Resede in Mischkulturen: Duftender Gartenschatz

Resede: Duftende Schönheit für Ihren Garten

Die Resede verzaubert mit ihrem süßen Duft und zarten Blüten. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie diese vielseitige Pflanze in Ihrem Garten kultivieren können.

Resede im Überblick: Wichtige Fakten für Hobbygärtner

  • Botanischer Name: Reseda odorata
  • Blütezeit: Juni bis September
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, kalkhaltig
  • Aussaat: ab Mai direkt ins Freiland
  • Verwendung: Bienenweide, Duftpflanze, Schnittblume

Was ist Resede?

Die Resede, botanisch als Reseda odorata bekannt, ist eine bezaubernde Sommerblume, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Auf den ersten Blick mögen ihre zarten, gelblich-grünen Blütenrispen unspektakulär wirken, doch ihr süßlicher, honigartiger Duft macht sie zu einem wahren Juwel für jeden Garten.

Bedeutung in der Gartenkultur

In der Gartenkultur hat die Resede eine faszinierende Geschichte. Schon im 18. Jahrhundert war sie in europäischen Gärten weit verbreitet und galt als beliebte Duftpflanze. Heute erlebt sie eine Renaissance, besonders in naturnahen Gärten und bei Bienenfreunden. Nicht nur Menschen genießen ihre Blüten - auch Bienen und andere Insekten lieben den nektarreichen Nektar der Resede.

Vorteile der Mischkultur mit Resede

Die Resede eignet sich hervorragend für Mischkulturen. Sie harmoniert wunderbar mit anderen Sommerblumen, Kräutern und sogar Gemüsepflanzen. Hier einige Vorteile, die ich in meinem Garten beobachtet habe:

  • Natürlicher Duft: Die Resede verströmt einen angenehmen Duft, der Schädlinge fernhalten kann.
  • Bienenmagnet: Sie lockt bestäubende Insekten an, was den Ertrag bei Obst und Gemüse steigern kann.
  • Bodendecker: Als niedrig wachsende Pflanze unterdrückt sie Unkraut zwischen höheren Pflanzen.
  • Ästhetik: Ihre zarten Blüten ergänzen kräftig blühende Pflanzen auf reizvolle Weise.

Botanische Merkmale der Resede

Wuchsform und Höhe

Die Resede entwickelt einen buschigen, aufrechten Wuchs und erreicht je nach Sorte eine Höhe von 20 bis 60 cm. Ihre Stängel verzweigen sich leicht und tragen wechselständige, lanzettliche Blätter. Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel aus, was sie relativ trockenheitsresistent macht - ein echter Vorteil in heißen Sommern, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben.

Blüten und Duft

Die Blüten der Resede sind klein und unscheinbar, aber in dichten, ährenförmigen Blütenständen angeordnet. Sie erscheinen in zarten Farbtönen von Weiß über Gelb bis hin zu Grünlich. Der intensive, süßliche Duft ist besonders in den Abendstunden wahrnehmbar und erinnert an eine verführerische Mischung aus Veilchen und Honig.

Blütezeit und Fruchtbildung

Die Hauptblütezeit der Resede erstreckt sich von Juni bis September, wobei einzelne Pflanzen bei günstigen Bedingungen bis in den Oktober hinein blühen können. Nach der Blüte bilden sich kleine, kapselartige Früchte, die zahlreiche winzige, schwarze Samen enthalten.

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Standortansprüche

Lichtverhältnisse

Die Resede liebt es sonnig bis halbschattig. An einem Standort mit 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung gedeiht sie am besten. An vollsonnigen Plätzen blüht sie üppiger, benötigt dann aber auch mehr Wasser. Im Halbschatten wächst sie etwas lockerer, duftet aber oft intensiver - ein interessanter Kompromiss, den man je nach Gartensituation abwägen kann.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Resede ist nährstoffreich, locker und durchlässig. Ein lehmiger Sandboden oder humoser Gartenboden eignet sich hervorragend. Wichtig ist, dass der Boden nicht zu sauer ist - die Resede bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5.

Nährstoffbedarf

Die Resede hat einen mittleren bis hohen Nährstoffbedarf. Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anzureichern. Während der Wachstumsphase freut sich die Pflanze über gelegentliche Gaben von organischem Flüssigdünger. Vorsicht ist jedoch geboten: Übermäßige Stickstoffdüngung kann zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen.

Wasseransprüche

Obwohl die Resede dank ihrer Pfahlwurzel recht trockenheitsverträglich ist, benötigt sie für ein optimales Wachstum und eine reiche Blüte regelmäßige Bewässerung. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nie staunass sein. In heißen, trockenen Perioden ist eine Bewässerung etwa zwei- bis dreimal pro Woche empfehlenswert. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt um die Pflanzen herum hilft wunderbar, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und reduziert den Gießaufwand erheblich.

Aussaat und Anzucht von Resede

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat von Resede ins Freiland ist erfreulich unkompliziert. Sobald die letzten Fröste vorüber sind, etwa Mitte Mai, können Sie die Samen in den Gartenboden bringen. Lockern Sie zunächst den Boden gründlich auf und entfernen Sie unerwünschte Beikräuter. Ziehen Sie dann flache Rillen von etwa 1 cm Tiefe, mit einem Abstand von 20-30 cm zueinander. Die feinen Samen streuen Sie dünn ein und bedecken sie nur leicht mit Erde. Ein sanftes Andrücken und regelmäßiges Feuchthalten fördern die Keimung. Mit etwas Glück zeigen sich nach 10-14 Tagen die ersten zarten Keimlinge.

Vorkultur und Auspflanzung

Für einen früheren Start empfiehlt sich die Vorkultur ab April in Töpfen oder Anzuchtschalen. Verwenden Sie hierfür nährstoffarme Anzuchterde und säen Sie sparsam aus. Da Resede zu den Lichtkeimern gehört, bedecken Sie die Samen nur hauchdünn. Bei Temperaturen zwischen 15-18°C sollten die Samen innerhalb einer Woche keimen. Sobald die Sämlinge kräftig genug sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können Sie sie ins Freiland umsetzen. Beachten Sie dabei einen Pflanzabstand von 20-30 cm, damit sich die Pflanzen gut entfalten können.

Aussaatzeitpunkt und Keimungsdauer

Der ideale Zeitraum für die Aussaat von Resede erstreckt sich von April bis Juni. Bei der Direktsaat ins Freiland ist es ratsam, bis Mitte Mai zu warten, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 10°C erreicht hat. Je nach Temperatur dauert die Keimung zwischen 7 und 14 Tagen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Für eine kontinuierliche Blütenpracht empfiehlt es sich, alle 2-3 Wochen nachzusäen. So können Sie sich den ganzen Sommer über an frischer Resede in Ihrem Garten erfreuen.

Pflanzabstände

Resede benötigt ausreichend Platz zur vollen Entfaltung. Halten Sie zwischen den einzelnen Pflanzen einen Abstand von 20-30 cm ein. Bei einer Reihenkultur sollten die Reihen 30-40 cm voneinander entfernt sein. Diese großzügigen Abstände fördern nicht nur die Luftzirkulation und beugen Pilzkrankheiten vor, sondern geben den Pflanzen auch den nötigen Raum, sich in ihrer ganzen Pracht zu entwickeln.

Pflege der Resede

Bewässerung

Resede bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Boden, ist jedoch empfindlich gegenüber Staunässe. Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden, vermeiden Sie aber eine Übernässung, um Wurzelfäule vorzubeugen. Ein Mulch aus Stroh oder Rasenschnitt kann wahre Wunder bewirken: Er hält die Bodenfeuchtigkeit und unterdrückt gleichzeitig unerwünschtes Unkraut.

Düngung

Was den Nährstoffbedarf angeht, zeigt sich die Resede recht genügsam. Eine Grunddüngung mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist vor der Aussaat reicht oft schon aus. Während der Wachstumsphase können Sie alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachdüngen. Seien Sie jedoch vorsichtig mit der Düngung, insbesondere mit Stickstoff. Eine Überdüngung fördert übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Blüten - und das wollen wir ja vermeiden.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist unerlässlich, um Konkurrenz durch Unkraut zu verhindern. In den ersten Wochen nach der Keimung ist besondere Vorsicht geboten, da junge Resedepflanzen recht empfindlich sind. Mit zunehmendem Wachstum unterdrücken die Pflanzen Unkraut weitgehend selbst. Eine Mulchschicht kann zusätzlich den Unkrautwuchs eindämmen.

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Resede im Allgemeinen recht robust ist, kann sie gelegentlich von einigen Problemen heimgesucht werden. Zu den häufigsten Plagegeistern zählen Blattläuse und Schnecken. Blattläuse lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzen oder durch die Förderung natürlicher Feinde wie Marienkäfer in Schach halten. Gegen Schnecken haben sich in meinem Garten Schneckenzäune oder Bierfallen als wirksam erwiesen. Bei anhaltender Feuchtigkeit kann zudem Mehltau auftreten. Eine gute Luftzirkulation und die Vermeidung von Überkopfbewässerung beugen dieser Pilzkrankheit am besten vor.

Resede in der Mischkultur

Geeignete Partnerpflanzen

Resede eignet sich hervorragend für Mischkulturen. Sie harmoniert besonders gut mit Tomaten, Gurken und verschiedenen Kohlgewächsen. Ihr intensiver Duft kann sogar Schädlinge von Nutzpflanzen fernhalten - ein natürlicher Pflanzenschutz sozusagen. Auch mit farbenfrohen Sommerblumen wie Ringelblumen, Tagetes oder Kornblumen verträgt sich Resede ausgezeichnet. In Staudenbeeten fungiert sie als duftende Lückenfüllerin und verleiht dem Garten eine natürliche Note.

Synergieeffekte in der Mischkultur

Die Mischkultur mit Resede bietet eine Fülle von Vorteilen. Ihr betörender Duft lockt fleißige Bestäuber an und fördert so die Bestäubung benachbarter Pflanzen. Die ätherischen Öle der Resede können zudem Schadinsekten abwehren und Ihre anderen Pflanzen schützen. Ihre tiefgehenden Wurzeln lockern den Boden auf, wovon flachwurzelnde Nachbarpflanzen profitieren. Nicht zuletzt fungiert Resede als natürlicher Bodendecker und hilft, die Bodenfeuchte zu erhalten - ein echter Allrounder im Garten!

Gestaltungsideen für Beete und Kübel

Die Einsatzmöglichkeiten von Resede in Beeten und Kübeln sind vielfältig. In Gemüsebeeten eignet sie sich hervorragend als duftende Randbepflanzung. In Blumenrabatten sorgt sie für einen natürlichen, fast wilden Look. Für Kübel und Balkonkästen bieten sich kompakte Sorten an. Probieren Sie doch einmal, Resede mit Petunien oder Lobelien zu kombinieren - das ergibt wunderschöne, farbenfrohe Arrangements. Im Kräutergarten harmoniert sie prächtig mit Lavendel, Thymian und Salbei. Bei der Gestaltung empfiehlt es sich, höhere Pflanzen im Hintergrund und niedrigere im Vordergrund zu platzieren. So schaffen Sie optimale Lichtverhältnisse für alle Ihre grünen Schützlinge.

Nutzung und Verwendung der Resede

Als Bienenweide und Insektenmagnet

Die Resede ist ein wahrer Segen für Gärten, die Insekten anziehen möchten. Ihr süßlicher Duft und die nektarreichen Blüten locken eine Vielzahl von Bestäubern an. Bienen und Hummeln scheinen regelrecht verrückt nach der Resede zu sein. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie selbst an kühleren Tagen, wenn andere Blüten noch verschmäht wurden, die Resede bereits eifrig besucht wurde.

Neben Honigbienen zieht die Resede auch zahlreiche Wildbienen an. Darunter finden sich sogar Spezialisten wie die Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus), die fast ausschließlich Resedenpollen für ihre Brut sammelt. Auch Schmetterlinge wie der Kleine Kohlweißling und verschiedene Nachtfalter nutzen die Resede gerne als Nahrungsquelle.

In der Schnittblumenverwendung

Die Resede eignet sich durchaus als Schnittblume und bringt ihren charakteristischen Duft ins Haus. Um die Haltbarkeit zu verbessern, empfiehlt es sich, die Stiele nach dem Schnitt kurz mit heißem Wasser zu überbrühen. In gemischten Sträußen harmoniert die Resede wunderbar mit Rosen, Levkojen oder Wicken.

Für Trockensträuße sollte man die Blüten am besten ernten, wenn sie voll erblüht sind. Hängt man sie dann kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort zum Trocknen auf, behalten sie ihre Form und einen Teil ihres Duftes.

Aromatherapie und Duftwirkung

Der intensive, süßliche Duft der Resede hat eine beruhigende Wirkung und wird in der Aromatherapie geschätzt. Besonders abends, wenn sich der Duft verstärkt, kann er Stress abbauen und die Stimmung heben. In der Parfümerie nutzt man das ätherische Öl der Resede als Basisnote, die Düften eine blumige, honigartige Note verleiht.

Interessanterweise variiert die Wahrnehmung des Duftes von Person zu Person. Während die meisten Menschen ihn als angenehm empfinden, nehmen einige ihn als unangenehm wahr. Dies hängt mit der individuellen Zusammensetzung der Geruchsrezeptoren zusammen.

Sorten und Varietäten der Resede

Beliebte Resedensorten

Es gibt eine Vielzahl von Resedensorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Duftintensität unterscheiden. Einige beliebte Sorten sind:

  • Reseda odorata 'Machet': Eine kompakte Sorte mit besonders intensivem Duft, ideal für Töpfe und Balkonkästen.
  • Reseda alba: Die weiße Resede wird etwas höher und eignet sich gut als Hintergrundpflanze im Beet.
  • Reseda lutea: Die Gelbe Resede ist eine robuste Wildform, die auch auf kargen Böden gedeiht.
  • Reseda odorata 'Gigantea': Eine großwüchsige Sorte, die bis zu 60 cm hoch werden kann.

 

Farbvielfalt und Wuchsformen

Die Farbpalette der Resede reicht von Weiß über verschiedene Gelb- und Grüntöne bis hin zu zartem Rosa. Die Blüten sind meist in dichten, ährenförmigen Rispen angeordnet. Je nach Sorte variiert die Wuchshöhe von niedrigen, buschigen Formen mit etwa 20 cm bis zu stattlichen Pflanzen von 60 cm Höhe.

In meinem Garten habe ich verschiedene Sorten kombiniert und so einen faszinierenden Farbverlauf geschaffen. Die unterschiedlichen Wuchsformen ermöglichen zudem eine interessante Strukturierung des Beetes.

Besonderheiten einzelner Sorten

Einige Resedensorten zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus:

  • Die Sorte 'Rubin' besticht durch ihre rötlichen Blüten, eine eher ungewöhnliche Farbe bei Reseden.
  • 'Golden Giant' bildet besonders große, goldgelbe Blütenrispen aus.
  • Für Steingärten und Trockenmauern eignet sich die niedrig wachsende Reseda glauca besonders gut.
  • Die Wildform Reseda luteola, auch als Färber-Wau bekannt, wurde früher zum Gelbfärben von Stoffen verwendet.

 

Überwinterung und mehrjährige Kultur der Resede

Möglichkeiten der Überwinterung

Obwohl die Resede meist als einjährige Pflanze kultiviert wird, lässt sie sich mit etwas Aufwand auch überwintern. In milden Regionen überstehen robuste Sorten wie Reseda lutea den Winter oft im Freiland, wenn man sie mit einer Laubschicht schützt. In rauen Lagen empfiehlt es sich, einige Pflanzen in Töpfe zu setzen und diese an einem kühlen, aber frostfreien Ort zu überwintern.

Für die Überwinterung im Topf sollte man die Pflanze zurückschneiden und nur sparsam gießen. Im zeitigen Frühjahr kann man sie dann allmählich an Licht und Wärme gewöhnen und nach den letzten Frösten wieder auspflanzen.

Samenernte für das nächste Jahr

Eine einfache Methode, Reseden über Jahre hinweg im Garten zu erhalten, ist die Selbstaussaat oder gezielte Samenernte. Lassen Sie dafür einige Blütenstände nach der Blüte stehen. Die Samen reifen in kleinen Kapseln heran und können geerntet werden, sobald diese braun und trocken sind.

Zur Ernte schneidet man die Samenstände ab und lässt sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Durch vorsichtiges Schütteln oder Zerreiben lösen sich die winzigen Samen. Diese können kühl und trocken gelagert bis zum nächsten Frühjahr ihre Keimfähigkeit behalten.

Vor- und Nachteile der mehrjährigen Kultur

Eine mehrjährige Kultur der Resede hat ihre Vor- und Nachteile: Vorteile:

  • Frühere Blüte im zweiten Jahr, da die Pflanze bereits etabliert ist.
  • Kräftigere Pflanzen mit mehr Blüten.
  • Geringerer Arbeitsaufwand, da nicht jedes Jahr neu ausgesät werden muss.

Nachteile:

  • Reseden neigen dazu, im zweiten Jahr weniger kompakt zu wachsen und können unattraktiv werden.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge bei mehrjähriger Kultur am gleichen Standort.
  • Der Duft kann im zweiten Jahr weniger intensiv sein.

 

Nach meiner Erfahrung lohnt sich eine gezielte Mischung aus Selbstaussaat, gezielter Samenernte und dem Zukauf neuer Pflanzen. So kann man die Vorteile der mehrjährigen Kultur nutzen, ohne auf die Vitalität junger Pflanzen zu verzichten.

Praktische Tipps für erfolgreichen Anbau

Bodenverbesserung und Vorbereitung

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zu einer reichen Resedenernte. Lockern Sie den Boden tief auf und arbeiten Sie dabei großzügig Kompost ein. Reseden gedeihen am besten in leicht kalkhaltigem Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Sollte Ihr Boden zu sauer sein, können Sie mit etwas Gartenkalk nachhelfen. Achten Sie besonders auf gute Drainage - Reseden mögen es nämlich gar nicht, wenn ihre Füße im Wasser stehen.

Optimale Aussaattechniken

Die Aussaat von Reseden ist erfreulicherweise recht unkompliziert. Ab Mai können Sie die feinen Samen direkt ins Freiland säen, oder Sie starten schon ab April mit einer Vorkultur. Da Reseden Lichtkeimer sind, drücken Sie die Samen nur leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken. Bei der Direktsaat ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, bis die ersten Keimlinge erscheinen. Für die Vorkultur eignen sich Anzuchttöpfe mit Aussaaterde bei Temperaturen um die 15-18°C. Nach etwa 2-3 Wochen sind die Jungpflanzen dann bereit für den großen Auftritt im Freiland.

Pflegekalender über die Saison

Im Frühling bereiten wir das Beet vor und säen ab Mai oder pflanzen vorgezogene Setzlinge aus. Der Sommer steht ganz im Zeichen regelmäßigen Gießens, besonders wenn es länger trocken bleibt. Entfernen Sie verblühte Blüten, um die Blütezeit zu verlängern. Im Herbst können Sie Samen für das nächste Jahr sammeln. Lassen Sie ruhig ein paar Pflanzen stehen - sie dienen Insekten als Winterquartier. Der Winter ist die Zeit zum Planen: Überlegen Sie, wo Sie im kommenden Jahr Reseden ansiedeln möchten und bestellen Sie bei Bedarf neues Saatgut.

Resede im ökologischen Gartenbau

Bedeutung für die Biodiversität

Reseden sind wahre Magneten für allerlei Insekten. Ihr süßer Duft zieht Bienen, Hummeln und Schmetterlinge magisch an und trägt so erheblich zur Artenvielfalt im Garten bei. In meinem eigenen Garten beobachte ich oft fasziniert, wie in der Abenddämmerung Nachtfalter die Blüten umschwärmen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie ein unscheinbares Resedenbeet das gesamte Gartenökosystem bereichert und belebt.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Eine der Stärken der Resede liegt in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Mehr noch, sie kann sogar als natürlicher Helfer im Garten fungieren. Ihr intensiver Duft scheint manche Schadinsekten regelrecht zu verwirren und hält sie von Nutzpflanzen fern. In Mischkulturen habe ich beobachtet, wie Reseden Kohlweißlinge von meinen Kohlpflanzen ablenken - ein faszinierendes Schauspiel. Bei zu viel Feuchtigkeit kann allerdings Mehltau auftreten. Dem beugen Sie am besten vor, indem Sie für gute Luftzirkulation sorgen und beim Gießen Maß halten.

Kompatibilität mit anderen ökologischen Anbaumethoden

Reseden fügen sich hervorragend in verschiedene ökologische Gartenkonzepte ein. Sie eignen sich wunderbar für Permakultur-Systeme, lockern den Boden auf und können sogar als Gründüngung dienen. Auch in Hochbeeten oder bei der Hügelkultur machen Reseden eine gute Figur. Ein spannender Aspekt ist zudem die Verwendung der Blüten für natürliche Färbemittel oder in der Küche. So reihen sich Reseden nahtlos in einen nachhaltigen und vielseitigen Gartenbau ein.

Resede: Ein duftender Schatz für jeden Garten

Reseden sind wahre Allrounder im Garten. Sie bestechen nicht nur durch ihre zarten Blüten, sondern leisten einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Vielfalt. Ihr betörender Duft erfreut Mensch und Tier gleichermaßen. Mit den richtigen Anbau- und Pflegetipps gelingt die Kultur auch Gartennovizen. Ich kann nur empfehlen, es einmal mit Reseden zu versuchen - Sie werden überrascht sein, wie viel diese unscheinbaren Pflanzen Ihrem Garten geben können. In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich festgestellt: Wer einmal Reseden im Garten hatte, möchte sie nicht mehr missen. Sie zeigen eindrucksvoll, wie wir mit einfachen Mitteln die Natur in unseren Gärten fördern und gleichzeitig etwas für unsere Sinne tun können. In Zeiten, in denen Biodiversität immer wichtiger wird, bieten Reseden eine wunderbare Möglichkeit, aktiv etwas zu bewirken – mit vergleichsweise wenig Aufwand und einem großen Ertrag an Schönheit und Duft.

Tags: Resede
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Resede und welche botanischen Merkmale zeichnen sie aus?
    Resede (Reseda odorata) ist eine bezaubernde Sommerblume aus dem Mittelmeerraum, die durch ihren intensiven, süßlich-honigartigen Duft besticht. Botanisch entwickelt sie einen buschigen, aufrechten Wuchs von 20-60 cm Höhe mit verzweigten Stängeln und wechselständigen, lanzettlichen Blättern. Charakteristisch sind ihre kleinen, in dichten ährenförmigen Rispen angeordneten Blüten in zarten Farbtönen von Weiß über Gelb bis Grünlich. Die Pflanze bildet eine tiefgehende Pfahlwurzel aus, was sie trockenheitsresistent macht. Ihre Hauptblütezeit erstreckt sich von Juni bis September, wobei der intensive Duft besonders abends wahrnehmbar ist. Nach der Blüte entwickeln sich kleine, kapselartige Früchte mit winzigen schwarzen Samen. Diese botanischen Eigenschaften machen Resede zu einer wertvollen Duftpflanze und Bienenweide für naturnahe Gärten.
  2. Wie erfolgt die richtige Aussaat und Anzucht von Resedensamen?
    Die Aussaat von Resedensamen ist erfreulich unkompliziert und kann auf zwei Wegen erfolgen. Für die Direktsaat ins Freiland warten Sie bis Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und der Boden mindestens 10°C erreicht hat. Lockern Sie den Boden gründlich auf, ziehen Sie flache Rillen von etwa 1 cm Tiefe mit 20-30 cm Abstand und streuen die feinen Samen dünn ein. Da Resede zu den Lichtkeimern gehört, bedecken Sie die Samen nur hauchzart mit Erde und drücken sanft an. Für eine frühere Blüte empfiehlt sich die Vorkultur ab April in Töpfen mit nährstoffarmer Anzuchterde bei 15-18°C. Die Keimung erfolgt nach 7-14 Tagen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach den letzten Frösten können vorgezogene Pflanzen mit 20-30 cm Abstand ausgepflanzt werden.
  3. Welche Pflege benötigt Resede während der Wachstumsphase?
    Resede ist pflegeleicht und benötigt nur grundlegende Aufmerksamkeit während der Wachstumsphase. Die Bewässerung sollte regelmäßig erfolgen, besonders in Trockenperioden - der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nie staunass sein. Gießen Sie etwa 2-3 mal pro Woche, wobei eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt die Feuchtigkeit im Boden hält und den Gießaufwand reduziert. Bei der Düngung zeigt sich Resede genügsam: Eine Grunddüngung mit Kompost vor der Aussaat genügt meist, ergänzt durch gelegentliche Gaben organischen Flüssigdüngers alle 4-6 Wochen. Vermeiden Sie Überdüngung mit Stickstoff, da dies zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führt. Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz durch Unkraut zu verhindern. Das Entfernen verblühter Blütenstände verlängert die Blütezeit erheblich.
  4. Warum ist Resede als Lichtkeimer besonders zu behandeln?
    Als Lichtkeimer benötigt Resede Licht zum Keimen, weshalb ihre Behandlung bei der Aussaat besonders wichtig ist. Die winzigen Samen dürfen nicht oder nur minimal mit Erde bedeckt werden, da bereits eine dünne Erdschicht das für die Keimung notwendige Licht blockieren kann. Streuen Sie die Samen dünn auf die vorbereitete, fein gekrümelte Erdoberfläche und drücken sie nur sanft an, ohne sie zu bedecken. Diese Eigenschaft als Lichtkeimer erklärt auch, warum Resede in der Natur oft an offenen, wenig bewachsenen Stellen keimt. Bei der Vorkultur in Töpfen verwenden Sie transparente Abdeckungen, die Licht durchlassen aber gleichzeitig die Feuchtigkeit halten. Die Keimtemperatur sollte zwischen 15-18°C liegen. Nach der Keimung entwickeln sich die Sämlinge zunächst langsam, benötigen aber weiterhin viel Licht für ein gesundes Wachstum. Vermeiden Sie zu dichtes Säen, da sich die Keimlinge sonst gegenseitig beschatten.
  5. Welche Bedeutung hat der pH-Wert von 6,5-7,5 für das Wachstum der Resede?
    Der optimale pH-Wert von 6,5-7,5 ist für Resede von entscheidender Bedeutung, da er die Nährstoffverfügbarkeit und das Wurzelwachstum maßgeblich beeinflusst. In diesem leicht sauren bis neutralen Bereich können die Wurzeln wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium optimal aufnehmen. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,5) werden bestimmte Nährstoffe schlecht verfügbar, während andere wie Aluminium in toxischen Mengen gelöst werden können. Dies führt zu Wachstumsstörungen und schwächlicher Entwicklung. Ist der Boden zu alkalisch (pH über 7,5), können Spurenelemente wie Eisen schwer verfügbar werden, was zu Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) führt. Der bevorzugte pH-Bereich fördert zudem die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen, die die Nährstoffzersetzung unterstützen. Prüfen Sie daher vor der Aussaat den pH-Wert Ihres Bodens und korrigieren Sie zu saure Böden mit Gartenkalk, zu alkalische mit Kompost oder Torf.
  6. Worin unterscheidet sich Resede von anderen Sommerblumen?
    Resede unterscheidet sich von anderen Sommerblumen durch mehrere einzigartige Eigenschaften. Ihr wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist der intensive, süßlich-honigartige Duft, der besonders abends wahrnehmbar wird - eine Eigenschaft, die nur wenige Sommerblumen besitzen. Während viele Sommerblumen durch große, farbenfrohe Blüten bestechen, punktet Resede mit unscheinbaren, aber hochduftenden Blüten in zarten Grün-, Gelb- und Weißtönen. Als Lichtkeimer unterscheidet sie sich in der Aussaattechnik von den meisten Sommerblumen, die Dunkelkeimer sind. Ihre Pfahlwurzel macht sie trockenheitsresistenter als viele andere Sommerblumen mit flachem Wurzelsystem. Ökologisch ist Resede besonders wertvoll als Bienenweide und lockt spezialisierte Insekten wie die Reseden-Maskenbiene an. Während andere Sommerblumen oft rein dekorativ sind, erfüllt Resede wichtige Funktionen im Gartenökosystem. Ihre Verwendung als natürlicher Pflanzenschutz in Mischkulturen ist ebenfalls ungewöhnlich für Sommerblumen.
  7. Wie unterscheiden sich Duftpflanzen wie Resede von gewöhnlichen Zierpflanzen?
    Duftpflanzen wie Resede unterscheiden sich von gewöhnlichen Zierpflanzen durch ihre multisensorielle Wirkung und zusätzlichen Funktionen im Garten. Während herkömmliche Zierpflanzen primär durch visuelle Reize wie Farbe, Form und Wuchsstruktur wirken, sprechen Duftpflanzen zusätzlich den Geruchssinn an und schaffen dadurch eine intensivere Gartenerfahrung. Resede beispielsweise verströmt ihren süßlichen Duft besonders abends und kann so die Aufenthaltsqualität im Garten erheblich steigern. Ökologisch erfüllen Duftpflanzen oft wichtigere Funktionen als reine Zierpflanzen: Sie locken bestäubende Insekten gezielt an und tragen zur Biodiversität bei. Viele Duftpflanzen haben zudem praktische Verwendungen - in der Aromatherapie, als natürliche Schädlingsabwehr oder sogar in der Küche. Während gewöhnliche Zierpflanzen häufig auf maximale Blütenfülle gezüchtet sind, produzieren Duftpflanzen oft ätherische Öle, was einen höheren Energieaufwand bedeutet und sich in der Intensität des Duftes widerspiegelt.
  8. Welche wissenschaftlichen Fakten belegen die Wirkung von Resede auf Bienen?
    Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die hohe Attraktivität von Resede für Bienen durch mehrere belegbare Faktoren. Chemische Analysen zeigen, dass Resedablüten reich an Nektar mit einem Zuckergehalt von 25-30% sind, was sie zu einer wertvollen Energiequelle macht. Ihr süßlicher Duft enthält spezifische Duftstoffe wie Benzylacetat und andere ätherische Verbindungen, die als Lockstoffe für Bienen wirken. Besonders bemerkenswert ist die Spezialisierung bestimmter Wildbienenarten: Die Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus) sammelt fast ausschließlich Resedenpollen für ihre Brut - ein eindeutiger Beleg für die ökologische Bedeutung. Feldstudien dokumentieren intensive Besuche von Honigbienen, Hummeln und diversen Wildbienenarten an Resedenpflanzen. Die Blütezeit von Juni bis September deckt eine kritische Periode ab, in der andere Nahrungsquellen oft knapp werden. Pollenanalysen zeigen, dass Resedenpollen besonders proteinreich ist und wichtige Aminosäuren für die Bienenentwicklung liefert. Diese wissenschaftlichen Befunde unterstreichen Resedes Wert als Bienenweide.
  9. Wo kann man qualitative Resedensamen kaufen und worauf sollte man achten?
    Qualitative Resedensamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Saatgut und Bienenweide-Pflanzen spezialisiert sind. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft eine breite Auswahl verschiedener Resedensorten mit detaillierten Anbauhinweisen. Achten Sie beim Kauf auf folgende Qualitätskriterien: das Erntejahr sollte aktuell sein, da Resedensamen ihre Keimfähigkeit relativ schnell verlieren. Hochwertige Samen sind gleichmäßig gefärbt, frei von Bruchstücken und Verunreinigungen. Seriöse Anbieter geben Keimfähigkeitsraten und Mindesthaltbarkeitsdaten an. Bevorzugen Sie samenfeste Sorten gegenüber Hybriden, wenn Sie Samen für das Folgejahr gewinnen möchten. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Anzucht. Achten Sie auf die Sortenbezeichnung - 'Reseda odorata' für die klassische Duftresede oder spezielle Sorten wie 'Machet' für kompakteren Wuchs. Vergleichen Sie Preise, aber bedenken Sie: Sehr günstige Samen haben oft geringere Keimraten. Informieren Sie sich über die Herkunft und bevorzugen Sie regionale Anbieter.
  10. Welche Kriterien sind beim Bestellen von Bienenweide-Samen zu beachten?
    Beim Bestellen von Bienenweide-Samen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, dass die Zusammensetzung der Mischung entscheidend ist - sie sollte verschiedene Blühzeitpunkte abdecken, um eine durchgehende Nektarversorgung zu gewährleisten. Achten Sie auf regionale Anpassung: Saatgutmischungen sollten an Ihr Klima und Ihre Bodenverhältnisse angepasst sein. Die Keimfähigkeit ist ein wichtiger Qualitätsindikator - seriöse Anbieter geben diese in Prozent an. Bevorzugen Sie samenfeste Sorten gegenüber Hybriden, da diese sich selbst aussäen können. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Aufzucht, was für Bienen besonders wichtig ist. Prüfen Sie die Artenzusammensetzung: Eine gute Bienenweide-Mischung enthält sowohl einjährige als auch mehrjährige Arten. Beachten Sie auch die Aussaatmenge pro Quadratmeter und den Aussaatzeitpunkt. Informieren Sie sich über die spezifischen Ansprüche der enthaltenen Arten bezüglich Boden-pH und Standortbedingungen.
  11. Wie wirkt sich der süße Duft von Resede auf das Gartenökosystem aus?
    Der süße Duft von Resede hat weitreichende positive Auswirkungen auf das gesamte Gartenökosystem. Als natürlicher Lockstoff zieht er eine Vielzahl von Bestäubern an - von Honigbienen über Hummeln bis hin zu Nachtfaltern, die besonders vom intensiveren Abendduft angezogen werden. Diese erhöhte Bestäuberaktivität kommt nicht nur der Resede selbst zugute, sondern steigert auch den Fruchtansatz benachbarter Nutz- und Zierpflanzen erheblich. Der Duft lockt zudem nützliche Insekten wie Schlupfwespen und Schwebfliegen an, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren. Interessant ist auch die abschreckende Wirkung auf bestimmte Schadinsekten - der intensive Duft kann Kohlweißlinge und andere unerwünschte Besucher verwirren oder fernhalten. Durch die Anziehung verschiedener Insektenarten fördert Resede die Biodiversität und stabilisiert das ökologische Gleichgewicht im Garten. Selbst nachts bleibt das Ökosystem aktiv, da nachtaktive Bestäuber den verstärkten Abendduft nutzen. So schafft eine einzige duftende Pflanze ein kleines, aber effektives Zentrum biologischer Aktivität.
  12. Welche Rolle spielt Biodiversität bei der Verwendung von Resede im Naturgarten?
    Biodiversität steht im Zentrum der Verwendung von Resede im Naturgarten und macht sie zu einem wertvollen Baustein ökologischer Gartengestaltung. Resede fördert die Artenvielfalt auf mehreren Ebenen: Als Nahrungsquelle für spezialisierte Insekten wie die Reseden-Maskenbiene trägt sie zum Erhalt seltener Arten bei. Ihre nektarreichen Blüten unterstützen ein breites Spektrum von Bestäubern - von häufigen Honigbienen bis zu seltenen Wildbienenarten. In Mischkulturen verstärkt Resede die ökologischen Wechselwirkungen: Ihr Duft lockt nicht nur Bestäuber, sondern auch Nützlinge an, die Schädlinge regulieren. Die Pflanze selbst bietet Lebensraum - ihre Samenstände dienen Vögeln als Winternahrung, ihre Struktur bietet Kleinstlebewesen Unterschlupf. Durch ihre tiefe Pfahlwurzel verbessert Resede die Bodenstruktur und schafft Nischen für Bodenmikroorganismen. Im naturnahen Garten funktioniert Biodiversität als stabiles Netzwerk - jede Art, einschließlich Resede, erfüllt spezifische Funktionen, die das gesamte System stärken und resilient gegen äußere Störungen machen.
  13. Wie funktioniert der natürliche Pflanzenschutz durch Resede in der Mischkultur?
    Der natürliche Pflanzenschutz durch Resede in der Mischkultur basiert auf mehreren cleveren Mechanismen. Ihr intensiver süßlicher Duft wirkt als natürlicher Verwirrungsschutz für verschiedene Schädlinge - Kohlweißlinge beispielsweise werden vom Duft irritiert und finden ihre eigentlichen Wirtspflanzen schwerer. Die ätherischen Öle der Resede können sogar repellent auf bestimmte Schadinsekten wirken. Gleichzeitig lockt ihr Nektar beneficial Insects (Nützlinge) wie Schlupfwespen, Schwebfliegen und Marienkäfer an, die als biologische Schädlingsbekämpfer fungieren. Diese Nützlinge bleiben in der Nähe der duftenden Resede und patrouillieren dabei auch die benachbarten Kulturen. Besonders effektiv ist dieser Schutz in Kombination mit Kohlgewächsen, Tomaten und Gurken. Die Resede fungiert dabei als 'Lockmittelbank' für Nützlinge und als 'Ablenkungsstation' für Schädlinge. Zusätzlich verbessert ihre Pfahlwurzel die Bodenstruktur, was die Widerstandsfähigkeit der gesamten Mischkultur gegen Stress und Krankheiten stärkt. Dieser systemische Ansatz reduziert den Bedarf an chemischem Pflanzenschutz erheblich.
  14. Welche traditionellen Verwendungen von Wau gibt es in der Gartenkultur?
    Wau (Reseda luteola), auch als Färber-Wau bekannt, hat eine reiche Geschichte traditioneller Verwendungen in der Gartenkultur. Historisch war seine wichtigste Funktion die Herstellung gelber Farbstoffe - die Pflanze enthält das Flavonoid Luteolin, das intensive Gelbtöne erzeugt. Bereits im Mittelalter kultivierten Klostergärten Wau für die Buchmalerei und Textilherstellung. In Bauerngärten diente Wau als Heilpflanze bei Hautkrankheiten und Wunden, wobei die Blätter zerrieben und als Umschlag verwendet wurden. Traditionell säte man Wau auch als Bienenweide und zur Bodenverbesserung - seine tiefe Pfahlwurzel lockert verdichtete Böden auf. In der Volksmedizin galt Wau als harntreibend und wurde bei Nierenbeschwerden eingesetzt. Gärtner nutzten ihn auch als natürlichen Schädlingsschutz, da sein Duft verschiedene Insekten abhält. In heutigen naturnahen Gärten erlebt Wau eine Renaissance als pflegeleichte Wildpflanze, die auch auf kargen Böden gedeiht und wichtige ökologische Funktionen erfüllt.
  15. Wie legt man ein Hochbeet mit Resede richtig an?
    Ein Hochbeet mit Resede anzulegen erfordert durchdachte Planung, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit 6-8 Stunden Sonnenlicht täglich. Die Hochbeetfüllung sollte strukturiert erfolgen: Unten grobes Material wie Äste und Zweige für die Drainage, darüber halbreifen Kompost und Grünschnitt, abschließend eine 15-20 cm dicke Schicht aus hochwertiger Gartenerde gemischt mit reifem Kompost. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5-7,5 liegen - testen Sie ihn vor der Bepflanzung und korrigieren bei Bedarf mit Gartenkalk. Da Resede Lichtkeimer ist, säen Sie die Samen ab Mai nur oberflächlich aus und drücken sie leicht an, ohne sie zu bedecken. Halten Sie einen Pflanzabstand von 20-30 cm ein. Die erhöhte Position des Hochbeets verbessert die Drainage und verhindert Staunässe, die Resede schadet. Mulchen Sie nach der Keimung mit Stroh oder Rasenschnitt, um Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
  16. Welche Bodenvorbereitung ist für eine erfolgreiche Direktsaat erforderlich?
    Eine gründliche Bodenvorbereitung ist der Schlüssel für erfolgreiche Direktsaat von Resede. Beginnen Sie 2-3 Wochen vor der geplanten Aussaat mit der Lockerung des Bodens auf 20-25 cm Tiefe - verwenden Sie dafür einen Grubber oder Sauzahn, um die Bodenstruktur zu verbessern. Entfernen Sie dabei alle Unkräuter mitsamt ihren Wurzeln, da diese später mit den feinen Resedensamen konkurrieren würden. Arbeiten Sie großzügig reifen Kompost oder gut verrotteten Mist ein - etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter. Prüfen Sie den pH-Wert und korrigieren Sie zu saure Böden (unter 6,5) mit Gartenkalk. Eine Woche vor der Aussaat harken Sie die Oberfläche fein krümelig - entfernen Sie Steine, Erdklumpen und Pflanzenreste. Die Oberfläche sollte eben und feinkörnig sein, da Resedensamen sehr klein sind. Bei schweren Lehmböden mischen Sie Sand unter, um die Drainage zu verbessern. Kurz vor der Aussaat feuchten Sie den Boden leicht an, aber vermeiden Sie matschige Konsistenz.
  17. Stimmt es, dass Duftresede nur bei teurem Saatgut intensiv duftet?
    Nein, die Duftintensität von Resede hängt nicht primär vom Preis des Saatguts ab, sondern von verschiedenen anderen Faktoren. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de wissen, dass der Duft hauptsächlich von der Sorte, den Anbaubedingungen und der Frische des Saatguts abhängt. Hochwertige samenfeste Sorten wie 'Machet' oder klassische 'Reseda odorata' entwickeln bei optimalen Bedingungen intensive Duftnoten - unabhängig vom Kaufpreis. Entscheidend sind vielmehr die Kulturbedingungen: sonniger Standort, pH-Wert 6,5-7,5, gleichmäßige Feuchtigkeit und nährstoffreicher Boden fördern die Produktion ätherischer Öle. Stress durch Trockenheit oder Nährstoffmangel reduziert die Duftbildung erheblich. Auch das Alter der Samen spielt eine Rolle - ältere Samen verlieren an Vitalität. Günstige Samen von seriösen Anbietern können durchaus intensiv duftende Pflanzen hervorbringen, wenn die Anbaubedingungen stimmen. Wichtiger als der Preis ist die Herkunft: Samen aus kontrolliertem Anbau mit Qualitätssicherung zeigen meist bessere Ergebnisse als No-Name-Produkte unbekannter Herkunft.
  18. In welchen Regionen Deutschlands wächst Resede am besten?
    Resede gedeiht in ganz Deutschland, zeigt jedoch regionale Präferenzen basierend auf klimatischen Bedingungen. Besonders gut entwickelt sie sich in den milderen Regionen Süd- und Westdeutschlands, wie dem Rheintal, der Pfalz und Baden-Württemberg, wo längere Vegetationsperioden und höhere Durchschnittstemperaturen die Duftbildung fördern. Die klimatisch begünstigten Weinbaugebiete bieten ideale Bedingungen mit warmen Sommern und milden Übergangszeiten. Auch in Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen wächst Resede sehr erfolgreich. In küstennahen Gebieten profitiert sie vom ausgeglichenen maritimen Klima, während in kontinental geprägten Regionen wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt die heißen, trockenen Sommer optimal sind - allerdings ist hier verstärkte Bewässerung nötig. In höheren Lagen der Mittelgebirge und im Alpenvorland verkürzt sich die Anbauzeit, dennoch ist erfolgreicher Anbau möglich. Grundsätzlich ist Resede sehr anpassungsfähig und wächst in allen deutschen Klimazonen, wobei optimale Duftentwicklung in wärmeren Regionen erreicht wird.
  19. Wie unterscheidet sich Garten-Resede von Färber-Wau?
    Garten-Resede (Reseda odorata) und Färber-Wau (Reseda luteola) unterscheiden sich deutlich in mehreren Eigenschaften, obwohl beide zur selben Gattung gehören. Garten-Resede ist kompakter (20-60 cm) mit buschigem Wuchs und entwickelt den charakteristischen süßlich-honigartigen Duft, der sie als Zierpflanze so wertvoll macht. Ihre Blüten sind in dichten, ährenförmigen Rispen angeordnet und erscheinen in Weiß-, Gelb- und Grüntönen. Färber-Wau hingegen wächst deutlich höher (60-150 cm) mit schlankem, aufrechtem Habitus. Seine gelben Blüten stehen in langen, schmalen Trauben und duften nur schwach. Historisch wurde Färber-Wau zur Herstellung gelber Farbstoffe kultiviert, da er das Flavonoid Luteolin enthält. Ökologisch ist Färber-Wau die robustere Art, die auch auf kargen Böden gedeiht, während Garten-Resede nährstoffreiche, gepflegte Böden bevorzugt. In der Gartenkultur wird Garten-Resede als Duftpflanze und Bienenweide geschätzt, Färber-Wau findet Verwendung in Wildgärten und als historische Färberpflanze.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Duftsaat und herkömmlicher Resede?
    Der Begriff 'Duftsaat' bezieht sich meist auf speziell selektierte Resedensorten mit besonders intensiver Duftentwicklung, während herkömmliche Resede-Varietäten primär auf andere Eigenschaften wie Wuchsform oder Blütenfülle gezüchtet wurden. Duftsaat-Sorten wie 'Reseda odorata Machet' wurden über Generationen auf maximale Produktion ätherischer Öle selektiert, wodurch ihr süßlich-honigartiger Duft deutlich intensiver ist. Diese Sorten entwickeln oft kompakteren Wuchs mit dichteren Blütenständen, die eine höhere Konzentration duftender Blüten bieten. Herkömmliche Resede-Samen können hingegen Mischungen verschiedener Varietäten enthalten oder auf Eigenschaften wie Wuchshöhe, Blütenfarbe oder Robustheit optimiert sein. Der Duft kann dabei variieren - von schwach bis intensiv. Züchterisch ist die Duftintensität ein komplexes Merkmal, das von mehreren Genen gesteuert wird. Hochwertige Duftsaat wird oft von spezialisierten Züchtern produziert, die durch kontrollierte Bestäubung und Selektion konstant duftstarke Nachkommen gewährleisten. Der Unterschied zeigt sich besonders deutlich in der Abenddämmerung, wenn die Duftproduktion ihren Höhepunkt erreicht.
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