Pflanzkartoffel-Mischungen: Vielfalt im Kartoffelbeet

Pflanzkartoffel-Mischungen: Ein buntes Potpourri für Ihren Garten

Die Vielfalt der Kartoffelwelt ist wirklich faszinierend! Mit Pflanzkartoffel-Mischungen können Sie diese Vielfalt in Ihren Garten und auf Ihren Teller bringen. Es ist jedes Mal aufs Neue spannend zu sehen, wie sich die verschiedenen Sorten entwickeln.

Kartoffel-Potpourri: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Pflanzkartoffel-Mischungen bieten Sortenvielfalt auf kleinem Raum
  • Unterschiedliche Reifezeiten und Verwendungszwecke in einem Beet
  • Standortwahl und Bodenvorbereitung sind entscheidend für den Erfolg
  • Vorkeimen fördert einen schnelleren und kräftigeren Wuchs
  • Richtige Pflanztechnik und Pflege sichern eine reiche Ernte

Was sind Pflanzkartoffel-Mischungen?

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen ein Paket und finden darin eine bunte Zusammenstellung verschiedener Kartoffelsorten. Das sind Pflanzkartoffel-Mischungen! Sie ermöglichen es uns Hobbygärtnern, auf begrenztem Raum eine Vielzahl von Kartoffelsorten anzubauen. In einer solchen Mischung finden sich oft frühe, mittelfrühe und späte Sorten sowie Kartoffeln mit unterschiedlichen Kocheigenschaften und Verwendungszwecken.

Vorteile von Kartoffelmischungen

Der Anbau von Pflanzkartoffel-Mischungen bringt einige interessante Vorteile mit sich:

  • Sortenvielfalt auf kleiner Fläche
  • Verlängerte Erntezeit durch unterschiedliche Reifezeiten
  • Verschiedene Geschmacksrichtungen und Kocheigenschaften
  • Risikominimierung bei Krankheiten oder Schädlingsbefall
  • Möglichkeit zum Experimentieren und Entdecken neuer Lieblingssorten

Ich habe in meinem Garten schon oft mit Pflanzkartoffel-Mischungen experimentiert und war jedes Mal begeistert von der Vielfalt. Es macht einfach Spaß, die verschiedenen Sorten zu vergleichen und für jedes Gericht die passende Kartoffel zu finden.

Überblick über verschiedene Kartoffelsorten in Mischungen

In Pflanzkartoffel-Mischungen finden sich häufig folgende Sortentypen:

  • Festkochende Sorten: Ideal für Salate und Bratkartoffeln
  • Vorwiegend festkochende Sorten: Vielseitig verwendbar
  • Mehligkochende Sorten: Perfekt für Kartoffelpüree und Knödel
  • Frühkartoffeln: Liefern die ersten Knollen der Saison
  • Mittelfrühe und späte Sorten: Für eine lange Erntezeit
  • Spezialitätensorten: Z.B. blaue oder rote Kartoffeln für besondere Gerichte

Vorbereitung für den Anbau

Wahl des richtigen Standorts

Kartoffeln sind recht anspruchsvoll, was ihren Standort angeht. Sie gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein. Staunässe vertragen Kartoffeln überhaupt nicht, da sie sonst faulen können. Ein leicht saurer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 scheint ideal zu sein.

Bei der Standortwahl sollten Sie auch die Fruchtfolge beachten. Es ist ratsam, Kartoffeln nicht direkt nach anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten oder Auberginen anzubauen. Ein Abstand von mindestens vier Jahren auf derselben Fläche beugt Krankheiten und Schädlingen vor.

Bodenvorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg beim Kartoffelanbau. Folgende Schritte haben sich bewährt:

  • Boden im Herbst tief umgraben, um ihn zu lockern
  • Im Frühjahr nochmals oberflächlich lockern
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Auf schweren Böden Sand oder Lava-Granulat zur Verbesserung der Drainage einarbeiten
  • Kartoffeldämme anlegen, um die Drainage zu verbessern und die Ernte zu erleichtern

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Mühe bei der Bodenvorbereitung wirklich lohnt. Die Kartoffeln danken es mit kräftigem Wuchs und reicher Ernte.

Zeitpunkt für die Pflanzung

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung hängt von der Region und den Wetterbedingungen ab. In der Regel können Kartoffeln ab Mitte April gepflanzt werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und der Boden eine Temperatur von mindestens 8°C erreicht hat.

Bei Pflanzkartoffel-Mischungen mit unterschiedlichen Reifezeiten empfiehlt es sich, alle Sorten zum gleichen Zeitpunkt zu pflanzen. So können Sie die natürlichen Reifeunterschiede optimal nutzen und über einen längeren Zeitraum ernten.

Pflanzung der Kartoffeln

Vorkeimen der Pflanzkartoffeln

Das Vorkeimen der Pflanzkartoffeln ist eine bewährte Methode, um den Wachstumsprozess zu beschleunigen und kräftigere Pflanzen zu erhalten. Etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin legen Sie die Kartoffeln in Eierkartons oder flache Kisten und stellen sie an einen hellen, aber kühlen Ort (etwa 10-15°C). Achten Sie darauf, dass das 'Nabelende' mit den meisten Augen nach oben zeigt.

Durch das Vorkeimen bilden sich kurze, kräftige Triebe, die beim Pflanzen weniger empfindlich sind. Zudem kann die Ernte um bis zu zwei Wochen vorgezogen werden.

Richtige Pflanztechnik

Für die Pflanzung von Kartoffeln hat sich folgende Technik bewährt:

  • Ziehen Sie Furchen oder graben Sie Löcher in einem Abstand von etwa 70 cm
  • Legen Sie die vorgekeimten Kartoffeln mit den Trieben nach oben in die Furchen
  • Bedecken Sie die Kartoffeln mit etwa 5-10 cm Erde
  • Häufeln Sie die Erde zu kleinen Dämmen an

Bei Pflanzkartoffel-Mischungen können Sie die verschiedenen Sorten entweder in getrennten Reihen oder gemischt anbauen. Eine Kennzeichnung der Sorten erleichtert später die Zuordnung bei der Ernte.

Pflanzabstände und -tiefen

Die optimalen Pflanzabstände für Kartoffeln sind:

  • Zwischen den Reihen: 60-75 cm
  • In der Reihe: 30-40 cm für frühe Sorten, 40-50 cm für späte Sorten
  • Pflanztiefe: 5-10 cm, je nach Bodenbeschaffenheit

Bei Pflanzkartoffel-Mischungen können Sie die Abstände je nach enthaltenen Sorten anpassen. Frühkartoffeln können etwas enger, späte Sorten etwas weiter gepflanzt werden.

Denken Sie daran, dass die Kartoffeln im Laufe der Wachstumsphase mehrmals angehäufelt werden. Lassen Sie daher genügend Platz zwischen den Reihen, um bequem arbeiten zu können.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut für den Anbau Ihrer Pflanzkartoffel-Mischung gerüstet. Die Vielfalt der Sorten wird Ihnen nicht nur eine abwechslungsreiche Ernte bescheren, sondern auch spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Kartoffeln ermöglichen. Viel Spaß beim Experimentieren!

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung

Bei der Bewässerung von Pflanzkartoffeln gilt es, die goldene Mitte zu finden. Zu viel des Guten führt leicht zu Fäulnis, während Trockenheit das Wachstum bremst und die Knollenbildung beeinträchtigt. Ein guter Richtwert sind etwa 25-30 mm Wasser pro Woche, wobei der tatsächliche Bedarf je nach Wetter und Wachstumsphase schwankt. Besonders kritisch ist die Zeit der Knollenbildung, etwa zwei Monate nach dem Pflanzen. Hier sollten Sie besonders aufmerksam sein und den Boden gleichmäßig feucht halten – denken Sie an einen gut ausgewrungenen Schwamm.

Düngung

Kartoffeln sind regelrechte Nährstoff-Gourmets, besonders wenn es um Kalium und Stickstoff geht. Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte. Vor der Pflanzung empfiehlt sich eine Bodenverbesserung mit reifem Kompost oder organischem Dünger. Während der Wachstumsphase können Sie bei Bedarf mit einem speziellen Kartoffeldünger nachhelfen. Seien Sie jedoch vorsichtig mit Stickstoff – zu viel davon und Ihre Kartoffeln stecken all ihre Energie ins Blattwachstum, statt in die Knollen.

Anhäufeln

Das Anhäufeln ist sozusagen die Königsdisziplin der Kartoffelpflege. Sobald die Triebe etwa eine Handbreit hoch sind, häufeln Sie Erde um die Pflanzen an. Diesen Vorgang wiederholen Sie im Laufe der Saison noch ein- bis zweimal. Es mag wie eine simple Maßnahme erscheinen, aber die Vorteile sind vielfältig: Es fördert die Bildung neuer Wurzeln und Knollen, schützt vor Frost, verhindert grüne Knollen und hält nebenbei noch Unkraut in Schach und Feuchtigkeit im Boden. Ein wahres Multitalent unter den Pflegemaßnahmen!

Unkrautbekämpfung

Unkräuter sind die ungebetenen Gäste im Kartoffelbeet, die mit unseren Pflanzen um Nährstoffe, Wasser und Licht konkurrieren. In kleineren Gärten ist das Jäten von Hand oft die beste Methode. Für größere Flächen hat sich eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras bewährt – sie hält nicht nur Unkraut in Schach, sondern bewahrt auch die Feuchtigkeit im Boden. Das regelmäßige Anhäufeln trägt ebenfalls zur Unkrautbekämpfung bei. Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ideale Bedingungen für Ihre Kartoffeln, ohne gleich zur chemischen Keule greifen zu müssen.

Krankheiten und Schädlinge

Häufige Kartoffelkrankheiten

Leider sind unsere Kartoffeln nicht immun gegen Krankheiten. Der berüchtigtste Übeltäter ist wohl die Kraut- und Knollenfäule, verursacht durch den Pilz Phytophthora infestans. Erkennbar ist sie an braunen Flecken auf Blättern und Stängeln sowie faulenden Knollen. Aber sie ist nicht allein:

  • Kartoffelschorf hinterlässt raue, korkige Flecken auf der Knollenoberfläche
  • Schwarzbeinigkeit verursacht Fäule am Stängelbasis und in den Knollen
  • Rhizoctonia zeigt sich durch braune Flecken auf Knollen und verkümmertes Wachstum

Um diesen Plagegeistern vorzubeugen, setzen Sie am besten auf gesundes Pflanzgut, eine kluge Fruchtfolge und widerstandsfähige Sorten. Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen!

 

Schädlinge und deren Bekämpfung

Neben Krankheiten müssen sich Kartoffeln auch gegen einige tierische Feinschmecker behaupten:

  • Kartoffelkäfer: Diese gelb-schwarz gestreiften Käfer und ihre rötlichen Larven sind wahre Fressmaschinen
  • Drahtwürmer: Die gelblichen Larven bohren sich genüsslich durch die Knollen
  • Blattläuse: Klein, aber lästig – sie saugen an den Blättern und können obendrein Viruskrankheiten übertragen

Gegen Kartoffelkäfer hilft oft schon das Absammeln von Hand. Bei Drahtwürmern ist eine durchdachte Fruchtfolge das A und O. Blattläuse lassen sich meist mit einem kräftigen Wasserstrahl vertreiben oder Sie setzen auf die Hilfe natürlicher Feinde wie Marienkäfer.

 

Vorbeugende Maßnahmen

Um Ihre Kartoffeln bestmöglich zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Verwenden Sie zertifiziertes, gesundes Pflanzgut
  • Halten Sie eine mindestens dreijährige Fruchtfolge ein
  • Setzen Sie auf resistente oder tolerante Sorten
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Düngung und Bewässerung
  • Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge und reagieren Sie schnell bei Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen
  • Entfernen und vernichten Sie befallene Pflanzenteile umgehend

Mit diesen Vorkehrungen können Sie den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln meist auf ein Minimum reduzieren und fördern einen gesunden, robusten Kartoffelbestand.

 

Ernte der Kartoffeln

Bestimmung des richtigen Erntezeitpunkts

Die Frage nach dem perfekten Erntezeitpunkt lässt sich nicht pauschal beantworten – es hängt von der Kartoffelsorte und dem geplanten Verwendungszweck ab. Frühkartoffeln sind oft schon nach 60-70 Tagen erntereif, sobald sie die gewünschte Größe erreicht haben. Bei Speise- und Lagerkartoffeln heißt es dagegen abwarten, bis das Kraut vollständig abgestorben ist – das kann 90-120 Tage nach dem Pflanzen der Fall sein. Ein verlässliches Zeichen für die Erntereife ist, wenn sich die Schale nicht mehr mit dem Daumennagel abreiben lässt. Im Zweifelsfall graben Sie vorsichtig eine Probenknolle aus und prüfen, ob sie Ihren Vorstellungen entspricht.

Erntetechniken

In kleineren Gärten ist die Handarbeit meist die schonendste Methode. Lockern Sie den Boden vorsichtig mit einer Grabegabel und heben Sie die Knollen behutsam heraus. Dabei ist Vorsicht geboten – Verletzungen an den Kartoffeln sind wie offene Türen für Fäulniserreger. Für größere Flächen gibt es spezielle Kartoffelroder, die die Arbeit erleichtern. Nach der Ernte sollten die Kartoffeln einige Stunden an der frischen Luft abtrocknen. Das stärkt die Schale und verbessert die Lagerfähigkeit. Sehen Sie es als kleine Wellness-Kur für Ihre Kartoffeln!

Umgang mit verschiedenen Reifezeitpunkten in Mischungen

Bei Pflanzkartoffel-Mischungen wird's spannend: Hier haben wir es mit einem bunten Potpourri an Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten zu tun. Während die Frühkartoffeln schon zur Ernte rufen, stecken die späteren Sorten noch mitten im Wachstum. Die Lösung? Eine gestaffelte Ernte! Beginnen Sie mit den Frühsorten und lassen Sie den späteren noch Zeit zum Nachreifen. Bei der Ernte ist es ratsam, die verschiedenen Sorten zu kennzeichnen oder getrennt zu ernten. So behalten Sie den Überblick und können jede Sorte optimal verwenden oder lagern. Diese Vorgehensweise beschert Ihnen nicht nur über einen längeren Zeitraum frische Kartoffeln aus dem eigenen Garten, sondern lässt Sie auch die einzigartigen Eigenschaften jeder Sorte voll auskosten. Es ist wie eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Welt der Kartoffeln – direkt in Ihrem Garten!

Lagerung und Haltbarkeit von Pflanzkartoffeln

Die richtige Lagerung von Pflanzkartoffeln ist entscheidend für ihre Qualität und Haltbarkeit. Hier einige Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

Vorbereitung der Kartoffeln für die Lagerung

Nach der Ernte sollten die Kartoffeln an einem trockenen, luftigen Ort abtrocknen. Dabei bildet sich eine schützende Schale - ein faszinierender Prozess, den die Natur eingerichtet hat. Entfernen Sie anhaftende Erde vorsichtig, ohne die Schale zu verletzen. Es empfiehlt sich, beschädigte oder kranke Knollen auszusortieren, um Fäulnis vorzubeugen. Diese können Sie stattdessen zeitnah verwerten.

Optimale Lagerbedingungen

Pflanzkartoffeln mögen es kühl und dunkel. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können die Keimruhe stören. Eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 85-90% verhindert das Austrocknen. Gute Belüftung beugt Schimmelbildung vor. In meinem Keller habe ich eine spezielle Ecke eingerichtet, die diese Bedingungen erfüllt - quasi ein Wellness-Bereich für meine Kartoffeln!

Unterschiede in der Lagerfähigkeit verschiedener Sorten

Interessanterweise variiert die Lagerfähigkeit je nach Kartoffelsorte. Frühe Sorten halten sich tendenziell kürzer als späte. Festkochende Sorten bleiben meist länger frisch als mehligkochende. Robuste Sorten wie 'Agria' oder 'Nicola' erweisen sich als besonders ausdauernd. Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und ihre Lagereigenschaften zu beobachten.

Verwendung der verschiedenen Kartoffelsorten

Die Vielfalt an Kartoffelsorten ist wirklich beeindruckend. Für jeden Zweck gibt es die passende Knolle:

Kocheigenschaften und Verwendungszwecke

Festkochende Sorten wie 'Linda' oder 'Annabelle' eignen sich hervorragend für Salate und Bratkartoffeln. Sie behalten beim Kochen ihre Form und werden nicht matschig. Mehligkochende Sorten wie 'Adretta' oder 'Agria' sind perfekt für Püree oder Knödel. Vorwiegend festkochende Sorten wie 'Gala' oder 'Marabel' sind wahre Allrounder in der Küche.

Tipps für die Zubereitung verschiedener Sorten

Bei festkochenden Sorten gilt: Nicht zu lange kochen, sonst werden sie doch noch matschig. Mehlige Sorten brauchen etwas mehr Zeit zum Garen. Für Ofenkartoffeln eignen sich große, gleichmäßig geformte Knollen besonders gut. Kleine Kartoffeln schmecken als Pellkartoffeln mit selbstgemachtem Kräuterquark einfach köstlich!

Besonderheiten von Spezialitätensorten

Blaue oder rote Kartoffelsorten wie 'Vitelotte' oder 'Highland Burgundy Red' sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch reich an Antioxidantien. Für Grillkartoffeln empfehle ich festkochende Sorten mit dünner Schale wie 'Annabelle' oder 'Sieglinde'. Sie werden wunderbar knusprig und aromatisch - ein Genuss an lauen Sommerabenden!

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte beim Anbau von Pflanzkartoffel-Mischungen

Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielen eine zunehmend wichtige Rolle beim Anbau von Pflanzkartoffel-Mischungen. Es gibt einige interessante Aspekte, die wir dabei berücksichtigen sollten:

Fruchtfolge im Kartoffelanbau

Eine kluge Fruchtfolge ist der Schlüssel für gesunde Böden und kräftige Pflanzen. Bei Kartoffeln empfiehlt sich eine Anbaupause von mindestens drei, besser vier Jahren, bevor sie wieder an derselben Stelle gepflanzt werden. In der Zwischenzeit eignen sich Getreide, Klee oder Gründüngungspflanzen hervorragend als Vorfrucht. Diese Rotation beugt nicht nur Krankheiten vor, sondern verbessert auch die Bodenstruktur spürbar.

In meinem eigenen Garten habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer vierjährigen Rotation gemacht: Kartoffeln - Getreide - Leguminosen - Kohlgemüse. Die Kartoffeln profitieren merklich vom Stickstoff der Leguminosen, während das Getreide den Boden auf natürliche Weise auflockert.

Biologischer Anbau von Kartoffelmischungen

Der Bio-Anbau von Kartoffelmischungen verzichtet auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger. Stattdessen setzt man auf organische Dünger wie Kompost oder Gründüngung. Gegen Schädlinge helfen oft natürliche Gegenspieler oder Nützlinge - ein faszinierendes Zusammenspiel der Natur.

Entscheidend ist auch die Wahl der richtigen Sorten: Robuste, krankheitsresistente Varietäten erleichtern den Bio-Anbau enorm. In Mischungen ergänzen sich verschiedene Resistenzen häufig auf überraschend positive Weise.

Ressourcenschonung durch Sortenvielfalt

Kartoffelmischungen leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung alter und seltener Sorten. Dies fördert die genetische Vielfalt und macht den Anbau weniger anfällig für Krankheiten oder Klimaschwankungen. Zudem nutzen verschiedene Sorten die Nährstoffe im Boden unterschiedlich, was zu einer effizienteren Ressourcennutzung führt.

Ein weiterer Vorteil, den ich besonders schätze: Durch die Sortenvielfalt verteilt sich die Ernte über einen längeren Zeitraum. Das schont nicht nur Ressourcen bei der Lagerung und Verarbeitung, sondern sorgt auch für eine spannende Erntesaison.

Fazit: Pflanzkartoffel-Mischungen - Vielfalt für Garten und Teller

Pflanzkartoffel-Mischungen bieten eine Reihe überzeugender Vorteile:

  • Eine beeindruckende Sortenvielfalt und Geschmacksauswahl
  • Bessere Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Bodenverhältnisse
  • Erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Eine erfreulich verlängerte Erntezeit
  • Einen wichtigen Beitrag zum Erhalt alter Sorten

Es ist anzunehmen, dass in Zukunft noch mehr angepasste Sorten für den Hausgarten gezüchtet werden. Der Fokus liegt dabei vermutlich auf Resistenzen, Geschmack und guter Lagerfähigkeit. Angesichts des Klimawandels dürften auch Sorten, die mit weniger Wasser auskommen, zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Falls Sie jetzt Lust bekommen haben, selbst Kartoffelmischungen anzubauen: Nur Mut! Es ist wirklich spannend, verschiedene Sorten auszuprobieren und zu vergleichen. Mein Tipp: Beginnen Sie mit zwei oder drei Sorten und steigern Sie sich dann. So finden Sie ganz nebenbei heraus, welche Kartoffeln in Ihrem Garten am besten gedeihen - und auf Ihrem Teller die Geschmacksnerven am meisten kitzeln.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Pflanzkartoffel-Mischungen und welche Vorteile bieten sie?
    Pflanzkartoffel-Mischungen sind Zusammenstellungen verschiedener Kartoffelsorten in einem Paket, die es Hobbygärtnern ermöglichen, auf begrenztem Raum eine große Sortenvielfalt anzubauen. Sie enthalten typischerweise frühe, mittelfrühe und späte Sorten sowie Kartoffeln mit unterschiedlichen Kocheigenschaften. Die Vorteile sind vielfältig: Sie bieten Sortenvielfalt auf kleiner Fläche, verlängern durch unterschiedliche Reifezeiten die Erntezeit und ermöglichen verschiedene Geschmacksrichtungen und Kocheigenschaften. Zusätzlich minimieren sie das Risiko bei Krankheiten oder Schädlingsbefall und bieten die Möglichkeit zum Experimentieren mit neuen Lieblingssorten. Besonders praktisch ist die gestaffelte Ernte - während Frühkartoffeln bereits geerntet werden können, reifen späte Sorten noch nach. Diese Vielfalt macht den Kartoffelanbau spannender und ertragreicher.
  2. Welche verschiedenen Kartoffelsorten sind typischerweise in Mischungen enthalten?
    Pflanzkartoffel-Mischungen enthalten eine ausgewogene Zusammenstellung verschiedener Sortentypen. Typischerweise finden sich festkochende Sorten wie 'Linda' oder 'Annabelle', die ideal für Salate und Bratkartoffeln sind. Vorwiegend festkochende Sorten wie 'Gala' oder 'Marabel' sind vielseitige Allrounder in der Küche. Mehligkochende Sorten wie 'Adretta' oder 'Agria' eignen sich perfekt für Kartoffelpüree und Knödel. Die Mischungen umfassen auch Frühkartoffeln für die ersten Knollen der Saison sowie mittelfrühe und späte Sorten für eine verlängerte Erntezeit. Besondere Highlights sind oft Spezialitätensorten wie blaue oder rote Kartoffeln ('Vitelotte', 'Highland Burgundy Red'), die nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch reich an wertvollen Antioxidantien sind. Diese Sortenvielfalt garantiert unterschiedliche Geschmackserlebnisse und vielfältige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche.
  3. Wie bereitet man den Boden für den Kartoffelanbau richtig vor?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Kartoffelanbau. Bereits im Herbst sollte der Boden tief umgegraben werden, um ihn zu lockern und die Bodenstruktur zu verbessern. Im Frühjahr erfolgt eine oberflächliche Lockerung vor der Pflanzung. Arbeiten Sie reichlich Kompost oder gut verrotteten Mist ein, um die Nährstoffversorgung und Bodenstruktur zu verbessern. Auf schweren, lehmigen Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand oder Lava-Granulat zur Verbesserung der Drainage, da Kartoffeln keine Staunässe vertragen. Das Anlegen von Kartoffeldämmen erleichtert später die Drainage und die Ernte. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 5,5 und 6,5 liegen - leicht sauer ist optimal für Kartoffeln. Beachten Sie auch die Fruchtfolge: Kartoffeln sollten nicht direkt nach anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten oder Auberginen angebaut werden.
  4. Was ist beim Vorkeimen von Pflanzkartoffeln zu beachten?
    Das Vorkeimen von Pflanzkartoffeln ist eine bewährte Methode, um das Wachstum zu beschleunigen und kräftigere Pflanzen zu erhalten. Beginnen Sie etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. Legen Sie die Kartoffeln in Eierkartons oder flache Kisten und platzieren Sie diese an einem hellen, aber kühlen Ort bei etwa 10-15°C. Wichtig ist, dass das 'Nabelende' mit den meisten Augen nach oben zeigt. Achten Sie auf ausreichend Licht, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, die die Knollen grün färben könnte. Die Kartoffeln sollten nicht zu warm stehen, da sonst zu lange, schwächliche Triebe entstehen. Ideal sind kurze, kräftige Triebe von 1-2 cm Länge. Diese sind beim Pflanzen weniger empfindlich und die Ernte kann um bis zu zwei Wochen vorgezogen werden. Das Vorkeimen stärkt die Pflanze und führt zu einem gleichmäßigeren Aufgang.
  5. Wie funktioniert das Anhäufeln bei Kartoffeln und warum ist es wichtig?
    Das Anhäufeln ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen beim Kartoffelanbau und wahre Königsdisziplin der Kartoffelpflege. Sobald die Triebe etwa eine Handbreit (10-15 cm) hoch sind, häufeln Sie erstmals Erde um die Pflanzen an. Diesen Vorgang wiederholen Sie im Laufe der Saison noch ein- bis zweimal, bis kleine Dämme entstehen. Das Anhäufeln bringt vielfältige Vorteile: Es fördert die Bildung neuer Wurzeln und zusätzlicher Knollen, schützt junge Triebe vor Spätfrösten und verhindert das Grünwerden der Knollen durch Lichteinwirkung. Zusätzlich hält es Unkraut in Schach, speichert Feuchtigkeit im Boden und verbessert die Drainage. Die Erdschicht isoliert auch vor Temperaturschwankungen. Verwenden Sie eine Hacke oder Schaufel und arbeiten Sie vorsichtig, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Gut angehäufelte Kartoffeln sind gesünder und ertragreicher.
  6. Worin unterscheiden sich festkochende von mehligkochenden Kartoffeln?
    Der Unterschied zwischen festkochenden und mehligkochenden Kartoffeln liegt hauptsächlich im Stärkegehalt und der Zellstruktur. Festkochende Sorten wie 'Linda', 'Annabelle' oder 'Sieglinde' haben einen niedrigeren Stärkegehalt und festere Zellwände. Sie behalten beim Kochen ihre Form, werden nicht matschig und haben eine glatte, feste Konsistenz. Diese Eigenschaften machen sie ideal für Salate, Bratkartoffeln, Pellkartoffeln und Gratins. Mehligkochende Sorten wie 'Adretta', 'Agria' oder 'Afra' enthalten mehr Stärke und haben lockerere Zellwände. Beim Kochen platzen sie leicht auf und werden mehlig-krümelig. Diese Konsistenz ist perfekt für Kartoffelpüree, Knödel, Kroketten und Suppen. Vorwiegend festkochende Sorten stehen zwischen beiden Extremen und sind vielseitige Allrounder. Die Kocheigenschaften sind bereits bei der Sortenwahl festgelegt und ändern sich nicht durch die Zubereitungsart. Jede Kategorie hat ihre optimalen Verwendungszwecke in der Küche.
  7. Wie unterscheiden sich Frühkartoffeln von späteren Sorten in der Pflege?
    Frühkartoffeln und späte Sorten unterscheiden sich deutlich in ihren Pflegeanforderungen und Eigenschaften. Frühkartoffeln haben eine verkürzte Vegetationsperiode von nur 60-70 Tagen und können bereits ab Juni geerntet werden. Sie benötigen weniger Anhäufelgänge und haben einen geringeren Nährstoffbedarf. Dafür sind sie empfindlicher gegen Frost und sollten erst gepflanzt werden, wenn keine Fröste mehr drohen. Späte Sorten benötigen 90-120 Tage bis zur Reife und erfordern intensivere Pflege mit mehrmaligem Anhäufeln und regelmäßiger Düngung. Sie sind robuster gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten. Frühkartoffeln werden oft schon mit zarter Schale geerntet und sind nicht lagerfähig - sie sollten frisch verzehrt werden. Späte Sorten entwickeln eine festere Schale und eignen sich hervorragend für die Winterlagerung. Die Bewässerung ist bei Frühkartoffeln kritischer, da sie weniger Zeit für die Knollenentwicklung haben.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Kartoffelernte?
    Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Kartoffelsorte und dem Verwendungszweck ab. Frühkartoffeln sind oft schon nach 60-70 Tagen erntereif, sobald sie die gewünschte Größe erreicht haben - meist ab Juni. Ein Zeichen für die Erntereife ist, wenn die ersten Blüten erscheinen. Bei Speise- und Lagerkartoffeln sollten Sie warten, bis das Kraut vollständig abgestorben ist, was 90-120 Tage nach der Pflanzung der Fall ist. Ein verlässlicher Test: Wenn sich die Schale nicht mehr mit dem Daumennagel abreiben lässt, ist die Kartoffel reif. Für die Ernte wählen Sie einen trockenen, sonnigen Tag. Lagerkartoffeln sollten mindestens zwei Wochen nach dem Absterben des Krauts im Boden bleiben, um die Schale vollständig auszuhärten. Bei Mischungen ernten Sie gestaffelt: zuerst die Frühsorten, während späte Sorten noch nachreifen. Eine Probegrabung hilft bei der Entscheidung - so können Sie den perfekten Zeitpunkt für jede Sorte bestimmen.
  9. Wo kann man hochwertige Pflanzkartoffel-Mischungen kaufen?
    Hochwertige Pflanzkartoffel-Mischungen erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de besonders empfehlenswert sind. Diese bieten oft kuratierte Sortenzusammenstellungen mit detaillierten Anbauhinweisen und Sorteninformationen. Gartencenter und Baumschulen führen meist ein begrenztes Sortiment an Standardmischungen. Online-Shops haben den Vorteil eines größeren Sortiments und besserer Verfügbarkeit, besonders bei seltenen oder regionalen Sorten. Landwirtschaftliche Genossenschaften und spezialisierte Kartoffelhöfe bieten oft regionale Spezialitäten an. Wichtig ist zertifiziertes Pflanzgut, das virusfrei und gesund ist. Achten Sie auf Anbieter, die Informationen über Herkunft, Anbauempfehlungen und Sorteneigenschaften bereitstellen. Der Kauf sollte rechtzeitig vor der Pflanzsaison erfolgen, da beliebte Mischungen schnell ausverkauft sind. Manche Anbieter ermöglichen auch individuelle Zusammenstellungen nach persönlichen Wünschen und Gartenbedingungen.
  10. Welche Kriterien sollten beim Bestellen von Kartoffelmischungen beachtet werden?
    Beim Bestellen von Kartoffelmischungen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de berücksichtigen bei ihren Zusammenstellungen bereits viele dieser Aspekte. Achten Sie auf zertifiziertes Pflanzgut, das gesund und virusfrei ist - dies ist essentiell für den Anbauerfolg. Die Mischung sollte verschiedene Reifezeiten (früh, mittelfrüh, spät) und unterschiedliche Kocheigenschaften (festkochend, mehligkochend) enthalten. Berücksichtigen Sie Ihre regionalen Klimabedingungen und wählen Sie entsprechend angepasste Sorten. Informationen über Krankheitsresistenzen, besonders gegen Kraut- und Knollenfäule, sind wertvoll. Achten Sie auf die Lieferbedingungen - die Kartoffeln sollten kühl und trocken transportiert werden. Der Liefertermin sollte zur optimalen Pflanzzeit in Ihrer Region passen. Bewertungen anderer Gärtner und detaillierte Sortenbeschreibungen helfen bei der Auswahl. Prüfen Sie auch, ob Anbauanleitungen und Pflegetipps mitgeliefert werden - dies ist besonders für Anfänger hilfreich.
  11. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim Kartoffelanbau?
    Die Fruchtfolge spielt eine entscheidende Rolle für gesunden und nachhaltigen Kartoffelanbau. Kartoffeln sollten mindestens drei, besser vier Jahre nicht auf derselben Fläche angebaut werden. Diese Anbaupause beugt der Anreicherung spezifischer Krankheitserreger wie Kartoffelschorf, Rhizoctonia oder Nematoden vor. Auch Bodenmüdigkeit wird vermieden, da Kartoffeln dem Boden bestimmte Nährstoffe entziehen. Als Vorfrucht eignen sich besonders Getreide, Klee oder andere Gründüngungspflanzen hervorragend. Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen verbessern durch ihre Stickstoffbindung sogar die Bodenqualität für nachfolgende Kartoffeln. Vermieden werden sollten andere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen oder Paprika als direkte Vorgänger, da sie ähnliche Krankheiten begünstigen können. Eine durchdachte Fruchtfolge verbessert die Bodenstruktur, fördert die Biodiversität und reduziert den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln. Kohlgewächse oder Wurzelgemüse können ebenfalls gute Zwischenkulturen sein.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Kartoffelwachstum?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen erheblichen Einfluss auf das Kartoffelwachstum und die Knollenqualität. Kartoffeln gedeihen am besten bei einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich sind wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Spurenelemente optimal verfügbar. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7) droht Eisenmangel, der zu Chlorose führt. Besonders problematisch sind sehr alkalische Böden, da sie Kartoffelschorf begünstigen - eine Krankheit, die raue, korkige Flecken auf der Knollenoberfläche verursacht. Bei zu sauren Böden (pH unter 5) können Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen vorliegen und das Wurzelwachstum beeinträchtigen. Der pH-Wert lässt sich durch verschiedene Maßnahmen anpassen: Zu saure Böden werden mit Kalk erhöht, zu alkalische mit Schwefel oder sauren Materialien wie Torf gesenkt. Eine Bodenanalyse vor dem Anbau ist empfehlenswert, um den pH-Wert zu bestimmen und gegebenenfalls zu korrigieren.
  13. Welche häufigen Krankheiten bedrohen Kartoffelpflanzen?
    Kartoffelpflanzen sind leider anfällig für verschiedene Krankheiten, die den Ertrag erheblich beeinträchtigen können. Die gefürchtetste ist die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans), erkennbar an braunen Flecken auf Blättern und Stängeln sowie faulenden Knollen. Sie tritt besonders bei feucht-warmem Wetter auf. Kartoffelschorf verursacht raue, korkige Flecken auf der Knollenoberfläche und wird durch alkalische Böden begünstigt. Die Schwarzbeinigkeit führt zu Fäulnis an der Stängelbasis und in den Knollen, oft verursacht durch zu feuchte Bodenverhältnisse. Rhizoctonia zeigt sich durch braune Flecken auf Knollen und verkümmertes Wachstum. Viruskrankheiten wie das Kartoffelvirus Y können zu Wachstumsstörungen und Ertragseinbußen führen. Vorbeugung ist der beste Schutz: Verwenden Sie gesundes, zertifiziertes Pflanzgut, halten Sie Fruchtfolgen ein, sorgen Sie für gute Drainage und wählen Sie resistente Sorten. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile sofort entfernt werden.
  14. Wie erkennt man verschiedene Schädlinge bei Kartoffeln?
    Verschiedene Schädlinge können Kartoffelpflanzen befallen, und eine frühe Erkennung ist wichtig für effektive Bekämpfung. Der Kartoffelkäfer ist leicht zu identifizieren: Die erwachsenen Käfer sind gelb-schwarz gestreift, etwa 1 cm groß. Ihre rötlichen bis orangefarbenen Larven fressen die Blätter ab und können ganze Bestände kahl fressen. Drahtwürmer, die gelblichen Larven des Schnellkäfers, bohren sich durch die Knollen und hinterlassen charakteristische runde Löcher. Sie sind besonders auf Flächen problematisch, die zuvor Grasland waren. Blattläuse erkennt man an kleinen, grünen oder schwarzen Insekten, die sich auf Blattunterseiten sammeln. Sie schwächen die Pflanzen durch Saugen und können Viruskrankheiten übertragen. Tipulalarven (Kohlschnaken) fressen an Wurzeln und jungen Trieben. Thripse verursachen silbrige Flecken auf den Blättern. Gegen Kartoffelkäfer hilft Absammeln, bei Drahtwürmern ist eine gute Fruchtfolge wichtig, und Blattläuse lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl entfernen.
  15. Wie lagert man verschiedene Kartoffelsorten richtig nach der Ernte?
    Die richtige Lagerung von Kartoffeln nach der Ernte ist sortenabhängig und entscheidend für die Haltbarkeit. Grundsätzlich sollten Kartoffeln kühl (4-8°C), dunkel und bei hoher Luftfeuchtigkeit (85-90%) gelagert werden. Frühkartoffeln haben eine dünne Schale und sind nicht lagerfähig - sie sollten binnen weniger Wochen frisch verzehrt werden. Späte Lagersorten wie 'Agria' oder 'Nicola' können bei optimalen Bedingungen mehrere Monate gelagert werden. Vor der Lagerung müssen die Kartoffeln vollständig abtrocknen und beschädigte Exemplare aussortiert werden. Vermeiden Sie Temperaturen unter 4°C, da sich dann die Stärke in Zucker umwandelt und die Kartoffeln süß werden. Zu warme Lagerung führt zum Keimen und Schrumpfen. Absolute Dunkelheit ist wichtig - Licht lässt Kartoffeln grün werden und giftige Solanine bilden. Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Jutesäcke oder Holzkisten. Kontrollieren Sie regelmäßig und entfernen Sie keimende oder faulende Knollen sofort.
  16. Welche Pflanzabstände sind bei gemischten Kartoffelsorten optimal?
    Bei gemischten Kartoffelsorten müssen Sie die unterschiedlichen Platzansprüche der verschiedenen Sorten berücksichtigen. Als Faustregel gelten Reihenabstände von 60-75 cm und Pflanzabstände in der Reihe von 30-40 cm für frühe Sorten und 40-50 cm für späte Sorten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de geben meist spezifische Empfehlungen für ihre Sortenmischungen mit. Frühkartoffeln können dichter gepflanzt werden, da sie kleiner bleiben und früher geerntet werden. Späte, großwüchsige Sorten benötigen mehr Platz für ihre Entwicklung. Bei Mischungen empfiehlt sich ein Kompromiss von etwa 35-40 cm Abstand in der Reihe. Berücksichtigen Sie auch, dass ausreichend Platz für die Pflegemaßnahmen wie Anhäufeln und Unkrautbekämpfung nötig ist. Zu enge Pflanzung führt zu Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser sowie erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Zu weite Abstände verschwenden Platz und können mehr Unkrautwuchs begünstigen. Die Pflanztiefe sollte bei 5-10 cm liegen, abhängig von der Bodenbeschaffenheit.
  17. Stimmt es, dass grüne Kartoffeln giftig sind?
    Ja, grüne Kartoffeln sind tatsächlich giftig und sollten nicht verzehrt werden. Das Grünwerden entsteht durch Lichteinwirkung und geht mit der Bildung von Solanin einher - einem natürlichen Giftstoff, den die Kartoffel als Schutz vor Fraßfeinden bildet. Solanin ist ein Alkaloid, das in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich ist und Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Krämpfe verursachen kann. Die grüne Farbe selbst stammt vom ungefährlichen Chlorophyll, ist aber ein Warnsignal für erhöhte Solaninkonzentrationen. Besonders in der Schale und direkt darunter sammelt sich das Solanin. Leicht grünliche Stellen können großzügig weggeschnitten werden, stark grüne oder bereits weiche Kartoffeln gehören in den Kompost. Auch Keimstellen enthalten erhöhte Solaninmengen und sollten entfernt werden. Zur Vorbeugung lagern Sie Kartoffeln absolut dunkel und kühl. Beim Anbau verhindert das regelmäßige Anhäufeln, dass Knollen dem Licht ausgesetzt werden und grün werden.
  18. Wann beginnt die Kartoffelsaison in Deutschland?
    Die deutsche Kartoffelsaison beginnt je nach Region und Witterung zwischen Mitte April und Anfang Mai mit der Pflanzung. Erste Frühkartoffeln werden bereits ab Ende Mai bis Juni geerntet, wobei die Haupterntezeit für Frühkartoffeln im Juli liegt. Die Pflanzsaison startet, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 8°C erreicht hat und keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. In milderen Regionen wie dem Rheinland kann bereits Mitte April gepflanzt werden, in kälteren Gebieten erst Ende April oder Anfang Mai. Mittelfrühe Sorten werden von August bis September geerntet, während die Haupternte der Lagerkartoffeln von September bis Oktober erfolgt. Regional gibt es deutliche Unterschiede: Norddeutschland startet traditionell etwas später als der Süden. Professionelle Erzeuger nutzen oft Folienabdeckungen oder Vlies, um die Saison zu verlängern. Für Hobbygärtner empfiehlt sich eine gestaffelte Pflanzung über mehrere Wochen, um die Erntezeit zu verlängern. Das Ende der Kartoffelsaison markiert typischerweise der erste Frost im Oktober oder November.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Saatkartoffeln und Speisekartoffeln?
    Der Unterschied zwischen Saatkartoffeln und Speisekartoffeln liegt in ihrer Verwendung und Qualität. Saatkartoffeln (auch Pflanzkartoffeln genannt) sind speziell für die Aussaat und Vermehrung vorgesehen. Sie durchlaufen strenge Kontrollen und Zertifizierungsverfahren, um sicherzustellen, dass sie gesund, virusfrei und keimfähig sind. Diese Kartoffeln werden unter kontrollierten Bedingungen angebaut und regelmäßig auf Krankheiten getestet. Sie sind meist teurer, aber die Investition lohnt sich durch bessere Erträge und gesündere Pflanzen. Speisekartoffeln hingegen sind für den direkten Verzehr bestimmt. Sie werden oft mit keimhemmenden Mitteln behandelt, um die Lagerfähigkeit zu verlängern, wodurch sie ungeeignet für die Aussaat werden. Zudem können Speisekartoffeln Viren oder andere Krankheitserreger tragen, die sich auf die nächste Generation übertragen. Auch die Sortenechtheit ist bei Speisekartoffeln nicht garantiert. Für erfolgreichen Kartoffelanbau sollten Sie daher immer zertifizierte Saatkartoffeln verwenden, um optimale Erträge und Pflanzengesundheit zu gewährleisten.
  20. Wie unterscheiden sich Setzkartoffeln von normalen Knollen?
    Setzkartoffeln unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten von normalen Speisekartoffeln. Der Begriff 'Setzkartoffeln' ist ein Synonym für Pflanzkartoffeln oder Saatkartoffeln und bezeichnet speziell für den Anbau bestimmte Knollen. Diese werden unter kontrollierten Bedingungen vermehrt und sind zertifiziert gesund und virusfrei. Im Gegensatz zu normalen Speisekartoffeln durchlaufen sie strenge Qualitätskontrollen und Gesundheitsprüfungen. Setzkartoffeln haben eine garantierte Sortenechtheit und optimale Keimfähigkeit. Sie werden nicht mit keimhemmenden Mitteln behandelt, die das Austreiben verhindern würden. Die Größe ist oft gleichmäßiger (etwa 35-60 mm Durchmesser) und für die Pflanzung optimiert. Normale Knollen aus dem Supermarkt sind hingegen für den Verzehr optimiert, oft behandelt und können Krankheitserreger oder Viren tragen. Ihre Keimfähigkeit und Sortenechtheit ist nicht garantiert. Setzkartoffeln sind eine Investition in Qualität und Ertrag - sie sind zwar teurer als Speisekartoffeln, aber für erfolgreichen Anbau unerlässlich.
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