Ringelblumen pflegen: Üppige Blütenpracht im Garten

Ringelblumen: Farbenfrohes Multitalent im Garten

Ringelblumen bestechen nicht nur mit ihrer leuchtenden Pracht, sondern auch mit ihrer erstaunlichen Vielseitigkeit.

Wissenswertes für Hobbygärtner

  • Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum
  • Pflegeleicht mit langer Blütezeit
  • Vielfältige Verwendung in Küche und Naturheilkunde
  • Gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen
  • Aussaat von März bis Juni möglich

Ursprung und Geschichte der Ringelblume

Die Ringelblume, botanisch als Calendula officinalis bekannt, hat ihre Wurzeln im Mittelmeerraum. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie sich in ganz Europa verbreitet und einen festen Platz in unseren Gärten erobert. Schon im Mittelalter erkannten Klostergärtner die heilenden Eigenschaften dieser bemerkenswerten Pflanze. In meiner Jugend war der Kräutergarten meiner Großmutter stets mit diesen farbenfrohen Blüten geschmückt – ein Anblick, der mich bis heute inspiriert.

Botanische Merkmale und Eigenschaften

Als Mitglied der Korbblütler-Familie präsentieren sich Ringelblumen mit ihren charakteristischen, strahlenden Blüten. Die Blütenköpfe setzen sich aus zahlreichen Zungenblüten zusammen, die in Farbtönen von zartem Hellgelb bis hin zu kräftigem Orange leuchten. Die länglich-ovalen, leicht behaarten Blätter verleihen der Pflanze eine zusätzliche texturelle Note. Interessanterweise verdankt die Ringelblume ihren deutschen Namen den sichelförmig gekrümmten Samen – ein faszinierendes Detail, das ich erst kürzlich entdeckt habe.

Bedeutung in Garten und Medizin

Ringelblumen sind wahre Alleskönner im Garten. Sie locken Bienen und Schmetterlinge an, verschönern Beete und Balkonkästen und eignen sich hervorragend als Schnittblumen. In der Naturheilkunde werden sie seit Langem geschätzt, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass die Blütenblätter wertvolle ätherische Öle und Carotinoide enthalten. Ich selbst habe die heilende Wirkung einer selbstgemachten Ringelblumensalbe bei kleineren Hautproblemen schon oft erfahren dürfen – ein Hausmittel, auf das ich nicht mehr verzichten möchte.

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Produktbild von Sperli Ringelblume Modefarben Mischung mit gelb-orangen Blumen und Informationen zu Einjährigkeit Blütezeit und Höhe in deutscher Sprache.
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Standortansprüche

Sonniger bis halbschattiger Standort

Obwohl Ringelblumen sonnige Plätze bevorzugen, zeigen sie sich erstaunlich anpassungsfähig und gedeihen auch im Halbschatten. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass sie entlang des Gartenzauns, wo sie den ganzen Tag Sonne tanken können, besonders üppig blühen. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese robusten Pflanzen selbst in weniger idealen Lagen noch prächtig gedeihen.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Was den Boden betrifft, zeigen sich Ringelblumen erfreulich genügsam. Sie bevorzugen zwar einen lockeren, humusreichen Boden mit guter Drainage, kommen aber auch mit weniger optimalen Bedingungen zurecht. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Handvoll gut verrotteter Kompost, vor der Aussaat in den Boden eingearbeitet, kann wahre Wunder für das Wachstum bewirken.

Temperatur- und Klimaanforderungen

Die Robustheit der Ringelblumen zeigt sich auch in ihrer Fähigkeit, leichte Fröste zu überstehen. Sie keimen bereits ab 10°C, wobei Temperaturen zwischen 15-20°C ideal sind. In milden Wintern habe ich sogar beobachtet, dass einzelne Pflanzen überwintern können – ein faszinierendes Schauspiel der Natur. In rauen Lagen empfiehlt es sich jedoch, mit der Aussaat bis nach den Eisheiligen zu warten, um auf der sicheren Seite zu sein.

Aussaat und Pflanzung

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Die Aussaat von Ringelblumen lässt sich flexibel zwischen März und Juni planen. Meine persönliche Strategie besteht darin, einen Teil im März in Töpfen vorzuziehen und einen weiteren Teil im April direkt ins Freiland zu säen. Diese gestaffelte Vorgehensweise hat sich bewährt, da sie eine lang anhaltende Blütenpracht im Garten garantiert.

Direktsaat ins Freiland

Für die Direktsaat empfiehlt es sich, den Boden gründlich aufzulockern und von Unkraut zu befreien. Die Samen werden dünn in Reihen mit etwa 30 cm Abstand ausgebracht, wobei eine Saattiefe von ca. 1 cm ideal ist. Nach dem Säen ist es wichtig, die Samen leicht anzudrücken und den Boden gleichmäßig feucht zu halten. In der Regel kann man nach 8-14 Tagen mit der Keimung rechnen – ein spannender Moment für jeden Gärtner.

Vorkultur und Auspflanzung

Wer es nicht erwarten kann, kann die Ringelblumen auch in Anzuchttöpfen oder -schalen vorziehen. Dabei ist es wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten und die Gefäße an einem hellen, warmen Ort zu platzieren. Nach etwa 4-6 Wochen sind die Jungpflanzen bereit für den Umzug ins Freiland. Um ihnen den Übergang zu erleichtern, sollte man sie langsam an die Außenbedingungen gewöhnen – ein Prozess, den ich immer besonders faszinierend finde.

Abstände und Pflanzdichte

Beim Auspflanzen oder Vereinzeln nach der Direktsaat sollte man einen Abstand von 20-30 cm zwischen den Pflanzen einhalten. Dies gibt ihnen genügend Raum, um sich voll zu entfalten. Interessanterweise habe ich in meinem Garten die Erfahrung gemacht, dass etwas eng gepflanzte Ringelblumen sich gegenseitig stützen und so auch bei Wind und Regen aufrecht bleiben – ein schönes Beispiel dafür, wie Pflanzen in der Natur zusammenwirken können.

Pflegemaßnahmen für üppige Blüten

Bewässerung: Häufigkeit und Menge

Ringelblumen sind zwar recht genügsam, benötigen aber dennoch eine regelmäßige Wasserzufuhr für gesundes Wachstum und reiche Blüte. In meiner Erfahrung reicht es meist aus, die Pflanzen ein- bis zweimal wöchentlich gründlich zu gießen. Der Boden sollte dabei leicht feucht sein, ohne zu vernässen. Bei anhaltender Trockenheit oder Hitze kann es natürlich nötig sein, häufiger zu wässern. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass seltenes, aber durchdringendes Gießen ein tieferes Wurzelwachstum fördert und die Pflanzen widerstandsfähiger macht.

Düngung: Nährstoffbedarf und geeignete Düngemittel

Was die Düngung betrifft, sind Ringelblumen erfreulich anspruchslos. Eine Grunddüngung mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist im Frühjahr genügt oft schon. Während der Hauptwachstumszeit kann man alle 4-6 Wochen etwas organischen Flüssigdünger geben. Besonders bewährt haben sich in meinem Garten Dünger aus Brennnesseljauche oder verdünntem Komposttee. Ein Wort der Vorsicht: Übermäßige Stickstoffdüngung sollte vermieden werden, da sie zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann.

Mulchen zur Feuchtigkeitserhaltung

Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum hat sich in meinem Garten als äußerst vorteilhaft erwiesen. Organisches Material wie Stroh, Grasschnitt oder Laub eignet sich hervorragend dafür. Es hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern unterdrückt auch Unkraut und reguliert die Bodentemperatur. Ein zusätzlicher Bonus: Das Mulchmaterial zersetzt sich langsam und versorgt den Boden mit Nährstoffen. Bei der Verwendung von frischem Grasschnitt rate ich allerdings zu Vorsicht - nur eine dünne Schicht auftragen, da er sich beim Verrotten stark erwärmen kann.

Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten

Eine Pflegemaßnahme, die ich besonders empfehle, ist das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten, auch als 'Deadheading' bekannt. Es mag zunächst mühsam erscheinen, aber es regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten an und verlängert die Blütezeit erheblich. Idealerweise sollten verblühte Köpfe zweimal wöchentlich abgeschnitten werden. Dabei schneide ich den Blütenstiel bis zum nächsten Blattansatz zurück. Ein netter Nebeneffekt: Es verhindert auch eine übermäßige Selbstaussaat der Pflanzen.

Krankheiten und Schädlinge vorbeugen

Obwohl Ringelblumen im Allgemeinen recht robust sind, können sie gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. In feuchten Sommern oder bei zu dichtem Stand habe ich manchmal Probleme mit Mehltau beobachtet. Um dem vorzubeugen, achte ich auf ausreichenden Pflanzabstand und vermeide Staunässe. Bei ersten Anzeichen von Mehltau hat sich das Besprühen mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser als hilfreich erwiesen. Blattläuse können ebenfalls hin und wieder Probleme bereiten. Hier hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl oder das Ausbringen von Nützlingen wie Marienkäfern. Grundsätzlich gilt: Gesunde, kräftige Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Ernte und Verwendung von Ringelblumen

Optimaler Erntezeitpunkt für Blüten

Aus meiner Erfahrung ist der beste Zeitpunkt für die Ernte von Ringelblumenblüten ein trockener Tag, kurz nach der vollständigen Öffnung der Blüten. Ich bevorzuge den späten Vormittag, wenn der Morgentau abgetrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Die Blüten sollten leuchtend orange oder gelb sein und sich gerade voll entfaltet haben. Zu alte Blüten verlieren leider an Wirkstoffgehalt und Aroma, daher lohnt es sich, regelmäßig zu ernten.

Richtige Erntetechnik

Bei der Ernte gehe ich besonders behutsam vor. Die Blütenköpfe schneide ich vorsichtig mit den Fingern oder einer sauberen Schere direkt unterhalb des Blütenbodens ab. Dabei achte ich darauf, die Stängel nicht zu quetschen, da dies die Qualität beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, nur gesunde, unbeschädigte Blüten zu ernten und solche mit Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall zu meiden.

Trocknung und Lagerung

Für die Lagerung müssen die Ringelblumenblüten sorgfältig getrocknet werden. Ich breite sie dafür in einer einzelnen Schicht auf einem sauberen Tuch oder Sieb aus und lasse sie an einem luftigen, schattigen Ort trocknen. Direkte Sonneneinstrahlung vermeide ich, da sie Farbe und Wirkstoffe beeinträchtigen kann. Je nach Luftfeuchtigkeit dauert der Trocknungsprozess etwa 1-2 Wochen. Die Blüten sind trocken, wenn sie sich knisternd anfühlen. Anschließend bewahre ich sie in luftdichten Behältern an einem dunklen, kühlen Ort auf. Bei richtiger Lagerung halten sie sich bis zu einem Jahr.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Die Vielseitigkeit von Ringelblumen in der Küche fasziniert mich immer wieder. Frische Blütenblätter geben Salaten eine wunderbar farbenfrohe Note oder dienen als essbare Dekoration auf Desserts. Getrocknete Blütenblätter verwende ich gerne als natürlichen Farbstoff für Reis oder Butter. Sie verleihen Speisen eine schöne gelb-orange Färbung und einen leicht würzigen Geschmack. In der Teezubereitung mische ich Ringelblumenblüten oft mit anderen Kräutern - das ergibt einen milden, wohlschmeckenden Aufguss.

Medizinische Anwendungen

Die heilende Wirkung von Ringelblumen hat mich schon oft beeindruckt. Sie enthalten entzündungshemmende und wundheilende Substanzen. Aus den Blüten lässt sich eine wunderbare Salbe herstellen, die bei kleinen Hautverletzungen, Verbrennungen oder Insektenstichen lindernd wirkt. Ein Tee aus Ringelblumenblüten kann bei leichten Magen-Darm-Beschwerden helfen. Auch in der Kosmetik finden Ringelblumenextrakte Verwendung, etwa in Cremes für empfindliche oder gereizte Haut. Trotz all dieser positiven Eigenschaften möchte ich betonen: Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, da die Selbstmedikation mit Pflanzen ihre Grenzen hat.

Ringelblumen als vielseitige Mischkulturpartner

Die Schönheit der Ringelblumen ist nur eine ihrer vielen Qualitäten. In meinem Garten haben sie sich als wahre Multitalente erwiesen, besonders wenn es um Mischkulturen geht. Die positiven Erfahrungen, die ich damit gemacht habe, möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

Geeignete Partnerpflanzen für Ringelblumen

Basierend auf meinen Beobachtungen harmonieren Ringelblumen besonders gut mit:

  • Tomaten: Die leuchtenden Blüten locken bestäubende Insekten an, was den Fruchtansatz spürbar verbessert.
  • Kohl: Interessanterweise scheinen Ringelblumen Kohlweißlinge auf natürliche Weise abzuwehren.
  • Kartoffeln: Die Blüten ziehen Nützlinge an, die sich gerne über Kartoffelkäfer hermachen.
  • Gurken: Es sieht so aus, als würden Ringelblumen das Bodenleben ankurbeln, was dem Gurkenwachstum zugutekommt.
  • Bohnen: Diese Kombination ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern scheint auch die Erträge zu steigern.

Vorteile der Mischkultur mit Ringelblumen

Der Anbau von Ringelblumen zwischen anderen Gemüsepflanzen bringt erstaunliche Effekte mit sich:

  • Sie fördern die Bestäubung, indem sie Bienen und andere Insekten anlocken
  • Ihre tiefreichenden Wurzeln verbessern das Bodenleben
  • Der intensive Duft scheint Schadinsekten abzuwehren
  • Sie lockern das Gemüsebeet optisch auf
  • Die essbaren Blüten sind eine hübsche Dekoration für Salate

In meinem Garten habe ich immer wieder festgestellt, dass Gemüsepflanzen in der Nähe von Ringelblumen oftmals kräftiger und gesünder wachsen. Die bunten Blüten sorgen nicht nur für ein fröhliches Bild, sondern fördern auch die Biodiversität – ein Gewinn für jeden Garten.

Natürliche Schädlingsabwehr im Gemüsebeet

Ringelblumen haben sich in meinem Garten als wahre Helfer im natürlichen Pflanzenschutz erwiesen:

  • Die Wurzeln sondern offenbar Stoffe ab, die Nematoden im Boden in Schach halten.
  • Der intensive Duft scheint viele Schadinsekten zu verwirren und fernzuhalten.
  • Ich habe beobachtet, dass Blattläuse Pflanzen in der Nähe von Ringelblumen oft meiden.
  • Die Blüten locken Marienkäfer und andere Nützlinge an, die sich über Schädlinge hermachen.

Durch den gezielten Einsatz von Ringelblumen konnte ich den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel deutlich reduzieren. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern fördert auch ein natürliches Gleichgewicht im Garten – ein Aspekt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Saisonale Pflege von Ringelblumen

Um das ganze Jahr über von den Vorzügen der Ringelblumen zu profitieren, ist eine an die Jahreszeiten angepasste Pflege wichtig. Hier teile ich gerne einige Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

Frühjahrsarbeiten

Das Frühjahr läutet die Hauptsaison für Ringelblumen ein:

  • Ab Mitte April wage ich die Aussaat direkt ins Freiland
  • Der Boden wird gelockert und mit Kompost angereichert
  • Jungpflanzen vereinzele ich auf 20-30 cm Abstand
  • Bei Trockenheit ist regelmäßiges Gießen angesagt

Ich habe mir angewöhnt, meine Ringelblumen in mehreren Etappen auszusäen. So erfreue ich mich über einen längeren Zeitraum an blühenden Pflanzen im Garten.

Sommerliche Pflegemaßnahmen

Im Sommer steht die Blütenpracht der Ringelblumen im Mittelpunkt:

  • Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten regt die Nachblüte an
  • Bei Trockenheit gieße ich gründlich, vorzugsweise am Morgen
  • Ein wachsames Auge auf Schädlingsbefall ist ratsam; gegebenenfalls setze ich Nützlinge ein
  • Ich ernte Blüten für Tee oder zur Dekoration

An besonders heißen Sommertagen bevorzuge ich es, meine Ringelblumen früh am Morgen zu gießen. So verdunstet weniger Wasser und die Pflanzen sind für den Tag gewappnet.

Herbstliche Vorbereitungen

Im Herbst bereite ich die Ringelblumen auf den Winter vor:

  • Die letzten Blüten werden geerntet und getrocknet
  • Einige Samenstände lasse ich für die Vermehrung im nächsten Jahr stehen
  • Abgestorbene Pflanzenteile entferne ich sorgfältig
  • Den Boden decke ich mit Mulch oder Laub ab

Es hat sich für mich bewährt, immer einige Samenstände stehen zu lassen. So können sich die Ringelblumen selbst aussäen und überraschen mich im Folgejahr oft mit neuen Pflanzen an unerwarteten Stellen – eine charmante Eigenart dieser Pflanzen.

Überwinterung einjähriger und mehrjähriger Sorten

Während die meisten Ringelblumensorten einjährig sind, gibt es auch mehrjährige Varianten:

  • Einjährige Sorten sterben nach der Blüte ab, säen sich aber häufig selbst aus
  • Mehrjährige Sorten können mit entsprechendem Winterschutz überwintern
  • Topfpflanzen bringe ich an einen frostfreien Ort
  • Den Wurzelstock mehrjähriger Sorten decke ich mit Laub oder Reisig ab

In milden Wintern habe ich schon erlebt, dass selbst einjährige Ringelblumen überraschen und im Frühjahr wieder austreiben. Das zeigt einmal mehr, wie anpassungsfähig diese faszinierenden Pflanzen sind.

Vermehrung und Sortenwahl bei Ringelblumen

Die Vermehrung von Ringelblumen ist ein faszinierender Prozess, der viele Möglichkeiten für uns Gärtner bietet. Lassen Sie uns einen Blick auf die Samenernte und -aufbewahrung werfen, die entscheidend für die Weiterkultivierung unserer Lieblingssorten sind.

Samenernte und -aufbewahrung

Für die Samenernte empfehle ich, einige Blüten an der Pflanze verblühen und trocknen zu lassen. Die charakteristischen sichelförmigen Samen lassen sich dann mühelos entnehmen. Nach gründlicher Trocknung bewahre ich sie in Papiertüten oder luftdichten Behältern an einem kühlen, trockenen Ort auf. So bleiben sie erstaunlicherweise bis zu drei Jahre keimfähig.

Beliebte Ringelblumensorten und ihre Eigenschaften

Die Vielfalt der Ringelblumensorten ist beeindruckend, jede mit ihren eigenen Reizen:

  • Calendula officinalis 'Neon': Mit ihren leuchtend orangen Blüten ein echter Blickfang in bunten Beeten
  • 'Indian Prince': Dunkelorange mit roter Rückseite, ein wahrer Hingucker
  • 'Pink Surprise': Überrascht mit zartrosa Blüten, eher ungewöhnlich für Ringelblumen
  • 'Lemon Cream': Hellgelbe, gefüllte Blüten, die jeden Garten aufhellen
  • 'Radio': Fasziniert mit orangefarbenen Blüten und röhrenförmigen Blütenblättern

Persönlich habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Sorte 'Neon' gemacht. Ihre strahlenden Blüten sind nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern ziehen auch zahlreiche Insekten an.

Züchtung neuer Varietäten

Die Züchtung neuer Ringelblumensorten ist eine spannende Herausforderung für engagierte Gärtner. Durch gezielte Kreuzung verschiedener Sorten können faszinierende neue Farbkombinationen und Blütenformen entstehen. Allerdings braucht es hierbei Geduld, da es mehrere Generationen dauern kann, bis sich die gewünschten Eigenschaften stabilisieren.

Ökologische Bedeutung von Ringelblumen

Ringelblumen sind nicht nur wunderschön anzusehen, sie spielen auch eine wichtige ökologische Rolle in unseren Gärten.

Ringelblumen als Bienenweide

Mit ihren offenen Blüten sind Ringelblumen ein wahres Paradies für Bienen. Sie bieten reichlich Nektar und Pollen für Honigbienen, Wildbienen und andere bestäubende Insekten. Besonders im Spätsommer und Herbst, wenn viele andere Blühpflanzen bereits verblüht sind, stellen Ringelblumen eine unverzichtbare Nahrungsquelle dar.

Förderung der Biodiversität im Garten

Ringelblumen tragen maßgeblich zur Artenvielfalt bei, indem sie nicht nur Bienen, sondern auch Schmetterlinge und andere Insekten anlocken. Zudem dienen ihre Samen als Nahrung für verschiedene Vogelarten. In Gemüsebeeten können Ringelblumen als Begleitpflanze fungieren und durch ihre ätherischen Öle sogar Schädlinge auf natürliche Weise abwehren.

Ringelblumen: Ein Gartenschatz mit vielen Facetten

Ringelblumen sind wahrlich vielseitige Pflanzen in unserem Garten. Ihre unkomplizierte Pflege, die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu einer wertvollen Bereicherung für jeden Garten.

Zusammenfassung der wichtigsten Pflegetipps

  • Regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden, um die Pflanzen vital zu halten
  • Mäßige Düngung für gesundes Wachstum, ohne zu übertreiben
  • Regelmäßiges Entfernen verblühter Blüten fördert eine längere Blütezeit
  • Aussaat im Frühjahr oder direkt im Garten für flexible Anbaumöglichkeiten
  • Sonniger bis halbschattiger Standort für optimales Gedeihen

Langfristiger Nutzen von Ringelblumen im Garten

Der Anbau von Ringelblumen bringt unzählige Vorteile mit sich. Sie verschönern nicht nur unseren Garten, sondern unterstützen auch aktiv das Ökosystem. Ihre heilenden Eigenschaften machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Hausapotheke. Ein besonderer Vorteil ist die einfache Samenernte, die es uns ermöglicht, Jahr für Jahr neue Pflanzen zu ziehen und so unseren Garten kostengünstig mit Leben zu füllen.

Mit ein wenig Pflege und Aufmerksamkeit entwickeln sich Ringelblumen zu treuen Begleitern in unserem Garten, die uns mit ihrer Schönheit und ihrem vielfältigen Nutzen immer wieder aufs Neue begeistern.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Ringelblumen und woher stammen sie ursprünglich?
    Ringelblumen (Calendula officinalis) sind einjährige Korbblütler, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen. Diese robusten Pflanzen haben sich über Jahrhunderte in ganz Europa verbreitet und sind heute aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Botanisch gehören sie zur Familie der Asteraceae und zeichnen sich durch ihre charakteristischen, strahlenden Blüten aus, die sich aus zahlreichen Zungenblüten zusammensetzen. Die Farbpalette reicht von zartem Hellgelb bis zu kräftigem Orange. Ihre länglich-ovalen, leicht behaarten Blätter verleihen der Pflanze zusätzliche Struktur. Bereits im Mittelalter erkannten Klostergärtner die vielseitigen Eigenschaften dieser bemerkenswerten Pflanze und kultivierten sie sowohl für medizinische Zwecke als auch zur Gartenverschönerung. Heute schätzen Gärtner Ringelblumen als pflegeleichte, vielseitige Blumen mit langer Blütezeit.
  2. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Ringelblumen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Ringelblumen erstreckt sich von März bis Juni, wobei eine gestaffelte Herangehensweise besonders empfehlenswert ist. Ab März können die Samen in Töpfen oder Anzuchttöpfen vorgezogen werden, während die Direktsaat ins Freiland ab Mitte April möglich wird. Diese flexible Zeitspanne ermöglicht eine verlängerte Blütezeit im Garten. Für die Keimung benötigen Ringelblumen Temperaturen ab 10°C, optimal sind jedoch 15-20°C. In rauen Lagen sollte man mit der Aussaat bis nach den Eisheiligen warten, um Frostschäden zu vermeiden. Eine besonders bewährte Strategie ist die etappenweise Aussaat: Ein Teil wird im März vorgezogen, ein weiterer im April direkt gesät. So entsteht eine kontinuierliche Blütenpracht von Sommer bis Herbst. Die Keimung erfolgt normalerweise nach 8-14 Tagen bei gleichmäßiger Feuchtigkeit.
  3. Welche Standortbedingungen bevorzugen Ringelblumen im Garten?
    Ringelblumen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und zeigen sich dabei erfreulich anpassungsfähig. Während sie in vollsonnigen Lagen besonders üppig blühen, gedeihen sie auch in halbschattigen Bereichen noch prächtig. Der ideale Boden ist locker, humusreich und gut durchlässig, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht alkalischen Bereich liegen. Ringelblumen sind jedoch erstaunlich genügsam und kommen auch mit weniger optimalen Bodenverhältnissen zurecht. Eine Bodenverbesserung mit gut verrottetem Kompost vor der Aussaat kann das Wachstum deutlich fördern. Die Pflanzen sind robust und überstehen auch leichte Fröste, wodurch sie sich für verschiedene Klimazonen eignen. Temperaturen zwischen 15-20°C sind für die Entwicklung ideal, aber die Pflanzen tolerieren auch kühlere oder wärmere Bedingungen gut. Wichtig ist ein Standort mit guter Luftzirkulation.
  4. Warum haben Ringelblumen sichelförmige Samen?
    Die charakteristischen sichelförmig gekrümmten Samen der Ringelblumen sind ein faszinierendes botanisches Merkmal, das mehrere evolutionäre Vorteile bietet. Diese besondere Form verdankt die Ringelblume auch ihren deutschen Namen. Die sichelförmige Gestalt der Samen dient primär der Verbreitung und dem Schutz des Keimlings. Durch ihre gekrümmte Form können sich die Samen besser im Boden verankern und bieten dem entstehenden Keimling optimalen Halt während der Keimung. Zusätzlich ermöglicht diese Form eine bessere Wasseraufnahme und -speicherung, da sich Feuchtigkeit in den Krümmungen sammeln kann. Die sichelförmigen Samen sind auch ein wichtiges Erkennungsmerkmal zur Unterscheidung von anderen Korbblütlern. Bei der Samenernte lassen sich diese charakteristischen Samen leicht aus den getrockneten Blütenständen entnehmen. Diese natürliche Anpassung zeigt eindrucksvoll, wie sich Pflanzen über Jahrtausende optimal an ihre Umgebung angepasst haben.
  5. Können Ringelblumen sich selbst aussäen?
    Ja, Ringelblumen besitzen eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selbstaussaat und können sich ohne menschliches Zutun im Garten etablieren. Wenn man einige Blütenstände an der Pflanze belässt und sie vollständig ausreifen lässt, fallen die sichelförmigen Samen von selbst zu Boden. Diese keimen im folgenden Frühjahr bei geeigneten Bedingungen aus und sorgen für neue Pflanzengeneration. Die Selbstaussaat funktioniert besonders gut in lockeren, humusreichen Böden. Viele Gärtner schätzen diese Eigenschaft, da sie Jahr für Jahr mit neuen Ringelblumen überrascht werden, oft an unerwarteten Stellen im Garten. Allerdings sollte man bedenken, dass sich die Pflanzen bei unkontrollierter Selbstaussaat stark ausbreiten können. Wer eine gezielte Vermehrung bevorzugt, kann die Samen gezielt sammeln und an gewünschten Stellen aussäen. Die Keimfähigkeit selbst gesammelter Samen bleibt bis zu drei Jahre erhalten, wenn sie richtig gelagert werden.
  6. Worin unterscheiden sich Calendula officinalis von anderen Sommerblumen?
    Calendula officinalis, die echte Ringelblume, unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen Sommerblumen. Ein herausragendes Merkmal ist ihre außergewöhnlich lange Blütezeit, die sich vom Frühsommer bis zu den ersten Frösten erstreckt. Während viele Sommerblumen nur wenige Wochen blühen, produziert die Ringelblume kontinuierlich neue Blüten. Botanisch gehört sie zu den Korbblütlern und besitzt charakteristische sichelförmige Samen, die bei anderen Sommerblumen nicht zu finden sind. Ihre medizinischen Eigenschaften setzen sie ebenfalls von rein zierpflanzlichen Sommerblumen ab - die Blüten enthalten wertvolle ätherische Öle und entzündungshemmende Substanzen. Die Essbarkeit der Blütenblätter ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Calendula officinalis zeigt zudem eine bemerkenswerte Robustheit gegenüber Witterungseinflüssen und Krankheiten. Ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat und die positive Wirkung auf das Bodenleben unterscheiden sie von vielen anderen einjährigen Blumen.
  7. Was unterscheidet Ringelblumen von anderen Korbblütlern?
    Innerhalb der großen Familie der Korbblütler (Asteraceae) weisen Ringelblumen mehrere charakteristische Unterscheidungsmerkmale auf. Die auffälligsten sind die sichelförmig gekrümmten Samen, die bei anderen Korbblütlern wie Sonnenblumen, Astern oder Margeriten nicht vorkommen. Die Blütenstruktur der Ringelblumen besteht ausschließlich aus Zungenblüten, während viele andere Korbblütler sowohl Zungenblüten am Rand als auch Röhrenblüten im Zentrum besitzen. Ihre fleischigen, leicht klebrigen Blätter unterscheiden sie von den oft schmalen oder gefiederten Blättern anderer Familienmitglieder. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal sind die intensiven ätherischen Öle und der charakteristische Duft, der bei Berührung freigesetzt wird. Die Fähigkeit zur kontinuierlichen Blütenproduktion über Monate hinweg ist ebenfalls ungewöhnlich für Korbblütler. Medizinisch gesehen besitzen Ringelblumen spezielle Carotinoide und Triterpensaponine, die in dieser Kombination bei anderen Korbblütlern seltener auftreten.
  8. Welche heilenden Eigenschaften besitzen Ringelblumenblüten?
    Ringelblumenblüten besitzen beeindruckende heilende Eigenschaften, die sie seit Jahrhunderten zu einem wertvollen Bestandteil der Naturheilkunde machen. Die Blüten enthalten entzündungshemmende Substanzen, insbesondere Triterpensaponine und Flavonoide, die bei Hautverletzungen, kleinen Wunden und Verbrennungen lindernd wirken. Die enthaltenen ätherischen Öle besitzen antiseptische Eigenschaften und fördern die Wundheilung. Carotinoide verleihen den Blüten nicht nur ihre leuchtende Farbe, sondern wirken auch antioxidativ und hautschützend. Ringelblumensalben und -tinkturen helfen bei Hautirritationen, Insektenstichen und leichten Entzündungen. Als Tee zubereitet können die Blüten bei leichten Magen-Darm-Beschwerden unterstützend wirken. In der Kosmetikindustrie werden Ringelblumenextrakte für empfindliche und gereizte Haut verwendet. Wichtig ist jedoch, dass bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen immer ein Arzt konsultiert werden sollte, da pflanzliche Heilmittel ihre Grenzen haben.
  9. Wo kann man hochwertiges Ringelblumensaatgut kaufen?
    Hochwertiges Ringelblumensaatgut erhält man bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die Wert auf Qualität und Sortenvielfalt legen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment verschiedener Calendula-Sorten anbieten und dabei auf Keimfähigkeit und Sortenreinheit achten. Beim Saatgutkauf sollte man auf mehrere Qualitätskriterien achten: das Erntejahr sollte aktuell sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Seriöse Händler geben Keimraten und Haltbarkeit an. Wichtig ist auch die korrekte botanische Bezeichnung 'Calendula officinalis', um Verwechslungen mit anderen 'Ringelblumen' zu vermeiden. Zertifiziertes Bio-Saatgut garantiert zusätzlich, dass keine chemischen Behandlungen erfolgt sind. Gartencenter vor Ort bieten oft Beratung, während Online-Händler meist eine größere Sortenauswahl haben. Auch der Austausch mit anderen Gärtnern oder Saatguttauschbörsen können gute Quellen für bewährte Sorten sein. Die Investition in Qualitätssaatgut zahlt sich durch bessere Keimraten und gesündere Pflanzen aus.
  10. Welche Calendula-Sorten eignen sich am besten für Anfänger?
    Für Gartenanfänger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Calendula-Sorten, die verzeihen, wenn nicht alles perfekt läuft. Die Sorte 'Calendula officinalis Neon' ist ideal für Einsteiger, da sie besonders widerstandsfähig ist und mit ihren leuchtend orangen Blüten beeindruckende Ergebnisse erzielt. 'Indian Prince' besticht durch seine Robustheit und die attraktiven dunkelorangen Blüten mit roter Rückseite. Für Anfänger sind auch die klassischen Mischungen empfehlenswert, da sie verschiedene Farbtöne bieten und das Risiko von Ausfällen minimieren. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft spezielle Anfänger-Sortimente mit bewährten, besonders pflegeleichten Sorten an. Die Sorte 'Lemon Cream' mit ihren hellgelben, gefüllten Blüten ist ebenfalls sehr anfängerfreundlich. Wichtig ist, zunächst mit wenigen, bewährten Sorten zu beginnen und Erfahrungen zu sammeln. Diese Grundsorten keimen zuverlässig, sind wenig krankheitsanfällig und verzeihen auch mal unregelmäßiges Gießen. Mit wachsender Erfahrung kann man dann auf ausgefallenere Sorten umsteigen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenbeschaffenheit die Nährstoffaufnahme von Ringelblumen?
    Die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle für die optimale Nährstoffaufnahme von Ringelblumen. Ein lockerer, humusreicher Boden ermöglicht es den Wurzeln, sich gut auszubreiten und Nährstoffe effizient aufzunehmen. Schwere, verdichtete Böden behindern dagegen das Wurzelwachstum und können zu Staunässe führen, was die Nährstoffaufnahme erheblich beeinträchtigt. Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Verfügbarkeit verschiedener Nährstoffe - bei zu saurem Boden können wichtige Mineralstoffe wie Phosphor schwerer verfügbar sein. Eine gute Drainage ist essentiell, da Wurzeln nur in ausreichend belüftetem Boden optimal funktionieren. Organische Substanz wie Kompost verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern dient auch als Nährstoffspeicher und fördert die Aktivität nützlicher Bodenmikroorganismen. Diese Mikroorganismen helfen dabei, gebundene Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar zu machen. Eine Mulchschicht unterstützt zusätzlich die Bodenbiologie und hält die Feuchtigkeit, was die kontinuierliche Nährstoffaufnahme begünstigt.
  12. Welche Rolle spielen Carotinoide in Ringelblumenblüten?
    Carotinoide sind die Schlüsselsubstanzen, die Ringelblumenblüten ihre charakteristische gelb-orange Farbgebung verleihen und gleichzeitig wichtige biologische Funktionen erfüllen. Diese natürlichen Pigmente, zu denen auch das bekannte Beta-Carotin gehört, dienen der Pflanze als Schutz vor UV-Strahlung und oxidativem Stress. In den Blütenblättern konzentriert, locken sie bestäubende Insekten an, die diese Signalfarben als Hinweis auf Nektarreichtum interpretieren. Für den Menschen sind diese Carotinoide besonders wertvoll: Sie wirken als Antioxidantien und können freie Radikale neutralisieren. In der Naturheilkunde und Kosmetik werden Carotinoide aus Ringelblumen für ihre hautschützenden und regenerierenden Eigenschaften geschätzt. Sie unterstützen die Heilung von Hautverletzungen und können Entzündungen lindern. Die Konzentration der Carotinoide variiert je nach Sorte und Wachstumsbedingungen - intensiv gefärbte Blüten enthalten meist höhere Mengen. Diese Substanzen machen Ringelblumen nicht nur zu attraktiven Gartenpflanzen, sondern auch zu wertvollen Heilpflanzen.
  13. Wie fördern Ringelblumen das Bodenleben und die Biodiversität?
    Ringelblumen tragen auf vielfältige Weise zur Förderung des Bodenlebens und der Biodiversität bei. Ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln lockern verdichtete Bodenschichten auf und verbessern die Bodenstruktur nachhaltig. Durch die Ausscheidung von Wurzelexsudaten fördern sie das Wachstum nützlicher Mikroorganismen im Boden, die wiederum zur Nährstoffverfügbarkeit beitragen. Die abgestorbenen Pflanzenteile dienen als organisches Material für Bodenorganismen und fördern die Humusbildung. Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, Nematoden zu reduzieren - bestimmte Wurzelausscheidungen wirken natürlich gegen schädliche Bodenschädlinge. Oberirdisch locken Ringelblumen mit ihren offenen Blüten zahlreiche Bestäuber an: Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten finden hier Nahrung. Diese Insekten bestäuben wiederum andere Pflanzen im Garten und fördern so die Artenvielfalt. Die Samen dienen verschiedenen Vogelarten als Nahrungsquelle, was die Biodiversität weiter erhöht. Als Mischkulturpartner verbessern sie das gesamte Ökosystem des Gartens.
  14. Warum locken Ringelblumen besonders viele Nützlinge an?
    Ringelblumen sind wahre Magnete für Nützlinge, was auf mehrere spezielle Eigenschaften zurückzuführen ist. Ihre offenen, flachen Blüten mit leicht zugänglichen Nektarien ermöglichen es auch kleineren Insekten, problemlos an Nahrung zu gelangen. Die lange Blütezeit von Frühsommer bis Herbst bietet eine kontinuierliche Nahrungsquelle, wenn andere Blüten bereits verblüht sind. Besonders wertvoll sind sie für Schwebfliegen, deren Larven große Mengen an Blattläusen vertilgen. Die intensiven ätherischen Öle der Ringelblumen wirken wie ein Lockstoff für verschiedene Nützlinge, während sie gleichzeitig störende Schädlinge abwehren können. Marienkäfer, Florfliegen und andere natürliche Feinde von Gartenschädlingen fühlen sich von den Ringelblumen besonders angezogen. Die Kombination aus Nektar, Pollen und günstigen Mikroklima-Bedingungen in der Nähe der Pflanzen schafft ideale Lebensräume für Nützlinge. Durch diese natürliche Schädlingsregulierung können chemische Pflanzenschutzmittel reduziert oder ganz vermieden werden. Das macht Ringelblumen zu wertvollen Partnern im ökologischen Gartenbau.
  15. Wie lässt sich das Deadheading bei Ringelblumen richtig durchführen?
    Das richtige Deadheading, also das Entfernen verblühter Blüten, ist eine wichtige Pflegemaßnahme für kontinuierliche Blütenpracht bei Ringelblumen. Idealerweise sollten verwelkte Blüten zweimal wöchentlich entfernt werden, sobald sie ihre Leuchtkraft verlieren und braun werden. Dabei wird der gesamte Blütenstiel bis zum nächsten Blattansatz oder einer Seitenknospe zurückgeschnitten. Am besten verwendet man eine saubere, scharfe Gartenschere oder knipst die Blüten vorsichtig mit den Fingern ab, ohne dabei die Stängel zu quetschen. Der optimale Zeitpunkt ist ein trockener Morgen, wenn die Pflanzen nicht nass sind. Beim Schneiden sollte man darauf achten, dass keine Schnittreste in der Blattachsel verbleiben, da diese Fäulnis fördern können. Diese regelmäßige Pflege regt die Pflanze zur Bildung neuer Blütenknospen an und verlängert die Blütezeit erheblich. Zusätzlich verhindert es eine übermäßige Selbstaussaat. Die abgeschnittenen Blüten können getrocknet und für Tee oder andere Anwendungen verwendet werden.
  16. Welche Mischkulturpartner ergänzen sich optimal mit Ringelblumen?
    Ringelblumen erweisen sich als ausgezeichnete Mischkulturpartner für verschiedene Gemüsepflanzen und fördern deren Gesundheit und Ertrag. Besonders bewährt hat sich die Kombination mit Tomaten - die leuchtenden Blüten locken bestäubende Insekten an und können den Fruchtansatz verbessern. Bei Kohlgewächsen zeigen Ringelblumen ihre schädlingsabwehrenden Eigenschaften, da sie offenbar Kohlweißlinge fernhalten können. Kartoffeln profitieren von der Nähe zu Ringelblumen, da die Blüten Nützlinge anziehen, die sich über Kartoffelkäfer hermachen. Gurken und andere Kürbisgewächse scheinen vom verbesserten Bodenleben zu profitieren, das Ringelblumen fördern. Auch Bohnen harmonieren gut mit Ringelblumen - diese Kombination ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern scheint auch ertragssteigernd zu wirken. Kräuter wie Basilikum, Rosmarin oder Thymian ergänzen sich gut mit Ringelblumen in einem Kräutergarten. Die tiefreichenden Wurzeln der Ringelblumen lockern den Boden für Flachwurzler auf und ihre ätherischen Öle können das gesamte Mikroklima im Beet positiv beeinflussen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Ringelblumen alle Schädlinge fernhalten?
    Die Vorstellung, dass Ringelblumen alle Schädlinge fernhalten, ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, der der Realität nicht standhält. Während Ringelblumen durchaus natürliche schädlingsabwehrende Eigenschaften besitzen, wirken sie nicht universell gegen alle Gartenschädlinge. Wissenschaftlich belegt ist ihre Wirkung gegen bestimmte Nematoden im Boden - die Wurzeln sondern Substanzen ab, die diese Schädlinge reduzieren können. Gegen oberirdische Schädlinge wie Blattläuse zeigen sie eine gewisse abschreckende Wirkung, die jedoch nicht absolut ist. Der Duft ihrer ätherischen Öle kann manche Insekten verwirren oder ablenken, aber andere Schädlinge lassen sich davon nicht beeindrucken. Wichtig ist zu verstehen, dass Ringelblumen eher als Teil eines integrierten Schädlingsmanagements funktionieren: Sie locken Nützlinge an, die dann die eigentliche Schädlingsbekämpfung übernehmen. Kohlweißlinge scheinen tatsächlich Ringelblumen zu meiden, aber andere Schmetterlingsraupen können durchaus auch an Ringelblumen fressen. Realistische Erwartungen sind wichtig - Ringelblumen sind wertvolle Helfer im natürlichen Pflanzenschutz, aber kein Allheilmittel.
  18. Seit wann werden Ringelblumen in europäischen Klostergärten kultiviert?
    Die Kultivierung von Ringelblumen in europäischen Klostergärten reicht bis ins frühe Mittelalter zurück, wobei die ersten dokumentierten Anbau-Nachweise aus dem 12. Jahrhundert stammen. Bereits damals erkannten die Klostergärtner die vielseitigen Eigenschaften dieser bemerkenswerten Pflanze und integrierten sie sowohl in ihre Heilkräutergärten als auch in die Ziergärten der Klosteranlagen. Die Mönche und Nonnen schätzten besonders die heilenden Eigenschaften der Ringelblumenblüten und verwendeten sie zur Herstellung von Salben, Tinkturen und Aufgüssen. In den mittelalterlichen Klosterschriften finden sich detaillierte Beschreibungen der Anwendungsmöglichkeiten. Von den Klöstern aus verbreitete sich das Wissen um die Ringelblumen in die Bauerngärten und später in die Gärten des Adels. Die Benediktiner-Klöster spielten eine besonders wichtige Rolle bei der Verbreitung des Gartenbaus und der Heilkräuterkunde in Europa. Heute noch zeugen viele historische Klostergärten von der jahrhundertelangen Tradition des Ringelblumenanbaus, die maßgeblich zur heutigen Popularität dieser Pflanzen beigetragen hat.
  19. Was unterscheidet die Goldblume von der Studentenblume?
    Die Begriffe Goldblume und Studentenblume führen oft zu Verwirrung, da sie für verschiedene Pflanzen verwendet werden, die sich deutlich unterscheiden. Die echte Goldblume bezeichnet meist Calendula officinalis, also die Ringelblume, die zur Familie der Korbblütler gehört und aus dem Mittelmeerraum stammt. Diese besitzt die charakteristischen sichelförmigen Samen und die bekannten heilenden Eigenschaften. Die Studentenblume hingegen bezieht sich üblicherweise auf Tagetes-Arten, die ursprünglich aus Amerika stammen und ebenfalls zu den Korbblütlern gehören. Tagetes haben jedoch völlig andere Samen, einen intensiveren, oft als strenger empfundenen Duft und andere Blütenformen. Während Ringelblumen (Goldblumen) essbare Blüten haben und medizinisch genutzt werden, sind Tagetes-Blüten zwar auch essbar, werden aber seltener in der Heilkunde verwendet. Die Verwechslung entsteht oft durch die ähnlichen gelb-orangen Blütenfarben und die Tatsache, dass beide Pflanzen als Mischkulturpartner im Gemüsegarten geschätzt werden. Botanisch sind es jedoch völlig verschiedene Gattungen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Herkunft.
  20. Wie unterscheiden sich einjährige von mehrjährigen Ringelblumensorten?
    Die meisten kultivierten Ringelblumen (Calendula officinalis) sind einjährige Pflanzen, die ihren kompletten Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode durchlaufen. Diese keimen im Frühjahr, blühen den ganzen Sommer über und sterben nach der Samenreife mit dem ersten Frost ab. Allerdings können sie sich durch Selbstaussaat im folgenden Jahr regenerieren. Mehrjährige Ringelblumensorten sind seltener und meist spezielle Züchtungen oder verwandte Arten wie Calendula arvensis. Diese bilden ausdauernde Wurzelstöcke aus und können bei milden Wintern oder mit entsprechendem Schutz mehrere Jahre überdauern. Mehrjährige Sorten neigen dazu, im zweiten Jahr weniger blühfreudig zu sein und entwickeln oft holzigere Stängel. Sie benötigen einen Winterschutz aus Laub oder Reisig und sollten im Frühjahr zurückgeschnitten werden. In Töpfen kultivierte mehrjährige Sorten können frostfrei überwintert werden. Der Hauptvorteil einjähriger Sorten liegt in ihrer intensiven Blühfreudigkeit und dem unkomplizierten Anbau, während mehrjährige Sorten eine dauerhafte Gartenstruktur bieten können.
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