Orchideensubstrat: Wegbereiter üppiger Blütenpracht

Orchideensubstrat: Die Basis für prächtige Blüten

Die exotische Schönheit von Orchideen fasziniert viele Pflanzenliebhaber. Ein entscheidender Faktor für üppige Blütenpracht ist dabei das richtige Substrat. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was Orchideen für ein gesundes Wachstum benötigen.

Wichtige Erkenntnisse für Orchideenfreunde

  • Ein luftiges, durchlässiges Substrat fördert gesunde Wurzeln
  • Spezielle Mischungen ahmen die natürlichen Wachstumsbedingungen nach
  • Regelmäßiger Substratwechsel sichert die langfristige Pflanzengesundheit

Was macht ein gutes Orchideensubstrat aus?

Orchideensubstrat unterscheidet sich deutlich von gewöhnlicher Blumenerde. Es bildet die Grundlage für gesundes Wachstum und üppige Blüten. Ein hochwertiges Substrat erfüllt mehrere wichtige Funktionen:

  • Es verankert die Pflanze sicher
  • Es speichert Wasser, ohne zu versumpfen
  • Es versorgt die Orchidee mit Nährstoffen
  • Es gewährleistet eine ausreichende Luftzufuhr zu den Wurzeln

Anders als viele Zimmerpflanzen benötigen Orchideen ein besonders lockeres und luftdurchlässiges Medium. Das liegt an ihrer epiphytischen Natur - in ihrer natürlichen Umgebung wachsen viele Orchideenarten auf Bäumen, nicht im Boden. Diese Besonderheit müssen wir bei der Pflege berücksichtigen.

Worauf es bei einem guten Orchideensubstrat ankommt

Lockerheit: Sie verhindert Staunässe und fördert die Luftzirkulation um die Wurzeln.

Durchlässigkeit: Sie ermöglicht einen schnellen Wasserabfluss und beugt Wurzelfäule vor.

Luftigkeit: Sie simuliert die natürlichen Wachstumsbedingungen epiphytischer Orchideen.

Ein Blick in die Natur: Wie Orchideen wachsen

Um Orchideen erfolgreich zu kultivieren, lohnt es sich, ihre natürlichen Lebensräume zu verstehen. Viele beliebte Zimmerpflanzen-Orchideen wie Phalaenopsis stammen aus tropischen Regenwäldern. Dort wachsen sie oft in Astgabeln oder auf der Rinde von Bäumen. Ihre Wurzeln sind der Luft ausgesetzt und nehmen Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Umgebung auf.

Diese Bedingungen müssen wir im Topf nachahmen: Das Substrat sollte locker sein, schnell abtrocknen und trotzdem Feuchtigkeit speichern können. Gleichzeitig muss es den Wurzeln genügend Halt bieten. Eine Herausforderung, die mit dem richtigen Substrat gut zu meistern ist.

Wie Orchideensubstrat die Wurzelgesundheit beeinflusst

Für eine prächtige Blütenbildung bei Orchideen sind gesunde Wurzeln unerlässlich, und das richtige Substrat spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es bietet den Wurzeln nicht nur Halt, sondern auch die optimale Umgebung für ihre Entwicklung.

Bedeutung der Luftzirkulation

Ein hochwertiges Orchideensubstrat zeichnet sich durch seine Lockerheit aus. Diese Eigenschaft ermöglicht eine ausreichende Luftzirkulation um die Wurzeln herum. Da Orchideen von Natur aus epiphytisch sind, also in ihrer natürlichen Umgebung auf Bäumen und nicht im Boden wachsen, sind ihre Wurzeln darauf ausgelegt, Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft aufzunehmen.

In meinen Jahren als Orchideenzüchterin habe ich beobachtet, dass ein zu dichtes Substrat die Wurzeln beeinträchtigen kann. Ein lockeres Substrat aus groben Materialien wie Pinienrinde oder Kokoschips ahmt die natürlichen Bedingungen am besten nach und fördert gesundes Wurzelwachstum.

Drainage und Vermeidung von Staunässe

Neben der Luftzirkulation ist eine gute Drainage von großer Bedeutung. Orchideenwurzeln reagieren empfindlich auf Staunässe, und ein zu nasses Substrat führt schnell zu Wurzelfäule, was im schlimmsten Fall zum Absterben der ganzen Pflanze führen kann.

Anorganische Bestandteile wie Blähton oder Perlit im Substrat verbessern die Drainage erheblich. Sie sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser schnell abfließen kann, während sie gleichzeitig Feuchtigkeit speichern und nach und nach an die Pflanze abgeben.

Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln

Ein ausgewogenes Orchideensubstrat unterstützt nicht nur die Wurzelgesundheit, sondern auch die Nährstoffaufnahme. Während organische Bestandteile wie Pinienrinde langsam zersetzt werden und dabei Nährstoffe freisetzen, dienen anorganische Komponenten als Speicher für zugeführte Dünger.

Aus meiner Erfahrung kann ich empfehlen, dem Substrat etwas Holzkohle beizumischen. Sie wirkt wie ein natürlicher Filter, der überschüssige Salze bindet und so einer Überdüngung vorbeugt. Außerdem stabilisiert sie den pH-Wert des Substrats, was für eine optimale Nährstoffaufnahme unerlässlich ist.

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Einfluss des Substrats auf die Blütenbildung

Die Qualität des Substrats wirkt sich direkt auf die Blütenbildung aus. Ein gesundes Wurzelsystem bildet die Grundlage für kräftige Triebe und üppige Blüten.

Zusammenhang zwischen Wurzelgesundheit und Blütenansatz

Gesunde Wurzeln können Wasser und Nährstoffe effizient aufnehmen und in die oberen Pflanzenteile transportieren. Dies ist besonders wichtig in der Phase des Blütenansatzes, wenn die Pflanze viel Energie benötigt. Ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat fördert zudem die Bildung von Luftwurzeln, die zusätzlich Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Umgebungsluft aufnehmen können.

Rolle des Substrats bei der Nährstoffversorgung

Das Substrat dient nicht nur als Verankerung für die Pflanze, sondern auch als Nährstoffspeicher. Organische Bestandteile wie Rindenmulch oder Kokosfasern zersetzen sich langsam und geben dabei kontinuierlich Nährstoffe frei. Dies sorgt für eine gleichmäßige Versorgung der Pflanze, was sich positiv auf die Blütenbildung auswirkt.

Man kann dem Substrat auch spezielle Orchideendünger beimischen, oft in Form von Langzeitdüngern. Diese geben über mehrere Monate hinweg kontrolliert Nährstoffe ab und beugen einer Überdüngung vor, die zu Salzablagerungen an den Wurzeln führen und die Blütenbildung hemmen könnte.

Auswirkungen des pH-Werts im Substrat auf die Blütenbildung

Der pH-Wert des Substrats spielt eine wichtige Rolle bei der Nährstoffaufnahme und damit auch bei der Blütenbildung. Die meisten Orchideen bevorzugen ein leicht saures Milieu mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, in dem sie Nährstoffe optimal aufnehmen können.

Ein zu niedriger pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen, während ein zu hoher pH-Wert die Aufnahme von Eisen behindern und zu Chlorose führen kann, was die Blütenbildung beeinträchtigt.

Um den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten, kann man dem Substrat kleine Mengen Kalkstein oder Austernschalen beimischen. Diese puffern den pH-Wert und geben gleichzeitig wichtige Mineralien ab.

Einfluss der Substratfeuchtigkeit auf den Blühzyklus

Die Feuchtigkeit im Substrat beeinflusst den Blühzyklus der Orchideen maßgeblich. Viele Arten benötigen eine Trockenperiode, um die Blütenbildung anzuregen. Ein zu feuchtes Substrat kann diesen natürlichen Rhythmus stören, während ein zu trockenes Substrat Stress für die Pflanze bedeuten und ebenfalls die Blütenbildung hemmen kann.

In meiner Praxis habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Gießintervalle dem natürlichen Jahreszyklus anzupassen. Im Frühling und Sommer gieße ich häufiger, im Herbst und Winter reduziere ich die Wassergaben, um eine Ruheperiode zu simulieren, die oft den Blütenansatz fördert.

Ein Substrat mit guter Wasserspeicherkapazität, wie zum Beispiel eine Mischung aus Pinienrinde und Sphagnum-Moos, kann dabei helfen, die Feuchtigkeit gleichmäßiger zu regulieren und Extreme zu vermeiden.

Maßgeschneiderte Substrate für verschiedene Orchideenarten

Die faszinierende Welt der Orchideen birgt eine erstaunliche Vielfalt. Jede Art hat ihre eigenen Ansprüche an das Substrat, was die Orchideenpflege zu einer spannenden Herausforderung macht. Lassen Sie uns einen Blick auf die spezifischen Bedürfnisse einiger beliebter Arten werfen.

Phalaenopsis, Cattleya und Dendrobium: Jede hat ihren eigenen Geschmack

Phalaenopsis, unsere treuen Fensterbrettbewohner, mögen es luftig und feucht zugleich. Eine Mischung aus grober Pinienrinde, Kokoschips und einer Prise Sphagnum-Moos kommt ihren natürlichen Bedingungen recht nahe. Diese Kombination hält die Feuchtigkeit, ohne die Wurzeln im Wasser stehen zu lassen.

Cattleyen hingegen sind eher die Grobmotoriker unter den Orchideen. Sie bevorzugen ein Substrat, das hauptsächlich aus mittelgroßer bis grober Pinienrinde besteht. Ein paar Stücke Styropor oder Blähton sorgen für zusätzliche Drainage. Diese robusten Schönheiten nehmen es mit Trockenperioden deutlich gelassener als ihre zarteren Verwandten.

Dendrobien wiederum sind die Schnelltrockner unter den Orchideen. Sie gedeihen am besten in einer Mischung aus feiner Pinienrinde, Kokosfasern und einer ordentlichen Portion Styropor oder Perlit. Einige Dendrobium-Arten legen sogar eine regelrechte Winterpause ein - da kommt ein gut durchlässiges Substrat gerade recht.

Das Substrat-Puzzle: Wie man die richtige Mischung findet

Bei der Zusammenstellung des perfekten Orchideensubstrats spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Die Herkunft der Orchidee (Wächst sie auf Bäumen, Felsen oder am Boden?)
  • Die Beschaffenheit der Wurzeln (Sind sie dick und fleischig oder eher fein?)
  • Der Wachstumsrhythmus (Gibt es ausgeprägte Ruhezeiten?)
  • Die klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat (Regenwald oder eher trockene Gebiete?)

Für Baumbewohner wie viele Phalaenopsis-Arten empfiehlt sich ein luftiges Substrat mit hohem Rindenanteil. Ein paar Styropor-Stückchen oder Blähtonkugeln sorgen für zusätzliche Lufträume - fast wie auf einer knorrigen Baumrinde.

Felsen-Liebhaber unter den Orchideen fühlen sich oft in einem mineralreicheren Substrat wohl. Hier kann man der Rindenmischung ruhig eine Handvoll Bims, Blähton oder kleine Lavasteine beimischen.

Für die Bodenbewohner wie manche Paphiopedilum-Arten empfiehlt sich eine feinere Mischung mit etwas mehr Humus. Ein wenig Laubkompost oder feiner Torf können hier Wunder wirken.

Substratmischungen: Vor- und Nachteile im Praxistest

Jede Substratmischung hat ihre Eigenheiten, die man kennen sollte. Eine reine Rindenmischung bietet zwar hervorragende Drainage und Luftzirkulation, trocknet aber schneller aus als ein Wüstensee. Das bedeutet: häufigeres Gießen und regelmäßige Substratwechsel, da sich die Rinde mit der Zeit zersetzt.

Substrate mit Kokosfaseranteil sind wahre Feuchtigkeitsspeicher - ideal für trockene Umgebungen. Allerdings neigen sie manchmal dazu, es mit der Wasserspeicherung zu übertreiben. Bei empfindlichen Arten kann das schnell zu Wurzelfäule führen - also Vorsicht!

Mineralische Zusätze wie Bims oder Blähton sind die Stabilisatoren unter den Substratzutaten. Sie verbessern die Drainage und sorgen für dauerhafte Lufträume. Der Haken an der Sache: Sie speichern kaum Nährstoffe. Wer sie verwendet, sollte an regelmäßige Düngergaben denken.

Sphagnum-Moos ist der Feuchtigkeits-Champion schlechthin. Es eignet sich hervorragend für die Anzucht von Jungpflanzen oder die Pflege kränkelnder Orchideen. Auf Dauer kann es allerdings zu Staunässe führen - eine Gefahr, die man im Auge behalten sollte.

Orchideensubstrat richtig pflegen: Der Schlüssel zum Erfolg

Ein perfektes Substrat allein macht noch keine blühende Orchidee. Die richtige Pflege ist mindestens genauso wichtig für das Wohlergehen unserer exotischen Schönheiten.

Gießen mit Gefühl: Die Kunst der optimalen Substratfeuchtigkeit

Das A und O der Orchideenpflege ist oft das richtige Gießen. Zu viel des Guten ist hier genauso schädlich wie zu wenig. In meiner langjährigen Praxis hat sich die Tauchmethode bewährt: Man taucht den Topf für einige Minuten in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach lässt man das überschüssige Wasser gründlich abtropfen - die Orchideen danken es mit gesundem Wachstum.

Eine Alternative ist das vorsichtige Übergießen, bis Wasser aus den Abzugslöchern läuft. Aber Vorsicht: Stehendes Wasser im Übertopf ist ein absolutes No-Go! Zwischen den Wassergaben sollte das Substrat leicht abtrocknen, aber nie völlig austrocknen.

Wie oft man gießen muss, hängt von vielen Faktoren ab: der Orchideenart, dem Substrat, der Topfgröße, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Im Sommer und während der Wachstumsphase wird häufiger gegossen als im Winter oder während Ruheperioden. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier gefragt.

Düngung: Die richtige Ernährung für Ihre Orchideen

Orchideen sind keine Vielfraße, aber sie brauchen regelmäßige, maßvolle Düngung. Da die meisten Substrate kaum Nährstoffe enthalten, ist eine Zusatzversorgung wichtig. Greifen Sie zu einem speziellen Orchideendünger und befolgen Sie die Dosierungsanleitung - mehr ist hier definitiv nicht mehr!

In der Wachstumsphase dünge ich alle zwei Wochen, während der Blüte und in Ruhephasen reduziere ich die Häufigkeit. Bei Substraten mit hohem Rindenanteil kann man etwas großzügiger sein, da die Rinde beim Verrotten Stickstoff bindet.

Achten Sie auch auf den pH-Wert des Substrats. Die meisten Orchideen mögen es leicht sauer (pH 5,5-6,5). Zu alkalisches Substrat kann die Nährstoffaufnahme behindern - und das wollen wir ja nicht, oder?

Regelmäßige Kontrolle: Dem Substrat auf den Zahn fühlen

Auch das beste Substrat verdichtet sich mit der Zeit. Regelmäßiges Auflockern der Oberfläche verbessert die Luftzirkulation und Wasseraufnahme. Ich verwende dafür einen Holzspieß oder eine Gabel - vorsichtig natürlich, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen.

Werfen Sie ab und zu einen prüfenden Blick auf das Substrat. Achten Sie auf Anzeichen von Zersetzung oder Schimmelbildung. Entfernen Sie abgestorbene Wurzelteile oder verfaulte Substratbestandteile behutsam. Wenn sich das Substrat stark verdichtet hat oder zersetzt ist, ist es Zeit für einen Wechsel.

Substratwechsel: Wann und wie?

Der richtige Zeitpunkt für einen Substratwechsel ist gekommen, wenn das Substrat stark zersetzt ist, die Orchidee den Topf förmlich sprengt oder die Pflanze Probleme zeigt. Als Faustregel gilt: Alle 1-2 Jahre ist ein Wechsel angesagt, am besten im Frühjahr zu Beginn der Wachstumsphase.

Beim Umtopfen heißt es: sanft, aber gründlich. Entfernen Sie vorsichtig das alte Substrat von den Wurzeln. Trockene oder faule Wurzeln schneiden Sie mit einer sauberen, scharfen Schere ab. Wählen Sie einen nur geringfügig größeren Topf - Orchideen mögen es eher kuschelig eng. Füllen Sie das neue Substrat locker ein und achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht tiefer sitzt als zuvor.

Nach dem Umtopfen gönnen Sie Ihrer Orchidee eine kurze Verschnaufpause. Warten Sie ein paar Tage mit dem Gießen, um eventuelle Wurzelverletzungen abheilen zu lassen. In den folgenden Wochen halten Sie die Pflanze etwas schattiger und reduzieren die Düngung, bis neues Wachstum einsetzt.

Mit der richtigen Substratwahl und -pflege schaffen Sie die Grundlage für gesunde, blühfreudige Orchideen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflege bei Bedarf an - jede Orchidee hat schließlich ihren ganz eigenen Charakter und ihre speziellen Bedürfnisse. Mit ein bisschen Übung und Geduld werden Sie zum wahren Orchideen-Flüsterer!

Wenn das Substrat streikt: Probleme erkennen und lösen

Manchmal ist es nicht ganz einfach zu erkennen, ob unsere grünen Freunde sich in ihrem Substrat wohlfühlen. Doch keine Sorge, es gibt ein paar Anzeichen, die uns verraten, wenn etwas nicht stimmt:

  • Blätter, die ihre Farbe verlieren oder schlaff herunterhängen
  • Wurzeln, die matschig werden und faulig riechen
  • Eine Orchidee, die einfach nicht mehr wachsen will
  • Ausbleibende Blüten, obwohl die Blütezeit längst gekommen wäre

Oft ist ein zu dichtes Substrat oder falsches Gießen der Übeltäter. In meiner Erfahrung kann ein Substratwechsel, eine Anpassung der Wassergaben oder eine verbesserte Drainage wahre Wunder bewirken.

Die Qual der Wahl: Das richtige Substrat finden

Bei der Suche nach dem perfekten Substrat sollten wir auf ein paar Dinge achten: Es muss luftig sein, den richtigen pH-Wert haben und genügend Nährstoffe bereithalten. Wer gerne experimentiert, kann sich seine eigene Mischung zusammenstellen – das spart oft Geld, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl. Für Neulinge in der Orchideenwelt empfehle ich spezielle Substrate aus dem Fachhandel. Die sind zwar etwas teurer, aber dafür auf die Bedürfnisse unserer exotischen Schönheiten abgestimmt.

Um langfristig gesunde Orchideen zu haben, sollten wir das Substrat regelmäßig auflockern. Alle ein bis zwei Jahre ist ein kompletter Wechsel angesagt – so beugen wir Nährstoffmangel und Verdichtung vor.

Das Fundament für blühende Schönheiten

Letztendlich ist das richtige Substrat der Schlüssel zu vitalen Orchideen und üppigen Blüten. Es gibt ihnen nicht nur Halt, sondern schafft auch die perfekten Bedingungen zum Wachsen und Gedeihen. Mit der richtigen Wahl und Pflege des Substrats legen wir den Grundstein für eine langanhaltende Blütenpracht. Und glauben Sie mir, nichts ist schöner, als wenn unsere Orchideen uns mit ihrer exotischen Schönheit für unsere Mühen belohnen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was unterscheidet Orchideensubstrat von gewöhnlicher Blumenerde?
    Orchideensubstrat unterscheidet sich grundlegend von gewöhnlicher Blumenerde durch seine lockere, grobkörnige Struktur. Während normale Blumenerde dicht und feinkrümelig ist, besteht Orchideensubstrat hauptsächlich aus groben Materialien wie Pinienrinde, Kokoschips oder Sphagnum-Moos. Diese Zusammensetzung ermöglicht eine optimale Luftzirkulation um die Wurzeln herum, was für epiphytische Orchideen lebenswichtig ist. Das Substrat speichert Feuchtigkeit, ohne Staunässe zu verursachen, und trocknet deutlich schneller ab als herkömmliche Blumenerde. Zudem hat es einen niedrigeren Nährstoffgehalt und einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5, was den natürlichen Bedingungen der Orchideen entspricht. Die grobe Struktur verhindert Verdichtung und ermöglicht den empfindlichen Orchideenwurzeln, Luft und Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen - genau wie in ihrer natürlichen Umgebung auf Bäumen.
  2. Warum benötigen Orchideen ein besonders luftdurchlässiges Substrat?
    Orchideen benötigen ein luftdurchlässiges Substrat aufgrund ihrer epiphytischen Natur. In der Wildnis wachsen die meisten Orchideen als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen, wo ihre Wurzeln permanent der Luft ausgesetzt sind. Diese Wurzeln sind darauf spezialisiert, Feuchtigkeit und Nährstoffe direkt aus der Luft und von der Baumrinde aufzunehmen. Ein dichtes Substrat würde diese natürlichen Funktionen behindern und schnell zu Wurzelfäule führen. Die Luftzirkulation ist entscheidend für den Gasaustausch der Wurzeln - sie benötigen Sauerstoff für ihre Zellatmung und müssen Kohlendioxid abgeben können. Ohne ausreichende Belüftung sterben die Wurzeln ab, was die gesamte Pflanze schwächt und die Blütenbildung verhindert. Ein lockeres, luftiges Substrat simuliert die natürlichen Bedingungen und ermöglicht gesundes Wurzelwachstum. Zusätzlich beugt die gute Drainage Pilzkrankheiten vor, die in feuchten, schlecht belüfteten Umgebungen gedeihen.
  3. Welche Rolle spielt die Wurzelgesundheit bei der Blütenbildung von Orchideen?
    Die Wurzelgesundheit ist der Schlüssel zur erfolgreichen Blütenbildung bei Orchideen. Gesunde Wurzeln sind die Lebensader der Pflanze - sie nehmen Wasser und Nährstoffe auf und transportieren diese zu den oberen Pflanzenteilen. Für die energieaufwändige Blütenbildung benötigt die Orchidee eine optimale Nährstoffversorgung, die nur durch ein intaktes Wurzelsystem gewährleistet werden kann. Beschädigte oder faule Wurzeln können diese Aufgabe nicht erfüllen, wodurch die Pflanze ihre Energie auf das Überleben konzentriert statt auf die Blütenproduktion. Ein hochwertiges Substrat fördert nicht nur die Wurzelgesundheit, sondern auch die Bildung neuer Luftwurzeln, die zusätzlich Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen. Besonders während der Blütephase steigt der Nährstoffbedarf erheblich an. Nur ein gesundes, gut entwickeltes Wurzelsystem kann diese erhöhten Anforderungen erfüllen und üppige, langanhaltende Blüten ermöglichen. Wurzelprobleme führen hingegen zu schwachen Blütentrieben oder gänzlich ausbleibender Blüte.
  4. Welche besonderen Eigenschaften haben epiphytische Orchideen in der Natur?
    Epiphytische Orchideen haben sich perfekt an das Leben auf Bäumen angepasst und entwickelten dabei faszinierende Eigenschaften. Ihre Wurzeln sind mit einem speziellen Gewebe, dem Velamen, überzogen, das wie ein Schwamm Feuchtigkeit aus der Luft aufsaugt und speichert. Diese Luftwurzeln können auch Photosynthese betreiben und tragen zur Energiegewinnung bei. Die Wurzeln sind oft silbrig-grün gefärbt und werden bei Feuchtigkeit sattgrün - ein Zeichen für aktive Wasseraufnahme. Viele epiphytische Orchideen besitzen Pseudobulben, verdickte Sprosse, die Wasser und Nährstoffe speichern und als Überlebensstrategie in trockenen Perioden dienen. Ihre Blätter sind oft dick und fleischig, um Feuchtigkeit zu konservieren. In der Natur nutzen sie Astgabeln und Rindenritzen als Substrat, wo sich organisches Material ansammelt. Sie sind keine Parasiten, sondern leben in Symbiose mit ihrem Wirtsbaum, ohne ihm zu schaden. Diese Anpassungen ermöglichen es ihnen, in den Baumkronen tropischer Regenwälder zu gedeihen.
  5. Wie beeinflusst der pH-Wert im Substrat die Nährstoffaufnahme von Orchideen?
    Der pH-Wert des Substrats ist entscheidend für eine optimale Nährstoffaufnahme bei Orchideen. Die meisten Orchideenarten bevorzugen ein leicht saures Milieu mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich sind die wichtigsten Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelemente für die Pflanze verfügbar. Bei einem zu niedrigen pH-Wert (unter 5,0) können toxische Aluminiumionen freigesetzt werden, die die Wurzeln schädigen. Gleichzeitig wird die Verfügbarkeit von Phosphor und Molybdän reduziert. Ein zu hoher pH-Wert (über 7,0) führt zur Bindung wichtiger Nährstoffe, besonders Eisen, Mangan und Zink, wodurch Mangelerscheinungen entstehen. Eisenmangel zeigt sich durch Chlorose - gelbe Blätter mit grünen Blattadern. Ein falscher pH-Wert kann auch die Blütenbildung beeinträchtigen, da die Pflanze nicht genügend Nährstoffe für die energieaufwändige Blütenproduktion aufnehmen kann. Pinienrinde und Sphagnum-Moos sorgen natürlicherweise für den gewünschten leicht sauren pH-Wert im Substrat.
  6. Worin unterscheiden sich die Substratabedürfnisse von Phalaenopsis und Cattleya?
    Phalaenopsis und Cattleya haben unterschiedliche Substratabedürfnisse, die ihren natürlichen Lebensräumen entsprechen. Phalaenopsis-Orchideen, die beliebten Fensterbrett-Orchideen, bevorzugen ein feuchteres Substrat mit besserer Wasserspeicherkapazität. Eine ideale Mischung besteht aus grober Pinienrinde, Kokoschips und etwas Sphagnum-Moos, das die Feuchtigkeit länger hält. Das Substrat sollte nie völlig austrocknen, da Phalaenopsis konstante, moderate Feuchtigkeit benötigen. Cattleya-Orchideen hingegen sind robuster und benötigen ein gröberes, schneller abtrocknendendes Substrat. Sie gedeihen am besten in hauptsächlich mittelgroßer bis grober Pinienrinde mit Zusätzen wie Styropor oder Blähton für verbesserte Drainage. Cattleyas vertragen Trockenperioden besser und benötigen zwischen den Wassergaben eine deutliche Abtrocknung. Während Phalaenopsis eher gleichmäßige Bedingungen mögen, profitieren Cattleyas von ausgeprägteren Trocken-Feucht-Zyklen. Die unterschiedlichen Wurzelstrukturen spiegeln diese Bedürfnisse wider: Phalaenopsis haben feinere, empfindlichere Wurzeln, während Cattleya-Wurzeln dicker und widerstandsfähiger sind.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Pinienrinde gegenüber Kokosfasern im Substrat?
    Pinienrinde und Kokosfasern haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile als Substratkomponenten. Pinienrinde bietet hervorragende Drainage und Luftzirkulation, was Wurzelfäule verhindert. Sie zersetzt sich langsam und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe frei. Der natürliche Säuregehalt schafft den für Orchideen idealen pH-Wert. Nachteile sind die schnellere Austrocknung und die Notwendigkeit häufigerer Wassergaben. Zudem muss sie regelmäßig erneuert werden, da sie sich nach 1-2 Jahren zersetzt. Kokosfasern hingegen speichern deutlich mehr Feuchtigkeit und geben sie langsam ab, was besonders in trockenen Umgebungen vorteilhaft ist. Sie sind nachhaltiger und länger haltbar als Pinienrinde. Der Nachteil liegt in der erhöhten Gefahr von Staunässe, besonders bei empfindlichen Arten oder in kühlen Umgebungen. Kokosfasern können auch Salzrückstände enthalten, die vor der Verwendung ausgespült werden müssen. Eine Kombination beider Materialien nutzt die Vorteile optimal: Pinienrinde sorgt für Struktur und Drainage, während Kokosfasern die Feuchtigkeit regulieren.
  8. Welche Anzeichen deuten darauf hin, dass das Orchideensubstrat gewechselt werden muss?
    Mehrere deutliche Anzeichen signalisieren, dass ein Substratwechsel notwendig ist. Das offensichtlichste Zeichen ist die fortgeschrittene Zersetzung des Substrats - wenn die Pinienrinde zu feinem Mulch zerfallen ist oder das Substrat stark verdichtet und schlammig wird. Ein muffiger, fauliger Geruch deutet auf Zersetzungsprozesse und mögliche Wurzelfäule hin. Sichtbare Wurzelprobleme wie braune, weiche oder hohle Wurzeln sind ein klares Warnsignal. Auch wenn die Orchidee trotz guter Pflege nicht mehr wächst, weniger blüht oder Blätter verliert, kann verbrauchtes Substrat die Ursache sein. Schimmelbildung auf der Substratoberfläche oder weiße Salzablagerungen durch Überdüngung erfordern ebenfalls einen Wechsel. Als Faustregel gilt: Spätestens alle 1-2 Jahre sollte das Substrat erneuert werden, auch wenn keine akuten Probleme sichtbar sind. Wenn das Substrat beim Gießen kein Wasser mehr aufnimmt oder extrem langsam abtrocknet, ist es Zeit für frisches Material. Ein rechtzeitiger Wechsel verhindert ernsthafte Pflanzenschäden.
  9. Wo kann man hochwertiges Orchideensubstrat kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertiges Orchideensubstrat erhält man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, Gartencentern und bei etablierten Online-Händlern wie samen.de, die sich auf Pflanzenbedarf spezialisiert haben. Beim Kauf sollte man auf die Zusammensetzung achten - ein gutes Substrat besteht hauptsächlich aus groben, natürlichen Materialien wie Pinienrinde verschiedener Korngrößen. Die Rinde sollte frisch riechen und nicht muffig oder schimmelig wirken. Wichtig ist eine ausgewogene Mischung aus groben und mittleren Bestandteilen für optimale Drainage und Belüftung. Substrate mit Zusätzen wie Kokoschips, Sphagnum-Moos oder mineralischen Komponenten wie Perlit bieten oft bessere Eigenschaften. Achten Sie auf Herstellerangaben zum pH-Wert - dieser sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Vermeiden Sie Substrate mit hohem Torfanteil oder zu vielen feinen Partikeln. Qualitätshersteller geben detaillierte Informationen über Zusammensetzung und Anwendung. Der Preis ist oft ein Indikator für Qualität - sehr günstige Produkte enthalten häufig minderwertige oder ungeeignete Bestandteile.
  10. Welche Substrate eignen sich am besten zum online Bestellen für Anfänger?
    Für Orchideen-Anfänger eignen sich fertig gemischte Spezialsubstrate am besten, die online bei vertrauenswürdigen Anbietern wie samen.de bestellt werden können. Empfehlenswert sind Universal-Orchideensubstrate renommierter Hersteller, die bereits optimal zusammengesetzt sind. Diese enthalten typischerweise eine Mischung aus verschiedenen Pinienrinden-Größen, Kokoschips und mineralischen Zusätzen. Besonders anfängerfreundlich sind Substrate mit mittlerer Körnung, die weniger anfällig für Gießfehler sind als sehr grobe Mischungen. Achten Sie auf Produkte, die speziell für Phalaenopsis oder Universalzusammensetzungen ausgewiesen sind, da diese am verzeihendsten sind. Substrate in kleineren Packungsgrößen (5-10 Liter) sind für den Einstieg ausreichend und bleiben länger frisch. Bewährte Marken bieten oft auch Pflegeanleitungen mit. Beim Online-Kauf sollten Sie auf aktuelle Produktionsdaten achten und Substrate wählen, die in verschließbaren Behältern geliefert werden. Vermeiden Sie zu günstige No-Name-Produkte oder Substrate mit unklaren Zusammensetzungsangaben, da diese oft qualitative Mängel aufweisen.
  11. Wie wirkt sich die Wasserspeicherkapazität verschiedener Substratkomponenten auf das Orchideenwachstum aus?
    Die Wasserspeicherkapazität der Substratkomponenten beeinflusst das Orchideenwachstum erheblich, da sie das Gießregime und die Wurzelgesundheit direkt bestimmt. Pinienrinde hat eine moderate Wasserspeicherung und trocknet relativ schnell ab, was der epiphytischen Natur der Orchideen entspricht. Kokosfasern und Sphagnum-Moos speichern deutlich mehr Wasser und geben es langsamer ab, was in trockenen Umgebungen vorteilhaft ist, aber bei zu viel Feuchtigkeit zu Wurzelfäule führen kann. Mineralische Zusätze wie Blähton und Perlit speichern wenig Wasser, verbessern aber die Drainage und schaffen Lufträume. Die optimale Mischung variiert je nach Umgebungsbedingungen: In trockenen, warmen Räumen profitieren Orchideen von höherer Wasserspeicherung durch mehr Kokosfasern oder Moos. In kühleren oder sehr feuchten Umgebungen sollte das Substrat schneller abtrocknen, was mehr Rinde und Drainagematerial erfordert. Ein ausgewogenes Substrat ermöglicht es den Wurzeln, zwischen Feuchtigkeit und Trockenheit zu wechseln, was die natürlichen Bedingungen simuliert und gesundes Wachstum fördert.
  12. Welche Bedeutung haben mineralische Zusätze wie Blähton und Perlit für die Substratqualität?
    Mineralische Zusätze wie Blähton und Perlit sind entscheidende Komponenten für die Substratqualität, da sie mehrere wichtige Funktionen erfüllen. Blähton schafft dauerhafte Lufträume im Substrat, die nicht kollabieren und eine konstante Belüftung der Wurzeln gewährleisten. Seine poröse Struktur speichert moderate Mengen Wasser und gibt diese gleichmäßig ab. Perlit, ein vulkanisches Gestein, verbessert die Drainage erheblich und verhindert Substratverdichtung. Beide Materialien zersetzen sich nicht und sorgen für langfristige Strukturstabilität. Sie gleichen die Eigenschaften organischer Komponenten aus: Während Rinde und Kokosfasern Nährstoffe liefern aber sich zersetzen, bieten mineralische Zusätze dauerhafte physikalische Vorteile. Besonders wichtig ist ihre Fähigkeit, Staunässe zu verhindern - überschüssiges Wasser kann zwischen den Körnern schnell abfließen. Gleichzeitig speichern sie Feuchtigkeit in ihren Poren und geben sie langsam ab. Ein Anteil von 20-30% mineralischer Zusätze im Substrat optimiert die Eigenschaften erheblich und reduziert das Risiko von Wurzelproblemen durch zu dichte oder zu feuchte Bedingungen.
  13. Wie beeinflusst die Substratzusammensetzung den natürlichen Blühzyklus von Orchideen?
    Die Substratzusammensetzung beeinflusst den natürlichen Blühzyklus von Orchideen durch die Regulierung der Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung. Ein ausgewogenes Substrat ermöglicht es, jahreszeitliche Schwankungen zu simulieren, die viele Orchideen für die Blütenbildung benötigen. In der Natur erfahren Orchideen oft Trocken- und Regenzeiten, die ihren Blührhythmus steuern. Ein schnell abtrocknendendes Substrat mit hohem Rindenanteil ermöglicht es dem Pfleger, bewusst Trockenperioden zu schaffen, die den Blütenansatz fördern. Substrate mit höherem Wasserspeichervermögen durch Kokosfasern oder Moos können diesen natürlichen Zyklus dämpfen, wenn sie zu gleichmäßige Feuchtigkeit bieten. Die Nährstofffreisetzung aus organischen Substratbestandteilen folgt ebenfalls natürlichen Zyklen - im warmen, feuchten Frühjahr und Sommer zersetzen sich Rinde und organische Materialien schneller und stellen mehr Nährstoffe zur Verfügung. Diese erhöhte Nährstoffverfügbarkeit unterstützt das Wachstum und bereitet die Pflanze auf die Blüte vor. Ein gut zusammengesetztes Substrat arbeitet mit dem Pfleger zusammen, um natürliche Bedingungen nachzuahmen.
  14. Welche Rolle spielen organische Zersetzungsprozesse im Orchideensubstrat für die Nährstoffversorgung?
    Organische Zersetzungsprozesse im Orchideensubstrat sind entscheidend für eine kontinuierliche, natürliche Nährstoffversorgung. Wenn sich Pinienrinde, Kokosfasern und andere organische Bestandteile langsam zersetzen, werden wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie Spurenelemente freigesetzt. Dieser Prozess erfolgt graduell über Monate und Jahre, was einer natürlichen Langzeitdüngung entspricht. Die Zersetzung wird von Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen vorangetrieben, die eine gesunde Substratflora bilden. Diese Mikroorganismen können sogar symbiotische Beziehungen mit Orchideenwurzeln eingehen und die Nährstoffaufnahme verbessern. Gleichzeitig entstehen Huminsäuren, die den pH-Wert stabilisieren und die Nährstoffverfügbarkeit optimieren. Die Zersetzungsgeschwindigkeit hängt von Temperatur, Feuchtigkeit und der Art des organischen Materials ab - Rinde zersetzt sich langsamer als Kokosfasern. Ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener organischer Komponenten sorgt für eine gleichmäßige Nährstofffreisetzung über die gesamte Substratlebensdauer. Zu schnelle Zersetzung kann jedoch die Substratstruktur beeinträchtigen und regelmäßige Erneuerung erforderlich machen.
  15. Wie führt man das Umtopfen von Orchideen mit neuem Substrat richtig durch?
    Das richtige Umtopfen von Orchideen erfordert sorgfältige Vorbereitung und sanftes Vorgehen. Zunächst die Orchidee vorsichtig aus dem alten Topf lösen und das alte Substrat behutsam von den Wurzeln entfernen, ohne diese zu beschädigen. Dabei sollten alle abgestorbenen, hohlen oder faulen Wurzeln mit einer sauberen, scharfen Schere entfernt werden - gesunde Wurzeln sind fest, grün-weiß und prall. Nach dem Wurzelschnitt die Pflanze etwa 30 Minuten antrocknen lassen, damit Schnittstellen abheilen können. Den neuen Topf nur geringfügig größer wählen, da Orchideen beengte Verhältnisse bevorzugen. Eine Drainageschicht aus groben Substratteilen oder Tonscherben am Topfboden verbessert den Wasserabfluss. Das neue Substrat locker um die Wurzeln legen, ohne zu fest zu drücken - die Lufträume sind essentiell. Die Orchidee sollte nicht tiefer sitzen als zuvor. Nach dem Umtopfen 3-7 Tage mit dem Gießen warten, damit sich die Wurzeln erholen können. In den ersten Wochen die Orchidee schattiger stellen und weniger düngen, bis neues Wachstum einsetzt.
  16. Welche Gießtechniken funktionieren am besten bei verschiedenen Substratmischungen?
    Die optimale Gießtechnik hängt stark von der Substratzusammensetzung ab und muss entsprechend angepasst werden. Bei Substraten mit hohem Rindenanteil eignet sich die Tauchmethode hervorragend: Den Topf für 10-15 Minuten in zimmerwarmes, weiches Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach gründlich abtropfen lassen. Diese Methode gewährleistet eine gleichmäßige Durchfeuchtung aller Substratteile. Für Substrate mit hohem Kokosfaseranteil ist vorsichtigeres Gießen erforderlich, da diese Materialien Wasser länger speichern. Hier empfiehlt sich das langsame Übergießen mit kleinen Wassermengen, bis es aus den Abzugslöchern läuft. Bei sehr groben, schnell abtrocknenden Substraten kann häufiger, aber mit kleineren Wassermengen gegossen werden. Substrate mit mineralischen Zusätzen wie Blähton reagieren gut auf gründliches Wässern mit längeren Trockenperioden dazwischen. Wichtig ist bei allen Substraten: Niemals in den Übertopf gießen und stehendes Wasser vermeiden. Die Wasserqualität sollte weich und zimmerwarm sein. Im Winter generell sparsamer gießen, da die Substrate langsamer abtrocknen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Orchideen nur in Baumrinde wachsen können?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass Orchideen ausschließlich in Baumrinde wachsen können. Während Pinienrinde ein hervorragender und natürlicher Substratbestandteil ist, gibt es viele erfolgreiche Alternativen und Mischungen. In der Natur wachsen verschiedene Orchideenarten in unterschiedlichsten Medien - epiphytische Arten auf Bäumen, lithophytische auf Felsen und terrestrische im Boden. Moderne Orchideenkultur nutzt diese Vielfalt und setzt erfolgreich Materialien wie Kokoschips, Sphagnum-Moos, Perlite, Blähton oder sogar Steinwolle ein. Entscheidend sind die physikalischen Eigenschaften: Luftdurchlässigkeit, Drainage und moderate Wasserspeicherung. Manche Züchter verwenden sogar rein anorganische Substrate oder Hydrokultursysteme. Die Kunst liegt in der richtigen Kombination verschiedener Materialien, die die natürlichen Bedingungen simulieren. Reine Rinde kann sogar problematisch sein, da sie sich zersetzt und dabei Stickstoff bindet. Eine ausgewogene Mischung verschiedener Komponenten ist oft erfolgreicher als reines Rindenmaterial. Der Mythos entstammt wahrscheinlich der Beobachtung, dass viele Orchideen in der Natur auf Bäumen wachsen.
  18. Unterscheidet sich die Substratpflege von Orchideen je nach Jahreszeit?
    Die Substratpflege von Orchideen sollte definitiv den jahreszeitlichen Schwankungen angepasst werden, da sich die Bedingungen und Bedürfnisse der Pflanzen erheblich ändern. Im Frühjahr und Sommer, während der aktiven Wachstumsphase, benötigen Orchideen häufigere Wassergaben, da das Substrat bei höheren Temperaturen und stärkerer Belüftung schneller abtrocknet. Gleichzeitig zersetzen sich organische Substratbestandteile schneller, wodurch mehr Nährstoffe freigesetzt werden. Dies ist auch die ideale Zeit für Umtopfmaßnahmen und Substratwechsel. Im Herbst und Winter verlangsamt sich der Stoffwechsel der Orchideen, das Substrat trocknet langsamer ab und die Zersetzungsprozesse verlangsamen sich. Entsprechend sollten die Gießintervalle verlängert und die Düngung reduziert werden. Viele Orchideenarten profitieren von einer kühleren, trockeneren Ruheperiode, die durch angepasste Substratpflege unterstützt wird. Die Luftfeuchtigkeit um das Substrat sollte im Winter bei trockener Heizungsluft erhöht werden. Auch die Substrattemperatur spielt eine Rolle - kalte Substrate nehmen schlechter Wasser auf und fördern Wurzelprobleme.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Spezialsubstrat und selbst gemischter Orchideenerde?
    Spezialsubstrate und selbst gemischte Orchideenerde haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile. Kommerzielle Spezialsubstrate, wie sie von etablierten Anbietern wie samen.de angeboten werden, sind wissenschaftlich entwickelt und auf die Bedürfnisse von Orchideen abgestimmt. Sie bieten konsistente Qualität, ausgewogene pH-Werte und oft optimierte Nährstoffzusammensetzungen. Die Komponenten sind professionell aufbereitet, sterilisiert und in idealen Mischungsverhältnissen kombiniert. Für Anfänger sind sie die sichere Wahl, da sie bewährte Zusammensetzungen bieten und das Risiko von Fehlern minimieren. Selbst gemischte Substrate ermöglichen hingegen individuelle Anpassungen an spezifische Orchideenarten oder Umgebungsbedingungen. Erfahrene Orchideenzüchter können die Mischung exakt auf ihre Bedürfnisse abstimmen und oft kostengünstiger arbeiten. Allerdings erfordert dies fundiertes Wissen über Substratkomponenten, deren Eigenschaften und optimale Mischungsverhältnisse. Die Qualität der Einzelkomponenten muss selbst überwacht werden, und die Gefahr von Ungleichmäßigkeiten oder ungeeigneten pH-Werten ist höher. Beide Ansätze können erfolgreich sein - die Wahl hängt von Erfahrung, verfügbarer Zeit und spezifischen Anforderungen ab.
  20. Wie unterscheiden sich Wachstumsmedium und Nährsubstrat in ihren Eigenschaften?
    Wachstumsmedium und Nährsubstrat unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktion und Zusammensetzung für Orchideen. Ein Wachstumsmedium fokussiert primär auf die physikalischen Eigenschaften - es bietet strukturellen Halt, Drainage, Luftzirkulation und moderate Feuchtigkeitsspeicherung. Typische Wachstumsmedien bestehen aus überwiegend anorganischen oder nur langsam zersetzenden Materialien wie Blähton, Steinwolle, Perlit oder sehr grober Pinienrinde. Sie sind langlebig, pH-stabil und verändern sich kaum über die Zeit. Nährsubstrate hingegen enthalten einen höheren Anteil organischer Komponenten, die sich zersetzen und kontinuierlich Nährstoffe freisetzen. Sie bestehen aus Materialien wie feiner Pinienrinde, Kokosfasern, Sphagnum-Moos oder sogar kompostierten Materialien. Diese Substrate müssen häufiger erneuert werden, bieten aber eine natürlichere Nährstoffversorgung. In der Praxis werden oft Hybrid-Ansätze verwendet: Ein stabiles Grundgerüst aus Wachstumsmedium wird mit nährstoffreichen Komponenten angereichert. Dies kombiniert die Vorteile beider Systeme - langfristige Strukturstabilität mit kontinuierlicher Nährstoffversorgung. Die Wahl hängt von der Orchideenart, den Pflegepräferenzen und der gewünschten Substratlebensdauer ab.
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