Rhododendronerde: Optimaler pH-Wert für üppige Blüten

Der pH-Wert in Rhododendronerde: Schlüssel zur Blütenpracht

Rhododendren sind wahre Diven unter den Gartenpflanzen. Sie verzaubern uns mit ihrer Blütenpracht, stellen aber auch recht spezielle Ansprüche an ihren Standort. Besonders heikel sind sie, wenn es um den pH-Wert des Bodens geht.

Rhododendron-Basics: Was Sie wissen sollten

  • Optimaler pH-Wert: zwischen 4,0 und 5,0
  • Spezielle Rhododendronerde ist ein Muss
  • Regelmäßige pH-Kontrolle lohnt sich
  • Unpassende pH-Werte führen zu Problemen

Warum der pH-Wert für Rhododendren so wichtig ist

Der pH-Wert ist quasi der Dirigent im Orchester der Nährstoffaufnahme. Bei Rhododendren, die zu den Moorbeetpflanzen gehören, spielt er eine besonders kritische Rolle. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rhododendren in gewöhnlicher Gartenerde oft eher vor sich hin kümmern als zu gedeihen.

Die Herausforderungen bei der Pflege

Der Knackpunkt bei der Rhododendron-Pflege liegt darin, das richtige Bodenumfeld zu schaffen und aufrechtzuerhalten. In vielen Gärten ist der pH-Wert für diese anspruchsvollen Pflanzen schlichtweg zu hoch. Das kann zu unschönen Erscheinungen wie Chlorose - also dem Vergilben der Blätter - und allgemein schlechtem Wachstum führen.

Der Sweetspot: Der optimale pH-Wert für Rhododendren

Der ideale pH-Bereich (4-5)

Rhododendren fühlen sich in einem Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0 am wohlsten. Dieser saure Bereich entspricht dem, was sie aus ihren natürlichen Lebensräumen gewohnt sind. In meinem Garten peile ich einen pH-Wert von etwa 4,5 an, und das hat sich bisher bewährt.

Wie sich der pH-Wert auf die Nährstoffaufnahme auswirkt

Der richtige pH-Wert ist der Schlüssel zur optimalen Nährstoffaufnahme. Ist er zu hoch, können Rhododendren bestimmte Nährstoffe, vor allem Eisen, nicht mehr richtig aufnehmen. Das Resultat sind Mangelerscheinungen und ein eher kümmerlicher Wuchs.

Was passiert, wenn der pH-Wert nicht stimmt?

Ein zu hoher pH-Wert kann zu folgenden Problemen führen:

  • Chlorose (die Blätter werden unansehnlich gelb)
  • Das Wachstum stagniert
  • Die Blüte bleibt aus oder ist nur spärlich
  • Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich einmal einen Rhododendron in normale Gartenerde gepflanzt habe. Die arme Pflanze wuchs kaum und zeigte deutliche Anzeichen von Eisenmangel. Erst nachdem ich den Boden gründlich verbessert hatte, erholte sie sich wieder.

Was macht Rhododendronerde so besonders?

Die spezielle Zusammensetzung

Rhododendronerde ist wie maßgeschneidert für die Bedürfnisse dieser Pflanzen. Sie ist locker, durchlässig und hat einen niedrigen pH-Wert. Die genaue Zusammensetzung kann je nach Hersteller variieren, enthält aber in der Regel folgende Komponenten:

Die wichtigsten Zutaten

  • Rindenhumus oder Rindenkompost
  • Nadelstreu von Koniferen
  • Torf (in umweltfreundlichen Varianten oft durch Kokosprodukte ersetzt)
  • Grober Sand für eine bessere Drainage

In meinem Garten mische ich die Rhododendronerde oft selbst. Ich verwende Rindenkompost aus dem eigenen Garten und ergänze ihn mit zugekauften Komponenten. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern macht auch noch Spaß!

Rhododendronerde vs. normale Gartenerde

Im Vergleich zur normalen Gartenerde ist Rhododendronerde:

  • Deutlich saurer (pH-Wert 4-5 statt 6-7)
  • Lockerer und luftiger
  • Nährstoffärmer (was für Rhododendren tatsächlich von Vorteil ist)
  • Besser wasserdurchlässig

Normale Gartenerde ist für Rhododendren einfach nicht geeignet. Sie ist meist zu schwer, zu nährstoffreich und zu alkalisch. Wer gesunde und blühfreudige Rhododendren haben möchte, kommt um eine Umstellung auf spezielle Rhododendronerde nicht herum.

Messung und Anpassung des pH-Werts für Rhododendren

Wenn es um das Wohlbefinden von Rhododendren geht, spielt der pH-Wert des Bodens eine entscheidende Rolle. Diese Pflanzen lieben es sauer, und der richtige pH-Wert kann den Unterschied zwischen einem kümmerlichen Strauch und einer prachtvollen Blütenexplosion ausmachen.

Wie misst man den pH-Wert?

Es gibt verschiedene Wege, den pH-Wert zu bestimmen:

  • pH-Teststreifen: Die günstige Variante. Man mischt etwas Erde mit destilliertem Wasser und taucht den Streifen ein. Die Farbe verrät den ungefähren pH-Wert.
  • Digitales pH-Messgerät: Genauer, aber auch teurer. Man steckt es einfach in feuchte Erde und liest den Wert ab.
  • Bodenlabor: Die Königsklasse der pH-Messung. Man schickt eine Probe ein und bekommt eine detaillierte Analyse zurück.

Ich persönlich schwöre auf eine Kombination aus Teststreifen für den schnellen Check zwischendurch und einem digitalen Messgerät für die genauere Bestimmung. So habe ich immer ein Auge auf die Bodenqualität, ohne ständig ins Labor rennen zu müssen.

Den pH-Wert senken - aber wie?

Sollte der pH-Wert über dem Rhododendren-Wohlfühlbereich von 4,5 bis 5,5 liegen, gibt es ein paar Tricks:

  • Schwefel: Wirkt langsam, aber zuverlässig. Der Boden wandelt ihn in Schwefelsäure um.
  • Eisensulfat: Der Schnellstarter unter den pH-Senkern. Vorsicht ist hier geboten!
  • Rhododendronerde: Oft schon mit pH-senkenden Stoffen angereichert.
  • Natürliche Materialien: Kiefernnadeln, Eichenlaub oder Torfmoos können langfristig Wunder wirken.

In meinem Garten hat sich eine Mischung aus spezieller Rhododendronerde und regelmäßiger Mulchung mit Kiefernnadeln bewährt. Das hält den pH-Wert im grünen - oder besser gesagt sauren - Bereich, ohne dass ich ständig nachbessern muss.

Dranbleiben ist alles

Der pH-Wert ist keine Konstante. Er verändert sich durch Regen, Düngung und den natürlichen Abbau organischer Stoffe. Daher ist regelmäßiges Überprüfen wichtig:

  • Mindestens zweimal im Jahr messen, am besten im Frühling und Herbst.
  • Keine drastischen Änderungen vornehmen - die Pflanzen mögen es nicht, wenn man sie schockt.
  • Auf Anzeichen von Nährstoffmangel achten, oft ein Hinweis auf einen falschen pH-Wert.

Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, wie sich der pH-Wert im eigenen Garten verhält. Es ist fast wie eine Art Garteninstinkt, der sich mit der Erfahrung entwickelt.

Torffreie Alternativen für Rhododendronerde

Warum torffreie Erde?

Lange Zeit war Torf das A und O in der Rhododendronerde. Doch der Abbau hat seine Schattenseiten:

  • Torfmoore sind wahre CO2-Speicher. Ihr Abbau setzt Unmengen an Treibhausgasen frei.
  • Diese einzigartigen Lebensräume werden durch den Abbau unwiederbringlich zerstört.
  • Torfmoore brauchen Jahrhunderte zur Regeneration - nicht gerade nachhaltig, oder?

Als jemand, dem die Umwelt am Herzen liegt, habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht.

Torffreie Rezepte für glückliche Rhododendren

Es gibt viele Möglichkeiten, eine rhododendrenfreundliche Erde ohne Torf zu mischen:

  • Rindenhumus: Fein zerkleinerte, kompostierte Nadelholzrinde - sauer und strukturstabil.
  • Kokosprodukte: Fasern und Chips als nachhaltige Alternative.
  • Laubkompost: Besonders von Eichen oder anderen Bäumen mit gerbstoffreichem Laub.
  • Nadelstreu: Abgefallene Nadeln von Kiefern oder Fichten für den sauren Kick.
  • Holzfasern: Fein gemahlene Holzfasern für eine lockere Bodenstruktur.

Mein Favorit ist eine Mischung aus 40% Rindenhumus, 30% Kokosprodukten, 20% Laubkompost und 10% Nadelstreu. Aber keine Angst, man kann mit den Anteilen experimentieren.

Torffreie Substrate - Vor- und Nachteile

Wie alles im Leben haben auch torffreie Substrate ihre Sonnen- und Schattenseiten:

Vorteile:

  • Umweltfreundlich und nachhaltig - ein gutes Gewissen inklusive
  • Oft bessere Wasserspeicherung und -verteilung als reiner Torf
  • Fördern das Bodenleben durch vielfältige organische Substanzen

Nachteile:

  • Können etwas teurer sein als torfhaltige Substrate
  • Die Eigenschaften können von Charge zu Charge variieren
  • Erfordern möglicherweise häufigere pH-Wert-Kontrollen und Anpassungen

In meiner Erfahrung überwiegen die Vorteile bei Weitem. Ja, am Anfang erfordert es etwas mehr Aufmerksamkeit, aber langfristig profitieren sowohl die Pflanzen als auch die Umwelt davon.

Pflanzung und Pflege von Rhododendren

Den Boden vorbereiten - der Schlüssel zum Erfolg

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist das A und O für prächtige Rhododendren:

  • Suchen Sie einen halbschattigen bis schattigen Platz aus - Rhododendren mögen es nicht zu sonnig.
  • Lockern Sie den Boden mindestens 50 cm tief auf. Je tiefer, desto besser!
  • Mischen Sie torffreie Rhododendronerde unter den vorhandenen Gartenboden. Das verbessert die Struktur enorm.
  • Bei schweren Böden hilft eine Portion grober Sand oder feiner Kies für eine bessere Drainage.
  • Achten Sie darauf, dass der pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 liegt.

Glauben Sie mir, die Zeit, die Sie in die Bodenvorbereitung investieren, zahlt sich aus. Meine Rhododendren danken es mir jedes Jahr mit kräftigem Wuchs und einer wahren Blütenexplosion.

Richtig pflanzen will gelernt sein

Beim Einpflanzen von Rhododendren gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Graben Sie ein Pflanzloch, das etwa doppelt so breit wie der Wurzelballen ist.
  • Die Tiefe sollte so gewählt sein, dass der Wurzelhals auf Höhe der Erdoberfläche liegt.
  • Lockern Sie den Wurzelballen vorsichtig an, besonders bei Topfpflanzen.
  • Füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Erde und drücken Sie leicht an.
  • Gießen Sie die Pflanze gründlich ein, um Hohlräume zu schließen.

Ein häufiger Fehler ist das zu tiefe Einpflanzen. Rhododendren mögen es, wenn ihre Wurzeln eher flach wachsen können.

Pflege und Düngung - weniger ist oft mehr

Auch nach der Pflanzung brauchen Rhododendren ein bisschen Zuwendung:

  • Bewässerung: Regelmäßig, aber nicht zu viel. Der Boden sollte feucht sein, aber nicht nass.
  • Mulchen: Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Kiefernrinde oder Laub hält die Feuchtigkeit und reguliert den pH-Wert.
  • Düngung: Spezielle Rhododendrondünger im Frühjahr und nach der Blüte. Vorsicht mit Überdüngung!
  • Schnitt: Weniger ist mehr. Entfernen Sie verblühte Blütenstände und abgestorbene Äste.
  • Winterschutz: In kalten Regionen schützen Sie junge Pflanzen mit Vlies oder Reisig.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man bei der Rhododendren-Pflege leicht des Guten zu viel tun kann. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie auf ihre Bedürfnisse, anstatt nach starrem Schema vorzugehen.

Mit der richtigen Vorbereitung, Pflanzung und Pflege werden Ihre Rhododendren zu echten Hinguckern in Ihrem Garten. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem Frühlingsmorgen vor einem Meer aus Rhododendrenblüten zu stehen und zu wissen: Das habe ich geschafft!

Wie der pH-Wert Ihre Rhododendren beeinflusst

Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden von Rhododendren. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, wie er sich auf verschiedene Aspekte der Pflanze auswirkt.

Blätter: Der Spiegel der Bodengesundheit

Bei einem pH-Wert zwischen 4 und 5 entwickeln Rhododendren in der Regel kräftige, dunkelgrüne Blätter. Ist der Boden zu alkalisch, können die Blätter hingegen vergilben oder chlorotisch werden. In meinem Garten hatte ich einmal einen Rhododendron in zu kalkhaltigem Boden gepflanzt - die Blätter sahen aus wie Salat, hellgrün und kümmerlich. Kein schöner Anblick!

Blüten: Die Krönung Ihrer Bemühungen

Der richtige pH-Wert ist der Schlüssel zu einer üppigen Blütenpracht. Bei zu hohem pH-Wert können Sie lange auf Blüten warten - möglicherweise vergeblich. Besonders interessant finde ich, wie empfindlich blaue und violette Sorten auf pH-Schwankungen reagieren. Bei zu hohem pH-Wert können ihre Farben regelrecht verblassen. Es ist fast, als würde man einem Künstler die Farben von der Palette nehmen.

Wurzeln: Das verborgene Fundament

Ein saurer Boden fördert ein gesundes, fein verzweigtes Wurzelsystem. Steigt der pH-Wert zu stark an, können die Wurzeln verkümmern. Das ist, als würde man einem Marathonläufer die Schuhe wegnehmen - die Pflanze kann Wasser und Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen und wird insgesamt geschwächt.

Moorbeetpflanzen: Die saure Gemeinschaft im Garten

Rhododendren sind nicht die einzigen Pflanzen, die es gern sauer mögen. Hier ein kleiner Überblick über weitere Säureliebhaber:

Azaleen: Die kleinen Schwestern der Rhododendren

Azaleen gehören zur gleichen Pflanzenfamilie wie Rhododendren und haben ähnliche Vorlieben. Sie bevorzugen einen pH-Wert zwischen 4,5 und 6. Einige Azaleen-Sorten sind etwas toleranter und kommen auch mit leicht höheren pH-Werten zurecht. In meinem Garten habe ich sie erfolgreich zusammen mit Rhododendren gepflanzt - eine farbenfrohe Symbiose!

Heidelbeeren und Co.: Leckere Säurefreunde

Heidelbeeren sind regelrechte Säurefanatiker und gedeihen am besten bei einem pH-Wert von 4,0 bis 4,5. Andere Heidepflanzen wie Erika oder Calluna fühlen sich ebenfalls in saurem Boden pudelwohl. Sie tolerieren pH-Werte zwischen 4,5 und 6. Ein Moorbeet kann also nicht nur schön, sondern auch lecker sein!

Den pH-Wert anpassen: Ein Balanceakt

Um den pH-Wert für verschiedene Moorbeetpflanzen anzupassen, gibt es einige Tricks:

  • Schwefel oder Eisensulfat einarbeiten, um den pH-Wert zu senken
  • Sauren Torf oder Rindenhumus verwenden
  • Mit Regenwasser statt kalkhaltigem Leitungswasser gießen
  • Mit Kiefernnadeln oder Eichenlaub mulchen

Denken Sie daran: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Die Anpassung des pH-Werts braucht Zeit und sollte regelmäßig überprüft werden.

Wenn's mal nicht rund läuft: Probleme und Lösungen

Selbst mit der besten Pflege können manchmal Probleme auftreten. Hier die häufigsten Stolpersteine und wie Sie sie umgehen können:

Chlorose: Wenn Blätter erblassen

Chlorose ist oft ein Zeichen für Eisenmangel, verursacht durch einen zu hohen pH-Wert. Die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben - ein bisschen wie ein misslungenes Batik-Experiment. Was Sie dagegen tun können:

  • Den pH-Wert durch Einarbeiten von Schwefel senken
  • Einen speziellen Eisendünger für Moorbeetpflanzen verwenden
  • Mit einer Eisenchelat-Lösung gießen

Wachstumsstörungen: Wenn nichts vorangeht

Wenn Ihre Rhododendren eher stagnieren als wachsen, könnte ein falscher pH-Wert schuld sein. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Verkümmertes Wachstum - die Pflanze sieht aus wie ein Bonsai-Versuch
  • Kleinere Blätter als üblich - als hätte jemand die Pflanze geschrumpft
  • Wenig oder keine Blütenbildung - die Blütenknospen streiken förmlich

Überprüfen Sie den pH-Wert und passen Sie ihn bei Bedarf an. Manchmal hilft nur noch eine Umpflanzung in frische, saure Erde - quasi ein Neuanfang für Ihre Pflanze.

Krankheitsanfälligkeit: Wenn der Boden zur Schwachstelle wird

Ein unpassender pH-Wert schwächt die Pflanzen und macht sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Häufige Probleme sind:

  • Wurzelfäule durch zu nassen, verdichteten Boden - als würden die Wurzeln in Suppe stehen
  • Blattfleckenkrankheiten - die Blätter sehen aus wie ein Dalmatiner
  • Befall durch Schädlinge wie Dickmaulrüssler - diese kleinen Biester können richtig lästig werden

Neben der Anpassung des pH-Werts ist eine gute Drainage wichtig. Lockern Sie verdichteten Boden auf und mischen Sie groben Sand oder Perlite unter. Bei starkem Befall können Sie vorsichtig Pflanzenschutzmittel einsetzen, aber erst, wenn andere Maßnahmen nicht geholfen haben. Denken Sie daran: Chemische Keule sollte immer die letzte Option sein.

Mit dem richtigen pH-Wert und etwas Aufmerksamkeit werden Ihre Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen prächtig gedeihen. Ein gesunder Boden ist wie eine gute Küche - er bildet die Grundlage für kulinarische Meisterwerke, oder in unserem Fall, für blühende Gartenschönheiten.

Die Kunst der pH-Wert-Erhaltung für Rhododendren

Wenn Sie Ihre Rhododendren zum Strahlen bringen wollen, ist die dauerhafte Stabilisierung des Boden-pH-Werts der Schlüssel zum Erfolg. Lassen Sie mich ein paar bewährte Methoden mit Ihnen teilen:

Regenwasser: Der natürliche Verbündete

Wussten Sie, dass Regenwasser wie maßgeschneidert für Rhododendren ist? Es ist von Natur aus leicht sauer und kalkarm - genau das Richtige für unsere säureliebenden Freunde. In meinem Garten habe ich Regenwassertonnen aufgestellt, und die Pflanzen danken es mir mit üppigem Wuchs. Falls Sie auf Leitungswasser zurückgreifen müssen, lassen Sie es einfach einen Tag stehen. Das Chlor verflüchtigt sich, und die Rhododendren werden es Ihnen nicht übel nehmen.

Mulchen: Mehr als nur Dekoration

Eine Mulchschicht aus Kiefernnadeln oder Eichenlaub ist wie eine Schutzschicht für den Boden. Sie hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern sorgt auch für einen konstant sauren pH-Wert. Jedes Frühjahr erneuere ich die Mulchschicht in meinem Rhododendron-Beet, und es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Pflanzen darüber freuen.

Die Jahreszeiten im Blick

Der Boden-pH-Wert ist wie eine Achterbahn - er schwankt mit den Jahreszeiten. Im Winter kann er leicht ansteigen, während er im Sommer eher sinkt. Ich habe mir angewöhnt, im Frühjahr und Herbst den pH-Wert zu checken. So kann ich rechtzeitig eingreifen, wenn die Werte aus dem Ruder laufen.

Praxisnahe Tipps für glückliche Rhododendren

Alte Hunde, neue Tricks: Bodenverbesserung für etablierte Pflanzen

Selbst wenn Ihre Rhododendren schon lange im Garten stehen, können Sie den Boden noch verbessern:

  • Arbeiten Sie vorsichtig etwas Rhododendronerde um die Pflanze herum ein. Es ist wie eine Verjüngungskur für den Boden!
  • Ein regelmäßiger Schuss saurer Dünger wirkt Wunder. Ihre Rhododendren werden es Ihnen mit leuchtenden Blüten danken.
  • Bei hartnäckig alkalischem Boden habe ich gute Erfahrungen mit einer schwachen Essig-Wasser-Lösung (1:10) gemacht. Aber Vorsicht, nicht übertreiben!

Gesellige Gesellen: Mischkulturen mit Rhododendren

Rhododendren sind keine Einzelgänger. Sie vertragen sich prächtig mit anderen Moorbeetpflanzen. In meinem Garten habe ich folgende Kombinationen ausprobiert:

  • Hortensien: Sie teilen die Vorliebe für saure Böden und sorgen für zusätzliche Farbenpracht.
  • Farne: Sie verleihen dem Beet einen natürlichen Waldrand-Look. Es ist, als hätte man ein Stück Natur in den Garten geholt.
  • Heidelbeeren: Eine Win-Win-Situation! Leckere Früchte und passende Bodenverhältnisse - was will man mehr?

Kreative Lösungen für Stadtgärtner

Wenig Platz oder alkalischer Boden muss kein Hindernis sein. Hier ein paar Ideen, die ich selbst ausprobiert habe:

  • Hochbeete speziell für Rhododendren: Mit der richtigen Erde befüllt, schaffen Sie eine Oase für Ihre säureliebenden Pflanzen.
  • Rhododendren in Kübeln: Perfekt für Balkone oder Terrassen. So können Sie die Schönheiten auch in der Stadt genießen.
  • Torffreie Substrate: Eine umweltfreundliche Alternative, die bei richtiger Zusammenstellung genauso effektiv ist. Ich experimentiere gerade damit und bin gespannt auf die Ergebnisse.

Der Weg zum Rhododendren-Paradies

Ein geeigneter pH-Wert ist der Schlüssel zu prächtigen Rhododendren. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie wahre Wunder bewirken. Und das Beste daran? Viele andere Moorbeetpflanzen profitieren gleich mit.

Ob Sie gerade erst anfangen oder schon ein erfahrener Gärtner sind - mit diesen Tipps werden Ihre Rhododendren garantiert zum Blickfang. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Lieblingssorte. Ich bin jedes Jahr aufs Neue fasziniert, welche Farbenpracht diese Pflanzen entwickeln können. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Freude beim Pflegen Ihrer Rhododendren!

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