Schwarzäugige Susanna richtig pflegen und kultivieren

Schwarzäugige Susanna: Vom Samen zur Blütenpracht

Die Schwarzäugige Susanna ist eine wahre Augenweide im Garten. Ihre auffälligen Blüten verzaubern jeden, der sie sieht. Doch der Weg von der Aussaat bis zur vollen Blüte kann durchaus herausfordernd sein.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Aussaat erst nach den Eisheiligen
  • Keimtemperatur von 20-25°C beachten
  • Leichtes, durchlässiges Substrat verwenden
  • Jungpflanzen vor Frost schützen

Die Schwarzäugige Susanna: Ein Exot in unseren Gärten

Die Schwarzäugige Susanna, botanisch als Thunbergia alata bekannt, hat ihre Wurzeln in Ostafrika. In unseren Breiten wird sie als einjährige Kletterpflanze kultiviert und erfreut sich großer Beliebtheit. Ihre markanten Blüten in Gelb, Orange oder Weiß mit dem charakteristischen schwarzen Auge machen sie zu einem echten Hingucker.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit dieser faszinierenden Pflanze auf einer Gartenschau. Ihre Schönheit und Exotik haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Seitdem gehört sie zu meinen absoluten Favoriten, und ich kann nur jedem empfehlen, es auch einmal mit ihr zu versuchen.

Warum die richtige Kultivierung so wichtig ist

Die Schwarzäugige Susanna liebt warme und sonnige Plätze, ist aber in Sachen Pflege recht genügsam. Trotzdem gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, um sich an einer üppigen Blütenpracht erfreuen zu können. Eine falsche Herangehensweise kann zu kümmerlichem Wachstum, ausbleibender Blüte oder im schlimmsten Fall sogar zum Absterben der Pflanze führen.

Häufige Fehler bei der Aussaat und Keimung

Zu frühe Aussaat

Ein häufiger Fehler ist es, die Samen zu früh auszusäen. Die Schwarzäugige Susanna verträgt keinen Frost und sollte daher erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, ausgesät werden. Bei einer verfrühten Aussaat besteht die Gefahr, dass die zarten Keimlinge durch Spätfröste Schaden nehmen.

Falsche Aussaattiefe

Interessanterweise sind die Samen der Schwarzäugigen Susanna Lichtkeimer. Das bedeutet, sie benötigen Licht zum Keimen und sollten deshalb nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden. Eine zu tiefe Aussaat führt dazu, dass die Samen entweder gar nicht oder nur sehr verzögert keimen.

Ungeeignetes Substrat

Für die Aussaat empfiehlt sich ein leichtes, durchlässiges Substrat. Ein zu schweres oder zu feuchtes Substrat kann zu Staunässe führen, was wiederum Fäulnis begünstigt. Ich persönlich mische für meine Aussaaten gerne normale Blumenerde mit etwas Sand, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

Mangelnder Kälteschutz für Keimlinge

Auch wenn die Aussaat nach den Eisheiligen erfolgt, können nachts noch kühle Temperaturen auftreten. Die empfindlichen Keimlinge sollten daher in den ersten Wochen nachts mit einem Vlies oder einer Folie geschützt werden. Vergessen Sie aber nicht, die Abdeckung tagsüber zu entfernen, damit die Pflanzen ausreichend Licht bekommen.

Bei der Anzucht auf der Fensterbank ist es wichtig, die Keimlinge vor Zugluft zu schützen. Ein plötzlicher Kälteeinbruch kann das Wachstum empfindlich stören oder die Pflänzchen im schlimmsten Fall sogar absterben lassen.

Wenn Sie diese häufigen Fehler vermeiden, haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung erfolgreicher Kultivierung der Schwarzäugigen Susanna gemacht. Im nächsten Teil werden wir uns mit der richtigen Standortwahl und Pflanzung beschäftigen, die ebenfalls entscheidend für das Gedeihen dieser wunderschönen Kletterpflanze sind.

Ein perfektes Zuhause für die Schwarzäugige Susanna

Die richtige Standortwahl ist entscheidend für das Wohlbefinden unserer Schwarzäugigen Susanna. Diese Schönheit liebt es sonnig bis halbschattig. An zu dunklen Plätzen wächst sie zwar, blüht aber eher zurückhaltend. Andererseits kann zu viel pralle Sonne in Hitzesommern die Blätter in Mitleidenschaft ziehen. Ein bisschen Experimentieren lohnt sich also!

Was den Wind betrifft, ist unsere Susanna recht robust. Trotzdem rate ich dazu, sehr windige Ecken zu meiden. Starke Böen können die zarten Ranken beschädigen. Ein geschütztes Plätzchen an einer Hauswand oder neben einem Zaun ist ideal.

Timing ist alles

Bei der Pflanzung kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an. Zu frühes Auspflanzen kann unsere Susanna empfindlich treffen. Frost mag sie gar nicht. Warten Sie lieber bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Aber Vorsicht: Zu spätes Pflanzen im Hochsommer gibt den Pflanzen eventuell nicht genug Zeit, sich vor der Blüte richtig zu etablieren. Das Ergebnis? Weniger üppige Pflanzen mit spärlicherer Blüte.

Kletterhilfen für unsere Rankerin

Unsere Susanna ist eine echte Kletterkünstlerin. Ohne passende Rankhilfen wächst sie am Boden entlang, was sie anfälliger für allerlei Ungemach macht. Stabile Gitter, Zäune oder Schnüre von mindestens 1,5 bis 2 Metern Höhe sind perfekt. Sie werden staunen, wie schnell die Susanna diese erklimmt!

Tipps und Tricks für die Pflege

Die Kunst der Bewässerung

Beim Gießen gilt: Nicht zu viel, nicht zu wenig. Zu wenig Wasser führt zu kümmerlichem Wachstum, zu viel kann Staunässe und Wurzelfäule begünstigen. Ich empfehle eine gleichmäßige, moderate Bewässerung. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. In Hitzeperioden ist tägliches Gießen angesagt, in kühleren Zeiten reicht ein- bis zweimal pro Woche.

Nährstoffe - das A und O

Für optimales Wachstum und reiche Blüte braucht unsere Susanna eine ausgewogene Ernährung. Eine Grunddüngung bei der Pflanzung und regelmäßige, maßvolle Nachdüngung während der Wachstumsphase sind ratsam. Ich schwöre auf organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder spezielle Blühpflanzendünger. Aber Vorsicht mit Stickstoff: Zuviel davon fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Blütenbildung bremsen.

Ausgeizen - ja oder nein?

Das Ausgeizen, also das Entfernen von Seitentrieben, ist bei der Schwarzäugigen Susanna kein Muss, kann aber zu einer kompakteren Wuchsform und reicheren Blüte führen. Durch gezieltes Ausgeizen können Sie die Pflanze in Form bringen und einen zu buschigen Wuchs verhindern. Besonders nützlich bei begrenztem Platz!

Vergessen Sie auch nicht, regelmäßig verblühte Blumen zu entfernen. Das fördert die Bildung neuer Blüten und verlängert die Blütezeit. Lässt man die verblühten Blumen an der Pflanze, steckt sie ihre Energie in die Samenbildung statt in neue Blüten.

Trotz dieser möglichen Herausforderungen ist die Schwarzäugige Susanna eine dankbare und relativ pflegeleichte Pflanze. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und der richtigen Pflege belohnt sie uns den ganzen Sommer über mit einer Fülle farbenfroher Blüten. Also, ran an die Gartenarbeit und viel Freude mit Ihrer Susanna!

Wenn die Schwarzäugige Susanna kränkelt

Obwohl unsere Schwarzäugige Susanna im Allgemeinen eine robuste Pflanze ist, kann sie leider auch mal von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Um eine prachtvolle Blüte zu gewährleisten, lohnt es sich, ein wachsames Auge auf sie zu haben und bei Bedarf schnell zu handeln.

Vorbeugen ist besser als heilen

In meiner langjährigen Gärtnererfahrung habe ich gelernt, dass viele Probleme durch einfache Vorbeugemaßnahmen vermieden werden können. Ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem Boden ist das A und O. Staunässe ist der größte Feind unserer Susanna und öffnet Pilzerkrankungen Tür und Tor.

Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Ein Übermaß an Stickstoff mag zwar üppiges Wachstum versprechen, macht die Pflanze aber auch anfälliger für allerlei Ungemach. Ein ausgewogener Dünger mit Kalium und Phosphor ist hier die bessere Wahl.

Regelmäßiges 'Putzen' der Pflanze, also das Entfernen welker Blüten und kranker Pflanzenteile, hilft ebenfalls, Krankheiten vorzubeugen. Diese können sonst leider als Einfallstor für unerwünschte Gäste dienen.

Ungebetene Gäste rechtzeitig entdecken

Manchmal schleichen sich trotz aller Vorsicht Schädlinge ein. Die üblichen Verdächtigen bei der Schwarzäugigen Susanna sind:

  • Blattläuse: Diese kleinen Biester haben es besonders auf Triebspitzen und Knospen abgesehen.
  • Spinnmilben: Bei trockenem, warmem Wetter können sie sich rasant vermehren und die Blätter in Mitleidenschaft ziehen.
  • Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind ein Festmahl für diese nachtaktiven Feinschmecker.

Um diese Plagegeister frühzeitig zu erwischen, empfehle ich regelmäßige Kontrollen. Werfen Sie dabei besonders einen Blick auf die Blattunterseiten und Triebspitzen - dort verstecken sich die kleinen Übeltäter gerne.

Wenn's dann doch mal krank wird

Sollte unsere Susanna trotz aller Vorsicht erkranken, ist schnelles Handeln gefragt. Häufige Krankheitsbilder sind:

  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern.
  • Grauschimmel: Tritt besonders bei feuchter Witterung auf und sieht aus wie ein grauer, pelziger Belag.
  • Wurzelfäule: Oft eine Folge von Staunässe und lässt die ganze Pflanze welken.

Bevor man gleich zur chemischen Keule greift, lohnt es sich, natürliche Methoden auszuprobieren. Bei Mehltau hat sich in meinem Garten eine Spritzung mit verdünnter Magermilch oder Backpulverlösung bewährt. Gegen Blattläuse wirkt oft schon ein kräftiger Wasserstrahl oder eine selbstgemachte Seifenlauge.

Wichtig: Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt und nicht auf dem Kompost entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Die Schwarzäugige Susanna im Winterschlaf

Da unsere Susanna aus wärmeren Gefilden stammt, ist sie in unseren Breiten nicht winterhart. Sie braucht daher im Winter besonderen Schutz oder muss ins Haus übersiedeln.

Rechtzeitig in den Winterurlaub

Ein häufiger Fehler ist es, die Pflanze zu spät ins Winterquartier zu holen. Unsere Susanna ist ziemlich frostempfindlich und sollte schon bei Temperaturen unter 5°C ins Warme kommen. Wartet man zu lange, können Frostschäden die Überwinterung erschweren oder gar unmöglich machen.

Vor dem Umzug ins Winterquartier gönne ich meinen Susannen immer einen kleinen Haarschnitt. Ich kürze alle Triebe auf etwa 20 cm ein. Das erleichtert die Überwinterung und sorgt im Frühjahr für einen kräftigen Neuaustrieb.

Das richtige Winterquartier finden

Bei der Wahl des Überwinterungsortes gilt: Nicht zu warm und nicht zu dunkel. Ein heller, kühler Standort mit Temperaturen zwischen 5 und 10°C ist ideal. Ein dunkler Keller oder die warme Wohnung sind leider ungeeignet und führen oft dazu, dass die Pflanze eingeht.

Während der Überwinterung heißt es: Weniger ist mehr. Ich gieße nur sparsam, gerade so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Zu viel Feuchtigkeit fördert leider Fäulnis. Eine gelegentliche Sprühung der Blätter mit Wasser kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und Schädlingsbefall vorzubeugen.

Auch im Winter lohnt es sich, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen. Schädlinge wie Spinnmilben können auch in der kalten Jahreszeit auftreten, besonders wenn die Luft zu trocken ist. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Mit der richtigen Pflege und etwas Aufmerksamkeit kann unsere Schwarzäugige Susanna uns über viele Jahre hinweg mit ihren wunderschönen Blüten erfreuen. Ob im Garten oder auf dem Balkon - sie ist und bleibt eine echte Augenweide!

Der Weg zur perfekten Schwarzäugigen Susanna

Die Schwarzäugige Susanna ist eine wunderbare Pflanze, die mit der richtigen Pflege zu einem wahren Blickfang in jedem Garten werden kann. Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung möchte ich einige entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Kultivierung mit Ihnen teilen.

Den richtigen Start erwischen

Die Aussaat ist der Grundstein für gesunde, kräftige Pflanzen. In meinem Garten beginne ich meist Mitte April mit der Aussaat, manchmal auch schon etwas früher, wenn ich die Pflanzen vorziehen möchte. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Bedecken Sie die Samen nur hauchzart mit Erde. Die kleinen Lichtkeimer danken es Ihnen mit einer zügigen Keimung. Eine Temperatur um die 20°C scheint ihnen besonders zu behagen.

Ein Plätzchen an der Sonne

Wenn es um den Standort geht, zeigt sich die Schwarzäugige Susanna recht flexibel. Sie liebt die Sonne, kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein sonniger Platz mit leichtem Schatten in den heißesten Mittagsstunden ideal ist. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein - bei schweren Böden mische ich gerne etwas Sand unter. Beim Pflanzen halte ich einen Abstand von etwa 30-40 cm ein, das gibt den Pflanzen genug Raum, sich zu entfalten.

Pflege mit Fingerspitzengefühl

Die Schwarzäugige Susanna ist zwar keine Diva, braucht aber dennoch regelmäßige Aufmerksamkeit. Besonders in Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen wichtig. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Boden zu mulchen - das hält die Feuchtigkeit und spart Gießwasser. Alle zwei bis drei Wochen gönne ich meinen Pflanzen eine Extraportion Nährstoffe in Form von organischem Flüssigdünger. Und nicht vergessen: Verblühte Blumen entfernen! Das regt die Pflanze zu neuer Blütenbildung an.

Wachsam bleiben

Obwohl die Schwarzäugige Susanna recht robust ist, kann sie manchmal von ungebetenen Gästen heimgesucht werden. Blattläuse und Spinnmilben sind die häufigsten Übeltäter. Regelmäßige Kontrollen helfen, einen Befall frühzeitig zu erkennen. Bei ersten Anzeichen greife ich gerne zu sanften Mitteln wie Neem-Öl oder einer selbstgemachten Schmierseifenlösung. Auch Mehltau kann gelegentlich auftreten. Hier hilft oft schon das Entfernen befallener Blätter und eine Verbesserung der Luftzirkulation.

Dem Winter trotzen

In unseren Breiten wird die Schwarzäugige Susanna meist einjährig kultiviert. Wer sie überwintern möchte, kann es aber durchaus versuchen. Ich schneide die Pflanzen im Herbst zurück, topfe sie ein und stelle sie an einen hellen, kühlen Ort bei etwa 10°C. Wichtig ist, das Gießen zu reduzieren, ohne die Erde völlig austrocknen zu lassen. Mit etwas Glück treiben die Pflanzen im Frühjahr wieder aus.

Ein Fest für die Augen

Die Schwarzäugige Susanna ist in meinen Augen eine der dankbarsten Gartenpflanzen. Ihre leuchtenden Blüten erfreuen uns den ganzen Sommer über und ihre Vielseitigkeit ist beeindruckend. Ob als Kletterpflanze an Zäunen und Pergolen oder als hängende Schönheit in Balkonkästen und Ampeln - sie passt sich verschiedensten Gartensituationen an. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und den hier gegebenen Tipps gelingt die Kultur auch Anfängern problemlos. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Schönheit der Schwarzäugigen Susanna in Ihrem Garten verzaubern!

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