Rosenkelch schneiden: Tipps für üppiges Wachstum

Der Rosenkelch: Ein faszinierender Blickfang im Garten

Der Rosenkelch verzaubert mit seinen glockenförmigen Blüten und dem rankenden Wuchs. Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie diese mexikanische Schönheit optimal pflegen und schneiden können, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Wichtige Pflegetipps für üppiges Wachstum

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Regelmäßiger, gezielter Rückschnitt
  • Ausreichende Bewässerung und Nährstoffversorgung
  • Schutz vor Frost im Winter

Einführung zum Rosenkelch

Botanische Eigenschaften und Herkunft

Der Rosenkelch (Rhodochiton atrosanguineus) stammt ursprünglich aus den Bergregionen Mexikos und ist eine mehrjährige Kletterpflanze. Seine auffälligen, glockenförmigen Blüten in tiefem Purpurrot sind wirklich beeindruckend. Die herzförmigen Blätter bilden einen wunderschönen Kontrast zu den hängenden Blüten.

In seiner natürlichen Umgebung klettert diese Pflanze an Bäumen und Sträuchern empor und kann Längen von bis zu 5 Metern erreichen. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Oktober, was den Rosenkelch zu einem langanhaltenden Blickfang im Garten macht. Ich bin immer wieder erstaunt, wie lange diese Pflanze ihre Pracht zeigt.

Verwendung als Zierpflanze

Der Rosenkelch eignet sich hervorragend als Kletterpflanze für Balkone, Terrassen und Gärten. An Pergolen, Rankgerüsten oder Gittern bildet er schnell eine grüne Wand. Besonders schön wirkt er meiner Erfahrung nach in Hängekörben oder Ampeln, wo seine Ranken malerisch herunterhängen können.

In Kübeln kultiviert, lässt sich der Rosenkelch gut überwintern und eignet sich für den Wintergarten oder geschützte Bereiche auf der Terrasse. Seine exotische Erscheinung macht ihn zu einem echten Hingucker in jedem Gartenbereich.

Allgemeine Wachstumsanforderungen

Für ein optimales Wachstum benötigt der Rosenkelch einige spezifische Bedingungen:

  • Standort: Sonnig bis halbschattig. Zu viel direkte Sonne kann die Blätter verbrennen, während zu viel Schatten die Blütenbildung hemmt.
  • Boden: Humusreich und gut durchlässig. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Wasser: Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Der Boden sollte leicht feucht, aber nie nass sein.
  • Nährstoffe: Während der Wachstumsphase empfehle ich eine regelmäßige Düngung mit einem ausgewogenen Flüssigdünger.
  • Luftfeuchtigkeit: Eine höhere Luftfeuchtigkeit fördert Wachstum und Blütenbildung.

Bedeutung des richtigen Schnitts

Förderung des Wachstums

Ein regelmäßiger und fachgerechter Schnitt ist für den Rosenkelch sehr wichtig. Er fördert kompaktes Wachstum und regt die Bildung neuer Triebe an. Durch gezieltes Schneiden können Sie die Pflanze in Form halten und verhindern, dass sie zu sehr verholzt.

Ein Rückschnitt im Frühjahr ist besonders effektiv, um das Wachstum anzuregen. Dabei entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Triebe und kürzen die Haupttriebe um etwa ein Drittel. Dies führt zu einer verstärkten Verzweigung und einem buschigeren Wuchs.

Verbesserung der Blütenbildung

Der richtige Schnitt beeinflusst die Blütenbildung des Rosenkelchs maßgeblich. Durch das Entfernen verblühter Blütenstände wird die Pflanze angeregt, neue Knospen zu bilden. Ein leichter Rückschnitt während der Blütezeit kann sogar zu einer zweiten Blüte im Spätsommer führen - ein Effekt, den ich in meinem Garten besonders schätze.

Zu radikales Schneiden sollte vermieden werden, da dies die Blütenbildung hemmen könnte. Ein sanfter, regelmäßiger Schnitt ist hier zielführender.

Formgebung und Kontrolle der Pflanzengröße

Der Rosenkelch kann bei optimalen Bedingungen erstaunlich schnell wachsen und benötigt regelmäßige Größenkontrolle. Durch gezieltes Schneiden lässt sich die Pflanze in der gewünschten Form halten und ein Überwuchern anderer Pflanzen verhindern.

Bei der Kultivierung in Kübeln oder Ampeln ist ein regelmäßiger Formschnitt wichtig, um ein ausgewogenes Erscheinungsbild zu erhalten. Ein leichter Rückschnitt alle 4-6 Wochen hält die Pflanze kompakt und fördert gleichmäßiges Wachstum.

Optimaler Zeitpunkt für den Schnitt

Frühjahrsschnitt nach der Überwinterung

Der wichtigste Schnitt erfolgt im Frühjahr, kurz vor dem neuen Austrieb. Dieser Schnitt ist entscheidend für die Vitalität und Form des Rosenkelchs im kommenden Jahr. Er wird in der Regel Ende Februar bis Anfang März durchgeführt, je nach Witterung.

Beim Frühjahrsschnitt werden zunächst alle frostgeschädigten und abgestorbenen Triebe entfernt. Anschließend kürzt man die Haupttriebe um etwa ein Drittel bis zur Hälfte ihrer Länge. Dies fördert ein kräftiges Austreiben und eine gute Verzweigung.

Sommerschnitt zur Förderung der Blüte

Während der Blütezeit von Juni bis Oktober kann ein leichter Sommerschnitt die Blütenbildung fördern. Dabei werden regelmäßig verblühte Blütenstände entfernt und zu lange Triebe etwas eingekürzt. Dies regt die Pflanze an, neue Blütenknospen zu bilden und sorgt für einen kompakten Wuchs.

Ein zu starker Schnitt im Sommer sollte vermieden werden, da dies die Blütenbildung beeinträchtigen könnte. Es geht hier eher um eine sanfte Pflege und Formgebung.

Herbstschnitt zur Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst, etwa Mitte bis Ende Oktober, wird der Rosenkelch auf die Winterruhe vorbereitet. Dieser Schnitt dient hauptsächlich dazu, die Pflanze etwas zu verkleinern und von kranken oder beschädigten Teilen zu befreien.

Die Triebe werden um etwa ein Viertel ihrer Länge gekürzt und alle welken Blätter und Blüten entfernt. Dies reduziert das Risiko von Fäulnis und Pilzbefall während der feuchten Wintermonate. Bei Kübelpflanzen, die ins Winterquartier kommen, fällt dieser Schnitt etwas stärker aus, um Platz zu sparen.

Der Herbstschnitt sollte nicht zu spät erfolgen, damit die Schnittstellen noch vor dem ersten Frost verheilen können. Ein zu später Schnitt könnte die Frostempfindlichkeit der Pflanze erhöhen. Aus meiner Erfahrung ist es ratsam, diesen Schnitt spätestens Mitte Oktober durchzuführen, um der Pflanze genügend Zeit zur Regeneration zu geben.

Die richtige Schnitttechnik für üppigen Rosenkelch-Wuchs

Benötigte Werkzeuge und deren Pflege

Für einen gelungenen Schnitt des Rosenkelchs (Rhodochiton atrosanguineus) sind nur wenige, aber scharfe Werkzeuge erforderlich. Eine Gartenschere und eine Rosenschere eignen sich hervorragend. Saubere, scharfe Klingen ermöglichen präzise Schnitte und verhindern unerwünschte Quetschungen. Es empfiehlt sich, die Scheren nach jedem Gebrauch zu reinigen und leicht zu ölen - so bleiben sie länger scharf und rostfrei.

Grundlegende Schnittregeln

Beim Schneiden des Rosenkelchs sollten Sie folgende wichtige Punkte beachten:

  • Schneiden Sie knapp über einem Blattknoten oder einer Verzweigung.
  • Ein leicht schräger Schnitt lässt Wasser besser abfließen.
  • Entfernen Sie zuerst abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Triebe.
  • Kürzen Sie maximal ein Drittel der Pflanze auf einmal.

Spezielle Schnitttechniken für den Rosenkelch

Der Rosenkelch als Kletterpflanze erfordert besondere Schnitttechniken. Im Frühjahr können Sie kräftig zurückschneiden, um buschigen Wuchs zu fördern. Entfernen Sie alte, verholzte Triebe und kürzen Sie die verbleibenden auf etwa die Hälfte ein. Während der Wachstumsperiode fördert regelmäßiges Einkürzen der Triebspitzen die Verzweigung und Blütenbildung.

Pflege nach dem Schnitt: So unterstützen Sie die Regeneration

Wässerung und Düngung

Nach dem Schnitt benötigt der Rosenkelch besondere Aufmerksamkeit. Gießen Sie gründlich, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Ein organischer Flüssigdünger alle zwei Wochen unterstützt das Wachstum. Der Boden sollte stets leicht feucht bleiben, besonders in den ersten Wochen nach dem Schnitt.

Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

Frisch geschnittene Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Kontrollieren Sie Ihren Rosenkelch regelmäßig auf Anzeichen von Befall. Bei Bedarf können Sie einen biologischen Pflanzenschutz anwenden. Eine gute Luftzirkulation um die Pflanze beugt Pilzkrankheiten vor.

Unterstützung des Neuaustriebs

Hornspäne-Dünger fördert den Neuaustrieb durch langsame Nährstoffabgabe über einen längeren Zeitraum. Bei Topfpflanzen kann ein Umtopfen in frische, nährstoffreiche Erde durchaus sinnvoll sein.

Spezielle Schnittmaßnahmen für einen prächtigen Rosenkelch

Auslichten vergreister Pflanzen

Ältere Rosenkelch-Pflanzen neigen zum Verkahlen von unten. Gezieltes Auslichten kann hier helfen: Entfernen Sie alte, verholzte Triebe komplett und fördern Sie den Neuaustrieb von unten. Dies verjüngt die Pflanze und gibt ihr neuen Schwung.

Radikaler Rückschnitt bei vernachlässigten Pflanzen

Bei lange nicht geschnittenen Rosenkelchen kann ein radikaler Rückschnitt notwendig sein. Kürzen Sie alle Triebe auf etwa 30 cm. Dies mag zunächst drastisch erscheinen, ist aber oft die einzige Möglichkeit, eine vernachlässigte Pflanze zu retten. Führen Sie diesen Schnitt im zeitigen Frühjahr vor dem neuen Austrieb durch.

Formschnitt für dekorative Zwecke

Der Rosenkelch eignet sich gut für Formschnitt. Ob als Kugel, Pyramide oder am Spalier - regelmäßiger Formschnitt kann Ihrem Garten eine besondere Note verleihen. Gehen Sie behutsam vor und berücksichtigen Sie die natürliche Wuchsform. Ein zu starker Formschnitt könnte die Blütenbildung beeinträchtigen.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Versuch, einen Rosenkelch in Form zu schneiden. Das Ergebnis war, sagen wir mal, eher unkonventionell. Mit etwas Übung und Geduld gelang es mir schließlich. Heute ziert ein formschön geschnittener Rosenkelch meinen Garten - ein echter Blickfang!

Saisonale Pflegetipps für üppiges Wachstum

Frühjahrsbehandlung und Austriebsförderung

Wenn der Rosenkelch im Frühjahr aus seinem Winterschlaf erwacht, ist es Zeit, ihn auf die kommende Wachstumsperiode vorzubereiten. Entfernen Sie zunächst abgestorbene oder frostgeschädigte Triebe. Ein behutsamer Rückschnitt kann den kräftigen Neuaustrieb fördern. Für die nötige Nährstoffversorgung empfiehlt sich ein organischer Langzeitdünger. Erhöhen Sie die Wassergabe schrittweise, aber achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Kompost schützt nicht nur den Boden vor Austrocknung, sondern liefert auch zusätzliche Nährstoffe.

Sommerliche Pflege und Blütenförderung

In den Sommermonaten steht die Blütenbildung im Fokus. Regelmäßiges Gießen ist besonders an heißen Tagen wichtig, wobei es ratsam ist, morgens oder abends zu gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Ein Flüssigdünger alle zwei Wochen kann die Blütenbildung unterstützen. Das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände regt die Bildung neuer Blüten an. Bei üppigem Wachstum können Sie die Triebe leicht einkürzen, um eine kompaktere Form zu erzielen. Behalten Sie die Pflanze im Auge, um Schädlinge wie Blattläuse frühzeitig zu erkennen. Diese lassen sich oft mit sanften Methoden wie Abspritzen mit Wasser oder dem Einsatz von Nützlingen bekämpfen.

Herbstliche Vorbereitung auf die Überwinterung

Im Herbst beginnt die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit. Reduzieren Sie allmählich die Wassergabe und stellen Sie die Düngung ein. Ein letzter behutsamer Rückschnitt bringt die Pflanze in Form und verhindert übermäßigen Energieverlust durch Längenwachstum. Das Entfernen abgestorbener oder kranker Pflanzenteile beugt Krankheiten vor. Für Kübelpflanzen ist es Zeit, den Umzug an einen geschützten Ort vorzubereiten. Im Freiland schützt eine dicke Mulchschicht den Wurzelbereich vor Frost.

Umgang mit häufigen Problemen beim Rosenkelch

Behandlung von Krankheiten und Schädlingsbefall

Obwohl der Rosenkelch recht robust ist, kann er gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Mehltau zeigt sich durch einen weißlichen Belag auf den Blättern. Verbessern Sie in diesem Fall die Luftzirkulation durch regelmäßiges Auslichten und vermeiden Sie Überkopfbewässerung. Bei starkem Befall können umweltfreundliche Fungizide helfen. Blattläuse lassen sich häufig mit einem kräftigen Wasserstrahl oder natürlichen Feinden wie Marienkäfern in Schach halten. Sollte der Befall hartnäckig sein, greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Korrektur von Wachstumsstörungen

Wachstumsstörungen wie vergilbte Blätter oder mangelnder Blütenansatz deuten oft auf Nährstoffmangel hin. Überprüfen Sie die Bodenbeschaffenheit und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Gelbe Blätter können auf Eisenmangel hinweisen, der häufig durch einen zu hohen pH-Wert im Boden verursacht wird. Eine Bodenverbesserung mit saurem Kompost oder speziellen Eisendüngern kann hier Abhilfe schaffen. Bei schwachem Wuchs oder spärlicher Blüte kann ein gezielter Rückschnitt in Kombination mit angepasster Pflege die Situation verbessern.

Regeneration nach Frostschäden

Trotz Schutzmaßnahmen kann es in strengen Wintern zu Frostschäden kommen. Geduld ist hier gefragt - warten Sie im Frühjahr zunächst ab, ob sich die Pflanze erholt, bevor Sie eingreifen. Oft treiben scheinbar abgestorbene Teile wieder aus. Schneiden Sie dann nur eindeutig geschädigte Bereiche zurück. Unterstützen Sie die Regeneration mit ausgewogener Düngung und vorsichtiger Bewässerung. In manchen Fällen kann ein starker Rückschnitt bis kurz über dem Boden nötig sein, um eine vollständige Erneuerung anzuregen.

Standortanpassung und optimale Kulturbedingungen

Optimale Lichtverhältnisse für den Rosenkelch

Der Rosenkelch mag es hell, braucht aber nicht unbedingt pralle Sonne den ganzen Tag. Ein halbschattiger bis vollsonniger Standort ist ideal. An sehr heißen Plätzen kann ein wenig Schatten zur Mittagszeit von Vorteil sein, um Verbrennungen zu vermeiden. In Innenräumen oder auf dem Balkon platzieren Sie die Pflanze am besten an einem hellen Ort, wo sie vor der direkten Mittagssonne geschützt ist. Bei Kübelpflanzen empfiehlt es sich, diese regelmäßig zu drehen, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern.

Bodenqualität und Nährstoffversorgung

Der Rosenkelch gedeiht am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Im Garten können Sie schwere Böden durch Zugabe von Sand und Kompost verbessern. Für Kübelpflanzen eignet sich hochwertige Blumenerde, der Sie etwas Sand für eine bessere Drainage beimischen können. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein (6,0-7,0). Während der Wachstumsperiode ist eine regelmäßige Düngung wichtig. Verwenden Sie im Frühjahr einen ausgewogenen Langzeitdünger und ergänzen Sie alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger. Vorsicht ist jedoch bei der Düngung geboten - zu viel des Guten kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen.

Klimatische Anforderungen und Mikroklima

Da der Rosenkelch ursprünglich aus Mexiko stammt, bevorzugt er warme, nicht zu trockene Bedingungen. In unseren Breiten gedeiht er an geschützten, warmen Standorten. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Wachstum, allerdings sollten Sie Staunässe unbedingt vermeiden. In kühleren Regionen können Sie ein günstiges Mikroklima schaffen, indem Sie die Pflanze vor einer Südwand platzieren oder den Boden mulchen, um Wärme zu speichern. In Töpfen lässt sich der Rosenkelch leicht an verschiedene Standorte anpassen. Für die Überwinterung benötigt er einen frostfreien, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Bei einer Freilandüberwinterung sind eine gute Drainage und Schutz vor Nässe wichtiger als Wärme.

Vermehrung und Jungpflanzenpflege beim Rosenkelch

Der Rosenkelch (Rhodochiton atrosanguineus) lässt sich auf verschiedene Arten vermehren. Besonders beliebt ist die Vermehrung durch Stecklinge, die sich als recht einfach und erfolgreich erweist.

Vermehrung durch Stecklinge

Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer etwa 10 cm lange Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie den Steckling in feuchte Anzuchterde. Bei einer Temperatur von 18-22°C und hoher Luftfeuchtigkeit bewurzeln sich die Stecklinge in der Regel innerhalb weniger Wochen. Ein Minigewächshaus kann dabei helfen, optimale Bedingungen zu schaffen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass die Bewurzelung besonders gut klappt, wenn man die Stecklinge an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Ort aufstellt.

Aussaat und Aufzucht

Die Aussaat von Rosenkelch erfolgt im Frühjahr. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt, da sie Lichtkeimer sind. Bei 18-20°C keimen die Samen meist nach etwa 2-3 Wochen. Die Jungpflanzen wachsen zunächst recht langsam und sollten vor dem Auspflanzen ins Freie schrittweise abgehärtet werden. Geduld ist hier gefragt - die kleinen Pflänzchen brauchen ihre Zeit, um zu kräftigen Exemplaren heranzuwachsen.

Pflege und Schnitt junger Rosenkelchpflanzen

Junge Rosenkelchpflanzen benötigen regelmäßige, aber maßvolle Wassergaben. Zu viel Feuchtigkeit kann leider zu Wurzelfäule führen, also lieber etwas zurückhaltender gießen. Ein leichter Rückschnitt fördert die Verzweigung und sorgt für kompakteres Wachstum. Erst wenn die Pflanze kräftig genug ist, sollte man sie an einer Rankhilfe aufbinden. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die jungen Pflanzen entwickeln und langsam ihre charakteristische Form annehmen.

Rosenkelch als Kübelpflanze

Der Rosenkelch eignet sich hervorragend als Kübelpflanze für Balkon, Terrasse oder Wintergarten. Als Kübelpflanze lässt er sich flexibel platzieren und bei Bedarf umstellen - ein großer Vorteil, gerade wenn man den Standort optimieren möchte.

Besonderheiten der Kübelhaltung

Für die Kultur im Kübel wählen Sie am besten einen Topf mit mindestens 30 cm Durchmesser. Wichtig ist eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden - hier spreche ich aus leidvoller Erfahrung. Als Substrat eignet sich nährstoffreiche, durchlässige Kübelpflanzenerde. Während der Wachstumsphase sollten Sie regelmäßig mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen düngen, um üppiges Wachstum zu fördern.

Überwinterung im Topf

Da der Rosenkelch nicht winterhart ist, muss er frostfrei überwintert werden. Ein heller, kühler Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10°C ist ideal. Während der Überwinterung wird die Pflanze nur sparsam gegossen, um sie in einer Ruhephase zu halten. Im Frühjahr gewöhnen Sie sie langsam wieder an Wärme und Licht. Die Überwinterung kann manchmal knifflig sein, aber mit etwas Aufmerksamkeit gelingt sie in der Regel gut.

Umtopfen und Wurzelschnitt

Alle 2-3 Jahre sollte der Rosenkelch umgetopft werden. Dabei kann auch ein behutsamer Wurzelschnitt vorgenommen werden, um das Wachstum zu begrenzen und die Pflanze zu verjüngen. Das Umtopfen erfolgt am besten im Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Es ist erstaunlich, wie sehr sich die Pflanze nach einem Umtopfen oft erholt und mit neuem Wachstum durchstartet.

Jahresübersicht: Pflege und Schnitt des Rosenkelchs

Um einen üppig blühenden Rosenkelch zu erhalten, ist eine ganzjährige Pflege notwendig. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen im Jahresverlauf:

Frühjahr

  • Austrieb fördern durch schrittweise Erhöhung der Wassergaben und Temperatur
  • Leichter Rückschnitt um etwa 1/3 zur Förderung der Verzweigung
  • Düngen mit Blühpflanzendünger beginnen
  • Eventuell Umtopfen und Teilung älterer Pflanzen

Sommer

  • Regelmäßiges Gießen, besonders an heißen Tagen - aber Vorsicht vor Staunässe
  • Alle 2-3 Wochen düngen für kräftiges Wachstum
  • Verblühte Blüten entfernen für längere Blütezeit
  • Bei Bedarf leichter Formschnitt zur Formerhaltung

Herbst

  • Düngergaben einstellen, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten
  • Wassergaben allmählich reduzieren
  • Vorbereitung auf die Überwinterung, eventuell Standortwechsel planen

Winter

  • Frostfreie Überwinterung bei 5-10°C sicherstellen
  • Nur sparsam gießen, um Fäulnis zu vermeiden
  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge, die in der warmen Umgebung auftreten können

Blütenpracht das ganze Jahr: Tipps für üppiges Wachstum

Mit der richtigen Pflege und dem passenden Schnitt kann sich der Rosenkelch zu einer wahren Prachtpflanze entwickeln. Hier noch einige abschließende Tipps, die sich in meiner Praxis bewährt haben:

  • Ausreichend Licht: Der Rosenkelch bevorzugt helle Standorte, verträgt aber keine pralle Mittagssonne. Ein leicht geschützter Platz ist oft ideal.
  • Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen der Blätter fördert das Wohlbefinden der Pflanze, besonders an heißen Sommertagen.
  • Rankhilfe: Eine stabile Rankhilfe ermöglicht es dem Rosenkelch, sich voll zu entfalten. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Formen.
  • Regelmäßiger Schnitt: Durch gezieltes Einkürzen wird die Verzweigung gefördert und die Blütenbildung angeregt. Trauen Sie sich ruhig, etwas mutiger zu schneiden.
  • Winterschutz: Eine gute Überwinterung ist entscheidend für üppiges Wachstum im nächsten Jahr. Achten Sie besonders auf die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Mit diesen Pflegetipps wird der Rosenkelch zu einem dankbaren Begleiter, der mit seiner besonderen Blütenform und -farbe jeden Garten oder Balkon bereichert. Die Mühe, die man in seine Pflege investiert, wird mit einer langen und intensiven Blütezeit belohnt. Es ist jedes Jahr aufs Neue faszinierend zu sehen, wie sich diese Pflanze entwickelt und zur vollen Pracht entfaltet.

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