Rotklee im Garten: Anbau und Pflege leicht gemacht

Rotklee im Garten: Ein vielseitiges Talent für Boden und Biene

Rotklee ist eine faszinierende Pflanze, die jeden Garten bereichert. Seine Bedeutung geht weit über die Rolle als Gründünger hinaus und bietet einen echten ökologischen Mehrwert.

Rotklee-Anbau: Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Fördert die Bodenfruchtbarkeit durch Stickstoff-Fixierung
  • Hervorragende Bienenweide mit langer Blütezeit
  • Pflegeleicht und trockenheitsresistent
  • Vielseitig einsetzbar als Gründünger, Futterpflanze und Heilkraut
  • Aussaat von Frühjahr bis Spätsommer möglich

Rotklee: Ein wahres Multitalent im Garten

Wer Rotklee in seinem Garten ansiedelt, holt sich einen echten Alleskönner ins Beet. Diese Leguminose ist nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen im Garten-Ökosystem.

Meister der Stickstoff-Fixierung

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften des Rotklees ist seine Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. In Symbiose mit Knöllchenbakterien an seinen Wurzeln kann er erstaunliche Mengen dieses wichtigen Nährstoffs im Boden anreichern. Das macht ihn zu einem ausgezeichneten Gründünger, der die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig verbessert.

Bienenmagnet mit Ausdauer

Mit seinen purpurroten Blütenköpfchen ist Rotklee ein echter Hingucker. Doch nicht nur für uns Menschen ist er attraktiv - Bienen und andere Insekten sind regelrecht verrückt nach ihm. Die lange Blütezeit von Mai bis September macht ihn zu einer verlässlichen Nahrungsquelle für Bestäuber.

Robuster Bodendecker

Rotklee wächst zügig und bildet dichte Bestände. Das macht ihn zu einem effektiven Bodendecker, der unerwünschte Beikräuter in Schach hält und gleichzeitig den Boden vor Austrocknung schützt. Seine tiefgehenden Wurzeln lockern zudem verdichtete Böden auf.

Botanische Besonderheiten des Rotklees

Trifolium pratense, so der botanische Name des Rotklees, gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Diese Zugehörigkeit erklärt einige seiner besonderen Merkmale:

  • Dreiteilige Blätter mit charakteristischer heller Zeichnung
  • Blütenköpfchen setzen sich aus vielen Einzelblüten zusammen
  • Blütenfarbe variiert von hellrosa bis dunkelrot
  • Wuchshöhe zwischen 30 und 60 cm
  • Mehrjährige Pflanze, die bei guter Pflege 2-3 Jahre überdauert

In meinem Garten habe ich verschiedene Rotklee-Sorten ausprobiert und bin immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich sie in Wuchs und Blütenfarbe sein können. Mein persönlicher Favorit ist eine besonders dunkelrote Sorte, die einen wunderbaren Kontrast zum Grün des Rasens bildet.

Die richtige Vorbereitung für die Aussaat

Um Rotklee erfolgreich anzusiedeln, sollten Sie einige Punkte bei der Standortwahl und Bodenvorbereitung berücksichtigen:

Den idealen Platz finden

Rotklee gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Er kommt mit den meisten Bodentypen zurecht, bevorzugt aber:

  • Lehmige bis sandig-lehmige Böden
  • Gute Wasserdurchlässigkeit
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0

Staunässe verträgt Rotklee überhaupt nicht. In meinem ersten Gartenjahr habe ich den Fehler gemacht, ihn in einer Senke auszusäen - dort kümmerte er vor sich hin, während er auf den höher gelegenen Beeten prächtig gedieh.

Bodenbearbeitung für optimales Wachstum

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für einen erfolgreichen Rotklee-Anbau:

  • Lockern und Säubern: Befreien Sie die Fläche von Unkraut und graben Sie sie etwa 20 cm tief um. Rotklee liebt es, wenn seine Wurzeln tief in den Boden eindringen können.
  • pH-Wert optimieren: Ist der Boden zu sauer, können Sie ihn mit Kalk aufwerten. Ein pH-Test gibt Aufschluss über den aktuellen Wert.
  • Nährstoffe ergänzen: Rotklee benötigt zwar wenig Dünger, eine Grundversorgung mit Phosphor und Kalium ist aber förderlich. Auf Stickstoffdünger kann dagegen verzichtet werden.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie optimale Startbedingungen für Ihren Rotklee. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Mühe bei der Bodenvorbereitung später durch kräftige, gesunde Pflanzen auszahlt.

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Saatgutauswahl: Qualität macht den Unterschied

Bei der Wahl des Saatguts lohnt es sich, auf Qualität zu setzen. Achten Sie auf folgende Aspekte:

Sortenunterschiede berücksichtigen

Es gibt verschiedene Rotklee-Sorten, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden:

  • Frühblühende Sorten: Ideal für Regionen mit kurzer Vegetationsperiode
  • Spätblühende Sorten: Längere Nutzungsdauer, oft ertragreicher
  • Diploid vs. Tetraploid: Tetraploide Sorten haben größere Samen und Blätter, sind aber oft weniger winterhart

Auf Qualitätsmerkmale achten

Hochwertiges Saatgut zeichnet sich aus durch:

  • Hohe Keimfähigkeit (mind. 80%)
  • Sortenechtheit und -reinheit
  • Freiheit von Unkrautsamen und Krankheitserregern

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich der Kauf von zertifiziertem Saatgut lohnt. Die höheren Kosten machen sich durch bessere Keimraten und gesündere Pflanzen schnell bezahlt.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Rotklee in Ihrem Garten anzusiedeln. Diese vielseitige Pflanze wird Sie mit üppigem Wachstum, schönen Blüten und einer Verbesserung Ihres Gartenbodens belohnen.

Der richtige Zeitpunkt für die Rotklee-Aussaat

Der Erfolg Ihrer Rotklee-Kultur hängt maßgeblich vom Aussaatzeitpunkt ab. Es gibt zwei ideale Zeitfenster, die sich je nach Ihren Zielen und Gegebenheiten anbieten.

Frühjahrsaussaat: Der Klassiker

Die meisten Gärtner entscheiden sich für die Frühjahrsaussaat zwischen Mitte März und Ende April. Sobald der Boden abgetrocknet und gut bearbeitbar ist, können Sie loslegen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Ihre Pflanzen haben den ganzen Sommer Zeit, um sich zu entwickeln und ein kräftiges Wurzelsystem auszubilden.

Spätsommeraussaat: Eine interessante Alternative

Weniger bekannt, aber durchaus erfolgversprechend ist die Aussaat von Mitte August bis Anfang September. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie den Rotklee als Zwischenfrucht oder Gründünger nutzen möchten. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade wenn es darum ging, Beete über den Winter zu begrünen.

Bewährte Aussaattechniken für üppiges Wachstum

Für die Rotklee-Aussaat stehen zwei Techniken zur Wahl, die beide ihre Vor- und Nachteile haben.

Breitsaat: Unkompliziert und großflächig

Bei der Breitsaat verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig über die gesamte Fläche. Das klingt einfacher, als es manchmal ist! Ein Tipp aus der Praxis: Mischen Sie das Saatgut mit Sand oder feiner Erde. So sehen Sie besser, wo Sie schon gesät haben. Nach der Aussaat den Boden leicht andrücken - fertig!

Reihensaat: Für Ordnungsliebende

Wer es gerne strukturiert mag, für den ist die Reihensaat das Richtige. Säen Sie in Reihen mit etwa 20-30 cm Abstand. Das mag zwar etwas mehr Arbeit machen, erleichtert aber später die Pflege enorm. Zudem haben Sie eine bessere Kontrolle über die Aussaatmenge.

Die richtige Dosis macht's: Aussaatmenge und -tiefe

Beim Rotklee gilt: Weniger ist oft mehr. Für die Breitsaat reichen 15-20 g/m², bei der Reihensaat sogar nur 10-15 g/m². Die optimale Saattiefe beträgt 1-2 cm - tiefer sollten Sie auf keinen Fall säen, sonst keimt der Klee möglicherweise gar nicht.

Ein Anfängerfehler, den ich selbst gemacht habe: Zu viel Saatgut verwenden. Das Ergebnis war ein dichter, aber schwächlicher Bestand. Mittlerweile weiß ich: Weniger Samen bedeuten oft kräftigere Einzelpflanzen.

Kleine Helfer, große Wirkung: Saatgutbehandlung

Mit ein paar Tricks können Sie die Keimung und das Wachstum Ihres Rotklees optimieren.

Bakterien als Starthilfe

Rotklee geht eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden. Auf Böden, die länger kleefrei waren, kann eine Impfung des Saatguts mit speziellen Bakterienpräparaten Wunder wirken. Einfach kurz vor der Aussaat das Saatgut mit dem Präparat mischen und zügig aussäen.

Vorquellen für Ungeduldige

Wer es kaum erwarten kann, bis der Klee sprießt, kann das Saatgut vorquellen. 12-24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, dann absieben und leicht antrocknen lassen. Aber Vorsicht: Vorgequollenes Saatgut sollte zeitnah in die Erde, sonst war die ganze Mühe umsonst.

Mit diesen Tipps sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Rotklee erfolgreich anzubauen. Ob als Gründünger, Bienenweide oder zur Bodenverbesserung - diese vielseitige Pflanze wird Ihren Garten bereichern. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja noch ganz neue Verwendungsmöglichkeiten für diesen grünen Alleskönner!

Pflege nach der Aussaat: Die Kunst, Rotklee zu hegen

Bewässerung: Der Schlüssel zu gesundem Wachstum

Wasser ist das A und O für Ihren Rotklee, besonders in der kritischen Keimphase. Der Boden sollte stets feucht sein, aber Vorsicht vor Staunässe! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass morgendliches Gießen mit einer feinen Brause wahre Wunder bewirkt. Die zarten Keimlinge danken es Ihnen. Sobald sich die Pflanzen etabliert haben, können Sie die Wassergaben reduzieren. Bei längeren Trockenperioden sollten Sie allerdings weiterhin wässern, um die Wurzelentwicklung zu unterstützen.

Düngung: Weniger ist mehr

Rotklee ist in puncto Nährstoffe ziemlich genügsam. Dank seiner cleveren Partnerschaft mit Knöllchenbakterien versorgt er sich quasi selbst mit Stickstoff. Eine Startdüngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist kann das Wachstum ankurbeln. Später im Jahr braucht es meist keine weiteren Düngegaben. Bei sehr mageren Böden kann eine leichte organische Düngung im Frühjahr sinnvoll sein. Von mineralischen Düngern würde ich die Finger lassen - sie können dem Rotklee sogar schaden.

Unkrautbekämpfung: Geduld und Fingerspitzengefühl

In den ersten Wochen nach der Aussaat ist Ihr Rotklee noch etwas wehrlos gegen Unkraut. Regelmäßiges, behutsames Jäten hilft den Jungpflanzen, sich zu behaupten. Ich entferne Unkraut am liebsten per Hand, um die empfindlichen Rotkleewurzeln zu schonen. Ein Tipp aus meinem Garten: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält nicht nur Unkraut in Schach, sondern speichert auch Feuchtigkeit im Boden. Mit der Zeit wird Ihr Rotklee so dicht, dass er Unkraut von ganz alleine unterdrückt.

Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist besser als Heilen

Rotklee ist zwar recht robust, aber nicht unverwundbar. Zu viel Nässe kann Pilzkrankheiten wie Kleekrebs oder Mehltau begünstigen. Gute Durchlüftung und maßvolles Gießen sind hier das A und O. Bei Blattläusen setze ich auf die natürliche Schädlingsbekämpfung durch Marienkäfer & Co. Eine selbstgemachte Schmierseifenlösung kann ebenfalls Wunder wirken. In den meisten Fällen kommt Rotklee ganz ohne chemische Keulen aus.

Mit der richtigen Pflege entwickelt sich Ihr Rotklee zu einem echten Multitalent im Garten. Er verbessert den Boden und ist ein Magnet für Bienen und andere Insekten. Übrigens: Die hübschen Rotkleeblüten machen sich nicht nur im Garten gut - probieren Sie sie mal als essbare Dekoration in Salaten oder als aromatischen Tee!

Rotklee im Garten: Vielseitig und wertvoll

Der Rotklee ist wirklich ein Multitalent im Garten. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Pflanze auf verschiedene Arten genutzt werden kann und dabei sowohl für den Gärtner als auch für die Umwelt von großem Nutzen ist.

Rotklee als Gründünger: Ein Bodenverbesserer par excellence

Eine der faszinierendsten Anwendungen des Rotklees ist seine Nutzung als Gründünger. Dabei wird die gesamte Pflanze in den Boden eingearbeitet, was Wunder für die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit bewirken kann.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Einarbeiten?

Aus meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass der optimale Zeitpunkt zum Einarbeiten kurz vor der Blüte liegt. In dieser Phase hat der Rotklee die meiste Biomasse gebildet und strotzt geradezu vor Nährstoffen. Das ist in der Regel etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat der Fall.

Methoden zum Einarbeiten

Es gibt verschiedene Wege, den Rotklee in den Boden zu bringen:

  • Mähen und oberflächlich einarbeiten: Ideal für leichte Böden. Einfach mähen und die oberirdischen Teile flach in den Boden einarbeiten.
  • Mulchen und einarbeiten: Eine Methode, die ich besonders schätze. Die Pflanzen werden zerkleinert, als Mulchschicht verteilt und nach einigen Tagen eingearbeitet. Das schont die Bodenstruktur.
  • Direktes Einarbeiten: Für die Ungeduldigen unter uns - mit Spaten oder Motorhacke direkt in den Boden bringen.

Rotklee als Futterpflanze: Ein Festmahl für Nutztiere

Nicht zu vergessen ist der Wert des Rotklees als Futterpflanze. Reich an Proteinen und Mineralstoffen ist er bei Rindern, Schafen und Ziegen hoch im Kurs.

Der richtige Schnittzeitpunkt

Der beste Moment für die Ernte als Futter ist zu Beginn der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt sind die Nährstoffe auf ihrem Höhepunkt und die Pflanze schmeckt den Tieren am besten. Je nach Wachstumsbedingungen kann man den Rotklee zwei- bis dreimal im Jahr schneiden.

Wie bewahrt man Rotklee als Futter auf?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Rotklee für später aufzubewahren:

  • Heugewinnung: Ein Klassiker. Mähen und an der Luft trocknen. Wichtig ist, dass das Heu richtig trocken ist, bevor es eingelagert wird.
  • Silage: Eine tolle Methode für feuchtes Klima. Der Rotklee wird luftdicht eingelagert und durch Milchsäuregärung haltbar gemacht.
  • Trocknung: In manchen Fällen wird Rotklee auch künstlich getrocknet, um Grünmehl herzustellen.

Rotklee als Bienenweide: Ein Paradies für Bestäuber

Als leidenschaftliche Gärtnerin freue ich mich immer besonders über den Nutzen des Rotklees für Bienen und andere Insekten. Er ist eine wahre Nektarquelle!

Wie man die Blütezeit verlängern kann

Um den Bienen möglichst lange etwas zu bieten, kann man einige Tricks anwenden:

  • Gestaffelte Aussaat: Säen Sie alle 2-3 Wochen aus. So haben Sie über einen längeren Zeitraum blühende Pflanzen.
  • Regelmäßiger Schnitt: Nach der ersten Blüte schneiden regt zu neuem Wachstum und Blühen an.
  • Ausgewogene Düngung: Fördert Wachstum und Blütenbildung.

Perfekte Partner für den Rotklee

Um den Bienen ein noch vielfältigeres Buffet zu bieten, kombiniere ich Rotklee gerne mit anderen Blühpflanzen:

  • Phacelia
  • Buchweizen
  • Ringelblumen
  • Sonnenblumen

Diese Mischungen sind nicht nur ein Festmahl für die Bienen, sondern auch ein Augenschmaus für uns Gärtner!

Überwinterung und mehrjährige Kultur des Rotklees

Eine der Stärken des Rotklees ist seine Ausdauer. Bei guter Pflege kann er mehrere Jahre im Garten gedeihen.

Wie winterhart ist Rotklee?

Rotklee ist ziemlich robust und übersteht auch härtere Winter gut. Er zieht sich in der kalten Jahreszeit zurück, treibt aber im Frühjahr wieder kräftig aus. In besonders frostigen Gegenden kann eine schützende Mulchschicht nicht schaden.

Herbstliche Pflegemaßnahmen

Um den Rotklee fit für den Winter zu machen, empfehle ich folgende Schritte:

  • Letzter Schnitt: Etwa 6-8 Wochen vor dem ersten Frost. So hat die Pflanze Zeit, sich zu erholen.
  • Mulchen: Eine Schicht aus Laub oder Stroh schützt die Wurzeln vor Frost.
  • Düngepause: Im Herbst lieber nicht mehr düngen, um kein zu üppiges Wachstum kurz vor dem Winter anzuregen.

Frühjahrskur im zweiten Jahr

Wenn der Frühling ins Land zieht, freut sich der Rotklee über folgende Behandlung:

  • Rückschnitt: Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile.
  • Sanfte Düngung: Eine Handvoll Kompost oder organischer Dünger gibt einen guten Schub.
  • Wasser marsch: Bei Trockenheit nicht mit dem Gießen geizen, damit der Rotklee gut in die neue Saison startet.

Rotklee: Ein Gewinn für Garten und Natur

Die Kultivierung von Rotklee im eigenen Garten hat mich immer wieder begeistert. Von der Bodenverbesserung über die Nutzung als Futterpflanze bis hin zur Förderung der Biodiversität - dieser Alleskönner hat viele Talente. Mit der richtigen Pflege und Nutzung kann Rotklee über Jahre hinweg Freude bereiten und einen wertvollen Beitrag zu einem nachhaltigen Garten leisten. Ob als Hobbygärtner oder Naturliebhaber - der Anbau von Rotklee lohnt sich und ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines lebendigen und produktiven Gartens. Probieren Sie es aus, Sie werden begeistert sein!

Tags: Rotklee
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Rotklee zu einer besonderen Pflanze für den Garten?
    Rotklee (Trifolium pratense) ist ein echtes Multitalent im Garten. Als Leguminose geht er eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien ein und kann dadurch Luftstickstoff binden, was die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig verbessert. Seine purpurroten Blütenköpfchen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern locken auch Bienen und andere Bestäuber an. Mit einer langen Blütezeit von Mai bis September dient er als verlässliche Nahrungsquelle. Gleichzeitig fungiert er als effektiver Bodendecker, der Unkräuter unterdrückt und den Boden vor Austrocknung schützt. Seine tiefgehenden Wurzeln lockern verdichtete Böden auf und verbessern die Bodenstruktur. Zudem ist Rotklee pflegeleicht, trockenheitsresistent und vielseitig als Gründünger, Futterpflanze oder Heilkraut einsetzbar. Diese Kombination aus ökologischem Nutzen, Pflegeleichtigkeit und Schönheit macht ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jeden naturnahen Garten.
  2. Wie funktioniert die Stickstoff-Fixierung beim Rotklee?
    Die Stickstoff-Fixierung beim Rotklee ist ein faszinierender biologischer Prozess. Der Rotklee geht eine Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien (Rhizobium) ein, die sich in kleinen Knöllchen an seinen Wurzeln ansiedeln. Diese Bakterien besitzen das Enzym Nitrogenase, mit dem sie atmosphärischen Stickstoff (N₂) in für Pflanzen verwertbare Stickstoffverbindungen umwandeln können. Im Gegenzug versorgt der Rotklee die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Dieser Vorgang läuft kontinuierlich ab und kann bis zu 200 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr binden. Auf Böden, die länger kleefrei waren, empfiehlt sich eine Impfung des Saatguts mit Bakterienpräparaten, um diese wichtige Partnerschaft zu fördern. Nach dem Einarbeiten der Pflanze in den Boden werden die gespeicherten Stickstoffverbindungen für nachfolgende Kulturen verfügbar, was Rotklee zu einem hervorragenden Gründünger macht.
  3. Welche Vorteile bietet Trifolium pratense als Bienenweide?
    Trifolium pratense ist eine außergewöhnliche Bienenweide mit mehreren entscheidenden Vorteilen. Die purpurroten Blütenköpfchen sind reich an hochwertigem Nektar und Pollen, was sie zu einer attraktiven Nahrungsquelle für Honigbienen, Wildbienen und andere Bestäuber macht. Besonders wertvoll ist die lange Blütezeit von Mai bis September, die kontinuierliche Nahrung über die gesamte Vegetationsperiode bietet. Durch gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen lässt sich dieser Zeitraum noch verlängern. Nach dem ersten Schnitt treibt Rotklee schnell wieder aus und blüht erneut, was die Nektarversorgung zusätzlich verlängert. Die Blüten sind auch für kleinere Wildbienenarten zugänglich. Als mehrjährige Pflanze etabliert sich Rotklee dauerhaft im Garten und bildet Jahr für Jahr zuverlässige Blütenteppiche. In Kombination mit anderen Blühpflanzen wie Phacelia oder Ringelblumen entsteht ein vielfältiges Buffet für verschiedene Bestäuberarten. Diese Eigenschaften machen Rotklee zu einer wichtigen Säule der Biodiversitätsförderung im naturnahen Garten.
  4. Warum sind die Knöllchenbakterien so wichtig für den Rotklee-Anbau?
    Knöllchenbakterien sind essentiell für den erfolgreichen Rotklee-Anbau, da sie eine lebensnotwendige Symbiose mit der Pflanze eingehen. Ohne diese Bakterien kann Rotklee keinen atmosphärischen Stickstoff fixieren und ist auf die Stickstoffversorgung aus dem Boden angewiesen, was sein Wachstum erheblich einschränkt. Die Bakterien siedeln sich in speziellen Wurzelknöllchen an und wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Formen um. Diese Partnerschaft ermöglicht es dem Rotklee, auch auf stickstoffarmen Böden zu gedeihen und sogar mehr Stickstoff zu produzieren, als er selbst benötigt. Auf Böden, die längere Zeit kleefrei waren, fehlen oft die spezifischen Rhizobium-Stämme. Hier ist eine Saatgut-Impfung mit Bakterienpräparaten entscheidend für den Anbauerfolg. Die Bakterien verbessern nicht nur die Pflanzenernährung, sondern hinterlassen auch Stickstoff-Depots im Boden, die nachfolgenden Kulturen zugutekommen. Ohne funktionierende Knöllchenbakterien wäre Rotklee weder als Gründünger noch als eiweißreiche Futterpflanze so wertvoll.
  5. Welche persönlichen Erfahrungen werden beim Rotklee-Anbau geteilt?
    Der Blogautor teilt mehrere wertvolle persönliche Erfahrungen aus seinem Garten. Besonders prägend war ein Anfängerfehler: Er säte Rotklee in einer feuchten Senke aus, wo die Pflanzen kümmerten, während sie auf höher gelegenen Beeten prächtig gediehen. Diese Erfahrung unterstrich die Wichtigkeit guter Drainage. Ein weiterer Lernprozess betraf die Aussaatmenge - zu viel Saatgut führte zu einem dichten, aber schwächlichen Bestand. Mittlerweile weiß er: weniger Samen bedeuten kräftigere Einzelpflanzen. Bei der Sortenwahl bevorzugt er eine besonders dunkelrote Sorte, die einen wunderbaren Kontrast zum Grün des Rasens bildet. Die Bodenvorbereitung zahlt sich seiner Erfahrung nach durch kräftige, gesunde Pflanzen aus. Beim Gießen hat er festgestellt, dass morgendliches Wässern mit einer feinen Brause in der Keimphase wahre Wunder bewirkt. Für die Unkrautbekämpfung nutzt er eine Mulchschicht aus Stroh, die gleichzeitig Feuchtigkeit speichert. Diese praktischen Einblicke machen den theoretischen Rat greifbar und authentisch.
  6. Worin unterscheidet sich Rotklee von Weißklee im Garten?
    Rotklee und Weißklee unterscheiden sich in mehreren wichtigen Eigenschaften für den Garteneinsatz. Rotklee wird deutlich höher (30-60 cm) als der niedrigwüchsige Weißklee (5-20 cm) und eignet sich daher besser als Schnittkultur und Gründünger. Die Blütenfarbe variiert beim Rotklee von hellrosa bis dunkelrot, während Weißklee weiße bis cremefarbene Blüten trägt. Rotklee ist eine aufrecht wachsende, kurzlebige Staude (2-3 Jahre), während Weißklee kriechend wächst und langlebiger ist. In puncto Standortansprüche bevorzugt Rotklee tiefere, nährstoffreichere Böden, während Weißklee genügsamer ist und auch magere Standorte toleriert. Als Gründünger produziert Rotklee mehr Biomasse und fixiert größere Stickstoffmengen. Für Rasenflächen eignet sich der trittfeste Weißklee besser, während Rotklee der bessere Bodendecker für Brachen ist. Beide sind wertvolle Bienenweiden, aber Rotklee bietet durch seine größeren Blütenköpfe mehr Nektar. Die Wahl zwischen beiden hängt vom gewünschten Einsatzzweck ab.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Wiesenklee und anderen Kleesorten?
    Wiesenklee ist ein anderer Name für Rotklee (Trifolium pratense) und unterscheidet sich deutlich von anderen Kleesorten. Im Vergleich zum niedrigen Weißklee (Trifolium repens) wächst Wiesenklee aufrecht und wird 30-60 cm hoch. Gelbklee oder Hopfenklee (Medicago lupulina) bleibt niedriger und hat gelbe Blüten. Alexandrinerklee (Trifolium alexandrinum) stammt ursprünglich aus wärmeren Regionen und ist weniger winterhart. Schwedenklee (Trifolium hybridum) ist eine Kreuzung zwischen Rot- und Weißklee. Wiesenklee zeichnet sich durch seine charakteristischen dreiteiligen Blätter mit heller Zeichnung und die dichten, purpurroten Blütenköpfchen aus. Seine Stickstoff-Fixierungsleistung ist besonders hoch, was ihn zum wertvollsten Gründünger unter den Kleesorten macht. Als mehrjährige Pflanze überdauert er 2-3 Jahre, während einjährige Sorten wie Perserklee nur eine Saison leben. Die tiefgehenden Pfahlwurzeln des Wiesenklees lockern den Boden besser als oberflächlich wurzelnde Arten. Diese Eigenschaften machen ihn zur ersten Wahl für Bodenverbesserung und Futtergewinnung.
  8. Wie lange dauert es vom Samen bis zur ersten Blüte beim Rotklee?
    Vom Samen bis zur ersten Blüte benötigt Rotklee unter optimalen Bedingungen etwa 8-12 Wochen. Bei Frühjahrsaussaat zwischen März und April können Sie mit den ersten Blüten ab Ende Mai bis Anfang Juni rechnen. Die Keimung erfolgt bereits nach 7-14 Tagen bei Temperaturen um 15-20°C. In den ersten Wochen entwickelt sich zunächst das Wurzelsystem und die charakteristischen dreiteiligen Blätter. Die Knöllchenbildung mit den Stickstoff-fixierenden Bakterien beginnt etwa 3-4 Wochen nach der Keimung. Je nach Witterung, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung kann sich dieser Zeitraum verlängern. Bei Spätsommeraussaat im August entwickeln sich die Pflanzen langsamer und blühen meist erst im folgenden Frühjahr. Wichtige Faktoren für eine zügige Entwicklung sind ausreichende Feuchtigkeit, lockerer Boden und die richtige Saattiefe von 1-2 cm. Besonders bei der ersten Kultur ist eine Saatgut-Impfung mit Knöllchenbakterien empfehlenswert, um die Entwicklung zu beschleunigen. Die Blütezeit erstreckt sich dann von Mai bis September.
  9. Wo kann man hochwertiges Rotklee-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Rotklee-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen spezialisierten Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an zertifizierten Sorten mit hoher Keimfähigkeit und Sortenreinheit. Diese Spezialisten können auch bezüglich der optimalen Sortenauswahl für Ihren Standort beraten. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisen-Märkte führen oft Saatgut für den professionellen Anbau. Auch gut sortierte Gartencenter haben meist eine Grundausstattung verschiedener Kleesorten. Online-Shops bieten den Vorteil größerer Sortenvielfalt und detaillierter Produktbeschreibungen. Wichtig ist, auf Qualitätsmerkmale zu achten: Das Saatgut sollte eine Keimfähigkeit von mindestens 80% aufweisen, sorteneicht und frei von Unkrautsamen sein. Zertifizierte Ware ist meist etwas teurer, aber die Investition lohnt sich durch bessere Anbauergebnisse. Vermeiden Sie Billigsaatgut unbekannter Herkunft, da hier oft die Qualität nicht stimmt. Ein seriöser Anbieter gibt Auskunft über Herkunft, Zertifizierung und Lagerungsbedingungen des Saatguts.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Trifolium pratense Samen wichtig?
    Beim Kauf von Trifolium pratense Samen sollten Sie auf mehrere Qualitätskriterien achten. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Merkmal - sie sollte mindestens 80%, idealerweise über 90% betragen. Achten Sie auf die Sortenechtheit und -reinheit, die bei zertifiziertem Saatgut garantiert ist. Das Saatgut muss frei von Unkrautsamen und Krankheitserregern sein. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de können diese Qualitätsstandards gewährleisten und bieten oft zusätzliche Beratung zur Sortenauswahl. Wichtig ist auch die Unterscheidung zwischen diploiden und tetraploiden Sorten - tetraploide haben größere Samen und Blätter, sind aber oft weniger winterhart. Beachten Sie das Produktionsjahr, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Frisches Saatgut vom aktuellen Jahr ist optimal. Für spezielle Einsatzzwecke (Gründüngung, Futterbau, Bienenweide) gibt es entsprechend angepasste Sorten. Seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunft, Zertifizierung und empfohlene Aussaatmengen. Die Verpackung sollte dicht verschlossen und mit allen wichtigen Informationen beschriftet sein.
  11. Wie beeinflusst die Symbiose mit Bodenbakterien die Nährstoffversorgung?
    Die Symbiose zwischen Rotklee und Knöllchenbakterien revolutioniert die Nährstoffversorgung im Garten. Die Rhizobium-Bakterien in den Wurzelknöllchen wandeln atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Formen um - ein Prozess, der normalerweise nur durch energieintensive industrielle Verfahren möglich ist. Diese biologische Stickstoff-Fixierung kann bis zu 200 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr liefern. Der Rotklee versorgt die Bakterien im Gegenzug mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Diese Partnerschaft macht den Rotklee praktisch unabhängig von Stickstoffdüngern und ermöglicht ihm das Wachstum auf nährstoffarmen Böden. Überschüssiger Stickstoff wird in den Wurzeln und im Gewebe gespeichert. Nach dem Absterben oder Einarbeiten der Pflanzen werden diese Nährstoffreserven für nachfolgende Kulturen verfügbar. Dies erklärt, warum nach Rotklee angebaute Pflanzen oft besonders üppig wachsen. Die Symbiose verbessert auch die Phosphor- und Kalium-Aufnahme durch verbesserte Wurzelaktivität. Ohne funktionierende Bakterien-Symbiose wäre diese natürliche Düngerwirkung nicht möglich.
  12. Welche Rolle spielt Rotklee im nachhaltigen Gartenbau?
    Rotklee spielt eine zentrale Rolle im nachhaltigen Gartenbau als natürlicher Bodenverbesserer und Ökosystem-Stabilisator. Als Leguminose reduziert er den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern durch biologische Stickstoff-Fixierung erheblich. Seine tiefgehenden Pfahlwurzeln lockern verdichtete Böden auf und verbessern die Wasserinfiltration, was Erosion verhindert. Als Gründünger baut er organische Substanz auf und fördert das Bodenleben. Seine lange Blütezeit unterstützt die Biodiversität durch Nahrung für Bestäuber und andere Insekten. Im Fruchtfolgesystem bricht er Schädlings- und Krankheitszyklen auf und bereitet den Boden optimal für Folgekulturen vor. Als mehrjährige Pflanze bindet er Kohlenstoff im Boden und trägt zum Klimaschutz bei. Rotklee reduziert den Pflegeaufwand, da er Unkraut unterdrückt und wenig Bewässerung benötigt. Seine Nutzung als Mulchmaterial schließt Nährstoffkreisläufe. Diese vielfältigen ökologischen Funktionen machen Rotklee zu einem Baustein für resiliente, naturnahe Gartensysteme, die ohne externe Inputs auskommen und gleichzeitig produktiv bleiben.
  13. Wie wirkt sich die Bodenlockerung durch Rotklee auf andere Pflanzen aus?
    Die Bodenlockerung durch Rotklee hat weitreichende positive Auswirkungen auf nachfolgende und benachbarte Pflanzen. Seine kräftigen Pfahlwurzeln dringen bis zu einem Meter tief in den Boden ein und durchbrechen dabei verdichtete Schichten. Diese natürlichen Drainagekanäle verbessern die Wasserinfiltration und -speicherung erheblich. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen luftgefüllte Poren, die das Wurzelwachstum nachfolgender Kulturen erleichtern. Die verbesserte Belüftung fördert die Aktivität von Bodenmikroorganismen, was den Nährstoffkreislauf ankurbelt. Flachwurzelnde Pflanzen profitieren besonders von der aufgelockerten Oberschicht. Die bessere Bodenstruktur reduziert Staunässe und damit Wurzelkrankheiten. Gleichzeitig wird die Wasserspeicherkapazität erhöht, was in Trockenperioden vorteilhaft ist. Die Wurzelkanäle ermöglichen es nachfolgenden Pflanzen, schneller und tiefer zu wurzeln. Besonders Gemüsekulturen wie Karotten oder Radieschen zeigen deutlich besseres Wachstum auf von Rotklee vorbereiteten Böden. Diese mechanische Bodenverbesserung hält mehrere Jahre an und macht teure Bodenbearbeitung oft überflüssig.
  14. Warum ist Rotklee als Futterleguminose so wertvoll?
    Rotklee gilt als eine der wertvollsten Futterleguminosen aufgrund seiner außergewöhnlichen Nährstoffdichte und Verdaulichkeit. Mit einem Proteingehalt von 15-22% in der Trockenmasse übertrifft er die meisten anderen Futterpflanzen deutlich. Die Aminosäurenzusammensetzung ist besonders hochwertig und ergänzt Gräser optimal. Wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor und Magnesium sind reichlich enthalten. Der hohe Carotingehalt verleiht Milch und Fleisch eine natürliche Farbe und verbessert den Vitamin-A-Status der Tiere. Die Verdaulichkeit der organischen Substanz liegt bei über 70%, was zu einer effizienten Nährstoffverwertung führt. Rotklee ist schmackhaft und wird von Wiederkäuern gerne gefressen. Seine Pektine und Gerbstoffe können sogar gesundheitsfördernd wirken. Als mehrschnittfähige Kultur liefert er über die gesamte Vegetationsperiode hochwertiges Futter. Die Konservierung als Heu oder Silage ist problemlos möglich. Im Vergleich zu Kraftfutter ist Rotklee kostengünstiger und nachhaltiger. Diese Eigenschaften machen ihn zur ersten Wahl für die Eigenversorgung von Nutztieren und professionelle Tierhaltung.
  15. Wie bereitet man den Boden optimal für die Rotklee-Aussaat vor?
    Eine optimale Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreichen Rotklee-Anbau. Beginnen Sie mit einer gründlichen Unkrautbeseitigung, da junge Rotklee-Pflanzen konkurrenzschwach sind. Graben oder fräsen Sie den Boden etwa 20 cm tief um, um Verdichtungen aufzubrechen. Rotklee liebt tiefgründige, gut durchlässige Böden. Prüfen Sie den pH-Wert - optimal sind 6,0-7,0. Zu saure Böden können mit Kalk aufgewertet werden. Schwere Lehmböden verbessern Sie durch Einarbeitung von Sand oder Kompost. Bei sehr mageren Böden ist eine Grunddüngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist empfehlenswert. Auf Stickstoffdünger sollten Sie verzichten, da dies die Knöllchenbildung hemmt. Phosphor und Kalium fördern dagegen Wurzelentwicklung und Knöllchenbildung. Harken Sie die Oberfläche fein und schaffen Sie ein gleichmäßiges Saatbett. Achten Sie auf gute Rückverfestigung, damit die kleinen Samen optimalen Bodenkontakt haben. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Bei Hanglagen können Drainagegräben nötig sein. Diese sorgfältige Vorbereitung zahlt sich durch kräftige, gesunde Bestände aus.
  16. Welche Pflege benötigt Rotklee nach der Keimung?
    Nach der Keimung benötigt Rotklee zunächst intensive aber behutsame Pflege. Die wichtigste Maßnahme ist gleichmäßige Bewässerung - der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Morgendliches Gießen mit einer feinen Brause bewährt sich, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen. In den ersten 4-6 Wochen ist regelmäßiges, vorsichtiges Unkrautjäten essentiell, da Rotklee anfangs langsam wächst und konkurrenzschwach ist. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt nach der Etablierung unterdrückt Unkraut und speichert Feuchtigkeit. Bei Düngung ist Zurückhaltung geboten - eine leichte Kompostgabe kann das Wachstum fördern, Stickstoffdünger sollte vermieden werden. Schneiden Sie den ersten Aufwuchs bei etwa 15-20 cm Höhe auf 5 cm zurück, um die Bestockung zu fördern. Ab dem zweiten Jahr können Sie 2-3 Schnitte durchführen. Achten Sie auf Schädlinge wie Blattläuse und setzen Sie bei Bedarf auf biologische Bekämpfung. Im Herbst sollten Sie das letzte Mal 6-8 Wochen vor dem ersten Frost schneiden. Eine Mulchschicht schützt vor Winterschäden.
  17. Stimmt es, dass Rotklee den Boden auslaugt?
    Nein, das Gegenteil ist der Fall - Rotklee bereichert den Boden durch seine einzigartige Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung. Dieser weit verbreitete Irrtum entsteht durch Verwechslung mit anderen Pflanzen oder unsachgemäße Nutzung. Als Leguminose geht Rotklee eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Formen umwandeln. Dadurch produziert er mehr Stickstoff, als er selbst verbraucht. Nach dem Einarbeiten als Gründünger oder nach natürlichem Absterben werden diese Stickstoffreserven für nachfolgende Pflanzen verfügbar. Seine tiefgehenden Pfahlwurzeln holen Nährstoffe aus unteren Bodenschichten nach oben und machen sie oberflächenwurzelnden Pflanzen zugänglich. Die organische Substanz der Wurzeln und oberirdischen Teile verbessert die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Lediglich bei kontinuierlicher Futternutzung ohne Rückführung der organischen Substanz könnte theoretisch ein Nährstoffentzug entstehen. Bei sachgerechter Anwendung als Gründünger oder in der Fruchtfolge ist Rotklee ein Bodenverbesserer par excellence und trägt zur langfristigen Bodenfruchtbarkeit bei.
  18. In welchen Regionen gedeiht Rotklee besonders gut?
    Rotklee ist in ganz Deutschland heimisch und gedeiht in allen Klimazonen, zeigt aber regionale Präferenzen. Besonders gut entwickelt er sich in gemäßigten, etwas feuchteren Gebieten mit ausreichenden Niederschlägen. Die klassischen Grünlandregionen Norddeutschlands, das Alpenvorland und mittlere Höhenlagen bis 1000m bieten optimale Bedingungen. In kontinentalen Gebieten Ostdeutschlands wächst er bei ausreichender Wasserversorgung ebenfalls gut. Problematischer sind sehr trockene Regionen, da Rotklee gleichmäßige Feuchtigkeit bevorzugt. Sandige Böden der Norddeutschen Tiefebene können durch entsprechende Bodenverbesserung dennoch gute Erträge liefern. In Höhenlagen über 800m sollten winterharte Sorten gewählt werden. Mediterrane Bedingungen verträgt er nur begrenzt - hier sind Herbstaussaaten erfolgversprechender. Weinbauregionen mit milden Wintern und ausreichend Niederschlag eignen sich gut. Generell kommt Rotklee mit den meisten deutschen Klimabedingungen zurecht, wenn Staunässe vermieden und bei Trockenheit bewässert wird. Die Sortenwahl sollte an regionale Gegebenheiten angepasst werden - erfahrene Saatguthändler können hier gezielt beraten.
  19. Was unterscheidet Schmetterlingsblütler von anderen Pflanzenfamilien?
    Schmetterlingsblütler (Fabaceae), zu denen auch Rotklee gehört, unterscheiden sich durch charakteristische Merkmale von anderen Pflanzenfamilien. Das auffälligste Merkmal ist die typische Blütenform: Eine große Fahne (oberes Kronblatt), zwei seitliche Flügel und ein verwachsenes Schiffchen, das Staubblätter und Stempel umhüllt. Diese Form erinnert an einen sitzenden Schmetterling, daher der Name. Die Blätter sind meist dreizählig oder gefiedert, beim Rotklee charakteristisch dreiteilig. Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal ist die Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln, die andere Pflanzenfamilien nicht besitzen. Die Früchte sind typische Hülsen, die sich bei Reife öffnen und die Samen freigeben. Viele Arten sind proteinreich, was sie zu wertvollen Futter- und Nahrungspflanzen macht. Die Familie umfasst über 20.000 Arten weltweit, darunter Bohnen, Erbsen, Linsen und verschiedene Kleearten. Durch ihre Stickstoff-Fixierung spielen sie eine wichtige ökologische Rolle als natürliche Bodendünger. Diese einzigartigen Eigenschaften machen Schmetterlingsblütler zu unverzichtbaren Partnern im nachhaltigen Gartenbau.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Gründünger und Zwischenfrucht?
    Gründünger und Zwischenfrucht werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich aber in ihrem primären Verwendungszweck. Gründünger bezeichnet Pflanzen, die gezielt zur Bodenverbesserung angebaut und in den Boden eingearbeitet werden. Ihr Hauptzweck ist die Anreicherung von Nährstoffen (besonders Stickstoff bei Leguminosen), Humusaufbau und Bodenstrukturverbesserung. Rotklee ist ein klassischer Gründünger, der nach dem Wachstum eingearbeitet wird. Zwischenfrucht hingegen bezeichnet den zeitlichen Anbau zwischen zwei Hauptkulturen, unabhängig vom späteren Verwendungszweck. Sie kann als Futter genutzt, als Gründünger eingearbeitet oder zur Bodenbedeckung stehen gelassen werden. Zwischenfrüchte schützen vor allem vor Erosion und Nährstoffauswaschung. Rotklee kann beide Funktionen erfüllen: Als Zwischenfrucht zwischen Gemüsekulturen angebaut und später als Gründünger eingearbeitet. Der Unterschied liegt also im Fokus - Gründünger betont die Bodenverbesserung, Zwischenfrucht die zeitliche Nutzung von Brachezeiten. In der Praxis ergänzen sich beide Konzepte optimal für nachhaltigen Anbau.
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