Spezielle Dünger: Maßgeschneiderte Nährstoffe für Pflanzen

Spezielle Dünger: Gesunde Pflanzen durch angepasste Nährstoffversorgung

Jede Pflanze hat ihre ganz eigenen Bedürfnisse. Um im Garten wirklich optimale Ergebnisse zu erzielen, ist die richtige Nährstoffversorgung entscheidend. Das habe ich in meinen vielen Jahren als Hobbygärtnerin immer wieder festgestellt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • NPK-Dünger liefern die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Spezielle Dünger sind auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzenarten abgestimmt
  • Eine ausgewogene Düngung fördert gesundes Wachstum und Widerstandskraft
  • Überdüngung kann Pflanzen schädigen und die Umwelt belasten

Die Bedeutung spezieller Dünger

Pflanzen benötigen für ein gesundes Wachstum eine Vielzahl von Nährstoffen. In der Natur finden sie diese meist in ausreichender Menge im Boden. Im Garten sieht das oft anders aus: Durch intensive Nutzung werden dem Boden ständig Nährstoffe entzogen. Um diesen Verlust auszugleichen, ist eine gezielte Düngung notwendig.

Dabei gilt: Nicht jeder Dünger eignet sich für alle Pflanzen gleichermaßen gut. Tomaten haben andere Ansprüche als Rosen, Rasen benötigt eine andere Nährstoffzusammensetzung als Rhododendren. Spezielle Dünger sind genau auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzenarten oder -gruppen abgestimmt. So erhalten die Pflanzen genau die Nährstoffe, die sie für optimales Wachstum und reiche Blüte oder Fruchtbildung benötigen.

Die wichtigsten Pflanzennährstoffe im Überblick

Pflanzen benötigen eine Vielzahl von Nährstoffen. Die wichtigsten sind:

  • Makronährstoffe: Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K)
  • Sekundäre Nährstoffe: Calcium, Magnesium, Schwefel
  • Mikronährstoffe: Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor, Molybdän

Die Makronährstoffe werden in größeren Mengen benötigt und bilden die Basis jeder Düngung. Sekundäre Nährstoffe und Mikronährstoffe sind zwar nur in geringen Mengen nötig, spielen aber trotzdem eine wichtige Rolle für gesundes Pflanzenwachstum.

NPK - Die drei Hauptnährstoffe und ihre Funktionen

Stickstoff (N) - Fördert üppiges Wachstum

Stickstoff ist ein wichtiger Bestandteil von Chlorophyll, Enzymen und Proteinen und fördert vor allem das Blattwachstum. Pflanzen mit Stickstoffmangel bleiben klein und bilden blassgrüne oder gelbliche Blätter. Zu viel Stickstoff führt dagegen zu übermäßigem Wachstum auf Kosten von Blüten- und Fruchtbildung. Die Pflanzen werden außerdem anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

In meinem Garten habe ich einmal den Fehler gemacht, meinen Tomaten zu viel Stickstoff zu geben. Das Ergebnis war beeindruckend: Riesige Pflanzen mit üppigem Blattwerk - aber kaum Früchte. Seitdem achte ich genau darauf, den richtigen Dünger in der richtigen Menge zu verwenden.

Phosphor (P) - Unterstützt kräftige Wurzeln und reiche Blüte

Phosphor ist unerlässlich für die Energieversorgung der Pflanze. Er fördert die Wurzelbildung, stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten und ist wichtig für Blüten- und Fruchtbildung. Phosphormangel zeigt sich oft durch violette Verfärbungen an Blättern und Stängeln. Die Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und bilden nur wenige Blüten und Früchte.

Kalium (K) - Reguliert Wasserhaushalt und Frosthärte

Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Frost. Es ist wichtig für die Bildung von Kohlenhydraten und verbessert Geschmack und Haltbarkeit von Obst und Gemüse. Bei Kaliummangel welken die Blätter trotz ausreichender Bewässerung, die Blattränder verfärben sich braun. Die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Gerade bei Obstbäumen und -sträuchern ist eine ausreichende Kaliumversorgung wichtig. Sie verbessert nicht nur den Geschmack der Früchte, sondern macht die Pflanzen auch widerstandsfähiger gegen Winterfrost. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass gut mit Kalium versorgte Himbeeren deutlich aromatischere Früchte liefern.

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Die richtige Balance finden

Eine erfolgreiche Düngung besteht darin, allen Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen zur Verfügung zu stellen. Zu wenig Dünger führt zu Mangelerscheinungen, zu viel kann die Pflanzen schädigen und die Umwelt belasten. Um die richtige Balance zu finden, ist es wichtig, die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart zu kennen und den Boden regelmäßig zu untersuchen.

Spezielle Dünger für verschiedene Pflanzenarten nehmen uns einen Teil dieser Arbeit ab. Sie sind in ihrer Zusammensetzung bereits optimal auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen oder Pflanzengruppen abgestimmt. So gibt es zum Beispiel spezielle Dünger für Rosen, Tomaten, Rhododendren oder Rasen. Diese Dünger enthalten die Nährstoffe genau in dem Verhältnis, wie die jeweiligen Pflanzen sie benötigen.

Dennoch sollte man auch bei der Verwendung von Spezialdüngern immer die Bodenqualität im Auge behalten. Ein regelmäßiger Bodentest kann helfen, Nährstoffmängel oder -überschüsse frühzeitig zu erkennen und die Düngung entsprechend anzupassen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin hat sich gezeigt, dass eine sorgfältige Beobachtung und Anpassung der Düngung der Schlüssel zu einem blühenden und ertragreichen Garten ist.

Spurenelemente: Kleine Helfer mit großer Wirkung

Oft denken wir bei Pflanzennährstoffen zuerst an die "großen Drei": Stickstoff, Phosphor und Kalium. Doch die Spurenelemente spielen eine ebenso entscheidende Rolle. Diese Mikronährstoffe werden zwar nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich.

Eisen, Mangan und Kupfer: Wichtige Mikronährstoffe

Eisen ist für die Chlorophyllbildung unverzichtbar. Mangelt es daran, wirken die Pflanzen blass und kränklich. Mangan aktiviert Enzyme und unterstützt wichtige Stoffwechselprozesse, während Kupfer die Zellwände stärkt und bei der Photosynthese hilft.

Ich erinnere mich noch gut an meine Tomaten, die einmal eine seltsam blasse Färbung hatten. Nach einer Bodenanalyse stellte sich heraus, dass das Eisen blockiert war. Mit etwas Eisendünger erholten sich die Pflanzen erstaunlich schnell.

Zink, Bor und Molybdän: Weitere wichtige Spurenelemente

Zink fördert das Wachstum und die Fruchtentwicklung, Bor ist für die Blütenbildung essenziell, und Molybdän unterstützt die Stickstoffverwertung.

Bei meinen Kohlrabi zeigte sich einmal deutlich, wie wichtig diese Elemente sind. Die Pflanzen sahen zwar gut aus, aber die Knollen wuchsen kaum. Erst nach einer gezielten Borgabe entwickelten sich die Knollen normal - ein echter Aha-Moment für mich!

Anzeichen für Spurenelementmangel

Ein Mangel an Spurenelementen kann sich auf verschiedene Weise zeigen:

  • Vergilbungen zwischen den Blattadern bei Eisen- oder Manganmangel
  • Verkrüppelte Blätter und schlechte Fruchtbildung bei Bormangel
  • Verzögertes Wachstum und kleine Blätter bei Zinkmangel
  • Welke Blattränder und schlechte Fruchtqualität bei Kupfermangel

Allerdings ähneln diese Symptome oft anderen Nährstoffmängeln oder sogar Krankheiten. Eine genaue Beobachtung und im Zweifelsfall eine Bodenanalyse sind daher ratsam.

Düngemittel: Nährstoffversorgung für Pflanzen

Um Nährstoffe in den Boden zu bringen, greifen wir zu Düngemitteln. Dabei unterscheiden wir zwischen organischen und anorganischen (mineralischen) Düngern. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, und oft ist eine Kombination der beste Weg.

Organische Dünger: Natürlich und nachhaltig

Organische Dünger stammen von Lebewesen und sind häufig Nebenprodukte der Landwirtschaft oder Lebensmittelproduktion.

Kompost und Mist: Bewährte organische Dünger

Kompost ist ein wahres Multitalent: Er enthält viele Nährstoffe, verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Mist von verschiedenen Tieren setzt Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten selbst hergestellten Kompost. Die Pflanzen reagierten mit einem deutlich verbesserten Wachstum - ein echtes Erfolgserlebnis!

Hornspäne und andere organische Produkte

Hornspäne sind ein langsam wirkender Stickstoffdünger, ideal für nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse. Weitere organische Dünger sind Blutmehl (stickstoffreich), Knochenmehl (phosphorreich) und Algenkalk (reich an Spurenelementen).

Vor- und Nachteile organischer Dünger

Vorteile:

  • Verbessern die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben
  • Wirken langsam und nachhaltig
  • Geringere Gefahr der Überdüngung

Nachteile:

  • Langsame Wirkung
  • Nährstoffgehalt nicht immer genau bekannt
  • Können Unkrautsamen enthalten (bei selbst hergestelltem Kompost)

Anorganische (mineralische) Dünger: Schnell und effektiv

Anorganische Dünger werden industriell hergestellt und enthalten konzentrierte Nährstoffe.

Verschiedene Formulierungen

Granulat: Langsam lösliche Körner zur gleichmäßigen Bodenverteilung.

Flüssig: Schnell wirksam, gut für Blattdüngung oder bei akutem Nährstoffmangel.

Ich erinnere mich an eine kränkelnde Chilipflanze, die sich nach einer Woche Flüssigdüngergabe erstaunlich schnell erholte. Es war faszinierend zu beobachten, wie schnell die Pflanze reagierte.

Vor- und Nachteile anorganischer Dünger

Vorteile:

  • Schnelle Wirkung
  • Genaue Dosierung möglich
  • Gezielte Nährstoffgabe

Nachteile:

  • Können bei Überdosierung Pflanzen schädigen
  • Beeinflussen das Bodenleben weniger positiv
  • Mögliche Auswaschung in Grundwasser

Kombination von organischen und anorganischen Düngern

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination beider Düngerarten gemacht. Im Frühjahr gebe ich eine Grunddüngung mit Kompost und organischen Düngern. Während der Wachstumsphase ergänze ich bei Bedarf mit mineralischen Düngern, besonders bei nährstoffhungrigen Pflanzen oder wenn schnelle Ergebnisse nötig sind.

Diese Methode hat sich über die Jahre bewährt: Die Pflanzen sind gesund, der Boden bleibt fruchtbar, und ich kann flexibel auf die Bedürfnisse meiner Pflanzen reagieren. Es ist ein bisschen wie beim Kochen - manchmal braucht man verschiedene Zutaten für das beste Ergebnis.

Maßgeschneiderte Dünger für unterschiedliche Pflanzengruppen

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass jede Pflanze ihre eigenen Bedürfnisse hat. Deswegen gibt es spezielle Dünger für bestimmte Pflanzengruppen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Varianten, die ich in meinem Garten verwende:

Rasendünger: Für einen satten grünen Teppich

Rasen ist ein wahrer Stickstoff-Liebhaber - er braucht viel davon für kräftiges Grün und dichtes Wachstum. Rasendünger haben daher einen hohen Stickstoffanteil, aber weniger Phosphor und Kalium. Oft enthalten sie auch Eisen und Magnesium gegen Vergilbungen. Im Herbst greife ich zu kaliumreichen Rasendüngern, um die Gräser fit für den Winter zu machen.

Gemüsedünger: Für gesunde Erträge

Gemüsepflanzen sind echte Feinschmecker und brauchen eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Gemüsedünger enthalten daher alle Hauptnährstoffe plus wichtige Spurenelemente. Nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten und Kürbisse profitieren von zusätzlichem Kalium für die Fruchtbildung. Blattgemüse wie Salat gönne ich mehr Stickstoff - das macht die Blätter schön saftig.

Obstbaumdünger: Langfristige Versorgung für süße Früchte

Obstbäume sind Langzeitprojekte und brauchen eine gleichmäßige Versorgung. Obstbaumdünger setzen Nährstoffe langsam frei und enthalten oft extra Magnesium und Eisen für gesunde Blätter. Im Frühjahr setze ich auf mehr Stickstoff, zur Fruchtreife auf mehr Kalium - das verbessert den Geschmack der Früchte spürbar.

Blühpflanzendünger: Für eine Farbenpracht im Garten

Für üppige Blüten brauchen Zierpflanzen besonders viel Phosphor und Kalium. Blühpflanzendünger haben oft ein NPK-Verhältnis von 7-14-21. Zusätzliche Spurenelemente wie Eisen unterstützen kräftige Farben. Für meine Rosen verwende ich einen speziellen Dünger mit extra Magnesium - das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Dünger für Balkon- und Kübelpflanzen: Intensive Pflege auf engem Raum

Pflanzen in Gefäßen haben es nicht leicht - begrenzter Wurzelraum bedeutet intensive Versorgung. Ich setze hier auf Flüssigdünger oder Langzeitdünger, die alle wichtigen Nährstoffe plus Spurenelemente enthalten. Regelmäßige Anwendung ist hier das A und O.

Dünger richtig einsetzen: Tipps aus der Praxis

Über die Jahre habe ich einige Tricks gelernt, um meine Pflanzen optimal zu versorgen:

Bodenanalyse und pH-Wert: Das Fundament für gesundes Wachstum

Eine Bodenanalyse ist Gold wert - sie verrät mir, welche Nährstoffe vorhanden sind und wie es um den pH-Wert steht. Für die meisten Gartenpflanzen ist ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ideal. Ist er zu niedrig, streue ich etwas Kalk, ist er zu hoch, hilft Schwefel. So stelle ich sicher, dass meine Pflanzen die Nährstoffe auch aufnehmen können.

Die richtige Menge: Weniger ist oft mehr

Bei der Düngermenge orientiere ich mich an den Packungsangaben und der zu düngenden Fläche. Für Rasen rechne ich mit 20-30 g pro Quadratmeter. Dabei berücksichtige ich den Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanze. Nährstoffhungrige Tomaten bekommen mehr, genügsame Kräuter weniger. Überdüngung schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch der Umwelt.

Timing ist alles: Wann und wie oft düngen?

Die Hauptdüngung erfolgt meist im Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode beginnt. Meinen Rasen dünge ich alle 6-8 Wochen, Gemüse je nach Art alle 3-4 Wochen. Obstbäume erhalten von mir oft eine Frühjahrsdüngung und eine Herbstdüngung. Bei starker Hitze oder Trockenheit lasse ich die Düngung lieber ausfallen - die Pflanzen haben dann schon genug Stress.

Die richtige Technik: So bringen Sie den Dünger aus

Je nach Düngerart wende ich verschiedene Methoden an:

  • Streuen: Granulate verteile ich gleichmäßig per Hand oder Streuwagen und harke sie leicht ein.
  • Gießen: Flüssigdünger bringe ich mit der Gießkanne oder einem Schlauchaufsatz aus.
  • Einarbeiten: Organische Dünger wie Kompost arbeite ich oberflächlich in den Boden ein.
  • Spritzen: Blattdünger sprühe ich fein auf die Blätter - aber nur bei bedecktem Himmel, um Verbrennungen zu vermeiden.

Dabei achte ich darauf, dass der Dünger nicht auf Blätter oder Stängel gelangt. Nach dem Düngen gieße ich gründlich, damit sich die Nährstoffe gut verteilen.

Mit der richtigen Düngerwahl und Anwendung lässt sich viel erreichen. Ich beobachte meine Pflanzen genau und passe die Düngung bei Bedarf an. So finde ich die optimale Versorgung für meinen Garten - und freue mich über gesunde, kräftige Pflanzen und reiche Erträge. Es braucht etwas Erfahrung, aber die Mühe lohnt sich definitiv!

Umweltaspekte und nachhaltige Düngung

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass es bei der Düngung um mehr geht als nur um üppiges Pflanzenwachstum. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind mindestens genauso wichtig. Zu viel oder falsch eingesetzter Dünger kann nämlich erhebliche Probleme verursachen.

Wenn gut gemeint nicht gut gemacht ist: Risiken der Überdüngung

Es stimmt schon: Zu viel des Guten kann oft mehr schaden als nützen. Das gilt besonders für die Düngung. Eine Überdüngung kann zu verschiedenen Problemen führen:

  • Verbrennungen an Pflanzen durch zu hohe Nährstoffkonzentrationen
  • Verstärktes Wachstum von unerwünschten Wildkräutern
  • Erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten
  • Auswaschung von Nährstoffen in tiefere Bodenschichten

Besonders problematisch ist die Auswaschung von Nitrat ins Grundwasser. Das kann unser Trinkwasser belasten - eine Situation, die wir alle vermeiden möchten.

Wenn der Dünger auf Reisen geht: Auswirkungen auf Grundwasser und Ökosysteme

Überschüssige Nährstoffe aus der Düngung machen nicht an unserem Gartenzaun halt. Sie gelangen ins Grundwasser und in Oberflächengewässer. Dort können sie ein übermäßiges Algenwachstum fördern, was zu Sauerstoffmangel führt und ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Auch unsere terrestrischen Ökosysteme leiden unter zu viel Dünger. Nährstoffarme Standorte mit ihrer spezialisierten Flora und Fauna werden immer seltener. Viele bedrohte Pflanzen- und Tierarten sind auf solche Lebensräume angewiesen.

Zurück zur Natur: Biologische Alternativen zur chemischen Düngung

Um diese negativen Auswirkungen zu minimieren, setze ich in meinem Garten auf biologische Düngemethoden:

  • Kompostierung von Gartenabfällen und Küchenresten
  • Gründüngung mit Leguminosen zur Stickstoffanreicherung
  • Mulchen mit organischem Material
  • Einsatz von Pflanzenjauchen und -brühen
  • Förderung des Bodenlebens durch schonende Bodenbearbeitung

Diese Methoden verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördern auch die Artenvielfalt in meinem Garten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich dadurch das ganze Garten-Ökosystem positiv verändert.

Wenn Pflanzen Alarm schlagen: Erkennen und Beheben von Nährstoffmangel

Trotz aller Sorgfalt kann es vorkommen, dass unsere Pflanzen nicht optimal mit Nährstoffen versorgt sind. Um rechtzeitig gegensteuern zu können, ist es wichtig, Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen.

Pflanzen-Körpersprache: Visuelle Symptome verschiedener Mangelerscheinungen

Jeder Nährstoff hat spezifische Aufgaben in der Pflanze. Entsprechend vielfältig sind die Symptome bei Mangel:

  • Stickstoffmangel: Hellgrüne bis gelbliche Blätter, beginnend an den älteren Blättern
  • Phosphormangel: Dunkelgrüne bis violette Verfärbungen, gehemmtes Wachstum
  • Kaliummangel: Braune Blattränder, beginnend an den älteren Blättern
  • Magnesiummangel: Aufhellung zwischen den Blattadern, beginnend an älteren Blättern
  • Eisenmangel: Gelbliche Aufhellung zwischen den Blattadern, beginnend an jüngeren Blättern

Oft treten auch Kombinationen verschiedener Mangelsymptome auf. Eine genaue Diagnose erfordert daher Erfahrung und manchmal auch eine Bodenanalyse. In meinem Garten hatte ich einmal Tomaten mit seltsam verfärbten Blättern - erst eine Bodenanalyse brachte Klarheit über den Magnesiummangel.

Erste Hilfe für Pflanzen: Korrekturmaßnahmen bei Nährstoffungleichgewichten

Ist ein Mangel erkannt, gilt es, diesen möglichst schonend zu beheben. Dabei sollten wir nicht vorschnell zu Mineraldüngern greifen. Oft lässt sich das Problem auch mit organischen Methoden lösen:

  • Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur und liefern ein breites Nährstoffspektrum
  • Gründüngung mit Leguminosen reichert den Boden mit Stickstoff an
  • Gesteinsmehle liefern langsam, aber nachhaltig Mineralstoffe
  • Algenpräparate enthalten viele Spurenelemente

Bei akutem Mangel können auch Pflanzenjauchen oder organische Flüssigdünger zum Einsatz kommen. Sie wirken schneller als feste organische Dünger. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht - meine Pflanzen lieben es!

Der goldene Mittelweg: Ausgewogene Düngung für gesunde Pflanzen und Umwelt

Eine bedarfsgerechte Düngung ist der Schlüssel für gesunde Pflanzen und ein intaktes Garten-Ökosystem. Dabei gilt es, die richtige Balance zu finden zwischen ausreichender Nährstoffversorgung und dem Schutz der Umwelt.

Mit etwas Erfahrung und aufmerksamer Beobachtung lässt sich ein Gefühl dafür entwickeln, was die Pflanzen brauchen. Regelmäßige Bodenuntersuchungen können dabei helfen, Nährstoffungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

Es geht darum, den Garten als Ganzes zu betrachten und zu pflegen. Ein gesunder Boden voller Leben ist die beste Voraussetzung für vitale Pflanzen. Mit der richtigen Düngerstrategie lässt sich nicht nur die Ernte steigern, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz leisten. In meinem Garten versuche ich, dieses Gleichgewicht zu finden - und freue mich über jeden Schritt in die richtige Richtung!

Tags: Dünger
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Spezialdünger und warum sind sie für die Gartenpflege wichtig?
    Spezialdünger sind auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzenarten oder -gruppen abgestimmte Düngemittel. Anders als Universaldünger enthalten sie die Nährstoffe genau in dem Verhältnis, wie die jeweiligen Pflanzen sie benötigen. Tomaten haben beispielsweise andere Ansprüche als Rosen, und Rasen benötigt eine andere Nährstoffzusammensetzung als Rhododendren. Durch intensive Gartennutzung werden dem Boden ständig Nährstoffe entzogen, die durch gezielte Düngung ersetzt werden müssen. Spezialdünger gewährleisten eine optimale Nährstoffversorgung ohne Über- oder Unterversorgung bestimmter Elemente. Sie fördern gesundes Wachstum, reiche Blüte und Fruchtbildung bei gleichzeitig reduziertem Risiko von Nährstoffungleichgewichten. Die maßgeschneiderte Zusammensetzung macht sie besonders effektiv und umweltschonend, da nur die tatsächlich benötigten Nährstoffe zugeführt werden.
  2. Welche Rolle spielen NPK-Dünger bei der Pflanzennährstoffversorgung?
    NPK-Dünger bilden das Fundament der Pflanzennährstoffversorgung, da sie die drei Makronährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthalten. Stickstoff fördert das Blattwachstum und ist wichtiger Bestandteil von Chlorophyll, Enzymen und Proteinen. Ein Mangel zeigt sich durch kleine Pflanzen mit blassgrünen oder gelblichen Blättern. Phosphor unterstützt die Wurzelbildung, stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten und ist essentiell für Blüten- und Fruchtbildung. Phosphormangel äußert sich durch violette Verfärbungen und gehemmtes Wachstum. Kalium reguliert den Wasserhaushalt, erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Frost und verbessert Geschmack sowie Haltbarkeit von Obst und Gemüse. Bei Kaliummangel welken Blätter trotz ausreichender Bewässerung und zeigen braune Blattränder. Die ausgewogene NPK-Versorgung ist entscheidend für vitale, ertragreiche Pflanzen mit optimaler Widerstandsfähigkeit.
  3. Wie unterscheiden sich Rasendünger, Gemüsedünger und Obstbaumdünger in ihrer Zusammensetzung?
    Die verschiedenen Spezialdünger sind präzise auf die Bedürfnisse ihrer Zielkulturen abgestimmt. Rasendünger haben einen hohen Stickstoffanteil für kräftiges Grün und dichtes Wachstum, enthalten aber weniger Phosphor und Kalium. Zusätzlich sind oft Eisen und Magnesium gegen Vergilbungen enthalten. Herbst-Rasendünger sind kaliumreich für die Winterhärte. Gemüsedünger bieten eine ausgewogene NPK-Versorgung plus wichtige Spurenelemente. Nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten profitieren von zusätzlichem Kalium für die Fruchtbildung, während Blattgemüse mehr Stickstoff für saftige Blätter benötigt. Obstbaumdünger setzen Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, enthalten oft extra Magnesium und Eisen für gesunde Blätter. Im Frühjahr dominiert Stickstoff, zur Fruchtreife wird mehr Kalium zugesetzt für verbesserten Geschmack. Diese spezielle Abstimmung gewährleistet optimale Ergebnisse für jede Pflanzengruppe.
  4. Warum sind Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Kupfer trotz geringer Mengen so wichtig für Pflanzen?
    Spurenelemente werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber für gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich, da sie als Katalysatoren wichtiger Stoffwechselprozesse fungieren. Eisen ist unverzichtbar für die Chlorophyllbildung - ohne ausreichend Eisen wirken Pflanzen blass und kränklich, da die Photosynthese beeinträchtigt wird. Mangan aktiviert Enzyme und unterstützt zentrale Stoffwechselprozesse, während Kupfer die Zellwände stärkt und bei der Photosynthese hilft. Weitere wichtige Spurenelemente sind Zink für Wachstum und Fruchtentwicklung, Bor für die Blütenbildung und Molybdän für die Stickstoffverwertung. Ein Mangel zeigt sich durch charakteristische Symptome wie Vergilbungen zwischen Blattadern, verkrüppelte Blätter oder verzögertes Wachstum. Diese Mikronährstoffe wirken wie Schlüssel, die wichtige biochemische Prozesse erst ermöglichen. Ohne sie können Pflanzen die vorhandenen Makronährstoffe nicht optimal verwerten.
  5. Welche praktischen Erfahrungen gibt es bei der Anwendung von Hornspänen und Kompost im Garten?
    Hornspäne sind ein bewährter organischer Langzeitdünger, der sich besonders für nährstoffhungrige Pflanzen wie Tomaten oder Kürbisse eignet. Sie geben Stickstoff langsam und kontinuierlich frei, wodurch das Risiko einer Überdüngung minimiert wird. In der Praxis zeigt sich, dass Hornspäne etwa 3-6 Monate wirken und sich ideal für eine Grunddüngung im Frühjahr eignen. Kompost ist ein wahres Multitalent - er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Praktische Erfahrungen zeigen, dass selbst hergestellter Kompost zu deutlich verbessertem Pflanzenwachstum führt. Der große Vorteil organischer Dünger liegt in ihrer bodenverbessernden Wirkung und der geringen Gefahr von Verbrennungen. Allerdings wirken sie langsamer als Mineraldünger und der Nährstoffgehalt ist nicht immer exakt bekannt. Bei selbst hergestelltem Kompost können auch Unkrautsamen enthalten sein, wenn die Rotte nicht vollständig war.
  6. Worin unterscheiden sich organische Dünger und mineralische Dünger in ihrer Wirkung?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in Wirkungsweise und Eigenschaften. Organische Dünger wie Kompost, Mist oder Hornspäne wirken langsam und nachhaltig, da sie erst von Bodenorganismen zersetzt werden müssen. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und haben eine geringere Gefahr der Überdüngung. Ihre Wirkung hält dafür mehrere Monate an. Mineralische Dünger sind sofort pflanzenverfügbar und zeigen schnelle Ergebnisse, besonders bei akutem Nährstoffmangel. Sie ermöglichen eine genaue Dosierung und gezielte Nährstoffgabe, können aber bei Überdosierung Pflanzen schädigen und beeinflussen das Bodenleben weniger positiv. Eine Kombination beider Düngerarten hat sich in der Praxis bewährt: Organische Dünger für die Grundversorgung und Bodenverbesserung, mineralische Dünger für schnelle Korrekturen oder bei nährstoffhungrigen Pflanzen. Diese Strategie vereint die Vorteile beider Systeme optimal.
  7. Welche Vor- und Nachteile haben Flüssigdünger gegenüber Granulat-Düngern?
    Flüssigdünger und Granulat-Dünger haben unterschiedliche Eigenschaften, die sie für verschiedene Situationen geeignet machen. Flüssigdünger wirken sehr schnell, da sie sofort pflanzenverfügbar sind und auch über die Blätter aufgenommen werden können. Sie eignen sich hervorragend für akuten Nährstoffmangel, Topfpflanzen oder die regelmäßige Düngung während der Wachstumsperiode. Praktische Erfahrungen zeigen, dass kränkelnde Pflanzen bereits nach einer Woche deutliche Verbesserungen zeigen. Granulat-Dünger haben eine längere Wirkungsdauer und geben Nährstoffe gleichmäßiger ab. Sie sind praktischer für größere Flächen, weniger arbeitsaufwendig und kostengünstiger in der Anwendung. Der Nachteil von Flüssigdüngern liegt im häufigeren Anwendungsrhythmus und der schnelleren Auswaschung bei Regen. Granulate können bei unsachgemäßer Anwendung zu Verbrennungen führen, wenn sie direkt auf Pflanzen gelangen. Für optimale Ergebnisse ist oft eine Kombination beider Formen sinnvoll.
  8. Welche visuellen Symptome zeigen Pflanzen bei Stickstoff-, Phosphor- und Kaliummangel?
    Nährstoffmängel zeigen charakteristische visuelle Symptome, die eine gezielte Diagnose ermöglichen. Stickstoffmangel äußert sich durch hellgrüne bis gelbliche Blätter, beginnend an den älteren, unteren Blättern. Die Pflanzen bleiben klein und schwach, das Wachstum ist gehemmt. Phosphormangel zeigt sich durch dunkelgrüne bis violette Verfärbungen an Blättern und Stängeln, begleitet von gehemmtem Wachstum und schwacher Blüten- und Fruchtbildung. Besonders junge Pflanzen reagieren empfindlich auf Phosphormangel. Kaliummangel manifestiert sich durch braune, vertrocknet wirkende Blattränder, die sogenannte Blattrandnekrose. Die Symptome beginnen ebenfalls an älteren Blättern. Trotz ausreichender Bewässerung welken die Blätter, und die Pflanzen sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Wichtig ist, dass diese Symptome auch bei anderen Problemen auftreten können. Eine genaue Beobachtung und gegebenenfalls eine Bodenanalyse sind für eine sichere Diagnose ratsam.
  9. Wo kann man hochwertige Spezialdünger und Pflanzendünger für verschiedene Gartenanwendungen kaufen?
    Hochwertige Spezialdünger sind in verschiedenen Bezugsquellen erhältlich, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Gartenfachgeschäfte und etablierte Online-Shops wie samen.de punkten mit fachkundiger Beratung und einem breiten Sortiment spezieller Düngemittel für alle Gartenanwendungen. Hier findet man sowohl organische als auch mineralische Dünger in Profi-Qualität. Baumärkte bieten eine gute Grundausstattung, allerdings oft mit begrenzter Fachberatung. Landwirtschaftliche Genossenschaften führen meist professionelle Dünger in größeren Gebinden. Online-Plattformen ermöglichen den Preisvergleich und bieten oft das größte Sortiment. Bei der Auswahl sollte man auf seriöse Anbieter achten, die Qualitätsdünger mit transparenten Inhaltsstoffangaben führen. Gartenfachhändler wie samen.de bieten zusätzlich oft Beratungsservice und können bei speziellen Problemen gezielt helfen. Wichtig ist, dass die Dünger für den jeweiligen Anwendungsbereich zugelassen sind und den aktuellen Standards entsprechen.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von NPK-Düngern und organischen Düngern beachtet werden?
    Beim Düngerkauf sind mehrere Kriterien entscheidend für optimale Ergebnisse. Zunächst sollte das NPK-Verhältnis zum Anwendungszweck passen - Rasendünger benötigen viel Stickstoff, Blühpflanzen mehr Phosphor und Kalium. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf transparente Inhaltsstoffangaben und Nährstoffgarantien. Bei organischen Düngern sind Herkunft und Zusammensetzung wichtig - sie sollten frei von Schadstoffen und Unkrautsamen sein. Die Korngrößte bei Granulaten beeinflusst die Ausbringung und Wirkungsdauer. Langzeitdünger sind praktischer, aber teurer als schnell wirkende Varianten. Spurenelemente sollten enthalten sein, besonders bei Spezialdüngern. Preis-Leistungs-Verhältnis und Ergiebigkeit sind ebenfalls zu bewerten. Zulassung und Zertifizierungen geben Aufschluss über Qualität und Unbedenklichkeit. Die Packungsgröße sollte zum Bedarf passen, da Dünger begrenzt lagerfähig ist. Eine fachkundige Beratung hilft bei der optimalen Auswahl für die individuellen Gartenbedürfnisse.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme von Pflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffverfügbarkeit und -aufnahme der Pflanzen. Bei einem pH-Wert zwischen 6 und 7, der für die meisten Gartenpflanzen ideal ist, sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu niedrigen pH-Werten (sauer) werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter verfügbar, während gleichzeitig toxische Mengen an Aluminium und Mangan freigesetzt werden können. Bei zu hohen pH-Werten (alkalisch) sind besonders Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink schwer verfügbar, was zu charakteristischen Mangelerscheinungen führt. Eisen wird beispielsweise bei pH-Werten über 7,5 so stark blockiert, dass Pflanzen trotz ausreichender Eisenversorgung im Boden bleich werden. Eine regelmäßige pH-Wert-Messung ist daher essentiell. Zu niedrige Werte lassen sich mit Kalk anheben, zu hohe mit Schwefel oder saurem Kompost senken. Nur bei optimalem pH-Wert können Pflanzen die zugeführten Dünger vollständig verwerten.
  12. Welche Rolle spielt das Bodenleben bei der natürlichen Nährstoffversorgung?
    Das Bodenleben ist das Herzstück einer funktionierenden Nährstoffversorgung und arbeitet wie eine natürliche Recyclinganlage. Milliarden von Bakterien, Pilzen, Würmern und anderen Bodenorganismen wandeln organisches Material in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Regenwürmer lockern den Boden und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus. Mykorrhiza-Pilze gehen Partnerschaften mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Bakterien fixieren Stickstoff aus der Luft oder mobilisieren gebundene Nährstoffe im Boden. Diese biologischen Prozesse sorgen für eine gleichmäßige, bedarfsgerechte Nährstofffreisetzung. Organische Dünger fördern dieses Bodenleben, während einseitige Mineraldüngung es beeinträchtigen kann. Ein lebendiger Boden ist widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger, speichert Wasser besser und puffert pH-Schwankungen ab. Praktische Maßnahmen wie Kompostgaben, Mulchen und schonende Bodenbearbeitung unterstützen das Bodenleben und verbessern die natürliche Nährstoffversorgung nachhaltig.
  13. Wie wirken sich Makronährstoffe und Mikronährstoffe auf die Chlorophyllbildung aus?
    Die Chlorophyllbildung ist ein komplexer Prozess, der mehrere Nährstoffe benötigt und direkt die Photosyntheseleistung der Pflanzen beeinflusst. Stickstoff ist der wichtigste Makronährstoff für Chlorophyll, da er direkter Baustein des Chlorophyllmoleküls ist. Stickstoffmangel führt daher unmittelbar zu gelblichen, chlorophyllarmen Blättern. Magnesium bildet das Zentralatom im Chlorophyllmolekül und ist unverzichtbar - ohne Magnesium kann kein funktionsfähiges Chlorophyll gebildet werden. Bei den Mikronährstoffen spielt Eisen eine Schlüsselrolle als Katalysator für die Chlorophyllsynthese. Eisenmangel blockiert die Chlorophyllbildung vollständig, obwohl alle anderen Nährstoffe ausreichend vorhanden sein können. Mangan aktiviert Enzyme, die für die Chlorophyllsynthese notwendig sind, während Kupfer bei der Elektronenübertragung in der Photosynthese hilft. Auch Schwefel ist als Baustein wichtiger Enzyme beteiligt. Eine ausgewogene Versorgung aller beteiligten Nährstoffe ist daher essentiell für die intensive grüne Blattfarbe und optimale Photosyntheseleistung.
  14. Welchen Einfluss hat die richtige Düngung auf die Widerstandsfähigkeit und Frosthärte von Pflanzen?
    Eine ausgewogene Düngung stärkt die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen erheblich und verbessert ihre Frosthärte. Kalium spielt dabei die Hauptrolle - es reguliert den Wasserhaushalt der Zelle und erhöht die Konzentration zellinterner Lösungen, was den Gefrierpunkt senkt. Gut mit Kalium versorgte Pflanzen überstehen Frost deutlich besser. Phosphor stärkt die Wurzelbildung und das Immunsystem der Pflanzen, was ihre allgemeine Widerstandskraft gegen Krankheitserreger erhöht. Eine ausreichende Stickstoffversorgung ist wichtig für kräftiges Wachstum, allerdings kann zu viel Stickstoff im Herbst die Frosthärte reduzieren, da die Pflanzen nicht richtig ausreifen. Spurenelemente wie Kupfer stärken die Zellwände und machen sie widerstandsfähiger gegen Pathogene. Praktische Erfahrungen zeigen, dass eine herbstliche Düngung mit kaliumbetonten Düngern die Winterhärte von Obstbäumen und Sträuchern merklich verbessert. Auch der Geschmack der Früchte wird durch ausreichende Kaliumversorgung deutlich intensiver und aromatischer.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse durch und wie interpretiert man die Ergebnisse?
    Eine Bodenanalyse ist die Grundlage für gezielte Düngung und wird in mehreren Schritten durchgeführt. Zunächst werden Bodenproben aus verschiedenen Bereichen des Gartens entnommen - etwa 15-20 cm tief und von mehreren Stellen gemischt. Die Probe sollte repräsentativ und frei von Pflanzresten sein. Einfache pH-Messgeräte geben erste Hinweise, während professionelle Laboranalysen detaillierte Nährstoffgehalte ermitteln. Die Ergebnisse zeigen den pH-Wert, verfügbare Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium sowie oft auch Spurenelemente. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist für die meisten Pflanzen optimal. Nährstoffgehalte werden meist in Klassen von A (sehr niedrig) bis E (sehr hoch) eingeteilt. Klasse C entspricht einer ausreichenden Versorgung. Bei niedrigen Werten ist eine Düngung nötig, bei sehr hohen Werten sollte die Düngung reduziert oder ausgesetzt werden. Die Interpretation erfordert Erfahrung, da verschiedene Faktoren wie Bodenart und Pflanzenart die Bewertung beeinflussen.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es für die Ausbringung verschiedener Düngerarten?
    Die richtige Ausbringungsmethode ist entscheidend für die Wirksamkeit der Düngung. Granulate werden gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuwagen verteilt und anschließend leicht eingeharkt, um den Bodenkontakt zu verbessern. Bei großen Rasenflächen ist ein Streuwagen unverzichtbar für gleichmäßige Verteilung. Flüssigdünger werden mit Gießkanne oder Schlauchaufsatz ausgebracht, wobei eine vorherige Verdünnung nach Packungsangabe wichtig ist. Organische Dünger wie Kompost werden oberflächlich in den Boden eingearbeitet, um die Verrottung zu fördern. Blattdünger werden fein auf die Blätter gesprüht, aber nur bei bedecktem Himmel, um Verbrennungen zu vermeiden. Wichtige Praxistipps: Dünger niemals auf trockene Erde ausbringen, sondern immer gründlich wässern. Granulate dürfen nicht auf Blätter oder Stängel gelangen. Die richtige Dosierung nach Packungsangabe und Flächengröße beachten. Nach der Düngung ausreichend bewässern, damit sich die Nährstoffe gut verteilen und von den Wurzeln aufgenommen werden können.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger immer zu besseren Ergebnissen führt?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum mit oft negativen Folgen. Überdüngung kann erhebliche Schäden verursachen und ist häufig kontraproduktiv. Zu viel Stickstoff führt beispielsweise zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Fruchtbildung. Ein praktisches Beispiel zeigt dies deutlich: Tomaten mit zu viel Stickstoff entwickeln riesige Pflanzen mit üppigem Blattwerk, produzieren aber kaum Früchte. Überdüngung kann auch Verbrennungen an Pflanzen verursachen, da hohe Nährstoffkonzentrationen die Wurzeln schädigen. Zusätzlich werden überdüngte Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten, da die Zellwände weicher werden. Aus Umweltsicht führt Überdüngung zur Auswaschung von Nährstoffen ins Grundwasser und kann Ökosysteme belasten. Das Motto 'weniger ist mehr' gilt definitiv bei der Düngung. Eine bedarfsgerechte, ausgewogene Nährstoffversorgung nach Bodenanalyse und Pflanzenansprüchen führt zu den besten Ergebnissen - sowohl für die Pflanzengesundheit als auch für die Umwelt.
  18. Zu welcher Jahreszeit sollten verschiedene Pflanzengruppen gedüngt werden?
    Das Timing der Düngung ist entscheidend für optimale Ergebnisse und richtet sich nach den natürlichen Wachstumszyklen der Pflanzen. Die Hauptdüngung erfolgt im Frühjahr, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und intensiv wachsen. Rasen wird von März bis September alle 6-8 Wochen gedüngt, wobei die erste Düngung im März besonders wichtig ist. Gemüsepflanzen erhalten je nach Art alle 3-4 Wochen Nährstoffe während der Wachstumsphase. Obstbäume bekommen eine Frühjahrsdüngung für das Wachstum und oft eine zweite Gabe im Herbst für die Winterhärte. Stauden und Zierpflanzen werden im März/April grundgedüngt und bei Bedarf im Frühsommer nachgedüngt. Wichtig: Bei starker Hitze, Trockenheit oder Frost sollte die Düngung ausgesetzt werden, da gestresste Pflanzen die Nährstoffe nicht optimal verwerten können. Herbstdüngungen sollten kaliumreich und stickstoffarm sein, um die Pflanzen für den Winter zu stärken ohne neues Wachstum zu fördern, das frostempfindlich wäre.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Volldünger und Einzelnährstoff-Düngern?
    Volldünger und Einzelnährstoff-Dünger erfüllen unterschiedliche Zwecke in der Pflanzenernährung. Volldünger enthalten mehrere Nährstoffe gleichzeitig, typischerweise die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK-Dünger), oft ergänzt um Spurenelemente. Sie eignen sich für die Grundversorgung und sind praktisch in der Anwendung, da mit einer Gabe mehrere Nährstoffbedürfnisse abgedeckt werden. Klassische Volldünger sind Blaukorn oder spezielle Gemüse- und Rasendünger. Einzelnährstoff-Dünger enthalten nur einen bestimmten Nährstoff wie reinen Stickstoff (Kalkammonsalpeter), Phosphor (Superphosphat) oder Kalium (Patentkali). Sie ermöglichen eine gezielte Korrektur spezifischer Nährstoffmängel ohne andere Nährstoffe zu überversorgen. Nach einer Bodenanalyse kann beispielsweise nur der fehlende Nährstoff ergänzt werden. Der Vorteil von Volldüngern liegt in der einfachen Anwendung, der von Einzelnährstoff-Düngern in der präzisen, bedarfsgerechten Düngung. In der Praxis wird oft eine Kombination verwendet: Volldünger für die Grundversorgung und Einzelnährstoffe für gezielte Korrekturen.
  20. Wie unterscheiden sich Langzeitdünger von herkömmlichen Düngern in ihrer Wirkungsweise?
    Langzeitdünger und herkömmliche Dünger unterscheiden sich fundamental in ihrer Nährstofffreisetzung und Wirkungsdauer. Herkömmliche mineralische Dünger lösen sich schnell auf und stellen ihre Nährstoffe sofort zur Verfügung. Sie wirken binnen Tagen bis Wochen, müssen aber häufiger angewendet werden und bergen bei Überdosierung Verbrennungsrisiko. Langzeitdünger hingegen geben ihre Nährstoffe kontrolliert über mehrere Monate ab - meist 3-6 Monate. Dies geschieht entweder durch spezielle Umhüllungen der Nährstoffkörnchen, die temperatur- und feuchtigkeitsabhängig aufbrechen, oder durch schwer lösliche Verbindungen, die langsam verfügbar werden. Die Vorteile von Langzeitdüngern liegen in der gleichmäßigen Nährstoffversorgung, reduziertem Auswaschungsrisiko und weniger Arbeitsaufwand durch seltener notwendige Anwendung. Sie sind besonders praktisch für Kübelpflanzen und in Zeiten intensiven Wachstums. Der Nachteil ist der höhere Preis und die langsamere Reaktion bei akutem Nährstoffmangel. In solchen Fällen sind schnell wirkende Dünger die bessere Wahl für eine rasche Korrektur.
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