Schattenrasen: Spezielle Mischungen für lichtarme Standorte

Schattenrasen: Die Kunst des grünen Teppichs im Dunkeln

Ein sattgrüner Rasen im Schatten? Klingt wie ein Widerspruch, ist aber möglich! Schattenrasen sind die Lösung für alle, die auch an lichtarmen Stellen nicht auf saftige Grünflächen verzichten möchten.

Grüne Oasen im Schatten: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schattenrasen benötigen spezielle Grassorten
  • Standortanalyse und Bodenverbesserung sind entscheidend
  • Angepasste Pflege erhöht die Widerstandsfähigkeit
  • Moosbildung und Feuchtigkeit sind Hauptherausforderungen

Einführung in Schattenrasen

Definition und Besonderheiten von Schattenrasen

Schattenrasen sind speziell zusammengestellte Grasmischungen, die mit weniger Licht auskommen. Sie gedeihen dort, wo normale Rasensorten aufgeben würden. Diese robusten Gräser haben sich an geringere Lichtintensität angepasst und können auch unter Bäumen oder an Hauswänden einen dichten, grünen Teppich bilden.

Herausforderungen bei der Rasenpflege in schattigen Bereichen

Schattige Bereiche stellen Gärtner vor einige Herausforderungen. Neben dem Lichtmangel kämpfen die Gräser oft mit erhöhter Feuchtigkeit, was die Bildung von Moos begünstigt. Zudem konkurrieren sie häufig mit Baumwurzeln um Nährstoffe und Wasser. Die richtige Pflege ist hier entscheidend, um einen gesunden Rasen zu erhalten.

Vorteile spezieller Schattenrasenmischungen

Spezielle Schattenrasenmischungen bieten viele Vorteile. Sie sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten, die in feuchten, schattigen Bereichen auftreten können. Außerdem haben sie einen geringeren Pflegeaufwand als herkömmliche Rasensorten, da sie langsamer wachsen und somit seltener gemäht werden müssen. Ein gut gepflegter Schattenrasen kann sogar dazu beitragen, die Bodenqualität zu verbessern und Erosion zu verhindern.

Geeignete Grassorten für Schattenrasen

Überblick über schattentolerante Grasarten

Für Schattenrasen eignen sich besonders Gräser wie Rotschwingel, Hainrispe und Rohrschwingel. Diese Arten haben sich im Laufe der Evolution an schattige Standorte angepasst. Sie besitzen feinere Blätter, die effizienter mit dem verfügbaren Licht umgehen können. Auch bestimmte Sorten des Wiesenrispengrases können in leichtem Schatten gedeihen.

Eigenschaften und Anforderungen der einzelnen Sorten

Rotschwingel zeichnet sich durch seine Feinblättrigkeit und hohe Schattentoleranz aus. Er bildet dichte Rasen und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Hainrispe wächst langsam, ist aber sehr robust und verträgt sogar Trockenheit. Rohrschwingel hat breitere Blätter und eignet sich besonders für stärker frequentierte Bereiche. Alle diese Gräser benötigen weniger Schnitt und Düngung als Sonnenrasen.

Zusammensetzung optimaler Schattenrasenmischungen

Eine gute Schattenrasenmischung besteht aus verschiedenen Grasarten, um alle Bedürfnisse abzudecken. Ein typisches Mischungsverhältnis könnte 40% Rotschwingel, 30% Hainrispe, 20% Rohrschwingel und 10% schattentolerantes Wiesenrispengras enthalten. Die genaue Zusammensetzung sollte jedoch an die spezifischen Standortbedingungen angepasst werden. Manche Mischungen enthalten auch kleine Anteile von Kräutern, die die Widerstandsfähigkeit des Rasens erhöhen können.

Standortbedingungen für Schattenrasen

Analyse des Schattengrades (leicht, mittel, stark)

Bevor man einen Schattenrasen anlegt, ist es wichtig, den Schattengrad genau zu analysieren. Leichter Schatten bedeutet, dass der Bereich noch etwa 4-6 Stunden direktes Sonnenlicht erhält. Bei mittlerem Schatten sind es 2-4 Stunden, während starker Schatten weniger als 2 Stunden direktes Licht zulässt. Je nach Schattenintensität muss die Grasmischung angepasst werden. In Bereichen mit sehr starkem Schatten sollte man eventuell über alternative Bodendecker nachdenken.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Schattenrasen bevorzugen einen lockeren, gut durchlüfteten Boden. Der ideale pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Ist der Boden zu sauer, kann eine Kalkung helfen. Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert und mit organischem Material angereichert werden, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern. Ein Bodentest kann wertvolle Informationen liefern und hilft, die richtigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen.

Feuchtigkeit und Drainage

Schattige Bereiche neigen oft zu erhöhter Feuchtigkeit. Eine gute Drainage ist daher unerlässlich, um Staunässe zu vermeiden. Bei schweren Böden kann das Einarbeiten von Sand die Durchlässigkeit verbessern. Gleichzeitig sollte man bedenken, dass Schattenrasen in Trockenperioden eventuell mehr Bewässerung benötigt als Sonnenrasen, da die Verdunstung geringer ist. Ein ausgewogenes Feuchtigkeitsmanagement ist entscheidend für die Gesundheit des Rasens.

Wurzelkonkurrenz durch Bäume und Sträucher

Eine der größten Herausforderungen für Schattenrasen ist die Konkurrenz durch Baumwurzeln. Diese entziehen dem Boden Wasser und Nährstoffe. Um dem entgegenzuwirken, kann man den Wurzelbereich der Bäume begrenzen, indem man eine Wurzelsperre einbaut. Regelmäßiges Düngen und Wässern des Rasens hilft, die Konkurrenz auszugleichen. In extremen Fällen kann auch ein vorsichtiger Rückschnitt der Baumkrone mehr Licht für den Rasen schaffen, ohne den Baum zu schädigen.

Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal schattenvertraeglicher Rasen 2 kg Verpackung mit Produktinformationen in deutscher Sprache und Rasenabbildung.
Zum Produkt
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Schattenvertraeglicher Rasen 1 kg mit groen Rasenflaechen und Produktinformationen auf der Verpackung in deutscher Sprache
Zum Produkt
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Supreme Premium-Rasen mit Poa supina 1 kg Verpackung mit Informationen zur Rasenqualität und Einsatzbereichen in deutscher Sprache.
Zum Produkt

Vorbereitung und Anlage eines Schattenrasens: Der Weg zum grünen Paradies

Ein schöner Rasen im Schatten ist möglich, aber es braucht Vorbereitung und Knowhow. Betrachten wir die Schritte, die Ihren Schattenrasen zum Erfolg führen.

Bodenverbesserung: Das Fundament für üppiges Grün

Zuerst widmen wir uns dem Boden. In meinem Garten habe ich gelernt, dass ein gut vorbereiteter Boden entscheidend ist. Lockern Sie den Boden gründlich auf, um Verdichtungen zu lösen. Mischen Sie Kompost unter – das verbessert die Nährstoffversorgung und die Wasserspeicherfähigkeit. Bei saurem Boden, was in Schattenbereichen oft vorkommt, streuen Sie etwas Kalk ein. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für die meisten Gräser.

Der richtige Zeitpunkt: Wann säen?

Für Schattenrasen gibt's zwei ideale Zeitfenster: Frühjahr und Spätsommer. Ich bevorzuge die Aussaat im Spätsommer, zwischen Mitte August und Anfang September. Der Boden ist noch warm, aber die Sommerhitze ist vorbei. Die jungen Gräser können sich vor dem Winter etablieren, ohne von der Hitze gestresst zu werden.

Saatmethoden und Saatdichte: Gleichmäßig und nicht zu dicht

Bei der Aussaat empfehle ich die Kreuzsaat-Methode: Säen Sie zuerst in einer Richtung, dann nochmal quer dazu. So erreichen Sie eine gleichmäßige Verteilung. Bei der Saatdichte gilt: Im Schatten etwas dichter säen als in der Sonne, aber nicht übertreiben. Zu dicht gesäte Gräser konkurrieren um Licht und Nährstoffe.

Nach dem Säen harken Sie die Samen leicht ein und walzen den Boden an. Eine dünne Schicht Kompost darüber hilft, die Feuchtigkeit zu halten.

Erste Pflegemaßnahmen: Geduld und Fürsorge

Jetzt heißt es: Regelmäßig gießen! Halten Sie die Fläche konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. In den ersten Wochen ist regelmäßiges, sanftes Wässern wichtig. Sobald die Gräser etwa 8 cm hoch sind, können Sie zum ersten Mal mähen. Stellen Sie den Mäher hoch ein – nicht kürzer als 5 cm. Das fördert die Wurzelbildung und macht den Rasen widerstandsfähiger.

Pflege und Erhaltung: So bleibt Ihr Schattenrasen fit

Ein Schattenrasen braucht besondere Aufmerksamkeit, um gesund und schön zu bleiben. Mit den richtigen Pflegetipps wird Ihr schattiger Rasen zum Vorzeigeobjekt.

Mähen mit Bedacht: Höher ist besser

Im Schatten gilt: Je länger die Halme, desto besser. Mähen Sie nicht kürzer als 6-7 cm. Längere Grashalme haben mehr Blattfläche für die Photosynthese – und die brauchen sie im Schatten dringend. Mähen Sie lieber öfter, dafür aber weniger radikal.

Bewässerung: Weniger, dafür gründlich

Schattenrasen braucht weniger Wasser als Rasen in der prallen Sonne, aber wenn Sie gießen, dann richtig. Einmal pro Woche gründlich wässern ist besser als täglich ein bisschen. Das fördert tiefes Wurzelwachstum und macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit.

Düngung: Maßvoll, aber regelmäßig

Schattenrasen braucht weniger Dünger als sonnenexponierter Rasen. Zu viel Stickstoff fördert schnelles, aber schwaches Wachstum. Verwenden Sie spezielle Schattenrasendünger mit erhöhtem Kaliumanteil. Das stärkt die Gräser und macht sie widerstandsfähiger. Düngen Sie im Frühjahr und Spätsommer, aber nur etwa zwei Drittel der für Sonnenrasen empfohlenen Menge.

Vertikutieren und Aerifizieren: Luft für die Wurzeln

Gerade im Schatten neigt der Boden zur Verdichtung. Vertikutieren Sie einmal im Jahr im Frühjahr, um Rasenfilz zu entfernen. Alle paar Jahre sollten Sie zusätzlich aerifizieren. Das bringt Luft in den Boden und fördert das Wurzelwachstum. Nach meiner Erfahrung verbessert das die Vitalität des Rasens erheblich.

Nachsaat und Ausbesserung: Lücken schließen

Selbst bei guter Pflege können im Schattenrasen Lücken entstehen. Beobachten Sie Ihren Rasen und säen Sie dünn nach, sobald Sie kahle Stellen entdecken. Verwenden Sie dafür die gleiche Schattenrasenmischung wie bei der Erstanlage. Tipp: Mischen Sie die Samen mit etwas Sand. Das erleichtert die gleichmäßige Verteilung und Sie sehen, wo Sie schon gesät haben.

Mit diesen Pflegetipps und etwas Geduld wird Ihr Schattenrasen zu einem schönen Gartenelement. Bedenken Sie: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die passende Pflegeroutine zu finden. Aber es lohnt sich!

Herausforderungen und Lösungen für Ihren Schattenrasen

Moosbildung bekämpfen

Moos im Schattenrasen ist oft ein Ärgernis für Gartenbesitzer. Es entsteht durch die Kombination aus Feuchtigkeit und Lichtmangel. Um Moos zu bekämpfen, verbessern Sie zunächst den Boden. Lockern Sie verdichtete Stellen auf und sorgen Sie für eine gute Drainage. Ein leichtes Kalken kann helfen, den pH-Wert zu regulieren. Vertikutieren Sie den Rasen im Frühjahr, um Moos und abgestorbenes Material zu entfernen. Säen Sie anschließend schattentolerante Gräser nach.

Umgang mit erhöhter Feuchtigkeit

Schattige Bereiche neigen dazu, länger feucht zu bleiben. Dies kann zu Pilzerkrankungen und Fäulnis führen. Verbessern Sie die Drainage durch das Einarbeiten von Sand oder Kies in den Boden. Wässern Sie seltener, dafür aber gründlicher. Mähen Sie den Rasen etwas höher, um die Verdunstung zu fördern. In extremen Fällen können Sie auch über die Installation von Drainagerohren nachdenken.

Förderung der Grasdichte bei geringem Licht

Um einen dichten Rasen trotz Schattens zu erzielen, ist die Wahl der richtigen Grassorten wichtig. Verwenden Sie Mischungen mit hohem Anteil an Rotschwingel und Rispengras. Diese Arten kommen mit weniger Licht zurecht. Mähen Sie den Rasen im Schatten weniger häufig und höher als in sonnigen Bereichen. Eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung mit einem speziellen Schattenrasendünger unterstützt das Wachstum zusätzlich.

Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen im Schatten

Schattige und feuchte Bedingungen begünstigen Pilzkrankheiten wie Schneeschimmel oder Rotspitzigkeit. Verbessern Sie die Luftzirkulation durch regelmäßiges Auslichten von Bäumen und Sträuchern. Entfernen Sie Laub zügig, da es als Nährboden für Pilze dient. Bei starkem Befall können Sie vorsichtig Fungizide einsetzen, aber bedenken Sie die Auswirkungen auf die Umwelt. Gegen Schädlinge wie Schnecken helfen natürliche Feinde oder umweltfreundliche Barrieren.

Alternativen zum klassischen Schattenrasen

Schattentolerante Bodendecker

Wenn der Schatten zu stark für einen Rasen ist, bieten sich Bodendecker als Alternative an. Pflanzen wie Waldmeister, Efeu oder Goldnessel gedeihen gut im Schatten und bilden dichte, grüne Teppiche. Sie benötigen weniger Pflege als ein Rasen und können sogar unter Bäumen wachsen, wo Gras es schwer hat.

Kombinationen von Gräsern und Kräutern

Eine interessante Möglichkeit ist die Mischung von schattentoleranten Gräsern mit Kräutern. Gundermann, Gundelrebe oder Scharbockskraut vertragen Schatten gut und blühen sogar. Sie ergänzen die Gräser und schaffen einen natürlichen, pflegeleichten Bewuchs. Diese Mischungen sind nicht nur ansprechend, sondern auch ökologisch wertvoll.

Gestaltungsmöglichkeiten für extreme Schattenbereiche

In Bereichen mit sehr wenig Licht können Sie kreativ werden. Legen Sie Kieswege an oder gestalten Sie Sitzecken mit Holzdecks. Farne, Funkien und Astilben sind Schattenpflanzen, die solche Bereiche in grüne Oasen verwandeln. Moose können hier sogar gezielt als gestalterisches Element eingesetzt werden und verleihen dem Garten eine besondere Atmosphäre.

Saisonale Aspekte der Schattenrasenpflege

Frühjahrsmaßnahmen

Im Frühjahr beginnt die Hauptarbeit für Ihren Schattenrasen. Sobald der Boden abgetrocknet ist, sollten Sie vertikutieren und eventuell aerifizieren. Entfernen Sie Moos und abgestorbenes Material. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt für eine Nachsaat mit schattentoleranten Gräsern. Düngen Sie sparsam mit einem Langzeitdünger für Schattenrasen. Kontrollieren Sie den pH-Wert und kalken Sie bei Bedarf leicht.

Sommerpflege

Im Sommer braucht Ihr Schattenrasen besondere Aufmerksamkeit. Mähen Sie weniger häufig, dafür aber regelmäßig. Die ideale Schnitthöhe liegt bei etwa 5-6 cm. Wässern Sie bei Trockenheit gründlich, aber seltener als einen Rasen in der Sonne. Achten Sie auf Anzeichen von Pilzerkrankungen und lüften Sie den Rasen regelmäßig mit einem Rechen. Eine leichte Düngung Mitte des Sommers kann das Wachstum unterstützen.

Herbstvorbereitung

Der Herbst ist die Zeit, um Ihren Schattenrasen auf den Winter vorzubereiten. Entfernen Sie regelmäßig herabfallendes Laub, da es sonst zu Fäulnis und Pilzbefall kommen kann. Ein letzter Schnitt sollte etwas höher erfolgen als im Sommer. Jetzt können Sie auch nochmal nachsäen, um kahle Stellen zu schließen. Eine letzte leichte Düngung mit einem kaliumbetonten Dünger stärkt die Gräser für den Winter.

Winterschutz

Im Winter braucht Ihr Schattenrasen wenig Pflege. Vermeiden Sie es, bei Frost oder wenn der Boden sehr nass ist, den Rasen zu betreten. Entfernen Sie vorsichtig Schnee, wenn er zu lange liegen bleibt, um Schneeschimmel vorzubeugen. In milden Perioden können Sie loses Laub entfernen. Nutzen Sie die Wintermonate, um Ihre Gartengeräte zu warten und den nächsten Frühling zu planen. Mit der richtigen Pflege wird Ihr Schattenrasen Jahr für Jahr schöner und dichter.

Fortgeschrittene Techniken für gesunden Schattenrasen

Lichtmanagement durch Baumschnitt

Ein effektiver Ansatz für mehr Licht im Schattenrasen ist der gezielte Baumschnitt. Durch das Auslichten der Baumkronen lässt sich die Lichtdurchlässigkeit erhöhen, ohne den Baum zu schädigen. Entfernen Sie vor allem tote oder sich kreuzende Äste. So fällt mehr Licht auf den Rasen, was das Wachstum fördert.

Einsatz von Wachstumsregulatoren

Wachstumsregulatoren bieten eine interessante Option für Schattenrasen. Sie verlangsamen das Längenwachstum der Gräser, fördern aber die Seitenaustriebe. Das Ergebnis? Ein dichterer Rasen, der weniger oft gemäht werden muss. Allerdings sollten Sie vorsichtig damit umgehen und die Anwendung gut abwägen.

Effektive Düngemethoden

Für Schattenrasen eignen sich spezielle Langzeitdünger besonders gut. Sie geben Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab und unterstützen so das langsame Wachstum im Schatten. Eine alternative Methode ist die Blattdüngung: Hierbei werden Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen - praktisch für Bereiche mit Wurzelkonkurrenz.

Bodensensoren zur optimalen Pflege

Neue Technologien bieten Lösungen: Bodensensoren messen Feuchtigkeit, pH-Wert und Nährstoffgehalt des Bodens. So wissen Sie genau, wann gegossen oder gedüngt werden muss. Das ist besonders nützlich bei Schattenrasen, da hier die Bedingungen oft schwieriger einzuschätzen sind.

Ökologische Aspekte von Schattenrasen

Biodiversität in schattigen Rasenflächen

Schattenrasen können Zentren der Artenvielfalt sein! Hier fühlen sich nicht nur spezielle Gräser wohl, sondern auch Moose und Kleintiere. Lassen Sie ruhig mal eine Ecke etwas wilder wachsen - Sie werden überrascht sein, was sich dort alles ansiedelt.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

Schattenrasen brauchen oft weniger Wasser und Dünger als Rasen in der prallen Sonne. Das schont Ressourcen und Ihren Geldbeutel. Zudem speichern die Gräser und der Boden CO2 und tragen so zum Klimaschutz bei. Ein weiterer Vorteil: Weniger Mähen bedeutet weniger Lärm und Abgase.

Integration in naturnahe Gartenkonzepte

Schattenrasen lassen sich gut in naturnahe Gärten integrieren. Kombinieren Sie ihn mit heimischen Schattenpflanzen wie Waldmeister oder Frauenmantel. So schaffen Sie Übergänge zu Beeten und Gehölzen und fördern die Biodiversität. Ein praktischer Tipp: Kleine Insektenhotels im Schattenrasen sind attraktiv und nützlich zugleich!

Schattenrasen: Ein Blick in die Zukunft

Zusammenfassung der Kernpunkte

Schattenrasen sind mehr als nur eine Alternative für dunkle Ecken. Mit den richtigen Techniken und etwas Geduld können Sie auch im Schatten einen prächtigen Rasen kultivieren. Beachten Sie: Angepasste Grassorten, gute Bodenvorbereitung und die richtige Pflege sind entscheidend.

Zukünftige Entwicklungen in der Schattenrasentechnologie

Die Forschung macht Fortschritte: Neue, noch schattenresistentere Grassorten sind in der Entwicklung. Auch im Bereich der Sensortechnik und Düngung gibt es interessante Neuerungen. Möglicherweise sehen wir bald Rasenroboter, die speziell für Schattenbereiche konzipiert sind.

Grüne Oasen im Schatten - Ihr Beitrag zur Gartenvielfalt

Ein gepflegter Schattenrasen ist nicht nur optisch ansprechend, er leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Ökosystem Ihres Gartens. Wagen Sie sich an die schattigen Ecken heran! Mit den richtigen Techniken und etwas Experimentierfreude werden Sie erstaunt sein, wie viel Leben und Schönheit sich dort entfalten kann. Vielleicht wird Ihr Schattenrasen sogar zu Ihrem neuen Lieblingsort im Garten?

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Schattenrasen und wodurch unterscheidet er sich von normalem Rasen?
    Schattenrasen sind speziell zusammengestellte Grasmischungen, die mit weniger Licht auskommen als herkömmliche Rasensorten. Sie gedeihen in Bereichen mit nur 2-6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich und können sogar unter Bäumen oder an Hauswänden einen dichten, grünen Teppich bilden. Der Hauptunterschied zu normalem Rasen liegt in der Zusammensetzung: Schattenrasen enthalten schattentolerante Gräser wie Rotschwingel, Hainrispe und Rohrschwingel, die sich über Jahrhunderte an lichtarme Standorte angepasst haben. Diese Gräser besitzen feinere Blätter, die effizienter mit dem verfügbaren Licht umgehen können. Zudem wachsen Schattenrasen langsamer und benötigen weniger häufiges Mähen sowie geringere Mengen an Dünger und Wasser als Sonnenrasen.
  2. Welche Grassorten eignen sich am besten für schattige Bereiche im Garten?
    Die besten Grassorten für schattige Bereiche sind Rotschwingel, Hainrispe und Rohrschwingel. Rotschwingel zeichnet sich durch seine Feinblättrigkeit und hohe Schattentoleranz aus, bildet dichte Rasen und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Hainrispe wächst langsam, ist aber sehr robust und verträgt sogar Trockenheit gut. Rohrschwingel hat breitere Blätter und eignet sich besonders für stärker frequentierte Bereiche im Schatten. Auch bestimmte Sorten des Wiesenrispengrases können in leichtem Schatten gedeihen. Eine optimale Schattenrasenmischung könnte aus 40% Rotschwingel, 30% Hainrispe, 20% Rohrschwingel und 10% schattentolerantes Wiesenrispengras bestehen. Diese Kombination gewährleistet eine gute Abdeckung verschiedener Standortbedingungen und sorgt für einen robusten, dauerhaften Rasen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen.
  3. Wie bereitet man den Boden für die Anlage eines Schattenrasens vor?
    Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für den Erfolg eines Schattenrasens. Zuerst lockern Sie den Boden gründlich auf, um Verdichtungen zu lösen, die in schattigen Bereichen häufig auftreten. Arbeiten Sie Kompost oder organisches Material ein, um die Nährstoffversorgung und Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern. Der ideale pH-Wert für Schattenrasen liegt zwischen 5,5 und 6,5 - bei zu saurem Boden hilft eine leichte Kalkung. Eine gute Drainage ist unerlässlich, da schattige Bereiche zur Staunässe neigen. Bei schweren Böden können Sie Sand einarbeiten, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Entfernen Sie Unkraut, Steine und anderen Unrat gründlich. Nach der Bodenbearbeitung sollten Sie die Fläche einige Tage ruhen lassen, bevor Sie mit der Aussaat beginnen. Eine Bodenanalyse hilft dabei, die spezifischen Bedürfnisse Ihres Standorts zu ermitteln.
  4. Warum ist die Wurzelkonkurrenz durch Bäume ein Problem für Schattenrasen?
    Wurzelkonkurrenz durch Bäume stellt eine der größten Herausforderungen für Schattenrasen dar. Baumwurzeln erstrecken sich oft weit über die Kronentraufe hinaus und entziehen dem Boden sowohl Wasser als auch wichtige Nährstoffe, die der Rasen zum Wachstum benötigt. Besonders problematisch sind oberflächennahe Feinwurzeln, die im selben Bereich aktiv sind wie die Graswurzeln. Dies führt zu Nährstoffmangel und Wasserstress beim Rasen, was sich in dünnem Wuchs, gelben Stellen und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten zeigt. Zusätzlich scheiden manche Baumarten allelopathische Stoffe aus, die das Graswachstum hemmen. Um der Wurzelkonkurrenz entgegenzuwirken, können Sie Wurzelsperren einbauen, regelmäßiger düngen und wässern oder in extremen Fällen einen vorsichtigen Rückschnitt der Baumkrone vornehmen, um mehr Licht für den Rasen zu schaffen.
  5. Wie kann man Moosbildung im Schattenrasen verhindern und bekämpfen?
    Moosbildung im Schattenrasen entsteht durch die Kombination aus hoher Feuchtigkeit, Lichtmangel und oft saurem Boden. Zur Vorbeugung verbessern Sie zunächst die Drainage durch Auflockern verdichteter Stellen und Einarbeiten von Sand bei schweren Böden. Eine leichte Kalkung reguliert den pH-Wert und schafft ungünstige Bedingungen für Moos. Vertikutieren Sie den Rasen im Frühjahr, um Moos und abgestorbenes Material zu entfernen. Säen Sie anschließend schattentolerante Gräser nach, um die entstandenen Lücken zu schließen. Reduzieren Sie die Bewässerungshäufigkeit und wässern Sie dafür gründlicher. Verbessern Sie die Luftzirkulation durch gezielten Rückschnitt von Ästen und Sträuchern. Entfernen Sie regelmäßig Laub, da es als Nährboden für Moos dient. Bei starkem Moosbefall können Sie spezielle Moosvernichter einsetzen, aber die Ursachenbekämpfung durch Standortverbesserung ist nachhaltiger.
  6. Worin unterscheiden sich Bodendecker von Schattenrasen als Alternative?
    Bodendecker und Schattenrasen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Beschaffenheit und Nutzung. Während Schattenrasen aus speziellen Grasmischungen bestehen und eine einheitliche, mähbare Fläche bilden, sind Bodendecker meist mehrjährige Pflanzen wie Waldmeister, Efeu oder Goldnessel. Bodendecker bilden oft dichtere Teppiche und sind pflegeleichter, da sie nicht gemäht werden müssen. Sie gedeihen auch in sehr starkem Schatten, wo selbst schattentolerante Gräser Schwierigkeiten haben. Viele Bodendecker bieten zusätzlichen Nutzen durch Blüten, die Insekten anlocken, oder durch essbare Teile. Allerdings sind sie nicht begehbar wie ein Rasen und bieten nicht dieselbe einheitliche Optik. Die Etablierung dauert oft länger als bei Rasen, aber einmal etabliert sind sie sehr dauerhaft und konkurrenzstark gegen Unkraut. Bodendecker eignen sich besonders für extreme Schattenbereiche unter großen Bäumen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Rotschwingel und Rohrschwingel für Schattenbereiche?
    Rotschwingel und Rohrschwingel unterscheiden sich deutlich in ihren Eigenschaften für Schattenbereiche. Rotschwingel (Festuca rubra) ist ein feinblättriges Gras mit hoher Schattentoleranz, das dichte, feine Rasenteppiche bildet. Es wächst langsam, ist sehr genügsam und kommt mit wenig Nährstoffen aus. Rotschwingel eignet sich besonders für wenig begangene Schattenbereiche und verträgt auch Trockenheit gut. Rohrschwingel (Festuca arundinacea) hingegen hat breitere, robustere Blätter und ist strapazierfähiger bei Beanspruchung. Er wächst schneller als Rotschwingel und eignet sich daher besser für Schattenbereiche, die gelegentlich begangen werden. Rohrschwingel hat einen höheren Nährstoff- und Wasserbedarf, ist aber auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Während Rotschwingel die höhere Schattentoleranz aufweist, punktet Rohrschwingel mit seiner Robustheit und Belastbarkeit. In Mischungen ergänzen sie sich optimal.
  8. Welche Schnitthöhe ist für Rasen im Schatten optimal?
    Die optimale Schnitthöhe für Rasen im Schatten liegt zwischen 5 und 7 Zentimetern und damit deutlich höher als bei Sonnenrasen. Diese erhöhte Schnitthöhe ist entscheidend für die Gesundheit des Schattenrasens, da längere Grashalme mehr Blattfläche für die Photosynthese bieten. Bei geringerer Lichtintensität im Schatten benötigen die Gräser jede verfügbare Blattfläche, um ausreichend Energie zu produzieren. Zu kurz geschnittener Schattenrasen schwächelt schnell, wird anfällig für Krankheiten und kann absterben. Zusätzlich speichern längere Halme mehr Feuchtigkeit und schützen den Boden besser vor Austrocknung. Der erste Schnitt sollte erst erfolgen, wenn die Gräser etwa 8-10 Zentimeter hoch sind. Mähen Sie lieber häufiger und dafür weniger radikal - niemals mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal entfernen. Diese schonende Mähpraxis stärkt das Wurzelwachstum und fördert die Widerstandsfähigkeit des Schattenrasens.
  9. Wo kann man hochwertige Schattenrasensamen kaufen?
    Hochwertige Schattenrasensamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die über das nötige Know-how verfügen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten nicht nur eine große Auswahl verschiedener Schattenrasenmischungen, sondern auch kompetente Beratung zur Auswahl der richtigen Mischung für Ihren spezifischen Standort. Qualitätsorientierte Anbieter führen Markenprodukte mit geprüfter Keimfähigkeit und dokumentierter Zusammensetzung. Auch gut sortierte Gartencenter vor Ort können eine gute Anlaufstelle sein, da Sie dort die Produkte direkt begutachten können. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Anbieter setzen, die detaillierte Produktbeschreibungen liefern und über Zertifizierungen verfügen. Wichtig ist, dass der Händler frische Ware führt und sachgerechte Lagerung gewährleistet. Vermeiden Sie Billigangebote unbekannter Herkunft, da hier oft die Keimfähigkeit und Sortenreinheit leiden. Fachhändler bieten meist auch Nachkaufservice und Pflegetipps.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Schattenrasenmischungen beachten?
    Beim Kauf von Schattenrasenmischungen sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Die Gartenexperten von samen.de raten zunächst zur Prüfung der genauen Zusammensetzung - hochwertige Mischungen listen alle enthaltenen Grassorten mit Prozentangaben auf. Achten Sie auf einen hohen Anteil schattentoleranter Arten wie Rotschwingel und Hainrispe. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und aktuell datiert sein. Zertifizierungen nach EU-Standards garantieren Sortenreinheit und Qualität. Meiden Sie Mischungen mit hohem Billiggras-Anteil oder unspezifischen Bezeichnungen wie "Universalmischung". Das Herstellungsdatum sollte nicht älter als zwei Jahre sein, da die Keimkraft mit der Zeit abnimmt. Seriöse Anbieter geben auch Empfehlungen zu Aussaatmenge, Standorteignung und Pflegehinweise. Premium-Mischungen kosten mehr, bieten aber bessere Anwuchsraten und dauerhaftere Ergebnisse. Lassen Sie sich von Fachleuten beraten, welche Mischung für Ihren spezifischen Schattengrad am besten geeignet ist.
  11. Welche Rolle spielt die Photosynthese bei schattentoleranten Gräsern?
    Photosynthese ist der Schlüsselprozess, der schattentolerante Gräser von normalen Rasengräsern unterscheidet. Diese spezialisierten Gräser haben ihre Photosynthese-Effizienz optimiert, um auch bei geringer Lichtintensität ausreichend Energie zu produzieren. Sie besitzen einen höheren Chlorophyllgehalt pro Blattfläche, wodurch sie mehr Licht einfangen können. Zusätzlich haben sie größere Chloroplasten und eine effizientere Lichtsammelkomplexe entwickelt. Schattentolerante Gräser können bereits bei sehr geringen Lichtintensitäten ihre Photosynthese aktivieren und haben einen niedrigeren Lichtkompensationspunkt als Sonnengräser. Sie nutzen auch diffuses Licht besser aus und können längere Phasen mit sehr wenig Licht überstehen. Ihre Blätter sind oft dünner und feiner strukturiert, was die Lichtdurchdringung verbessert. Diese Anpassungen ermöglichen es ihnen, auch unter Baumkronen oder an Nordseiten von Gebäuden zu gedeihen, wo normale Gräser aufgeben würden.
  12. Wie beeinflusst der Lichtmangel das Wurzelwachstum von Schattenrasen?
    Lichtmangel hat komplexe Auswirkungen auf das Wurzelwachstum von Schattenrasen. Da weniger Photosynthese stattfindet, steht auch weniger Energie für das Wurzelwachstum zur Verfügung. Paradoxerweise entwickeln schattentolerante Gräser oft sogar stärkere Wurzelsysteme als ihre sonnenliebenden Verwandten, da sie effizienter nach Nährstoffen und Wasser suchen müssen. Das Wurzel-Spross-Verhältnis verschiebt sich zugunsten der oberirdischen Pflanzenteile, um mehr Licht einfangen zu können. Die Wurzeln wachsen langsamer, aber oft tiefer und verzweigter. Sie bilden mehr Feinwurzeln aus, um die verfügbaren Ressourcen optimal zu nutzen. Interessant ist auch, dass Schattengräser ihre Wurzeln verstärkt in nährstoffreiche Bodenschichten konzentrieren. Bei extremem Lichtmangel kann das Wurzelwachstum jedoch stark eingeschränkt werden, weshalb eine Mindestlichtmenge für gesunde Entwicklung erforderlich ist. Regelmäßige, aber zurückhaltende Düngung unterstützt das Wurzelwachstum bei schwierigen Lichtverhältnissen.
  13. Welchen Einfluss hat die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens auf Schattenrasen?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens spielt für Schattenrasen eine besonders wichtige Rolle. Schattige Bereiche verdunsten weniger Wasser, neigen aber gleichzeitig zu Staunässe, was problematisch für die Graswurzeln ist. Ein optimal wasserspeichernder Boden hält Feuchtigkeit verfügbar, ohne zu vernässen. Organische Substanz wie Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit erheblich und sollte vor der Aussaat eingearbeitet werden. In schattigen Bereichen mit Wurzelkonkurrenz durch Bäume ist eine gute Wasserspeicherung essentiell, da die Baumwurzeln dem Rasen Wasser entziehen. Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit reduzieren den Bewässerungsaufwand und schaffen gleichmäßigere Wachstumsbedingungen. Wichtig ist das richtige Gleichgewicht: Der Boden sollte Wasser speichern können, aber überschüssiges Wasser auch ablaufen lassen. Lehmböden speichern viel Wasser, brauchen aber bessere Drainage, während sandige Böden organische Zusätze zur Wasserspeicherung benötigen. Ein gut strukturierter Boden mit hohem Humusgehalt ist ideal für Schattenrasen.
  14. Wie kann ein Schattenrasen zur Biodiversität im Garten beitragen?
    Ein Schattenrasen kann erheblich zur Biodiversität im Garten beitragen, oft mehr als herkömmliche Sonnenschaften. Schattige Rasenflächen bieten Lebensraum für spezialisierte Mikroorganismen, Bodentiere und Insekten, die sich an diese Bedingungen angepasst haben. Die langsamere Wachstumsgeschwindigkeit und seltene Mahd ermöglichen es kleinen Wildkräutern wie Gänseblümchen, Klee oder Löwenzahn, sich zu etablieren und zu blühen. Diese bieten Nektar für Insekten. In den Randbereichen können sich natürliche Übergänge zu Schattenpflanzen entwickeln. Auch Moose, die oft als störend empfunden werden, sind ökologisch wertvoll und bieten Mikrohabitate für Kleinstlebewesen. Schattenrasen speichern mehr Kohlenstoff im Boden und tragen zum Klimaschutz bei. Feuchtere Bedingungen locken Regenwürmer an, die den Boden verbessern. Durch bewusst weniger intensive Pflege und das Stehenlassen kleiner wilder Ecken kann ein Schattenrasen zum wertvollen Biotop werden, das die natürliche Artenvielfalt fördert.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Schattenrasen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Schattenrasen-Aussaat liegt im Spätsommer, idealerweise zwischen Mitte August und Anfang September. Zu dieser Zeit ist der Boden noch warm von den Sommermonaten, was die Keimung fördert, aber die extreme Sommerhitze ist bereits vorbei. Die jungen Gräser können sich vor dem Winter gut etablieren und haben genügend Zeit, ein starkes Wurzelsystem zu entwickeln. Ein zweites, ebenfalls gutes Zeitfenster ist das Frühjahr von Mitte April bis Mitte Mai, allerdings besteht hier das Risiko, dass die Keimlinge im ersten Sommer unter Trockenstress leiden. Vermeiden Sie die Aussaat während der Sommermonate, da hohe Temperaturen und mögliche Trockenperioden den Erfolg gefährden. Auch der Spätherbst ist ungünstig, da die Gräser vor dem Winter nicht ausreichend Zeit haben, sich zu etablieren. Achten Sie darauf, dass für die ersten Wochen nach der Aussaat ausreichend Feuchtigkeit gewährleistet ist und keine längeren Trockenperioden zu erwarten sind.
  16. Wie führt man eine Standortanalyse für schattigen Rasen durch?
    Eine gründliche Standortanalyse ist essentiell für erfolgreichen Schattenrasen. Beginnen Sie mit der Lichtmessung: Beobachten Sie den Bereich über mehrere Tage hinweg und notieren Sie, wie viele Stunden direktes Sonnenlicht der Standort erhält. Unterscheiden Sie zwischen leichtem Schatten (4-6h Sonne), mittlerem Schatten (2-4h) und starkem Schatten (unter 2h). Analysieren Sie die Bodenbeschaffenheit durch eine Fingerprobe oder professionelle Bodenanalyse. Prüfen Sie den pH-Wert, da schattige Bereiche oft saurer sind. Untersuchen Sie die Drainage, indem Sie nach starkem Regen beobachten, wie schnell das Wasser versickert. Staunässe ist ein häufiges Problem. Kartieren Sie vorhandene Bäume und Sträucher, um die Wurzelkonkurrenz einzuschätzen. Messen Sie die Bodentiefe und identifizieren Sie eventuelle Hindernisse wie oberflächennahe Wurzeln oder Steine. Notieren Sie die Hangneigung und Exposition. Diese detaillierte Analyse hilft dabei, die passende Grassamenmischung zu wählen und notwendige Bodenverbesserungen zu planen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Rasen im Schatten nicht wachsen kann?
    Es ist definitiv ein Mythos, dass Rasen im Schatten grundsätzlich nicht wachsen kann. Dieser weit verbreitete Irrglaube entsteht, weil oft versucht wird, normale Sonnenrasen-Mischungen in schattigen Bereichen anzulegen. Diese sind tatsächlich nicht für schattige Standorte geeignet und versagen dort meist. Mit den richtigen, speziell für Schatten entwickelten Grasmischungen ist ein gesunder, dichter Rasen auch bei wenig Licht durchaus möglich. Schattentolerante Gräser wie Rotschwingel, Hainrispe und bestimmte Rispengras-Sorten haben sich evolutionär an lichtarme Standorte angepasst. Sie besitzen effizientere Photosynthese-Mechanismen und können auch bei geringerer Lichtintensität gedeihen. Erfolgreiche Schattenrasen gibt es in zahllosen Gärten unter Bäumen, an Nordseiten von Gebäuden oder in anderen lichtarmen Bereichen. Entscheidend sind die richtige Sortenwahl, angepasste Bodenvorbereitung und sachgerechte Pflege. Mit professioneller Herangehensweise lassen sich auch sehr schattige Bereiche erfolgreich begrünen.
  18. Unterscheiden sich Schattenrasen in verschiedenen Klimazonen?
    Ja, Schattenrasen unterscheiden sich durchaus in verschiedenen Klimazonen, da klimatische Bedingungen großen Einfluss auf das Wachstum schattentoleranter Gräser haben. In kühleren, feuchteren Klimazonen wie Nordeuropa gedeihen Schattenrasen oft besser, da dort natürlicherweise mehr schattentolerante Grasarten heimisch sind. Hier funktionieren Rotschwingel-basierte Mischungen besonders gut. In wärmeren, trockeneren Klimazonen sind andere Anpassungen erforderlich. Dort werden oft hitzetolerante Schattengräser wie bestimmte Schwingel-Arten bevorzugt. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle: In feuchten Klimazonen ist Moosbildung ein größeres Problem, in trockenen Klimazonen eher die Wasserschaffung. Auch die Vegetationsperiode variiert - in milderen Klimazonen wachsen Schattenrasen länger im Jahr. Die Zusammensetzung der Samenmischungen wird daher regional angepasst. Mediterrane Gebiete benötigen andere Schattenrasen-Lösungen als kontinentale oder atlantische Klimazonen. Regionale Gartenfachhändler kennen meist die optimal angepassten Mischungen für ihr Klimagebiet.
  19. Was ist der Unterschied zwischen einem Schattrasen und einer herkömmlichen Rasenfläche?
    Der Hauptunterschied zwischen Schattrasen und herkömmlichen Rasenflächen liegt in der Gräserzusammensetzung und den daraus resultierenden Pflegeanforderungen. Schattrasen bestehen aus speziell selektierten, schattentoleranten Grasarten wie Rotschwingel, Hainrispe und Rohrschwingel, während herkömmliche Rasen meist sonnenliebende Arten wie Weidelgras enthalten. Schattrasen wachsen langsamer und benötigen daher seltener Mähen. Sie sollten höher geschnitten werden (5-7 cm statt 3-4 cm) und brauchen weniger Dünger und Wasser. Die Textur unterscheidet sich ebenfalls: Schattrasen haben oft feinere, weichere Blätter und eine weniger dichte Struktur. Sie sind weniger trittfest als Sonnenrasen und eignen sich daher besser für wenig begangene Bereiche. Krankheitsanfälligkeit variiert - Schattrasen sind anfälliger für Pilzerkrankungen aufgrund höherer Feuchtigkeit, aber weniger anfällig für Trockenschäden. Die Etablierungszeit ist bei Schattrasen oft länger, dafür sind sie nach erfolgreicher Etablierung sehr dauerhaft und pflegeleicht.
  20. Wie unterscheidet man zwischen lichtschwachem Rasen und Moos im Garten?
    Die Unterscheidung zwischen lichtschwachem Rasen und Moos ist wichtig für die richtige Pflege. Lichtschwacher Rasen zeigt sich durch dünnen, hellgrünen bis gelblichen Wuchs mit längeren, weicheren Halmen. Die Gräser strecken sich zum verfügbaren Licht hin und wirken oft "etioliert" - blass und schwach. Zwischen den Grashalmen ist mehr Boden sichtbar, aber die grundlegende Struktur des Rasens ist erkennbar. Moos hingegen bildet dichte, weiche Polster oder Teppiche in verschiedenen Grüntönen. Es hat keine erkennbaren Einzelhalme, sondern besteht aus winzigen Blättchen oder schuppenartigen Strukturen. Moos fühlt sich schwammig an und behält auch bei Trockenheit seine Form. Oft wächst es in zusammenhängenden Flächen und verdrängt die Gräser komplett. Ein einfacher Test: Greifen Sie in die grüne Fläche - Gras lässt sich einzeln zupfen und hat deutlich erkennbare Halme, während Moos als zusammenhängende, weiche Masse abgezogen werden kann. Die richtige Identifikation ist entscheidend für passende Pflegemaßnahmen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Rasensamen
Topseller
Produktbild von GREENFIELD Klee-Rasen 1kg Packung mit Anweisungen und Informationen, geeignet für ca. 50 m² Fläche, mit Schwerpunkt auf ökologische Rasenpflege. GREENFIELD Klee - Rasen 1kg
Inhalt 1 Kilogramm
19,45 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Sunny Green Rasen für trockene Standorte 10 kg Packung mit Rasensamen und Informationen zur Reichweite und Eigenschaften Kiepenkerl Profi-Line Sunny Green Rasen für...
Inhalt 10 Kilogramm (10,90 € * / 1 Kilogramm)
109,00 € *
Produktbild von Kiepenkerl Majestic Royal Rasenmischung mit Poa supina für 500 Quadratmeter Verpackung mit Markenlogo und Produktinformationen in deutscher Sprache Kiepenkerl Majestic Royal mit Poa supina 10 kg
Inhalt 10 Kilogramm (13,90 € * / 1 Kilogramm)
139,00 € *
Greenfield GF 850 Flugplatzrasen Greenfield GF 850 Flugplatzrasen
Inhalt 10 Kilogramm (6,80 € * / 1 Kilogramm)
67,99 € *
Einzelsaat Poa pratensis (Wiesenrispe) 1kg Einzelsaat Poa pratensis (Wiesenrispe) 1kg
Inhalt 1 Kilogramm
ab 17,10 € *
Angebot
Einzelsaat Festuca rubra trichophylla (Haarblättriger Rot-Schwingel) 1kg Einzelsaat Festuca rubra trichophylla...
Inhalt 1 Kilogramm
11,95 € * 12,95 € *
Greenfield GF 511 Parkplatzrasen mit Schafsgarbe RSM 5.1.1 Greenfield GF 511 Parkplatzrasen mit...
Inhalt 10 Kilogramm (8,30 € * / 1 Kilogramm)
82,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Schattenvertraeglicher Rasen 1 kg mit groen Rasenflaechen und Produktinformationen auf der Verpackung in deutscher Sprache Kiepenkerl Profi-Line Royal...
Inhalt 1 Kilogramm
21,99 € *
Produktbild von JUWEL Spielrasen 1kg RSM 2.3 Rasensamenverpackung in orange mit Grafiken und Produktinformationen in deutscher Sprache JUWEL Spielrasen 1kg RSM 2.3
Inhalt 1 Kilogramm
13,49 € *
Produktbild von JUWEL Schattenrasen 2, 5, kg Rasensamen Verpackung mit Illustration einer Rakete und Angaben zum Inhalt auf Deutsch. JUWEL Schattenrasen 2,5kg RSM 2.2
Inhalt 2.5 Kilogramm (12,00 € * / 1 Kilogramm)
29,99 € *
Passende Artikel
Produktbild von Kiepenkerl Majestic Royal Rasenmischung mit Poa supina für 500 Quadratmeter Verpackung mit Markenlogo und Produktinformationen in deutscher Sprache Kiepenkerl Majestic Royal mit Poa supina 10 kg
Inhalt 10 Kilogramm (13,90 € * / 1 Kilogramm)
139,00 € *
Produktbild von Kiepenkerl Schatten-Rasen Rasensamen in einer 1 kg Packung mit einer Hand, die über grünen Rasen streicht, und Produktinformationen in mehreren Sprachen. Kiepenkerl Schatten-Rasen, 1 kg
Inhalt 1 Kilogramm
13,49 € *
Produktbild von Kiepenkerl Schatten-Rasen Rasensamen in einer 10 kg Packung mit Angaben zur Rasenfläche und Markenlogo Kiepenkerl Schatten-Rasen, 10 kg
Inhalt 10 Kilogramm (11,60 € * / 1 Kilogramm)
115,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Supreme Premium-Rasen mit Poa supina 1 kg Verpackung mit Informationen zur Rasenqualität und Einsatzbereichen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Profi-Line Royal Supreme...
Inhalt 1 Kilogramm
24,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Schattenvertraeglicher Rasen 1 kg mit groen Rasenflaechen und Produktinformationen auf der Verpackung in deutscher Sprache Kiepenkerl Profi-Line Royal...
Inhalt 1 Kilogramm
21,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal schattenvertraeglicher Rasen 2 kg Verpackung mit Produktinformationen in deutscher Sprache und Rasenabbildung. Kiepenkerl Profi-Line Royal...
Inhalt 2 Kilogramm (20,00 € * / 1 Kilogramm)
39,99 € *
Produktbild von Kiepenkerl Profi-Line Royal Schattenvertraeglicher Rasen 4 kg Verpackung mit Markenlogo Produktinformationen und Rasenabbildung. Kiepenkerl Profi-Line Royal...
Inhalt 4 Kilogramm (18,00 € * / 1 Kilogramm)
71,99 € *
Produktbild von JUWEL Schattenrasen 2, 5, kg Rasensamen Verpackung mit Illustration einer Rakete und Angaben zum Inhalt auf Deutsch. JUWEL Schattenrasen 2,5kg RSM 2.2
Inhalt 2.5 Kilogramm (12,00 € * / 1 Kilogramm)
29,99 € *