Organischer vs. mineralischer Obstdünger: Ein Vergleich

Obstdünger: Der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Obstbäumen

Eine richtige Düngung ist entscheidend für eine reiche Obsternte. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf organische und mineralische Obstdünger werfen.

Wichtige Erkenntnisse zum Obstdünger

  • Eine angemessene Düngung fördert Wachstum und Fruchtbildung
  • Organischer Dünger verbessert langfristig die Bodenstruktur
  • Mineralischer Dünger liefert schnell verfügbare Nährstoffe
  • Die Wahl hängt von Bodenart und Obstsorte ab

Warum die richtige Düngung für Obstbäume und -sträucher so wichtig ist

Obstbäume und -sträucher benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen, um gesund zu wachsen und reichlich Früchte zu tragen. Eine bedarfsgerechte Düngung ist daher unerlässlich. Sie unterstützt nicht nur das Wachstum, sondern verbessert auch die Blütenbildung, den Fruchtansatz und die Fruchtqualität. Zudem stärkt sie die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Bei der Düngung von Obstgehölzen spielen vor allem die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) eine wichtige Rolle. Stickstoff regt das Wachstum an und sorgt für eine gesunde grüne Blattfarbe. Phosphor ist entscheidend für die Wurzelbildung und die Blütenentwicklung. Kalium fördert die Fruchtbildung und erhöht die Frostresistenz.

Auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Bor sind für Obstbäume unverzichtbar. Ein Mangel kann zu Wachstumsstörungen und verminderten Erträgen führen. Die richtige Düngung gleicht nicht nur Nährstoffdefizite aus, sondern beeinflusst auch den pH-Wert des Bodens. Dieser sollte für die meisten Obstarten im leicht sauren bis neutralen Bereich (pH 6-7) liegen.

Organischer und mineralischer Dünger: Was ist der Unterschied?

Bei der Düngung von Obstbäumen unterscheidet man grundsätzlich zwischen organischen und mineralischen Düngern. Beide Düngerarten haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.

Organischer Obstdünger

Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Pflanzen- oder Tierresten. Dazu gehören beispielsweise Kompost, Hornspäne oder Mist. Sie enthalten Nährstoffe in komplexen organischen Verbindungen, die erst durch Bodenlebewesen zersetzt und für die Pflanzen verfügbar gemacht werden müssen.

Mineralischer Obstdünger

Mineralische Dünger werden industriell hergestellt oder aus Lagerstätten gewonnen. Sie enthalten Nährstoffe in leicht löslicher, anorganischer Form, die von den Pflanzen direkt aufgenommen werden können. Typische Beispiele sind NPK-Dünger mit genau definierten Nährstoffverhältnissen.

Was macht organische Obstdünger so besonders?

Natürliche Herkunft

Organische Obstdünger zeichnen sich durch ihre natürliche Herkunft aus. Sie bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Abfällen und Nebenprodukten. Zu den gängigsten Formen gehören:

  • Kompost: Entsteht durch die Verrottung von Pflanzenresten, Küchenabfällen und anderen organischen Materialien. Kompost ist reich an Humus und fördert die Bodenstruktur.
  • Hornspäne: Ein Nebenprodukt der Hornverarbeitung, das langsam Stickstoff freisetzt. Ideal für eine Langzeitdüngung.
  • Mist: Tierische Ausscheidungen, oft gemischt mit Einstreu. Je nach Tierart variiert die Nährstoffzusammensetzung.

Komplexe Nährstoffzusammensetzung

Im Gegensatz zu mineralischen Düngern enthalten organische Dünger eine Vielzahl von Nährstoffen in unterschiedlichen Konzentrationen. Neben den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium liefern sie auch wichtige Spurenelemente und organische Substanzen. Diese komplexe Zusammensetzung macht sie besonders wertvoll für die langfristige Bodenverbesserung.

Die Vorteile organischer Obstdünger

Langzeitwirkung

Ein großer Vorteil organischer Dünger ist ihre Langzeitwirkung. Die Nährstoffe werden nicht sofort, sondern nach und nach freigesetzt. Das verhindert eine Überdüngung und sorgt für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum. Gerade bei Obstbäumen, die mehrere Jahre an einem Standort bleiben, ist diese nachhaltige Wirkung besonders vorteilhaft.

Förderung des Bodenlebens

Organische Dünger sind Nahrung für Bodenorganismen wie Bakterien, Pilze und Regenwürmer. Diese Lebewesen zersetzen die organische Substanz und machen die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Gleichzeitig lockern sie den Boden auf und verbessern seine Struktur. Ein aktives Bodenleben fördert zudem die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Verbesserung der Bodenstruktur

Durch den Eintrag von organischer Substanz verbessern organische Dünger langfristig die Bodenstruktur. Sie erhöhen den Humusgehalt, was die Wasserspeicherfähigkeit und Durchlüftung des Bodens verbessert. Ein gut strukturierter Boden erleichtert den Wurzeln das Wachstum und die Nährstoffaufnahme. Besonders auf sandigen oder tonigen Böden kann organische Düngung die Bodeneigenschaften deutlich verbessern.

Die Nachteile organischer Obstdünger

Langsame Nährstofffreisetzung

Die langsame Freisetzung der Nährstoffe kann in manchen Situationen auch ein Nachteil sein. Wenn Obstbäume einen akuten Nährstoffmangel aufweisen, dauert es bei organischer Düngung länger, bis sich die Situation verbessert. In solchen Fällen kann eine Ergänzung mit schnell wirksamen mineralischen Düngern sinnvoll sein.

Variabilität in der Nährstoffzusammensetzung

Die Nährstoffgehalte organischer Dünger können stark schwanken. Sie hängen von der Herkunft und Verarbeitung des Materials ab. Bei selbst hergestelltem Kompost ist die genaue Zusammensetzung oft unbekannt. Das kann die gezielte Düngung erschweren. Wer eine präzise Nährstoffversorgung anstrebt, sollte regelmäßig Bodenanalysen durchführen lassen.

Wie wendet man organische Obstdünger richtig an?

Die richtige Anwendung organischer Dünger ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Hier einige wichtige Punkte:

  • Zeitpunkt: Am besten im Frühjahr vor dem Austrieb oder im Herbst nach der Ernte ausbringen.
  • Menge: Je nach Düngerart und Bodenzustand etwa 2-5 kg pro m² Baumscheibe.
  • Einarbeitung: Den Dünger leicht in die obere Bodenschicht einarbeiten, aber nicht zu tief, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  • Bewässerung: Nach der Düngung gründlich wässern, um die Nährstoffe in den Wurzelbereich zu bringen.

Bei der Dosierung sollte man vorsichtig vorgehen. Eine Überdüngung kann zu übermäßigem Wachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen. Im Zweifelsfall ist es besser, etwas weniger zu düngen und dafür öfter.

Ich habe selbst gute Erfahrungen damit gemacht, verschiedene organische Dünger zu kombinieren. So nutze ich im Frühjahr Hornspäne für eine langsame Stickstoffversorgung und gebe im Sommer etwas Kompost dazu, um die Bodenstruktur zu verbessern. Das hat sich bei meinen Apfelbäumen bewährt und führt zu einer guten Balance zwischen Wachstum und Fruchtbildung.

Mineralischer Obstdünger: Eigenschaften und Anwendung

Mineralische Obstdünger sind ein ganz anderes Kaliber als ihre organischen Kollegen. Sie kommen aus dem Labor oder werden aus mineralischen Quellen gewonnen und punkten mit einer präzisen Nährstoffzusammensetzung. Der große Pluspunkt? Die Nährstoffe sind für die Pflanzen im Handumdrehen verfügbar.

Zusammensetzung und Wirkungsweise

Das Herzstück bildet meist eine NPK-Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium. Je nach Sorte sind auch Spurenelemente wie Magnesium oder Eisen mit von der Partie. Dank der genauen Dosierbarkeit können Obstbäume gezielt mit Nährstoffen versorgt werden.

Vorteile mineralischer Dünger

  • Blitzschnelle Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen
  • Präzise Dosierung möglich
  • Gezielte Behebung von Mangelerscheinungen

Besonders wenn's mal brennt und akute Nährstoffdefizite auftauchen, können mineralische Dünger schnell Wunder wirken. In der Hauptwachstumsphase ist diese Eigenschaft Gold wert.

Nachteile und Risiken

Trotz aller Vorteile gibt's auch Schattenseiten. Bei falscher Anwendung können die Nährstoffe ausgewaschen werden und das Grundwasser belasten. Zudem tun mineralische Dünger nicht viel für die Bodenstruktur - da haben organische klar die Nase vorn.

Organisch vs. Mineralisch: Ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Beide Düngerarten haben im Obstbau ihre Daseinsberechtigung. Organische Dünger sind die Marathonläufer, die langfristig die Bodenqualität verbessern. Mineralische hingegen sind die Sprinter mit ihrer schnellen Wirkung.

Einfluss auf das Pflanzenwachstum

Organische Dünger sorgen für ein gleichmäßiges Wachstum über längere Zeit. Mineralische können bei Bedarf rasche Wachstumsschübe auslösen. Für eine optimale Entwicklung der Obstbäume bietet sich oft ein Mix aus beidem an.

Auswirkungen auf die Bodenqualität

Hier zeigt sich der Trumpf der organischen Dünger. Sie machen den Boden fit, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Mineralische Dünger können da kaum mithalten.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Aus Öko-Sicht haben organische Dünger die Nase vorn. Sie stammen meist aus nachwachsenden Rohstoffen und sind bei richtiger Anwendung grundwasserfreundlicher. Mineralische Dünger können bei Überdosierung Umweltprobleme verursachen, sind in der Herstellung aber oft energieeffizienter.

Die Wahl des richtigen Düngers hängt von vielen Faktoren ab: Bodenbeschaffenheit, Obstsorte, Wachstumsphase und persönliche Vorlieben spielen alle eine Rolle. Oft kann eine Kombination beider Düngerarten die besten Ergebnisse liefern. Es ist wie bei vielem im Garten - man muss experimentieren und herausfinden, was für die eigenen Bäume am besten funktioniert.

Spezielle Anforderungen verschiedener Obstarten

Jede Obstart hat ihre eigenen Bedürfnisse bezüglich der Düngung. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Anforderungen von Kern-, Stein- und Beerenobst werfen.

Kernobst (Äpfel, Birnen)

Äpfel und Birnen brauchen eine ausgewogene Nährstoffversorgung für optimales Wachstum und Fruchtbildung. Sie profitieren besonders von einer guten Kaliumversorgung, die die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit verbessert.

  • Stickstoff: Vorsichtig dosieren, zu viel kann zu übermäßigem Wachstum und verminderter Fruchtqualität führen.
  • Phosphor: Unterstützt Wurzelentwicklung und Blütenbildung.
  • Kalium: Begünstigt Fruchtqualität und Frostresistenz.
  • Magnesium: Fördert Blattgesundheit und Photosynthese.

Es gibt die verbreitete Meinung, dass Apfelbäume am besten im Herbst gedüngt werden. Das stimmt nur teilweise. Eine Herbstdüngung kann zwar die Frostresistenz erhöhen, aber die Hauptdüngung sollte im Frühjahr erfolgen.

Steinobst (Kirschen, Pflaumen)

Steinobst reagiert empfindlich auf Überdüngung, besonders bei Stickstoff. Eine zu hohe Stickstoffgabe kann zu verstärktem Holzwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen.

  • Stickstoff: Sparsam düngen, vor allem bei älteren Bäumen.
  • Phosphor: Unterstützt Wurzelentwicklung und Fruchtansatz.
  • Kalium: Verbessert Fruchtqualität und Widerstandsfähigkeit.
  • Calcium: Beugt Pilzerkrankungen vor und erhöht die Fruchtfestigkeit.

Bei Steinobst hat sich eine Kombination aus organischer Düngung im Herbst und einer leichten mineralischen Düngung im Frühjahr bewährt.

Beerenobst (Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren)

Beerenobst hat einen höheren Nährstoffbedarf als Kern- und Steinobst, da es schneller wächst und häufiger Früchte trägt.

  • Stickstoff: Wichtig für das Wachstum, aber maßvoll einsetzen, da es die Fruchtqualität beeinträchtigen kann.
  • Phosphor: Unterstützt Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  • Kalium: Verbessert Geschmack und Haltbarkeit der Früchte.
  • Magnesium: Fördert Blattgesundheit und Photosynthese.

Erdbeeren bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Bei alkalischen Böden kann man mit Schwefel nachhelfen, aber Vorsicht ist geboten: Ein Übermaß kann schädlich sein.

Optimale Düngungsstrategie für Obstbäume und -sträucher

Eine durchdachte Düngungsstrategie ist entscheidend für gesunde, ertragreiche Obstbäume und -sträucher. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.

Kombination von organischem und mineralischem Dünger

Die ideale Düngung verbindet die Vorteile von organischen und mineralischen Düngern. Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, während mineralische Dünger schnell verfügbare Nährstoffe liefern.

In meinem Garten verwende ich im Frühjahr eine Mischung aus gut verrottetem Kompost und einem speziellen Obstdünger. Der Kompost sorgt für eine langfristige Bodenverbesserung, während der Mineraldünger die Pflanzen mit sofort verfügbaren Nährstoffen versorgt.

Bodenanalyse als Grundlage

Eine Bodenanalyse bietet die beste Basis für eine bedarfsgerechte Düngung. Sie gibt Aufschluss über den pH-Wert und den Nährstoffgehalt des Bodens.

  • pH-Wert: Beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit
  • Makronährstoffe: N, P, K, Mg, Ca
  • Mikronährstoffe: Fe, Mn, Zn, Cu, B

Basierend auf den Ergebnissen kann man gezielt düngen und Mängel ausgleichen. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.

Saisonale Düngung

Die richtige Düngung orientiert sich an den Jahreszeiten und dem Entwicklungszyklus der Obstgehölze.

Frühjahr

Im Frühjahr benötigen die Pflanzen einen Energieschub für den Austrieb und die Blütenbildung.

  • Hauptdüngung mit einem ausgewogenen NPK-Dünger
  • Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne einarbeiten
  • Bei Bedarf Mikronährstoffe ergänzen

Sommer

Im Sommer steht die Fruchtentwicklung im Vordergrund.

  • Kalium für bessere Fruchtqualität
  • Magnesium zur Unterstützung der Photosynthese
  • Vorsicht mit Stickstoff, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden

Herbst

Im Herbst geht es darum, die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

  • Kalium zur Erhöhung der Frostresistenz
  • Phosphor zur Stärkung der Wurzeln
  • Organische Dünger für eine langsame Nährstofffreisetzung im nächsten Jahr

Bei meinem ersten Versuch der Herbstdüngung habe ich es wohl etwas übertrieben. Ich hatte gelesen, dass eine Herbstdüngung vorteilhaft sei und habe großzügig gedüngt. Das Resultat? Meine Apfelbäume trieben im nächsten Frühjahr wie verrückt, aber Früchte gab es kaum. Seitdem achte ich mehr darauf, nicht zu viel des Guten zu tun.

Eine ausgewogene, an die Bedürfnisse der jeweiligen Obstart angepasste Düngung ist der Schlüssel zu einem gesunden und ertragreichen Obstgarten. Dabei gilt: Weniger ist oft mehr. Eine Überdüngung kann mehr schaden als nützen. Mit der richtigen Strategie und etwas Geduld werden Sie bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten können - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Praxistipps für die Obstdüngung

Richtige Ausbringung des Düngers

Bei der Ausbringung von Obstdünger gibt es einiges zu beachten. Organischen Dünger arbeitet man im Frühjahr am besten flach in den Boden ein. Für mineralischen Dünger eignet sich ein Streuwagen zur gleichmäßigen Verteilung. Wichtig ist, den Dünger nicht direkt an den Stamm zu geben, sondern im Bereich der Kronentraufe auszubringen, wo sich die meisten feinen Wurzeln befinden.

Um Verbrennungen zu vermeiden, sollte man den Dünger nicht auf nasse Blätter streuen. Ideale Bedingungen sind trockenes Wetter und anschließendes gründliches Wässern, damit die Nährstoffe schnell in den Boden gelangen.

Beachtung des pH-Werts

Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffverfügbarkeit. Die meisten Obstgehölze gedeihen am besten bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Bei zu niedrigen Werten kann eine Kalkung helfen, während zu hohe Werte durch sauer wirkende Dünger wie Rhododendrondünger ausgeglichen werden können.

Eine regelmäßige Untersuchung des pH-Werts ist ratsam, um die Düngung optimal anzupassen. So stellen wir sicher, dass unsere Obstbäume die Nährstoffe bestmöglich aufnehmen können.

Ergänzende Maßnahmen

Neben der gezielten Düngung gibt es noch weitere Möglichkeiten, um die Bodenqualität und Nährstoffversorgung zu verbessern:

  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Laub oder Holzhäckseln hält die Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und fördert das Bodenleben. Beim Verrotten werden zusätzlich Nährstoffe freigesetzt.
  • Kompostierung: Selbst hergestellter Kompost ist ein wertvoller organischer Dünger. Er verbessert die Bodenstruktur und liefert ein breites Nährstoffspektrum.
  • Gründüngung: Die Aussaat von Gründüngungspflanzen wie Klee oder Lupinen zwischen den Obstbäumen lockert den Boden auf und bindet Stickstoff aus der Luft.

Diese Maßnahmen ergänzen die Düngung optimal und tragen zu einem gesunden Obstgarten bei.

Obstdünger im Jahresverlauf

Die Düngung von Obstbäumen sollte sich am natürlichen Jahreszyklus orientieren:

Frühjahr: In dieser Phase ist der Nährstoffbedarf am höchsten. Eine Grunddüngung mit organischem Dünger oder Volldünger sorgt für einen guten Start ins neue Gartenjahr.

Sommer: Während der Wachstumsphase kann bei Bedarf mit schnell wirksamen Flüssigdüngern nachgedüngt werden. Besonders Stickstoff fördert das Blattwachstum.

Herbst: Eine kalibetonte Düngung im Spätsommer oder Frühherbst erhöht die Frosthärte und verbessert die Fruchtqualität fürs nächste Jahr. Auf stickstoffhaltige Dünger sollte man jetzt besser verzichten.

Diese angepasste Düngung versorgt die Obstbäume optimal mit Nährstoffen und hält sie das ganze Jahr über vital.

Organisch oder mineralisch - die richtige Wahl für Ihren Obstgarten

Ob organischer oder mineralischer Obstdünger - beide haben ihre Stärken und Schwächen. Organische Dünger verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie wirken langsam und gleichmäßig. Mineralische Dünger hingegen liefern schnell verfügbare Nährstoffe und lassen sich präzise dosieren.

Für einen vitalen Obstgarten empfiehlt sich oft eine Kombination aus beiden Düngerarten. Eine Grundversorgung mit organischem Dünger, ergänzt durch gezielte mineralische Düngergaben, kann die Obstbäume optimal mit Nährstoffen versorgen. So lassen sich die Vorteile beider Düngerarten geschickt nutzen.

Letztendlich hängt die Wahl des richtigen Düngers von vielen Faktoren ab - der Bodenqualität, dem Alter der Bäume oder den angebauten Obstsorten. Eine Bodenanalyse kann hier wertvolle Hinweise liefern. Mit der richtigen Düngerstrategie werden Sie sich bald über eine reiche Obsternte freuen können.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter Obstdünger und welche Arten gibt es?
    Obstdünger sind speziell auf die Bedürfnisse von Obstbäumen und -sträuchern abgestimmte Nährstoffmischungen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Hauptarten: Organische Obstdünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen oder Mist und enthalten Nährstoffe in komplexen organischen Verbindungen. Diese müssen erst durch Bodenlebewesen zersetzt werden, bevor sie pflanzenverfügbar sind. Mineralische Obstdünger werden industriell hergestellt und enthalten Nährstoffe in leicht löslicher, anorganischer Form, die direkt von den Pflanzen aufgenommen werden können. Typische Beispiele sind NPK-Dünger mit genau definierten Nährstoffverhältnissen. Die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Bodenart, der Obstsorte und den individuellen Zielen der Düngung. Viele Gärtner kombinieren beide Arten für optimale Ergebnisse.
  2. Welche Hauptnährstoffe benötigen Obstbäume für optimales Wachstum?
    Obstbäume benötigen drei Hauptnährstoffe, die als NPK-Nährstoffe bezeichnet werden: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff regt das Wachstum an und sorgt für eine gesunde grüne Blattfarbe, sollte aber maßvoll eingesetzt werden, da ein Übermaß zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen kann. Phosphor ist entscheidend für die Wurzelbildung, Blütenentwicklung und den Fruchtansatz. Er unterstützt die Energieübertragung in der Pflanze und fördert die Ausbildung eines starken Wurzelsystems. Kalium fördert die Fruchtbildung, verbessert die Fruchtqualität und erhöht die Frostresistenz der Bäume. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Wasserregulation und der Bildung von Zuckern. Zusätzlich zu diesen Hauptnährstoffen benötigen Obstbäume auch sekundäre Nährstoffe wie Magnesium und Calcium sowie verschiedene Spurenelemente für eine vollständige und ausgewogene Ernährung.
  3. Wie wirkt sich die richtige Düngung auf die Fruchtbildung aus?
    Eine richtige Düngung hat direkten Einfluss auf die Fruchtbildung von Obstbäumen. Sie unterstützt nicht nur das grundlegende Wachstum, sondern verbessert gezielt die Blütenbildung, den Fruchtansatz und die Fruchtqualität. Phosphor spielt dabei eine Schlüsselrolle, da er die Blütenentwicklung fördert und für mehr Blütenknospen sorgt. Kalium verbessert die Fruchtqualität, den Geschmack und die Lagerfähigkeit der Früchte. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung ist wichtig für das Wachstum, jedoch kann ein Übermaß zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen. Die richtige Düngung stärkt zudem die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge, was sich positiv auf die Erntemenge auswirkt. Gleichzeitig sorgt eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung dafür, dass die Bäume genügend Energie für die Bildung und Reifung der Früchte haben. Timing und Dosierung sind dabei entscheidend für optimale Ergebnisse.
  4. Warum verbessern organische Dünger langfristig die Bodenstruktur?
    Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur durch mehrere miteinander verbundene Prozesse. Sie führen organische Substanz in den Boden ein, die als Nahrung für Bodenorganismen wie Bakterien, Pilze und Regenwürmer dient. Diese Lebewesen zersetzen die organische Materie und produzieren dabei Humus, der die Bodenstruktur langfristig stabilisiert. Der entstehende Humus wirkt wie ein natürlicher Bodenverbesserer: Er erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens, verbessert die Durchlüftung und erleichtert den Wurzeln das Wachstum. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen lockern durch ihre Aktivität den Boden auf und schaffen wichtige Poren für Wasser und Luft. Zusätzlich bilden sich durch die Zersetzung organischer Substanz stabile Bodenkrümel, die vor Erosion schützen. Diese Verbesserungen wirken sich besonders positiv auf sandige und tonige Böden aus, deren Eigenschaften durch organische Düngung deutlich optimiert werden können.
  5. Welche spezifischen Anforderungen haben verschiedene Obstarten bei der Düngung?
    Verschiedene Obstarten haben unterschiedliche Düngungsanforderungen. Kernobst wie Äpfel und Birnen profitiert besonders von einer guten Kaliumversorgung, die die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit verbessert. Stickstoff sollte vorsichtig dosiert werden, da zu viel zu übermäßigem Wachstum und verminderter Fruchtqualität führen kann. Steinobst wie Kirschen und Pflaumen reagiert noch empfindlicher auf Überdüngung, besonders bei Stickstoff. Eine zu hohe Stickstoffgabe kann zu verstärktem Holzwachstum auf Kosten der Fruchtbildung führen. Calcium ist bei Steinobst besonders wichtig, da es Pilzerkrankungen vorbeugt und die Fruchtfestigkeit erhöht. Beerenobst wie Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren hat einen höheren Nährstoffbedarf, da es schneller wächst und häufiger Früchte trägt. Erdbeeren bevorzugen zusätzlich einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Bei alkalischen Böden kann eine gezielte pH-Wert-Korrektur notwendig werden.
  6. Worin unterscheiden sich Kompost und Hornspäne als organische Dünger?
    Kompost und Hornspäne unterscheiden sich erheblich in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise. Kompost entsteht durch die Verrottung von Pflanzenresten, Küchenabfällen und anderen organischen Materialien. Er ist reich an Humus und enthält ein ausgewogenes Spektrum verschiedener Nährstoffe in moderaten Konzentrationen. Kompost verbessert besonders die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und wirkt als Langzeitdünger mit breiter Nährstoffpalette. Hornspäne hingegen sind ein Nebenprodukt der Hornverarbeitung und bestehen hauptsächlich aus Keratin. Sie sind deutlich stickstoffreicher als Kompost und setzen diesen Stickstoff langsam und gleichmäßig über mehrere Monate frei. Hornspäne eignen sich besonders für die gezielte Stickstoffversorgung und sind ideal für eine Langzeitdüngung. Während Kompost eher als Bodenverbesserer mit breiter Nährstoffwirkung fungiert, sind Hornspäne ein spezialisierter Stickstoffdünger. Beide ergänzen sich gut in einer ausgewogenen organischen Düngungsstrategie.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Kernobst und Steinobst bei der Nährstoffversorgung?
    Kernobst und Steinobst haben unterschiedliche Anforderungen bei der Nährstoffversorgung. Kernobst wie Äpfel und Birnen benötigt eine ausgewogene NPK-Versorgung mit besonderem Fokus auf Kalium, das die Fruchtqualität und Lagerfähigkeit verbessert. Magnesium ist wichtig für die Blattgesundheit und Photosynthese. Bei Kernobst kann die Stickstoffgabe moderater erfolgen, wobei eine Überversorgung vermieden werden sollte. Steinobst wie Kirschen und Pflaumen reagiert deutlich empfindlicher auf Überdüngung, insbesondere bei Stickstoff. Eine zu hohe Stickstoffgabe führt hier schneller zu übermäßigem Holzwachstum auf Kosten der Fruchtbildung. Calcium spielt bei Steinobst eine besonders wichtige Rolle, da es Pilzerkrankungen vorbeugt und die Fruchtfestigkeit erhöht. Steinobst profitiert von einer Kombination aus organischer Düngung im Herbst und leichter mineralischer Düngung im Frühjahr. Generell ist bei Steinobst eine zurückhaltendere, aber gezieltere Düngung angebracht als bei Kernobst.
  8. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Nährstoffaufnahme von Obstgehölzen?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme von Obstgehölzen, da er die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Boden beeinflusst. Die meisten Obstarten gedeihen am besten bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6 und 7. In diesem Bereich sind die wichtigsten Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium optimal verfügbar. Bei zu niedrigen pH-Werten (sauer) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen werden, während gleichzeitig schädliche Elemente wie Aluminium mobiler werden. Bei zu hohen pH-Werten (alkalisch) werden besonders Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor weniger verfügbar, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Eine regelmäßige pH-Wert-Kontrolle ist daher wichtig für eine erfolgreiche Obstdüngung. Korrekturen können durch Kalkung bei zu sauren oder durch Zugabe von schwefelhaltigen Düngern bei zu alkalischen Böden vorgenommen werden.
  9. Wo kann man hochwertigen organischen Obstdünger kaufen?
    Hochwertigen organischen Obstdünger findet man in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an qualitätsgeprüften organischen Düngern, von Kompost über Hornspäne bis hin zu speziellen Obstdüngermischungen. Der Vorteil solcher Fachgeschäfte liegt in der kompetenten Beratung und der Verfügbarkeit verschiedener Düngerarten für unterschiedliche Obstarten. Gartencenter und Baumärkte führen ebenfalls organische Obstdünger, allerdings oft mit begrenzterem Sortiment. Online-Shops ermöglichen einen direkten Preisvergleich und bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen. Beim Kauf sollte man auf die Zusammensetzung, Herkunft und Qualitätszertifikate achten. Bio-zertifizierte Dünger garantieren besonders hohe Standards. Regionale Kompostwerke sind eine gute Quelle für hochwertigen Kompost. Einige Landwirte verkaufen auch gut verrotteten Stallmist. Wichtig ist, dass organische Dünger gut gelagert und frei von Schadstoffen sind.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von NPK-Dünger für Obstbäume beachten?
    Beim Kauf von NPK-Dünger für Obstbäume sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten. Das Nährstoffverhältnis sollte auf Obstbäume abgestimmt sein - typischerweise mit moderatem Stickstoffgehalt und höherem Kaliumanteil für bessere Fruchtqualität. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können bei der Auswahl des passenden NPK-Verhältnisses für verschiedene Obstarten beraten. Die Darreichungsform ist wichtig: Granulate eignen sich für Langzeitdüngung, während lösliche Dünger schneller wirken. Auf Qualitätszertifikate und die Herstellerangaben zur genauen Nährstoffzusammensetzung sollte geachtet werden. Zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium, Eisen oder Bor können besonders wertvoll sein. Die Packungsgröße sollte dem Bedarf entsprechen, da Dünger bei falscher Lagerung an Wirksamkeit verlieren kann. Umweltaspekte wie die Herkunft der Rohstoffe und die Produktionsmethoden gewinnen zunehmend an Bedeutung. Preis-Leistungs-Verhältnis und Ergiebigkeit sind ebenfalls wichtige Faktoren bei der Kaufentscheidung.
  11. Wie beeinflusst die ausgewogene Nährstoffversorgung die Krankheitsresistenz von Obstbäumen?
    Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt die natürliche Krankheitsresistenz von Obstbäumen erheblich. Gut versorgte Bäume entwickeln stärkere Zellwände und robustere Pflanzengewebe, die Krankheitserregern weniger Angriffsflächen bieten. Kalium spielt dabei eine besonders wichtige Rolle, da es die Zellwände festigt und die Widerstandsfähigkeit gegen pilzliche Infektionen erhöht. Eine angemessene Phosphorversorgung unterstützt das Immunsystem der Pflanze und fördert die Bildung von Abwehrstoffen. Magnesium ist essentiell für die Photosynthese und sorgt für vitale, widerstandsfähige Blätter. Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, kann jedoch kontraproduktiv sein, da sie zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe führt. Spurenelemente wie Bor und Mangan unterstützen verschiedene Abwehrmechanismen. Eine bedarfsgerechte Düngung schafft optimale Voraussetzungen für gesunde Bäume, die Stressfaktoren und Krankheitsdruck besser bewältigen können. Regelmäßige Bodenanalysen helfen dabei, Nährstoffmängel zu erkennen und gezielt zu beheben.
  12. Welche Bedeutung haben Spurenelemente für die Entwicklung von Obstgehölzen?
    Spurenelemente sind trotz ihres geringen Bedarfs unverzichtbar für die gesunde Entwicklung von Obstgehölzen. Sie fungieren als Katalysatoren in wichtigen Stoffwechselprozessen und sind an verschiedenen enzymatischen Reaktionen beteiligt. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese. Ein Eisenmangel führt zu charakteristischen Gelbfärbungen der Blätter (Chlorose). Mangan unterstützt ebenfalls die Photosynthese und ist wichtig für die Bildung von Lignin, das die Zellwände stärkt. Bor spielt eine entscheidende Rolle bei der Blütenbildung und dem Fruchtansatz - ein Mangel kann zu schlechter Befruchtung und deformierten Früchten führen. Zink ist wichtig für das Hormongleichgewicht und die Zellteilung. Kupfer unterstützt verschiedene Enzymfunktionen und die Krankheitsresistenz. Molybdän ist bedeutsam für die Stickstoffverwertung. Ein Mangel an Spurenelementen kann zu Wachstumsstörungen, verminderten Erträgen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen. Eine ausgewogene Versorgung mit Spurenelementen ist daher essentiell für vitale Obstgehölze.
  13. Wie kann bedarfsgerechte Düngung Nährstoffdefizite vermeiden?
    Bedarfsgerechte Düngung verhindert Nährstoffdefizite durch eine systematische Herangehensweise, die auf genauen Kenntnissen des Nährstoffbedarfs und der aktuellen Versorgungssituation basiert. Der erste Schritt ist eine professionelle Bodenanalyse, die Aufschluss über den pH-Wert und die verfügbaren Nährstoffe gibt. Darauf aufbauend kann ein gezielter Düngungsplan entwickelt werden, der den spezifischen Bedarf der jeweiligen Obstarten berücksichtigt. Regelmäßige Beobachtung der Pflanzen hilft, Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen - gelbliche Blätter können beispielsweise auf Stickstoff- oder Eisenmangel hinweisen. Die Düngung sollte dem Jahresverlauf angepasst werden: Hauptnährstoffe im Frühjahr für das Wachstum, Kalium im Spätsommer für die Fruchtreifung und Frostresistenz. Eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern kann sowohl langfristige Bodenverbesserung als auch schnelle Nährstoffverfügbarkeit gewährleisten. Wichtig ist auch, Überdüngung zu vermeiden, da diese zu Nährstoffblockaden und Umweltproblemen führen kann.
  14. Welche Auswirkungen hat die Bodenfruchtbarkeit auf den Erfolg der Obstdüngung?
    Die Bodenfruchtbarkeit hat entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Obstdüngung, da sie bestimmt, wie effektiv zugeführte Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen werden können. Ein fruchtbarer Boden mit gutem Humusgehalt und aktivem Bodenleben kann Nährstoffe besser speichern und gleichmäßig freisetzen. Die Bodenstruktur beeinflusst die Durchwurzelung und damit die Nährstoffaufnahme der Obstbäume. Verdichtete oder sehr sandige Böden erschweren die Nährstoffversorgung und können zu Auswaschungsverlusten führen. Der pH-Wert als wichtiger Bodenfruchtbarkeitsindikator bestimmt die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe. Ein aktives Bodenleben mit Mikroorganismen, Regenwürmern und anderen Lebewesen verbessert die Nährstoffmobilisierung und -aufnahme. Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens ist ebenfalls wichtig, da viele Nährstoffe nur in gelöster Form aufgenommen werden können. Böden mit geringer Fruchtbarkeit benötigen oft höhere Düngergaben und zusätzliche Bodenverbesserungsmaßnahmen, um den gleichen Effekt zu erzielen wie auf fruchtbaren Standorten.
  15. Wie wendet man Flüssigdünger bei Beerenobst richtig an?
    Flüssigdünger bei Beerenobst richtig anzuwenden erfordert Timing, Dosierung und Anwendungstechnik zu beachten. Flüssigdünger werden in Wasser aufgelöst und können über das Wurzelsystem oder als Blattdüngung aufgenommen werden. Die Anwendung erfolgt am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend, um Verbrennungen zu vermeiden. Bei der Wurzeldüngung wird der verdünnte Flüssigdünger im Wurzelbereich ausgebracht und anschließend gut gewässert. Die Dosierung sollte der Herstellerangabe entsprechen - eine Überdosierung kann zu Salzschäden führen. Während der Hauptwachstumszeit von April bis Juli kann alle 2-3 Wochen gedüngt werden. Bei Erdbeeren ist besonders auf die Blüte- und Fruchtbildungsphase zu achten. Himbeeren und Johannisbeeren profitieren von regelmäßigen Flüssigdünger-Gaben während der Vegetationsperiode. Die Anwendung sollte bei feuchtem Boden erfolgen, niemals auf ausgetrocknete Erde. Ab August sollte die Düngung reduziert werden, um die Beerenobst-Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten.
  16. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Düngung im Bereich der Kronentraufe?
    Der optimale Zeitpunkt für die Düngung im Bereich der Kronentraufe orientiert sich am Wachstumszyklus der Obstbäume und liegt hauptsächlich im Frühjahr. Die Hauptdüngung erfolgt idealerweise im März bis April, vor dem Austrieb der Knospen. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die Wurzeln wieder aktiv zu werden und können die Nährstoffe optimal aufnehmen. Die Kronentraufe ist der Bereich unter dem äußeren Rand der Baumkrone, wo sich die meisten aktiven Feinwurzeln befinden. Hier ist die Nährstoffaufnahme am effektivsten. Eine zweite Düngergabe kann im Frühsommer (Mai-Juni) erfolgen, besonders bei stark wachsenden jungen Bäumen. Organische Dünger können auch im Herbst (September-Oktober) ausgebracht werden, da sie langsam wirken und ihre Nährstoffe über den Winter hinweg freisetzen. Bei der Ausbringung sollte der Dünger gleichmäßig im Kronentraufenbereich verteilt und leicht eingearbeitet werden. Nach der Düngung ist gründliches Wässern wichtig, um die Nährstoffe in den Wurzelbereich zu transportieren.
  17. Ist es ein Mythos, dass Überdüngung immer zu besseren Ernten führt?
    Ja, es ist definitiv ein Mythos, dass Überdüngung zu besseren Ernten führt. Tatsächlich kann Überdüngung sogar kontraproduktive Auswirkungen haben. Bei zu hoher Stickstoffgabe entwickeln Obstbäume übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung - die Bäume 'verwachsen' sich. Dies führt zu weniger Blüten und damit zu geringeren Erträgen. Überdüngung kann auch die Fruchtqualität negativ beeinflussen: Die Früchte werden oft wässrig, haben weniger Geschmack und sind schlechter lagerfähig. Zu viele Nährstoffe können außerdem die Krankheitsanfälligkeit erhöhen, da das Pflanzengewebe weicher und anfälliger wird. Eine weitere negative Folge ist die Versalzung des Bodens, die das Wurzelwachstum hemmt und zu Nährstoffblockaden führen kann. Umweltprobleme wie Grundwasserbelastung entstehen ebenfalls durch übermäßige Düngung. Das Prinzip 'weniger ist oft mehr' gilt besonders bei der Obstdüngung. Eine bedarfsgerechte, ausgewogene Düngung basierend auf Bodenanalysen führt zu den besten Ergebnissen.
  18. Wie unterscheiden sich die Düngungsanforderungen von Obstbäumen in verschiedenen Klimazonen?
    Die Düngungsanforderungen von Obstbäumen variieren erheblich zwischen verschiedenen Klimazonen aufgrund unterschiedlicher Wachstumsbedingungen. In gemäßigten Klimazonen mit ausgeprägten Jahreszeiten erfolgt die Hauptdüngung im Frühjahr vor dem Austrieb, während in subtropischen Regionen ganzjährig gedüngt werden kann. In heißen, trockenen Klimazonen ist die Wasserlöslichkeit der Dünger besonders wichtig, da die Nährstoffaufnahme bei Wassermangel eingeschränkt ist. Hier sind Flüssigdünger oder gut wasserlösliche Granulate vorteilhaft. In regenreichen Gebieten besteht ein höheres Risiko der Nährstoffauswaschung, weshalb Langzeitdünger oder organische Dünger bevorzugt werden sollten. Kalte Klimazonen erfordern eine verstärkte Kaliumdüngung im Herbst zur Erhöhung der Frostresistenz. In warmen Klimazonen mit längeren Vegetationsperioden ist der Nährstoffbedarf generell höher. Die Bodenart spielt ebenfalls eine Rolle: Sandige Böden in warmen Klimazonen benötigen häufigere, aber geringere Düngergaben, während tonige Böden in gemäßigten Zonen weniger häufige, aber höhere Düngergaben vertragen.
  19. Was unterscheidet Spezialdünger von Universaldünger bei der Obstbaumpflege?
    Spezialdünger für Obstbäume unterscheiden sich von Universaldüngern durch ihre gezielt auf die Bedürfnisse von Obstgehölzen abgestimmte Nährstoffzusammensetzung. Obstbaum-Spezialdünger enthalten typischerweise weniger Stickstoff und mehr Kalium im Vergleich zu Universaldüngern, da Obstbäume für gute Fruchtqualität und -reifung einen höheren Kaliumbedarf haben. Sie sind oft mit wichtigen Spurenelementen wie Bor, Eisen und Mangan angereichert, die für Blütenbildung und Fruchtentwicklung essentiell sind. Spezialdünger berücksichtigen auch die längere Wachstumsperiode von Obstbäumen und sind häufig als Langzeitdünger konzipiert. Universaldünger hingegen sind für ein breites Spektrum von Pflanzen ausgelegt und haben oft ein ausgewogeneres NPK-Verhältnis, das nicht speziell auf Obstbäume optimiert ist. Der Stickstoffanteil in Universaldüngern kann für Obstbäume zu hoch sein und zu übermäßigem Blattwachstum führen. Spezialdünger bieten den Vorteil einer gezielteren Nährstoffversorgung, sind aber meist teurer als Universaldünger. Die Wahl hängt von den individuellen Zielen und dem verfügbaren Budget ab.
  20. Wie grenzt sich nachhaltige Düngung von herkömmlichen Düngemethoden ab?
    Nachhaltige Düngung unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Düngemethoden durch ihren ganzheitlichen Ansatz und die Berücksichtigung langfristiger Umweltauswirkungen. Sie basiert primär auf organischen Düngern aus nachwachsenden Rohstoffen oder Nebenprodukten wie Kompost, Hornspänen oder gut verrottetem Mist, während herkömmliche Methoden oft mineralische Dünger mit hohem Energieaufwand in der Herstellung bevorzugen. Nachhaltige Düngung zielt darauf ab, das Bodenleben zu fördern und die Bodenstruktur langfristig zu verbessern, anstatt nur kurzfristig Nährstoffe bereitzustellen. Sie berücksichtigt Nährstoffkreisläufe und versucht, diese zu schließen, beispielsweise durch Kompostierung von Gartenabfällen. Präzise Bedarfsermittlung durch Bodenanalysen verhindert Überdüngung und Umweltbelastung. Nachhaltige Ansätze integrieren auch ergänzende Maßnahmen wie Mulchen, Gründüngung und Förderung der Biodiversität. Das Ziel ist eine ressourcenschonende Bewirtschaftung, die sowohl produktiv als auch umweltverträglich ist und die Bodenfruchtbarkeit für zukünftige Generationen erhält.
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