pH-Wert und Düngung: für üppiges Wachstum mediterraner Pflanzen

Der perfekte Boden für mediterrane Schönheiten: pH-Wert und Nährstoffe im Einklang

Zitrus- und Mediterranpflanzen begeistern mit südländischem Flair. Ihr Gedeihen hängt maßgeblich vom richtigen pH-Wert ab.

Mediterranes Prinzip: Die richtige Bodenchemie

  • pH-Wert beeinflusst Nährstoffaufnahme
  • Optimale Bereiche je nach Pflanzenart
  • Anpassungsmöglichkeiten für Topf und Garten

Die Bedeutung des pH-Werts für mediterrane Pflanzen

Der pH-Wert ist für Zitrus- und Mediterranpflanzen entscheidend. Er bestimmt maßgeblich, wie gut unsere südländischen Pflanzen gedeihen. Der pH-Wert reguliert, wie die Pflanze ihre benötigten Mineralien aufnehmen kann.

Bei einem zu sauren oder zu alkalischen Boden sind die Nährstoffe zwar vorhanden, aber für die Pflanze nicht verfügbar. Das Resultat? Schwaches Wachstum, blasse Blätter und magere Früchte. Ein ausgewogener pH-Wert hingegen lässt Ihre mediterranen Pflanzen prächtig gedeihen.

Der Zusammenhang zwischen pH-Wert und Nährstoffverfügbarkeit

Der Boden funktioniert wie eine Speisekammer. Der pH-Wert entscheidet, welche 'Türen' dieser Speisekammer für die Pflanze geöffnet sind. Bei einem zu niedrigen pH-Wert (sauer) können Eisen und Mangan überreichlich vorhanden sein, während Kalzium und Magnesium kaum verfügbar sind. Ein zu hoher pH-Wert (alkalisch) führt oft zu Eisenmangel, obwohl genug davon im Boden ist – die Pflanze kann es nicht aufnehmen.

Für die meisten Zitrus- und Mediterranpflanzen ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ideal. In diesem Bereich können sie die wichtigsten Nährstoffe optimal aufnehmen und verarbeiten. Es gleicht einem ausgewogenen Rezept – alle Zutaten sind in der richtigen Menge verfügbar.

Optimale pH-Werte für verschiedene Zitrus- und Mediterranpflanzen

Zitrusarten (Zitronen, Orangen, Limetten)

Zitrusgewächse bevorzugen es eher sauer. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist für sie optimal. In diesem Bereich können sie Eisen, ein für sie besonders wichtiges Spurenelement, am besten aufnehmen. Achten Sie auf Ihre Zitronenbäume: Gelbe Blätter mit grünen Adern deuten oft auf Eisenmangel aufgrund eines zu hohen pH-Werts hin.

Olivenbäume

Olivenbäume sind anpassungsfähig bezüglich des pH-Werts. Sie kommen mit Werten zwischen 5,5 und 8,5 zurecht. Allerdings gedeihen sie in einem leicht alkalischen Boden am besten, idealerweise zwischen 6,5 und 7,5. In diesem Bereich können sie Phosphor und Kalium, die für die Fruchtbildung wichtig sind, besonders gut aufnehmen.

Feigen

Feigenbäume sind vielseitig. Sie gedeihen in einem pH-Bereich von 6,0 bis 7,5. Besonders gut entwickeln sie sich bei einem neutralen pH-Wert um 7,0. In diesem Bereich können sie die für ihr Wachstum und ihre Fruchtbildung wichtigen Nährstoffe optimal aufnehmen.

Lavendel und andere mediterrane Kräuter

Lavendel und viele andere mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian bevorzugen einen leicht alkalischen Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Diese Pflanzen haben sich an die kalkhaltigen Böden ihrer Heimat angepasst und können in diesem Bereich die für sie wichtigen Nährstoffe am besten aufnehmen.

Oleander und andere Ziersträucher

Oleander sind relativ tolerant gegenüber dem pH-Wert, bevorzugen aber einen leicht sauren bis neutralen Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal. In diesem Bereich können sie Stickstoff, der für ihr üppiges Wachstum und ihre Blütenpracht wichtig ist, besonders gut aufnehmen.

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Auswirkungen von pH-Wert-Abweichungen

Symptome bei zu niedrigem pH-Wert

Ein zu saurer Boden kann bei mediterranen Pflanzen zu verschiedenen Problemen führen. Typische Anzeichen sind:

  • Gelbliche oder bräunliche Blattränder
  • Verkümmertes Wachstum
  • Verminderte Blütenbildung
  • Erhöhte Anfälligkeit für Wurzelkrankheiten

Besonders Olivenbäume und Lavendel reagieren empfindlich auf zu saure Böden. Sie können dann Calcium und Magnesium nicht mehr ausreichend aufnehmen, was zu Wachstumsstörungen führt.

Symptome bei zu hohem pH-Wert

Ein zu alkalischer Boden kann ebenfalls Probleme verursachen:

  • Chlorose (Gelbfärbung der Blätter bei grünen Blattadern)
  • Kleinere, blassere Blätter
  • Reduzierte Fruchtbildung
  • Absterben von Zweigspitzen

Zitrusgewächse leiden besonders unter zu hohen pH-Werten. Sie entwickeln oft eine Eisenchlorose, bei der die Blätter gelb werden, während die Blattadern grün bleiben.

Spezifische Nährstoffmängel in Zusammenhang mit pH-Wert

Der pH-Wert beeinflusst direkt die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe:

  • Eisenmangel: Tritt häufig bei zu hohem pH-Wert auf, besonders bei Zitrusgewächsen
  • Manganese: Wird bei pH-Werten über 6,5 weniger verfügbar
  • Phosphormangel: Kann sowohl bei sehr niedrigen als auch sehr hohen pH-Werten auftreten
  • Calciummangel: Tritt eher bei niedrigen pH-Werten auf

Diese Zusammenhänge zu verstehen ist wichtig, um Nährstoffmängel richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Oft ist nicht der Mangel an Nährstoffen im Boden das Problem, sondern deren eingeschränkte Verfügbarkeit aufgrund eines ungünstigen pH-Werts.

Erfolgreicher Anbau mediterraner Pflanzen erfordert, den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten und gleichzeitig auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Pflanzenart zu achten. Mit diesem Wissen können Sie Ihren mediterranen Garten zum Blühen bringen – egal ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten.

Den Boden-pH-Wert richtig messen und interpretieren

Für Zitrus- und Mediterranpflanzen ist die Messung des Boden-pH-Werts sehr wichtig. Davon hängt ab, ob die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt werden können. Es gibt verschiedene Methoden, um den pH-Wert zu bestimmen:

Methoden zur pH-Wert-Bestimmung

  • pH-Teststreifen: Eine einfache und kostengünstige Methode. Man mischt etwas Erde mit destilliertem Wasser und taucht den Streifen ein. Die Farbe des Streifens zeigt den ungefähren pH-Wert an.
  • Digitales pH-Messgerät: Genauer als Teststreifen, aber auch teurer. Man steckt die Sonde direkt in feuchte Erde.
  • Bodenproben-Analyse: Die genaueste Methode. Man schickt eine Bodenprobe an ein Labor, das neben dem pH-Wert auch andere Bodeneigenschaften untersucht.

Häufigkeit der Messungen

Wie oft sollte man den pH-Wert checken? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei Topfpflanzen empfiehlt es sich, alle 3-4 Monate zu messen. Im Garten reicht meist eine jährliche Kontrolle im Frühjahr. Nach größeren Veränderungen wie Düngung oder starkem Regen sollte man allerdings öfter messen.

Interpretation der Messergebnisse

Die meisten Zitrus- und Mediterranpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5. Liegt der Wert außerhalb dieses Bereichs, kann das Probleme verursachen. Ein zu niedriger pH-Wert führt oft zu Magnesiummangel, während ein zu hoher Wert Eisenmangel begünstigt. Beides zeigt sich durch Verfärbungen der Blätter.

Den pH-Wert anpassen: So geht's richtig

Manchmal ist es nötig, den pH-Wert zu korrigieren. Das sollte man aber behutsam angehen, denn abrupte Änderungen können die Pflanzen stressen.

Methoden zur Erhöhung des pH-Werts

Wenn der Boden zu sauer ist, kann man den pH-Wert mit folgenden Mitteln anheben:

  • Kalk: Klassisches Mittel, wirkt relativ schnell. Vorsicht: Nicht überdosieren!
  • Holzasche: Natürliche Alternative, wirkt langsamer als Kalk.
  • Algenkalk: Enthält zusätzlich wertvolle Spurenelemente.

Methoden zur Senkung des pH-Werts

Bei zu alkalischem Boden helfen diese Maßnahmen:

  • Schwefel: Wirkt langsam, aber nachhaltig.
  • Torf: Natürlich und effektiv, aber nicht sehr nachhaltig.
  • Nadelstreu: Ökologische Alternative, die gleichzeitig mulcht.

Vorsichtsmaßnahmen bei der pH-Wert-Anpassung

Bei der Anpassung des pH-Werts ist Fingerspitzengefühl gefragt. Lieber in kleinen Schritten vorgehen und öfter nachmessen. Besonders vorsichtig sollte man bei Topfpflanzen sein, da hier Veränderungen schneller wirken. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Teil der Erde auszutauschen, statt den gesamten Wurzelballen zu beeinflussen.

Spezielle Düngung für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Neben dem richtigen pH-Wert brauchen Zitrus- und Mediterranpflanzen auch eine angepasste Düngung. Dabei unterscheidet man zwischen Makro- und Mikronährstoffen.

Makronährstoffe (N, P, K)

Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) sind besonders wichtig:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum. Zitrusgewächse brauchen viel davon, vor allem im Frühjahr und Sommer.
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung. Besonders relevant bei jungen Pflanzen.
  • Kalium: Stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Fruchtqualität. Erhöhter Bedarf während der Fruchtbildung.

Mikronährstoffe (Fe, Mg, Ca, etc.)

Auch Spurenelemente spielen eine wichtige Rolle:

  • Eisen (Fe): Essentiell für die Chlorophyllbildung. Mangel zeigt sich oft durch Chlorose.
  • Magnesium (Mg): Wichtig für die Photosynthese. Mangel äußert sich durch Vergilbungen zwischen den Blattadern.
  • Calcium (Ca): Stärkt die Zellwände und verbessert die Fruchtqualität.

Organische vs. anorganische Dünger

Bei der Wahl zwischen organischen und anorganischen Düngern gibt es Vor- und Nachteile zu beachten:

Organische Dünger:

  • Wirken langsam und nachhaltig
  • Verbessern die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Beispiele: Kompost, Hornspäne, Guano

Anorganische Dünger:

  • Wirken schnell und gezielt
  • Leicht dosierbar
  • Können bei Überdosierung Schäden verursachen
  • Beispiele: Blaukorn, spezielle Zitrusdünger

Für Zitrus- und Mediterranpflanzen empfiehlt sich oft eine Kombination: Im Frühjahr einen schnell wirkenden Mineraldünger, später im Jahr dann organische Dünger zur langfristigen Bodenverbesserung. So erhalten die Pflanzen alles, was sie brauchen - und der Gärtner hat weniger Arbeit mit der Pflege.

Saisonale Düngung für mediterrane Pflanzen

Die richtige Düngung zur richtigen Zeit ist für Zitrus- und Mediterranpflanzen entscheidend. Jede Jahreszeit erfordert eine angepasste Strategie.

Frühjahrsdüngung: Beginn des neuen Gartenjahres

Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, beginnt die Hauptwachstumsphase. Jetzt brauchen die Pflanzen einen kräftigen Nährstoffschub:

  • Verwenden Sie einen stickstoffbetonten Dünger, um das Blattwachstum anzuregen.
  • Achten Sie auf einen ausgewogenen Gehalt an Phosphor und Kalium für Wurzel- und Blütenbildung.
  • Geben Sie die erste Düngergabe Ende Februar bis Anfang März.

Sommerdüngung: Unterstützung in der Hochsaison

Im Sommer stehen Blüte und Fruchtbildung im Vordergrund. Die Nährstoffversorgung sollte jetzt ausgewogen sein:

  • Reduzieren Sie den Stickstoffanteil zugunsten von mehr Kalium.
  • Düngen Sie regelmäßig alle 2-3 Wochen in kleinen Mengen.
  • Bei Topfpflanzen empfiehlt sich die Verwendung von Flüssigdünger.

Herbst- und Winterdüngung: Vorbereitung auf die Ruhephase

Ab September sollten Sie die Düngung langsam einstellen:

  • Geben Sie nur noch kaliumreichen Dünger für eine bessere Frosthärte.
  • Die letzte Düngergabe erfolgt spätestens Mitte Oktober.
  • Im Winter ruht die Düngung komplett, um Salzschäden zu vermeiden.

Spezielle Düngungstechniken für mediterrane Gewächse

Neben der klassischen Bodendüngung gibt es weitere Methoden, um Zitrus- und Mediterranpflanzen optimal zu versorgen.

Blattdüngung: Schnelle Hilfe bei Nährstoffmangel

Die Blattdüngung ist eine effektive Methode, um akute Mangelerscheinungen zu beheben:

  • Sprühen Sie die Nährstofflösung fein auf die Blätter.
  • Besonders wirksam bei Eisen- und Magnesiummangel.
  • Führen Sie die Anwendung am besten abends oder bei bedecktem Himmel durch.

Langzeitdünger: Kontinuierliche Nährstoffversorgung

Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über mehrere Monate ab:

  • Gut geeignet für Kübelpflanzen und Beete mit mediterranen Kräutern.
  • Reduziert den Arbeitsaufwand und verhindert Überdüngung.
  • Achten Sie auf spezielle Formulierungen für Zitrus- und Mediterranpflanzen.

Flüssigdünger vs. Granulat: Vor- und Nachteile

Beide Düngerformen haben ihre Berechtigung:

Flüssigdünger:

  • Schnelle Wirkung und gute Dosierbarkeit.
  • Gut geeignet für Topfpflanzen und bei akutem Nährstoffmangel.
  • Regelmäßige Anwendung alle 1-2 Wochen nötig.

Granulat:

  • Längere Wirkungsdauer, weniger häufige Anwendung.
  • Gut für Gartenpflanzungen und große Kübel.
  • Kann bei falscher Dosierung zu Wurzelschäden führen.

pH-Wert und Düngung: Container vs. Gartenboden

Die Kultivierung in Töpfen oder im Garten erfordert unterschiedliche Herangehensweisen bei der Düngung und pH-Wert-Regulierung.

Besonderheiten bei der Topfkultur

Kübelpflanzen haben spezielle Anforderungen:

  • Häufigere Düngung nötig, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden.
  • pH-Wert kann sich schneller verändern, regelmäßige Kontrolle wichtig.
  • Verwendung von speziellen Zitrus- oder Mediterransubstraten empfehlenswert.

Anpassungen für Gartenpflanzungen

Im Freiland gelten andere Regeln:

  • Bodenverbesserung mit Kompost und Sand für bessere Drainage.
  • Weniger häufige, dafür intensivere Düngergaben.
  • pH-Wert-Anpassung durch Einarbeiten von Kalk oder Schwefel möglich.

Substratmischungen für optimalen pH-Wert

Die richtige Mischung macht's:

  • Für Zitruspflanzen: 2 Teile Komposterde, 1 Teil Sand, 1 Teil Rindenhumus.
  • Für Lavendel und Co.: Mehr Sand und Kies für bessere Drainage.
  • Regelmäßige pH-Wert-Messung und Anpassung nicht vergessen!

Mit diesen Hinweisen zur saisonalen Düngung, speziellen Techniken und der richtigen Substratauswahl schaffen Sie gute Bedingungen für Ihre mediterranen Pflanzen - ob im Topf oder im Garten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. So werden Sie bald üppige Blüten und aromatische Früchte ernten können.

Problemlösung bei Zitrus- und Mediterranpflanzen

Diagnose von pH-bedingten Problemen

Oft zeigen unsere mediterranen Schätzchen Symptome, die auf pH-Probleme hindeuten. Gelbe Blätter mit grünen Adern? Das deutet auf Eisenmangel durch zu hohen pH-Wert hin. Braune Blattränder? Könnte ein zu niedriger pH sein. Als Hobbygärtnerin habe ich gelernt: Genaues Beobachten ist entscheidend. Manchmal hilft auch ein Blick auf die Nachbarpflanzen - reagieren die ähnlich?

Korrekturmaßnahmen bei Nährstoffmängeln

Ist der pH-Wert aus dem Gleichgewicht, heißt es handeln. Bei zu hohem pH hat sich Schwefel bewährt - vorsichtig dosiert, versteht sich. Zu sauer? Da greife ich gern zu Kalk. Aber Vorsicht: Nicht übertreiben! Lieber in kleinen Schritten vorgehen und regelmäßig nachmessen. Manchmal reicht auch schon eine Umstellung auf einen anderen Dünger.

Behandlung von Chlorose

Ach, die Chlorose - der Schrecken jedes Zitrusfreunds! Meine Zitrone sah mal aus wie ein Geisterbaum: komplett gelb. Die Rettung? Eisenchelat. Es wirkt sehr gut, aber man muss es richtig anwenden. Ich mische es immer in Wasser und gieße es direkt an die Wurzeln. In hartnäckigen Fällen hilft auch eine Blattdüngung. Und nicht vergessen: Den pH-Wert langfristig anpassen, sonst kommt das Problem wieder.

Natürliche Methoden zur pH-Wert-Regulierung und Düngung

Kompost und organische Zusätze

Guter Kompost ist Gold wert! Er reguliert nicht nur den pH-Wert, sondern versorgt die Pflanzen auch gleich mit Nährstoffen. Ich schwöre auf meinen selbstgemachten Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen. Für Topfpflanzen mische ich ihn gern unter die Erde. Bei Gartenpflanzungen arbeite ich ihn oberflächlich ein. Ein Tipp aus Erfahrung: Kaffeesatz! Der senkt den pH-Wert sanft und liefert noch dazu Stickstoff.

Mulchen - mehr als nur Dekoration

Mulchen ist äußerst nützlich im Garten. Es hält nicht nur Feuchtigkeit, sondern kann auch den pH-Wert beeinflussen. Für Zitrus und Co. nehme ich gern Kiefernrinde oder Nadelstreu. Das macht den Boden leicht sauer - genau richtig für die meisten Mediterranen. Nebenbei sieht's auch noch schick aus und hält das Unkraut in Schach. Eine rundum gute Sache!

Gründüngung - ein Tipp für Gartenpflanzen

Für größere Flächen im Garten ist Gründüngung sehr effektiv. Lupinen oder Klee sind wahre Stickstoffbomben und lockern nebenbei den Boden auf. Im Herbst säen, im Frühjahr unterhacken - so geht Bodenpflege einfach. Aber Vorsicht bei Topfpflanzen: Da ist meist zu wenig Platz für solche Aktionen.

Gesunde Zitrus- und Mediterranpflanzen

Wichtige Punkte für erfolgreiche Kultivierung

Nach Jahren des Herumprobierens kann ich sagen: Es gibt kein Patentrezept. Jede Pflanze ist anders. Aber ein paar Grundregeln haben sich bewährt:

  • Regelmäßige pH-Kontrolle - mindestens zweimal im Jahr
  • Angepasste Düngung - lieber öfter und weniger als einmal viel
  • Gute Drainage - stehendes Wasser mögen die Mediterranen gar nicht
  • Sonniger Standort - je mehr Licht, desto besser
  • Windschutz - besonders im Winter wichtig

Regelmäßige Pflege und Überwachung

Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken, wenn Sie regelmäßig nach ihnen schauen. Ich mache daraus ein kleines Ritual: Jeden Sonntagmorgen gehe ich mit meinem Kaffee durch den Garten und zu meinen Topfpflanzen. Dabei checke ich Blätter, Triebe und Erde. So fällt mir sofort auf, wenn etwas nicht stimmt. Und seien wir ehrlich: Es gibt doch nichts Schöneres, als zu sehen, wie die eigenen Pflanzen gedeihen!

Langfristige Bodengesundheit - wichtig für den Erfolg

Denken Sie immer daran: Ein gesunder Boden ist die Basis für gesunde Pflanzen. Mischen Sie regelmäßig organisches Material unter, achten Sie auf gute Durchlüftung und überprüfen Sie den pH-Wert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Und wer weiß - vielleicht werden Sie ja, wie ich, begeistert vom Duft der Zitronenblüten und dem Anblick reifer Oliven. Es ist eine Leidenschaft, die nie endet und immer neue Überraschungen bereithält. Also, ran an die Schaufel und los geht's!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welcher pH-Wert ist für mediterrane Pflanzen optimal?
    Für mediterrane Pflanzen gibt es keinen einheitlichen pH-Wert, sondern verschiedene optimale Bereiche je nach Art. Zitrusgewächse wie Zitronen, Orangen und Limetten bevorzugen einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Olivenbäume sind anpassungsfähiger und gedeihen in einem Bereich von 5,5 bis 8,5, optimal bei 6,5-7,5. Feigenbäume fühlen sich bei neutralen Werten um 6,0-7,5 wohl, während Lavendel und mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian einen leicht alkalischen Boden mit pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5 bevorzugen. Oleander toleriert pH-Werte von 6,0 bis 7,0. Diese Unterschiede resultieren aus den natürlichen Standortbedingungen in der Mittelmeerregion, wo verschiedene Bodentypen von kalkhaltigen bis leicht sauren Böden vorkommen.
  2. Wie beeinflusst der pH-Wert die Nährstoffaufnahme bei Zitrusgewächsen?
    Der pH-Wert wirkt wie ein Schlüssel zur Nährstoff-Speisekammer der Zitrusgewächse. Bei einem zu hohen pH-Wert (alkalisch) können wichtige Spurenelemente wie Eisen, obwohl im Boden vorhanden, von den Wurzeln nicht aufgenommen werden. Dies führt zur typischen Eisenchlorose mit gelben Blättern und grünen Blattadern. Ein zu niedriger pH-Wert kann dagegen die Verfügbarkeit von Kalzium und Magnesium einschränken. Im optimalen Bereich von 5,5-6,5 können Zitrusgewächse alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Fruchtqualität optimal aufnehmen. Besonders Eisen, das für die Chlorophyllbildung essentiell ist, wird in diesem leicht sauren Milieu am besten verfügbar. Deshalb zeigen Zitrusbäume bei korrektem pH-Wert kräftig grüne Blätter und gesundes Wachstum.
  3. Welche Düngung benötigen mediterrane Pflanzen im Jahresverlauf?
    Die Düngung mediterraner Pflanzen folgt einem saisonalen Rhythmus. Im Frühjahr (Februar-März) benötigen sie einen stickstoffbetonten Dünger für das Blattwachstum, ergänzt mit Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Blütenentwicklung. Während der Sommermonate sollte alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Dünger gedüngt werden, wobei der Kaliumanteil für die Fruchtbildung erhöht wird. Bei Topfpflanzen eignen sich Flüssigdünger besonders gut. Ab September wird die Düngung schrittweise reduziert - nur noch kaliumreiche Dünger für bessere Winterhärte. Die letzte Düngergabe erfolgt spätestens Mitte Oktober, im Winter ruht die Düngung komplett. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten entsprechende Mediterranpflanzendünger mit angepassten Nährstoffverhältnissen für die verschiedenen Jahreszeiten an.
  4. Warum entwickeln Zitronenbäume gelbe Blätter mit grünen Adern?
    Gelbe Blätter mit grünen Adern bei Zitronenbäumen sind ein klassisches Symptom für Eisenmangel, auch Eisenchlorose genannt. Dieser Mangel entsteht meist nicht durch fehlendes Eisen im Boden, sondern durch einen zu hohen pH-Wert, der die Eisenaufnahme blockiert. Zitrusgewächse benötigen einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5-6,5, um Eisen optimal aufnehmen zu können. Bei pH-Werten über 7,0 wird das Eisen im Boden chemisch gebunden und für die Pflanze unverfügbar. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung - ohne ausreichend Eisen können die Blätter kein Chlorophyll produzieren und werden gelb, während die Blattadern grün bleiben, da dort noch Reste des Chlorophylls vorhanden sind. Die Lösung liegt in einer pH-Wert-Korrektur des Bodens und gezielter Eisendüngung mit Eisenchelat, das auch bei höheren pH-Werten verfügbar bleibt.
  5. Wie unterscheidet sich die Bodenmessung bei Topfpflanzen und Gartenpflanzen?
    Die Bodenmessung bei Topf- und Gartenpflanzen erfordert unterschiedliche Herangehensweisen. Bei Topfpflanzen sollte die pH-Messung alle 3-4 Monate erfolgen, da sich die Werte in der begrenzten Erdmenge schneller ändern können. Die Messung wird direkt im Topfsubstrat durchgeführt, idealerweise an mehreren Stellen. Digitale pH-Messgeräte eignen sich hier besonders gut, da sie präzise Werte liefern. Bei Gartenpflanzen reicht meist eine jährliche Kontrolle im Frühjahr aus, da der größere Erdkörper puffernder wirkt. Hier sollten Bodenproben aus verschiedenen Bereichen und Tiefen (10-15 cm) entnommen werden, um repräsentative Werte zu erhalten. Für Gartenböden sind auch pH-Teststreifen ausreichend genau. Nach größeren Eingriffen wie intensiver Düngung, Kalkung oder starken Regenfällen sollte sowohl bei Topf- als auch Gartenpflanzen öfter gemessen werden.
  6. Worin unterscheiden sich Olivenbäume und Lavendel bezüglich ihrer Bodenansprüche?
    Obwohl beide mediterrane Pflanzen sind, haben Olivenbäume und Lavendel unterschiedliche Bodenansprüche. Olivenbäume sind bezüglich des pH-Werts sehr anpassungsfähig und tolerieren Werte zwischen 5,5 und 8,5, gedeihen aber optimal bei 6,5-7,5 in leicht alkalischen Böden. Sie benötigen gut durchlässige, aber nährstoffreiche Substrate und können auch schwerere Böden vertragen. Lavendel hingegen bevorzugt definitiv alkalische Böden mit pH-Werten zwischen 6,5-7,5 und ist an die kalkhaltigen Böden seiner provenzalischen Heimat angepasst. Er benötigt sehr gut drainierte, eher magere Böden mit hohem Sand- und Kiesanteil. Während Olivenbäume regelmäßige Düngung schätzen, besonders mit Kalium für die Fruchtbildung, kommt Lavendel mit wenig Nährstoffen aus - zu viel Stickstoff macht ihn sogar anfälliger für Krankheiten und reduziert die Intensität seines Duftes.
  7. Was ist der Unterschied zwischen alkalischem und neutralem Boden für mediterrane Gewächse?
    Neutraler Boden (pH 7,0) und alkalischer Boden (pH über 7,0) wirken sich unterschiedlich auf mediterrane Gewächse aus. Bei neutralem pH-Wert sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar, was ihn für viele mediterrane Pflanzen wie Feigen oder Oleander ideal macht. Alkalische Böden mit pH-Werten zwischen 7,1-8,5 begünstigen die Verfügbarkeit von Kalzium und Magnesium, können aber die Aufnahme von Eisen, Mangan und Phosphor erschweren. Pflanzen wie Lavendel, Rosmarin und Thymian haben sich jedoch an alkalische Böden angepasst und gedeihen dort optimal. Zitrusgewächse hingegen leiden oft unter alkalischen Bedingungen und entwickeln Eisenmangel-Symptome. Die Bodenreaktion beeinflusst auch die Aktivität von Bodenmikroorganismen - während neutrale Böden meist eine hohe biologische Aktivität zeigen, können stark alkalische Böden das Bodenleben einschränken. Für die meisten mediterranen Pflanzen ist der Bereich zwischen 6,5-7,5 optimal.
  8. Welche Symptome zeigen sich bei zu hohem oder zu niedrigem pH-Wert?
    pH-Wert-Abweichungen zeigen sich durch charakteristische Symptome. Bei zu niedrigem pH-Wert (zu sauer) entwickeln mediterrane Pflanzen gelbliche oder bräunliche Blattränder, verkümmertes Wachstum und verminderte Blütenbildung. Die Wurzeln werden anfälliger für Krankheiten, da wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium schlecht verfügbar sind. Besonders Olivenbäume und Lavendel reagieren empfindlich auf zu saure Böden. Bei zu hohem pH-Wert (zu alkalisch) tritt häufig Chlorose auf - die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Zusätzlich zeigen sich kleinere, blassere Blätter, reduzierte Fruchtbildung und Absterben von Zweigspitzen. Zitrusgewächse leiden besonders unter alkalischen Bedingungen und entwickeln typischen Eisenmangel. Beide Extreme führen zu Nährstoffblockaden: Bei saurem Boden ist oft Eisen und Mangan überreichlich vorhanden, aber Kalzium fehlt. Bei alkalischem Boden ist Eisen zwar vorhanden, aber für die Pflanze unverfügbar.
  9. Wo kann man pH-Messgeräte und Zitrusdünger für den Hausgebrauch erwerben?
    pH-Messgeräte und Zitrusdünger für den Hausgebrauch sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an professionellen pH-Messgeräten, von einfachen Teststreifen bis zu digitalen Präzisionsmessgeräten. Dort finden Sie auch speziell formulierte Zitrusdünger mit angepassten Nährstoffverhältnissen. Baumärkte führen meist Grundausstattung, während Online-Gartenshops oft das breiteste Sortiment haben. Bei der Auswahl sollten Sie auf Qualität achten: Digitale pH-Messgeräte mit einer Genauigkeit von ±0,1 pH sind für Hobbygärtner ideal. Bei Zitrusdüngern sind spezielle Formulierungen mit erhöhtem Eisenanteil und niedrigem pH-Wert empfehlenswert. Samen.de gehört zu den Spezialisten, die sowohl Messgeräte als auch passende Düngemittel für mediterrane Pflanzen im Sortiment führen. Zusätzlich bieten viele Gartencenter vor Ort fachkundige Beratung zur richtigen Anwendung.
  10. Welche Kaufkriterien sind bei speziellen Mediterranpflanzendüngern wichtig?
    Bei der Auswahl spezieller Mediterranpflanzendünger sind mehrere Kriterien entscheidend. Achten Sie auf ein ausgewogenes NPK-Verhältnis (Stickstoff-Phosphor-Kalium) mit nicht zu hohem Stickstoffanteil, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führt. Wichtig ist ein erhöhter Eisenanteil, da viele mediterrane Pflanzen zu Eisenmangel neigen. Der Dünger sollte weitere Spurenelemente wie Magnesium, Mangan und Zink enthalten. Für Zitrusgewächse sind leicht saure Dünger mit pH-Werten um 5,5-6,5 optimal. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen Dünger mit chelatisierten Spurenelementen, die auch bei ungünstigen pH-Werten verfügbar bleiben. Bei Langzeitdüngern sollte die Freisetzungsdauer zur Wachstumsperiode passen (3-6 Monate). Organische Dünger verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, während mineralische Dünger schneller wirken. Prüfen Sie auch die Eignung für Topf- oder Gartenpflanzen, da sich die Dosierung unterscheidet.
  11. Wie wirken sich Makronährstoffe und Spurenelemente auf die Pflanzenphysiologie aus?
    Makronährstoffe und Spurenelemente haben spezifische Funktionen in der Pflanzenphysiologie mediterraner Gewächse. Stickstoff (N) ist der Motor des Blattwachstums und wichtig für die Chlorophyllbildung - Zitrusgewächse benötigen besonders viel davon in der Wachstumsphase. Phosphor (P) fördert die Wurzelentwicklung und ist essentiell für die Blütenbildung, während Kalium (K) die Widerstandskraft stärkt und die Fruchtqualität verbessert. Bei den Spurenelementen spielt Eisen eine Schlüsselrolle bei der Photosynthese - Mangel führt zur charakteristischen Chlorose. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls, Mangan aktiviert wichtige Enzyme. Kalzium stärkt die Zellwände und verbessert die Fruchtfestigkeit. Das Zusammenspiel aller Nährstoffe bestimmt die Vitalität: Zu viel Stickstoff hemmt die Blüte, zu wenig Kalium macht Pflanzen anfällig für Stress. Der pH-Wert reguliert die Verfügbarkeit - nur im optimalen Bereich können alle Nährstoffe gleichzeitig aufgenommen werden.
  12. Welche Rolle spielt die Mineralstoffaufnahme bei der Wurzelgesundheit?
    Die Mineralstoffaufnahme ist fundamental für die Wurzelgesundheit mediterraner Pflanzen. Kalzium spielt dabei eine zentrale Rolle, da es die Zellwände der Wurzelzellen stabilisiert und die strukturelle Integrität gewährleistet. Ein Mangel führt zu schwachen, anfälligen Wurzeln. Phosphor ist essentiell für die Energieübertragung in den Wurzeln und fördert die Bildung neuer Wurzelhaare, die für die Nährstoffaufnahme wichtig sind. Magnesium aktiviert viele Enzyme, die für den Wurzelstoffwechsel notwendig sind. Der pH-Wert bestimmt entscheidend, welche Mineralstoffe verfügbar sind - bei ungünstigen Werten können Wurzeln geschwächt werden, selbst wenn ausreichend Nährstoffe im Boden sind. Gesunde Wurzeln mit optimaler Mineralstoffversorgung können besser mit Stress umgehen, sind resistenter gegen Pilzkrankheiten und können Wasser effizienter aufnehmen. Die Wurzelgesundheit ist besonders bei Topfkulturen wichtig, da der begrenzte Raum eine optimale Nährstoffbalance erfordert.
  13. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Wasserdurchlässigkeit bei mediterranen Substraten?
    Die Bodenstruktur ist entscheidend für die Wasserdurchlässigkeit mediterraner Substrate, da die meisten mediterranen Pflanzen keine Staunässe vertragen. Eine gute Drainage entsteht durch die richtige Kombination verschiedener Komponenten: Sandanteil sorgt für schnellen Wasserabzug, Kies oder Blähton verbessern die Porenverteilung, während organische Bestandteile wie Kompost Wasser speichern können. Das ideale mediterrane Substrat hat etwa 30-40% mineralische Anteile (Sand, Kies) für die Drainage und 60-70% strukturstabile organische Komponenten. Zu schwere Böden mit hohem Lehm- oder Tonanteil führen zu Wurzelfäule, während zu sandige Böden Nährstoffe und Wasser zu schnell verlieren. Die Porengröße ist entscheidend: Grobe Poren lassen Wasser schnell abfließen, während feine Poren Wasser für die Pflanzen verfügbar halten. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Topfboden verhindert zusätzlich Staunässe und fördert die Wurzelgesundheit.
  14. Welche biochemischen Prozesse steuern die Nährstoffverfügbarkeit im Substrat?
    Die Nährstoffverfügbarkeit im Substrat wird durch komplexe biochemische Prozesse gesteuert, bei denen der pH-Wert eine Schlüsselrolle spielt. Bei der Ionenaustausch-Reaktion werden Nährstoffe an Bodenteilchen gebunden oder freigesetzt - der pH-Wert bestimmt, welche Ionen dominieren. In sauren Böden sind Aluminium- und Eisenionen aktiv, die Phosphor binden können. In alkalischen Böden bilden Kalzium und Magnesium unlösliche Verbindungen mit Phosphor und Spurenelementen. Mikroorganismen spielen eine wichtige Rolle bei der Nährstoffmobilisierung - sie produzieren Enzyme und Säuren, die gebundene Nährstoffe lösen. Die Wurzeln selbst beeinflussen durch Ausscheidung von Protonen und organischen Säuren die pH-Wert in der Rhizosphäre. Chelat-Bildung macht Spurenelemente auch bei ungünstigen pH-Werten verfügbar. Redox-Reaktionen können Eisen zwischen verschiedenen Oxidationsstufen umwandeln und so dessen Verfügbarkeit beeinflussen. Diese Prozesse erklären, warum der richtige pH-Wert so wichtig für die Pflanzenernährung ist.
  15. Wie erstellt man eine optimale Substratmischung für Kübelpflanzen?
    Eine optimale Substratmischung für mediterrane Kübelpflanzen erfordert die richtige Balance zwischen Drainage, Nährstoffversorgung und pH-Wert. Für Zitrusgewächse hat sich folgende Mischung bewährt: 2 Teile hochwertige Komposterde, 1 Teil groben Sand und 1 Teil Rindenhumus. Für Lavendel und mediterrane Kräuter sollte der Sandanteil erhöht werden: 1 Teil Komposterde, 2 Teile Sand und 1 Teil Kies für optimale Drainage. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten auch fertige mediterrane Substrate an, die bereits optimal abgestimmt sind. Wichtige Zusätze sind Perlite oder Blähton für bessere Belüftung und Langzeitdünger für kontinuierliche Nährstoffversorgung. Der pH-Wert sollte je nach Pflanzenart angepasst werden - für Zitruspflanzen durch Zugabe von Torf leicht sauer, für Lavendel durch Kalkzusatz leicht alkalisch. Eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kies am Topfboden ist essentiell. Die Mischung sollte strukturstabil sein und auch nach mehreren Jahren nicht verschlämmen.
  16. Welche Methoden zur Bodenpflege eignen sich für Balkonpflanzen und Terrassenpflanzen?
    Balkon- und Terrassenpflanzen erfordern spezielle Bodenpflegemaßnahmen, da sie in begrenztem Erdvolumen kultiviert werden. Regelmäßiges Auflockern der obersten Erdschicht verbessert die Durchlüftung und verhindert Verschlämmung. Mulchen mit Kies, Pinienrinde oder Lavamulch reduziert Verdunstung und hält Unkraut fern - besonders wichtig bei mediterranen Pflanzen. Die oberste Erdschicht sollte jährlich erneuert werden, da Nährstoffe durch häufiges Gießen ausgewaschen werden. pH-Wert-Kontrollen alle 3-4 Monate sind wichtig, da sich Werte in Töpfen schneller ändern. Kompost kann in kleinen Mengen oberflächlich eingearbeitet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern. Bei Langzeitkulturen sollte alle 2-3 Jahre ein Substratanteil ausgetauscht werden. Drainage ist kritisch - Übertöpfe ohne Abzugslöcher sind zu vermeiden. Wurzelschnitt beim Umtopfen regt neues Wurzelwachstum an. Organische Bodenaktivatoren fördern das Bodenleben auch in Kübeln und verbessern die Nährstoffverfügbarkeit.
  17. Stimmt es, dass alle mediterranen Pflanzen den gleichen pH-Wert benötigen?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Mediterrane Pflanzen haben sehr unterschiedliche pH-Anforderungen, die sich aus ihren natürlichen Standorten ableiten. Zitrusgewächse bevorzugen leicht saure Böden (pH 5,5-6,5), da sie ursprünglich in vulkanischen oder humosen Böden gedeihen. Olivenbäume sind deutlich toleranter und kommen mit pH-Werten von 5,5-8,5 zurecht, optimal bei 6,5-7,5. Lavendel, Rosmarin und Thymian hingegen lieben alkalische Böden (pH 6,5-7,5), da sie an die kalkhaltigen Böden der Provence angepasst sind. Feigenbäume bevorzugen neutrale Bereiche um pH 7,0, während Oleander mit 6,0-7,0 zufrieden ist. Diese Unterschiede spiegeln die Vielfalt mediterraner Landschaften wider - von vulkanischen Hängen am Vesuv bis zu Kalkfelsklippen an der Küste. In der Praxis bedeutet das: Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen pH-Anforderungen oder verwenden Sie bei Mischkulturen neutrale Bereiche um pH 6,5-7,0 als Kompromiss.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Kultivierung mediterraner Pflanzen in Deutschland?
    Die Kultivierung mediterraner Pflanzen in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede aufgrund von Klima, Böden und Wasserqualität. In Süddeutschland mit milderem Klima können viele mediterrane Pflanzen ganzjährig im Freien kultiviert werden, während im Norden meist Kübelhaltung mit Winterschutz notwendig ist. Die natürlichen Bodentypen variieren stark: Kalkhaltige Böden in Bayern begünstigen alkalisch-liebende Pflanzen wie Lavendel, während die sauren Böden Norddeutschlands pH-Korrekturen erfordern. Die Wasserqualität spielt eine große Rolle - hartes, kalkhaltiges Wasser in Süddeutschland kann den pH-Wert erhöhen, weiches Wasser im Norden hat weniger Einfluss. Weinbauregionen wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg haben oft ideale Bedingungen für mediterrane Kulturen. Die Luftfeuchtigkeit ist in Küstenregionen höher, was Pilzkrankheiten fördern kann. Stadtklima schafft Mikroklimata - München oder Stuttgart sind wärmer als das Umland. Diese regionalen Faktoren erfordern angepasste Pflege- und Düngestrategien.
  19. Was unterscheidet Pflanzenernährung von reiner Nährstoffversorgung?
    Pflanzenernährung ist ein ganzheitlicher Ansatz, der weit über die reine Nährstoffversorgung hinausgeht. Während Nährstoffversorgung nur die Bereitstellung von NPK (Stickstoff-Phosphor-Kalium) und Spurenelementen bedeutet, umfasst Pflanzenernährung die optimale Verfügbarmachung aller Nährstoffe durch die richtige Bodenchemie. Der pH-Wert ist dabei der Schlüssel - er entscheidet, ob vorhandene Nährstoffe tatsächlich aufgenommen werden können. Pflanzenernährung berücksichtigt auch das Bodenleben: Mykorrhiza-Pilze und nützliche Bakterien verbessern die Nährstoffaufnahme erheblich. Die zeitliche Komponente spielt eine Rolle - verschiedene Wachstumsphasen erfordern unterschiedliche Nährstoffverhältnisse. Auch die Wechselwirkungen zwischen Nährstoffen werden beachtet: Zu viel Kalzium kann Magnesiumaufnahme hemmen. Pflanzenernährung berücksichtigt außerdem Umweltfaktoren wie Temperatur und Lichtverhältnisse, die den Nährstoffbedarf beeinflussen. Ein gut ernährter Boden mit optimalem pH-Wert kann sogar mit weniger Düngereinsatz bessere Ergebnisse erzielen als reine Nährstoffgaben ohne Systemverständnis.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Säuregrad und Bodenreaktion?
    Säuregrad und Bodenreaktion sind eng verwandt, aber nicht identisch. Der Säuregrad beschreibt konkret die Konzentration von Wasserstoffionen (H+) im Boden, gemessen als pH-Wert von 0-14. Ein pH von 7 ist neutral, darunter sauer, darüber alkalisch. Die Bodenreaktion hingegen ist ein umfassenderer Begriff, der die Gesamtheit aller chemischen Reaktionen im Boden beschreibt, die den pH-Wert beeinflussen. Dazu gehören Puffersysteme aus Kalzium, Magnesium, Aluminium und organischen Säuren, die pH-Schwankungen abfedern. Ein Boden kann den gleichen pH-Wert haben, aber unterschiedliche Pufferkapazität - das beeinflusst, wie stabil der Wert bei Düngung oder Regen bleibt. Die Bodenreaktion wird auch durch Mikroorganismen beeinflusst, die Säuren produzieren oder neutralisieren. Praktisch bedeutet das: Während der Säuregrad eine Momentaufnahme ist, beschreibt die Bodenreaktion das dynamische Gleichgewicht. Für mediterrane Pflanzen ist nicht nur der aktuelle pH wichtig, sondern auch die Stabilität dieses Werts über die Zeit.
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