Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse

Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae

Die Hahnenfußgewächse sind mit über 60 Gattungen und mehr als 2500 Arten eine große Pflanzenfamilie. Sie sind weltweit verbreitet, ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt in den gemäßigten Zonen der nördlichen Erdhalbkugel. Alle Hahnenfußgewächse enthalten das Gift Protoanemonin, das für Mensch und Tier giftig ist. Daher tauchen die Hahnenfußgewächse im Gemüsebeet nur als leidiges Unkraut auf, im Ziergarten überraschen Sie mit hinreißenden Blüten.

Merkmale der Hahnenfußgewächse

Die Hahnenfußgewächse sind sehr ursprüngliche Blütenpflanzen. Die Blüten sind einfach, radiärsymmetrisch und die Fruchtblätter und Staubblätter sind schraubig gestellt. Im Gegensatz zu anderen Pflanzenfamilien besteht die Blütenhülle nur aus einem Blütenhüllblattkreis. Dass die Blütenhülle in Kelch und Krone differenziert ist, kommt nur in Ausnahmefällen, wie bei dem Adonisröschen vor.

Bei vielen Gattungen sind Nektarblätter vorhanden. Die Blütenhüllblätter besitzen am Grund kleine Nektartaschen. Die Laubblätter sind vielgestaltig, ganz, gefiedert oder geteilt und in der Regel in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.

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Der kriechende Hahnenfuß Ranunculus repens – unliebsames Unkraut!

Der kriechende Hahnenfuß ist ein weit verbreitetes Unkraut. Er gilt als Pionierpflanze und zeigt vor allem stark verdichtete und schwere Böden an. Man erkennt den kriechenden Hahnenfuß an den dreizählig gefiederten Laubblättern, die am Rand grob gezahnt sind. Es bildet sich eine bodenständige Rosette von wo aus sich der Hahnenfuß durch Ausläufer verbreitet. Ab Mai zeigen sich die goldgelben Butterblumen, aus denen sich bald viele einsamige Nüsschen bilden, die für eine weitere Verbreitung sorgen sollen.

Im Garten kann der kriechende Hahnenfuß äußerst lästig werden, da er schnell überhandnimmt. Sie müssen seinem Ausbreitungsdrang unbedingt Einhalt gebieten, wachsen darf er nur in naturnahen Ecken, weit ab vom Gemüsebeet. Entweder stechen Sie die Wurzeln tief aus oder Sie mähen den Hahnenfuß regelmäßig. Langfristig werden Sie die Pflanze nur los, wenn Sie den Boden verbessern und Verdichtungen und Staunässe vorbeugen. Denn gerade bei Staunässe scheint sich der Hahnenfuß ganz besonders wohl zu fühlen. Gänzlich verbannen muss man ihn, nicht seine Blüten sind bei Insekten sehr beliebt.

Die wichtigsten Arten der Hahnenfußgewächse

Im Garten haben die Hahnenfußgewächse nur Bedeutung als Zierpflanzen. Alle Vertreter dieser Familie sind mehr oder weniger stark giftig und werden in der Naturheilkunde nur äußerlich oder in homöopathischen Dosen eingesetzt. Beliebte Zierpflanzen sind Clematis, Adonisröschen, Akelei, Ranunkeln, Eisenhut und Waldrebe.

Ranunkeln Ranunculus asiaticus

Die Ranunkel stammt ursprünglich aus der dem Orient und wurde im 16. Jahrhundert in England als Zierpflanze eingeführt. Lange Zeit war sie ähnlich beliebt, wie die Tulpe, zwischenzeitlich geriet der farbenfrohe Frühblüher fast in Vergessenheit. Heute erfreut sich die Ranunkel wegen ihrer fröhlichen Blütenfarben wieder wachsender Beliebtheit. Doch auch wenn Ranunkeln schon sehr früh im Jahr angeboten werden, vertragen Sie im Gegensatz zu Tulpen keinen Frost!

Sortentipp: Topfranunkel Mischung

Statt fertige Topfpflanzen zu kaufen, können Sie im Herbst Ranunkeln stecken. Wie andere Frühjahrsblüher auch, werden die Knollen in die Erde gesteckt. Die Ranunkeln brauchen zwingend eine Kälteperiode, um auszutreiben, lassen Sie die Töpfe mit etwas Reisig abgedeckt einfach an einem geschützten Platz überwintern. Bis zu -10° Grad halten die Knollen ohne Probleme aus. Ende März geht es raus aus dem Winterquartier, rein in die warme Sonne. Schon bald treiben die Knollen aus und füllen Töpfe und Kübel mit einer bunten Blütenpracht.

Adonisröschen Adonis aestivalis

Das Sommer-Adonisröschen Adonis aestivalis war früher als Getreideunkraut bekannt und trat häufig auf. Mittlerweile ist es durch effektive Unkrautbekämpfung stark zurückgedrängt und nur noch sehr selten zu finden. Im Garten zeigt sich das Sommer-Adonisröschen als unkomplizierte einjährige Sommerblume, die auch Sommertrockenheit verträgt. Meist werden die Pflanzen bis zu 50 cm hoch. Die Blätter sind dekorativ stark fiederschnittig, die Blüten sind klein, aber leuchtend purpurrot mit schwarzer Mitte.

Sortentipp: Adonisröschen Blutströpfchen

Diese Sorte blüht reicher als die Wildformen. Am wirkungsvollsten ist es, wenn es in Gruppen ausgesät wird. Das Adonisröschen fügt sich in Naturgärten und Präriebeeten wunderbar ein und bildet attraktive Farbakzente. Wie alle Hahnenfußgewächse ist das Adonisröschen bei Insekten sehr beliebt und spendet reichlich Nektar und Pollen.

Akelei Aquilegia vulgaris

Die Akelei ist zwar mehrjährig, aber kurzlebig. Am besten ist, es man räumt ihr einige Freiheiten ein und lässt sie selbstaussäen, meist bleibt sie zurückhaltend, nur selten vermehrt sie sich stärker als gewünscht. Auf langen Stängeln entwickeln sich nickende Blüten, mit einem markanten Sporn, die aus der Blütenunterseite ragt.

Um die Akelei ranken sich viele Sagen und Legenden. So sagt man, dass in einem Garten, wo Akelei wächst, auch Elfen wohnen. Suchen Sie der Akelei einen passenden Platz, an lauschigen Ecken in lichtem Halbschatten fühlt sie sich besonders wohl.

Sortentipp: Akelei Winky Double Red-White

Die Akelei Winky Double Red-White hat gefüllte Blüten in den Farben Weiß, Rosa und Weinrot. Doch nicht nur in der Farbe unterscheidet sich die Sorte von anderen. Die Blüten ragen aufrecht gegen den Himmel und zeigen die gelben Staubblätter. Wie alle Akeleien ist auch Winky Double Red-White standorttreu und sät sich von selbst aus.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Hahnenfußgewächse und wie viele Arten umfasst diese Pflanzenfamilie?
    Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) sind eine große Pflanzenfamilie mit über 60 Gattungen und mehr als 2500 Arten. Sie sind weltweit verbreitet, mit dem Hauptverbreitungsgebiet in den gemäßigten Zonen der nördlichen Erdhalbkugel. Die Familie umfasst sowohl einjährige als auch mehrjährige Pflanzen, von kleinen Kräutern bis hin zu kletternden Gehölzen. Bekannte Vertreter sind Butterblumen, Ranunkeln, Akelei, Clematis, Eisenhut und Adonisröschen. Alle Arten enthalten das giftige Protoanemonin, weshalb sie als Unkraut im Gemüsegarten problematisch, aber als Zierpflanzen im Blumengarten sehr beliebt sind.
  2. Welche giftigen Inhaltsstoffe enthalten alle Hahnenfußgewächse?
    Alle Hahnenfußgewächse enthalten das Gift Protoanemonin, das sowohl für Menschen als auch für Tiere giftig ist. Dieser Inhaltsstoff ist in allen Pflanzenteilen vorhanden und verleiht der gesamten Familie ihre charakteristische Toxizität. Protoanemonin kann bei Hautkontakt Reizungen verursachen und beim Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen. Aufgrund dieser Giftigkeit haben Hahnenfußgewächse in der traditionellen Medizin nur eine begrenzte Verwendung - sie werden ausschließlich äußerlich oder in stark verdünnten homöopathischen Dosen eingesetzt. Diese natürliche Toxizität erklärt auch, warum diese Pflanzen im Gemüsegarten als unerwünschtes Unkraut gelten, während sie im Ziergarten wegen ihrer schönen Blüten geschätzt werden.
  3. Warum gelten Butterblumen als Unkraut im Gemüsegarten aber als Zierpflanzen im Blumengarten?
    Die Dualität von Butterblumen liegt in ihrer Giftigkeit und ihrem Erscheinungsbild begründet. Im Gemüsegarten sind sie problematisch, weil alle Hahnenfußgewächse das giftige Protoanemonin enthalten, das sowohl für Menschen als auch Tiere schädlich ist. Daher tauchen sie dort nur als leidiges Unkraut auf, das bekämpft werden muss. Im Ziergarten hingegen überraschen Butterblumen mit hinreißenden, goldgelben Blüten, die eine wertvolle Zierde darstellen. Ihre leuchtenden Farben und die einfache, radiärsymmetrische Blütenform machen sie zu attraktiven Blickfängern. Zusätzlich sind ihre Blüten bei Insekten sehr beliebt und liefern reichlich Nektar und Pollen. Im Ziergarten können sie kontrolliert wachsen und ihre Schönheit entfalten, ohne die Gefahr einer Verwechslung mit essbaren Pflanzen.
  4. Woran erkennt man den kriechenden Hahnenfuß und wie breitet er sich aus?
    Der kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens) ist an mehreren charakteristischen Merkmalen erkennbar: Er bildet dreizählig gefiederte Laubblätter, die am Rand grob gezahnt sind. Aus einer bodenständigen Rosette entwickeln sich ab Mai goldgelbe Butterblumen. Die Ausbreitung erfolgt auf zwei Wegen: Einerseits bildet die Pflanze Ausläufer, mit denen sie sich vegetativ vermehrt und schnell größere Flächen erobert. Andererseits entwickeln sich aus den Blüten viele einsamige Nüsschen, die für eine weitere Verbreitung durch Samen sorgen. Als Pionierpflanze zeigt der kriechende Hahnenfuß besonders stark verdichtete und schwere Böden an. Er bevorzugt feuchte Standorte und fühlt sich bei Staunässe besonders wohl, was seine schnelle Ausbreitung in ungünstigen Bodenverhältnissen erklärt.
  5. Welche botanischen Besonderheiten zeichnen Hahnenfußgewächse als ursprüngliche Blütenpflanzen aus?
    Hahnenfußgewächse gelten als sehr ursprüngliche Blütenpflanzen mit mehreren charakteristischen Merkmalen. Ihre Blüten sind einfach gebaut und radiärsymmetrisch, das bedeutet, sie sind kreisförmig um die Mitte angeordnet. Ein besonderes Merkmal ist die schraubige Stellung der Fruchtblätter und Staubblätter, was ein primitives Merkmal der Blütenentwicklung darstellt. Die Blütenhülle besteht im Gegensatz zu moderneren Pflanzenfamilien nur aus einem Blütenhüllblattkreis. Eine Differenzierung in Kelch und Krone kommt nur in Ausnahmefällen vor, wie beim Adonisröschen. Viele Gattungen besitzen Nektarblätter, und die Blütenhüllblätter haben am Grund kleine Nektartaschen. Die Laubblätter sind vielgestaltig - ganz, gefiedert oder geteilt - und meist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.
  6. Worin unterscheiden sich Ranunkeln von anderen Frühjahrsblühern wie Tulpen?
    Der wesentliche Unterschied zwischen Ranunkeln und Tulpen liegt in ihrer Frostverträglichkeit. Während Tulpen winterhart sind und problemlos Frost vertragen, sind Ranunkeln frostempfindlich. Auch wenn Ranunkeln schon früh im Jahr angeboten werden, vertragen sie im Gegensatz zu Tulpen keinen Frost. Ranunkeln benötigen zwar eine Kälteperiode zum Austrieb, müssen aber bei Temperaturen unter -10°C geschützt werden. Die Überwinterung erfolgt an einem geschützten Platz, idealerweise mit etwas Reisig abgedeckt. Erst Ende März, nach dem letzten Frost, können die Töpfe ins Freie. Botanisch unterscheiden sie sich auch in der Herkunft: Ranunkeln (Ranunculus asiaticus) stammen ursprünglich aus dem Orient und wurden im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt, während Tulpen aus anderen Regionen stammen und eine andere Entwicklungsgeschichte haben.
  7. Was haben Clematis, Eisenhut und Waldrebe mit Hahnenfußgewächsen gemeinsam?
    Clematis, Eisenhut und Waldrebe gehören alle zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und teilen daher grundlegende botanische Eigenschaften. Alle drei Gattungen enthalten das für die Familie charakteristische Gift Protoanemonin, das sie für Menschen und Tiere toxisch macht. Sie besitzen die typischen Merkmale ursprünglicher Blütenpflanzen: einfache, radiärsymmetrische Blüten mit schraubig gestellten Frucht- und Staubblättern. Die Blütenhülle besteht meist nur aus einem Blütenhüllblattkreis, und viele Arten besitzen charakteristische Nektarblätter oder Nektartaschen. Im Garten haben alle drei ausschließlich Bedeutung als Zierpflanzen, da sie aufgrund ihrer Giftigkeit nicht für den Gemüseanbau geeignet sind. Ihre Blüten sind bei Insekten sehr beliebt und bieten reichlich Nektar und Pollen, was sie ökologisch wertvoll macht.
  8. Welche Temperaturen vertragen Ranunkel-Knollen im Winter?
    Ranunkel-Knollen sind begrenzt winterhart und vertragen Temperaturen bis zu -10°C ohne größere Probleme. Für eine erfolgreiche Überwinterung benötigen sie jedoch einen geschützten Standort und zusätzlichen Schutz. Die Töpfe sollten mit etwas Reisig oder anderem Winterschutz abgedeckt und an einem geschützten Platz überwintern. Diese Kälteperiode ist sogar notwendig, da Ranunkeln zwingend eine Kältephase brauchen, um im Frühjahr austreiben zu können. Bei Temperaturen unter -10°C ist jedoch ein frostfreies Winterquartier erforderlich. Ende März, wenn die Gefahr strenger Fröste vorüber ist, können die Töpfe wieder ins Freie gebracht werden. Dann treiben die Knollen schnell aus und entwickeln ihre charakteristische bunte Blütenpracht. Die richtige Überwinterung ist entscheidend für eine erfolgreiche Blüte im Folgejahr.
  9. Wo kann man hochwertige Ranunkel-Knollen und Akelei-Pflanzen kaufen?
    Hochwertige Ranunkel-Knollen und Akelei-Pflanzen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Gartenshops. Samen.de gehört zu den erfahrenen Anbietern, die sowohl Knollen als auch Saatgut in Gärtner-Qualität führen. Achten Sie beim Kauf auf gesunde, feste Knollen ohne Faulstellen oder Beschädigungen. Qualitätsorientierte Händler bieten oft auch Sortentipps und Pflanzanleitungen. Der ideale Kaufzeitpunkt für Ranunkel-Knollen ist der Herbst, da sie eine Kälteperiode zur Blütenbildung benötigen. Akelei können Sie sowohl als Jungpflanzen im Frühjahr als auch als Saatgut erwerben. Gartencenter vor Ort haben oft eine gute Auswahl, bieten aber möglicherweise weniger seltene Sorten. Online-Shops punkten mit größerer Sortenvielfalt und detaillierten Kulturanleitungen. Wichtig ist eine fachkundige Beratung zur standortgerechten Auswahl.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Blumenzwiebeln für Hahnenfußgewächse wichtig?
    Bei der Auswahl von Blumenzwiebeln für Hahnenfußgewächse sollten Sie mehrere Qualitätskriterien beachten. Die Knollen müssen fest, prall und ohne Faulstellen oder Verletzungen sein. Hochwertige Zwiebeln haben eine glatte, unbeschädigte Oberfläche und zeigen keine Anzeichen von Schimmel oder Austrocknung. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft eine Größensortierung an - größere Zwiebeln entwickeln meist kräftigere Pflanzen und mehr Blüten. Achten Sie auf die Herkunft und bevorzugen Sie Zwiebeln aus kontrolliertem Anbau. Die Lagerung vor dem Verkauf ist entscheidend: Zwiebeln sollten kühl und trocken aufbewahrt worden sein. Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Art - Ranunkeln benötigen beispielsweise eine Kälteperiode. Seriöse Anbieter geben detaillierte Pflanz- und Pflegehinweise mit und bieten oft Sortenberatung für standortgerechte Auswahl.
  11. Welche ökologische Bedeutung haben Hahnenfußgewächse für Insekten?
    Hahnenfußgewächse haben eine große ökologische Bedeutung für Insekten, da sie reichlich Nektar und Pollen spenden. Ihre einfachen, radiärsymmetrischen Blüten sind ideal auf Bestäuber abgestimmt und bieten leichten Zugang zu den Nektarquellen. Besonders die charakteristischen Nektartaschen am Grund der Blütenhüllblätter machen sie für verschiedene Insektenarten attraktiv. Butterblumen sind bei Bienen, Schwebfliegen und anderen Bestäubern sehr beliebt. Auch seltene Arten wie das Sommer-Adonisröschen liefern wertvollen Nektar und Pollen für spezialisierte Insekten. Die lange Blütezeit vieler Hahnenfußgewächse - von Mai bis in den Herbst - bietet kontinuierliche Nahrungsquellen. Selbst der als Unkraut geltende kriechende Hahnenfuß sollte in naturnahen Gartenbereichen toleriert werden, da seine Blüten wichtige Nahrungsquellen darstellen. Die Vielfalt der Familie bietet verschiedenen Bestäuberarten spezialisierte Nektarquellen.
  12. Wie entstehen die charakteristischen Nektartaschen bei Hahnenfußgewächsen?
    Die charakteristischen Nektartaschen bei Hahnenfußgewächsen entstehen als spezialisierte Strukturen an der Basis der Blütenhüllblätter. Bei vielen Gattungen sind Nektarblätter vorhanden, die sich während der Blütenentwicklung zu kleinen Taschen oder Vertiefungen formen. Diese Nektartaschen befinden sich am Grund der Blütenhüllblätter und dienen der gezielten Nektarproduktion und -speicherung. Die Entstehung erfolgt während der Blütenknospenentwicklung durch differentielle Zellstreckung und -teilung im Bereich der Blütenhülle. Diese evolutionäre Anpassung maximiert die Effizienz der Bestäubung, da der Nektar konzentriert und für Insekten leicht zugänglich gespeichert wird. Die Taschen sind oft so positioniert, dass Bestäuber beim Nektarsammeln zwangsläufig mit Staubblättern und Fruchtblättern in Kontakt kommen. Diese anatomische Besonderheit ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal der Hahnenfußgewächse und trägt zu ihrem Erfolg als bestäuberfreundliche Pflanzen bei.
  13. Warum bilden manche Hahnenfußgewächse einsamige Nüsschen statt Kapseln?
    Die Ausbildung einsamiger Nüsschen statt Kapseln bei manchen Hahnenfußgewächsen ist eine evolutionäre Anpassung an spezifische Ausbreitungsstrategien. Nüsschen sind kleine, trockene, einsamige Früchte, die sich nicht öffnen und den Samen fest umschließen. Der kriechende Hahnenfuß beispielsweise bildet aus seinen Blüten viele solcher Nüsschen, die sich leicht von der Pflanze lösen und durch Wind, Wasser oder Tiere verbreitet werden können. Diese Fruchtform ermöglicht eine effiziente Fernausbreitung, da jede kleine Frucht transportabel ist und an geeigneten Standorten keimen kann. Die harte Schale der Nüsschen schützt den Samen vor ungünstigen Bedingungen und ermöglicht eine längere Keimfähigkeit. Im Gegensatz zu Kapseln, die sich öffnen und alle Samen auf einmal freigeben, erfolgt bei Nüsschen eine zeitlich und räumlich verteilte Samenausbreitung, was die Überlebenschancen der Art erhöht.
  14. Welche Rolle spielt die bodenständige Rosette bei der Ausbreitung von Hahnenfuß?
    Die bodenständige Rosette spielt eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung des kriechenden Hahnenfußes und dient als Ausgangspunkt für beide Vermehrungsstrategien der Pflanze. Aus dieser Rosette, die sich direkt am Boden bildet, entspringen die charakteristischen Ausläufer, mit denen sich der Hahnenfuß vegetativ ausbreitet. Diese Stolonen wachsen horizontal über den Boden und bilden in regelmäßigen Abständen neue Tochterpflanzen mit eigenen Rosetten. Gleichzeitig entwickeln sich aus der Rosette die Blütenstängel, die ab Mai die goldgelben Butterblumen tragen. Die bodenständige Position schützt die Rosette vor Frösten und mechanischen Beschädigungen und ermöglicht eine dauerhafte Etablierung am Standort. Die Rosette fungiert als Energiespeicher und Überwinterungsorgan, aus dem Jahr für Jahr neue Triebe entspringen können. Diese Wachstumsstrategie macht den kriechenden Hahnenfuß zu einer sehr persistenten Pflanze, die schwer zu bekämpfen ist.
  15. Wie bekämpft man kriechenden Hahnenfuß dauerhaft im Garten?
    Die dauerhafte Bekämpfung des kriechenden Hahnenfußes erfordert eine Kombination aus mechanischen Maßnahmen und Bodenverbesserung. Kurzfristig können Sie die Wurzeln tief ausstechen oder den Hahnenfuß regelmäßig mähen, um ihn zu schwächen. Wichtig ist dabei, alle Ausläufer und Rosetten vollständig zu entfernen, da bereits kleine Wurzelreste wieder austreiben können. Langfristig erfolgreich ist nur eine grundlegende Bodenverbesserung, da der kriechende Hahnenfuß als Zeigerpflanze für verdichtete, schwere und staunasse Böden gilt. Lockern Sie den Boden tiefgründig und verbessern Sie die Drainage durch Zugabe von Sand oder Kompost. Vermeiden Sie Staunässe konsequent, da sich der Hahnenfuß bei feuchten Bedingungen besonders wohl fühlt. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffversorgung geben. Durch die Schaffung optimaler Bedingungen für erwünschte Pflanzen wird der Hahnenfuß natürlich verdrängt.
  16. Welche Bodenbedingungen fördern die Ansiedlung von Akelei im Garten?
    Akelei bevorzugt spezifische Bodenbedingungen, die ihren natürlichen Standorten entsprechen. Am wohlsten fühlt sie sich in humusreichen, gut durchlässigen Böden, die gleichmäßig feucht, aber nicht staunass sind. Der Boden sollte neutral bis leicht alkalisch sein, schwere Lehmböden sind weniger geeignet. Besonders wichtig ist ein guter Wasserabzug, da Akelei empfindlich auf Staunässe reagiert. Die Zugabe von Kompost oder gut verrottetem Laub verbessert die Bodenstruktur und liefert die bevorzugten humosen Bedingungen. Akelei siedelt sich gerne in lichtem Halbschatten an, an lauschigen Ecken unter Gehölzen oder am Gehölzrand. Der Standort sollte vor starken Winden geschützt sein. Einmal etabliert, sät sich Akelei meist selbst aus und bleibt standorttreu. Wichtig ist eine nicht zu dichte Bepflanzung, da sie Raum zur natürlichen Entwicklung benötigt.
  17. Stimmt es, dass Akelei Elfen in den Garten lockt?
    Um die Akelei ranken sich tatsächlich viele Sagen und Legenden, und nach altem Volksglauben sagt man, dass in einem Garten, wo Akelei wächst, auch Elfen wohnen. Diese romantische Vorstellung entstand vermutlich durch das märchenhafte Aussehen der Akelei-Blüten mit ihren charakteristischen Spornen und der nickenden Haltung, die an kleine Glöckchen oder Kapuzen erinnert. Die zarten, oft bläulichen oder violetten Blüten und das filigrane Laub verleihen der Pflanze etwas Geheimnisvolles und Märchenhaftes. In der europäischen Folklore galt die Akelei als Schutzpflanze gegen böse Geister und als Symbol für Reinheit und Demut. Ob nun Elfen angelockt werden oder nicht - fest steht, dass Akelei jeden Garten bereichert und lauschige Ecken in wahre Märchenplätze verwandelt. Die Pflanze schafft mit ihrem besonderen Charme eine mystische Atmosphäre, die der Elfenlegende durchaus gerecht wird.
  18. Warum ist das Sommer-Adonisröschen heute so selten geworden?
    Das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) ist heute so selten geworden, weil es früher als typisches Getreideunkraut häufig auf Äckern wuchs und durch moderne, effektive Unkrautbekämpfungsmaßnahmen stark zurückgedrängt wurde. Als einjährige Pflanze war es auf die regelmäßige Bodenbearbeitung der Landwirtschaft angewiesen und keimte jedes Jahr neu zwischen den Getreidepflanzen. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft, dem Einsatz von Herbiziden und verbesserten Saatgutreinigungsmethoden wurden die Samen des Adonisröschens systematisch eliminiert. Zusätzlich führte die Umstellung auf andere Anbaumethoden und Fruchtfolgen zum Verlust geeigneter Lebensräume. Die Änderung der Landnutzung von extensiver zu intensiver Bewirtschaftung beraubte das Sommer-Adonisröschen seiner ökologischen Nische. Heute ist es nur noch sehr selten in der freien Natur zu finden und steht daher unter Naturschutz.
  19. Worin unterscheiden sich Hahnenfuß und Ranunkeln trotz ihrer Verwandtschaft?
    Obwohl beide zur Gattung Ranunculus gehören, unterscheiden sich Hahnenfuß und Ranunkeln erheblich in ihrer Verwendung und ihren Eigenschaften. Der kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens) ist eine einheimische Wildpflanze, die als hartnäckiges Unkraut gilt und sich durch Ausläufer aggressiv ausbreitet. Seine Blüten sind einfach und goldgelb. Ranunkeln (Ranunculus asiaticus) hingegen sind orientalische Zierpflanzen mit gefüllten, farbenfrohen Blüten in vielen Farben - von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigen Rottönen. Ranunkeln bilden Knollen und sind nicht winterhart, während der kriechende Hahnenfuß völlig frostresistent ist. Ranunkeln werden gezielt als Zierpflanzen kultiviert und benötigen eine Kälteperiode zur Blütenbildung, der Hahnenfuß vermehrt sich unkontrolliert über Samen und Ausläufer. In der Pflege sind Ranunkeln anspruchsvoller und kurzlebiger, Hahnenfuß dagegen sehr robust und ausdauernd.
  20. Was ist der Unterschied zwischen radiärsymmetrischen und anderen Blütenformen?
    Radiärsymmetrische Blüten, wie sie für Hahnenfußgewächse charakteristisch sind, lassen sich durch mehrere Ebenen in gleiche Hälften teilen - sie sind kreisförmig um die Blütenmitte angeordnet. Diese Blütenform wird auch als regelmäßig oder strahlig-symmetrisch bezeichnet. Man kann sie wie ein Rad von verschiedenen Seiten betrachten und findet immer die gleiche Symmetrie. Beispiele sind die einfachen, fünfzähligen Blüten der Butterblumen oder Ranunkeln. Im Gegensatz dazu stehen bilateralsymmetrische (zygomorphe) Blüten, die nur durch eine einzige Ebene in zwei spiegelgleiche Hälften geteilt werden können, wie bei Orchideen oder Löwenmaul. Asymmetrische Blüten haben gar keine Symmetrieebene. Die radiärsymmetrische Form gilt evolutionär als ursprünglich und ermöglicht Bestäubern den Zugang von verschiedenen Seiten. Diese Blütenarchitektur ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal der Hahnenfußgewächse und trägt zu ihrer Effizienz als Nektarspender bei.
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