Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse

Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae

Die Hahnenfußgewächse sind mit über 60 Gattungen und mehr als 2500 Arten eine große Pflanzenfamilie. Sie sind weltweit verbreitet, ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in den gemäßigten Zonen der nördlichen Erdhalbkugel. Alle Hahnenfußgewächse enthalten das Gift Protoanemonin, das für Mensch und Tier giftig ist. Daher tauchen die Hahnenfußgewächse im Gemüsebeet nur als leidiges Unkraut auf, im Ziergarten überraschen Sie mit hinreißenden Blüten.

Merkmale der Hahnenfußgewächse

Die Hahnenfußgewächse sind sehr ursprüngliche Blütenpflanzen. Die Blüten sind einfach, radiärsymmetrisch und die Fruchtblätter und Staubblätter sind schraubig gestellt. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenfamilien besteht die Blütenhülle nur aus einem Blütenhüllblattkreis. Dass die Blütenhülle in Kelch und Krone differenziert ist, kommt nur in Ausnahmefällen, wie bei dem Adonisröschen vor.

Bei vielen Gattungen sind Nektarblätter vorhanden. Die Blütenhüllblätter besitzen am Grund kleine Nektartaschen. Die Laubblätter sind vielgestaltig, ganz, gefiedert oder geteilt und in der Regel in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

Der kriechende Hahnenfuß Ranunculus repens – unliebsames Unkraut!

Der kriechende Hahnenfuß ist ein weit verbreitetes Unkraut. Er gilt als Pionierpflanze und zeigt vor allem stark verdichtete und schwere Böden an. Man erkennt den kriechenden Hahnenfuß an den dreizählig gefiederten Laubblättern, die am Rand grob gezahnt sind. Es bildet sich eine bodenständige Rosette von wo aus sich der Hahnenfuß durch Ausläufer verbreitet. Ab Mai zeigen sich die goldgelben Butterblumen, aus denen sich bald viele einsamige Nüsschen bilden, die für eine weitere Verbreitung sorgen sollen.

Im Garten kann der kriechende Hahnenfuß äußerst lästig werden, da er schnell überhandnimmt. Sie müssen seinem Ausbreitungsdrang unbedingt Einhalt gebieten, wachsen darf er nur in naturnahen Ecken, weit ab vom Gemüsebeet. Entweder stechen Sie die Wurzeln tief aus oder Sie mähen den Hahnenfuß regelmäßig. Langfristig werden Sie die Pflanze nur los, wenn Sie den Boden verbessern und Verdichtungen und Staunässe vorbeugen. Denn gerade bei Staunässe scheint sich der Hahnenfuß ganz besonders wohl zu fühlen. Gänzlich verbannen muss man ihn, nicht seine Blüten sind bei Insekten sehr beliebt.

Die wichtigsten Arten der Hahnenfußgewächse

Im Garten haben die Hahnenfußgewächse nur Bedeutung als Zierpflanzen. Alle Vertreter dieser Familie sind mehr oder weniger stark giftig und werden in der Naturheilkunde nur äußerlich oder in homöopathischen Dosen eingesetzt. Beliebte Zierpflanzen sind Clematis, Adonisröschen, Akelei, Ranunkeln, Eisenhut und Waldrebe.

Ranunkeln Ranunculus asiaticus

Die Ranunkel stammt ursprünglich aus der dem Orient und wurde im 16. Jahrhundert in England als Zierpflanze eingeführt. Lange Zeit war sie ähnlich beliebt, wie die Tulpe, zwischenzeitlich geriet der farbenfrohe Frühblüher fast in Vergessenheit. Heute erfreut sich die Ranunkel wegen ihrer fröhlichen Blütenfarben wieder wachsender Beliebtheit. Doch auch wenn Ranunkeln schon sehr früh im Jahr angeboten werden, vertragen Sie im Gegensatz zu Tulpen keinen Frost!

Sortentipp: Topfranunkel Mischung

Statt fertige Topfpflanzen zu kaufen, können Sie im Herbst Ranunkeln stecken. Wie andere Frühjahrsblüher auch, werden die Knollen in die Erde gesteckt. Die Ranunkeln brauchen zwingend eine Kälteperiode, um auszutreiben, lassen Sie die Töpfe mit etwas Reisig abgedeckt einfach an einem geschützten Platz überwintern. Bis zu -10° Grad halten die Knollen ohne Probleme aus. Ende März geht es raus aus dem Winterquartier, rein in die warme Sonne. Schon bald treiben die Knollen aus und füllen Töpfe und Kübel mit einer bunten Blütenpracht.

Adonisröschen Adonis aestivalis

Das Sommer-Adonisröschen Adonis aestivalis war früher als Getreideunkraut bekannt und trat häufig auf. Mittlerweile ist es durch effektive Unkrautbekämpfung stark zurückgedrängt und nur noch sehr selten zu finden. Im Garten zeigt sich das Sommer-Adonisröschen als unkomplizierte einjährige Sommerblume, die auch Sommertrockenheit verträgt. Meist werden die Pflanzen bis zu 50 cm hoch. Die Blätter sind dekorativ stark fiederschnittig, die Blüten sind klein, aber leuchtend purpurrot mit schwarzer Mitte.

Sortentipp: Adonisröschen Blutströpfchen

Diese Sorte blüht reicher als die Wildformen. Am wirkungsvollsten ist es, wenn es in Gruppen ausgesät wird. Das Adonisröschen fügt sich in Naturgärten und Präriebeeten wunderbar ein und bildet attraktive Farbakzente. Wie alle Hahnenfußgewächse ist das Adonisröschen bei Insekten sehr beliebt und spendet reichlich Nektar und Pollen.

Akelei Aquilegia vulgaris

Die Akelei ist zwar mehrjährig, aber kurzlebig. Am besten ist, es man räumt ihr einige Freiheiten ein und lässt sie selbstaussäen, meist bleibt sie zurückhaltend, nur selten vermehrt sie sich stärker als gewünscht. Auf langen Stängeln entwickeln sich nickende Blüten, mit einem markanten Sporn, die aus der Blütenunterseite ragt.

Um die Akelei ranken sich viele Sagen und Legenden. So sagt man, dass in einem Garten, wo Akelei wächst, auch Elfen wohnen. Suchen Sie der Akelei einen passenden Platz, an lauschigen Ecken in lichtem Halbschatten fühlt sie sich besonders wohl.

Sortentipp: Akelei Winky Double Red-White

Die Akelei Winky Double Red-White hat gefüllte Blüten in den Farben Weiß, Rosa und Weinrot. Doch nicht nur in der Farbe unterscheidet sich die Sorte von anderen. Die Blüten ragen aufrecht gegen den Himmel und zeigen die gelben Staubblätter. Wie alle Akeleien ist auch Winky Double Red-White standorttreu und sät sich von selbst aus.

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