Spezialdünger für Zierpflanzen: Nährstoffe nach Maß

Spezialdünger im Ziergarten: Optimale Nährstoffversorgung für Prachtblüher

Für üppiges Wachstum und prachtvolle Blüten im Ziergarten spielen Spezialdünger eine entscheidende Rolle. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen, warum eine angepasste Nährstoffversorgung für verschiedene Zierpflanzen so wichtig ist.

Das Wichtigste zur Nährstoffversorgung

  • Spezialdünger sind auf spezifische Pflanzenarten abgestimmt
  • Hauptnährstoffe N-P-K in unterschiedlichen Verhältnissen
  • pH-Wert des Bodens beeinflusst Nährstoffaufnahme
  • Organische und mineralische Dünger haben Vor- und Nachteile
  • Zeitpunkt und Menge der Düngung beachten

Bedeutung von Spezialdünger im Ziergarten

Zierpflanzen haben oft sehr spezielle Nährstoffbedürfnisse. Im Gegensatz zu Nutzpflanzen werden sie nicht wegen ihrer Früchte oder essbaren Teile angebaut, sondern sollen vor allem ästhetisch ansprechend sein und reichlich blühen. Dafür benötigen sie eine optimal abgestimmte Nährstoffversorgung.

In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass viele Hobbygärtner einfach irgendeinen Universaldünger verwenden. Das kann zwar funktionieren, ist aber nicht optimal. Mit Spezialdüngern lässt sich das volle Potenzial der Pflanzen entfalten.

Unterschiedliche Zierpflanzen, unterschiedliche Bedürfnisse

Im Ziergarten finden wir eine faszinierende Vielfalt an Pflanzenarten mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen:

  • Rosen benötigen viel Kalium für kräftige Stiele und leuchtende Blüten
  • Rhododendren gedeihen in sauren Böden und brauchen Eisen
  • Hortensien ändern je nach pH-Wert sogar ihre Blütenfarbe
  • Stauden haben über die Saison wechselnde Nährstoffbedürfnisse

Ein Spezialdünger berücksichtigt diese individuellen Anforderungen und liefert genau die richtigen Nährstoffe im passenden Verhältnis.

Grundlagen der Pflanzendüngung

Die Hauptnährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Jeder Dünger enthält die drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in unterschiedlichen Verhältnissen. Sie werden auch als NPK-Wert auf der Verpackung angegeben.

  • Stickstoff fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün
  • Phosphor ist wichtig für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung
  • Kalium stärkt die Pflanzen und erhöht die Widerstandsfähigkeit

Je nach Pflanzenart und Wachstumsphase werden diese Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen benötigt. Rosen beispielsweise brauchen mehr Kalium als Stickstoff, um kräftige Blütenstiele zu bilden.

Sekundärnährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Sekundärnährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel eine wichtige Rolle. Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Bor werden nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber ebenfalls unverzichtbar für gesundes Pflanzenwachstum.

Hochwertige Spezialdünger enthalten diese Mikronährstoffe in ausgewogener Zusammensetzung. Besonders bei Rhododendren und anderen Moorbeetpflanzen ist auf eine ausreichende Eisenversorgung zu achten.

Die Bedeutung des pH-Werts für die Nährstoffaufnahme

Der pH-Wert des Bodens hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie gut Pflanzen Nährstoffe aufnehmen können. Die meisten Zierpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit pH-Werten zwischen 6 und 7.

Es gibt aber auch Spezialisten wie Rhododendren, die sehr saure Böden mit pH-Werten um 4,5 benötigen. In zu alkalischen Böden können sie wichtige Nährstoffe wie Eisen nicht mehr aufnehmen und zeigen Mangelerscheinungen.

Bevor man düngt, sollte man daher immer den pH-Wert des Bodens kennen. Mit einfachen Testsets aus dem Gartenfachhandel lässt sich das leicht selbst bestimmen. Bei Bedarf kann der pH-Wert dann gezielt angepasst werden, zum Beispiel durch Zugabe von Schwefel oder Kalk.

Spezielle Dünger für Rosen

Nährstoffbedarf von Rosen in verschiedenen Wachstumsphasen

Rosen haben über die Saison einen wechselnden Nährstoffbedarf:

  • Im Frühjahr beim Austrieb benötigen sie viel Stickstoff
  • Zur Blütezeit ist mehr Phosphor und Kalium gefragt
  • Im Spätsommer brauchen sie weniger Stickstoff, aber mehr Kalium zur Stärkung

Ein guter Rosendünger berücksichtigt diese Phasen und passt die Nährstoffzusammensetzung entsprechend an. Häufig findet man Frühjahrs- und Sommerdünger mit unterschiedlichen NPK-Verhältnissen.

Organische vs. mineralische Rosendünger

Bei Rosendüngern hat man die Wahl zwischen organischen und mineralischen Produkten:

Organische Dünger:

  • Wirken langsam und nachhaltig
  • Verbessern die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Oft auf Basis von Hornspänen oder Guano

Mineralische Dünger:

  • Wirken schnell und gezielt
  • Nährstoffe sind sofort verfügbar
  • Genaue Dosierung möglich
  • Oft als Blaukorn oder Flüssigdünger

In meinem Garten verwende ich gerne eine Kombination aus beiden. Im Frühjahr gebe ich einen organischen Grunddünger und ergänze bei Bedarf mit mineralischem Flüssigdünger.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Rosendüngung

Die erste Düngung erfolgt im zeitigen Frühjahr, sobald die Rosen austreiben. Eine zweite Gabe sollte kurz vor der Hauptblüte erfolgen. Je nach Wuchskraft und Blühfreudigkeit kann man im Sommer nochmals nachdüngen.

Bei Dauerblühern empfiehlt sich eine regelmäßige Düngung alle 4-6 Wochen bis Ende Juli. Danach sollte man die Stickstoffgaben reduzieren, damit die Triebe rechtzeitig ausreifen können.

Tipps zur Vermeidung von Überdüngung

Zu viel des Guten schadet auch bei Rosen. Eine Überdüngung kann zu übermäßigem Wachstum, weichen Trieben und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen. Hier ein paar Tipps, um das zu vermeiden:

  • Immer die Herstellerangaben zur Dosierung beachten
  • Lieber öfter kleine Mengen geben als selten viel
  • Bei Langzeitdüngern die Wirkungsdauer berücksichtigen
  • Auf Anzeichen von Überdüngung wie gelbe Blattränder achten
  • Im Zweifel eine Bodenprobe durchführen lassen

Mit der richtigen Düngung und etwas Erfahrung entwickeln sich Rosen zu beeindruckenden Exemplaren im Garten. Es lohnt sich, die speziellen Bedürfnisse dieser beliebten Blumen zu berücksichtigen.

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Rhododendron-Düngung: Der Schlüssel zu prachtvollen Blüten

Rhododendren sind wahre Schmuckstücke im Garten, die uns mit ihrer Blütenpracht verzaubern können. Allerdings stellen sie auch besondere Ansprüche an Boden und Pflege. Als echte Moorbeetpflanzen bevorzugen sie einen sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen und sich prächtig entwickeln.

Was Rhododendren vom Boden erwarten

Diese anspruchsvollen Schönheiten haben ein recht oberflächliches Wurzelsystem und brauchen einen lockeren, humosen Boden. Sie mögen es feucht, aber Vorsicht: Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Ein idealer Rhododendronboden setzt sich etwa so zusammen:

  • 50% Rindenhumus oder spezielle Rhododendronerde
  • 25% grober Sand oder feiner Kies für eine gute Drainage
  • 25% Kompost oder gut verrotteter Laubhumus

Die sorgfältige Vorbereitung des Bodens ist der Schlüssel zum Erfolg. Bei richtiger Anlage entwickeln sich Rhododendren zu wahren Prachtexemplaren, die jahrelang Freude bereiten.

Spezielle Rhododendron-Dünger: Was steckt drin?

Rhododendren-Dünger sind maßgeschneidert auf die Bedürfnisse dieser Pflanzen abgestimmt. Sie enthalten in der Regel:

  • Stickstoff für üppiges Blattwachstum
  • Phosphor zur Förderung von Blüten und Wurzeln
  • Kalium für eine verbesserte Widerstandsfähigkeit
  • Magnesium gegen unschöne Blattaufhellungen
  • Eisen zur Vorbeugung von Chlorose

Wichtig ist, dass der Dünger keine kalkhaltigen Bestandteile enthält – diese würden den pH-Wert des Bodens in die falsche Richtung treiben. Organische Dünger wie Hornspäne oder spezielle Rhododendron-Dünger auf organischer Basis haben sich in meinem Garten besonders bewährt.

Tipps zur Bodenversauerung für Rhododendren

In vielen Gärten ist der Boden von Natur aus zu alkalisch für Rhododendren. Hier ein paar Tricks, wie Sie den Boden etwas ansäuern können:

  • Regelmäßiges Mulchen mit Nadelstreu oder Rindenhumus
  • Gießen mit Regenwasser statt kalkhaltigem Leitungswasser
  • Vorsichtiges Einarbeiten von Schwefel oder Eisensulfat in den Boden
  • Sparsame Verwendung von saurem Torf (aber Vorsicht, nicht sehr nachhaltig)

Ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Kaffeesatz eignet sich hervorragend zur Bodenversauerung und liefert gleichzeitig wertvolle Nährstoffe. Ihre Rhododendren werden es Ihnen danken!

Jahresplan für die Rhododendron-Düngung

Ein gut durchdachter Düngeplan sorgt für gesunde Pflanzen und üppige Blüten:

  • Februar/März: Erste Düngergabe mit einem Langzeitdünger für Rhododendren
  • Mai (nach der Blüte): Zweite Düngergabe, vielleicht mit einem organischen Dünger
  • Juli: Letzte Düngergabe des Jahres, um die Knospenbildung anzuregen

Wichtig: Ab August sollten Sie die Düngung einstellen, damit die Pflanzen rechtzeitig vor dem Winter ausreifen können.

Maßgeschneiderte Nährstoffversorgung für andere Zierpflanzen

Hortensien: Wie die Düngung die Blütenfarbe beeinflusst

Hortensien sind wahre Verwandlungskünstler im Garten. Mit der richtigen Düngung können Sie sogar Einfluss auf die Blütenfarbe nehmen:

  • Für blaue Blüten: Aluminiumsulfat-haltiger Dünger und saurer Boden (pH 4,5-5,5)
  • Für rosa Blüten: Kalk und leicht alkalischer Boden (pH 6,5-7,5)
  • Für weiße Blüten: Neutraler Boden (pH 6-7)

Generell mögen Hortensien einen humusreichen, feuchten, aber gut drainierten Boden. Ein ausgewogener Dünger mit einem hohen Kaliumanteil fördert die Blütenbildung und sorgt für ein wahres Blütenmeer.

Clematis: Nährstoffbedarf dieser eleganten Kletterer

Clematis sind bezaubernde Kletterpflanzen, die jeden Garten bereichern. Sie haben einen recht hohen Nährstoffbedarf:

  • Frühling: Organischer Volldünger oder spezieller Clematis-Dünger
  • Sommer: Kaliumbetonter Dünger für prachtvolle Blüten
  • Herbst: Magnesium-haltiger Dünger zur Vorbereitung auf den Winter

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Clematis mögen einen kühlen Fuß und eine warme Krone. Mulchen Sie den Wurzelbereich und pflanzen Sie niedrige Stauden davor – Ihre Clematis wird es Ihnen mit üppigem Wachstum danken.

Stauden: Individuelle Düngung für verschiedene Arten

Stauden sind vielseitige Gartenbewohner mit teils sehr unterschiedlichen Ansprüchen. Hier ein grober Überblick:

  • Nährstoffzehrende Stauden (z.B. Rittersporn, Phlox): Regelmäßige Düngung mit organischem Volldünger
  • Magerkeitsliebende Stauden (z.B. Lavendel, Thymian): Sparsame Düngung, eher kalkhaltiger Boden
  • Farne und Waldstauden: Humusreicher Boden, Düngung mit Kompost oder speziellem Waldbodendünger

Bedenken Sie: Überdüngung führt zu weichem Wachstum und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Weniger ist oft mehr!

Ziersträucher: Allgemeine Düngeempfehlungen

Ziersträucher bilden häufig das Rückgrat eines Gartens. Die meisten Arten kommen mit einer moderaten Düngung gut zurecht:

  • Frühling: Organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost
  • Sommer: Bei Bedarf eine zweite, leichte Düngergabe
  • Herbst: Keine Düngung, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten

Besonders nährstoffbedürftige Sträucher wie Rosen oder Hortensien profitieren von speziellen Düngern. Immergrüne Gehölze wie Buchs oder Kirschlorbeer benötigen oft eine zusätzliche Magnesiumgabe für ihre sattgrüne Farbe.

Letztendlich ist jeder Garten einzigartig. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Düngung an ihre individuellen Bedürfnisse an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihren Zierpflanzen gut tut. Ein gesunder Boden ist und bleibt die beste Grundlage für prächtige Blüten und vitale Pflanzen. Experimentieren Sie ein wenig und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert!

Organische vs. mineralische Spezialdünger für Zierpflanzen

Bei der Wahl des richtigen Düngers für Zierpflanzen stehen wir Gärtner oft vor einer kniffligen Entscheidung: organisch oder mineralisch? Beide Varianten haben ihre Stärken und Schwächen, die es sorgfältig abzuwägen gilt.

Organische Dünger: Langsam, aber nachhaltig

Organische Dünger, die aus natürlichen Quellen wie Kompost oder Hornspänen stammen, sind wahre Alleskönner im Garten. Sie geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab, was das Risiko einer Überdüngung minimiert. Zudem fördern sie das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur - ein echter Mehrwert für jeden Garten.

Allerdings haben organische Dünger auch ihre Tücken. Sie wirken langsamer als ihre mineralischen Pendants und können manchmal etwas streng riechen. Zudem schwanken die Nährstoffgehalte oft, was die genaue Dosierung erschwert. Und ja, sie sind in der Regel auch etwas teurer.

Mineralische Dünger: Schnell und präzise

Mineralische Dünger sind die Sprinter unter den Nährstofflieferanten. Sie wirken schnell und lassen sich präzise dosieren. Ihre hohe Nährstoffkonzentration macht sie zudem recht kostengünstig. In meinem Garten greife ich oft zu mineralischen Düngern, wenn schnelle Ergebnisse gefragt sind.

Doch Vorsicht ist geboten: Die Gefahr der Überdüngung und Auswaschung ist bei mineralischen Düngern deutlich höher. Zudem tun sie wenig für die Bodenstruktur und können bei übermäßigem Einsatz sogar das Bodenleben beeinträchtigen.

Die goldene Mitte: Kombinieren und profitieren

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin hat sich oft eine Kombination beider Düngerarten als optimal erwiesen. Im Frühjahr bringe ich gerne einen organischen Grunddünger aus, der den Boden belebt und langsam Nährstoffe freisetzt. Während der Hauptwachstumszeit ergänze ich dann bei Bedarf mit gezielten mineralischen Düngergaben. So nutze ich die Vorteile beider Welten und meine Pflanzen gedeihen prächtig.

Innovative Düngemethoden: Die Zukunft im Ziergarten

Die Düngerwelt hat in den letzten Jahren spannende Entwicklungen durchgemacht. Moderne Produkte vereinen oft die Vorzüge organischer und mineralischer Dünger - eine echte Bereicherung für jeden Garten.

Langzeitdünger: Praktisch und effektiv

Langzeitdünger sind für mich eine wahre Wunderwaffe, besonders bei Kübelpflanzen oder in Beeten, die ich nicht täglich im Blick habe. Die Nährstoffe sind in kleinen Kügelchen oder Stäbchen verpackt und werden über Monate hinweg langsam freigesetzt. Das sorgt für eine gleichmäßige Versorgung und erspart häufiges Nachdüngen.

Flüssigdünger und Blattdüngung: Schnelle Hilfe bei Nährstoffmangel

Flüssigdünger sind mein Go-to, wenn es mal schnell gehen muss. Sie lassen sich einfach dem Gießwasser beimischen oder direkt auf die Blätter sprühen. Besonders die Blattdüngung hat sich in meinem Garten bewährt, vor allem bei der Versorgung mit Spurenelementen wie Eisen oder Magnesium.

Düngestäbchen und -kapseln: Perfekt für Balkon und Zimmerpflanzen

Für Hobbygärtner mit wenig Zeit oder häufigen Reisen sind Düngestäbchen oder -kapseln ideal. Man steckt sie einfach in die Erde, und sie versorgen die Pflanze über Wochen hinweg mit Nährstoffen. Eine praktische Lösung, die Über- und Unterdüngung vorbeugt.

Zurück zur Natur: Kompostierung und selbstgemachte Dünger

Wer seinen Garten naturnah gestalten möchte, kann auf selbst hergestellte Dünger setzen. Kompost ist dabei Gold wert - er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur. In meinem Garten experimentiere ich gerne mit Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell. Sie sind reich an Stickstoff und Kalium und lassen sich leicht selbst herstellen.

Bodenanalyse: Der Schlüssel zur optimalen Düngung

Um Zierpflanzen gezielt mit Nährstoffen zu versorgen, ist eine Bodenanalyse unerlässlich. Sie gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und den pH-Wert des Bodens - wichtige Informationen für eine bedarfsgerechte Düngung.

Bodenuntersuchung: Profi oder Heimtest?

Für eine genaue Analyse empfehle ich, eine Bodenprobe an ein Labor zu schicken. Dort werden nicht nur die Hauptnährstoffe, sondern auch Spurenelemente und der pH-Wert bestimmt. Für eine grobe Einschätzung zwischendurch nutze ich auch gerne Schnelltests für zuhause. Sie sind zwar weniger präzise, geben aber einen ersten Überblick.

Bodenanalysen richtig lesen

Die Ergebnisse einer Bodenanalyse können anfangs etwas verwirrend sein. Wichtig ist, nicht nur auf die absoluten Werte zu achten, sondern auch auf das Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Ein Übermaß an einem Nährstoff kann die Aufnahme eines anderen behindern - ein Aspekt, den ich in meiner Gärtnerei immer im Auge behalte.

Maßgeschneiderte Düngung: Anpassung an Bodengegebenheiten

Mit den Ergebnissen der Bodenanalyse lässt sich die Düngung gezielt optimieren. Ist der Boden beispielsweise sehr kalkhaltig, setze ich gerne auf eisenhaltige Dünger, da Eisen in solchen Böden oft schlecht verfügbar ist. Bei zu niedrigem pH-Wert hilft Aufkalken, bei zu hohem pH-Wert greifen wir zu schwefelhaltigen Düngern oder Rhododendronerde.

Eine bedarfsgerechte Düngung schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Überschüssige Nährstoffe können ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen. Daher rate ich immer: Lieber etwas weniger düngen und dafür öfter, als einmal zu viel. Mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen.

Umweltaspekte bei der Verwendung von Spezialdüngern

Auswirkungen auf Bodenorganismen und Biodiversität

Die Verwendung von Spezialdüngern im Ziergarten ist nicht ohne Folgen für die Bodenökologie. Übermäßiger Einsatz chemischer Düngemittel kann das empfindliche Gleichgewicht der Mikroorganismen im Boden durcheinanderbringen. Diese winzigen Lebewesen sind unersetzlich für die Bodenfruchtbarkeit und den Nährstoffkreislauf. Ein gesunder Boden wimmelt von Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstlebewesen, die organisches Material zersetzen und Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen.

Zu viel des Guten kann bestimmte Organismengruppen überfordern oder gar dezimieren, während andere sich übermäßig vermehren. Das wirkt sich negativ auf die natürliche Biodiversität im Garten aus. Nicht nur die Bodenlebewesen sind betroffen, sondern auch Insekten, Vögel und Kleinsäuger, deren Nahrungsgrundlage sich verändert.

Vermeidung von Nährstoffauswaschung und Gewässerbelastung

Ein weiterer heikler Punkt ist die Gefahr der Nährstoffauswaschung. Werden mehr Nährstoffe zugeführt, als die Pflanzen aufnehmen können, sickern diese ins Grundwasser oder werden bei Starkregen in Oberflächengewässer gespült. Vor allem Stickstoff und Phosphor können so zur Überdüngung von Gewässern führen.

Um dem vorzubeugen, sollten wir:

  • Dünger nur in den empfohlenen Mengen und zum richtigen Zeitpunkt ausbringen
  • Langsam wirkende organische Dünger bevorzugen
  • Bei Regenwetter nicht düngen
  • Mulchen, um Nährstoffe im Boden zu halten

Nachhaltige Düngepraktiken im Ziergarten

Für einen umweltfreundlichen Ziergarten empfiehlt sich ein Mix verschiedener Methoden:

  • Kompost und andere organische Dünger verwenden
  • Gründüngung mit Leguminosen zwischen den Zierpflanzen
  • Mischkultur und Fruchtfolge beachten
  • Bodenleben durch schonende Bodenbearbeitung fördern

Diese Praktiken fördern ein gesundes Bodenleben und reduzieren den Bedarf an zusätzlichen Düngern. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Problemlösungen und häufige Fehler

Erkennen und Beheben von Nährstoffmangel

Nährstoffmangel zeigt sich oft durch Verfärbungen oder Wuchsanomalien. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, während violette Verfärbungen häufig Phosphormangel anzeigen. Bei Verdacht auf Mangel rate ich zu einer Bodenanalyse, bevor man vorschnell düngt. Oft lässt sich ein leichter Mangel auch durch Mulchen oder Kompostgaben beheben.

Vermeidung von Verbrennungen durch Überdüngung

Zu viel des Guten kann schnell zu Verbrennungen an den Pflanzen führen. Besonders mineralische Dünger können bei falscher Anwendung Schäden verursachen. Um dies zu vermeiden:

  • Dosierungsempfehlungen genau einhalten
  • Dünger nicht direkt an Pflanzenstängel oder auf Blätter bringen
  • Bei Trockenheit vorsichtig sein, da konzentrierte Nährlösungen dann besonders aggressiv wirken können

Anpassung der Düngung bei Krankheiten und Schädlingsbefall

Bei Krankheiten oder Schädlingsbefall ist oft weniger mehr. Starke Düngung kann gestresste Pflanzen noch anfälliger machen. Stattdessen empfehle ich:

  • Die Düngung zu reduzieren und auf organische Mittel umzustellen
  • Den pH-Wert des Bodens zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen
  • Stärkende Pflanzenjauchen wie Brennnesselsud einzusetzen

Zukunftsperspektiven der Zierpflanzendüngung

Die Zierpflanzendüngung entwickelt sich stetig weiter. Neue Erkenntnisse aus der Forschung fließen in die Entwicklung umweltfreundlicherer Düngemethoden ein. Ein spannender Trend geht zur Präzisionsdüngung, bei der Sensoren den genauen Nährstoffbedarf ermitteln. Auch die Verwendung von Mykorrhiza-Pilzen zur Verbesserung der Nährstoffaufnahme gewinnt an Bedeutung.

Die Zukunft liegt meiner Meinung nach in einem ganzheitlichen Ansatz, der die Bedürfnisse der Pflanzen, des Bodens und der Umwelt gleichermaßen berücksichtigt. Als Hobbygärtner können wir dazu beitragen, indem wir bewusst und informiert düngen und dabei stets das große Ganze im Blick behalten. So lässt sich ein blühender Ziergarten schaffen, der nicht nur das Auge erfreut, sondern auch im Einklang mit der Natur steht.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Spezialdünger und wie unterscheiden sie sich von Universaldüngern?
    Spezialdünger sind auf spezifische Pflanzenarten abgestimmt und berücksichtigen deren individuelle Nährstoffbedürfnisse. Sie enthalten die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in unterschiedlichen Verhältnissen sowie wichtige Spurenelemente. Im Gegensatz zu Universaldüngern, die eine standardisierte Zusammensetzung haben, sind Spezialdünger maßgeschneidert: Rosen benötigen beispielsweise mehr Kalium für kräftige Stiele, während Rhododendren Eisen für ihre spezifischen Bodenbedürfnisse brauchen. Während Universaldünger zwar funktionieren können, ermöglichen Spezialdünger die optimale Entfaltung des Pflanzenpotenzials mit gezielter Nährstoffversorgung für Wachstum, Blütenbildung und Widerstandsfähigkeit.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Zierpflanzen für optimales Wachstum und Blüte?
    Zierpflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe für optimales Wachstum: Die Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N) für saftiges Blattwachstum, Phosphor (P) für Wurzelbildung und Blütenentwicklung sowie Kalium (K) für Widerstandsfähigkeit und kräftige Stiele. Sekundärnährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sind ebenfalls wichtig. Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Bor werden nur in kleinen Mengen benötigt, sind aber unverzichtbar. Je nach Pflanzenart und Wachstumsphase variiert der Bedarf: Im Frühjahr beim Austrieb ist mehr Stickstoff gefragt, zur Blütezeit steigt der Phosphor- und Kaliumbedarf. Eine ausgewogene Versorgung mit allen Nährstoffen ist entscheidend für prachtvolle Blüten und gesundes Pflanzenwachstum.
  3. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Zierpflanzen?
    Der pH-Wert hat erheblichen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme von Zierpflanzen. Die meisten Zierpflanzen bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden mit pH-Werten zwischen 6 und 7, da hier Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei falschen pH-Werten können Pflanzen wichtige Nährstoffe nicht aufnehmen, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Rhododendren benötigen sehr saure Böden (pH 4,5-5,5) und können in alkalischen Böden kein Eisen aufnehmen, was zu Chlorose führt. Hortensien ändern sogar ihre Blütenfarbe je nach pH-Wert: saure Böden fördern blaue Blüten, alkalische rosa. Vor jeder Düngung sollte der pH-Wert bestimmt und bei Bedarf durch Zugabe von Schwefel oder Kalk angepasst werden.
  4. Warum ändern Hortensien ihre Blütenfarbe je nach Düngung?
    Hortensien ändern ihre Blütenfarbe aufgrund der Verfügbarkeit von Aluminium im Boden, die stark vom pH-Wert beeinflusst wird. In sauren Böden (pH 4,5-5,5) ist Aluminium pflanzenverfügbar und bewirkt blaue Blüten - hier helfen aluminiumsulfat-haltige Dünger. In alkalischen Böden (pH 6,5-7,5) ist Aluminium gebunden und nicht verfügbar, wodurch rosa Blüten entstehen - Kalkzugabe verstärkt diesen Effekt. Bei neutralem pH-Wert (6-7) entwickeln sich weiße Blüten. Diese faszinierende Eigenschaft macht Hortensien zu wahren Verwandlungskünstlern im Garten. Durch gezielte pH-Anpassung und entsprechende Düngung können Gärtner bewusst Einfluss auf die Blütenfarbe nehmen und spektakuläre Farbeffekte erzielen.
  5. Welche speziellen Anforderungen haben Rhododendren an die Bodenbeschaffenheit?
    Rhododendren stellen hohe Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Sie benötigen sehr saure Böden mit pH-Werten zwischen 4,5 und 5,5, da sie nur in diesem Bereich Nährstoffe wie Eisen optimal aufnehmen können. Das oberflächliche Wurzelsystem erfordert einen lockeren, humosen Boden mit guter Drainage - Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Die ideale Bodenmischung besteht aus 50% Rindenhumus oder spezieller Rhododendronerde, 25% grobem Sand für Drainage und 25% Kompost. Der Boden sollte feucht, aber durchlässig sein. Regelmäßiges Mulchen mit Nadelstreu oder Rindenhumus hält den pH-Wert niedrig und verbessert die Bodenstruktur. Bei zu alkalischen Böden muss durch Schwefelzugabe oder saure Substrate nachgeholfen werden.
  6. Wo liegen die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in Wirkungsweise und Eigenschaften. Organische Dünger aus Kompost oder Hornspänen wirken langsam und nachhaltig, geben Nährstoffe stetig ab und fördern das Bodenleben sowie die Bodenstruktur. Sie minimieren das Überdüngungsrisiko, riechen manchmal streng und sind teurer. Mineralische Dünger wie Blaukorn wirken schnell und gezielt, haben hohe Nährstoffkonzentrationen und sind kostengünstig. Jedoch besteht höhere Überdüngungs- und Auswaschungsgefahr, sie verbessern die Bodenstruktur nicht und können bei Überanwendung das Bodenleben beeinträchtigen. Die optimale Lösung ist oft eine Kombination: organische Grunddüngung im Frühjahr ergänzt durch gezielte mineralische Gaben während der Hauptwachstumszeit. So nutzt man die Vorteile beider Systeme.
  7. Hornspäne oder Blaukorn - welcher Dünger eignet sich besser für Rosen?
    Für Rosen eignet sich eine Kombination aus beiden Düngern optimal. Hornspäne als organischer Dünger bilden die ideale Grundlage: Sie wirken langsam und nachhaltig, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Die Nährstoffe werden über Monate gleichmäßig freigesetzt, was das Überdüngungsrisiko minimiert. Blaukorn als mineralischer Dünger eignet sich für gezielte Nachdüngungen während der Hauptwachstumszeit, da es schnell wirkt und sofort verfügbare Nährstoffe liefert. Die bewährte Praxis: Im Frühjahr eine Grunddüngung mit Hornspänen oder speziellem organischen Rosendünger, ergänzt durch mineralische Flüssigdüngung alle 4-6 Wochen bis Ende Juli. Diese Kombination nutzt die Vorteile beider Düngertypen und sorgt für gesunde, blütenreiche Rosen mit kräftigen Stielen.
  8. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung im Frühjahr?
    Die erste Düngung im Frühjahr erfolgt idealerweise, sobald die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und zu treiben beginnen. Dies ist meist im März bis April der Fall, abhängig von der Witterung und Region. Bei Rosen sollte die Düngung beim ersten Austrieb erfolgen, da sie dann viel Stickstoff für das Blattwachstum benötigen. Rhododendren werden im Februar/März gedüngt, bevor die Knospen schwellen. Wichtig ist, dass der Boden nicht mehr gefroren ist und sich erwärmt hat. Zu frühe Düngung kann die Pflanzen zum vorzeitigen Austrieb anregen und sie frostanfällig machen. Zu späte Düngung verschenkt wertvolle Wachstumszeit. Als Faustregel gilt: Erste warme Tage nutzen, aber Spätfrostgefahr beachten. Langzeitdünger können etwas früher ausgebracht werden, da sie erst bei Bodenerwärmung zu wirken beginnen.
  9. Wo kann man hochwertigen Spezialdünger für Zierpflanzen kaufen?
    Hochwertigen Spezialdünger für Zierpflanzen erhalten Sie in verschiedenen Verkaufsstellen. Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an spezialisierten Düngern für verschiedene Pflanzenarten. Hier profitieren Sie von fachkundiger Beratung und können sich über die optimale Zusammensetzung für Ihre Bedürfnisse informieren. Auch Gartencenter, Baumärkte und spezialisierte Online-Shops führen entsprechende Produkte. Beim Kauf sollten Sie auf die Qualität achten: Renommierte Hersteller, klare Angaben zu NPK-Verhältnissen und Spurenelementen sowie spezifische Ausrichtung auf bestimmte Pflanzenarten sind Qualitätsmerkmale. Viele Fachgeschäfte bieten auch saisonale Beratung und können bei der Auswahl des passenden Düngers für Ihren speziellen Garten helfen. Online-Shops ermöglichen zusätzlich den Vergleich verschiedener Produkte und Kundenbewertungen.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Rosendünger beachten?
    Beim Kauf von Rosendünger sind mehrere Kriterien entscheidend. Achten Sie auf das NPK-Verhältnis: Rosen benötigen mehr Kalium als Stickstoff für kräftige Stiele und leuchtende Blüten. Ein ausgewogenes Verhältnis liegt etwa bei 8-6-10. Wichtig sind auch Spurenelemente wie Magnesium und Eisen. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen speziell abgestimmte Rosendünger mit optimaler Nährstoffzusammensetzung. Unterscheiden Sie zwischen Langzeit- und Flüssigdüngern je nach Anwendungszweck. Organische Dünger wirken nachhaltiger, mineralische schneller. Achten Sie auf Herstellerangaben zur Dosierung und Anwendungshäufigkeit. Gute Rosendünger enthalten auch Spurenelemente zur Förderung der Blütenqualität. Bei kalkempfindlichen Rosen sollten die Dünger kalkfrei sein. Renommierte Hersteller bieten meist detaillierte Anwendungshinweise und saisonale Düngeempfehlungen für optimale Ergebnisse.
  11. Wie wirken sich verschiedene NPK-Verhältnisse auf das Pflanzenwachstum aus?
    NPK-Verhältnisse beeinflussen das Pflanzenwachstum erheblich, da jeder Hauptnährstoff spezifische Funktionen erfüllt. Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün - zu viel führt zu übermäßigem Laubwuchs auf Kosten der Blüten. Phosphor (P) ist entscheidend für Wurzelbildung und Blütenentwicklung - Mangel zeigt sich in schwacher Blüte und violetten Blattverfärbungen. Kalium (K) stärkt die Pflanzen, erhöht die Widerstandsfähigkeit und fördert kräftige Stiele. Ein ausgewogenes Verhältnis ist entscheidend: Rosen brauchen mehr Kalium (8-6-10), Rasendünger mehr Stickstoff (20-5-8). In der Wachstumsphase ist mehr Stickstoff nötig, zur Blütezeit mehr Phosphor und Kalium. Falsche NPK-Verhältnisse können zu Mangelerscheinungen führen, auch wenn insgesamt genug Nährstoffe vorhanden sind.
  12. Welche Rolle spielen Spurenelemente bei der Zierpflanzendüngung?
    Spurenelemente spielen eine unverzichtbare Rolle bei der Zierpflanzendüngung, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung - Mangel führt zu Gelbfärbung zwischen den Blattadern (Chlorose), besonders bei Rhododendren und anderen Moorbeetpflanzen. Mangan unterstützt die Photosynthese und den Stoffwechsel. Bor ist wichtig für Zellwandbildung und Blütenentwicklung. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und sorgt für sattgrüne Blätter. Zink fördert Wachstumsregulation und Enzymaktivität. Hochwertige Spezialdünger enthalten diese Mikronährstoffe in ausgewogener Zusammensetzung. Spurenelementmangel zeigt sich oft durch spezifische Symptome wie Blattaufhellungen oder Wachstumsstörungen. Eine ausreichende Versorgung ist besonders bei intensiver Düngung wichtig, da Hauptnährstoffe die Aufnahme von Spurenelementen beeinflussen können.
  13. Wie beeinflusst das Bodenleben die Wirksamkeit von Düngern?
    Das Bodenleben spielt eine zentrale Rolle für die Düngewirksamkeit. Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen zersetzen organisches Material und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar. Sie bilden Symbiosen mit Wurzeln und verbessern die Nährstoffaufnahme erheblich. Regenwürmer und andere Bodenorganismen lockern den Boden und fördern die Durchwurzelung. Ein gesundes Bodenleben puffert pH-Schwankungen und schützt vor Nährstoffauswaschung. Übermäßiger Einsatz mineralischer Dünger kann das empfindliche Gleichgewicht stören und bestimmte Mikroorganismen schädigen. Organische Dünger fördern dagegen das Bodenleben und verbessern langfristig die Bodenstruktur. Mykorrhiza-Pilze können die Nährstoffaufnahme um das Zehnfache steigern. Daher ist die Kombination aus gezielter Düngung und Bodenpflege durch Kompost, Mulchen und schonende Bodenbearbeitung optimal für vitale Zierpflanzen.
  14. Welchen Einfluss haben saisonale Schwankungen auf den Nährstoffbedarf?
    Saisonale Schwankungen beeinflussen den Nährstoffbedarf von Zierpflanzen erheblich. Im Frühjahr beim Austrieb benötigen Pflanzen viel Stickstoff für das Blattwachstum und Phosphor für die Wurzelbildung. Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis Juli ist der Gesamtnährstoffbedarf am höchsten. Zur Blütezeit steigt der Bedarf an Phosphor und Kalium für prachtvolle Blüten. Im Spätsommer sollte die Stickstoffgabe reduziert werden, damit die Triebe rechtzeitig ausreifen können - mehr Kalium stärkt die Pflanzen für den Winter. Im Herbst erfolgt die Einlagerung von Reservestoffen, daher sind Kalium und Phosphor wichtiger als Stickstoff. Im Winter ruht das Wachstum weitgehend, eine Düngung ist nicht nötig. Diese natürlichen Zyklen zu berücksichtigen führt zu gesünderen Pflanzen und besserer Blütenpracht. Langzeitdünger können diese Schwankungen teilweise ausgleichen.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse richtig durch?
    Eine korrekte Bodenanalyse beginnt mit der richtigen Probenahme. Entnehmen Sie an mehreren Stellen im Beet etwa 10-15 cm tiefe Bodenproben und mischen diese zu einer Sammelprobe. Verwenden Sie saubere Werkzeuge und vermeiden Sie kürzlich gedüngte Bereiche. Für eine präzise Analyse senden Sie die Probe an ein Fachlabor, das Hauptnährstoffe, Spurenelemente und pH-Wert bestimmt. Für eine grobe Einschätzung eignen sich auch Schnelltests für den Hausgebrauch, die zumindest pH-Wert und Grundnährstoffe erfassen. Die Analyse sollte alle 3-4 Jahre wiederholt werden. Wichtig ist die richtige Interpretation: Nicht nur absolute Werte zählen, sondern auch das Verhältnis der Nährstoffe zueinander. Basierend auf den Ergebnissen lässt sich die Düngung gezielt anpassen und der pH-Wert bei Bedarf korrigieren. Eine Bodenanalyse ist die beste Grundlage für bedarfsgerechte Düngung.
  16. Wie lässt sich Überdüngung bei Zierpflanzen vermeiden?
    Überdüngung lässt sich durch mehrere Maßnahmen vermeiden. Halten Sie Dosierungsempfehlungen genau ein und düngen lieber öfter kleine Mengen als selten viel. Führen Sie regelmäßig Bodenanalysen durch, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu kennen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen auf Anzeichen von Überdüngung wie gelbe Blattränder, übermäßiges Wachstum oder weiche Triebe. Organische Dünger reduzieren das Risiko, da sie langsamer wirken. Bei Langzeitdüngern die Wirkungsdauer berücksichtigen und nicht zusätzlich nachdüngen. Vermeiden Sie Düngung bei Trockenheit, da konzentrierte Nährlösungen dann aggressiver wirken. Bringen Sie Dünger nie direkt an Pflanzenstängel oder auf Blätter. Ab August Stickstoffgaben reduzieren, damit Triebe rechtzeitig ausreifen. Bei Verdacht auf Überdüngung die Düngung einstellen und gegebenenfalls wässern, um Nährstoffe auszuspülen.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger immer zu besseren Ergebnissen führt?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Mehr Dünger führt keineswegs immer zu besseren Ergebnissen - im Gegenteil kann Überdüngung erhebliche Schäden verursachen. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten und macht Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Überdüngung kann Wurzelverbrennungen, gelbe Blattränder und weiche, instabile Triebe verursachen. Zudem steigt das Risiko der Nährstoffauswaschung ins Grundwasser. Die Faustregel lautet: Die richtige Menge zur richtigen Zeit ist entscheidend. Pflanzen können nur bestimmte Nährstoffmengen aufnehmen - der Überschuss wird verschwendet oder schadet sogar. Eine bedarfsgerechte Düngung basierend auf Bodenanalyse und Pflanzenbeobachtung ist viel effektiver als das Gießkannenprinzip. Weniger ist oft mehr - gesunde, ausgewogen ernährte Pflanzen sind widerstandsfähiger und blühen üppiger.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Bodenbeschaffenheit in deutschen Gärten?
    Ja, deutsche Gärten weisen erhebliche regionale Unterschiede in der Bodenbeschaffenheit auf. Norddeutschland ist geprägt von sandigen Böden mit geringem Nährstoffgehalt und niedrigem pH-Wert, die schnell austrocknen aber gut drainiert sind. Süddeutschland hat oft lehmige bis tonige Böden mit höherem Kalkgehalt und alkalischem pH-Wert. Gebirgsregionen zeigen häufig saure, steinige Böden mit viel Humus. Flussauen haben meist fruchtbare, nährstoffreiche Alluvialböden. Küstengebiete können salzhaltige Böden aufweisen. Diese Unterschiede erfordern angepasste Düngstrategien: Sandböden brauchen häufigere, kleinere Düngergaben und Humusaufbau, während schwere Lehmböden seltener, aber gezielter gedüngt werden. Der pH-Wert muss regional angepasst werden - im Norden oft aufkalken, im Süden manchmal ansäuern. Eine örtliche Bodenanalyse ist daher unerlässlich für optimale Düngung.
  19. Worin unterscheiden sich Pflanzendünger von Kompost und Mulch?
    Pflanzendünger, Kompost und Mulch haben unterschiedliche Funktionen im Garten. Pflanzendünger liefern gezielt Nährstoffe in konzentrierter Form für das direkte Pflanzenwachstum. Sie wirken meist schnell und haben definierte NPK-Verhältnisse. Kompost ist organisches Material aus verrotteten Pflanzenresten, das sowohl Nährstoffe liefert als auch die Bodenstruktur verbessert und das Bodenleben fördert. Er wirkt langsam und nachhaltig als Bodenverbesserer. Mulch besteht aus organischem Material wie Stroh oder Rindenmulch und wird oberflächlich aufgebracht. Er schützt vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und zersetzt sich langsam zu Humus. Während Dünger primär ernährt, verbessert Kompost den Boden und Mulch schützt ihn. Die Kombination aller drei - Grunddüngung mit Kompost, gezielte Nachdüngung mit Spezialdünger und Mulchschutz - ist optimal für gesunde Zierpflanzen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Langzeitdünger und Flüssigdünger?
    Langzeit- und Flüssigdünger unterscheiden sich fundamental in Wirkungsweise und Anwendung. Langzeitdünger sind granulierte oder pelletierte Dünger, deren Nährstoffe über Monate hinweg langsam freigesetzt werden. Sie wirken temperaturabhängig - bei Wärme schneller, bei Kälte langsamer - und passen sich so dem natürlichen Pflanzenbedarf an. Sie sind praktisch bei Kübelpflanzen und reduzieren den Arbeitsaufwand erheblich. Flüssigdünger werden dem Gießwasser beigegeben und wirken sofort. Sie eignen sich für schnelle Nährstoffversorgung bei akutem Mangel oder während intensiver Wachstumsphasen. Flüssigdünger ermöglichen präzise Dosierung und Blattdüngung, müssen aber regelmäßig angewendet werden. Langzeitdünger sind wartungsarm aber weniger flexibel, Flüssigdünger flexibel aber arbeitsaufwendig. Die Kombination beider - Langzeitdünger als Grundversorgung plus gelegentliche Flüssigdüngung - ist oft optimal.
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