Schleierkraut: Ein zauberhafter Begleiter im Garten
Das Schleierkraut verzaubert mit seiner filigranen Schönheit und beeindruckenden Robustheit. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie Sie diese vielseitige Staude optimal pflegen können.
Schleierkraut im Überblick: Was Sie wissen sollten
- Ursprünglich aus Nordamerika stammend, heute in Europa weit verbreitet
- Ideal für Steingärten und als wolkenartiger Blütentraum
- Bevorzugt sonnige Standorte und magere, durchlässige Böden
- Aussaat ab März direkt im Freiland möglich
- Pflegeleicht, Gießen nur bei längerer Trockenheit erforderlich
- Rückschnitt im Spätsommer kann eine zweite Blüte fördern
- Selbstaussaat sorgt für dauerhafte Bestände
Herkunft und Eigenschaften des Schleierkrauts
Das Schleierkraut, botanisch als Gypsophila bekannt, stammt ursprünglich aus den weiten Ebenen Nordamerikas. Diese robuste Staude hat sich jedoch längst ihren Weg in unsere europäischen Gärten gebahnt. Mit ihrer wolkenartigen Erscheinung verleiht sie Beeten und Rabatten eine geradezu märchenhafte Atmosphäre.
Was macht Schleierkraut so besonders? Es ist die einzigartige Kombination aus zarter Schönheit und erstaunlicher Widerstandsfähigkeit. Die filigranen, meist weißen oder zartrosa Blüten bilden dichte Polster, die wie ein feiner Schleier über dem Garten zu schweben scheinen. Dabei ist die Pflanze alles andere als zimperlich – sie trotzt problemlos Hitze und Trockenheit.
Ein Multitalent im Garten
Schleierkraut eignet sich hervorragend für Steingärten, wo es zwischen Felsen und Kies seine natürliche Heimat findet. Aber auch in Staudenbeeten, als Bodendecker oder zur Begrünung von Trockenmauern macht es eine beeindruckende Figur. Seine luftige Erscheinung harmoniert wunderbar mit kräftigeren Stauden und schafft spannende Kontraste.
Ein besonderer Vorzug: Schleierkraut ist nicht nur im Garten eine Augenweide, sondern auch als Schnittblume sehr gefragt. Seine zarten Rispen verleihen Blumensträußen eine unvergleichliche Leichtigkeit und Eleganz.
Die Bedeutung eines Pflegekalenders
Wer Schleierkraut erfolgreich kultivieren möchte, sollte sich an einem Pflegekalender orientieren. Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen und Chancen für diese faszinierende Pflanze mit sich.
Ein gut strukturierter Pflegekalender hilft Ihnen, zur richtigen Zeit die passenden Maßnahmen zu ergreifen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Schleierkraut optimal gedeiht und Sie sich Jahr für Jahr an seiner Blütenpracht erfreuen können.
Vorteile eines Pflegekalenders
- Optimale Versorgung zu jeder Jahreszeit
- Vermeidung von Pflegefehlern
- Bessere Planung von Aussaat, Pflanzung und Vermehrung
- Frühzeitiges Erkennen und Vorbeugen von Problemen
- Maximierung von Blütenreichtum und Wuchskraft
Mit einem Pflegekalender behalten Sie den Überblick und können gezielt auf die Bedürfnisse Ihres Schleierkrauts eingehen. Lassen Sie uns nun einen Blick auf die wichtigsten Pflegemaßnahmen im Frühjahr werfen.
Frühjahr (März bis Mai): Startschuss für üppiges Wachstum
Bodenvorbereitung: Der Grundstein für gesundes Schleierkraut
Sobald der Boden im Frühjahr abgetrocknet ist, beginnt die wichtige Phase der Bodenvorbereitung. Schleierkraut liebt lockere, durchlässige Böden. Daher empfiehlt es sich, das Beet gründlich zu lockern. Verwenden Sie dazu eine Grabegabel oder einen Kultivator. Arbeiten Sie dabei vorsichtig, um eventuell vorhandene Wurzeln nicht zu beschädigen.
Auflockerung und Verbesserung der Durchlässigkeit
Bei schweren, lehmigen Böden ist es ratsam, Sand oder feinen Kies unterzumischen. Das verbessert die Drainage und verhindert Staunässe, die Schleierkraut gar nicht mag. Eine Schicht von etwa 5 cm Sand, gleichmäßig eingearbeitet, kann wahre Wunder bewirken.
Ich erinnere mich noch gut an den Fehler, diese Bodenverbesserung einmal übersprungen zu haben. Das Ergebnis war ein kümmerlich wachsendes Schleierkraut, das ständig mit nassen Füßen zu kämpfen hatte. Seitdem gehört die Bodenlockerung zu meinen absoluten Frühjahrsprioritäten.
Kalkung des Bodens
Schleierkraut bevorzugt leicht alkalische bis neutrale Böden. Eine Kalkung kann daher sinnvoll sein, besonders wenn Ihr Gartenboden eher zur sauren Seite neigt. Verwenden Sie dazu Gartenkalk oder gemahlenen Kalkstein. Etwa 100 g pro Quadratmeter reichen in der Regel aus.
Führen Sie vor der Kalkung am besten einen pH-Test durch. Liegt der Wert unter 6,5, ist eine Kalkung empfehlenswert. Übertreiben Sie es aber nicht – zu viel Kalk kann die Nährstoffaufnahme behindern.
Aussaat: Der Beginn neuen Lebens
Direktsaat im Freiland
Ab Mitte März, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie mit der Aussaat beginnen. Schleierkraut lässt sich hervorragend direkt im Freiland aussäen. Wählen Sie dafür einen sonnigen Standort – Schleierkraut liebt Licht und Wärme.
Ziehen Sie flache Rillen von etwa 1 cm Tiefe. Der Abstand zwischen den Reihen sollte etwa 30 cm betragen. Schleierkraut wächst zwar buschig, braucht aber dennoch ausreichend Platz zur Entfaltung.
Technik der breitwürfigen Aussaat
Eine alternative Methode ist die breitwürfige Aussaat. Dabei verteilen Sie die feinen Samen gleichmäßig über die vorbereitete Fläche. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie einen natürlichen, wildromantischen Look anstreben.
Nach der Aussaat rechen Sie die Samen leicht ein und drücken sie vorsichtig an. Eine dünne Schicht feiner Erde oder Sand als Abdeckung schützt die Samen vor Austrocknung und neugierigen Vögeln.
Besonderheiten als Lichtkeimer
Ein wichtiger Punkt: Schleierkraut ist ein Lichtkeimer. Das bedeutet, die Samen benötigen Licht zum Keimen. Decken Sie sie deshalb nur hauchdünn ab oder belassen Sie sie sogar an der Oberfläche.
Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Bei günstigen Bedingungen zeigen sich die ersten Keimlinge nach etwa 2-3 Wochen.
Pflege der Jungpflanzen: Auf den Anfang kommt es an
Bewässerung
In den ersten Wochen nach der Keimung ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit entscheidend. Gießen Sie vorsichtig und regelmäßig, am besten mit einer feinen Brause. Vermeiden Sie dabei, die zarten Keimlinge direkt zu besprühen – sie könnten sonst umfallen oder beschädigt werden.
Mit zunehmender Größe der Pflanzen können Sie die Wassergaben reduzieren. Ausgewachsenes Schleierkraut ist recht trockenheitsresistent und kommt gut mit gelegentlicher Trockenheit zurecht.
Unkrautbekämpfung
Regelmäßiges, vorsichtiges Jäten ist in der Anfangsphase wichtig. Schleierkraut-Sämlinge sind zart und können leicht von schneller wachsenden Unkräutern überwuchert werden. Entfernen Sie unerwünschte Pflanzen behutsam von Hand, um die Wurzeln Ihrer Jungpflanzen nicht zu stören.
Eine Mulchschicht aus feinem Kies oder Splitt kann hilfreich sein. Sie unterdrückt Unkraut und passt optisch gut zum Charakter des Schleierkrauts.
Mit der richtigen Pflege im Frühjahr legen Sie den Grundstein für ein prächtiges Schleierkraut, das Sie den ganzen Sommer über erfreuen wird. Denken Sie daran: Schleierkraut braucht etwas Zeit, um sich zu etablieren, belohnt Sie aber mit jahrelanger Blütenpracht.
Sommer: Das Schleierkraut in seiner vollen Pracht
Mit dem Einzug des Sommers entfaltet das Schleierkraut seine wahre Schönheit. Von Juni bis August verwandelt es unsere Gärten in ein beeindruckendes Blütenmeer, das an zarte Wolken erinnert.
So fördern Sie üppige Blüten
Um die volle Blütenpracht zu genießen, empfehle ich Ihnen folgende Pflegetipps:
- Gießen Sie regelmäßig bei Trockenheit, aber vermeiden Sie Staunässe
- Gönnen Sie den Pflanzen zu Beginn der Blütezeit eine leichte Düngergabe
- Entfernen Sie verblühte Blütenstände, um eine Nachblüte anzuregen
- Lockern Sie gelegentlich den Boden um die Pflanze herum
Übrigens: Ich verwende für meine Pflanzen am liebsten abgestandenes Regenwasser. Es enthält weniger Kalk als Leitungswasser und scheint dem Schleierkraut besonders gut zu bekommen.
Ein Traum für Blumensträuße
Das Schleierkraut eignet sich wunderbar als Schnittblume und verleiht Sträußen eine geradezu märchenhafte Leichtigkeit. Beim Schneiden sollten Sie Folgendes beachten:
- Schneiden Sie die Blüten am besten früh am Morgen
- Wählen Sie Stiele mit halb geöffneten Blüten für eine längere Haltbarkeit
- Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis im Wasser zu vermeiden
- Stellen Sie die Stiele sofort in lauwarmes Wasser
In meiner Erfahrung harmoniert Schleierkraut besonders gut mit kräftigen Blüten wie Rosen oder Sonnenblumen - ein wahrer Augenschmaus!
Sommerpflege: So bleibt Ihr Schleierkraut gesund und vital
Bewässerung in Trockenzeiten
Obwohl das Schleierkraut recht trockenheitsverträglich ist, braucht es in längeren Dürreperioden etwas Unterstützung. Hier ein paar Tipps:
- Gießen Sie vorzugsweise morgens oder abends
- Konzentrieren Sie sich beim Wässern auf den Wurzelbereich, nicht die Blätter
- Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit mit dem Fingertest - ist es in 2-3 cm Tiefe noch feucht, können Sie mit dem Gießen noch warten
Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hält die Feuchtigkeit länger im Boden und spart Ihnen so manchen Gang mit der Gießkanne.
Düngung - weniger ist mehr
Das Schleierkraut ist genügsam und kommt mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Eine leichte Düngung in der Hauptwachstumszeit kann aber nicht schaden:
- Greifen Sie zu einem phosphatbetonten Dünger für kräftige Blüten
- Düngen Sie sparsam, etwa alle 4-6 Wochen reicht völlig aus
- Finger weg von stickstoffreichen Düngern - sie fördern das Blattwachstum auf Kosten der Blüten
Ich selbst schwöre auf verdünnten Brennnesselsud als natürlichen Dünger. Er versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen, ohne sie zu überdüngen.
Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist besser als Heilen
Typische Probleme und ihre Lösungen
Das Schleierkraut ist zwar recht robust, kann aber gelegentlich von einigen Problemen heimgesucht werden:
- Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern
- Blattläuse tummeln sich besonders gern an jungen Trieben
- Wurzelfäule kann bei zu feuchtem Boden auftreten
Natürliche Bekämpfungsmethoden
Sollte es doch einmal zu einem Befall kommen, setze ich auf natürliche Lösungen:
- Gegen echten Mehltau hilft oft schon das Besprühen mit verdünnter Magermilch
- Bei Blattläusen setze ich auf die Hilfe von Nützlingen wie Marienkäfern
- Wurzelfäule bekämpfe ich, indem ich die Drainage verbessere und weniger gieße
Ein bewährtes Hausmittel gegen Blattläuse ist übrigens eine Mischung aus Wasser und Schmierseife. Einfach aufsprühen und die lästigen Gäste verschwinden meist schnell.
Herbst: Zeit für Nachblüte und Wintervorbereitung
Nachblüte und Samenbildung fördern
Im Spätsommer und Herbst können Sie Ihr Schleierkraut noch einmal zur Blüte anregen:
- Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände
- Eine letzte leichte Düngung kann Wunder wirken
- Lassen Sie einige Blüten für die Samenbildung stehen - sie sind nicht nur dekorativ, sondern auch eine willkommene Nahrungsquelle für Vögel im Winter
Rückschnitt: Der richtige Zeitpunkt und die passende Technik
Ein gezielter Rückschnitt im Herbst fördert die Gesundheit der Pflanze und bereitet sie optimal auf den Winter vor:
- Schneiden Sie die Pflanze nach der Blüte auf etwa 10-15 cm zurück
- Entfernen Sie abgestorbene oder kranke Pflanzenteile gründlich
- Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen
Aus eigener Erfahrung rate ich: Wählen Sie für den Rückschnitt einen trockenen Tag. So vermeiden Sie, dass Feuchtigkeit in die Schnittstellen eindringt und Fäulnis verursacht.
Fit durch den Winter
Bodenpflege für kalte Tage
Eine gute Vorbereitung hilft Ihrem Schleierkraut, gut durch den Winter zu kommen:
- Lockern Sie den Boden vorsichtig auf, um Verdichtungen zu lösen
- Befreien Sie die Umgebung der Pflanze von Unkraut und Laub
- Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig schützt die Wurzeln vor Frost
Kalkung bei Bedarf
Schleierkraut mag einen leicht kalkhaltigen Boden. Eine Kalkung im Herbst kann daher sinnvoll sein:
- Prüfen Sie zunächst den pH-Wert des Bodens
- Streuen Sie bei Bedarf etwas kohlensauren Kalk aus
- Arbeiten Sie den Kalk leicht in den Boden ein
Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Zerbröselte Eierschalen sind eine wunderbare natürliche Alternative zu gekauftem Kalk. Einfach um die Pflanzen streuen und leicht einarbeiten - die Pflanzen werden es Ihnen danken!
Mit diesen Pflegetipps wird Ihr Schleierkraut nicht nur den Sommer in voller Pracht erleben, sondern auch gut gerüstet in den Winter gehen. Freuen Sie sich auf ein weiteres Jahr voller zauberhafter Blüten!
Durch den Winter mit Schleierkraut: Ruhezeit und Vorbereitung
Wenn der Winter einzieht, geht auch das Schleierkraut in den Ruhemodus. Die oberirdischen Teile sterben ab, während die Wurzeln im Boden überwintern. In dieser Phase braucht die Pflanze zwar wenig Aufmerksamkeit, aber ein paar Dinge sollten Sie im Hinterkopf behalten:
Winterruhe: Weniger ist mehr
In den kalten Monaten macht das Schleierkraut quasi Winterschlaf. Es zieht die Nährstoffe in die Wurzeln zurück und bereitet sich auf den nächsten Wachstumsschub vor. In dieser Zeit gilt:
- Gießkanne weg - die Pflanze braucht kaum Wasser
- Dünger hat Pause
- Lassen Sie abgestorbene Pflanzenteile stehen - sie schützen vor Frost
Frostschutz: Nur wenn's wirklich kalt wird
Schleierkraut ist eigentlich ein harter Bursche und übersteht auch frostige Zeiten. Trotzdem kann in besonders kalten Regionen oder bei Jungpflanzen etwas extra Schutz nicht schaden:
- Decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig ab
- Bei Topfpflanzen: Wickeln Sie den Topf in Jute oder Luftpolsterfolie
- Kübelpflanzen mögen's geschützt, z.B. an einer Hauswand
In meinem Garten hat sich eine dicke Laubschicht als prima Wintermantel für die Pflanzen bewährt.
Vorausschauend planen: Das nächste Gartenjahr im Blick
Die Wintermonate sind ideal, um das kommende Gartenjahr zu planen. Für Ihr Schleierkraut könnten Sie über Folgendes nachdenken:
Neuer Platz, neues Glück?
Schleierkraut ist zwar mehrjährig und kann an Ort und Stelle bleiben, aber manchmal lohnt sich ein Umzug:
- Wenn der Boden zu nass oder verdichtet ist
- Falls die Pflanze aus allen Nähten platzt
- Um frischen Wind in Ihre Gartengestaltung zu bringen
Planen Sie den Umzug fürs zeitige Frühjahr, bevor die Wachstumsphase startet.
Mehr ist mehr: Bestand erweitern
Wenn Ihr Schleierkraut prächtig gedeiht, warum nicht mehr davon?
- Selbstaussaat: Lassen Sie ein paar Samenstände stehen
- Teilung: Große Pflanzen lassen sich im Frühjahr gut teilen
- Neue Sorten: Vielleicht mal andere Farben oder Wuchsformen ausprobieren?
Spezielle Pflege je nach Standort
Je nachdem, wo Ihr Schleierkraut sein Zuhause hat, braucht es etwas andere Pflege. Hier ein paar Tipps für verschiedene Situationen:
Im Steingarten: Steinreich und glücklich
Steingärten sind wie gemacht für Schleierkraut:
- Sorgen Sie für guten Wasserabzug - Staunässe ist der Feind
- Mulchen Sie mit Kies oder kleinen Steinen - das hält die Feuchtigkeit im Boden
- Unkraut zwischen den Steinen regelmäßig entfernen
An der Trockenmauer: Hoch hinaus
Schleierkraut macht sich auch an Trockenmauern gut:
- Pflanzen Sie es in die Fugen zwischen den Steinen
- Wählen Sie kompakte Sorten, die nicht zu schwer werden
- Am Anfang regelmäßig gießen, später nur bei längerer Trockenheit
In Kübeln und Balkonkästen: Urban Gardening
Auch auf Balkon oder Terrasse fühlt sich Schleierkraut wohl:
- Sandige, durchlässige Erde ist der Schlüssel
- Achten Sie auf gute Drainage im Gefäß
- Gießen Sie öfter als im Garten, aber lassen Sie die Erde zwischendurch leicht antrocknen
- Beim Düngen gilt: Weniger ist mehr - alle 4-6 Wochen reicht
Vermehrung: Wenn aus eins viele werden
Schleierkraut vermehrt sich gerne selbst - das hat Vor- und Nachteile:
Selbstaussaat: Natur pur
Die Vorteile
- Kostenlose Vermehrung - der Geldbeutel freut sich
- Natürliche Ausbreitung im Garten
- Die Pflanzen sind perfekt an den Standort angepasst
Mögliche Nachteile
- Unkontrollierte Ausbreitung - plötzlich wächst es überall
- Andere Pflanzen könnten verdrängt werden
- Bei Hybriden: Die besonderen Sorteneigenschaften können verloren gehen
Die Ausbreitung im Zaum halten
Wenn's Ihnen zu wild wird, können Sie:
- Verblühte Blütenstände vor der Samenreife entfernen
- Junge Sämlinge regelmäßig ausreißen
- Wurzelsperren einsetzen, um die Ausbreitung zu begrenzen
Teilen und herrschen: Gezielte Vermehrung
Für mehr Kontrolle bei der Vermehrung ist die Teilung ideal:
- Teilen Sie große Pflanzen im Frühjahr oder Herbst
- Stechen Sie die Pflanze mit einem scharfen Spaten mittig durch
- Pflanzen Sie die Teile sofort wieder ein und gießen Sie gut
So bekommen Sie exakte Kopien Ihrer Lieblingspflanze - besonders praktisch bei Sorten mit speziellen Eigenschaften.
Mit diesen Tipps bringen Sie Ihr Schleierkraut gut durchs Jahr und können Ihren Garten mit diesen zauberhaften Pflanzen bereichern. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge und passen Sie die Pflege an, wenn nötig. Jeder Garten ist anders, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihrem Schleierkraut am besten bekommt.
Vielfältige Verwendung im Garten und Haushalt
Schleierkraut ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein echtes Multitalent. In meinem Steingarten hat es sich als Bodendecker für sonnige Ecken bestens bewährt. Die dichten Polster halten Unkraut in Schach und zaubern einen bezaubernden Blütenteppich.
Blumensträuße und Gestecke
In Blumensträußen und Gestecken ist Schleierkraut einfach unschlagbar. Die filigranen Blüten verleihen jedem Arrangement eine traumhafte Leichtigkeit. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Schneiden Sie die Stiele schräg an und entfernen Sie die unteren Blätter, bevor Sie sie in die Vase stellen. So halten sie länger frisch.
Trocknen von Schleierkraut
Getrocknetes Schleierkraut behält monatelang seine Schönheit. Binden Sie kleine Sträuße und hängen Sie diese kopfüber an einem trockenen, dunklen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen können Sie die getrockneten Blüten für allerlei Dekorationen verwenden. In meinem Wohnzimmer habe ich immer einen Strauß stehen - er erinnert mich auch im Winter an den Sommer.
Ungewöhnliche Verwendung der Wurzeln
Hier ist ein interessanter Fakt, den viele nicht kennen: Die Wurzeln des Schleierkrauts enthalten Saponine und eignen sich tatsächlich zum Wäschewaschen. Einfach die Wurzeln zerkleinern, in Wasser einweichen und die Flüssigkeit als natürliches Waschmittel nutzen. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber es klingt faszinierend, oder?
Sorten und Varietäten
Die Welt des Schleierkrauts ist erstaunlich vielfältig. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Sorten werfen:
Einjährige vs. mehrjährige Sorten
Einjährige Sorten wie 'Covent Garden' begeistern mit üppiger Blüte in einer Saison. Mehrjährige Arten wie Gypsophila paniculata brauchen etwas mehr Geduld, belohnen aber mit jahrelanger Blütenpracht. Für Neulinge empfehle ich, mit den einjährigen zu starten - der schnelle Erfolg ist motivierend!
Farbvarianten
Das klassische Weiß ist wunderschön, aber haben Sie schon mal die rosa Varianten gesehen? 'Bristol Fairy' bezaubert mit reinweißen Blüten, während 'Pink Fairy' zarte Rosatöne zeigt. In meinem Garten habe ich beide Farben kombiniert - ein Traum, sage ich Ihnen!
Unterschiede in Wuchshöhe und -form
Die Wuchshöhe variiert je nach Sorte von niedlichen 30 cm bis zu stattlichen 120 cm. Kompakte Sorten wie 'Pixie Splash' machen sich prima in Töpfen und kleinen Gärten. Höhere Sorten wie 'Snowflake' eignen sich hervorragend als Hintergrund in Staudenbeeten. Es ist faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich die Sorten sein können!
Schleierkraut im Jahresverlauf: Ein Rückblick
Hier noch einmal die wichtigsten Pflegemaßnahmen im Überblick:
- Frühjahr: Bodenvorbereitung und Aussaat - die spannende Startphase
- Sommer: Hauptblütezeit, sparsames Gießen bei Trockenheit - jetzt zeigt sich die ganze Pracht
- Herbst: Möglicher Rückschnitt, Vorbereitung auf den Winter - Zeit, an die Zukunft zu denken
- Winter: Ruhezeit, Planung fürs nächste Jahr - Träumen von neuen Gartenprojekten
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie unkompliziert die Pflege von Schleierkraut ist. Das macht es zu einer dankbaren Pflanze für Gartenneulinge und Erfahrene gleichermaßen.
Vorteile von Schleierkraut im Garten
Zum Schluss möchte ich Ihnen ans Herz legen, warum Schleierkraut in keinem Garten fehlen sollte:
- Pflegeleicht und robust - perfekt für alle, die nicht ständig im Garten werkeln wollen
- Lange Blütezeit von Juni bis September - monatelang Freude garantiert
- Vielseitig einsetzbar in Beeten, als Bodendecker und in Sträußen - ein echtes Multitalent
- Bienenfreundlich und wertvoll für die Biodiversität - tun Sie etwas Gutes für die Natur
- Selbstaussaat sorgt für natürliche Vermehrung - Ihr Garten entwickelt sich wie von selbst
Mit seiner zarten Erscheinung und Vielseitigkeit bereichert Schleierkraut wirklich jeden Garten. Ob als luftiger Blütenschleier im Beet, als Begleiter in Blumensträußen oder als getrocknete Dekoration - diese Pflanze erfreut das ganze Jahr über. Ich kann Sie nur ermutigen: Probieren Sie es selbst aus und lassen Sie sich von der luftigen Eleganz des Schleierkrauts verzaubern!