Sommergarten-Highlights: Spinnenpflanzen richtig pflegen

Spinnenpflanzen: Exotische Schönheiten für Ihren Garten

Spinnenpflanzen sind mit ihren filigranen Blüten echte Hingucker im Garten. Lassen Sie mich Ihnen mehr über die Pflege und den Anbau dieser faszinierenden Pflanzen erzählen.

Wichtige Punkte zur Spinnenpflanze

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Regelmäßige Bewässerung, keine Staunässe
  • Düngung während der Hauptwachstumszeit
  • Entfernen verwelkter Blüten fördert Blütenbildung
  • Relativ pflegeleicht, aber anfällig für Spinnmilben

Die Welt der Spinnenpflanzen entdecken

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit einer Spinnenpflanze in einem Garten. Ihre ungewöhnliche Erscheinung hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die zarten, spinnenartigen Blüten schienen förmlich zu schweben. Seitdem haben diese exotischen Schönheiten einen festen Platz in meinem Herzen.

Botanische Beschreibung der Spinnenpflanze

Die Spinnenpflanze, botanisch als Cleome bekannt, gehört zur Familie der Kaperngewächse. Sie entwickelt sich zu einer stattlichen Pflanze von etwa 60-150 cm Höhe mit aufrechten, verzweigten Stängeln. Interessanterweise erinnern ihre gefingerten Blätter ein wenig an Hanfblätter. Das absolute Highlight sind jedoch die spinnenartigen Blüten mit ihren langen Staubblättern, die in lockeren Rispen angeordnet sind.

Herkunft und Arten der Spinnenpflanze

Die Gattung Cleome stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas und Afrikas. In unseren Gärten sieht man am häufigsten Cleome hassleriana, auch bekannt als Rosafarbene Spinnenpflanze. Es gibt aber noch viele weitere interessante Arten wie C. spinosa oder C. gynandra, die es sich zu entdecken lohnt.

Vielseitige Verwendung im Garten

Spinnenpflanzen sind wahre Allrounder im Garten. Sie machen sich hervorragend als Solitärpflanzen oder als Blickfang in Beeten. Ich habe sie auch schon erfolgreich in großen Kübeln auf der Terrasse kultiviert. Besonders eindrucksvoll wirken sie in Gruppen. Dank ihrer Höhe eignen sie sich prima als Hintergrundpflanzen. Ein weiterer Pluspunkt: Spinnenpflanzen sind echte Insektenmagneten und tragen so zur Biodiversität im Garten bei.

Die richtigen Standortbedingungen für üppiges Wachstum

Optimale Lichtverhältnisse

Spinnenpflanzen sind echte Sonnenanbeter! Ein sonniger bis leicht halbschattiger Standort ist ideal. Zu viel Schatten lässt die Pflanzen in die Höhe schießen und reduziert die Blütenbildung. In meinem Garten gedeihen sie prächtig an der Südseite des Hauses.

Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte locker, humos und gut durchlässig sein. Staunässe ist ein absolutes No-Go für Spinnenpflanzen. Bei schweren, lehmigen Böden helfe ich mit Sand und Kompost nach. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 scheint den Pflanzen am besten zu bekommen.

Klimatische Bedingungen für gesundes Wachstum

Spinnenpflanzen mögen es warm und sind frostempfindlich. In unseren Breiten werden sie in der Regel als einjährige Sommerblumen kultiviert. In milderen Regionen können sie sich durch Selbstaussaat erhalten. Die Aussaat erfolgt entweder direkt ins Freiland nach den Eisheiligen oder vorgezogen ab März im Haus.

Richtige Bewässerung im Sommer

Den Wasserbedarf richtig einschätzen

Obwohl Spinnenpflanzen erstaunlich gut mit Trockenheit zurechtkommen, brauchen sie für optimales Wachstum regelmäßige Bewässerung. Besonders in heißen, trockenen Perioden sollte man sie im Auge behalten. Ich gieße meine Pflanzen etwa 2-3 Mal pro Woche gründlich, passe dies aber je nach Wetterlage an.

Bewässerungstechniken für gesunde Pflanzen

Am besten gießt man Spinnenpflanzen bodennah, um die Blätter trocken zu halten. Ich verwende dafür oft einen Gießring um die Pflanze herum. Morgens oder abends zu gießen hat sich bewährt, da weniger Wasser verdunstet. In Töpfen ist häufigeres Gießen nötig als im Beet - hier lohnt es sich, besonders aufmerksam zu sein.

Staunässe unbedingt vermeiden

Zu viel Nässe schadet den Pflanzen deutlich mehr als kurzzeitige Trockenheit. Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule, was das Aus für die Pflanze bedeuten kann. Daher ist eine gute Drainage unerlässlich, besonders in Kübeln. Nach starkem Regen prüfe ich immer, ob sich Wasser in den Untersetzern gesammelt hat und gieße es weg. Ein bisschen Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht zahlt sich wirklich aus.

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Düngung während der Hauptwachstumszeit der Spinnenpflanze

Nährstoffbedarf der Spinnenpflanze

Unsere Spinnenpflanzen (Cleome) sind wahre Feinschmecker, wenn es um ihre Ernährung geht. Sie gedeihen am besten mit einer ausgewogenen Kost aus Stickstoff, Phosphor und Kalium. Stickstoff sorgt für üppiges Blattwachstum, Phosphor kräftigt die Wurzeln, und Kalium unterstützt die Blütenbildung. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese Nährstoffe zusammenspielen, um gesunde, blühfreudige Pflanzen hervorzubringen.

Geeignete Düngemittel

Wenn es ums Düngen geht, haben wir glücklicherweise die Qual der Wahl:

  • Organische Dünger wie gut verrotteter Kompost oder Hornspäne
  • Flüssigdünger auf organischer Basis
  • Spezielle Blühpflanzendünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis

Ich persönlich schwöre auf organische Dünger. Sie geben ihre Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab und fördern nebenbei das Bodenleben. Eine Handvoll gut verrotteter Kompost um jede Pflanze eingearbeitet wirkt oft Wunder.

Düngungsintervalle und -mengen

Bei der Düngung gilt: Regelmäßigkeit ist Trumpf. Hier mein bewährter Zeitplan:

  • Erste Düngung etwa 4 Wochen nach der Pflanzung
  • Anschließend alle 4-6 Wochen bis zum Ende der Blütezeit

Bei Flüssigdünger rate ich zu einer wöchentlichen, verdünnten Gabe. Die Menge richtet sich nach den Herstellerangaben. Generell gilt: Weniger ist oft mehr. Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, aber mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür.

Pflege der Blüten für prachtvolle Spinnenpflanzen

Förderung der Blütenbildung

Für eine wahre Blütenpracht sind neben der richtigen Düngung noch ein paar Tricks hilfreich:

  • Sonnige Standorte bevorzugen - Spinnenpflanzen lieben Licht
  • Regelmäßig gießen, aber Vorsicht vor Staunässe
  • Lockerer, gut durchlässiger Boden ist das A und O
  • Bei manchen Sorten lohnt sich das rechtzeitige Ausgeizen von Seitentrieben

Entfernen verwelkter Blüten

Das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten ist wie eine Verjüngungskur für unsere Spinnenpflanzen. Es regt die Bildung neuer Blüten an und verhindert, dass sich die Pflanze durch Selbstaussaat zu stark vermehrt. Schneiden Sie die verblühten Stände vorsichtig bis zum nächsten Blattansatz zurück - Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

Verlängerung der Blütezeit

Möchten Sie die Blütezeit Ihrer Spinnenpflanzen verlängern? Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Konsequentes Entfernen verwelkter Blüten - es lohnt sich!
  • Ein leichter Rückschnitt nach der ersten Hauptblüte kann Wunder wirken
  • Ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist der Schlüssel
  • Bei extremem Wetter ein schützendes Auge auf die Pflanzen haben

Ein leichter Rückschnitt um etwa ein Drittel nach der ersten Blüte hat mir oft eine zweite, wenn auch etwas schwächere Blüte im Spätsommer beschert. Es ist jedes Mal eine freudige Überraschung!

Krankheiten und Schädlinge bei Spinnenpflanzen

Häufige Probleme im Sommer

Auch wenn Spinnenpflanzen recht robust sind, können sie von einigen Problemen heimgesucht werden:

  • Spinnmilben: Diese Plagegeister lieben es trocken und warm
  • Blattläuse: Manchmal finden sie die saftigen Triebspitzen unwiderstehlich
  • Grauschimmel (Botrytis): Tritt gerne bei anhaltend feuchtem Wetter auf
  • Welke: Kann durch Bodenpilze oder zu viel Nässe verursacht werden

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Hier ein paar Maßnahmen, die ich erfolgreich anwende:

  • Luftiger Standort - so haben Pilze kaum eine Chance
  • Mäßig, aber regelmäßig gießen - finden Sie die goldene Mitte
  • Staunässe unbedingt vermeiden - die Wurzeln danken es Ihnen
  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen - so entdecken Sie Probleme früh
  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen - besser Vorsicht als Nachsicht

Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, greifen wir am besten zu sanften, biologischen Methoden:

  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen sind wahre Helden gegen Blattläuse
  • Knoblauch- oder Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen auf natürliche Weise
  • Eine Milchspritzung (1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser) hilft oft gegen Mehltau
  • Kaliseife-Lösung bekämpft Spinnmilben und andere saugende Insekten effektiv

Diese Methoden sind nicht nur umweltfreundlich, sondern schonen auch die nützlichen Insekten in unserem Garten. In seltenen Fällen von hartnäckigem Befall können zugelassene biologische Pflanzenschutzmittel eine Option sein, aber bei guter Pflege ist das wirklich die Ausnahme.

Mit diesen Pflegetipps werden Ihre Spinnenpflanzen den Sommer über nicht nur überleben, sondern regelrecht aufblühen. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Sie werden sehen, mit der Zeit entwickeln Sie ein echtes Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Spinnenpflanzen. Viel Freude beim Gärtnern!

Sommerlicher Rückschnitt für gesunde Spinnenpflanzen

Ein sommerlicher Rückschnitt kann für Spinnenpflanzen (Cleome) wahre Wunder bewirken. Er hilft nicht nur, die Pflanze in Form zu halten, sondern fördert auch eine üppigere Blüte und ein gesundes Wachstum. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche - es war fast wie eine Verwandlung!

Notwendigkeit und Zeitpunkt des Rückschnitts

Den richtigen Zeitpunkt für einen Rückschnitt zu erwischen, ist entscheidend. Meiner Erfahrung nach sollten Sie den ersten Rückschnitt vornehmen, wenn die Hauptblüte vorüber ist, meist Mitte bis Ende Juli. Ein zweiter, sanfter Rückschnitt im August kann die Blütezeit bis in den Herbst hinein verlängern - ein wunderbarer Anblick!

Die richtige Schnitttechnik

Beim Rückschnitt der Spinnenpflanze gibt es einige Punkte zu beachten:

  • Nutzen Sie saubere, scharfe Gartenscheren, um Verletzungen an der Pflanze zu vermeiden.
  • Schneiden Sie die verblühten Triebe bis zum nächsten Blattansatz zurück.
  • Entfernen Sie auch kranke oder beschädigte Pflanzenteile.
  • Bei sehr hohen Pflanzen können Sie etwa ein Drittel der Gesamthöhe zurückschneiden.

Regeneration nach dem Schnitt

Nach dem Rückschnitt braucht die Spinnenpflanze etwas Zeit zur Regeneration. Gießen Sie sie in dieser Phase regelmäßig und düngen Sie leicht, um das neue Wachstum anzuregen. Innerhalb weniger Wochen werden Sie neue Triebe und Blüten beobachten können - es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie sich die Pflanzen erholen.

Vermehrung der Spinnenpflanze im Sommer

Der Sommer bietet hervorragende Bedingungen für die Vermehrung von Spinnenpflanzen. Es gibt verschiedene Methoden, die Sie anwenden können, je nachdem, was Ihnen am besten liegt.

Stecklinge

Die Vermehrung über Stecklinge ist eine praktische und recht einfache Methode:

  • Schneiden Sie 10-15 cm lange, nicht blühende Triebspitzen ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Ort.
  • Nach etwa 2-3 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.

Aussaat

Obwohl die Hauptaussaatzeit im Frühjahr liegt, können Sie auch im Sommer noch Spinnenpflanzen aussäen - ich habe damit schon gute Erfahrungen gemacht:

  • Säen Sie die Samen direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe.
  • Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde, da sie Lichtkeimer sind.
  • Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht.
  • Bei Temperaturen um 20°C keimen die Samen meist innerhalb von 1-2 Wochen.

Selbstaussaat im Garten

Spinnenpflanzen neigen zur Selbstaussaat. Wenn Sie einige verblühte Stände stehen lassen, werden Sie im nächsten Jahr viele kleine Sämlinge entdecken. Diese können Sie entweder an Ort und Stelle belassen oder vorsichtig umpflanzen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wo die neuen Pflanzen auftauchen!

Vorbereitung auf die Überwinterung

Obwohl Spinnenpflanzen in unseren Breiten meist als einjährige Pflanzen kultiviert werden, gibt es durchaus Möglichkeiten, sie zu überwintern oder für das nächste Jahr vorzubereiten.

Einjährige vs. mehrjährige Kultur

In milden Regionen können Spinnenpflanzen durchaus mehrjährig kultiviert werden. Dazu ist es wichtig, sie vor Frost zu schützen. In kälteren Gebieten behandelt man sie in der Regel als einjährige Pflanzen und sät jedes Jahr neu aus. Ich persönlich finde beide Ansätze reizvoll - es kommt ganz auf Ihren Standort und Ihre Vorlieben an.

Samenernte für das nächste Jahr

Um Samen für das nächste Jahr zu gewinnen, gehen Sie am besten so vor:

  • Lassen Sie einige Blütenstände nach der Blüte an der Pflanze.
  • Warten Sie, bis die Samenkapseln braun und trocken sind.
  • Schneiden Sie die Samenstände ab und lassen Sie sie in einem Papierbeutel nachtrocknen.
  • Lösen Sie die Samen aus den Kapseln und bewahren Sie sie trocken und kühl auf.

Vorbereitung von Topfpflanzen

Wenn Sie Ihre Spinnenpflanzen in Töpfen kultivieren, können Sie versuchen, sie zu überwintern - es ist ein spannendes Experiment:

  • Stellen Sie die Töpfe vor dem ersten Frost an einen kühlen, aber frostfreien Ort.
  • Reduzieren Sie das Gießen deutlich, die Pflanze sollte nur nicht austrocknen.
  • Schneiden Sie die Pflanze um etwa die Hälfte zurück.
  • Im Frühjahr können Sie die Pflanze langsam wieder an Licht und Wärme gewöhnen.

Mit diesen Tipps zur Sommerpflege, Vermehrung und Überwinterungsvorbereitung können Sie Ihre Spinnenpflanzen gut durch die Saison bringen und sich auch im nächsten Jahr wieder an ihrer Schönheit erfreuen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig - jeder Garten ist anders und oft entdeckt man dabei ganz neue Möglichkeiten!

Spezielle Pflegetipps für Kübelpflanzen

Geeignete Gefäße und Substrate

Wenn Sie Spinnenpflanzen in Kübeln anbauen möchten, ist die Wahl des richtigen Gefäßes entscheidend. Töpfe mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und einer Tiefe von 25 cm bieten den Wurzeln genügend Raum und sorgen für Stabilität. Vergessen Sie nicht, auf ausreichende Drainage-Löcher im Topfboden zu achten.

Für das Substrat hat sich eine Mischung aus normaler Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 bewährt. Diese Kombination liefert gute Nährstoffversorgung und Wasserdurchlässigkeit. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Handvoll Hornspäne unter das Substrat gemischt gibt einen zusätzlichen Nährstoffschub, der sich wirklich lohnt.

Anpassung der Bewässerung und Düngung

Kübelpflanzen trocknen naturgemäß schneller aus als ihre Artgenossen im Beet. Regelmäßiges Gießen ist daher wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe! Ein einfacher Trick: Stecken Sie den Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Alle zwei Wochen eine Gabe Flüssigdünger in halber Konzentration reicht in der Regel aus. Alternativ können Sie auch Langzeitdünger in Granulatform verwenden. Wichtig ist, etwa sechs Wochen vor dem ersten Frost mit der Düngung aufzuhören, damit die Pflanzen rechtzeitig abhärten können.

Überwinterung von Kübelpflanzen

Spinnenpflanzen sind eigentlich einjährig und überleben in unseren Breiten den Winter normalerweise nicht. Wenn Sie es dennoch mit einer Überwinterung versuchen möchten, stellen Sie die Töpfe an einen kühlen, aber frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10°C. Reduzieren Sie das Gießen stark, die Erde sollte nur leicht feucht sein. Im Frühjahr können Sie die Pflanzen dann zurückschneiden und wieder ins Freie bringen. Es ist ein spannendes Experiment!

Kombination mit anderen Sommerblühern

Geeignete Partnerpflanzen

Spinnenpflanzen harmonieren wunderbar mit anderen Sommerblühern. Aus meiner Erfahrung ergeben sich besonders schöne Kombinationen mit:

  • Verbenen: Ihre zarten Blüten bilden einen reizvollen Kontrast zu den auffälligen Spinnenpflanzen.
  • Zinnien: Ihre kräftigen Farben ergänzen die Spinnenpflanzen hervorragend.
  • Löwenmäulchen: Sie blühen etwa zur gleichen Zeit und haben ähnliche Ansprüche - ein perfektes Paar!
  • Kosmeen: Ihre filigranen Blüten setzen einen wunderbaren Gegensatz zu den markanten Spinnenpflanzenblüten.

Gestaltungsideen für Beete und Balkone

In Beeten setzen Sie Spinnenpflanzen am besten in Gruppen von 3-5 Exemplaren. Platzieren Sie sie im Mittelgrund, da sie recht hoch werden können. Davor eignen sich niedrigere Sommerblüher wie Tagetes oder Lobelien. Diese Kombination schafft eine wunderbare Tiefenwirkung im Beet.

Auf dem Balkon machen sich Spinnenpflanzen prächtig in größeren Kübeln oder Balkonkästen. Probieren Sie doch mal, sie mit hängenden Pflanzen wie Petunien oder Lobelien am Rand des Gefäßes zu kombinieren. So entsteht ein attraktiver Höhenunterschied, der jedem Balkon das gewisse Etwas verleiht.

Prächtige Spinnenpflanzen: Der Lohn guter Pflege

Zusammenfassung der wichtigsten Pflegemaßnahmen

Um Ihre Spinnenpflanzen in voller Pracht erleben zu können, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Standort: sonnig bis halbschattig - sie lieben die Wärme!
  • Boden: nährstoffreich, durchlässig - kein Platz für nasse Füße
  • Gießen: regelmäßig, aber keine Staunässe - finden Sie die goldene Mitte
  • Düngen: alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger - nicht zu viel des Guten
  • Pflege: Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten - fördert die Blütenbildung enorm
  • Winterschutz: Bei Frost Kübelpflanzen ins Haus holen - besser vorsichtig als enttäuscht

Vorteile einer gut gepflegten Spinnenpflanze im Garten

Eine gesunde, gut gepflegte Spinnenpflanze ist wahrlich ein Blickfang im Garten. Sie lockt zahlreiche Insekten an und trägt so zur Biodiversität bei - ein wahres Summen und Brummen! Die langen Blütezeiten von Juni bis in den Herbst hinein sorgen für anhaltende Farbtupfer, wenn andere Pflanzen schon längst verblüht sind. Vielleicht entdecken Sie auch die Freude am Sammeln der dekorativen Samenstände für die nächste Saison - es ist jedes Mal wieder spannend zu sehen, was daraus wächst.

Mit der richtigen Pflege werden Ihre Spinnenpflanzen zu echten Hinguckern in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon. Verschiedene Sorten und Kombinationen bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten - lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und genießen Sie die Schönheit dieser faszinierenden Pflanzen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist eine Spinnenpflanze und welche botanischen Eigenschaften zeichnen sie aus?
    Die Spinnenpflanze (botanisch Cleome) gehört zur Familie der Kaperngewächse und entwickelt sich zu einer stattlichen Pflanze von etwa 60-150 cm Höhe mit aufrechten, verzweigten Stängeln. Charakteristisch sind ihre gefingerten Blätter, die an Hanfblätter erinnern. Das absolute Highlight sind jedoch die spinnenartigen Blüten mit ihren langen, hervorstehenden Staubblättern, die in lockeren Rispen angeordnet sind und der Pflanze ihren Namen verleihen. Die Gattung Cleome stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas und Afrikas. In unseren Gärten wird am häufigsten Cleome hassleriana, die Rosafarbene Spinnenpflanze, kultiviert. Diese einjährige Sommerblume zeichnet sich durch ihre außergewöhnliche Blütenform aus und wird aufgrund ihrer markanten Erscheinung gerne als Blickfang in Beeten verwendet.
  2. Welche Standortbedingungen benötigen Cleome-Arten für optimales Wachstum?
    Spinnenpflanzen sind echte Sonnenanbeter und benötigen einen sonnigen bis leicht halbschattigen Standort für optimales Wachstum. Zu viel Schatten lässt die Pflanzen in die Höhe schießen und reduziert die Blütenbildung erheblich. Der Boden sollte locker, humos und vor allem gut durchlässig sein, da Staunässe absolut schädlich für die Pflanzen ist. Bei schweren, lehmigen Böden empfiehlt sich die Auflockerung mit Sand und Kompost. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal. Spinnenpflanzen mögen es warm und sind frostempfindlich, weshalb sie in unseren Breiten meist als einjährige Sommerblumen kultiviert werden. Die Aussaat erfolgt entweder direkt ins Freiland nach den Eisheiligen oder vorgezogen ab März im Haus. Windgeschützte Standorte sind aufgrund der Höhe der Pflanzen von Vorteil, um ein Umknicken zu vermeiden.
  3. Wie erfolgt die richtige Pflege von Spinnenpflanzen während der Sommermonate?
    Die Sommerpflege von Spinnenpflanzen umfasst mehrere wichtige Aspekte: Regelmäßige Bewässerung ist essenziell, wobei 2-3 Mal pro Woche gründlich gegossen werden sollte, angepasst an die Wetterlage. Dabei ist bodennah zu gießen, um die Blätter trocken zu halten. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Die Düngung erfolgt alle 4-6 Wochen mit organischem Dünger oder wöchentlich mit verdünntem Flüssigdünger. Das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten fördert die Bildung neuer Blüten und verlängert die Blütezeit. Ein sommerlicher Rückschnitt nach der Hauptblüte (Mitte bis Ende Juli) kann eine zweite Blütenwelle auslösen. Bei der Schädlingskontrolle sollte besonders auf Spinnmilben und Blattläuse geachtet werden. Präventiv helfen luftige Standorte und das Vermeiden von Wassermangel. Bei Befall können biologische Bekämpfungsmethoden wie Nützlinge oder Kaliseife-Lösungen eingesetzt werden.
  4. Welche besonderen Merkmale machen Spinnenpflanzen zu Insektenmagneten im Garten?
    Spinnenpflanzen sind durch mehrere Eigenschaften wahre Insektenmagneten im Garten. Ihre spinnenartigen Blüten mit den langen, weit hervorstehenden Staubblättern bieten Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern leicht zugängliche Pollen- und Nektarquellen. Die Blüten sind in lockeren Rispen angeordnet und blühen kontinuierlich von Juni bis in den Herbst hinein, wodurch sie über einen langen Zeitraum Nahrung bieten. Besonders attraktiv sind sie für Schmetterlinge, die die flachen Blütenstände gut anfliegen können. Die reichliche Pollenproduktion macht sie auch für Bienen sehr wertvoll. Die lange Blütezeit und die kontinuierliche Nachblüte, besonders wenn verwelkte Blüten regelmäßig entfernt werden, sorgen für ein dauerhaftes Nahrungsangebot. Dadurch tragen Spinnenpflanzen erheblich zur Biodiversität im Garten bei und unterstützen das ökologische Gleichgewicht durch die Förderung nützlicher Insektenpopulationen.
  5. Warum sind die spinnenartigen Blüten der Cleome hassleriana so charakteristisch?
    Die spinnenartigen Blüten der Cleome hassleriana sind durch ihre einzigartige Morphologie unverwechselbar charakteristisch. Das markanteste Merkmal sind die extrem langen Staubblätter, die weit über die Blütenblätter hinausragen und der Blüte ihr spinnenartiges Aussehen verleihen. Diese Staubblätter können bis zu mehreren Zentimetern lang werden und stehen büschelartig aus der Blüte hervor. Die vier Blütenblätter sind meist rosa bis weiß gefärbt und relativ klein im Verhältnis zu den Staubblättern. Auch der lange Griffel ragt deutlich hervor. Diese ungewöhnliche Blütenmorphologie ist eine evolutionäre Anpassung zur Anlockung von Bestäubern, insbesondere langrüsseligen Schmetterlingen. Die Blüten sind in lockeren, terminalen Rispen angeordnet, die sich kontinuierlich verlängern und neue Blüten hervorbringen. Diese außergewöhnliche Erscheinung macht Cleome hassleriana zu einem echten Blickfang im Garten und unterscheidet sie deutlich von anderen Sommerblühern.
  6. Worin unterscheiden sich Spinnenpflanzen von anderen Sommerblühern in der Gartengestaltung?
    Spinnenpflanzen unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten von anderen Sommerblühern in der Gartengestaltung. Ihre beeindruckende Höhe von 60-150 cm macht sie zu idealen Hintergrundpflanzen oder Solitärpflanzen, während die meisten anderen Sommerblüher deutlich niedriger bleiben. Die einzigartige Blütenmorphologie mit den spinnenartigen, langbeinigen Blüten schafft eine völlig andere Textur und Optik als klassische runde oder flache Blüten anderer Sommerblumen. Ihre aufrechte, verzweigte Wuchsform verleiht Beeten architektonische Struktur. Die extrem lange Blütezeit von Juni bis zum Frost übertrifft viele andere einjährige Pflanzen. Spinnenpflanzen eignen sich hervorragend als Solitärpflanzen oder in Gruppen, während andere Sommerblüher oft flächig gepflanzt werden. Ihre Fähigkeit zur kontinuierlichen Selbstaussaat und die hohe Attraktivität für Bestäuber machen sie zu wertvollen ökologischen Partnern. In Kombinationen setzen sie durch ihre Höhe und ungewöhnliche Blütenform markante Akzente.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Beetpflanzen und Kübelpflanzen bei der Spinnenpflanze?
    Bei der Kultivierung von Spinnenpflanzen bestehen deutliche Unterschiede zwischen Beet- und Kübelpflanzen. Beetpflanzen haben mehr Wurzelraum zur Verfügung und können sich natürlicher entwickeln, erreichen oft größere Höhen und bilden kräftigere Stängel aus. Die Bewässerung ist weniger kritisch, da der Boden mehr Feuchtigkeit speichern kann. Kübelpflanzen benötigen Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und 25 cm Tiefe für optimales Wachstum. Sie trocknen schneller aus und benötigen häufigeres Gießen, wobei die Drainage besonders wichtig ist. Das Substrat für Kübelpflanzen sollte eine spezielle Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand sein. Bei der Düngung benötigen Kübelpflanzen häufigere, aber schwächere Gaben. Kübelpflanzen bieten den Vorteil der Mobilität und können bei extremen Wetterbedingungen geschützt werden. Allerdings erreichen sie meist nicht die imposante Größe ihrer im Beet kultivierten Artgenossen. Die Überwinterung ist bei Kübelpflanzen theoretisch möglich, wenn sie frostfrei gestellt werden.
  8. Welche Fakten sprechen für die Verwendung von Kaperngewächsen als Zierpflanzen?
    Kaperngewächse, zu denen die Spinnenpflanze gehört, bieten als Zierpflanzen zahlreiche überzeugende Vorteile. Ihre außergewöhnliche Blütenmorphologie schafft einzigartige optische Effekte im Garten und unterscheidet sich markant von herkömmlichen Blumenformen. Die Familie zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Wuchsformen aus, von bodendeckenden bis zu hochwachsenden Arten. Viele Kaperngewächse sind extrem trockenheitstolerant und eignen sich hervorragend für pflegearme Gärten oder schwierige Standorte. Ihre lange Blütezeit und kontinuierliche Blütenproduktion sorgen für monatelange Farbakzente. Als Insektenmagneten tragen sie erheblich zur Gartenökologie bei und unterstützen Bestäuber. Die oft interessanten Samenstrukturen bieten auch nach der Blüte dekorative Aspekte. Viele Arten sind robust gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimazonen macht sie zu verlässlichen Gartenpflanzen. Zudem bieten einige Arten auch kulinarische Verwendungsmöglichkeiten, wie die echten Kapern.
  9. Wo kann man hochwertige Spinnenpflanze Samen für den eigenen Garten kaufen?
    Hochwertige Spinnenpflanze Samen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut fokussieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl verschiedener Cleome-Arten und -Sorten mit garantierter Keimfähigkeit und detaillierten Anbauanleitungen. Gartencenter vor Ort führen oft Grundsorten, haben aber meist eine begrenztere Auswahl. Bio-Saatgutanbieter sind eine gute Option für naturnahe Gärtner. Beim Kauf sollten Sie auf das Erntejahr achten - frisches Saatgut keimt deutlich besser. Qualitätsmerkmale sind luftdichte Verpackung, genaue Sortenbezeichnung und Aussaatanleitungen. Spezialisierte Anbieter bieten oft seltene Sorten wie Cleome spinosa oder besondere Farbvarianten. Tauschtage von Gartenbauvereinen sind ebenfalls eine Möglichkeit, außergewöhnliche Sorten zu finden. Achten Sie auf Zertifizierungen bei Bio-Saatgut und informieren Sie sich über die Lagerfähigkeit. Qualitätssaatgut kostet mehr, bringt aber deutlich bessere Ergebnisse bei Keimung und Wachstum.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für die optimale Spinnenpflanze Pflege benötigt?
    Für die optimale Pflege von Spinnenpflanzen benötigen Sie verschiedene spezialisierte Gartenwerkzeuge. Eine scharfe, saubere Gartenschere ist unverzichtbar für das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten und den sommerlichen Rückschnitt. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen Bypass-Scheren mit gehärteten Klingen für präzise Schnitte. Gießringe oder Bewässerungsringe erleichtern die bodenahe Bewässerung und verhindern Blattnässe. Eine Gießkanne mit feiner Brause ist für die Jungpflanzen-Bewässerung ideal. Für die Bodenbearbeitung benötigen Sie eine Harke zum Auflockern schwerer Böden und eine kleine Schaufel für Pflanzarbeiten. Ein Maßband hilft bei der korrekten Pflanzenabständen von 30-40 cm. Handschuhe schützen bei der Pflege vor den leicht stacheligen Stängeln. Für die Düngung sind ein Messbehälter und ein Düngerstreuer hilfreich. Anzuchttöpfe und Quelltabletten werden für die Stecklingsvermehrung benötigt. Eine Sprühflasche ist nützlich für biologische Schädlingsbekämpfung mit Kaliseife-Lösungen.
  11. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung die Entwicklung der charakteristischen Rispenblüte?
    Die Nährstoffversorgung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der charakteristischen Rispenblüte bei Spinnenpflanzen. Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Entwicklung der Blütenstände, aber ein Übermaß kann zu übermäßigem Laubwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen. Phosphor ist besonders wichtig für die Blütenentwicklung und unterstützt die Bildung der charakteristischen langen Staubblätter. Kalium stärkt die Pflanze insgesamt und fördert eine intensive Blütenfärbung sowie die Widerstandsfähigkeit der Blütenstände. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist entscheidend für optimal entwickelte Rispenblüten. Magnesiummangel kann zu gelben Blättern und schwächeren Blütenständen führen. Spurenelemente wie Bor sind für die Pollenentwicklung wichtig. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne geben Nährstoffe langsam ab und fördern die kontinuierliche Blütenbildung. Eine gleichmäßige Nährstoffversorgung während der gesamten Wachstumsperiode sorgt für kräftige, lang anhaltende Rispenblüten mit intensiver Farbe und markanten Staubblättern.
  12. Welche physiologischen Prozesse führen zur Bildung der gefingerten Blätter bei Cleome?
    Die Bildung der charakteristischen gefingerten Blätter bei Cleome ist das Resultat komplexer physiologischer und genetischer Prozesse. Die Blattmorphogenese wird durch spezifische Genkomplexe gesteuert, die die Teilung des Blattmeristems in separate Blattfinger regulieren. Hormone wie Auxin und Gibberelline spielen eine entscheidende Rolle bei der Differenzierung der Blattanlagen. Der Prozess beginnt bereits im Embryonalstadium, wo die ersten Blattanlagen ihre charakteristische Form entwickeln. Cytokinine fördern die Zellteilung in den sich entwickelnden Blattfingern, während Auxin die Streckung der einzelnen Segmente reguliert. Die gefingerte Form ist eine evolutionäre Anpassung, die die Lichtaufnahme optimiert und die Transpiration reduziert. Umweltfaktoren wie Lichtintensität und Nährstoffverfügbarkeit können die Ausprägung der Fingerung beeinflussen. Bei jungen Pflanzen sind die Blätter meist weniger stark gefingert als bei ausgewachsenen Exemplaren. Die Anzahl der Finger pro Blatt kann zwischen drei und sieben variieren, abhängig von der Sorte und den Wachstumsbedingungen.
  13. Wie wirkt sich die Bodenchemie auf das Wachstum tropischer Pflanzen wie Spinnenpflanzen aus?
    Die Bodenchemie hat einen fundamentalen Einfluss auf das Wachstum tropischer Pflanzen wie Spinnenpflanzen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen, da bei zu sauren oder alkalischen Bedingungen wichtige Nährstoffe nicht verfügbar sind. Eisenmangel tritt bei zu hohen pH-Werten auf und führt zu Chlorose. Die Kationenaustauschkapazität bestimmt, wie gut Nährstoffe gespeichert werden können - humusreiche Böden sind hier vorteilhaft. Tropische Pflanzen benötigen gut verfügbare Mikronährstoffe wie Mangan, Zink und Bor für optimales Wachstum. Eine ausgewogene Calcium-Magnesium-Balance ist für die Zellstabilität wichtig. Hohe Salzgehalte können bei tropischen Pflanzen zu Wachstumsproblemen führen. Die organische Substanz im Boden verbessert nicht nur die Nährstoffverfügbarkeit, sondern auch die Bodenstruktur und Wasserspeicherkapazität. Phosphorverfügbarkeit ist in alkalischen Böden oft eingeschränkt. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren. Mulchen kann die Bodenchemie stabilisieren und extreme Schwankungen vermeiden.
  14. Welche Rolle spielen Nützlinge bei der biologischen Schädlingskontrolle an Spinnenpflanzen?
    Nützlinge spielen eine entscheidende Rolle bei der biologischen Schädlingskontrolle an Spinnenpflanzen und bieten eine nachhaltige Alternative zu chemischen Behandlungen. Marienkäfer und ihre Larven sind extrem effektiv gegen Blattläuse und können eine Kolonie innerhalb weniger Tage dezimieren. Florfliegen und ihre Larven (Blattlauslöwen) sind ebenfalls hervorragende Blattlausvertilger und zusätzlich gegen Spinnmilben wirksam. Schlupfwespen parasitieren verschiedene Schädlinge und regulieren deren Populationen natürlich. Raubmilben sind spezialisiert auf die Bekämpfung von Spinnmilben, einem häufigen Problem bei Spinnenpflanzen. Schwebfliegen deren Larven ernähren sich von Blattläusen, während die erwachsenen Tiere gleichzeitig als Bestäuber fungieren. Spinnen und andere räuberische Arthropoden tragen zur allgemeinen Schädlingsregulation bei. Für eine erfolgreiche biologische Kontrolle müssen Nützlinge durch blütenreiche Begleitpflanzen, Verzicht auf Breitband-Pestizide und strukturreiche Gartenbereiche gefördert werden. Ein ausgewogenes Ökosystem reguliert Schädlingspopulationen meist selbstständig und nachhaltig.
  15. Wie lassen sich Spinnenpflanzen erfolgreich durch Stecklinge vermehren?
    Die Vermehrung von Spinnenpflanzen durch Stecklinge ist eine effektive Methode zur Erhaltung besonderer Sorten. Der optimale Zeitpunkt liegt im Früh- bis Hochsommer, wenn die Pflanzen kräftig wachsen. Wählen Sie 10-15 cm lange, nicht blühende Triebspitzen aus, da diese die beste Bewurzelungsrate haben. Schneiden Sie mit einer scharfen, sauberen Schere direkt unter einem Blattknoten. Entfernen Sie die unteren Blätter, um Fäulnis zu vermeiden, und belassen Sie nur 2-3 Blattpaare an der Spitze. Tauchen Sie die Schnittfläche optional in Bewurzelungshormon für bessere Ergebnisse. Stecken Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde oder eine Mischung aus Torf und Sand. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Ein heller, aber nicht sonniger Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit ist ideal - eine Abdeckung mit Glas oder Folie hilft. Bei Temperaturen um 20-25°C bilden sich nach 2-3 Wochen Wurzeln. Erste neue Triebe zeigen erfolgreiche Bewurzelung an. Junge Pflanzen langsam an die Außenbedingungen gewöhnen.
  16. Welche Bewässerungstechniken eignen sich am besten für durchlässigen Boden?
    Bei durchlässigen Böden sind spezielle Bewässerungstechniken erforderlich, da Wasser schnell versickert und Nährstoffe ausgewaschen werden können. Tropfbewässerung ist ideal, da sie kontinuierlich kleine Wassermengen direkt an die Wurzeln abgibt und Verdunstungsverluste minimiert. Gießringe um die Pflanzen herum sammeln das Wasser und lassen es langsam in die Wurzelzone sickern. Mulchen ist bei durchlässigen Böden besonders wichtig, um Verdunstung zu reduzieren und Feuchtigkeit zu speichern. Organisches Mulchmaterial verbessert zusätzlich die Bodenstruktur. Häufigeres Gießen mit kleineren Mengen ist effektiver als seltene Starkwässerungen, die zu schnell versickern. Morgens oder abends gießen reduziert Verdunstungsverluste. Kompost oder andere organische Materialien verbessern die Wasserspeicherfähigkeit durchlässiger Böden langfristig. Wasserspeichergranulate können bei Topfkulturen hilfreich sein. Tiefes Gießen fördert die Entwicklung tiefer Wurzeln, die Wasser aus unteren Bodenschichten nutzen können. Regenwassersammlung ist bei durchlässigen Böden besonders wertvoll.
  17. Stimmt es, dass Staunässe bei einjährigen Pflanzen weniger problematisch ist?
    Diese Annahme ist definitiv falsch - Staunässe ist für einjährige Pflanzen wie Spinnenpflanzen genauso problematisch wie für mehrjährige Arten. Einjährige Pflanzen haben oft sogar empfindlichere Wurzelsysteme, da sie in kurzer Zeit ihre gesamte Entwicklung durchlaufen müssen. Staunässe führt bei Spinnenpflanzen schnell zu Wurzelfäule, da die Sauerstoffversorgung der Wurzeln unterbrochen wird. Anaerobe Bedingungen fördern schädliche Bakterien und Pilze, die das Wurzelsystem angreifen. Die Nährstoffaufnahme wird stark beeinträchtigt, was zu Chlorose und Wachstumsstörungen führt. Besonders bei warmen Temperaturen entwickelt sich Wurzelfäule bei Staunässe sehr schnell. Einjährige Pflanzen haben weniger Zeit zur Regeneration beschädigter Wurzeln als mehrjährige Arten. Staunässe kann binnen weniger Tage zum kompletten Absterben der Pflanze führen. Präventive Maßnahmen wie gute Drainage, durchlässige Böden und angepasste Bewässerung sind daher bei einjährigen Pflanzen besonders wichtig. Die kurze Vegetationsperiode macht jede Wachstumsstörung durch Staunässe besonders gravierend.
  18. In welchen Klimazonen gedeihen subtropische Pflanzen wie Cleome am besten?
    Subtropische Pflanzen wie Cleome gedeihen am besten in Klimazonen mit warmen Temperaturen, mäßiger Luftfeuchtigkeit und ausreichend Niederschlag oder Bewässerung. Optimal sind die USDA-Klimazonen 9-11, wo Temperaturen selten unter 7°C fallen. In diesen Zonen können Spinnenpflanzen als mehrjährige Pflanzen kultiviert werden. Die ideale Temperaturspanne liegt zwischen 20-30°C während der Wachstumsperiode. Zu hohe Luftfeuchtigkeit (über 80%) kann Pilzkrankheiten fördern, während zu niedrige Werte Spinnmilbenbefall begünstigen. In gemäßigten Klimazonen (Zonen 6-8) werden sie erfolgreich als einjährige Sommerblumen kultiviert. Frost ist absolut tödlich für Cleome-Arten. Mediterrane Klimata mit warmen, trockenen Sommern und milden Wintern sind besonders geeignet. In Deutschland entsprechen die wärmsten Regionen wie das Rheintal oder Teile Bayerns am ehesten den Bedürfnissen. Wichtig sind lange, warme Sommer für die vollständige Entwicklung. Windschutz ist vorteilhaft, da die hohen Pflanzen bei starkem Wind umknicken können.
  19. Was unterscheidet Solitärpflanzen von Hintergrundpflanzen in der Gartenplanung?
    Solitärpflanzen und Hintergrundpflanzen erfüllen in der Gartenplanung völlig unterschiedliche Funktionen, wobei Spinnenpflanzen beide Rollen übernehmen können. Solitärpflanzen stehen als einzelne Exemplare im Mittelpunkt und wirken als Blickfang oder Struktur gebendes Element. Sie sollten von allen Seiten gut sichtbar und ansprechend sein. Bei Spinnenpflanzen macht die imposante Höhe von bis zu 150 cm und die außergewöhnliche Blütenform sie zu idealen Solitären. Hintergrundpflanzen dagegen bilden einen ruhigen, meist gleichmäßigen Hintergrund für andere Pflanzen. Sie werden in Gruppen gepflanzt und schaffen Tiefe und Struktur im Beet. Spinnenpflanzen eignen sich aufgrund ihrer Höhe hervorragend als Hintergrundpflanzen für niedrigere Stauden oder Sommerblüher. Solitäre benötigen mehr Platz und sorgfältige Positionierung, während Hintergrundpflanzen meist dichter gepflanzt werden können. Die Auswahl zwischen beiden Verwendungen hängt von der gewünschten Gartenkomposition, dem verfügbaren Platz und dem Gestaltungsziel ab. Oft kombiniert man beide Ansätze für optimale Wirkung.
  20. Wie lassen sich Balkonpflanzen von Gartenpflanzen in der Kultivierung unterscheiden?
    Die Kultivierung von Balkonpflanzen unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von der Gartenpflanzung. Balkonpflanzen wie Spinnenpflanzen in Kübeln haben begrenzten Wurzelraum und benötigen daher spezielle, nährstoffreiche Substrate sowie regelmäßigere Düngung. Die Bewässerung muss häufiger erfolgen, da Töpfe schneller austrocknen, besonders bei Wind und Sonne. Drainage ist kritischer, da überschüssiges Wasser nicht natürlich versickern kann. Balkonpflanzen sind extremeren Temperaturschwankungen und Windeinwirkungen ausgesetzt, wodurch sie oft einen geschützten Standort benötigen. Die Mobilität von Kübelpflanzen ermöglicht optimale Standortanpassung und Schutz bei Extremwetter. Gartenpflanzen haben mehr Wurzelraum, stabilere Wachstumsbedingungen und benötigen weniger intensive Pflege. Sie können größere Dimensionen erreichen und sind langfristig kosteneffizienter. Balkonpflanzen bieten dafür Flexibilität und ermöglichen Gärtnern ohne Garten den Anbau. Die Sortenwahl sollte bei Balkonkultivierung auf kompaktere, windresistente Varianten fokussieren.
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