Rhododendronerde: Vom Sauren Boden zur Blütenpracht

Rhododendronerde und Düngung: Der Schlüssel zu üppiger Blütenpracht

Rhododendren sind wahre Blütenwunder, die unsere Gärten in farbenfrohe Oasen verwandeln können. Doch der Weg zu dieser Pracht führt über die richtige Erde und Düngung – zwei Faktoren, die oft unterschätzt werden.

Die Essenz für prächtige Rhododendren

  • Ein saurer Boden mit pH-Wert zwischen 4 und 5 ist das A und O
  • Humusreiche Erde nährt die Pflanzen und fördert gesundes Wachstum
  • Gute Durchlüftung und Drainage verhindern Staunässe
  • Umweltbewusste Gärtner greifen zu torffreien Alternativen

Warum die richtige Erde für Rhododendren so entscheidend ist

Rhododendren sind anspruchsvolle Gesellen, wenn es um ihren Standort geht. Der Boden spielt dabei eine Hauptrolle – er ist sozusagen das Fundament für üppiges Wachstum und eine verschwenderische Blütenfülle.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, Rhododendren in gewöhnlicher Gartenerde zu pflanzen. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Pflanzen kümmerten vor sich hin und brachten kaum Blüten hervor. Erst als ich mich intensiver mit den speziellen Bedürfnissen dieser faszinierenden Gewächse beschäftigte, wendete sich das Blatt.

Was Rhododendren wirklich brauchen

Als Moorbeetpflanzen haben Rhododendren ganz besondere Ansprüche an ihren Lebensraum:

  • Ein saurer Boden mit pH-Wert zwischen 4 und 5 ist unerlässlich
  • Hoher Humusanteil sorgt für optimale Nährstoffversorgung
  • Eine lockere Bodenstruktur gewährleistet gute Durchlüftung
  • Ausreichend Feuchtigkeit bei gleichzeitig guter Drainage ist wichtig

In ihrer natürlichen Umgebung, den Bergwäldern Asiens und Nordamerikas, finden Rhododendren genau diese Bedingungen vor. In unseren Gärten müssen wir diese Voraussetzungen künstlich schaffen – eine Herausforderung, die sich aber definitiv lohnt.

So sieht die perfekte Rhododendronerde aus

Der richtige pH-Wert: Je saurer, desto besser

Ein saurer Boden ist für Rhododendren lebenswichtig. Nur bei einem pH-Wert zwischen 4 und 5 können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen. Ist der Boden zu alkalisch, zeigen sich schnell Mangelerscheinungen – besonders auffällig ist die Chlorose, bei der die Blätter vergilben, weil die Pflanze kein Eisen aufnehmen kann.

Um den pH-Wert zu senken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Schwefel oder spezielle Rhododendronerde-Zusätze sind effektiv, aber auch natürliche Materialien wie Nadelstreu oder zerkleinerte Tannenzapfen können helfen, den Boden anzusäuern.

Humus: Das Lebenselixier für gesunde Rhododendren

Ein hoher Humusanteil in der Erde ist Gold wert für Rhododendren. Er versorgt die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. Humus speichert Feuchtigkeit und gibt sie bei Bedarf ab – gleichzeitig sorgt er für eine lockere Struktur, die Luft an die Wurzeln lässt.

Gut verrotteter Laubkompost oder spezielle Rhododendronerde-Mischungen bieten den idealen Humusanteil. Bei frischem Stallmist ist hingegen Vorsicht geboten – er kann die empfindlichen Wurzeln schädigen und sollte daher gemieden werden.

Durchlüftung und Drainage: Lebensversicherung für die Wurzeln

Rhododendren mögen es zwar feucht, aber Staunässe ist ihr Todfeind. Eine gute Durchlüftung des Bodens und eine funktionierende Drainage sind daher unerlässlich. Sandige Zusätze oder grober Rindenmulch können schwere Böden auflockern und die Luftzirkulation verbessern.

Bei der Pflanzung empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton. So kann überschüssiges Wasser schnell abfließen und die Wurzeln bleiben gesund.

Die Zusammensetzung der idealen Rhododendronerde

Traditionelle Mischungen mit Torf

Klassische Rhododendronerde enthält oft einen hohen Anteil an Torf. Torf bietet einige Vorteile:

  • Von Natur aus niedriger pH-Wert
  • Hervorragende Wasserspeicherfähigkeit
  • Lockere Struktur, die Wurzeln mögen

Eine bewährte Mischung könnte so aussehen:

  • 50% Torf für den sauren pH-Wert
  • 30% Rindenhumus für Nährstoffe und Struktur
  • 20% grober Sand für die Drainage

Oft werden noch Spurenelemente und Langzeitdünger beigefügt, um die Nährstoffversorgung zu optimieren.

Torffreie Alternativen: Umweltbewusst gärtnern

Der Torfabbau ist leider problematisch, da er wertvolle Moorlandschaften zerstört. Daher setzen immer mehr umweltbewusste Gärtner auf torffreie Alternativen. Diese können genauso effektiv sein:

  • Kokosprodukte als Torfersatz
  • Kompostierte Rinde für Struktur und Nährstoffe
  • Laubkompost für den Humusanteil
  • Nadelstreu zur Ansäuerung

Eine mögliche torffreie Mischung könnte so aussehen:

  • 40% Kokosprodukte als Basissubstrat
  • 30% Rindenhumus für Nährstoffe und Struktur
  • 20% Laubkompost für zusätzlichen Humus
  • 10% grober Sand für die Drainage

Um den pH-Wert zu senken, kann man zusätzlich Schwefel oder spezielle Rhododendronerde-Zusätze beimischen.

Mit der richtigen Erde legen Sie den Grundstein für prächtige Rhododendren. Doch vergessen Sie nicht: Dies ist nur der Anfang. Regelmäßige Pflege und die richtige Düngung sind ebenso wichtig, um gesunde und blühfreudige Pflanzen zu erhalten. In meinem nächsten Beitrag werde ich mich genauer mit der Düngung von Rhododendren befassen – ein faszinierendes Thema, das oft unterschätzt wird.

Düngung von Rhododendren: Der Schlüssel zu prachtvollen Blüten

Rhododendren sind wahre Juwelen in unseren Gärten, doch um ihre volle Schönheit zu entfalten, benötigen sie eine wohlüberlegte Nährstoffversorgung. Als verwöhnte Moorbeetpflanzen stellen sie besondere Ansprüche an ihre Ernährung, die wir als engagierte Gärtner nicht außer Acht lassen sollten.

Was Rhododendren wirklich brauchen

Entgegen mancher Vermutungen sind Rhododendren keine Asketen, wenn es um Nährstoffe geht. Sie schätzen ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe:

  • Stickstoff (N): Treibt das Blattwachstum an und sorgt für ein sattes Grün.
  • Phosphor (P): Fördert die Blütenbildung und kräftigt die Wurzeln.
  • Kalium (K): Steigert die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und intensiviert die Blütenfarben.

Neben diesem Trio spielen auch Spurenelemente eine nicht zu unterschätzende Rolle. Besonders Eisen ist für Rhododendren unverzichtbar, da ein Mangel zu Chlorose führen kann – einem unschönen Vergilben der Blätter bei grün bleibenden Blattadern.

Wann und wie oft düngen?

Der Zeitpunkt der Düngung ist entscheidend. Meine Erfahrung zeigt, dass eine Düngung im zeitigen Frühjahr, etwa Ende März bis Anfang April, optimal ist. In dieser Phase erwachen die Pflanzen aus ihrer Winterruhe und können die Nährstoffe besonders gut verwerten.

Eine zweite, etwas leichtere Düngergabe nach der Blüte kann die Pflanze für die kommende Saison stärken. Wichtig zu beachten: Nach Mitte Juli sollte man die Düngung einstellen, da dies die Frostempfindlichkeit erhöhen könnte.

Organisch oder mineralisch düngen?

Bei der Wahl des Düngers stehen wir vor einer kniffligen Entscheidung: organisch oder mineralisch? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile:

Organische Dünger:

  • Wirken langsam und nachhaltig
  • Verbessern die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Beispiele: Hornspäne, Kompost, Rindenmulch

Mineralische Dünger:

  • Wirken schnell und gezielt
  • Ermöglichen eine präzise Dosierung
  • Können den pH-Wert beeinflussen
  • Beispiele: Spezialdünger für Moorbeetpflanzen

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus beiden Düngerarten bewährt. Im Frühjahr verwende ich einen mineralischen Spezialdünger für den Wachstumsschub und mulche dann mit organischem Material wie Rindenmulch oder Nadelstreu.

Spezialdünger für Rhododendren

Für Rhododendren gibt es maßgeschneiderte Dünger, die auf ihre besonderen Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese enthalten oft einen höheren Eisenanteil und weisen einen sauren pH-Wert auf. Bei der Auswahl empfiehlt es sich, nach Produkten Ausschau zu halten, die als 'Rhododendrondünger' oder 'Moorbeetpflanzendünger' gekennzeichnet sind.

Ein hochwertiger Rhododendrondünger sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Niedriger pH-Wert (sauer)
  • Ausgewogenes NPK-Verhältnis
  • Zusatz von Eisen und Magnesium
  • Langsame Freisetzung der Nährstoffe

Bodenvorbereitung und Pflanzung: Das Fundament für prächtige Rhododendren

Die richtige Bodenvorbereitung ist der Grundstein für ein erfolgreiches Rhododendronwachstum. Hier einige Erkenntnisse aus meiner langjährigen Gartenerfahrung:

Den perfekten Standort finden

Rhododendren bevorzugen einen halbschattigen Platz. Unter lichten Bäumen oder an der Nordseite von Gebäuden fühlen sie sich besonders wohl. Der Boden sollte feucht, aber keinesfalls staunass sein. Ein leicht abschüssiges Gelände bietet ideale Bedingungen, da überschüssiges Wasser gut ablaufen kann.

Das Pflanzloch vorbereiten

Das Pflanzloch sollte großzügig bemessen sein – etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen. Es hat sich bewährt, das Loch mit einer Mischung aus der vorhandenen Gartenerde und spezieller Rhododendronerde zu füllen. Diese Kombination verbessert die Drainage und sorgt für den optimalen pH-Wert.

Rhododendronerde richtig einarbeiten

Rhododendronerde ist ein Spezialsubstrat, das genau auf die Bedürfnisse dieser anspruchsvollen Pflanzen abgestimmt ist. Sie ist sauer, humusreich und sorgt für eine gute Durchlüftung. Beim Einarbeiten gehe ich folgendermaßen vor:

  • Zunächst etwa die Hälfte der Grube mit Rhododendronerde füllen
  • Den Wurzelballen behutsam in die Grube setzen
  • Mit der restlichen Erde auffüllen und vorsichtig andrücken
  • Gründlich wässern, um eventuelle Hohlräume zu schließen

Nach der Pflanzung empfiehlt sich eine Mulchschicht aus Rindenmaterial oder Nadelstreu. Dies hält die Feuchtigkeit im Boden und sorgt für eine kontinuierliche Versauerung.

Mit der richtigen Düngung und sorgfältiger Bodenvorbereitung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für prachtvolle, gesunde Rhododendren, die Sie Jahr für Jahr mit einer üppigen Blütenpracht belohnen werden. Denken Sie daran: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg – geben Sie Ihren Rhododendren die Zeit, sich an ihren neuen Standort zu gewöhnen, und sie werden es Ihnen mit jahrelanger Schönheit danken.

Laufende Pflege für gesunde Rhododendren

Rhododendren sind zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber ein bisschen Zuwendung brauchen sie schon, um in voller Pracht zu erblühen. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit auf den Weg geben:

Den Boden im Auge behalten

Rhododendren lieben es locker und humusreich unter den Füßen. Einmal im Jahr gönne ich meinen Pflanzen eine Extraportion gut verrotteten Kompost oder spezielle Rhododendronerde. Das hält den Boden in Schuss und versorgt die Pflanzen mit allem, was sie brauchen.

Mulchen - mehr als nur Dekoration

Eine ordentliche Mulchschicht ist wie eine Schutzdecke für den Boden. Ich verwende gerne Rindenmulch oder Kiefernnadeln, etwa 5-10 cm dick. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und hält lästiges Unkraut in Schach. Aber Vorsicht: Nicht direkt an den Stamm packen, sonst fängt der womöglich an zu faulen.

Der pH-Wert - das A und O

Rhododendren mögen's sauer - im Boden, versteht sich. Ich überprüfe regelmäßig den pH-Wert und justiere nach, wenn's nötig ist. Ein bisschen Schwefel oder spezieller Rhododendrondünger wirkt da oft Wunder.

Wenn's mal nicht so rund läuft

Selbst mit der besten Pflege kann mal was schiefgehen. Hier ein paar Probleme, die mir schon begegnet sind, und wie ich sie angegangen bin:

Wenn die Blätter Geschichten erzählen

Gelbe Blätter? Könnte Eisenmangel sein. Braune Ränder deuten oft auf zu wenig Kalium hin. Ein ausgewogener Dünger für säureliebende Pflanzen kann da meist schnell helfen.

Wenn der Boden aus dem Tritt gerät

Ist der Boden zu alkalisch, hilft vorsichtiges Ansäuern mit Schwefel oder Eisensulfat. Aber immer schön nach Anleitung, sonst gibt's böse Überraschungen.

Chlorose - wenn die Blätter verblassen

Kennen Sie das? Gelbe Blätter mit grünen Adern? Das nennt sich Chlorose und tritt oft bei zu hohem pH-Wert auf. Neben der Bodenverbesserung kann eine Blattdüngung mit Eisenchelat schnell für Besserung sorgen.

Umweltfreundlich gärtnern - ohne Torf

Torf ist zwar praktisch, aber leider nicht gerade umweltfreundlich. Zum Glück gibt es mittlerweile gute Alternativen:

Warum Torf problematisch ist

Torfabbau zerstört wertvolle Lebensräume und setzt eine Menge CO2 frei. Als verantwortungsbewusste Gärtner sollten wir nach Alternativen suchen, die genauso gut funktionieren, aber die Umwelt schonen.

Selbstgemischte torffreie Rhododendronerde

Hier ist mein Lieblingsrezept für torffreie Rhododendronerde:

  • 50% grober Rindenhumus
  • 30% Kokosmark
  • 10% grober Sand
  • 10% Laubkompost

Diese Mischung bietet alles, was Rhododendren brauchen: gute Drainage und den richtigen pH-Wert.

Fertige torffreie Produkte

Wer keine Lust zum Selbermischen hat, findet mittlerweile auch im Handel gute torffreie Erden. Achten Sie auf Produkte speziell für Rhododendren und andere Moorbeetpflanzen. Die enthalten oft Zutaten wie Kokosmark, Rindenhumus und Pinienmulch - alles Dinge, die Rhododendren lieben.

Mit diesen Tipps sollten Ihre Rhododendren prächtig gedeihen. Ein gesunder Rhododendron ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Zeichen für einen gut gepflegten Garten. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als im Frühling vor einer Wand aus blühenden Rhododendren zu stehen und den Anblick zu genießen.

Die Jahreszeiten der Rhododendronpflege

Rhododendren brauchen das ganze Jahr über unsere Aufmerksamkeit. Jede Saison stellt ihre eigenen Anforderungen an die Pflege dieser prächtigen Pflanzen.

Frühlingserwachen

Wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht, ist es Zeit, unsere Rhododendren fit für die neue Saison zu machen. Ein vorsichtiger Rückschnitt kann Wunder bewirken - entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Zweige und geben Sie der Pflanze eine schöne Form. Jetzt ist auch der ideale Zeitpunkt, um den Boden zu überprüfen. Ein pH-Wert zwischen 4 und 5 ist optimal - falls nötig, können Sie mit speziellen Produkten nachhelfen. Eine Portion Rhododendrondünger gibt den Pflanzen den nötigen Schub für eine prachtvolle Blüte.

Sommerliche Fürsorge

In der warmen Jahreszeit dreht sich alles ums Wasser. Besonders bei Trockenheit sollten Sie Ihre Rhododendren nicht im Stich lassen. Am besten gießen Sie morgens oder abends, wenn die Sonne nicht so intensiv scheint. Eine Mulchschicht aus Rinde oder Nadeln hält die Feuchtigkeit im Boden - ein echter Segen für die Pflanzen. Und wenn Sie die verblühten Blütenstände entfernen, fördern Sie die Bildung neuer Knospen für die nächste Saison.

Herbstliche Vorbereitungen

Der Herbst ist die Zeit, um Ihre Rhododendren auf den Winter vorzubereiten. Reduzieren Sie nach und nach die Wassergaben, damit die Pflanzen sich abhärten können. Eine letzte Düngung mit einem kaliumreichen Dünger stärkt die Frosthärte. Übrigens, der Herbst eignet sich hervorragend für die Pflanzung neuer Rhododendren. So haben sie genug Zeit, sich vor dem Winter einzuwurzeln.

Winterlicher Schutzmantel

Auch wenn Rhododendren winterhart sind, ein bisschen Schutz schadet nicht. In rauen Lagen wickeln Sie die Pflanzen am besten in Vlies oder Jute ein. Das schützt vor Frostschäden und trockenen Winden. Bei Kübelpflanzen empfiehlt es sich, die Gefäße mit Luftpolsterfolie zu umhüllen und auf eine isolierende Unterlage zu stellen. So kommen Ihre Schützlinge gut durch die kalte Jahreszeit.

Besondere Pflegetipps

Rhododendren im Kübel

Kübelpflanzen sind etwas anspruchsvoller als ihre Artgenossen im Freiland. Verwenden Sie unbedingt spezielle Rhododendronerde und achten Sie auf eine gute Drainage. Im Sommer benötigen sie mehr Wasser und Dünger, im Winter brauchen sie einen geschützten Standort. Denken Sie daran, die Wurzelballen vor Frost zu schützen.

Junge Pflanzen großziehen

Junge Rhododendren sind wie Kinder - sie brauchen in den ersten Jahren besonders viel Zuwendung. Schützen Sie sie vor praller Sonne und starkem Wind. Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Eine dünne Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und hält lästiges Unkraut in Schach.

Alte Rhododendren verjüngen

Auch alte Rhododendren können von einer Verjüngungskur profitieren. Entfernen Sie behutsam alte, vergreiste Äste, um neues Wachstum anzuregen. Bei sehr alten Exemplaren verteilen Sie diese Maßnahme am besten über mehrere Jahre. Vergessen Sie nicht, den Boden regelmäßig aufzulockern, falls er verdichtet ist.

Der Lohn der Mühe: Prachtvolle Rhododendrenblüten

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich Rhododendren zu wahren Schmuckstücken im Garten. Ein saurer Boden, regelmäßige Pflege und die richtige Düngung sind der Schlüssel zum Erfolg. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie auf ihre Bedürfnisse - sie werden es Ihnen mit einer atemberaubenden Blütenpracht danken.

Denken Sie daran, dass jede Jahreszeit ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Von der Frühjahrsdüngung bis zum Winterschutz - Ihre Rhododendren brauchen das ganze Jahr über Ihre Aufmerksamkeit. Besonders Kübelpflanzen, Jungpflanzen und ältere Exemplare verdienen eine Extraportion Pflege.

Mit ein wenig Geduld und Hingabe werden Ihre Rhododendren zu echten Hinguckern in Ihrem Garten. Ihre farbenfrohen Blüten und immergrünen Blätter sind der beste Beweis dafür, dass sich Ihre Mühe gelohnt hat. Genießen Sie die Schönheit dieser faszinierenden Pflanzen und die Freude, die sie Ihnen Jahr für Jahr bereiten. Es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem sonnigen Frühlingstag vor einer Wand aus blühenden Rhododendren zu stehen und sich an diesem Naturschauspiel zu erfreuen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welchen pH-Wert benötigt Rhododendronerde für optimales Pflanzenwachstum?
    Rhododendronerde benötigt einen sauren pH-Wert zwischen 4 und 5 für optimales Pflanzenwachstum. Dieser niedrige pH-Wert ist essentiell, da Rhododendren als Moorbeetpflanzen nur in saurer Umgebung Nährstoffe optimal aufnehmen können. Bei höheren pH-Werten entstehen schnell Mangelerscheinungen, besonders Eisenmangel, der sich durch Chlorose - gelbe Blätter mit grünen Blattadern - zeigt. In ihrer natürlichen Heimat, den Bergwäldern Asiens und Nordamerikas, finden Rhododendren diese sauren Bodenverhältnisse vor. Um den pH-Wert im Garten anzupassen, können Schwefel, Eisensulfat oder spezielle Rhododendronerde-Zusätze verwendet werden. Auch natürliche Materialien wie Nadelstreu oder zerkleinerte Tannenzapfen helfen dabei, den Boden kontinuierlich anzusäuern und den optimalen pH-Bereich zu erhalten.
  2. Wie unterscheidet sich Rhododendronerde von normaler Gartenerde?
    Rhododendronerde unterscheidet sich grundlegend von normaler Gartenerde durch ihren sauren pH-Wert zwischen 4 und 5, während normale Gartenerde meist neutral bis leicht alkalisch ist. Sie enthält einen deutlich höheren Humusanteil und weist eine lockerere, besser durchlüftete Struktur auf. Klassische Rhododendronerde besteht oft zu 50% aus Torf, 30% Rindenhumus und 20% grobem Sand für optimale Drainage. Diese Zusammensetzung gewährleistet eine hervorragende Wasserspeicherfähigkeit bei gleichzeitig guter Durchlässigkeit - ein Spagat, den normale Gartenerde nicht schaffen kann. Zusätzlich sind oft Spurenelemente wie Eisen und Langzeitdünger beigefügt, die speziell auf die Bedürfnisse säureliebender Pflanzen abgestimmt sind. Normale Gartenerde würde Rhododendren zum Kümmern bringen und eine schwache Blütenbildung zur Folge haben, da diese anspruchsvollen Moorbeetpflanzen ihre spezifischen Bodenbedürfnisse haben.
  3. Welche Nährstoffe sind für Rhododendren beim Düngen besonders wichtig?
    Für Rhododendren sind alle drei Hauptnährstoffe des NPK-Komplexes wichtig: Stickstoff (N) treibt das Blattwachstum an und sorgt für sattes Grün, Phosphor (P) fördert die Blütenbildung und kräftigt die Wurzeln, während Kalium (K) die Frostresistenz steigert und Blütenfarben intensiviert. Besonders kritisch ist jedoch Eisen, da Eisenmangel schnell zur gefürchteten Chlorose führt - gelbe Blätter mit grün bleibenden Blattadern. Auch Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die Chlorophyllbildung. Spurenelemente wie Mangan, Zink und Bor unterstützen verschiedene Stoffwechselprozesse. Das ideale NPK-Verhältnis für Rhododendren liegt etwa bei 3:1:2, wobei der Stickstoffanteil leicht überwiegt. Wichtig ist, dass alle Nährstoffe in einer für säureliebende Pflanzen verfügbaren Form vorliegen. Spezialdünger für Moorbeetpflanzen berücksichtigen diese besonderen Anforderungen und enthalten oft zusätzliche Eisenchelate zur besseren Eisenaufnahme.
  4. Warum ist eine gute Drainage bei Rhododendronerde so wichtig?
    Eine gute Drainage ist für Rhododendronerde essentiell, da diese Pflanzen zwar Feuchtigkeit lieben, aber Staunässe absolut nicht vertragen. Rhododendren besitzen ein flaches, feinfaseriges Wurzelsystem, das bei dauerhafter Nässe schnell zu faulen beginnt. Staunässe führt zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, was das Absterben der Pflanze zur Folge haben kann. Gleichzeitig begünstigt zu viel Feuchtigkeit Pilzkrankheiten wie Phytophthora, die für Rhododendren tödlich sein können. Eine optimale Drainage gewährleistet, dass überschüssiges Wasser schnell abfließen kann, während gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit im Boden gespeichert wird. Dies wird durch die lockere Struktur der Rhododendronerde mit grobem Sand, Rindenmulch oder Blähton erreicht. Bei der Pflanzung empfiehlt sich zusätzlich eine Drainageschicht aus Kies am Boden des Pflanzlochs, um optimalen Wasserabfluss zu gewährleisten.
  5. Wie erkennt man Eisenmangel bei Rhododendren und was hilft dagegen?
    Eisenmangel bei Rhododendren erkennt man an der charakteristischen Chlorose: Die Blätter verfärben sich gelb, während die Blattadern grün bleiben. Dieses Symptom tritt besonders an jungen Blättern auf und breitet sich bei anhaltendem Mangel auf die gesamte Pflanze aus. Eisenmangel entsteht meist nicht durch tatsächlichen Eisenmangel im Boden, sondern durch einen zu hohen pH-Wert, der die Eisenaufnahme blockiert. Bei pH-Werten über 5,5 wird Eisen in unlösliche Verbindungen umgewandelt und ist für die Pflanze nicht mehr verfügbar. Zur Behandlung sollte zunächst der pH-Wert mit Schwefel oder speziellen Bodenverbesserern gesenkt werden. Für schnelle Hilfe eignet sich eine Blattdüngung mit Eisenchelat, das auch bei höheren pH-Werten pflanzenverfügbar bleibt. Langfristig hilft die Verwendung von Rhododendronerde mit optimalem pH-Wert und die regelmäßige Gabe von Spezialdünger mit Eisenzusatz.
  6. Worin unterscheiden sich Rhododendren von anderen Moorbeetpflanzen wie Azaleen?
    Rhododendren und Azaleen gehören botanisch zur gleichen Gattung (Rhododendron), unterscheiden sich aber in einigen Merkmalen. Rhododendren sind meist größere, immergrüne Sträucher mit ledrigen, ganzjährig haftenden Blättern, während Azaleen oft kleiner bleiben und teilweise laubabwerfend sind. Bei den Bodenbedürfnissen sind beide sehr ähnlich: Beide benötigen sauren Boden mit pH-Werten zwischen 4 und 5, humusreiche Erde und gute Drainage bei gleichzeitig ausreichender Feuchtigkeit. Die Nährstoffansprüche sind nahezu identisch, weshalb sowohl Rhododendronerde als auch Azaleendünger für beide Pflanzengruppen verwendet werden können. Andere Moorbeetpflanzen wie Heidelbeeren, Preiselbeeren oder Kamelien teilen diese Vorlieben für saure, humusreiche Böden. Der Hauptunterschied liegt in der Größe und Wuchsform: Während Rhododendren zu stattlichen Büschen heranwachsen können, bleiben Azaleen meist kompakter. In der Pflege sind die Unterschiede minimal.
  7. Welche Gemeinsamkeiten haben Rhododendren mit Heidelbeeren bei der Bodenpflege?
    Rhododendren und Heidelbeeren sind beides Moorbeetpflanzen und teilen daher viele Gemeinsamkeiten in der Bodenpflege. Beide benötigen einen stark sauren Boden mit pH-Werten zwischen 4 und 5, um Nährstoffe optimal aufnehmen zu können. Sie bevorzugen humusreiche, lockere Erde mit guter Durchlüftung und ausgezeichneter Drainage, da Staunässe für beide Pflanzenarten schädlich ist. Als Flachwurzler besitzen sowohl Rhododendren als auch Heidelbeeren ein feinfaseriges Wurzelsystem, das empfindlich auf Bodenverdichtung reagiert. Beide profitieren von einer Mulchschicht aus Rindenmulch oder Nadelstreu, die Feuchtigkeit speichert und den Boden kontinuierlich ansäuert. Die Nährstoffbedürfnisse sind ähnlich: Beide sind eisenhungrig und reagieren empfindlich auf Kalkmangel. Spezielle Moorbeeterde und saure Dünger eignen sich für beide Pflanzenarten gleichermaßen. Auch bei der Bewässerung haben sie ähnliche Ansprüche: regelmäßig, aber ohne Staunässe.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung von Rhododendren?
    Der optimale Zeitpunkt für die Hauptdüngung von Rhododendren ist das zeitige Frühjahr, etwa Ende März bis Anfang April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen. In dieser Phase können sie die Nährstoffe am besten verwerten und in gesundes Wachstum sowie prächtige Blütenbildung umsetzen. Eine zweite, leichtere Düngergabe ist nach der Blüte sinnvoll, um die Pflanzen für die kommende Saison zu stärken und die Bildung neuer Knospen zu fördern. Wichtig ist, dass nach Mitte Juli die Düngung komplett eingestellt wird, da späte Nährstoffgaben das Ausreifen der Triebe verhindern und die Frostempfindlichkeit erhöhen können. Bei Verwendung von Langzeitdüngern reicht oft eine einmalige Gabe im Frühjahr aus. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne können bereits im späten Winter ausgebracht werden, da sie langsamer wirken. Flüssigdünger sollten während der Wachstumsphase von April bis Juli in regelmäßigen, aber schwächeren Gaben verabreicht werden.
  9. Wo kann man hochwertige Rhododendronerde und Spezialdünger kaufen?
    Hochwertige Rhododendronerde und Spezialdünger erhalten Sie sowohl im stationären Handel als auch online. Etablierte Gartencenter und Baumärkte führen meist eine Auswahl verschiedener Marken und Qualitätsstufen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft ein besonders breites Sortiment an Moorbeeterde und Spezialdüngern mit detaillierter Beratung zu den verschiedenen Produkteigenschaften. Online-Shopping bietet den Vorteil größerer Auswahl und praktischer Lieferung, besonders bei größeren Mengen. Achten Sie auf Produkte, die speziell als 'Rhododendronerde' oder 'Moorbeeterde' ausgewiesen sind und einen pH-Wert zwischen 4 und 5 aufweisen. Qualitätskriterien sind torffreie oder torfreduzierte Zusammensetzung, Zusatz von Spurenelementen und Langzeitdüngern. Renommierte Hersteller geben detaillierte Inhaltsstoff-Angaben und pH-Werte an. Bei Spezialdüngern sollten Sie auf saure Formulierungen mit Eisenzusatz achten. Gartenfachgeschäfte können oft auch größere Mengen bestellen oder Sackware anbieten.
  10. Was sollte man beim Online-Kauf von Moorbeeterde beachten?
    Beim Online-Kauf von Moorbeeterde sollten Sie zunächst die genaue Produktbeschreibung studieren und auf den angegebenen pH-Wert achten - optimal sind Werte zwischen 4 und 5. Prüfen Sie die Zusammensetzung: Hochwertige Produkte listen ihre Inhaltsstoffe detailliert auf und geben Auskunft über Torf-, Humus- und Sandanteile. Seriöse Anbieter wie samen.de und andere etablierte Gartenshops informieren transparent über Herkunft und Qualitätsstandards ihrer Erden. Beachten Sie die Versandkosten, die bei schweren Erdprodukten erheblich sein können - oft lohnen sich größere Bestellmengen. Lesen Sie Kundenbewertungen, um Erfahrungen anderer Gärtner zu berücksichtigen. Achten Sie auf Umweltaspekte: Torffreie oder torfreduzierte Alternativen sind nachhaltiger. Wichtig ist auch die Lagerfähigkeit - bestellen Sie nur so viel, wie Sie in absehbarer Zeit verwenden können. Informieren Sie sich über Rückgabe- und Umtauschbedingungen, falls die Erde nicht den Erwartungen entspricht. Seriöse Online-Händler bieten meist auch telefonische Beratung bei Fragen zur Produktauswahl.
  11. Welche chemischen Prozesse laufen ab, wenn der pH-Wert im Boden zu hoch wird?
    Bei zu hohem pH-Wert (über 5,5) laufen verschiedene chemische Prozesse ab, die für Rhododendren problematisch sind. Das wichtigste Problem ist die Ausfällung von Eisen: In alkalischen Böden bildet sich unlösliches Eisen(III)-hydroxid, das für Pflanzen nicht verfügbar ist. Dies führt zur gefürchteten Eisenchlorose mit charakteristischen gelben Blättern bei grünen Blattadern. Auch andere Spurenelemente wie Mangan, Zink und Bor werden bei hohen pH-Werten in schlecht lösliche Verbindungen umgewandelt und sind damit für die Pflanzenaufnahme blockiert. Phosphat bildet mit Calcium schwerlösliche Calciumphosphate, wodurch die Phosphorversorgung beeinträchtigt wird. Gleichzeitig können toxische Mengen an Calcium und Magnesium aufgenommen werden, die das Gleichgewicht der Nährstoffaufnahme stören. Die Bodenbiologie verändert sich ebenfalls: Säureliebende Mikroorganismen, die für die Humusbildung wichtig sind, werden durch alkaliphile Bakterien verdrängt. Diese Prozesse erklären, warum der saure pH-Wert für Moorbeetpflanzen so entscheidend ist.
  12. Wie wirkt sich die Bodenstruktur auf die Nährstoffaufnahme von Flachwurzlern aus?
    Die Bodenstruktur hat bei Flachwurzlern wie Rhododendren einen besonders großen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme. Ihr feinfaseriges Wurzelsystem konzentriert sich hauptsächlich in den oberen 30-40 cm des Bodens, wo eine optimale Struktur essentiell ist. Lockere, gut durchlüftete Böden ermöglichen eine intensive Durchwurzelung und maximale Nährstoffexploration. Verdichtete Böden hingegen behindern das Wurzelwachstum und reduzieren die Kontaktfläche zwischen Wurzeln und nährstoffhaltigen Bodenpartikeln erheblich. Eine krümelige Bodenstruktur mit ausreichenden Poren fördert nicht nur die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln, sondern auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die organische Substanz in pflanzenverfügbare Nährstoffe umwandeln. Die Wasserspeicherfähigkeit wird durch die Struktur beeinflusst: Zu dichte Böden führen zu Staunässe, zu lockere zu schneller Austrocknung. Beides beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme. Humusreiche Böden mit stabilen Krümeln bieten die ideale Balance zwischen Wasserspeicherung, Drainage und Nährstoffverfügbarkeit für das empfindliche Wurzelsystem der Flachwurzler.
  13. Welche Rolle spielt das NPK-Verhältnis bei der Rhododendron-Ernährung?
    Das NPK-Verhältnis spielt eine zentrale Rolle bei der ausgewogenen Ernährung von Rhododendren. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und die grüne Färbung, sollte aber nicht zu hoch dosiert werden, da dies zu übermäßigem Längenwachstum auf Kosten der Blütenbildung führt. Phosphor (P) ist essentiell für die Blütenknospenbildung, Wurzelentwicklung und Energiestoffwechsel der Pflanze. Kalium (K) stärkt die Zellwände, verbessert die Frostresistenz und intensiviert die Blütenfarben. Das optimale NPK-Verhältnis für Rhododendren liegt etwa bei 3:1:2, wobei Stickstoff leicht überwiegt. Zu viel Stickstoff führt zu mastigem Wachstum und reduzierter Blühwilligkeit, während Phosphormangel schwache Blütenbildung zur Folge hat. Kaliummangel macht die Pflanzen anfällig für Frostschäden und Trockenheit. Bei der Düngerwahl sollten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis achten und Spezialdünger für säureliebende Pflanzen bevorzugen, die zusätzlich wichtige Spurenelemente wie Eisen und Magnesium enthalten. Eine Überdüngung ist schädlicher als eine moderate Unterversorgung.
  14. Wie funktioniert die Wasserspeicherfähigkeit verschiedener Substrate?
    Die Wasserspeicherfähigkeit verschiedener Substrate beruht auf unterschiedlichen physikalischen Mechanismen. Torf besitzt eine außergewöhnlich hohe Wasserspeicherkapazität durch seine schwammartige Struktur mit vielen Mikroporen, kann aber bis zum 20-fachen seines Eigengewichts an Wasser speichern. Kokosprodukte funktionieren ähnlich, sind aber nachhaltiger und speichern Wasser in ihren Fasern. Humus und Kompost speichern Wasser sowohl in Poren als auch durch Adsorption an Tonminerale und organische Kolloide. Rindenhumus kombiniert moderate Wasserspeicherung mit guter Drainage durch seine gröbere Struktur. Sand hingegen hat eine geringe Wasserspeicherkapazität, sorgt aber für schnellen Wasserabfluss und verhindert Staunässe. Die ideale Rhododendronerde kombiniert verschiedene Komponenten: wasserspeichernde Materialien wie Torf oder Kokosmark für die Grundversorgung, humusreiche Anteile für die Nährstoffbindung und durchlässige Komponenten wie groben Sand für die Drainage. Diese Mischung gewährleistet ausreichend Feuchtigkeit ohne schädliche Staunässe.
  15. Wie mischt man selbst eine optimale torffreie Rhododendronerde?
    Eine optimale torffreie Rhododendronerde können Sie mit folgender bewährter Mischung selbst herstellen: 50% grober Rindenhumus als Grundkomponente, 30% Kokosmark oder Kokosfasern als Torfersatz, 10% grober Sand für die Drainage und 10% gut verrotteter Laubkompost für zusätzliche Nährstoffe. Diese Mischung bietet alle wichtigen Eigenschaften: Der Rindenhumus sorgt für Struktur und langsame Nährstofffreisetzung, während Kokosprodukte die Wasserspeicherfähigkeit gewährleisten. Der Sand verhindert Verdichtung und Staunässe, der Laubkompost liefert Humus und Nährstoffe. Zur pH-Wert-Absenkung können Sie Schwefel (etwa 10g pro 10 Liter Erdmischung) oder zerkleinerte Nadelstreu beimischen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten alle nötigen Komponenten einzeln an, sodass Sie Ihre individuelle Mischung zusammenstellen können. Wichtig ist, alle Komponenten gut zu vermengen und die fertige Erde vor der Verwendung einige Wochen ruhen zu lassen, damit sich die Bestandteile setzen und der pH-Wert stabilisiert.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Bodenvorbereitung für Rhododendren notwendig?
    Die Bodenvorbereitung für Rhododendren erfordert mehrere systematische Schritte: Zunächst sollten Sie eine Bodenprobe nehmen und den pH-Wert messen - optimal sind Werte zwischen 4 und 5. Das Pflanzloch muss großzügig dimensioniert werden: etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen. Schwere, lehmige Böden lockern Sie mit grobem Sand oder Kies auf, während sandige Böden mit Humus angereichert werden müssen. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden des Pflanzlochs verhindert Staunässe. Die ausgehobene Erde mischen Sie zur Hälfte mit spezieller Rhododendronerde oder einer selbstgemischten Alternative aus Rindenhumus, Kokosmark und Sand. Nach dem Einsetzen der Pflanze füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Erdmischung auf und drücken vorsichtig an. Abschließend gründlich wässern und eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Rindenmaterial auftragen. Diese Mulchschicht hält Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und säuert kontinuierlich nach.
  17. Ist es wahr, dass Rhododendren keine Nährstoffe benötigen?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Rhododendren benötigen durchaus Nährstoffe, haben aber spezielle Ansprüche, die oft missverstanden werden. Diese Moorbeetpflanzen sind keineswegs anspruchslos, sondern benötigen ein ausgewogenes Verhältnis der Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie wichtige Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan. Der Mythos entstammt möglicherweise der Beobachtung, dass Rhododendren in ihrer natürlichen Umgebung, den nährstoffarmen Bergwäldern, gut gedeihen. Dort erhalten sie jedoch kontinuierlich organische Nährstoffe durch verrottende Blätter und Nadeln. In Gartenbedingungen ist eine gezielte Nährstoffversorgung essentiell: Eine Frühjahrsdüngung mit Spezialdünger für säureliebende Pflanzen sowie eine Nachdüngung nach der Blüte fördern gesundes Wachstum und reiche Blütenbildung. Ohne angemessene Nährstoffversorgung entwickeln Rhododendren Mangelerscheinungen, zeigen schwaches Wachstum und dürftige Blütenpracht. Die richtige Balance ist entscheidend: Weder Über- noch Unterdüngung führt zu optimalen Ergebnissen.
  18. In welchen Klimazonen wachsen Rhododendren natürlich und wie beeinflusst das die Pflege?
    Rhododendren stammen ursprünglich aus den kühlen, feuchten Bergwäldern Asiens, Nordamerikas und teilweise Europas. Sie wachsen natürlich in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit, gemäßigten Temperaturen und gleichmäßigen Niederschlägen. Diese Klimazonen zeichnen sich durch saure Waldböden aus verrottetem Laub und Nadeln, halbschattige Lichtverhältnisse unter Bäumen und gute Drainage bei konstanter Bodenfeuchtigkeit aus. Diese natürlichen Bedingungen müssen wir in der Gartenpflege nachahmen: Ein halbschattiger Standort schützt vor intensiver Mittagssonne, regelmäßige Bewässerung ersetzt die natürlichen Niederschläge, und eine Mulchschicht imitiert die natürliche Laubschicht des Waldbodens. Die Anpassung an gemäßigte Klimazonen erklärt auch ihre Winterhärte in unseren Breiten. In heißen, trockenen Sommern benötigen sie besonderen Schutz und vermehrte Wassergaben. Die natürlichen Standortbedingungen zeigen auch, warum saure, humusreiche Böden und gute Drainage so wichtig sind - genau diese Kombination finden sie in ihren ursprünglichen Lebensräumen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Azaleenerde und Rhododendronerde?
    Azaleenerde und Rhododendronerde sind praktisch identisch, da beide Pflanzen botanisch zur gleichen Gattung Rhododendron gehören und nahezu identische Bodenbedürfnisse haben. Beide benötigen einen sauren pH-Wert zwischen 4 und 5, humusreiche Zusammensetzung und gute Drainage bei ausreichender Wasserspeicherfähigkeit. Die Bezeichnungen werden oft synonym verwendet, da die Substratzusammensetzung dieselbe ist: typischerweise Torf oder Torfersatz, Rindenhumus, Sand und oft Zusätze von Spurenelementen und Langzeitdüngern. Manche Hersteller vermarkten identische Produkte unter verschiedenen Namen, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. In seltenen Fällen können geringfügige Unterschiede in der Korngrößenverteilung bestehen - Azaleenerde wird manchmal etwas feiner gemischt, da Azaleen oft kleinere Wurzelsysteme haben. Praktisch können Sie beide Erden austauschbar verwenden: Rhododendronerde funktioniert für Azaleen und umgekehrt. Auch andere säureliebende Pflanzen wie Heidelbeeren, Kamelien oder Hortensien gedeihen in beiden Substraten gleichermaßen gut. Der Erfolg hängt mehr von der Qualität der Erde als von der Bezeichnung ab.
  20. Wie unterscheidet sich Spezialerde von gewöhnlicher saurer Erde?
    Spezialerde für Rhododendren unterscheidet sich deutlich von gewöhnlicher saurer Erde durch ihre präzise Abstimmung auf die spezifischen Bedürfnisse von Moorbeetpflanzen. Während gewöhnliche saure Erde lediglich einen niedrigen pH-Wert aufweist, bietet Rhododendron-Spezialerde eine durchdachte Zusammensetzung: optimaler pH-Wert zwischen 4 und 5, ausgewogenes Verhältnis von wasserspeichernden und drainagefördernden Komponenten sowie gezielte Anreicherung mit für Rhododendren wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Mangan und Magnesium. Spezialerde enthält oft Langzeitdünger, die kontinuierlich Nährstoffe freisetzen, während einfache saure Erde meist ungedüngt ist. Die Struktur ist speziell auf Flachwurzler abgestimmt: locker genug für gute Durchlüftung, aber strukturstabil für optimalen Wurzelkontakt. Hochwertige Spezialerde berücksichtigt auch Umweltaspekte durch torffreie oder torfreduzierte Formulierungen mit nachhaltigen Alternativen wie Kokosprodukten oder kompostierter Rinde. Der höhere Preis rechtfertigt sich durch die besseren Wachstumsergebnisse und reduzierten Pflegeaufwand, da die Pflanzen optimal versorgt sind.
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