Organische vs. mineralische Dünger: Vor- und Nachteile

Organische und mineralische Dünger: Gesunde Pflanzen durch richtige Ernährung

Dünger sind für Pflanzen wie Vitamine für uns Menschen - unerlässlich für gesundes Wachstum und Entwicklung.

Grüne Daumen aufgepasst: Wichtiges zum Thema Dünger

  • Dünger liefern Nährstoffe für optimales Pflanzenwachstum
  • Organische Dünger verbessern langfristig die Bodenqualität
  • Mineralische Dünger wirken schnell, können aber den Boden belasten
  • Die richtige Wahl hängt von Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit ab

Was genau ist eigentlich Dünger?

Dünger sind Substanzen, die dem Boden zugeführt werden, um Pflanzen mit essentiellen Nährstoffen zu versorgen. Sie enthalten hauptsächlich Stickstoff, Phosphor und Kalium - die wichtigsten Elemente für das Pflanzenwachstum. Auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Zink spielen eine wichtige Rolle.

Warum ist Düngung so wichtig?

Pflanzen benötigen, ähnlich wie Sportler, die richtige Ernährung, um optimal zu wachsen. Dünger sorgen dafür, dass Ihre Pflanzen kräftig wachsen, üppig blühen und reichlich Früchte tragen. Sie stärken zudem die Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge.

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Organisch vs. Mineralisch: Ein Überblick

Bei Düngern unterscheidet man hauptsächlich zwischen organischen und mineralischen Varianten. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, ähnlich wie bei der Wahl zwischen Vollkornbrot und Weißbrot.

Organische Dünger: Natürliche Nährstofflieferanten

Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Pflanzenresten, Tiermist oder Kompost. Sie wirken langsam, sind aber nachhaltig und gut für die Bodengesundheit.

Arten organischer Dünger

  • Kompost: Vielseitig einsetzbar aus dem eigenen Garten
  • Stallmist: Ein Klassiker für lebendige Böden
  • Gründüngung: Pflanzen zur natürlichen Bodenverbesserung
  • Hornspäne: Langsam wirkende Nährstofflieferanten aus tierischen Nebenprodukten

Vorteile organischer Dünger

Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur, fördern die Krümelbildung und sorgen für bessere Durchlüftung. Sie unterstützen das Bodenleben und bieten Regenwürmern und nützlichen Mikroorganismen gute Bedingungen. Die Nährstoffe werden langsam und nachhaltig freigesetzt, was eine Überdüngung erschwert. Zudem erhöhen sie die Wasserspeicherkapazität des Bodens - vorteilhaft in trockenen Sommern.

Nachteile organischer Dünger

Organische Dünger wirken langsam, was für ungeduldige Gärtner herausfordernd sein kann. Die Nährstoffzusammensetzung ist oft ungleichmäßig und schwer zu kalkulieren. Bei unsachgemäßer Kompostierung können sich auch Krankheitserreger einschleichen. Das Ausbringen von Stallmist erfordert zudem körperlichen Einsatz.

Mineralische Dünger: Schnell wirkende Nährstoffe

Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellte Nährstofflieferanten. Sie wirken schnell und präzise, vergleichbar mit einem Energieschub für Pflanzen. Ihre Zusammensetzung ist genau definiert, was eine zielgenaue Düngung ermöglicht.

Arten mineralischer Dünger

  • Stickstoffdünger: Für grüne Blätter und starkes Wachstum
  • Phosphatdünger: Unterstützt Wurzelbildung und Blütenansatz
  • Kaliumdünger: Stärkt die Pflanzen
  • Mehrnährstoffdünger (NPK): Vielseitige Mineraldünger

Vorteile mineralischer Dünger

Mineralische Dünger wirken schnell und können Nährstoffmängel gezielt beheben. Die Dosierung ist präzise steuerbar, was bei Spezialkulturen vorteilhaft ist. Sie sind platzsparend zu lagern und einfach auszubringen - ohne großen körperlichen Aufwand.

Nachteile mineralischer Dünger

Bei übermäßiger Anwendung droht Überdüngung. Nicht aufgenommene Nährstoffe können ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen. Manche mineralische Dünger können den Boden versauern. Anders als organische Dünger verbessern sie die Bodenstruktur nicht. Die Produktion ist energieintensiv und basiert teilweise auf begrenzten Ressourcen wie Phosphat.

Die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern erfordert Abwägung. Oft ist eine Kombination beider Ansätze sinnvoll. Die richtige Entscheidung hängt von Faktoren wie Bodentyp, Pflanzenart, Anbaumethode und persönlichen Vorlieben ab. Mit dem richtigen Wissen können Sie Ihren Pflanzen die optimale Nährstoffversorgung bieten - und sich über prächtige Ergebnisse freuen!

Mineralische Dünger: Schnelle Nährstoffversorgung für Pflanzen

Mineralische Dünger spielen eine wichtige Rolle im modernen Gartenbau und der Landwirtschaft. Sie bieten eine effiziente Möglichkeit, Pflanzen gezielt mit Nährstoffen zu versorgen. Doch was genau sind mineralische Dünger und wie unterscheiden sie sich von organischen Varianten?

Definition und Herstellung

Mineralische Dünger, auch als anorganische oder synthetische Dünger bekannt, werden industriell hergestellt. Sie enthalten Nährstoffe in konzentrierter, leicht verfügbarer Form. Die Hauptbestandteile sind meist Stickstoff, Phosphor und Kalium – die drei wichtigsten Makronährstoffe für Pflanzen.

Die Herstellung erfolgt durch chemische Prozesse. Stickstoffdünger werden beispielsweise oft durch das Haber-Bosch-Verfahren gewonnen, bei dem Luftstickstoff unter hohem Druck und Temperatur mit Wasserstoff zu Ammoniak reagiert. Phosphatdünger stammen häufig aus Phosphatgestein, das mit Säure aufgeschlossen wird.

Arten mineralischer Dünger

Je nach enthaltenen Nährstoffen unterscheidet man verschiedene Typen:

  • Stickstoffdünger: Enthalten hauptsächlich Stickstoff, der für das Blattwachstum und die grüne Farbe der Pflanzen wichtig ist. Beispiele sind Kalkammonsalpeter oder Harnstoff.
  • Phosphatdünger: Liefern Phosphor, der für die Wurzelbildung und Energieübertragung in der Pflanze benötigt wird. Superphosphat ist ein typischer Vertreter.
  • Kaliumdünger: Stellen Kalium bereit, das die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärkt und die Fruchtbildung fördert. Kaliumchlorid ist weit verbreitet.
  • Mehrnährstoffdünger (NPK): Kombinieren die drei Hauptnährstoffe in unterschiedlichen Verhältnissen. Die Zahlen auf der Verpackung (z.B. 15-15-15) geben den prozentualen Anteil von Stickstoff, Phosphor und Kalium an.

Vorteile mineralischer Dünger

Mineralische Dünger haben einige Vorzüge, die sie für viele Gärtner und Landwirte attraktiv machen:

  • Schnelle Nährstoffverfügbarkeit: Die Nährstoffe liegen in einer Form vor, die von den Pflanzen sofort aufgenommen werden kann. Das macht sie ideal für die Behebung akuter Mangelerscheinungen.
  • Präzise Dosierung möglich: Da die Nährstoffgehalte genau bekannt sind, lässt sich die Düngung exakt an den Bedarf der Pflanzen anpassen.
  • Gezielte Behebung von Nährstoffmängeln: Einzelnährstoffdünger ermöglichen es, spezifische Defizite auszugleichen, ohne andere Nährstoffe im Übermaß zuzuführen.
  • Platzsparende Lagerung und einfache Ausbringung: Mineralische Dünger sind kompakt und lassen sich gut lagern. Viele Produkte können zudem maschinell ausgebracht werden, was besonders in der Landwirtschaft von Vorteil ist.

Nachteile mineralischer Dünger

Trotz ihrer Vorteile haben mineralische Dünger auch einige Schattenseiten:

  • Mögliche Überdüngung und Auswaschung: Bei falscher Anwendung können Nährstoffe ins Grundwasser gelangen und die Umwelt belasten. Besonders Nitrat ist hier problematisch.
  • Potenzielle Versauerung des Bodens: Einige mineralische Dünger können den pH-Wert des Bodens senken. Das kann langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben beeinträchtigen.
  • Keine Verbesserung der Bodenstruktur: Im Gegensatz zu organischen Düngern tragen mineralische Dünger nicht zur Humusbildung bei. Sie verbessern die physikalischen Eigenschaften des Bodens nicht.
  • Abhängigkeit von endlichen Ressourcen: Besonders bei Phosphatdüngern ist dies ein Problem. Die weltweiten Phosphatvorkommen sind begrenzt und könnten in einigen Jahrzehnten erschöpft sein.

Mineralische Dünger haben Vor- und Nachteile. Sie ermöglichen eine präzise und schnelle Nährstoffversorgung, bergen aber bei unsachgemäßer Anwendung Risiken für Umwelt und Bodenfruchtbarkeit. Für einen nachhaltigen Gartenbau empfiehlt sich ein gezielter und maßvoller Einsatz, idealerweise in Kombination mit organischen Düngern. So lassen sich die Vorteile beider Varianten nutzen, ohne die Nachteile zu stark zum Tragen kommen zu lassen.

Organische und mineralische Dünger im Vergleich: Was ist besser für Ihren Garten?

Als passionierte Hobbygärtnerin habe ich schon so manchen Dünger ausprobiert. Aber welcher ist nun wirklich der Beste? Betrachten wir die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern genauer.

Nährstoffversorgung und -verfügbarkeit

Bei der Nährstoffversorgung haben beide Düngerarten Vor- und Nachteile. Mineralische Dünger liefern Nährstoffe schnell und in genau dosierbaren Mengen. Das hilft bei akutem Pflanzenmangel. Organische Dünger geben ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, was der natürlichen Ernährung der Pflanzen näherkommt.

In meinem Gemüsegarten profitieren schnell wachsende Kulturen wie Salat von der raschen Wirkung mineralischer Dünger. Langlebige Stauden und Gehölze gedeihen mit organischer Düngung oft besser.

Auswirkungen auf Bodenstruktur und -fruchtbarkeit

Hier überzeugen organische Dünger. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen den Humusgehalt. Das macht den Boden lockerer und speicherfähiger für Wasser und Nährstoffe.

Mineralische Dünger tun für die Bodenstruktur wenig bis gar nichts. Bei übermäßigem Einsatz können sie sogar zu Verdichtungen führen.

Umweltauswirkungen unter der Lupe

Nitratauswaschung

Ein heikles Thema! Mineralische Stickstoffdünger lösen sich schnell im Bodenwasser und können bei Starkregen leicht ausgewaschen werden. Das belastet das Grundwasser. Organische Dünger geben ihren Stickstoff langsamer frei, was das Risiko mindert.

Phosphatbelastung von Gewässern

Ähnlich sieht es beim Phosphat aus. Überschüssiges Phosphat aus Mineraldüngern kann in Gewässer gelangen und dort zu Algenblüten führen. Organische Dünger binden Phosphat stärker im Boden.

CO2-Bilanz und Energieaufwand

Die Herstellung von Mineraldüngern ist energieintensiv und setzt CO2 frei. Organische Dünger wie Kompost oder Mist fallen oft als Nebenprodukte an und haben eine bessere Ökobilanz. Allerdings: Auch der Transport von schwerem Stallmist verbraucht Energie!

Wirtschaftliche Aspekte: Was kommt günstiger?

Kosten im Vergleich

Auf den ersten Blick sind mineralische Dünger oft günstiger. Man braucht weniger Menge und sie sind einfach zu lagern und auszubringen. Organische Dünger wie Kompost oder Mist sind in der Anschaffung teurer und aufwendiger in der Handhabung.

Arbeitszeitaufwand

Hier punkten die Mineraldünger: Sie lassen sich schnell und präzise ausbringen. Organische Dünger erfordern mehr Muskelkraft beim Transport und der Verteilung. Das Kompostieren selbst braucht auch Zeit und Platz.

Langfristige Bodenfruchtbarkeit

Langfristig betrachtet haben organische Dünger Vorteile. Sie verbessern die Bodenqualität nachhaltig und senken den Düngerbedarf mit der Zeit. Bei ausschließlicher Mineraldüngung muss man Jahr für Jahr die gleiche Menge aufbringen.

Anwendungsbereiche und Empfehlungen: Wo passt was am besten?

Gemüsegarten

Im Gemüsegarten setze ich auf eine Kombination: Eine Grundversorgung mit Kompost, ergänzt durch gezielte mineralische Düngung bei Starkzehrern wie Tomaten oder Kohl. So nutze ich die Vorteile beider Methoden.

Obstbau

Obstbäume und -sträucher mögen es eher gemächlich. Hier bewährt sich organische Düngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist. Eine Handvoll Hornspäne im Frühjahr sorgt für den nötigen Stickstoffschub.

Zierpflanzen und Rasen

Bei Zierpflanzen kommt es auf die Art an. Rosen lieben organische Düngung, während einjährige Sommerblumen von der schnellen Wirkung mineralischer Dünger profitieren. Beim Rasen setze ich auf spezielle Rasendünger, die sowohl organische als auch mineralische Komponenten enthalten.

Landwirtschaftliche Nutzflächen

In der Landwirtschaft ist eine ausgewogene Kombination sinnvoll. Gründüngung und Wirtschaftsdünger verbessern die Bodenstruktur, mineralische Dünger ermöglichen eine präzise Nährstoffversorgung je nach Kulturart und Ertragsziel.

Ökologischer Landbau

Im Ökolandbau sind mineralische Dünger weitgehend tabu. Hier setzt man auf ausgeklügelte Fruchtfolgen, Gründüngung, Kompost und zugelassene organische Handelsdünger. Das erfordert mehr Planung, fördert aber die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig.

Fazit: Es gibt nicht den einen perfekten Dünger für alle Zwecke. Je nach Anwendungsbereich, Boden und Pflanzenart kann mal der organische, mal der mineralische Dünger die bessere Wahl sein. Oft ist eine kluge Kombination optimal. Wichtig ist, den Boden regelmäßig zu untersuchen und nur so viel zu düngen wie nötig. Das schont Geldbeutel und Umwelt gleichermaßen.

Kombinierte Anwendung: Das Beste aus beiden Welten

Wer in seinem Garten oder auf dem Feld optimale Ergebnisse erzielen möchte, sollte über eine Kombination von organischen und mineralischen Düngern nachdenken. Diese Methode vereint die Vorteile beider Düngerarten und kann zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Nährstoffversorgung führen.

Grundversorgung mit organischen Düngern

Organische Dünger bilden die Basis für eine gesunde Bodenstruktur. Sie verbessern langfristig die Bodenfruchtbarkeit, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherkapazität. Eine regelmäßige Zufuhr von Kompost, Stallmist oder Gründüngung sorgt für einen stabilen Humusgehalt im Boden.

Gezielte Ergänzung durch mineralische Dünger

Mineralische Dünger können gezielt eingesetzt werden, um Nährstoffmängel auszugleichen oder den Pflanzen in kritischen Wachstumsphasen einen schnellen Schub zu geben. Besonders bei Starkzehrern oder bei erkennbaren Mangelerscheinungen kann eine präzise Düngung mit Mineraldüngern sinnvoll sein.

Erfolgreiche Kombinationsstrategien

Ein bewährter Ansatz ist die sogenannte "Sandwich-Methode". Hierbei wird zunächst eine Grunddüngung mit organischem Material vorgenommen. Während der Hauptwachstumsphase erfolgt dann eine gezielte Ergänzung mit Mineraldüngern. Zum Saisonende wird erneut organisches Material eingearbeitet, um den Boden für die nächste Saison vorzubereiten.

Bei Obstbäumen hat sich folgende Strategie bewährt: Im Herbst wird großzügig Kompost ausgebracht, im Frühjahr erfolgt eine Gabe von Hornspänen, und während der Fruchtbildung wird bei Bedarf mit einem kaliumbetonten Mineraldünger nachgedüngt.

Zukunftsperspektiven der Düngung

Die Düngung steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor spannenden Entwicklungen. Neue Technologien und ein wachsendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit prägen die Zukunft der Pflanzenernährung.

Neue Technologien in der Düngemittelproduktion

Forscher arbeiten an verbesserten Düngemitteln, die Nährstoffe gezielter und effizienter freisetzen. Biologisch abbaubare Ummantelungen für Mineraldünger sollen die Auswaschung reduzieren und die Nährstoffaufnahme optimieren. Auch die Nutzung von Algen als Düngerquelle wird intensiv erforscht.

Präzisionslandwirtschaft und bedarfsgerechte Düngung

Die Digitalisierung hält Einzug in die Landwirtschaft. Sensoren im Boden und an Pflanzen, Drohnen und satellitengestützte Systeme ermöglichen eine genaue Analyse des Nährstoffbedarfs. Landwirte können so Dünger präzise und bedarfsgerecht ausbringen – ein Vorteil für Umwelt und Wirtschaftlichkeit.

Nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Düngemitteln

Die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm gewinnt an Bedeutung. Auch die Nutzung von Gärresten aus Biogasanlagen als Dünger wird weiter optimiert. Forscher experimentieren zudem mit Pflanzenkohle, die nicht nur als Kohlenstoffspeicher dient, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit verbessert.

Nährstoffversorgung im Wandel: Ein Ausblick

Die Düngung der Zukunft wird vielschichtiger und präziser. Die Kombination aus organischen und mineralischen Düngern bleibt dabei ein wichtiger Baustein. Entscheidend ist, die Vorteile beider Welten zu nutzen und situationsgerecht einzusetzen.

Für Hobbygärtner bedeutet dies, den eigenen Garten genau zu beobachten und flexibel zu reagieren. Mal ist vielleicht eine Kompostgabe das Richtige, ein andermal hilft ein gezielter Griff zum Mineraldünger. Wichtig ist, den Boden als lebendiges System zu verstehen und sorgsam mit ihm umzugehen.

In der Landwirtschaft werden Technologie und Nachhaltigkeit zusammenwirken. Die Aufgabe besteht darin, hohe Erträge zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Durchdachte Düngungsstrategien, die organische und mineralische Komponenten geschickt kombinieren, werden dabei eine wichtige Rolle spielen.

Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden – zwischen den Bedürfnissen der Pflanzen, der Gesundheit des Bodens und dem Schutz unserer Umwelt. Die Zukunft der Düngung liegt in einem ganzheitlichen Ansatz, der traditionelles Wissen mit moderner Technologie verbindet. So können wir eine nachhaltige Nährstoffversorgung sicherstellen und unsere Böden für kommende Generationen erhalten.

Tags: Dünger
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die Hauptunterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich fundamental in ihrer Herkunft und Wirkweise. Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Pflanzenresten, Tiermist oder Kompost. Sie wirken langsam und nachhaltig, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Die Nährstoffe werden kontinuierlich freigesetzt, was eine Überdüngung erschwert. Mineralische Dünger hingegen sind synthetisch hergestellt und enthalten Nährstoffe in konzentrierter, sofort verfügbarer Form. Sie wirken schnell und präzise, ermöglichen eine gezielte Dosierung, verbessern jedoch die Bodenstruktur nicht. Während organische Dünger die Wasserspeicherkapazität erhöhen und Regenwürmer sowie Mikroorganismen unterstützen, können mineralische Dünger bei falscher Anwendung zur Versauerung des Bodens führen und das Grundwasser belasten. Organische Dünger sind nachhaltiger, aber aufwendiger in der Anwendung, während mineralische Dünger praktischer sind, aber höhere Umweltrisiken bergen.
  2. Welche Nährstoffe sind für das Pflanzenwachstum am wichtigsten?
    Die drei wichtigsten Nährstoffe für das Pflanzenwachstum sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) – die sogenannten NPK-Nährstoffe. Stickstoff ist essentiell für das Blattwachstum und die grüne Farbe der Pflanzen, da er Bestandteil von Chlorophyll und Proteinen ist. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung, Blütenansatz und Energieübertragung in der Pflanze. Kalium stärkt die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und Stress, außerdem fördert es die Fruchtbildung. Neben diesen Makronährstoffen benötigen Pflanzen auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink in kleineren Mengen. Diese Mikronährstoffe sind für verschiedene Stoffwechselprozesse unverzichtbar. Eisen ist beispielsweise wichtig für die Chlorophyllbildung, während Mangan bei der Photosynthese eine Rolle spielt. Eine ausgewogene Versorgung aller Nährstoffe ist entscheidend für gesundes Pflanzenwachstum, üppige Blüte und reiche Ernte.
  3. Wie verbessert organische Düngung die Bodenfruchtbarkeit langfristig?
    Organische Düngung verbessert die Bodenfruchtbarkeit auf vielfältige Weise nachhaltig. Durch die Zufuhr von organischem Material wird der Humusgehalt des Bodens erhöht, was zu einer besseren Bodenstruktur führt. Die entstehende Krümelbildung verbessert die Durchlüftung und macht den Boden lockerer. Organische Dünger fördern das Bodenleben erheblich – Regenwürmer, Bakterien und andere Mikroorganismen finden optimale Bedingungen vor. Diese zersetzen organisches Material und schaffen Nährstoffvorräte, die langfristig verfügbar bleiben. Die Wasserspeicherkapazität des Bodens steigt deutlich an, was besonders in trockenen Sommern vorteilhaft ist. Organische Dünger wirken als natürlicher Puffer gegen pH-Schwankungen und verhindern Bodenverdichtung. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern, die nur Nährstoffe liefern, schaffen organische Dünger ein stabiles Bodengefüge, das über Jahre hinweg die Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum bildet. Diese nachhaltige Bodenverbesserung reduziert langfristig den Düngerbedarf.
  4. Warum ist eine Kombination aus organischer und mineralischer Düngung oft optimal?
    Eine Kombination aus organischer und mineralischer Düngung vereint die Vorteile beider Systeme und minimiert ihre Nachteile. Organische Dünger bilden die Grundlage für langfristige Bodenfruchtbarkeit und verbessern die Bodenstruktur, während mineralische Dünger gezielt bei akuten Nährstoffmängeln oder in kritischen Wachstumsphasen eingesetzt werden können. Diese Strategie wird oft als "Sandwich-Methode" bezeichnet: Eine organische Grundversorgung wird durch präzise mineralische Ergänzungen vervollständigt. Bei Obstbäumen bewährt sich beispielsweise Kompost im Herbst, Hornspäne im Frühjahr und bei Bedarf kaliumbetonter Mineraldünger während der Fruchtbildung. Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl profitieren von einer Kompost-Grundlage mit gezielten NPK-Gaben in der Hauptwachstumszeit. Diese kombinierte Anwendung ermöglicht sowohl eine nachhaltige Bodenverbesserung als auch eine bedarfsgerechte, schnelle Nährstoffversorgung. So lassen sich hohe Erträge erzielen, während die Umweltbelastung minimiert und die Bodenfruchtbarkeit langfristig erhalten wird.
  5. Welche Umweltauswirkungen haben mineralische Dünger auf das Grundwasser?
    Mineralische Dünger können bei unsachgemäßer Anwendung erhebliche Umweltauswirkungen auf das Grundwasser haben. Das Hauptproblem ist die Nitratauswaschung: Überschüssiger Stickstoff aus mineralischen Düngern löst sich schnell im Bodenwasser und kann bei Starkregen oder intensiver Bewässerung ins Grundwasser gelangen. Hohe Nitratkonzentrationen im Trinkwasser sind gesundheitlich bedenklich und für Säuglinge sogar gefährlich. Auch Phosphat aus Mineraldüngern kann ausgewaschen werden und Gewässer belasten, wo es zu Algenblüten und Sauerstoffmangel führt. Diese Eutrophierung gefährdet aquatische Ökosysteme. Im Gegensatz dazu geben organische Dünger ihre Nährstoffe langsamer frei und binden sie stärker im Boden. Mikroorganismen müssen organische Substanzen erst zersetzen, wodurch die Nährstoffe kontrollierter freigesetzt werden. Um Grundwasserbelastungen zu vermeiden, sollten mineralische Dünger nur nach Bodenanalyse und entsprechend dem tatsächlichen Pflanzenbedarf ausgebracht werden. Auch der Zeitpunkt der Düngung ist entscheidend – nie bei starkem Regen oder vor Frostperioden düngen.
  6. Worin unterscheiden sich Kompost und Stallmist als organische Dünger?
    Kompost und Stallmist sind beide wertvolle organische Dünger, unterscheiden sich aber in Herstellung, Nährstoffgehalt und Anwendung deutlich. Kompost entsteht durch kontrollierte Verrottung von Pflanzenresten und Küchenabfällen im eigenen Garten oder in Kompostanlagen. Er ist vielseitig einsetzbar, geruchsarm und hat einen ausgeglichenen Nährstoffgehalt. Kompost verbessert die Bodenstruktur nachhaltig und ist praktisch frei von Unkrautsamen. Stallmist hingegen ist ein tierisches Nebenprodukt aus der Viehhaltung und enthält höhere Nährstoffkonzentrationen, besonders an Stickstoff. Er muss vor der Verwendung gut verrottet sein, da frischer Mist Pflanzen verbrennen kann und Krankheitserreger enthalten könnte. Stallmist wirkt meist schneller als Kompost, riecht intensiver und erfordert mehr körperlichen Aufwand beim Ausbringen. Während Kompost für alle Gartenbereiche geeignet ist, eignet sich Stallmist besonders für Starkzehrer und zur Bodenverbesserung bei schweren Böden. Beide fördern das Bodenleben, wobei Stallmist durch seinen höheren Nährstoffgehalt das Pflanzenwachstum direkter stimuliert.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von NPK-Düngern gegenüber Hornspänen?
    NPK-Dünger und Hornspäne repräsentieren zwei grundsätzlich verschiedene Düngerphilosophien mit spezifischen Vor- und Nachteilen. NPK-Dünger (mineralische Mehrnährstoffdünger) wirken schnell und bieten eine präzise, berechenbare Nährstoffversorgung. Sie können akute Mangelerscheinungen rasch beheben und ermöglichen eine gezielte Dosierung nach Pflanzenart und Wachstumsphase. Ihre Lagerung und Ausbringung ist einfach und platzsparend. Nachteile sind das Risiko der Überdüngung, mögliche Auswaschung ins Grundwasser und keine Verbesserung der Bodenstruktur. Hornspäne als organischer Dünger wirken langsam und kontinuierlich, da Mikroorganismen sie erst zersetzen müssen. Sie verbessern die Bodenfruchtbarkeit langfristig, fördern das Bodenleben und eine Überdüngung ist praktisch ausgeschlossen. Nachteile sind die langsamere Wirkung, schwieriger kalkulierbare Nährstofffreisetzung und höherer Arbeitsaufwand. Für schnelle Ergebnisse sind NPK-Dünger überlegen, für nachhaltige Bodenpflege punkten Hornspäne. Optimal ist oft eine Kombination beider Ansätze je nach Situation und Pflanzenart.
  8. Wie kann man Überdüngung bei der Anwendung von Mineraldüngern vermeiden?
    Überdüngung mit Mineraldüngern lässt sich durch verschiedene Maßnahmen effektiv vermeiden. Grundlage ist eine regelmäßige Bodenanalyse, die den tatsächlichen Nährstoffbedarf aufzeigt. Nur so lässt sich gezielt düngen, ohne Überschüsse zu produzieren. Die Dosierung sollte immer entsprechend den Herstellerangaben und dem spezifischen Pflanzenbedarf erfolgen – weniger ist oft mehr. Der Zeitpunkt der Düngung ist entscheidend: Nie bei starkem Regen oder vor Frostperioden düngen, da die Nährstoffe dann ungenutzt ausgewaschen werden. Eine Teilung der Düngergabe über die Vegetationsperiode ist sinnvoller als eine Einmalgabe. Pflanzen zeigen durch ihr Aussehen den Nährstoffstatus an – gelbe Blätter können Stickstoffmangel bedeuten, während dunkelgrüne, mastige Pflanzen oft überdüngt sind. Langzeitdünger mit ummantelten Granulaten reduzieren das Überdüngungsrisiko durch kontrollierte Nährstofffreisetzung. Wichtig ist auch die Kombination mit organischen Düngern, die als natürlicher Puffer wirken und die Nährstoffaufnahme harmonischer gestalten.
  9. Wo kann man hochwertige organische Dünger für den Garten kaufen?
    Hochwertige organische Dünger sind heute in verschiedenen Bezugsquellen erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Qualitätsprodukten – von Hornspänen über Kompost bis hin zu speziellen Bio-Düngern für verschiedene Pflanzenarten. Gartencenter und Baumärkte führen ebenfalls organische Dünger, wobei die Beratungsqualität variieren kann. Landwirtschaftliche Genossenschaften verkaufen oft größere Mengen zu günstigeren Preisen, besonders bei Stallmist oder Kompost. Online-Shops ermöglichen bequemen Vergleich und Lieferung nach Hause. Direkt vom Bauern kann man oft frischen Stallmist oder Kompost beziehen – eine kostengünstige Option für größere Gärten. Wichtig beim Kauf ist die Qualität: Gut verrotteter, geruchsarmer Kompost ohne Unkrautsamen und zertifizierte Bio-Dünger sind empfehlenswert. Fachkundige Gartenhändler können individuell beraten und das passende Produkt für spezifische Bodentypen und Pflanzenarten empfehlen. Auch kommunale Kompostwerke bieten oft qualitativ hochwertigen Kompost zu günstigen Preisen an.
  10. Welche mineralischen Dünger eignen sich am besten für Gemüsepflanzen?
    Für Gemüsepflanzen eignen sich verschiedene mineralische Dünger je nach Pflanzenart und Wachstumsphase. NPK-Mehrnährstoffdünger mit ausgewogenem Verhältnis (z.B. 15-15-15) sind vielseitig für die meisten Gemüsesorten einsetzbar. Starkzehrer wie Tomaten, Kohl oder Gurken benötigen stickstoffbetonte Dünger (höhere erste Zahl, z.B. 20-10-10) für kräftiges Blattwachstum. Während der Blüte und Fruchtbildung sind phosphor- und kaliumreiche Dünger (z.B. 10-20-20) vorteilhaft. Kalkammonsalpeter eignet sich gut für schnell wachsende Blattgemüse wie Salat oder Spinat. Kaliumchlorid fördert die Fruchtqualität bei Tomaten und Paprika. Für Wurzelgemüse wie Möhren sind phosphorbetonte Dünger ideal. Flüssigdünger ermöglichen eine präzise Dosierung und schnelle Aufnahme, besonders bei Topfkulturen. Wichtig ist die bedarfsgerechte Anwendung: Schwachzehrer wie Bohnen oder Erbsen benötigen weniger Dünger als Starkzehrer. Eine Bodenanalyse hilft bei der optimalen Düngerwahl. Langzeitdünger mit kontrollierter Freisetzung reduzieren den Arbeitsaufwand und das Überdüngungsrisiko erheblich.
  11. Wie beeinflusst der Boden-pH-Wert die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen?
    Der Boden-pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und ist entscheidend für erfolgreiches Gärtnern. Bei neutralem pH-Wert (6,5-7,0) sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. In sauren Böden (pH unter 6,5) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen gelöst werden, während Phosphor, Kalium und Molybdän schlecht verfügbar sind. Stickstoff ist ebenfalls reduziert verfügbar, da die Aktivität stickstoffbindender Bakterien eingeschränkt wird. In alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Eisen, Mangan, Zink und Phosphor schwer löslich und für Pflanzen unzugänglich. Dies führt zu Chlorose (Gelbverfärbung) und Wachstumsstörungen. Besonders Rhododendren, Heidelbeeren oder Hortensien benötigen sauren Boden, während Gemüse meist neutrale Verhältnisse bevorzugt. Kalk hebt den pH-Wert saurer Böden, Schwefel oder Torf senken alkalische Böden. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher unerlässlich. Organische Dünger wirken oft als natürlicher Puffer und stabilisieren den pH-Wert, während manche mineralische Dünger zur Versauerung beitragen können.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen im Boden bei der organischen Düngung?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helfer im Boden und spielen bei der organischen Düngung eine zentrale Rolle. Bakterien, Pilze, Aktinomyceten und andere Mikroben zersetzen organisches Material wie Kompost, Stallmist oder Pflanzenreste in pflanzenverfügbare Nährstoffe. Dieser Abbauprozess erfolgt stufenweise: Komplexe organische Verbindungen werden in einfachere Moleküle aufgespalten, die Pflanzen aufnehmen können. Stickstoffbindende Bakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff in Ammonium um, während nitrifizierende Bakterien dieses zu Nitrat oxidieren. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Diese nützlichen Pilze können die Aufnahmefläche der Wurzeln um das 100-1000fache vergrößern. Organische Düngung fördert die Mikroorganismen-Vielfalt durch Bereitstellung von Nahrung und optimalen Lebensbedingungen. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern, die das Bodenleben wenig beeinflussen oder sogar hemmen können, schaffen organische Dünger ein lebendiges Bodenökosystem. Dieses biologische Gleichgewicht ist Grundlage für langfristige Bodenfruchtbarkeit und gesundes Pflanzenwachstum.
  13. Wie funktioniert die Nährstofffreisetzung bei Langzeitdüngern?
    Langzeitdünger setzen Nährstoffe kontrolliert über einen längeren Zeitraum frei und funktionieren nach verschiedenen Prinzipien. Die häufigste Technologie sind umhüllte Granulate mit semi-permeablen Membranen. Diese polymeren oder harzbasierten Beschichtungen lassen Wasser eindringen, das die Nährstoffe löst und kontinuierlich nach außen transportiert. Die Freisetzungsgeschwindigkeit hängt von Temperatur, Feuchtigkeit und Beschichtungsdicke ab – bei wärmerem Wetter erfolgt sie schneller, was dem natürlichen Pflanzenbedarf entspricht. Andere Langzeitdünger nutzen schwer lösliche Verbindungen, die langsam durch Bodenorganismen oder chemische Prozesse aufgeschlossen werden. Osmotisch wirkende Dünger quellen bei Wasserkontakt auf und geben dabei Nährstoffe frei. Die Wirkungsdauer variiert je nach Produkt zwischen 3-12 Monaten. Vorteile sind reduzierter Arbeitsaufwand, minimiertes Überdüngungsrisiko und geringere Auswaschungsverluste. Langzeitdünger eignen sich besonders für Topfpflanzen, Rasenflächen und mehrjährige Kulturen. Sie kosten mehr als herkömmliche Dünger, sparen aber Zeit und bieten gleichmäßigere Nährstoffversorgung.
  14. Warum ist die Wasserspeicherkapazität des Bodens für das Pflanzenwachstum wichtig?
    Die Wasserspeicherkapazität des Bodens ist fundamental für gesundes Pflanzenwachstum und wird durch organische Düngung erheblich verbessert. Wasser dient als Transportmittel für alle Nährstoffe – ohne ausreichende Bodenfeuchte können Pflanzen selbst bei optimaler Düngung nicht richtig versorgt werden. Ein gut strukturierter Boden mit hohem Humusgehalt kann das 20-fache seines Gewichts an Wasser speichern. Organische Dünger wie Kompost oder Stallmist erhöhen den Humusanteil und schaffen eine krümelige Bodenstruktur mit vielen Poren, die Wasser wie ein Schwamm zurückhalten. Dies ist besonders in trockenen Sommern oder bei sandigen Böden von Vorteil. Gleichzeitig verbessert sich die Drainage – überschüssiges Wasser kann abfließen, wodurch Staunässe vermieden wird. Pflanzen in Böden mit guter Wasserspeicherkapazität sind stressresistenter und benötigen weniger künstliche Bewässerung. Mineralische Dünger verbessern die Wasserspeicherfähigkeit nicht, können bei Überdosierung sogar zu Salzstress führen. Die Kombination aus organischer Bodenverbesserung und bedarfsgerechter Düngung schafft optimale Wachstumsbedingungen für alle Gartenpflanzen.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung verschiedener Gartenpflanzen?
    Der optimale Düngezeitpunkt variiert je nach Pflanzenart und Düngertyp erheblich. Grundsätzlich sollte während der aktiven Wachstumsperiode gedüngt werden, wenn Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen können. Organische Dünger wie Kompost werden idealerweise im Herbst oder zeitigen Frühjahr ausgebracht, da sie Zeit zur Zersetzung benötigen. Hornspäne wirken am besten bei Ausbringung im März/April, wenn die Bodentemperatur steigt und Mikroorganismen aktiv werden. Mineralische Dünger können gezielter eingesetzt werden: Stickstoffdünger im frühen Frühjahr für Blattwachstum, phosphorbetonte Dünger vor der Blüte, kaliumreiche Dünger zur Fruchtreife. Rasen wird optimal im April und September gedüngt, Rosen erhalten ihre Hauptdüngung im März/April und eine zweite Gabe im Juni. Gemüse wird entsprechend der Wachstumsphasen gedüngt – Starkzehrer wie Tomaten alle 2-3 Wochen während der Saison. Wichtig: Nie bei Frost, starkem Regen oder großer Hitze düngen. Herbstdüngung sollte stickstoffarm sein, damit Pflanzen rechtzeitig in die Winterruhe gehen. Eine bedarfsgerechte Düngung zum richtigen Zeitpunkt ist effektiver als häufige Düngergaben.
  16. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Pflanzen und reagiert richtig darauf?
    Nährstoffmangel zeigt sich durch charakteristische Symptome, die eine gezielte Diagnose und Behandlung ermöglichen. Stickstoffmangel äußert sich in gelblichen Blättern, besonders den älteren, und schwachem Wachstum. Phosphormangel führt zu rötlich-violetten Verfärbungen und schlechter Wurzelbildung. Kaliummangel zeigt sich durch braune Blattränder und geringe Blüten- oder Fruchtbildung. Eisenmangel verursacht Chlorose – gelbe Blätter mit grünen Adern, besonders bei jungen Trieben. Magnesiummangel führt zu gelblichen Flecken zwischen den Blattadern. Bei erkanntem Mangel sollte zunächst eine Bodenanalyse erfolgen, um pH-Wert und Nährstoffgehalte zu bestimmen. Akute Mängel können mit entsprechenden Einzelnährstoffdüngern schnell behoben werden – flüssige Mineraldünger wirken am schnellsten. Langfristig ist jedoch wichtig, die Ursachen zu beheben: pH-Wert korrigieren, Bodenstruktur verbessern, organische Substanz zuführen. Vorsicht vor Überreaktion – oft ist weniger mehr. Eine ausgewogene organische Grundversorgung mit gezielten mineralischen Ergänzungen bei Bedarf ist meist die beste Strategie. Regelmäßige Bodenuntersuchungen helfen, Mängel frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.
  17. Ist es ein Mythos, dass mehr Dünger automatisch besseres Pflanzenwachstum bedeutet?
    Ja, es ist definitiv ein Mythos, dass mehr Dünger automatisch zu besserem Pflanzenwachstum führt. Im Gegenteil – Überdüngung kann erhebliche Schäden verursachen und ist ein häufiger Anfängerfehler. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass Pflanzenwachstum durch den knappsten Nährstoff begrenzt wird, nicht durch den am stärksten vorhandenen. Überdüngung kann zu "Salzstress" führen, bei dem hohe Nährstoffkonzentrationen die Wasseraufnahme behindern. Zu viel Stickstoff macht Pflanzen weich und anfällig für Krankheiten, während sie weniger Blüten und Früchte bilden. Phosphorüberschuss blockiert die Aufnahme anderer wichtiger Nährstoffe wie Eisen oder Zink. Mineralische Dünger können bei Überdosierung ins Grundwasser ausgewaschen werden und die Umwelt belasten. Erfolgreiche Düngung bedeutet bedarfsgerechte Versorgung basierend auf Bodenanalysen und Pflanzenansprüchen. Eine ausgewogene Kombination aus organischer Grundversorgung und gezielter mineralischer Ergänzung ist meist optimal. Der Grundsatz "so viel wie nötig, so wenig wie möglich" führt zu gesünderen Pflanzen, besseren Erträgen und schont gleichzeitig die Umwelt. Regelmäßige Beobachtung der Pflanzen ist wichtiger als pauschale Düngergaben.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Bodenbeschaffenheit in Deutschland?
    Deutschland zeigt erhebliche regionale Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit, die die Düngerstrategie maßgeblich beeinflussen. Norddeutschland ist geprägt von sandigen Böden der Geest und schweren Marschböden an der Küste. Sandböden sind gut durchlässig, aber nährstoffarm und erfordern häufigere, kleinere Düngergaben. Marschböden sind sehr fruchtbar, aber oft zu dicht für empfindliche Kulturen. Die Mittelgebirge weisen oft steinige, flachgründige Böden mit saurem pH-Wert auf, die regelmäßige Kalkung benötigen. Die Lössgebiete zwischen Rhein und Elbe haben die besten Ackerböden Deutschlands – tiefgründig, fruchtbar und gut strukturiert. Süddeutschland zeigt ein Mosaik aus Kalk- und Tonböden, oft mit alkalischem pH-Wert. Moorböden in Bayern und Niedersachsen sind sehr sauer und humusreich. Diese Unterschiede erfordern angepasste Düngungsstrategien: Sandböden profitieren von organischen Düngern zur Strukturverbesserung, schwere Böden brauchen Lockerung, saure Böden Kalkung. Regionale Gärtnereien und Beratungsstellen kennen die örtlichen Besonderheiten und können passende Empfehlungen geben. Eine Bodenanalyse ist in jedem Fall empfehlenswert, um die spezifischen Standortbedingungen zu ermitteln.
  19. Was unterscheidet Wirtschaftsdünger von Handelsdüngern in der Anwendung?
    Wirtschaftsdünger und Handelsdünger unterscheiden sich fundamental in Herkunft, Zusammensetzung und Anwendung. Wirtschaftsdünger entstehen als Nebenprodukte der Tierhaltung (Stallmist, Gülle, Jauche) oder Pflanzenproduktion (Kompost, Gründüngung) und sind klassische organische Dünger. Handelsdünger werden industriell hergestellt und sind meist mineralische Düngemittel mit genau definierten Nährstoffgehalten. Wirtschaftsdünger haben variable, oft unbekannte Nährstoffzusammensetzungen und wirken langsam durch mikrobiellen Abbau. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und haben eine Langzeitwirkung. Allerdings sind sie schwer zu lagern, riechen intensiv und erfordern körperlichen Aufwand beim Ausbringen. Handelsdünger bieten präzise Dosierbarkeit, schnelle Wirkung und einfache Handhabung. Sie sind platzsparend zu lagern und können maschinell ausgebracht werden. Jedoch verbessern sie die Bodenstruktur nicht und bergen Risiken der Überdüngung und Auswaschung. In der Praxis ergänzen sich beide: Wirtschaftsdünger für die organische Grundversorgung, Handelsdünger für gezielte Nährstoffkorrekturen. Die optimale Kombination hängt von Betriebsstruktur, verfügbaren Wirtschaftsdüngern und Kulturansprüchen ab.
  20. Wie grenzen sich Einzelnährstoffdünger von Mehrnährstoffdüngern ab?
    Einzelnährstoffdünger und Mehrnährstoffdünger repräsentieren zwei verschiedene Ansätze in der Pflanzenernährung mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Einzelnährstoffdünger enthalten nur einen Hauptnährstoff – wie reine Stickstoff-, Phosphor- oder Kaliumdünger. Sie ermöglichen eine gezielte Behebung spezifischer Nährstoffmängel ohne Überversorgung anderer Elemente. Beispiele sind Kalkammonsalpeter (nur Stickstoff), Superphosphat (nur Phosphor) oder Kaliumchlorid (nur Kalium). Diese präzise Anwendung ist besonders in der professionellen Landwirtschaft nach Bodenanalysen sinnvoll. Mehrnährstoffdünger (NPK-Dünger) kombinieren mehrere Hauptnährstoffe in einem Produkt, meist Stickstoff, Phosphor und Kalium in verschiedenen Verhältnissen. Sie sind für Hobbygärtner praktischer, da sie eine Grundversorgung mit allen wichtigen Nährstoffen bieten. Die Verhältnisse (z.B. 15-15-15 oder 20-10-10) sind auf der Verpackung angegeben. Vorteile der Mehrnährstoffdünger: weniger Produkte nötig, einfachere Anwendung, geringere Kosten. Nachteile: weniger Flexibilität bei spezifischen Mangelerscheinungen, mögliche Überversorgung einzelner Nährstoffe. Die Wahl hängt von Kenntnisstand, Anwendungsbereich und spezifischen Pflanzenbedarfen ab.
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