Perfekter Orchideendünger: Flüssig oder Stäbchen?

Orchideendünger: Der Schlüssel zu prachtvollen Blüten

Orchideen sind faszinierende Pflanzen, die uns mit ihren exotischen Blüten verzaubern können. Doch diese Schönheiten haben auch ihre Ansprüche, besonders wenn es um die richtige Ernährung geht. Eine angemessene Düngung ist der Schlüssel zu gesunden, blühfreudigen Orchideen.

Was Orchideenfreunde wissen sollten

  • Eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung fördert Wachstum und Blütenbildung
  • Flüssigdünger und Düngestäbchen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile
  • Die Wahl des Düngers hängt von der Orchideenart und den Pflegebedingungen ab

Warum die richtige Düngung für Orchideen so wichtig ist

In ihrer natürlichen Umgebung beziehen Orchideen ihre Nährstoffe aus organischem Material in ihrer Umgebung. Als Zimmerpflanzen sind sie auf unsere Unterstützung angewiesen, um all die Nährstoffe zu erhalten, die sie für ein gesundes Wachstum und regelmäßige Blüten benötigen.

Eine gut abgestimmte Düngung versorgt unsere Orchideen mit lebenswichtigen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Elemente spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung neuer Blätter, Wurzeln und natürlich der begehrten Blüten.

Flüssigdünger vs. Düngestäbchen: Was ist besser für Orchideen?

Wenn es um die Orchideendüngung geht, stehen uns hauptsächlich zwei Optionen zur Verfügung: Flüssigdünger und Düngestäbchen. Beide haben ihre Stärken und eignen sich für unterschiedliche Situationen.

Flüssigdünger für Orchideen: Flexibel und effektiv

Flüssigdünger wird dem Gießwasser beigemischt und von den Wurzeln direkt aufgenommen. Er eignet sich hervorragend für eine präzise Nährstoffversorgung.

Was für Flüssigdünger spricht

Rasche Nährstoffaufnahme

Ein großer Vorteil von Flüssigdünger ist, dass die Orchideenwurzeln ihn schnell aufnehmen können. Die gelösten Nährstoffe stehen der Pflanze quasi sofort zur Verfügung. Das macht Flüssigdünger besonders nützlich für Orchideen, die unter akutem Nährstoffmangel leiden oder sich in Phasen mit erhöhtem Bedarf befinden.

Leichte Anpassung der Dosierung

Mit Flüssigdünger lässt sich die Nährstoffkonzentration leicht an die aktuellen Bedürfnisse der Pflanze anpassen. In der Wachstumsphase kann man etwas großzügiger düngen, während man in der Ruhezeit die Menge reduziert. So kann man flexibel auf den jeweiligen Nährstoffbedarf der Orchidee reagieren.

Gleichmäßige Nährstoffverteilung

Ein weiterer Pluspunkt: Flüssigdünger verteilt sich gleichmäßig im Substrat. Alle Wurzeln kommen mit der Nährlösung in Kontakt, was eine optimale Versorgung der gesamten Pflanze gewährleistet.

Die Schattenseiten von Flüssigdünger

Häufigere Anwendung erforderlich

Ein Nachteil von Flüssigdünger ist, dass er regelmäßig angewendet werden muss. Die Nährstoffe werden relativ schnell aufgebraucht oder ausgewaschen. Das bedeutet, dass man als Pfleger mehr Aufmerksamkeit und Zeit investieren muss.

Gefahr der Überdüngung

Bei zu häufiger oder zu konzentrierter Anwendung besteht die Gefahr einer Überdüngung. Diese kann zu Wurzelschäden führen und im schlimmsten Fall sogar das Absterben der Pflanze verursachen.

So wenden Sie Flüssigdünger richtig an

Die richtige Verdünnung finden

Bei Orchideen gilt: Weniger ist oft mehr. Man sollte den Dünger stärker verdünnen als auf der Packung angegeben. Eine bewährte Faustregel ist, nur ein Viertel bis die Hälfte der empfohlenen Menge zu verwenden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, öfter schwach zu düngen als selten stark.

Wie oft sollte man düngen?

In der Wachstumsphase rate ich, alle ein bis zwei Wochen zu düngen. In der Ruhezeit reicht es, wenn man nur alle vier bis sechs Wochen düngt. Beobachten Sie Ihre Orchideen aufmerksam. Zeigen sie kräftiges Wachstum, können Sie die Düngung vorsichtig erhöhen. Bei Anzeichen von Stress ist es ratsam, die Häufigkeit zu reduzieren.

Flüssigdünger bietet einige überzeugende Vorteile für die Orchideenpflege. Er ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Allerdings erfordert er auch mehr Aufmerksamkeit und eine regelmäßige Anwendung. Für Orchideenliebhaber, die ihre Pflanzen intensiv betreuen möchten, ist Flüssigdünger oft die Methode der Wahl.

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Düngestäbchen für Orchideen: Eine praktische Alternative

Neben Flüssigdünger haben sich Düngestäbchen als beliebte Methode zur Orchideenpflege etabliert. Diese kompakten Nährstofflieferanten bieten einige interessante Vorteile, die sie für viele Orchideenliebhaber attraktiv machen.

Vorteile von Düngestäbchen

Langzeitwirkung

Ein großer Pluspunkt von Düngestäbchen ist ihre Langzeitwirkung. Im Gegensatz zu Flüssigdünger geben sie ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab - manchmal sogar über mehrere Monate. Das reduziert den Aufwand für die Düngung erheblich, was besonders für vielbeschäftigte Orchideenfreunde von Vorteil sein kann.

Einfache Handhabung

Die Anwendung von Düngestäbchen ist denkbar einfach. Man steckt sie ins Substrat und fertig! Keine Verdünnung, keine komplizierte Dosierung. Das macht sie besonders für Anfänger attraktiv. Ein weiterer Vorteil: Man vermeidet das Risiko, beim Gießen versehentlich Wasser auf die empfindlichen Blätter oder Blüten zu spritzen.

Geringeres Risiko der Überdüngung

Da Düngestäbchen ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich abgeben, ist das Risiko einer Überdüngung geringer als bei Flüssigdüngern. Das kann besonders für unerfahrene Orchideenpfleger beruhigend sein, die sich bei der Dosierung noch unsicher fühlen.

Nachteile von Düngestäbchen

Trotz ihrer Vorteile haben Düngestäbchen auch einige Schattenseiten, die man im Hinterkopf behalten sollte:

Ungleichmäßige Nährstoffverteilung

Ein Nachteil von Düngestäbchen ist, dass die Nährstoffe sich möglicherweise nicht so gleichmäßig im Substrat verteilen wie bei Flüssigdünger. Sie konzentrieren sich zunächst um das Stäbchen herum, was zu einer ungleichmäßigen Versorgung der Wurzeln führen kann. In meiner Erfahrung ist das aber selten ein gravierendes Problem.

Schwierigere Dosierungsanpassung

Mit Düngestäbchen ist es nicht so einfach, die Düngermenge an die aktuellen Bedürfnisse der Pflanze anzupassen. Während man bei Flüssigdünger die Konzentration oder Häufigkeit der Anwendung leicht variieren kann, ist man bei Stäbchen an die vorgegebene Abgabemenge gebunden. Das kann in bestimmten Wachstumsphasen der Orchidee problematisch sein.

Anwendung von Düngestäbchen

Korrekte Platzierung im Substrat

Für eine optimale Wirkung ist es wichtig, die Düngestäbchen richtig zu platzieren. Stecken Sie sie nicht zu nah an den Wurzeln oder dem Stamm der Orchidee, um Verbrennungen zu vermeiden. Ich empfehle, die Stäbchen am Rand des Topfes zu platzieren, wo sie von den äußeren Wurzeln erreicht werden können.

Empfohlene Häufigkeit des Austausches

Wie oft Sie die Düngestäbchen erneuern sollten, hängt von der Sorte und den Anweisungen des Herstellers ab. In der Regel reicht es aus, die Stäbchen alle 2-3 Monate zu ersetzen. Beobachten Sie Ihre Orchidee genau und passen Sie den Rhythmus an, wenn Sie Anzeichen von Über- oder Unterdüngung bemerken.

Es kann hilfreich sein, sich den Austauschzeitpunkt zu notieren. So vergisst man nicht, die Stäbchen rechtzeitig zu erneuern und die Orchideen bleiben optimal versorgt. Ich nutze dafür eine kleine Erinnerung in meinem Smartphone - das hat sich für mich bewährt.

Ob Düngestäbchen oder Flüssigdünger - beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile. Letztendlich kommt es auf Ihre persönlichen Vorlieben und die Bedürfnisse Ihrer Orchideen an. Manche Orchideenfreunde kombinieren sogar beide Methoden, um von den jeweiligen Vorteilen zu profitieren. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen und finden Sie heraus, was für Sie und Ihre Pflanzen am besten funktioniert.

Nährstoffzusammensetzung von Orchideendüngern im Vergleich

Die Wahl des richtigen Düngers für Orchideen ist entscheidend für ihr Gedeihen. Sowohl Flüssigdünger als auch Düngestäbchen bieten spezielle Formulierungen, die auf die Bedürfnisse dieser faszinierenden Pflanzen abgestimmt sind.

Typische Inhaltsstoffe von Orchideendüngern

Qualitativ hochwertige Orchideendünger enthalten in der Regel eine ausgewogene Mischung aus Makronährstoffen, sekundären Nährstoffen und Spurenelementen. Diese Zusammensetzung fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Blütenbildung.

Makronährstoffe (N-P-K)

Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) bilden das Fundament jedes Orchideendüngers:

  • Stickstoff (N): Treibt das Blattwachstum an und fördert die Bildung neuer Triebe.
  • Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelentwicklung und regt die Blütenbildung an.
  • Kalium (K): Stärkt die Pflanze und erhöht ihre Widerstandskraft.

Das ideale Verhältnis dieser Nährstoffe variiert je nach Wachstumsphase der Orchidee. Für die Blütezeit empfiehlt sich oft ein höherer Phosphor- und Kaliumanteil, während in der vegetativen Phase mehr Stickstoff benötigt wird.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente eine wichtige Rolle:

  • Magnesium (Mg): Unverzichtbar für die Chlorophyllbildung und Photosynthese.
  • Calcium (Ca): Essenziell für den Zellaufbau und die Stabilität der Pflanze.
  • Eisen (Fe): Unterstützt die Chlorophyllbildung und beugt Chlorosen vor.
  • Mangan (Mn), Zink (Zn), Bor (B): Spielen eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen.

Diese Mikronährstoffe werden zwar nur in geringen Mengen benötigt, sind aber dennoch unerlässlich für eine gesunde Entwicklung der Orchideen.

Unterschiede in der Nährstofffreisetzung

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Flüssigdüngern und Düngestäbchen liegt in der Art und Weise, wie die Nährstoffe freigesetzt werden.

Sofortige vs. verzögerte Freisetzung

Flüssigdünger bieten eine sofortige Nährstoffverfügbarkeit. Die gelösten Nährstoffe können von den Orchideenwurzeln direkt aufgenommen werden, was eine schnelle Reaktion auf akute Mangelerscheinungen ermöglicht. Allerdings besteht bei zu häufiger oder zu hoch konzentrierter Anwendung die Gefahr einer Überdüngung.

Düngestäbchen hingegen setzen ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, oft über mehrere Wochen oder sogar Monate. Das reduziert zwar das Risiko einer Überdüngung, erfordert aber eine vorausschauende Planung der Düngung.

Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum

Die unterschiedliche Nährstofffreisetzung wirkt sich direkt auf das Wachstum der Orchideen aus:

  • Flüssigdünger: Ermöglichen eine gezielte Steuerung des Wachstums. In Phasen intensiven Wachstums oder bei der Vorbereitung auf die Blüte kann die Nährstoffzufuhr erhöht werden. In Ruhephasen lässt sich die Düngung leicht reduzieren oder ganz aussetzen.
  • Düngestäbchen: Sorgen für ein gleichmäßigeres Wachstum über einen längeren Zeitraum. Sie eignen sich gut für Orchideenarten mit kontinuierlichem Wachstum oder für Hobbygärtner, die eine einfache, pflegeleichte Lösung suchen.

In meinem Orchideengarten habe ich beobachtet, dass empfindliche Arten wie Phalaenopsis besser auf die kontrollierte Gabe von Flüssigdünger reagieren. Robustere Arten wie Cattleyen gedeihen hingegen gut mit Düngestäbchen.

Faktoren für die Wahl des richtigen Orchideendüngers

Die Entscheidung zwischen Flüssigdünger und Düngestäbchen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine sorgfältige Abwägung hilft dabei, die passende Düngerstrategie für Ihre Orchideen zu finden.

Orchideenart und Wachstumsphase

Verschiedene Orchideenarten haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die sich zudem je nach Wachstumsphase ändern können:

  • Epiphytische Arten: Benötigen oft eine ausgewogenere Nährstoffversorgung und profitieren von der regelmäßigen, aber dosierten Gabe eines Flüssigdüngers.
  • Terrestrische Arten: Vertragen in der Regel eine etwas stärkere Düngung und können gut mit Düngestäbchen versorgt werden.
  • Wachstumsphase: Während der aktiven Wachstumsphase benötigen Orchideen mehr Nährstoffe, insbesondere Stickstoff. In der Blütezeit ist ein höherer Anteil an Phosphor und Kalium vorteilhaft.

Umgebungsbedingungen

Die Umgebungsfaktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Nährstoffaufnahme und beeinflussen die Wahl des Düngers:

  • Licht: Bei hoher Lichtintensität benötigen Orchideen in der Regel mehr Nährstoffe. Flüssigdünger ermöglichen hier eine flexiblere Anpassung.
  • Temperatur: Höhere Temperaturen beschleunigen das Wachstum und erhöhen den Nährstoffbedarf. In wärmeren Regionen oder Gewächshäusern kann eine häufigere Düngung mit Flüssigdünger sinnvoll sein.
  • Luftfeuchtigkeit: Bei hoher Luftfeuchtigkeit können Düngestäbchen schneller auswaschen. In solchen Fällen ist ein Flüssigdünger oft die bessere Wahl.

Substrattyp und Wasserhaltevermögen

Das verwendete Substrat beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit und die Wahl des Düngers:

  • Lockere, gut drainierte Substrate: Erfordern häufigere, aber weniger konzentrierte Düngergaben. Flüssigdünger sind hier oft vorteilhaft.
  • Dichtere Substrate mit hohem Wasserhaltevermögen: Können von der langsamen Freisetzung der Düngestäbchen profitieren, da die Nährstoffe länger im Substrat verbleiben.

Meine Erfahrung zeigt, dass Orchideen in Rindensubstrat besser auf Flüssigdünger ansprechen, während solche in Moos-basierten Substraten gut mit Düngestäbchen versorgt werden können.

Persönliche Präferenzen und Pflegegewohnheiten

Letztendlich spielen auch die individuellen Vorlieben und der persönliche Pflegestil eine Rolle bei der Düngerwahl:

  • Zeitaufwand: Wer wenig Zeit für die Orchideenpflege hat, greift oft zu Düngestäbchen, die eine einfache und zeitsparende Lösung bieten.
  • Kontrolle: Gärtner, die gerne jede Nährstoffgabe genau kontrollieren möchten, bevorzugen meist Flüssigdünger.
  • Erfahrung: Anfänger fühlen sich oft mit Düngestäbchen sicherer, während erfahrene Orchideenzüchter die Flexibilität von Flüssigdüngern schätzen.

Unabhängig von der Wahl zwischen Flüssigdünger und Düngestäbchen ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu beobachten und die Düngung bei Bedarf anzupassen. Eine ausgewogene Ernährung fördert gesunde, blühfreudige Orchideen und belohnt uns mit ihrer faszinierenden Schönheit.

Kombinationsmöglichkeiten und Düngestrategien für Orchideen

Es gibt nicht den einen perfekten Weg, Orchideen zu düngen. Manchmal kann es sinnvoll sein, verschiedene Methoden zu kombinieren, um die Vorteile beider Welten zu nutzen. Eine interessante Möglichkeit ist die abwechselnde Verwendung von Flüssigdünger und Düngestäbchen.

Flüssigdünger und Düngestäbchen im Wechsel

Diese Methode nutzt die Stärken beider Düngerformen. Der Flüssigdünger sorgt für eine prompte Nährstoffaufnahme, während die Düngestäbchen eine kontinuierliche Versorgung gewährleisten. Ein möglicher Rhythmus könnte so aussehen:

  • Woche 1-2: Flüssigdünger
  • Woche 3-6: Düngestäbchen
  • Woche 7-8: Flüssigdünger

Natürlich lässt sich dieser Zyklus je nach Bedarf der Pflanze anpassen. Beobachten Sie Ihre Orchideen genau und passen Sie die Strategie entsprechend an.

Die Düngung den Jahreszeiten anpassen

Orchideen haben, wie viele andere Pflanzen auch, je nach Jahreszeit unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Im Frühling und Sommer, während der Hauptwachstumsphase, benötigen sie tendenziell mehr Nährstoffe. Im Herbst und Winter kann die Düngung dagegen reduziert werden. Eine mögliche Strategie könnte folgendermaßen aussehen:

  • Frühjahr/Sommer: Wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger, alle 4-6 Wochen Düngestäbchen
  • Herbst/Winter: Düngung alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger, Düngestäbchen alle 8-10 Wochen

Typische Fehler bei der Orchideendüngung

Auch mit den besten Absichten können bei der Düngung von Orchideen Fehler passieren. Hier sind einige der häufigsten Probleme und wie man sie vermeiden kann.

Zu viel des Guten: Überdüngung

Eine Überdüngung kann für Orchideen schnell schädlich werden. Typische Symptome sind:

  • Braune Blattspitzen
  • Welke Blätter
  • Salzablagerungen auf dem Substrat

Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist es ratsam, sich an die Dosierungsempfehlungen zu halten und im Zweifelsfall lieber etwas weniger als zu viel zu düngen. Schließlich gilt auch hier: Weniger ist oft mehr.

Zu wenig Nährstoffe: Unterdüngung

Auch eine Unterdüngung kann Probleme verursachen. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Blasse, gelbliche Blätter
  • Schwaches Wachstum
  • Ausbleibende Blütenbildung

Wenn Sie diese Symptome beobachten, sollten Sie die Düngung vorsichtig erhöhen und die Reaktion der Pflanze im Auge behalten.

Timing ist alles: Falsche Anwendungszeitpunkte

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung kann entscheidend sein. Hier einige Fehler, die Sie vermeiden sollten:

  • Düngung direkt nach dem Umtopfen
  • Düngung bei sehr trockener Erde
  • Düngung während der Ruheperiode

Ideal ist es, kurz nach dem Gießen zu düngen, wenn die Erde noch leicht feucht ist. So können die Wurzeln die Nährstoffe optimal aufnehmen.

Orchideendünger: Ein Balanceakt

Die richtige Düngung von Orchideen erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl und gute Beobachtungsgabe. Sowohl Flüssigdünger als auch Düngestäbchen haben ihre Vor- und Nachteile.

Flüssigdünger ermöglicht eine schnelle Nährstoffaufnahme und lässt sich flexibel dosieren. Allerdings muss er häufiger angewendet werden und birgt ein höheres Risiko der Überdüngung.

Düngestäbchen sorgen für eine langanhaltende, gleichmäßige Nährstoffversorgung und sind kinderleicht anzuwenden. Der Haken: Die Dosierung lässt sich schwerer anpassen und die Nährstoffe verteilen sich möglicherweise nicht ganz so gleichmäßig.

Bei der Wahl des richtigen Düngers spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:

  • Die Orchideenart und ihre aktuelle Wachstumsphase
  • Umgebungsbedingungen wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Der Substrattyp und sein Wasserhaltevermögen
  • Ihre persönlichen Vorlieben und Pflegegewohnheiten

Oft kann eine Kombination beider Düngerformen eine gute Lösung sein. So lassen sich die Vorteile beider Methoden nutzen und gleichzeitig ihre Nachteile ausgleichen.

Letztendlich ist die regelmäßige Beobachtung und Anpassung der Düngerstrategie der Schlüssel zum Erfolg. Jede Orchidee ist einzigartig und kann unterschiedlich auf verschiedene Düngemethoden reagieren. Indem Sie Ihre Pflanze aufmerksam beobachten und die Düngung entsprechend anpassen, können Sie optimale Wachstumsbedingungen schaffen.

Mit der richtigen Düngerstrategie werden Ihre Orchideen nicht nur überleben, sondern richtig aufblühen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden und finden Sie heraus, was für Ihre Pflanzen am besten funktioniert. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald zum Experten in Sachen Orchideendüngung.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht einen guten Orchideendünger aus und welche Nährstoffe sind besonders wichtig?
    Ein hochwertiger Orchideendünger zeichnet sich durch eine ausgewogene Mischung aus Makronährstoffen und Spurenelementen aus. Die wichtigsten Komponenten sind die NPK-Nährstoffe: Stickstoff (N) für das Blattwachstum und neue Triebe, Phosphor (P) für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung sowie Kalium (K) für die Pflanzenstärkung. Zusätzlich sind sekundäre Nährstoffe unverzichtbar: Magnesium für die Chlorophyllbildung, Calcium für den Zellaufbau und Eisen gegen Chlorosen. Spurenelemente wie Mangan, Zink und Bor unterstützen wichtige Stoffwechselprozesse. Das ideale NPK-Verhältnis variiert je nach Wachstumsphase - während der Blütezeit ist ein höherer Phosphor- und Kaliumanteil vorteilhaft, in der Wachstumsphase wird mehr Stickstoff benötigt. Qualitative Orchideendünger sind speziell auf die empfindlichen Bedürfnisse dieser Epiphyten abgestimmt und ermöglichen eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung ohne Überdüngungsrisiko.
  2. Welche Vor- und Nachteile haben Flüssigdünger gegenüber Düngestäbchen für Orchideen?
    Flüssigdünger bietet schnelle Nährstoffaufnahme und ermöglicht flexible Dosierungsanpassung je nach Wachstumsphase. Die gelösten Nährstoffe stehen sofort zur Verfügung und verteilen sich gleichmäßig im Substrat. Nachteile sind der höhere Pflegeaufwand durch regelmäßige Anwendung und das Überdüngungsrisiko bei falscher Dosierung. Düngestäbchen punkten mit ihrer Langzeitwirkung über mehrere Monate und einfacher Handhabung ohne komplizierte Dosierung. Sie reduzieren das Überdüngungsrisiko durch kontinuierliche, langsame Nährstofffreisetzung. Nachteile sind die ungleichmäßige Nährstoffverteilung um das Stäbchen herum und die schwierige Anpassung an veränderte Pflanzenbedürfnisse. Flüssigdünger eignet sich für erfahrene Orchideenliebhaber, die intensive Betreuung bevorzugen, während Düngestäbchen ideal für Anfänger oder zeitlich eingeschränkte Pfleger sind. Beide Methoden können auch erfolgreich kombiniert werden.
  3. Wie oft sollte man Orchideen düngen und in welcher Dosierung?
    Die Düngerhäufigkeit richtet sich nach der Wachstumsphase und dem gewählten Düngertyp. Bei Flüssigdünger empfiehlt sich während der Wachstumsphase eine Anwendung alle ein bis zwei Wochen, in der Ruhezeit nur alle vier bis sechs Wochen. Entscheidend ist die Dosierung: Orchideen vertragen nur schwache Konzentrationen - verwenden Sie maximal ein Viertel bis die Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge. Die Faustregel lautet: Lieber öfter schwach düngen als selten stark. Düngestäbchen werden alle zwei bis drei Monate erneuert, abhängig von der Herstellerangabe. Wichtig ist, nur bei feuchtem Substrat zu düngen, niemals bei trockener Erde. Direkt nach dem Umtopfen sollten Sie etwa vier Wochen mit der Düngung warten. Beobachten Sie Ihre Orchideen aufmerksam - zeigen sie kräftiges Wachstum, können Sie die Düngung vorsichtig erhöhen, bei Stressanzeichen sollten Sie reduzieren.
  4. Warum ist eine maßvolle Düngung bei Orchideen so wichtig und was passiert bei Überdüngung?
    Orchideen sind als Epiphyten an nährstoffarme Bedingungen angepasst und reagieren extrem empfindlich auf Überdüngung. In der Natur beziehen sie ihre Nährstoffe sparsam aus organischem Material und Regenwasser, weshalb konzentrierte Düngergaben schnell schädlich wirken. Bei Überdüngung entstehen Salzablagerungen im Substrat, die zu Wurzelverätzungen führen können. Typische Symptome sind braune Blattspitzen, welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung und im schlimmsten Fall das Absterben der gesamten Pflanze. Die empfindlichen Wurzeln werden durch zu hohe Nährstoffkonzentrationen regelrecht 'verbrannt'. Außerdem stört Überdüngung das natürliche Gleichgewicht und kann Pilzinfektionen fördern. Eine maßvolle Düngung hingegen unterstützt gesundes Wachstum, fördert die Blütenbildung und stärkt die Widerstandskraft der Pflanze. Das Prinzip 'weniger ist mehr' gilt bei Orchideen ganz besonders - eine schwache, aber regelmäßige Nährstoffversorgung ist optimal.
  5. Welche Rolle spielen Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium bei der Orchideenpflege?
    Die drei Makronährstoffe bilden das Fundament der Orchideenernährung und haben jeweils spezifische Aufgaben. Stickstoff (N) ist der Motor für das Blattwachstum und die Bildung neuer Triebe - er fördert die Entwicklung des grünen Pflanzenteils und ist besonders in der vegetativen Wachstumsphase wichtig. Ein Stickstoffmangel zeigt sich durch blasse, gelbliche Blätter und schwaches Wachstum. Phosphor (P) ist essentiell für die Wurzelentwicklung und spielt eine Schlüsselrolle bei der Blütenbildung. Besonders vor und während der Blütephase benötigen Orchideen ausreichend Phosphor. Kalium (K) stärkt die gesamte Pflanze, erhöht ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten und Stress und unterstützt den Wasserhaushalt. Das ideale NPK-Verhältnis variiert je nach Wachstumsphase: Während des aktiven Wachstums ist ein höherer Stickstoffanteil vorteilhaft, zur Blütenvorbereitung sollten Phosphor und Kalium betont werden. Eine ausgewogene Makronährstoffversorgung ist die Grundlage für gesunde, blühfreudige Orchideen.
  6. Wie unterscheiden sich die Nährstoffbedürfnisse von epiphytischen und terrestrischen Orchideen?
    Epiphytische und terrestrische Orchideen haben aufgrund ihrer unterschiedlichen natürlichen Lebensräume verschiedene Nährstoffansprüche. Epiphytische Arten wie Phalaenopsis leben in der Natur auf anderen Pflanzen und sind an extrem nährstoffarme Bedingungen angepasst. Sie beziehen ihre Nährstoffe hauptsächlich aus Regenwasser, Staub und zersetzenden organischen Partikeln. Diese Arten benötigen daher sehr schwache, aber ausgewogene Nährstofflösungen und reagieren besonders empfindlich auf Überdüngung. Eine regelmäßige, aber stark verdünnte Flüssigdüngung ist oft ideal. Terrestrische Orchideen wachsen hingegen im Boden und haben Zugang zu einem reichhaltigeren Nährstoffangebot. Sie vertragen tendenziell etwas stärkere Düngergaben und können gut mit Düngestäbchen versorgt werden. Allerdings sind auch sie deutlich nährstoffempfindlicher als herkömmliche Zimmerpflanzen. Bei beiden Typen ist eine bedarfsgerechte, an den natürlichen Lebensraum angepasste Düngung entscheidend für erfolgreiches Wachstum und reichhaltige Blütenbildung.
  7. Welche Bedeutung haben Spurenelemente wie Magnesium, Calcium und Eisen für Orchideen?
    Spurenelemente sind trotz ihres geringen Bedarfs unverzichtbar für gesunde Orchideen und unterstützen wichtige Stoffwechselprozesse. Magnesium ist das Zentralatom des Chlorophylls und damit essentiell für die Photosynthese - ohne ausreichend Magnesium können Orchideen keine Energie aus Licht gewinnen. Ein Mangel zeigt sich durch Gelbfärbung zwischen den Blattadern. Calcium ist für den Zellaufbau und die strukturelle Stabilität der Pflanze verantwortlich. Es stärkt die Zellwände und unterstützt die Wurzelentwicklung. Ein Calciummangel kann zu weichen, instabilen Blättern und schlechter Wurzelbildung führen. Eisen ist ebenfalls für die Chlorophyllbildung wichtig und beugt Chlorosen vor. Bei Eisenmangel werden neue Blätter gelb, während die Blattadern grün bleiben. Weitere wichtige Spurenelemente sind Mangan, Zink und Bor, die verschiedene enzymatische Prozesse unterstützen. Hochwertige Orchideendünger enthalten diese Mikronährstoffe in ausgewogenen Verhältnissen, um Mangelerscheinungen zu verhindern und optimales Wachstum zu fördern.
  8. Kann man Flüssigdünger und Düngestäbchen bei Orchideen miteinander kombinieren?
    Ja, die Kombination von Flüssigdünger und Düngestäbchen ist nicht nur möglich, sondern kann sogar sehr vorteilhaft sein. Diese Methode nutzt die Stärken beider Düngerformen optimal: Flüssigdünger sorgt für sofortige Nährstoffverfügbarkeit und flexible Anpassung, während Düngestäbchen eine kontinuierliche Grundversorgung gewährleisten. Ein bewährter Rhythmus könnte folgendermaßen aussehen: Woche 1-2 Flüssigdünger anwenden, Woche 3-6 auf Düngestäbchen setzen, dann wieder zu Flüssigdünger wechseln. Alternativ können Sie während der Hauptwachstumsphase wöchentlich mit Flüssigdünger arbeiten und alle 4-6 Wochen zusätzlich Düngestäbchen einsetzen. In der Ruhezeit reduzieren Sie auf alle 2-3 Wochen Flüssigdünger und alle 8-10 Wochen Düngestäbchen. Wichtig ist dabei, die Gesamtdosierung im Auge zu behalten, um Überdüngung zu vermeiden. Diese Kombination eignet sich besonders für erfahrene Orchideenpfleger, die ihre Pflanzen intensiv betreuen und optimal versorgen möchten.
  9. Wo kann man hochwertigen Spezialdünger für Orchideen kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Orchideenspezialdünger finden Sie in Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilung und bei spezialisierten Online-Händlern. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine große Auswahl an qualitativ hochwertigen Orchideendüngern verschiedener Hersteller und können fachkundige Beratung liefern. Beim Kauf sollten Sie auf mehrere Kriterien achten: Wählen Sie Dünger mit ausgewogener NPK-Zusammensetzung und wichtigen Spurenelementen wie Magnesium, Calcium und Eisen. Achten Sie auf niedrige Salzgehalte, da Orchideen salzempfindlich sind. Seriöse Hersteller geben klare Dosierungsempfehlungen speziell für Orchideen an. Prüfen Sie das Haltbarkeitsdatum und bevorzugen Sie Produkte mit guter Löslichkeit bei Flüssigdüngern. Kundenbewertungen können bei der Auswahl helfen. Vermeiden Sie Universal-Pflanzendünger, da diese oft zu stark konzentriert sind. Investieren Sie lieber in einen echten Spezialdünger - die höheren Kosten amortisieren sich durch gesündere, blühfreudigere Orchideen.
  10. Welche NPK-Dünger eignen sich besonders gut für die Blütenbildung bei Orchideen?
    Für eine optimale Blütenbildung benötigen Orchideen Dünger mit erhöhtem Phosphor- und Kaliumanteil, während der Stickstoffgehalt reduziert werden sollte. Ideal sind NPK-Verhältnisse wie 10-30-20 oder 15-30-15 während der Blütephase. Der hohe Phosphoranteil fördert die Knospenentwicklung und Blütenbildung, während Kalium die Pflanze stärkt und die Blütenqualität verbessert. Zu viel Stickstoff in dieser Phase würde das Blattwachstum auf Kosten der Blüten fördern. Etwa 6-8 Wochen vor der erwarteten Blütezeit sollten Sie auf einen blütenbetonten Dünger wechseln. Zusätzlich zu den Makronährstoffen sind Spurenelemente wie Magnesium für die Chlorophyllbildung und Bor für die Zellteilung wichtig. Einige Hersteller bieten spezielle 'Blütendünger' für Orchideen an, die bereits das optimale Nährstoffverhältnis enthalten. Nach der Blüte können Sie wieder zu einem ausgewogeneren NPK-Verhältnis für die Wachstumsphase zurückkehren. Die richtige Düngerwahl kann die Anzahl und Qualität der Blüten deutlich verbessern.
  11. Wie beeinflusst das verwendete Substrat die Wahl des richtigen Orchideendüngers?
    Das Substrat hat großen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und bestimmt maßgeblich die Düngerstrategie. Lockere, gut drainierte Rindensubstrate, die bei epiphytischen Orchideen üblich sind, haben ein geringes Wasserhaltevermögen. Nährstoffe werden hier schnell ausgespült, weshalb häufigere, aber schwächer konzentrierte Flüssigdüngergaben optimal sind. Die Nährstoffe können direkt von den Wurzeln aufgenommen werden, bevor sie ausgewaschen werden. Bei dichteren Substraten mit höherem Wasserhaltevermögen, wie sie bei terrestrischen Orchideen verwendet werden, können Düngestäbchen ihre Vorteile ausspielen. Die langsame Freisetzung passt gut zum langsameren Nährstoffabtransport in diesen Substraten. Torfbasierte Substrate können den pH-Wert beeinflussen und erfordern möglicherweise angepasste Düngerformulierungen. Reine Rindensubstrate sind nährstoffarm und erfordern regelmäßige Düngung, während vorgedüngte Substrate zunächst weniger zusätzliche Nährstoffe benötigen. Die Kenntnis des verwendeten Substrats ist daher entscheidend für die optimale Düngerstrategie und den Erfolg der Orchideenpflege.
  12. Welchen Einfluss haben Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf den Nährstoffbedarf von Orchideen?
    Umweltfaktoren beeinflussen den Stoffwechsel und damit den Nährstoffbedarf von Orchideen erheblich. Bei hoher Lichtintensität läuft die Photosynthese verstärkt ab, wodurch mehr Nährstoffe für die Energiegewinnung und das Wachstum benötigt werden. Orchideen an sehr hellen Standorten benötigen daher häufigere oder konzentriertere Düngergaben. Höhere Temperaturen beschleunigen alle Stoffwechselprozesse und erhöhen den Nährstoffumsatz. In warmen Gewächshäusern oder während der Sommermonate steigt entsprechend der Düngebedarf. Bei niedrigen Temperaturen verlangsamt sich der Stoffwechsel, weshalb die Düngung reduziert werden sollte. Hohe Luftfeuchtigkeit kann die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln verbessern, gleichzeitig aber auch Düngestäbchen schneller auflösen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit sind die Pflanzen gestresst und können Nährstoffe schlechter verwerten. Die optimale Düngerstrategie berücksichtigt daher immer die aktuellen Standortbedingungen. In klimatisierten Räumen oder während der Heizperiode sollten Düngergaben entsprechend angepasst werden, um Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
  13. Wie verändert sich der Düngebedarf von Orchideen je nach Wachstumsphase und Jahreszeit?
    Der Nährstoffbedarf von Orchideen schwankt erheblich je nach Wachstumsphase und Jahreszeit. Im Frühjahr und Sommer, während der Hauptwachstumsphase, benötigen sie deutlich mehr Nährstoffe für die Bildung neuer Blätter, Triebe und Wurzeln. In dieser Zeit ist eine wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger oder der Einsatz von Düngestäbchen alle 4-6 Wochen empfehlenswert. Der Stickstoffanteil sollte in dieser Phase höher sein, um das Blattwachstum zu fördern. Vor der Blütezeit, meist im Spätsommer oder Herbst, sollten Sie auf phosphor- und kaliumbetonten Dünger umstellen, um die Knospenbildung zu unterstützen. Im Winter und während der Ruhephase reduzieren die meisten Orchideen ihren Stoffwechsel drastisch. Die Düngung kann auf alle 2-3 Wochen (Flüssigdünger) oder alle 8-10 Wochen (Düngestäbchen) reduziert werden. Einige Arten stellen das Wachstum sogar völlig ein und benötigen gar keine Düngung. Die Beobachtung der individuellen Wachstumszyklen Ihrer Orchideen ist entscheidend für eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung.
  14. Warum reagieren verschiedene Orchideenarten wie Phalaenopsis und Cattleyen unterschiedlich auf Düngung?
    Verschiedene Orchideenarten haben aufgrund ihrer evolutionären Anpassung an unterschiedliche Lebensräume verschiedene Nährstoffbedürfnisse. Phalaenopsis stammen aus tropischen Regenwäldern Asiens und sind als Epiphyten an extrem nährstoffarme Bedingungen angepasst. Sie reagieren sehr empfindlich auf Überdüngung und bevorzugen schwache, aber regelmäßige Nährstoffgaben. Eine stark verdünnte Flüssigdüngerlösung alle 1-2 Wochen ist ideal. Cattleyen hingegen kommen aus den Hochländern Mittel- und Südamerikas und vertragen tendenziell etwas stärkere Düngungen. Sie haben ausgeprägtere Ruhephasen und können auch mit Düngestäbchen gut versorgt werden. Ihre dickeren Pseudobulben speichern Nährstoffe, wodurch sie Schwankungen in der Nährstoffversorgung besser tolerieren. Dendrobien haben je nach Art sehr unterschiedliche Bedürfnisse - einige benötigen strenge Ruhephasen ohne Düngung, andere wachsen kontinuierlich. Die Kenntnis der natürlichen Herkunft und Lebensweise der jeweiligen Art ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Düngerstrategie und optimales Wachstum.
  15. Wie erkennt man Nährstoffmangel oder Überdüngung bei Orchideen anhand der Blätter?
    Die Blätter von Orchideen sind ausgezeichnete Indikatoren für den Nährstoffzustand der Pflanze. Bei Nährstoffmangel werden die Blätter zunächst blasser und gelblicher, beginnend bei den älteren Blättern. Ein Stickstoffmangel zeigt sich durch gleichmäßige Gelbfärbung und schwaches Wachstum. Magnesiummangel verursacht Gelbfärbung zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Eisenmangel äußert sich ähnlich, betrifft aber zuerst die jüngeren Blätter. Bei Phosphormangel können Blätter einen rötlichen oder violetten Schimmer entwickeln. Überdüngung ist oft gefährlicher und zeigt sich durch braune, verbrannte Blattspitzen und -ränder. Die Blätter können trotz ausreichender Bewässerung welk und schlaff werden. Salzablagerungen auf dem Substrat sind ein weiteres Warnsignal. In schweren Fällen können ganze Blätter gelb werden und abfallen. Bei ersten Anzeichen einer Überdüngung sollten Sie das Substrat gründlich spülen und die Düngung pausieren. Gesunde Orchideenblätter sind fest, grün und haben einen natürlichen Glanz - sie sind der beste Gradmesser für eine ausgewogene Nährstoffversorgung.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Umtopfen von Orchideen bezüglich der Düngung zu beachten?
    Das Umtopfen ist ein kritischer Moment für die Düngerstrategie, da die Wurzeln meist beschädigt werden und Zeit zur Regeneration benötigen. Unmittelbar nach dem Umtopfen sollten Sie mindestens 4-6 Wochen mit der Düngung warten, um den verletzten Wurzeln Zeit zur Heilung zu geben. Frisches Orchideensubstrat enthält oft bereits eine Grundausstattung an Nährstoffen, die zunächst ausreicht. Wenn Sie Düngestäbchen verwendet haben, entfernen Sie alle Reste vor dem Umtopfen, da diese in Verbindung mit dem frischen Substrat zu Überdüngung führen können. Spülen Sie die Wurzeln gründlich ab, um Salzreste alter Düngergaben zu entfernen. Nach der Wartezeit beginnen Sie mit sehr schwach dosiertem Flüssigdünger - etwa einem Achtel der normalen Konzentration. Steigern Sie die Dosierung langsam über mehrere Wochen, bis Sie die gewohnte Düngerstärke erreichen. Beobachten Sie die Pflanze aufmerksam auf neue Wurzel- und Blattbildung - dies sind Zeichen für eine erfolgreiche Etablierung. Erst dann können Sie zur normalen Düngeroutine zurückkehren.
  17. Stimmt es, dass Orchideen in der Natur keine zusätzliche Düngung benötigen?
    Tatsächlich benötigen wilde Orchideen keine künstliche Düngung, da sie perfekt an ihre natürlichen Nährstoffquellen angepasst sind. Epiphytische Arten beziehen ihre Nährstoffe aus Regenwasser, das organische Partikel, Staub und gelöste Mineralien enthält. Zersetzende Blätter, Rinde und andere organische Materialien in ihrer unmittelbaren Umgebung liefern weitere Nährstoffe. Diese natürliche Versorgung ist extrem sparsam - die Nährstoffkonzentrationen sind minimal, aber konstant verfügbar. Terrestrische Orchideen profitieren von der langsamen Zersetzung organischen Materials im Waldboden und von Symbiosen mit Mykorrhiza-Pilzen, die ihnen bei der Nährstoffaufnahme helfen. Als Zimmerpflanzen sind Orchideen jedoch von dieser natürlichen Versorgung abgeschnitten. Das sterile Rindensubstrat, destilliertes Gießwasser und die isolierte Umgebung bieten praktisch keine Nährstoffe. Daher ist eine kontrollierte, an die natürlichen Verhältnisse angepasste Düngung essentiell. Das Prinzip dabei: schwach und regelmäßig düngen, um die natürlichen Bedingungen zu imitieren, ohne die empfindlichen Wurzeln zu überlasten.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Orchideendüngung in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, verschiedene Klimazonen erfordern angepasste Düngerstrategien für Orchideen. In tropischen oder subtropischen Gebieten mit ganzjährig warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit wachsen Orchideen kontinuierlich und benötigen eine gleichmäßige, ganzjährige Nährstoffversorgung. Die hohe Luftfeuchtigkeit kann die Nährstoffaufnahme verbessern, gleichzeitig lösen sich Düngestäbchen schneller auf. In gemäßigten Zonen mit deutlichen Jahreszeiten müssen Düngergaben an die saisonalen Schwankungen angepasst werden. Während der kurzen, dunklen Wintertage reduzieren Orchideen ihren Stoffwechsel drastisch und benötigen weniger Nährstoffe. In trockenen, heißen Klimazonen ist besondere Vorsicht geboten, da Dünger bei niedriger Luftfeuchtigkeit schneller konzentriert wird und zu Salzschäden führen kann. Kalte Bergregionen erfordern längere Düngepausen und schwächere Konzentrationen. Die örtliche Wasserqualität spielt ebenfalls eine Rolle - hartes Wasser mit hohem Mineralgehalt erfordert entsprechend reduziertere Düngergaben. Regionale Orchideenvereine können wertvolle Erfahrungen für die lokalen Bedingungen liefern.
  19. Worin unterscheiden sich Langzeitdünger von herkömmlichen Düngemitteln bei Orchideen?
    Langzeitdünger und herkömmliche Düngemittel unterscheiden sich fundamental in ihrer Wirkungsweise und Anwendung bei Orchideen. Herkömmliche Flüssigdünger setzen ihre Nährstoffe sofort frei - die Orchidee kann sie direkt aufnehmen, aber sie werden auch schnell ausgewaschen oder verbraucht. Dies ermöglicht eine flexible, bedarfsgerechte Düngung, erfordert aber regelmäßige Anwendung alle 1-2 Wochen. Langzeitdünger, zu denen auch Düngestäbchen gehören, geben ihre Nährstoffe über Wochen oder Monate kontinuierlich ab. Sie sind mit einer speziellen Umhüllung versehen oder verwenden langsam lösliche Verbindungen. Der Vorteil liegt in der konstanten Nährstoffversorgung und dem reduzierten Arbeitsaufwand - ein Austausch alle 2-3 Monate genügt. Allerdings ist die Dosierungsanpassung schwieriger, und bei Problemen können die Nährstoffe nicht schnell 'abgestellt' werden. Für Orchideen sind beide Systeme geeignet, aber Langzeitdünger sind besonders für Anfänger oder bei zeitlich eingeschränkter Pflege vorteilhaft. Die konstante, niedrige Nährstoffabgabe entspricht eher den natürlichen Bedingungen der Orchideen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen einem Spezialdünger und einer Nährstofflösung für Orchideen?
    Spezialdünger und Nährstofflösungen für Orchideen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Anwendungsweise. Spezialdünger sind fertig formulierte Produkte, die spezifisch auf die Bedürfnisse von Orchideen abgestimmt sind. Sie enthalten eine ausgewogene Mischung aus Makronährstoffen (NPK) und wichtigen Spurenelementen wie Magnesium, Calcium und Eisen in optimalen Verhältnissen. Diese Dünger sind oft salzarm formuliert und berücksichtigen die Empfindlichkeit von Orchideen. Sie sind als Flüssigkonzentrat, wasserlösliches Pulver oder als Düngestäbchen erhältlich. Nährstofflösungen hingegen können sowohl fertige Spezialdünger in verdünnter Form als auch selbst gemischte Lösungen aus einzelnen Nährstoffkomponenten sein. Professionelle Züchter mischen manchmal ihre eigenen Nährstofflösungen aus Einzelkomponenten, um spezielle Bedürfnisse verschiedener Orchideenarten zu erfüllen. Für Hobbygärtner sind Spezialdünger jedoch die bessere Wahl, da sie bereits die richtige Zusammensetzung haben und das Risiko von Mischfehlern eliminieren. Die Begriffe werden oft synonym verwendet, wobei 'Spezialdünger' das Produkt und 'Nährstofflösung' die fertige, verdünnte Anwendungslösung bezeichnet.
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