Organische vs. mineralische Dünger: Was ist besser für Bambus und Ziergräser?
Wenn es um die Pflege von Bambus und Ziergräsern geht, spielt die Wahl des richtigen Düngers eine entscheidende Rolle. Organische und mineralische Dünger haben beide ihre Stärken und Schwächen, und es lohnt sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen.
Die wichtigsten Punkte im Überblick
- Organische Dünger sind gut für den Boden
- Mineralische Dünger zeigen schnellere Wirkung
- Der richtige Zeitpunkt und die Menge sind entscheidend
- Beachten Sie die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen
- Nachhaltigkeit sollte man nicht außer Acht lassen
Warum die richtige Düngung für Bambus und Ziergräser so wichtig ist
Bambus und Ziergräser sind wunderbare Gartenpflanzen, die Ihrem Garten einen exotischen Touch verleihen können. Damit sie sich von ihrer besten Seite zeigen, brauchen sie aber die richtigen Nährstoffe. Eine gute Düngung kann den Unterschied zwischen kümmerlichem Wachstum und üppiger Pracht ausmachen.
Besonders wichtig sind die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff sorgt für saftig-grüne Blätter, Phosphor stärkt die Wurzeln und Kalium macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Auch Spurenelemente wie Eisen und Magnesium spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Pflanzen.
Organisch oder mineralisch - was ist besser?
Wenn Sie im Gartencenter vor dem Düngerregal stehen, haben Sie im Grunde zwei Möglichkeiten: organisch oder mineralisch. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und es kommt darauf an, was Sie erreichen möchten.
Organische Dünger
Organische Dünger sind sozusagen die Naturbursche unter den Düngern. Sie stammen von Pflanzen oder Tieren ab - denken Sie an Kompost, Hornspäne oder Guano. Sie wirken langsam und nachhaltig, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Es ist, als würden Sie Ihrem Garten ein langsam wirkendes Multivitamin geben.
Mineralische Dünger
Mineralische Dünger sind die Schnellstarter. Sie sind entweder synthetisch hergestellt oder aus Mineralien gewonnen. Ihre Nährstoffe sind sofort verfügbar, was zu einer schnellen Wirkung führt. Allerdings haben sie kaum Einfluss auf das Bodenleben. Man könnte sagen, sie sind wie ein Energydrink für Ihre Pflanzen.
Organische Dünger für Bambus und Ziergräser
Was sind organische Dünger eigentlich?
Organische Dünger sind im Grunde natürliche Substanzen, die von Pflanzen oder Tieren stammen. Die gängigsten Varianten sind:
- Kompost (der Klassiker aus dem eigenen Garten)
- Hornspäne (ein Nebenprodukt der Rinderhornindustrie)
- Guano (ja, das sind tatsächlich Vogelexkremente)
- Blutmehl (klingt gruselig, ist aber sehr nährstoffreich)
- Knochenmehl (ähnlich wie Blutmehl, nur eben aus Knochen)
- Algenextrakte (für alle, die es lieber maritim mögen)
Diese Dünger enthalten Nährstoffe in einer Form, die Pflanzen nicht direkt aufnehmen können. Erst müssen fleißige Bodenbakterien sie in pflanzenverfügbare Formen umwandeln. Das ist wie eine Art natürlicher Slowfood-Prozess für Ihre Pflanzen.
Was spricht für organische Dünger?
Sie sind gut für den Boden
Organische Dünger sind wie ein Festmahl für die Mikroorganismen im Boden. Sie fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur. Das führt zu einer besseren Wasserspeicherung und Durchlüftung. Wenn Sie regelmäßig Kompost ausbringen, werden Sie mit der Zeit merken, wie sich die Qualität Ihres Bodens verbessert. Es ist, als würden Sie Ihrem Garten eine Wellnesskur gönnen.
Sie wirken lange und nachhaltig
Ein großer Pluspunkt organischer Dünger ist ihre Langzeitwirkung. Die Nährstoffe werden nach und nach freigesetzt, was eine kontinuierliche Versorgung über Monate ermöglicht. Das kommt besonders Bambus und Ziergräsern zugute, die einen gleichmäßigen Nährstoffbedarf haben. Es ist wie eine Zeitfreisetzungskapsel für Ihre Pflanzen.
Sie verbessern die Bodenstruktur
Organische Substanzen lockern den Boden auf und fördern die Krümelstruktur. Das macht es den Wurzeln leichter, sich auszubreiten und verbessert die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Besonders bei schweren Böden kann das sehr hilfreich sein. Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihrem Boden eine Lockerungsübung verpassen.
Gibt es auch Nachteile?
Die Nährstoffe brauchen Zeit
Die verzögerte Wirkung kann manchmal auch ein Nachteil sein. Wenn Ihre Pflanzen akut Nährstoffe brauchen, dauert es eine Weile, bis organische Dünger Abhilfe schaffen. In solchen Fällen haben mineralische Dünger die Nase vorn. Es ist ein bisschen so, als würden Sie ein langsam kochendes Eintopfgericht zubereiten, während Ihre Pflanzen eigentlich ein schnelles Fast Food bräuchten.
Die Zusammensetzung ist nicht immer gleich
Bei organischen Düngern ist es nicht so einfach, die genaue Nährstoffzusammensetzung zu bestimmen. Sie variiert je nach Ausgangsmaterial und Herstellungsprozess. Das kann die Dosierung manchmal zu einer Herausforderung machen. Es ist ein bisschen wie Kochen ohne Rezept - man muss sich auf sein Gefühl verlassen.
Manchmal riechen sie nicht so toll
Einige organische Dünger, wie Hornspäne oder Blutmehl, können einen ziemlich intensiven Geruch verströmen. Das ist zwar meist nur vorübergehend, kann aber dennoch störend sein. Wenn Sie den Dünger leicht in den Boden einarbeiten, können Sie die Geruchsbelästigung minimieren. Denken Sie daran: Was für unsere Nasen unangenehm ist, ist für die Pflanzen oft ein Festmahl!
Mineralische Dünger für Bambus und Ziergräser
Was versteht man unter mineralischen Düngern?
Mineralische Dünger sind im Grunde genommen die Turbo-Version unter den Pflanzennährstoffen. Sie bestehen aus künstlich hergestellten oder aufbereiteten anorganischen Verbindungen, die die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in konzentrierter und leicht verfügbarer Form enthalten. Für Bambus und Ziergräser gibt es verschiedene Varianten:
- Volldünger mit einem ausbalancierten NPK-Verhältnis - sozusagen die Allrounder
- Stickstoffbetonte Dünger für üppiges Blattwachstum - perfekt für Ziergräser, die richtig in die Höhe schießen sollen
- Kalibetonte Dünger zur Stärkung der Halme - damit Ihr Bambus auch bei Wind und Wetter standhaft bleibt
- Spezielle Bambus- und Gräserdünger - quasi der maßgeschneiderte Anzug für Ihre grünen Schönheiten
Was spricht für mineralische Dünger?
Blitzschnelle Nährstoffversorgung
Der Hauptvorteil mineralischer Dünger liegt in ihrer rasanten Wirkung. Die Nährstoffe liegen quasi auf dem Silbertablett bereit und können von den Pflanzen sofort aufgenommen werden. Das macht sich besonders im Frühjahr bemerkbar, wenn Bambus und Ziergräser regelrecht explodieren. Mit mineralischem Dünger können Sie diesem Wachstumsrausch optimal Rechnung tragen.
Maßgeschneiderte Nährstoffzusammensetzung
Bei mineralischen Düngern wissen Sie genau, was drin ist. Das ermöglicht eine gezielte Versorgung Ihrer grünen Lieblinge. Für Bambus empfiehlt sich beispielsweise ein Dünger mit einem NPK-Verhältnis von etwa 12-5-14, also mit einem Hauch mehr Kalium für stabile Halme. Ziergräser hingegen sind echte Stickstoff-Junkies und brauchen mehr davon für ihr üppiges Blattwerk. Mit der richtigen Mischung können Sie die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen optimal bedienen.
Kinderleichte Anwendung
Mineralische Dünger sind in der Regel sehr benutzerfreundlich. Sie lassen sich einfach dosieren und gleichmäßig ausbringen, egal ob als Granulat oder in flüssiger Form. Die Packungsangaben geben Ihnen eine gute Orientierung für die richtige Menge. Das verhindert Über- oder Unterdüngung und macht die Anwendung auch für Garten-Neulinge gut handhabbar.
Gibt es auch Nachteile?
Risiko der Überdüngung und Auswaschung
Die schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe hat auch ihre Tücken. Bei zu großzügiger Dosierung oder ungünstigem Timing kann es zur Überdüngung kommen. Das ist nicht nur schlecht für Ihre Pflanzen, sondern auch für die Umwelt. Besonders bei Starkregen besteht die Gefahr, dass nicht aufgenommene Nährstoffe ausgewaschen werden und im Grundwasser landen. Vorsicht ist vor allem bei stickstoffbetonten Düngern geboten - die sind wie Espresso für Ihre Pflanzen, aber zu viel davon kann schnell nach hinten losgehen.
Keine Verbesserung des Bodens
Anders als ihre organischen Kollegen tragen mineralische Dünger nichts zur Verbesserung der Bodenstruktur bei. Sie liefern zwar Nährstoffe, aber für die Bodengesundheit tun sie nicht viel. Für eine nachhaltige Bodenpflege ist daher eine Ergänzung durch organisches Material sinnvoll. In meinem Garten mische ich oft Kompost unter die Erde, bevor ich mineralisch dünge - das gibt meinen Pflanzen sozusagen das Beste aus beiden Welten.
Mögliche Auswirkungen auf Bodenlebewesen
Hohe Konzentrationen mineralischer Dünger können das empfindliche Ökosystem im Boden durcheinanderbringen. Regenwürmer und nützliche Mikroorganismen reagieren manchmal empfindlich auf die Salze in Kunstdüngern. Das kann langfristig die natürliche Bodenfruchtbarkeit beeinflussen. Um die Bodenbiologie zu schonen, sollte man die Dünger vorsichtig dosieren und nicht direkt auf die Pflanzen streuen - denken Sie daran, es ist ein Dünger, kein Gewürz für Ihre Pflanzen!
Trotz dieser Nachteile haben mineralische Dünger durchaus ihre Berechtigung in der Pflege von Bambus und Ziergräsern. Mit bedachtem Einsatz lassen sich die Vorteile der schnellen Nährstoffversorgung nutzen, ohne den Boden zu sehr zu strapazieren. Eine Kombination mit organischen Düngern kann dabei helfen, die Nachteile auszugleichen und eine ausgewogene Versorgung der Pflanzen sicherzustellen. Es ist ein bisschen wie bei einer ausgewogenen Ernährung - manchmal braucht man einen schnellen Energieschub, aber langfristig sind Vollwertkost und Ballaststoffe unerlässlich für die Gesundheit.
Spezifische Nährstoffbedürfnisse von Bambus und Ziergräsern
Bambus und Ziergräser sind gewissermaßen die Feinschmecker unter unseren Gartenpflanzen. Sie haben ganz besondere Vorlieben, wenn es um ihre Ernährung geht. Schauen wir uns das mal genauer an.
Hauptnährstoffe (NPK) und ihre Bedeutung
Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Pflanzen so etwas wie eine ausgewogene Ernährung. Für Bambus und Ziergräser sind die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) besonders wichtig, allerdings in unterschiedlichen Mengen:
- Stickstoff: Das ist sozusagen das Protein für Pflanzen. Es sorgt für üppiges Blattwachstum und saftiges Grün. Bambus ist regelrecht verrückt nach Stickstoff und braucht davon mehr als viele andere Gartenpflanzen.
- Phosphor: Dieser Nährstoff kümmert sich um ein gesundes Wurzelsystem und die Blütenentwicklung. Bei Ziergräsern spielt er eine größere Rolle als bei Bambus.
- Kalium: Das ist der Bodyguard unter den Nährstoffen. Es macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Trockenheit. Für Bambus in kälteren Regionen ist Kalium besonders wichtig.
Für Bambus hat sich bei mir ein NPK-Verhältnis von etwa 3:1:2 bewährt. Ziergräser sind da etwas unkomplizierter und kommen mit einem ausgewogenen 1:1:1-Verhältnis gut zurecht.
Wichtige Mikronährstoffe
Neben den Hauptdarstellern gibt es noch einige Nebendarsteller, die nicht weniger wichtig sind:
- Eisen: Das ist besonders wichtig für Bambus. Es verhindert, dass die Blätter gelb werden (Chlorose). In meinem Garten hatte ich mal einen Bambus, der aussah, als hätte er Gelbsucht - ein Eisenmangel war schuld!
- Magnesium: Sorgt für ein kräftiges Grün, indem es die Bildung von Chlorophyll unterstützt. Es ist sozusagen der Farbstoff für die Pflanzen.
- Mangan: Unterstützt verschiedene Stoffwechselprozesse und die Photosynthese. Es ist wie ein Turbo für die Energiegewinnung der Pflanze.
Wenn Sie bemerken, dass die Blätter Ihrer Pflanzen anfangen gelb zu werden, könnte ein Eisenmangel dahinterstecken. In diesem Fall kann eine Düngung mit einem eisenhaltigen Dünger wahre Wunder bewirken.
pH-Wert-Präferenzen
Der pH-Wert des Bodens ist wie die Würze in der Suppe - er beeinflusst, wie gut die Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen können:
- Bambus: Ist da etwas wählerisch und mag es am liebsten leicht sauer bis neutral. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 ist ideal.
- Ziergräser: Sind da deutlich flexibler. Sie kommen mit den meisten Böden zurecht, fühlen sich aber bei pH-Werten zwischen 6,0 und 7,5 am wohlsten.
Wenn Sie den pH-Wert anpassen möchten, können Sie mit Torf oder Schwefel den Boden saurer machen. Kalk oder Asche hingegen heben den pH-Wert an. Aber Vorsicht: Zu drastische Veränderungen können den Pflanzen schaden. Es ist ein bisschen wie beim Kochen - zu viel Gewürz kann das ganze Gericht verderben.
Anwendung und Dosierung der Dünger
Jetzt, wo wir wissen, was Bambus und Ziergräser zum Wachsen brauchen, kommen wir zur praktischen Umsetzung. Die richtige Anwendung und Dosierung von Düngern ist entscheidend für gesunde und prächtige Pflanzen.
Zeitpunkt der Düngung
Timing ist alles - das gilt auch fürs Düngen:
- Bambus: Ich gebe meinem Bambus die Hauptdüngung im Frühjahr, meistens im März oder April. Das ist wie ein Frühstück nach dem Winterschlaf. Im Juni folgt dann noch eine leichtere Düngung, sozusagen ein kleiner Snack für zwischendurch.
- Ziergräser: Die bekommen ihre erste Düngung im Frühjahr, wenn sie anfangen auszutreiben. Für winterharte Arten gibt's dann noch eine zweite Portion im Spätsommer, damit sie gut durch den Winter kommen.
Organische Dünger kann man übrigens schon im Herbst ausbringen. Die brauchen etwas Zeit, um sich zu zersetzen, und sind dann pünktlich zum Frühjahr verfügbar.
Richtige Dosierung für organische und mineralische Dünger
Bei der Dosierung kommt es auf die Nährstoffkonzentration und die Bedürfnisse der Pflanzen an:
- Organische Dünger: Für Bambus nehme ich etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter. Ziergräser bekommen etwas weniger. Das ist wie bei uns Menschen - ein Marathonläufer braucht mehr Kalorien als jemand, der nur gelegentlich joggt.
- Mineralische Dünger: Hier gebe ich für Bambus etwa 50-80 g pro Quadratmeter, für Ziergräser 30-50 g. Aber Achtung: Immer die Herstellerangaben beachten! Zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen.
Bei mineralischen Düngern kann man die Jahresration auch in zwei bis drei kleinere Portionen aufteilen. Das ist wie bei einer Diät - mehrere kleine Mahlzeiten sind oft besser als eine große.
Methoden der Ausbringung
Je nach Düngerart gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man den Dünger an die Pflanzen bringt:
- Streuen: Für Granulate und Pulver. Einfach gleichmäßig verteilen und leicht einarbeiten. Das ist die einfachste Methode, quasi das Salz-und-Pfeffer-Prinzip.
- Gießen: Flüssigdünger oder aufgelöste Granulate kann man mit dem Gießwasser ausbringen. Das ist praktisch, weil man zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: Bewässern und Düngen in einem Schritt.
- Einarbeiten: Organische Dünger arbeite ich gerne oberflächlich in den Boden ein. Das hilft, den Dünger schneller zu den Wurzeln zu bringen.
Bei Bambus sollte man allerdings vorsichtig sein und nicht zu tief in den Boden eindringen. Die Wurzeln sind recht oberflächennah, und niemand mag es, wenn man ihm auf die Füße tritt!
Kombination organischer und mineralischer Dünger
Wissen Sie was? Die Kombination von organischen und mineralischen Düngern kann echte Wunder bewirken. Es ist ein bisschen wie eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten und Vitamintabletten.
Vorteile einer kombinierten Anwendung
Eine geschickte Kombination bietet einige Vorteile:
- Kurzfristige und langfristige Versorgung: Mineralische Dünger wirken wie ein Energydrink - schnell verfügbare Nährstoffe für den sofortigen Bedarf. Organische Dünger sind eher wie ein Müsliriegel - sie geben langsam und stetig Energie ab.
- Bodenverbesserung: Die organischen Bestandteile tun dem Boden gut. Sie verbessern die Struktur und fördern das Bodenleben. Es ist, als würde man dem Boden eine Wellnesskur gönnen.
- Ausgewogene Ernährung: Mit mineralischen Düngern kann man gezielt Nährstofflücken schließen. Das ist wie eine Vitamintablette, die genau das liefert, was gerade fehlt.
In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Hornspänen und speziellem Bambusdünger gemacht. Die Pflanzen danken es mir mit kräftigem Wuchs und sattem Grün.
Richtige Abstimmung der Düngerarten
Bei der Kombination von organischen und mineralischen Düngern sollte man ein paar Dinge beachten:
- Zeitliche Abstimmung: Organische Dünger bringe ich im Herbst oder frühen Frühjahr aus, mineralische während der Wachstumsperiode. Das ist wie eine Grundversorgung mit anschließenden Energieschüben.
- Mengenverhältnis: Als Faustregel nehme ich etwa 2/3 organisch und 1/3 mineralisch. Die genauen Mengen hängen natürlich von den Nährstoffgehalten ab. Es ist ein bisschen wie beim Kochen - man muss die Zutaten aufeinander abstimmen.
- Nährstoffbilanz beachten: Wichtig ist, eine Überdüngung zu vermeiden. Wenn man beide Düngerarten kombiniert, sollte man die Mengen entsprechend reduzieren. Zu viel des Guten kann den Pflanzen schaden - wie bei uns Menschen auch!
Mein Tipp: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Sie zeigen Ihnen, ob sie zufrieden sind oder ob etwas fehlt. Gelbe Blätter, schwaches Wachstum oder übermäßiger Schädlingsbefall können Hinweise auf Nährstoffmängel oder -überschüsse sein. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür, was die Pflanzen brauchen - ein bisschen wie bei der Kindererziehung!
Umweltaspekte und Nachhaltigkeit bei der Düngung
Wenn wir über die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern für unsere Bambus und Ziergräser sprechen, kommen wir nicht umhin, auch die ökologischen Aspekte zu betrachten. Hier haben organische Dünger oft die Nase vorn.
Ökologische Auswirkungen organischer vs. mineralischer Dünger
Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind gewissermaßen die Naturbursche unter den Düngern. Sie fördern das Bodenleben und verbessern langfristig die Bodenstruktur. Zudem speichern sie Wasser besser - das ist wie eine natürliche Bewässerungsanlage im Boden. Mineralische Dünger hingegen können bei falscher Anwendung schnell ins Grundwasser gelangen. Das ist, als würde man seinen Kaffee verschütten - nur dass es hier um unsere Wasserressourcen geht.
In meinem eigenen Garten habe ich über die Jahre eine interessante Beobachtung gemacht: Nach einigen Saisons mit konsequenter organischer Düngung tummelten sich plötzlich deutlich mehr Regenwürmer im Boden. Das war für mich wie ein Daumen hoch von Mutter Natur - ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft
Ein großer Pluspunkt organischer Dünger ist, dass man sie oft selbst herstellen kann - aus Gartenabfällen oder Tierdung. Das schließt nicht nur Nährstoffkreisläufe, sondern schont auch den Geldbeutel. Mineralische Dünger hingegen müssen in der Regel energieaufwändig produziert werden. Allerdings gibt es mittlerweile auch recycelte Mineraldünger aus Klärschlamm oder Gülle - sozusagen ein Upcycling für Nährstoffe.
Praxistipps für die Düngung von Bambus und Ziergräsern
Bodenanalyse als Grundlage
Bevor Sie loslegen und düngen, empfehle ich Ihnen eine Bodenanalyse. Das ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Gartenboden. So erfahren Sie, welche Nährstoffe tatsächlich fehlen und vermeiden Über- oder Unterdüngung. Viele Gartencenter bieten einfache Bodentests an - das ist kein Hexenwerk und kann Ihnen viel Kopfzerbrechen ersparen.
Anpassung der Düngung an Wachstumsphasen
Bambus und Ziergräser sind ein bisschen wie Leistungssportler - je nach Jahreszeit haben sie unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse:
- Im Frühling geht's los mit stickstoffbetontem Dünger für kräftiges Wachstum - das ist wie ein Proteinshake für Ihre Pflanzen.
- Im Sommer setzen wir auf eine ausgewogene NPK-Düngung - sozusagen die vollwertige Mahlzeit.
- Im Herbst kommt dann kaliumreicher Dünger zum Einsatz, um die Pflanzen für den Winter zu stärken - quasi die Winterjacke für Ihre grünen Freunde.
Beobachtung von Pflanzensignalen
Ihre Pflanzen sind wie ein offenes Buch - man muss nur lernen, darin zu lesen. Achten Sie auf Anzeichen von Nährstoffmangel wie Verfärbungen oder Wuchsstörungen. Gelbliche Blätter sind oft ein Hilferuf nach mehr Stickstoff, während braune Blattränder nach Kalium schreien können. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Auge dafür - es ist wie das Lesen von Mimik bei Menschen.
Bambus und Ziergräser richtig düngen - ein Fazit
Die Entscheidung zwischen organischen und mineralischen Düngern ist keine einfache. Es ist ein bisschen wie die Wahl zwischen Hausmannskost und Fertiggerichten - beide haben ihre Vor- und Nachteile. Organische Dünger sind umweltfreundlicher und tun dem Boden langfristig gut. Mineralische Dünger wirken schneller und lassen sich präziser dosieren.
Für den Hobbygärtner rate ich, mit organischen Düngern zu starten und bei Bedarf gezielt mit Mineraldüngern nachzuhelfen. So bekommen Sie das Beste aus beiden Welten. Es ist wie bei einer ausgewogenen Ernährung - die Basis sollte gesund und natürlich sein, aber hin und wieder darf's auch mal was 'Schnelles' sein.
Eine durchdachte Düngerstrategie ist der Schlüssel zu gesunden, vitalen Bambus- und Ziergräserpflanzen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Düngung an ihre Bedürfnisse an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür - es ist wie das Kochen ohne Rezept. Sie werden sehen, bald finden Sie die perfekte Balance für Ihren grünen Rückzugsort. Und glauben Sie mir, wenn Ihr Bambus und Ihre Ziergräser gedeihen, ist das eine Belohnung, die sich sehen lassen kann!