckte Einflussfaktor bei der Orchideendüngung

Ein Aspekt, den ich lange Zeit unterschätzt habe, ist die Rolle der Wasserhärte bei der Orchideendüngung. Hartes Wasser kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu unerwarteten Problemen führen.

Hartes Wasser: Versteckter Nährstofflieferant

Hartes Wasser enthält bereits Mineralien wie Kalzium und Magnesium. Wenn wir das bei der Düngung nicht berücksichtigen, kann es schnell zu einer Überdüngung kommen. Bei hartem Wasser empfiehlt es sich, die Düngermenge zu reduzieren oder auf spezielle Dünger für hartes Wasser zurückzugreifen. In meiner Region ist das Wasser recht hart, daher habe ich gelernt, vorsichtiger zu düngen.

Wenn Nährstoffe blockiert werden

Zu hartes Wasser kann die Aufnahme bestimmter Nährstoffe blockieren. Besonders Eisen wird bei hohem Kalkgehalt schlechter aufgenommen, was zu Chlorosen (Vergilbungen) führen kann. In solchen Fällen kann die Verwendung von Regenwasser oder entmineralisiertem Wasser Wunder wirken. Ich sammle mittlerweile Regenwasser für meine empfindlicheren Orchideen - der Unterschied ist erstaunlich!

Lokale Wasserqualität beachten

Je nach Region variiert die Wasserhärte stark. Es ist wichtig, die Düngung an das lokale Wasser anzupassen. In Gebieten mit sehr weichem Wasser kann es nötig sein, zusätzlich Kalzium und Magnesium zu düngen, während in Regionen mit hartem Wasser eher auf diese Nährstoffe verzichtet werden sollte. Ein Blick auf den lokalen Wasserbericht kann hier sehr aufschlussreich sein.

Orchideenarten und ihre Düngungsbedürfnisse: Nicht alle sind gleich

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass nicht jede Orchidee die gleichen Nährstoffbedürfnisse hat. Hier ein Blick auf einige beliebte Arten und ihre speziellen Anforderungen:

Phalaenopsis: Die Genügsamen

Phalaenopsis sind relativ anspruchslos, aber empfindlich gegenüber Überdüngung. Ein häufiger Fehler, den ich anfangs selbst gemacht habe, ist zu häufiges oder zu starkes Düngen, besonders während der Ruheperiode. Diese Orchideen benötigen nur alle 2-3 Wochen eine schwache Düngerlösung, in der Ruhezeit noch seltener. Weniger ist hier oft mehr!

Cattleya: Die Hungrigen

Cattleyen haben einen höheren Nährstoffbedarf als Phalaenopsis. Ein typischer Fehler ist hier eine zu schwache Düngung. Sie benötigen während der Wachstumsphase regelmäßige, kräftigere Düngergaben. Allerdings sollte man in der Ruhezeit die Düngung stark reduzieren, um die natürlichen Wachstumszyklen zu respektieren. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den richtigen Rhythmus gefunden habe.

Dendrobium: Die Wechselhaften

Bei Dendrobien wird oft der Fehler gemacht, sie ganzjährig gleich zu düngen. Diese Gattung hat jedoch ausgeprägte Wachstums- und Ruhephasen. Während des aktiven Wachstums benötigen sie reichlich Nährstoffe, in der Ruhezeit sollte die Düngung fast komplett eingestellt werden. Eine Überdüngung in der Ruhephase kann die Blütenbildung hemmen - eine Lektion, die ich auf die harte Tour lernen musste.

Die richtige Düngung von Orchideen erfordert Erfahrung und ein gutes Auge für die Bedürfnisse der Pflanzen. Jede Orchidee ist individuell und reagiert unterschiedlich auf Umweltbedingungen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die eigenen Orchideen brauchen. Vorsichtiges Experimentieren kann hilfreich sein, immer unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse dieser faszinierenden Pflanzen. Es ist ein fortlaufender Lernprozess, aber die Belohnung in Form von gesunden, blühenden Orchideen ist alle Mühe wert.

Düngungsfehler bei Orchideen erkennen und beheben

Wenn zu viel oder zu wenig des Guten geschieht

Orchideen sind wahre Diven, wenn es ums Düngen geht. Zu viel des Guten, und schon zeigen sie uns die kalte Schulter mit verbrannten Blatträndern oder gelblichen Verfärbungen. Manchmal wachsen sie wie verrückt, vergessen dabei aber völlig zu blühen. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen die unterdüngten Exemplare: Sie wirken wie in Zeitlupe gewachsen, mit winzigen Blättern und kaum Blüten in Sicht.

Den Düngungsfehler in den Griff bekommen

Hat man es mit der Düngung übertrieben, heißt es erstmal: Substrat gründlich durchspülen und eine Düngerpause einlegen. Bei unterversorgten Pflanzen sollte man die Nährstoffzufuhr behutsam steigern. Eine Bodenanalyse kann hier wahre Wunder bewirken, um die richtige Balance zu finden.

Überdüngte Orchideen - der Weg zurück zur Gesundheit

Überdüngte Orchideen brauchen vor allem eines: Zeit und Geduld. Ein Umtopfen in frisches Substrat kann Wunder wirken. Danach heißt es: vorsichtig an die Düngung herantasten. Dabei sollte man ein wachsames Auge auf die Wurzeln haben und alles Abgestorbene entfernen.

Bewährte Praktiken für die Orchideendüngung

Den richtigen Dünger finden

Ein spezieller Orchideendünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis und wichtigen Spurenelementen ist Gold wert. Für die Blütezeit empfiehlt sich ein Dünger mit etwas mehr Phosphor - das regt die Blütenbildung an.

Wann und wie viel gedüngt werden sollte

In der Wachstumsphase alle 2-3 Wochen düngen, in der Ruhephase deutlich zurückfahren. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Lieber etwas weniger Dünger verwenden als vom Hersteller empfohlen.

Die Düngung an die Jahreszeiten anpassen

Im Frühjahr und Sommer sind Orchideen echte Nährstoff-Gourmets, im Herbst und Winter halten sie lieber Diät. Es ist wichtig, die Düngung an den natürlichen Rhythmus der Pflanze anzupassen und in der Ruhephase stark zu reduzieren.

Orchideendüngung - ein Balanceakt für gesunde Pflanzen

Die richtige Düngung von Orchideen erfordert ein gutes Auge und viel Fingerspitzengefühl. Jede Orchidee ist ein Individuum mit eigenen Bedürfnissen. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die eigenen Orchideen brauchen. Regelmäßige Pflege und genaue Beobachtung sind der Schlüssel zu gesunden, blühfreudigen Pflanzen. Scheuen Sie sich nicht, mit verschiedenen Methoden zu experimentieren und aus Ihren Erfahrungen zu lernen. Ihre Orchideen werden es Ihnen mit einer wahren Blütenpracht danken.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie unterscheidet sich die Orchideendüngung von der Düngung anderer Zimmerpflanzen?
    Orchideen haben deutlich geringere Nährstoffbedürfnisse als herkömmliche Zimmerpflanzen und sind sehr empfindlich gegenüber Überdüngung. Sie benötigen nur etwa ein Viertel bis maximal die Hälfte der für normale Zimmerpflanzen empfohlenen Düngermenge. Während andere Pflanzen oft wöchentliche Düngergaben vertragen, reicht bei Orchideen eine Düngung alle 2-3 Wochen in der Wachstumsphase. Zudem wachsen Orchideen häufig in speziellem, luftdurchlässigem Substrat aus Rinde oder Moos, das kaum Nährstoffe speichert. Dies erfordert eine andere Herangehensweise als bei Pflanzen in nährstoffreicher Blumenerde. Die Düngung muss auch an die ausgeprägten Wachstums- und Ruhephasen angepasst werden, da Orchideen in Ruhephasen deutlich weniger oder gar keine Nährstoffe benötigen.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Orchideen für gesundes Wachstum und Blütenbildung?
    Orchideen benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen. Die wichtigsten Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N) für gesundes Blattwachstum und satte Grünfärbung, Phosphor (P) für kräftige Wurzel- und Blütenbildung sowie Kalium (K) für prachtvolle Blütenentwicklung und erhöhte Widerstandskraft. Magnesium (Mg) ist als wichtiger Bestandteil des Chlorophylls für die Photosynthese unerlässlich. Zusätzlich benötigen Orchideen Spurenelemente wie Eisen für die Chlorophyllbildung, Mangan zur Unterstützung verschiedener Stoffwechselprozesse, Zink für Wachstum und Blütenbildung sowie Bor für die Zellwandbildung. Das ideale NPK-Verhältnis variiert je nach Wachstumsphase: Während der Wachstumszeit eignet sich ein ausgeglichenes 20-20-20 Verhältnis, für die Blütenbildung ist ein höherer Phosphor- und Kaliumanteil wie 3-12-6 förderlich.
  3. Warum ist ein spezieller Orchideendünger notwendig und welche Eigenschaften sollte er haben?
    Standard-Blumendünger sind für Orchideen ungeeignet, da sie oft zu hoch konzentriert sind und ein falsches Nährstoffverhältnis aufweisen. Orchideendünger sind speziell auf die besonderen Bedürfnisse dieser Epiphyten abgestimmt und niedriger dosiert, um Überdüngungsschäden zu vermeiden. Ein guter Orchideendünger sollte ein ausgewogenes NPK-Verhältnis haben, wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink enthalten und einen geringen Salzgehalt aufweisen. Der Dünger sollte vollständig wasserlöslich sein und einen pH-Wert haben, der das leicht saure Milieu (pH 5,5-6,5) unterstützt, welches Orchideen bevorzugen. Zusätzlich sollte er frei von schädlichen Zusätzen sein und die spezifischen Anforderungen verschiedener Orchideenarten berücksichtigen. Qualitätsdünger berücksichtigen auch die epiphytische Lebensweise und die natürliche Nährstoffaufnahme über Luftwurzeln und Regenwasser.
  4. Wie beeinflusst die Wasserhärte die Nährstoffaufnahme bei Orchideen?
    Die Wasserhärte hat einen erheblichen Einfluss auf die Orchideenernährung. Hartes Wasser enthält bereits Mineralien wie Kalzium und Magnesium, die bei der Düngung berücksichtigt werden müssen. Wird dies ignoriert, kann es schnell zu einer unbeabsichtigten Überdüngung kommen. Bei hartem Wasser sollte die Düngermenge entsprechend reduziert werden. Zu hartes Wasser kann außerdem die Aufnahme bestimmter Nährstoffe blockieren - besonders Eisen wird bei hohem Kalkgehalt schlechter aufgenommen, was zu Chlorosen (Vergilbungen der Blätter) führen kann. In Regionen mit sehr hartem Wasser empfiehlt sich die Verwendung von Regenwasser oder entmineralisiertem Wasser für die Orchideenpflege. Umgekehrt kann in Gebieten mit sehr weichem Wasser eine zusätzliche Versorgung mit Kalzium und Magnesium notwendig sein. Ein Blick auf den lokalen Wasserbericht hilft bei der Anpassung der Düngungsstrategie.
  5. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Substrats bei der Orchideenernährung?
    Der pH-Wert des Substrats spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme bei Orchideen. Die meisten Orchideenarten bevorzugen ein leicht saures Milieu mit pH-Werten zwischen 5,5 und 6,5. Liegt der pH-Wert außerhalb dieses optimalen Bereichs, können die Pflanzen Nährstoffe nicht effizient aufnehmen, selbst wenn ausreichend gedüngt wird. Bei zu hohen pH-Werten (alkalisch) werden wichtige Spurenelemente wie Eisen und Mangan für die Pflanze nicht verfügbar, was zu Mangelerscheinungen und Chlorosen führt. Bei zu niedrigen pH-Werten können dagegen schädliche Elemente wie Aluminium in toxischen Konzentrationen vorliegen. Ein stabiler pH-Wert im optimalen Bereich gewährleistet, dass alle zugeführten Nährstoffe von den Wurzeln aufgenommen werden können. Regelmäßige pH-Messungen des Substrats und bei Bedarf entsprechende Anpassungen sind daher für eine erfolgreiche Orchideenernährung unerlässlich.
  6. Worin unterscheiden sich Epiphyten wie Orchideen von anderen Blütenpflanzen?
    Epiphyten wie Orchideen unterscheiden sich grundlegend von terrestrischen Blütenpflanzen in ihrer Lebensweise und Nährstoffaufnahme. In der Natur wachsen sie als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen und beziehen ihre Nährstoffe hauptsächlich aus der Luft, Regenwasser und organischen Ablagerungen in Rindenritzen. Sie besitzen spezialisierte Luftwurzeln mit einer schwammigen Außenschicht (Velamen), die Feuchtigkeit und Nährstoffe direkt aus der Luft aufnehmen kann. Diese Anpassung führt zu einem völlig anderen Nährstoffbedarf als bei Pflanzen, die ihre Wurzeln in nährstoffreicher Erde haben. Epiphyten sind an eine sporadische, aber verdünnte Nährstoffzufuhr angepasst und reagieren daher sehr empfindlich auf konzentrierte Düngerlösungen. Ihr Stoffwechsel ist auf die Verwertung geringer Nährstoffmengen optimiert, weshalb sie bei Kultivierung in Töpfen eine völlig andere Herangehensweise an Substrat und Düngung erfordern als herkömmliche Zimmerpflanzen.
  7. Was unterscheidet Orchideensubstrat von normaler Zimmerpflanzenerde?
    Orchideensubstrat unterscheidet sich fundamental von normaler Zimmerpflanzenerde in Zusammensetzung und Eigenschaften. Während Blumenerde meist aus Torf, Kompost und mineralischen Bestandteilen besteht und Nährstoffe speichert, besteht Orchideensubstrat hauptsächlich aus grobstückigen, luftdurchlässigen Materialien wie Pinienrinde, Kokosfasern oder Sphagnummoos. Diese Mischung gewährleistet die für Orchideenwurzeln lebensnotwendige Belüftung und verhindert Staunässe, die schnell zu Wurzelfäule führen würde. Das spezielle Substrat speichert kaum Nährstoffe, was der epiphytischen Lebensweise der meisten Orchideen entspricht. Die grobe Struktur ahmt den natürlichen Standort auf Baumrinde nach und ermöglicht den Luftwurzeln, sich frei zu entwickeln. Durch die geringe Nährstoffspeicherung ist eine regelmäßige, aber vorsichtige Düngung erforderlich. Die pH-Werte liegen meist im leicht sauren Bereich, was optimal für die Nährstoffaufnahme ist.
  8. Wie erkennt man Überdüngung und Unterdüngung bei Orchideen anhand der Symptome?
    Überdüngung bei Orchideen zeigt sich durch charakteristische Symptome: braune oder schwarze Wurzelspitzen durch Salzschäden, gelbe oder braune Blattränder, welke oder schlaffe Blätter trotz ausreichender Bewässerung, gehemmtes Wachstum und ausbleibende Blütenbildung. Die Wurzeln können regelrecht "verbrannt" aussehen. Unterdüngung äußert sich dagegen durch hellgrüne oder gelbliche Blätter, kleiner werdende Blätter bei Neuaustrieb, schwaches Wachstum, wenige oder keine Blüten und vorzeitiges Abwerfen von Knospen. Bei Stickstoffmangel wirkt die ganze Pflanze blass, während Kaliummangel sich oft durch braune Flecken auf älteren Blättern zeigt. Phosphormangel kann zu schwacher Wurzelentwicklung und reduzierter Blühfreudigkeit führen. Magnesiummangel zeigt sich durch Vergilbung zwischen den Blattadern. Eine genaue Beobachtung der Pflanze und das Erkennen dieser Symptome ermöglichen eine rechtzeitige Anpassung der Düngungsstrategie.
  9. Wo kann man hochwertigen Orchideendünger kaufen und worauf sollte man beim Kauf achten?
    Hochwertigen Orchideendünger findet man in Gartenfachgeschäften, Orchideen-Spezialbetrieben und bei etablierten Online-Händlern. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de bieten oft eine Auswahl spezieller Orchideendünger und können fachkundige Beratung geben. Beim Kauf sollte man auf ein ausgewogenes NPK-Verhältnis achten, das für Orchideen geeignet ist (z.B. 20-20-20 oder ähnlich). Der Dünger sollte wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink enthalten und einen geringen Salzgehalt aufweisen. Vollständige Wasserlöslichkeit ist wichtig für eine gleichmäßige Anwendung. Qualitätsdünger sind speziell für Epiphyten entwickelt und berücksichtigen deren besondere Bedürfnisse. Vermeiden sollte man Produkte mit zu hohen Konzentrationen oder ungeeigneten Zusätzen. Seriöse Anbieter geben detaillierte Anwendungshinweise und Dosierungsempfehlungen. Ein Blick auf Herstellerreputation und Kundenbewertungen kann bei der Auswahl helfen.
  10. Welches Orchideenpflege Set benötigt man für eine optimale Nährstoffversorgung?
    Für eine optimale Orchideennährstoffversorgung benötigt man ein durchdachtes Pflege-Set mit verschiedenen Komponenten. Grundausstattung ist ein spezieller Orchideendünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis und Spurenelementen. Ein pH-Messgerät oder pH-Teststreifen helfen bei der Überwachung der Substratqualität. Messbecher oder Pipetten ermöglichen eine präzise Dosierung der Düngerlösung. Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft komplette Sets an, die auf die Bedürfnisse von Orchideenliebhabern abgestimmt sind. Zusätzlich empfiehlt sich hochwertiges Orchideensubstrat für regelmäßiges Umtopfen, da alte Substrate ihre Eigenschaften verlieren. Ein TDS-Messgerät kann bei hartem Wasser hilfreich sein, um die Gesamtmineralisierung zu überwachen. Sprühflaschen für gelegentliche Blattdüngung und Regensammler für weiches Gießwasser runden das Set ab. Wichtig ist, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind und den speziellen Anforderungen der Epiphytenpflege entsprechen.
  11. Wie wirken sich Makronährstoffe und Mikronährstoffe auf den Stoffwechsel von Orchideen aus?
    Makronährstoffe (N, P, K, Mg) und Mikronährstoffe wirken unterschiedlich auf den Orchideenstoffwechsel. Stickstoff ist essentiell für die Proteinbiosynthese und das Chlorophyll, wodurch es das Blattwachstum und die Photosyntheserate beeinflusst. Zu viel Stickstoff kann jedoch die Blütenbildung hemmen, da die Pflanze vermehrt vegetatives Wachstum zeigt. Phosphor ist entscheidend für Energieübertragungsprozesse (ATP) und die Entwicklung von Wurzeln und Blüten. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und die Öffnung der Stomata, was direkt die Photosynthese und Transpiration beeinflusst. Magnesium ist als Zentralatom des Chlorophylls für die Lichtabsorption unerlässlich. Mikronährstoffe wie Eisen sind Bestandteile wichtiger Enzyme im Photosynthese-Apparat. Mangan aktiviert verschiedene Stoffwechselenzyme, während Zink für Hormonproduktion und Proteinabbau wichtig ist. Ein Mangel an Mikronährstoffen kann trotz ausreichender Makronährstoffe zu Stoffwechselstörungen führen.
  12. Welchen Einfluss haben Spurenelemente auf die Photosynthese und Chlorophyllbildung?
    Spurenelemente sind für Photosynthese und Chlorophyllbildung bei Orchideen unverzichtbar. Eisen spielt eine zentrale Rolle als Bestandteil der Elektronentransportkette in den Chloroplasten und ist essentiell für die Chlorophyllsynthese. Eisenmangel führt zur charakteristischen Chlorose mit gelblichen Blättern, da die Chlorophyllproduktion gestört ist. Mangan ist Bestandteil des wasserspaltenden Komplexes im Photosystem II und aktiviert Enzyme der Chlorophyllbiosynthese. Ohne ausreichend Mangan kann die Pflanze nicht effizient Wasser spalten, was die gesamte Photosynthese beeinträchtigt. Magnesium bildet das Zentralatom des Chlorophyllmoleküls und ist daher direkt für die Lichtabsorption verantwortlich. Zink aktiviert verschiedene Enzyme der Photosynthese und ist für die Bildung von Wachstumshormonen wichtig. Kupfer ist Bestandteil des Elektronentransportsystems. Ein Mangel an diesen Spurenelementen führt zu reduzierten Photosyntheseleistung, schlechterem Wachstum und verringerter Vitalität der Orchideen, selbst wenn Makronährstoffe ausreichend vorhanden sind.
  13. Wie beeinflusst das epiphytische Wachstum die Nährstoffaufnahme über Luftwurzeln?
    Das epiphytische Wachstum von Orchideen hat ihre Nährstoffaufnahme grundlegend geprägt. Die Luftwurzeln besitzen eine spezialisierte Außenschicht, das Velamen radicum, das wie ein Schwamm Feuchtigkeit und gelöste Nährstoffe aus der Luft aufnimmt. Diese Anpassung ermöglicht es Orchideen, auch kleinste Nährstoffmengen aus Nebel, Tau und Regenwasser zu nutzen. Die Aufnahme erfolgt hauptsächlich über die Wurzelspitzen und jüngeren Wurzelteile, die noch keine vollständig ausgebildete Velamen-Schicht haben. Im Gegensatz zu terrestrischen Pflanzen können epiphytische Orchideen Nährstoffe direkt aus der Atmosphäre beziehen, was sie an sporadische aber verdünnte Nährstoffquellen anpasst. Diese Eigenschaft erklärt, warum Orchideen so empfindlich auf konzentrierte Düngerlösungen reagieren. In der Kultur sollte dies berücksichtigt werden, indem Düngerlösungen stark verdünnt und gelegentlich auch über Sprühbehandlungen der Luftwurzeln verabreicht werden können, allerdings vorsichtig, um Schäden zu vermeiden.
  14. Warum führen Salzablagerungen im Substrat zu Wurzelschäden bei Orchideen?
    Salzablagerungen im Substrat entstehen durch Überdüngung oder Verwendung von hartem Wasser und führen zu schwerwiegenden Wurzelschäden bei Orchideen. Die empfindlichen Orchideenwurzeln sind nicht an hohe Salzkonzentrationen angepasst, da sie in der Natur verdünnte Nährstoffquellen gewohnt sind. Hohe Salzkonzentrationen führen zu osmotischem Stress: Das Wurzelgewebe verliert Wasser an die salzhaltige Umgebung, wodurch die Zellen schrumpfen und absterben. Dies zeigt sich durch braune oder schwarze Wurzelspitzen und einen ledrigen, mumifizierten Zustand der betroffenen Wurzelteile. Zusätzlich behindern Salzablagerungen die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen, da die Ionenkonkurrenz die selektive Aufnahmefähigkeit der Wurzeln stört. Die geschädigten Wurzeln können ihrer Aufgabe als Wasser- und Nährstofflieferanten nicht mehr nachkommen, was zu Wachstumsstörungen und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führt. Regelmäßiges Durchspülen des Substrats und vorsichtige Düngung verhindern diese Problematik.
  15. Wie wendet man Flüssigdünger bei Orchideen richtig an?
    Die richtige Anwendung von Flüssigdünger ist entscheidend für gesunde Orchideen. Zunächst sollte das Substrat leicht angefeuchtet werden, niemals auf völlig trockenes Substrat düngen, da dies zu Wurzelschäden führen kann. Die Düngerlösung wird in etwa einem Viertel bis zur Hälfte der für normale Zimmerpflanzen empfohlenen Konzentration angemischt. Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer düngt man alle 2-3 Wochen, im Winter deutlich seltener oder gar nicht. Die Düngerlösung wird gleichmäßig ins Substrat gegossen, ohne Blätter oder Luftwurzeln direkt zu benetzen. Überschüssiges Wasser muss vollständig ablaufen können, Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Nach der Düngung sollte bei der nächsten Bewässerung mit klarem Wasser gespült werden, um Salzansammlungen zu vermeiden. Bei hartem Wasser empfiehlt sich die Verwendung von Regenwasser oder entmineralisiertem Wasser für die Düngerlösung. Genaue Dosierung mit Messbecher oder Pipette verhindert Über- oder Unterdüngung.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Behandlung überdüngter Orchideen erforderlich?
    Bei überdüngten Orchideen sind sofortige Maßnahmen erforderlich, um weitere Schäden zu verhindern. Zunächst wird die Düngung komplett eingestellt und das Substrat mehrfach mit klarem, lauwarmem Wasser gründlich durchgespült, um überschüssige Salze auszuwaschen. Beschädigte, braune oder schwarze Wurzelteile müssen mit einem sterilen Messer entfernt werden, da sie nicht mehr funktionsfähig sind und Fäulnis fördern können. Anschließend sollte die Orchidee in frisches, hochwertiges Substrat umgetopft werden, da das alte Substrat oft mit Salzen belastet ist. Die Pflanze benötigt nun eine Erholungsphase von mehreren Wochen in einem hellen, aber nicht sonnigen Standort bei moderater Luftfeuchtigkeit. Während dieser Zeit wird nur mit klarem Wasser gegossen und komplett auf Düngung verzichtet. Nach etwa 4-6 Wochen kann vorsichtig mit sehr schwacher Düngerlösung begonnen werden. Geduld ist wichtig, da die Regeneration mehrere Monate dauern kann. Regelmäßige Kontrolle der Wurzeln hilft bei der Überwachung der Heilung.
  17. Stimmt es, dass Orchideen ohne jegliche Düngung auskommen können?
    Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Orchideen ohne jegliche Düngung auskommen können. Zwar haben sie geringere Nährstoffbedürfnisse als viele andere Zimmerpflanzen und sind an nährstoffarme Bedingungen angepasst, jedoch benötigen sie für gesundes Wachstum und Blütenbildung dennoch eine regelmäßige Nährstoffzufuhr. In der Natur beziehen epiphytische Orchideen ihre Nährstoffe aus Regenwasser, organischen Ablagerungen, Staub und zersetzenden Pflanzenteilen in Baumritzen. Diese natürlichen Nährstoffquellen fehlen in der Wohnungskultur vollständig. Ohne Düngung zeigen Orchideen langfristig Mangelerscheinungen: Blätter werden kleiner und heller, das Wachstum verlangsamt sich, und die Blütenbildung wird stark reduziert oder bleibt ganz aus. Besonders bei modernen Hybriden, die auf kräftiges Wachstum und reiche Blüte gezüchtet wurden, ist eine bedarfsgerechte Düngung unerlässlich. Die Kunst liegt in der richtigen Balance: ausreichend Nährstoffe für Gesundheit und Vitalität, aber nicht zu viel, um Schäden zu vermeiden.
  18. Unterscheiden sich die Düngungsanforderungen von Orchideen je nach geografischer Herkunft?
    Ja, die Düngungsanforderungen von Orchideen variieren durchaus je nach ihrer geografischen Herkunft und den damit verbundenen natürlichen Standortbedingungen. Orchideen aus nährstoffarmen Bergregionen mit häufigen Nebeln, wie viele Masdevallien, benötigen extrem vorsichtige Düngung und reagieren sehr empfindlich auf Überdüngung. Arten aus tropischen Regenwäldern mit höherer Luftfeuchtigkeit und organischen Ablagerungen, wie viele Phalaenopsis, vertragen etwas mehr Nährstoffe. Orchideen aus saisonalen Klimazonen mit ausgeprägten Trocken- und Regenzeiten, wie viele Cattleyen und Dendrobien, benötigen eine stark an ihren natürlichen Rhythmus angepasste Düngung mit deutlichen Ruhephasen. Hochgebirgsarten aus kühlen Regionen haben oft einen langsameren Stoffwechsel und benötigen entsprechend weniger Nährstoffe. Arten aus nährstoffreicheren Habitaten oder terrestrische Orchideen können höhere Düngergaben vertragen. Bei der Kultur sollten diese natürlichen Bedingungen soweit wie möglich nachgeahmt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  19. Was unterscheidet Orchideenernährung von der Versorgung anderer Zierpflanzen?
    Die Orchideenernährung unterscheidet sich fundamental von der Versorgung anderer Zierpflanzen durch mehrere spezifische Faktoren. Orchideen haben als Epiphyten deutlich geringere Nährstoffbedürfnisse und sind an sporadische, verdünnte Nährstoffquellen angepasst. Während andere Zierpflanzen oft wöchentlich gedüngt werden, reichen bei Orchideen 2-3-wöchige Abstände in der Wachstumsphase. Die Konzentration muss stark reduziert werden - oft nur ein Viertel der normalen Dosierung. Orchideen benötigen spezielle Substrate, die kaum Nährstoffe speichern, im Gegensatz zu nährstoffreicher Blumenerde. Der pH-Wert sollte leicht sauer sein (5,5-6,5), während viele andere Pflanzen neutrale bis alkalische Bedingungen bevorzugen. Orchideen haben ausgeprägte Wachstums- und Ruhephasen, die bei der Düngung strikt beachtet werden müssen. Die Nährstoffaufnahme erfolgt auch über Luftwurzeln und ist daher an die Luftfeuchtigkeit gekoppelt. Überdüngung führt schneller zu irreversiblen Schäden als bei robusten Zierpflanzen, weshalb Vorsicht und Erfahrung besonders wichtig sind.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Epiphytendüngung und herkömmlicher Pflanzendüngung?
    Die Epiphytendüngung unterscheidet sich grundlegend von herkömmlicher Pflanzendüngung durch die spezielle Lebensweise dieser Aufsitzerpflanzen. Epiphyten wie Orchideen haben sich an extrem nährstoffarme Bedingungen angepasst und beziehen in der Natur ihre Nährstoffe aus verdünnten Quellen wie Regenwasser, Nebel und organischen Ablagerungen. Daher benötigen sie stark verdünnte Düngerlösungen - oft nur 25-50% der für terrestrische Pflanzen empfohlenen Konzentration. Die Düngerhäufigkeit ist deutlich reduziert, da Epiphyten einen langsameren Stoffwechsel haben. Besonders wichtig ist die Berücksichtigung der ausgeprägten Ruhephasen, in denen die Düngung stark reduziert oder ganz eingestellt wird. Epiphytendünger haben meist einen geringeren Salzgehalt und enthalten spezielle Spurenelemente, die für die Luftwurzel-Funktion wichtig sind. Die Nährstoffaufnahme erfolgt nicht nur über die Wurzeln, sondern auch über die Blattoberfläche und Luftwurzeln. Überdüngung führt bei Epiphyten schneller zu Salzschäden und Wurzelverbrennungen als bei herkömmlichen Erdpflanzen.
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