Spurenelemente: Nährstoffquelle für prächtige Orchideen

Spurenelemente: Kleine Helfer, große Wirkung für Orchideen

Orchideen sind wahre Schönheiten unter den Zimmerpflanzen. Mit der richtigen Pflege entfalten sie ihre volle Pracht.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Spurenelemente sind lebenswichtig für Orchideen
  • Eisen, Mangan und Zink spielen eine Schlüsselrolle
  • Mangel führt zu Wachstumsstörungen und Verfärbungen
  • Spezialdünger enthalten die richtige Mischung

Die Bedeutung von Spurenelementen für Orchideen

Orchideen sind anspruchsvolle Pflanzen, die neben den Hauptnährstoffen auch winzige Mengen an Spurenelementen benötigen. Diese Mikroelemente sind zwar nur in geringen Konzentrationen erforderlich, spielen aber eine wichtige Rolle für das Wachstum, die Blütenbildung und die Gesundheit der Pflanze.

In meinen frühen Jahren als Hobbygärtnerin wusste ich noch nichts von Spurenelementen. Meine erste Orchidee kümmerte vor sich hin, bis mir ein erfahrener Züchter den Rat gab, einen speziellen Orchideendünger zu verwenden. Der Unterschied war wirklich beeindruckend!

Makro- vs. Mikroelemente: Der feine Unterschied

Während Makroelemente wie Stickstoff, Phosphor und Kalium in größeren Mengen benötigt werden, sind Spurenelemente nur in winzigen Dosen erforderlich. Dennoch sind sie unverzichtbar für zahlreiche Stoffwechselprozesse in der Pflanze.

Zu den wichtigsten Spurenelementen für Orchideen gehören:

  • Eisen (Fe)
  • Mangan (Mn)
  • Zink (Zn)
  • Kupfer (Cu)
  • Bor (B)
  • Molybdän (Mo)

Eisen (Fe): Der Chlorophyll-Booster

Funktion in der Pflanze

Eisen ist ein essentielles Spurenelement für Orchideen. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Chlorophyll, dem grünen Blattfarbstoff. Ohne ausreichend Eisen kann die Photosynthese nicht optimal ablaufen, was das Wachstum und die Vitalität der Pflanze beeinträchtigt.

Zudem ist Eisen an zahlreichen Enzymreaktionen beteiligt und unterstützt die Atmung der Pflanzenzellen. Es hilft auch bei der Aktivierung anderer Nährstoffe und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Stress und Krankheiten.

Mangelsymptome erkennen

Ein Eisenmangel zeigt sich bei Orchideen zunächst an den jüngsten Blättern. Diese werden gelblich oder sogar weiß, während die Blattadern grün bleiben. Man spricht von einer Chlorose. Bei länger anhaltendem Mangel können die Blätter komplett verblassen und absterben.

Ich erinnere mich an eine meiner Phalaenopsis, die plötzlich hellgrüne, fast weiße Blätter bekam. Nach einer Behandlung mit eisenhaltigem Dünger erholte sie sich rasch und trieb wieder saftig grüne Blätter.

Mangan (Mn): Der Stoffwechsel-Aktivator

Rolle im Stoffwechsel

Mangan ist ein weiteres wichtiges Spurenelement für Orchideen. Es aktiviert verschiedene Enzyme, die für den Stoffwechsel der Pflanze unerlässlich sind. Besonders wichtig ist Mangan für die Photosynthese und die Atmung der Pflanzenzellen.

Darüber hinaus unterstützt Mangan die Bildung von Chlorophyll und ist an der Synthese von Proteinen und Kohlenhydraten beteiligt. Es hilft der Pflanze auch dabei, andere Nährstoffe besser aufzunehmen und zu verwerten.

Auswirkungen eines Mangels

Ein Manganmangel äußert sich bei Orchideen oft durch gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, ähnlich wie bei Eisenmangel. Allerdings bleiben hier auch die feinen Blattadern grün, was zu einem netzartigen Muster führt.

Bei starkem Mangel können braune Flecken auf den Blättern entstehen und die Blattränder können sich nach oben einrollen. Das Wachstum wird gehemmt und die Blütenbildung kann ausbleiben.

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Zink (Zn): Der Wachstumsmotor

Bedeutung für Wachstum und Entwicklung

Zink ist ein Spurenelement, das für das Wachstum und die Entwicklung von Orchideen von großer Bedeutung ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung von Wachstumshormonen, insbesondere Auxinen, die für die Streckung der Pflanzenzellen verantwortlich sind.

Zudem ist Zink an der Proteinsynthese beteiligt und unterstützt die Bildung von Chlorophyll. Es hilft der Pflanze auch bei der Aufnahme und dem Transport anderer Nährstoffe.

Erkennungszeichen für Zinkmangel

Ein Zinkmangel zeigt sich bei Orchideen oft durch verkleinerte, deformierte Blätter. Die Blätter können auch eine hellgrüne bis gelbliche Färbung zwischen den Blattadern aufweisen, ähnlich wie bei anderen Nährstoffmängeln.

Charakteristisch ist auch ein gestauchtes Wachstum, bei dem die Abstände zwischen den Blättern verkürzt sind. Die Pflanze wirkt insgesamt kümmerlich und die Blütenbildung kann stark beeinträchtigt sein.

Eine meiner Cattleyen wollte trotz guter Pflege einfach nicht richtig wachsen. Erst als ich einen Zink-haltigen Spezialdünger verwendete, wuchs sie kräftig und brachte wunderschöne Blüten hervor.

Die richtige Versorgung mit Spurenelementen ist also wichtig für die Gesundheit und Blühfreudigkeit von Orchideen. Ein ausgewogener Spezialdünger kann hier sehr hilfreich sein. Doch Vorsicht: Zu viel des Guten kann auch schaden. Eine Überdosierung von Spurenelementen kann toxisch für die Pflanze sein. Daher ist es wichtig, die Dosierungsanleitung genau zu beachten und die Orchideen regelmäßig zu beobachten.

Die unbesungenen Helden unter den Spurenelementen für Orchideen

Kupfer (Cu) - Der stille Stabilisator

Kupfer mag zwar nicht im Rampenlicht stehen, spielt aber eine entscheidende Rolle im Leben unserer geliebten Orchideen. Es unterstützt nicht nur wichtige enzymatische Prozesse und die Photosynthese, sondern fördert auch die Bildung von Lignin - dem Stoff, der Pflanzen buchstäblich Rückgrat verleiht.

Sollten Ihre Orchideen nicht genug Kupfer bekommen, könnten Sie folgende Anzeichen bemerken:

  • Blätter, die sich wie widerspenstige Locken einrollen
  • Düstere Verfärbungen an den Blatträndern, als hätten sie zu viel Kaffee getrunken
  • Ein Wachstum, das eher an eine Schnecke als an eine Pflanze erinnert
  • Blüten, die sich rar machen wie ein scheuer Waldgeist

Bor (B) - Der Baumeister und Blütenflüsterer

Bor ist wie der geschickte Architekt unter den Spurenelementen. Es kümmert sich um den Bau und die Stabilität der Zellwände und hat nebenbei noch ein Händchen für die Blütenentwicklung. Ohne Bor wären unsere Orchideen wahrscheinlich formlos wie ein Pudding und blütenlos wie ein Kaktus im Winter.

Wenn Ihre Orchidee an Bormangel leidet, könnte sie folgende Symptome zeigen:

  • Blätter, die bei der kleinsten Berührung zerbröseln wie trockenes Herbstlaub
  • Wachstumsspitzen, die aussehen, als hätten sie eine Begegnung mit einem Schrumpfstrahl gehabt
  • Blüten, die sich weigern, ihre volle Pracht zu zeigen - als wären sie zu schüchtern für die große Bühne
  • Wurzelspitzen, die den Geist aufgeben, bevor sie richtig loslegen können

Molybdän (Mo) - Der Stickstoff-Dolmetscher

Molybdän ist wie der stille Übersetzer in der Welt der Orchideen. Es wird zwar nur in homöopathischen Dosen benötigt, ist aber unerlässlich, wenn es darum geht, Stickstoff in eine Sprache zu übersetzen, die Orchideen verstehen und nutzen können.

Ein Molybdänmangel kann sich folgendermaßen bemerkbar machen:

  • Blätter, die zwischen den Adern so gelb werden, als hätten sie zu viel Sonne getankt
  • Blätter, die sich einrollen wie ein Igel bei Gefahr
  • Ein Wachstum, das eher an eine Zeitlupe erinnert
  • Blüten, die so selten werden wie ein Regenbogen in der Wüste

Spurenelemente in Orchideendüngern - Die Kunst der perfekten Mischung

Spezielle Orchideendünger sind wie ein Smoothie für Ihre Pflanze - sie enthalten alle wichtigen Spurenelemente in einer ausgewogenen Mischung. Sie berücksichtigen die Extrawünsche von Orchideen und liefern neben den Hauptnährstoffen auch die nötigen Mikroelemente - sozusagen das Sahnehäubchen auf dem Nährstoffkuchen.

Ein guter Orchideendünger enthält in der Regel diese Spurenelemente:

  • Eisen (Fe) - der Chlorophyll-Booster
  • Mangan (Mn) - der Stoffwechsel-Aktivator
  • Zink (Zn) - der Wachstumsmotor
  • Kupfer (Cu) - der stille Stabilisator
  • Bor (B) - der Baumeister und Blütenflüsterer
  • Molybdän (Mo) - der Stickstoff-Dolmetscher

Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Hersteller, aber ein guter Orchideendünger berücksichtigt all diese Elemente in einem ausgewogenen Verhältnis - wie ein gut komponiertes Orchester.

Orchideendünger vs. Standard-Blumendünger - Nicht alles, was grün macht, ist auch gut

Orchideendünger unterscheiden sich von herkömmlichen Blumendüngern wie ein maßgeschneiderter Anzug von der Stange:

  • Nährstoffverhältnis: Orchideendünger haben oft ein ausgewogeneres Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium - sozusagen die perfekte Diät für Orchideen.
  • Spurenelementgehalt: Sie enthalten meist mehr und besser abgestimmte Spurenelemente als Standard-Dünger - wie ein Vitamincocktail speziell für Orchideen.
  • pH-Wert: Orchideendünger sind oft leicht sauer, passend zum natürlichen Lebensraum vieler Orchideen - als würden sie sich in ihrer natürlichen Umgebung wähnen.
  • Löslichkeit: Viele Orchideendünger sind hochlöslich für eine schnelle Aufnahme durch die Luftwurzeln - quasi Fastfood für Orchideen, aber gesund!

Während Standard-Blumendünger für viele Zimmerpflanzen ausreichen, können sie bei Orchideen zu Mangelerscheinungen oder Überdüngung führen - als würde man einem Feinschmecker Fastfood servieren. Orchideen haben aufgrund ihrer epiphytischen Lebensweise besondere Ansprüche an ihre Nährstoffversorgung. Ein spezieller Orchideendünger berücksichtigt diese Bedürfnisse und liefert die richtigen Nährstoffe in der passenden Konzentration - wie ein Sterne-Menü für Ihre Orchideen.

Bei der Wahl des Düngers für Ihre Orchideen sollten Sie die individuellen Bedürfnisse Ihrer grünen Mitbewohner im Auge behalten. Manche Orchideenarten sind echte Feinschmecker, andere eher genügsam. Beobachten Sie Ihre Pflanzen und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Versorgung an Spurenelementen werden Ihre Orchideen gedeihen und Sie mit einem Blütenmeer belohnen, das selbst die hartnäckigsten Morgenmuffel zum Lächeln bringt.

Spurenelemente für Orchideen: Richtige Anwendung und besondere Bedürfnisse

Die Versorgung von Orchideen mit Spurenelementen ist eine Kunst für sich. Es braucht etwas Fingerspitzengefühl, um die richtige Balance zu finden. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Erkenntnisse aus meiner langjährigen Erfahrung mit diesen faszinierenden Pflanzen mitteilen.

Dosierung: Weniger ist oft mehr

Bei der Düngung von Orchideen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Diese Schönheiten reagieren empfindlich auf zu viel des Guten. Mein Tipp:

  • Halbieren Sie die empfohlene Dosis auf der Packung
  • Düngen Sie während der Wachstumsphase alle 2-3 Wochen
  • Reduzieren oder pausieren Sie die Düngung in der Ruhezeit

In meinem Orchideengarten habe ich festgestellt, dass eine leichte Unterdüngung oft zu besserem Wachstum und prächtigeren Blüten führt als eine Überdüngung.

Düngerformen: Für jeden Gärtner das Richtige

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Orchideen mit Spurenelementen zu versorgen:

  • Flüssigdünger: Mein persönlicher Favorit. Einfach anzuwenden und gut zu dosieren.
  • Düngerstäbchen: Praktisch für alle, die manchmal vergesslich sind.
  • Pulverdünger: Ermöglicht eine präzise Dosierung, erfordert aber etwas mehr Aufwand.

Für Hobbygärtner empfehle ich Flüssigdünger. Achten Sie auf spezielle Orchideendünger mit einem ausgewogenen Spurenelementanteil.

Jahreszeitliche Anpassung: Den Rhythmus der Natur beachten

Orchideen haben im Laufe des Jahres unterschiedliche Bedürfnisse:

  • Frühjahr/Sommer: Hier ist der Nährstoffbedarf am höchsten. Düngen Sie regelmäßig.
  • Herbst: Reduzieren Sie die Düngergaben, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten.
  • Winter: Düngung stark einschränken oder ganz einstellen.

Beobachten Sie Ihre Orchideen genau. Hellgrüne Blätter können auf einen Nährstoffmangel hindeuten.

Orchideen sind Individualisten: Spezielle Bedürfnisse verschiedener Arten

Jede Orchideenart hat ihre eigenen Vorlieben, was die Spurenelementversorgung angeht. Es lohnt sich, die Bedürfnisse der eigenen grünen Mitbewohner genau zu kennen.

Epiphyten: Die Luftakrobaten unter den Orchideen

Epiphytische Orchideen wie Phalaenopsis oder Cattleya sind echte Spezialisten:

  • Sie bevorzugen häufigere, aber schwächere Düngergaben
  • Reagieren empfindlich auf Salzablagerungen im Substrat
  • Freuen sich über gelegentliches Ausspülen des Substrats mit klarem Wasser

Bei meinen epiphytischen Orchideen habe ich die besten Ergebnisse mit sehr verdünnten Düngerlösungen erzielt, die ich bei jedem Gießen anwende. Es ist fast wie eine kleine Trinkpause für die Pflanzen.

Terrestrische Orchideen: Die Bodenbewohner

Bodenbewohnende Orchideen wie Frauenschuh (Paphiopedilum) oder Zygopetalum ticken etwas anders:

  • Sie vertragen etwas höhere Nährstoffkonzentrationen
  • Benötigen oft mehr Eisen und Magnesium
  • Reagieren empfindlich auf zu hohe Stickstoffgaben

Für meine terrestrischen Orchideen verwende ich einen Dünger mit erhöhtem Kaliumanteil. Das scheint ihre Blütenbildung richtig anzukurbeln.

Feintuning der Spurenelementversorgung

Um die Spurenelementversorgung optimal anzupassen, beachten Sie folgende Punkte:

  • Informieren Sie sich über die natürlichen Wachstumsbedingungen Ihrer Orchideenart
  • Beobachten Sie Blattfarbe und Wuchsform Ihrer Pflanzen
  • Experimentieren Sie vorsichtig mit verschiedenen Düngerzusammensetzungen

Ein persönlicher Tipp: Führen Sie ein Orchideentagebuch. Notieren Sie Düngergaben und Reaktionen der Pflanzen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die optimale Versorgung Ihrer Orchideen.

Wenn's mal nicht so läuft: Probleme bei der Spurenelementversorgung

Auch mit der besten Pflege kann es zu Herausforderungen kommen. Hier die häufigsten Probleme:

Überdosierung: Wenn gut gemeint das Gegenteil bewirkt

Eine Überdosierung von Spurenelementen kann schnell zu Schäden führen:

  • Blattränder können braun werden und absterben
  • Wachstumsstörungen und Deformationen treten auf
  • Im schlimmsten Fall kann die ganze Pflanze eingehen

Wenn Sie Anzeichen einer Überdüngung bemerken, spülen Sie das Substrat gründlich mit klarem Wasser durch und setzen Sie die Düngung für einige Zeit aus. Geben Sie Ihrer Orchidee Zeit, sich zu erholen.

Wechselwirkungen: Das komplizierte Zusammenspiel der Elemente

Spurenelemente beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Aufnahme und Wirkung:

  • Zu viel Eisen kann die Manganaufnahme behindern
  • Ein Überangebot an Phosphor blockiert die Zinkaufnahme
  • Hohe Kalziumgehalte erschweren die Aufnahme von Eisen und Mangan

Daher ist es wichtig, einen ausgewogenen Orchideendünger zu verwenden und nicht wahllos einzelne Spurenelemente zu ergänzen. In meinem Orchideengarten achte ich besonders auf Anzeichen von Manganmangel. Das scheint bei meinen Pflanzen am häufigsten vorzukommen.

Die richtige Versorgung mit Spurenelementen ist wie das Dirigieren eines Orchesters - es braucht Erfahrung, Geduld und ein gutes Gehör für die Bedürfnisse der Pflanzen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür und werden mit gesunden, blühfreudigen Orchideen belohnt. Denken Sie daran: Jede Orchidee ist ein Individuum. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Pflege entsprechend an. Mit etwas Übung werden Sie zum Experten für die Bedürfnisse Ihrer grünen Mitbewohner.

Organische vs. anorganische Spurenelementquellen für Orchideen

Bei der Versorgung unserer geliebten Orchideen mit Spurenelementen stehen wir oft vor einer kniffligen Entscheidung: Sollen wir zu organischen oder anorganischen Düngern greifen? Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt.

Organische Dünger: Naturtalente mit Eigenheiten

Organische Dünger, wie Kompost, Hornspäne oder Algenprodukte, sind gewissermaßen die Slow-Food-Variante für unsere Orchideen. Sie setzen Nährstoffe langsam frei und fördern nebenbei das Bodenleben. Allerdings kann ihre Wirkung manchmal etwas unberechenbar sein, und die genaue Nährstoffzusammensetzung variiert. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass organische Dünger besonders gut für robuste Orchideenarten geeignet sind.

Anorganische Dünger: Präzise, aber mit Vorsicht zu genießen

Anorganische oder mineralische Dünger sind sozusagen die Fastfood-Option - schnell wirksam und mit genau definierten Nährstoffmengen. Allerdings können sie bei Überdosierung auch schnell mal Schaden anrichten. Für unsere empfindlichen Orchideen empfehle ich spezielle Orchideendünger mit angepasster Zusammensetzung. Die wirken in der Regel sanfter und sind auf die besonderen Bedürfnisse unserer blühenden Schönheiten abgestimmt.

Das Beste aus beiden Welten

Viele Orchideenliebhaber, mich eingeschlossen, schwören auf eine Kombination aus organischen und anorganischen Düngern. So können wir die Vorteile beider Systeme nutzen. Ich gebe meinen Orchideen gerne eine Grundversorgung mit organischem Dünger und ergänze bei Bedarf gezielt mit Mineraldünger. Das ist wie eine ausgewogene Ernährung mit gelegentlichem Vitaminzusatz für unsere grünen Freunde.

Das Substrat: Mehr als nur Blumenerde

Das Substrat spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme unserer Orchideen. Es beeinflusst nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch wie gut die Spurenelemente aufgenommen werden können.

Orchideensubstrate: Jedes hat seinen Charakter

Gängige Orchideensubstrate bestehen oft aus Rindenstücken, Kokosfasern oder Torf. Jedes Material hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Rindensubstrate sind luftig wie ein Schwamm, speichern aber weniger Nährstoffe als torfhaltige Mischungen. Ich habe gute Erfahrungen mit Mischsubstraten gemacht, die das Beste aus verschiedenen Materialien kombinieren.

Der pH-Wert: Der heimliche Dirigent

Der pH-Wert des Substrats ist wie ein unsichtbarer Dirigent, der bestimmt, wie gut die Orchideenwurzeln die Spurenelemente aufnehmen können. Die meisten unserer Orchideen mögen es leicht sauer, mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. In diesem Bereich fühlen sich die Spurenelemente am wohlsten und sind für die Pflanzen optimal verfügbar.

Der Schlüssel zu gesunden Orchideen

Die richtige Versorgung mit Spurenelementen ist entscheidend für prächtige und gesunde Orchideen. Dabei gilt: Die Dosis macht das Gift. Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie zu wenig.

Meine Tipps für blühende Orchideen

  • Greifen Sie zu speziellem Orchideendünger mit ausgewogener Spurenelementzusammensetzung. Das ist wie ein Multivitamin für Ihre Pflanzen.
  • Düngen Sie regelmäßig, aber in homöopathischen Dosen. Orchideen sind Feinschmecker, keine Vielfraße.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam. Verfärbungen oder seltsame Wuchsformen können auf Nährstoffprobleme hindeuten.
  • Passen Sie die Düngung an die Jahreszeit an. In der Ruhephase brauchen Orchideen weniger Nährstoffe, ähnlich wie wir im Winter weniger essen.
  • Überprüfen Sie gelegentlich den pH-Wert des Substrats. Ein einfacher Test kann Ihnen viel über die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen verraten.

Mit der richtigen Pflege und etwas Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse Ihrer Orchideen werden Sie mit einem wahren Blütenmeer belohnt. Denken Sie daran: Jede Orchidee ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck und kann etwas andere Ansprüche haben. Beobachten Sie Ihre grünen Mitbewohner aufmerksam, und Sie werden bald ein Gefühl dafür entwickeln, was ihnen gut tut. Mit der Zeit werden Sie zum echten Orchideen-Flüsterer!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Spurenelemente und warum brauchen Orchideen sie?
    Spurenelemente sind Mikroelemente, die Orchideen nur in winzigen Mengen benötigen, aber dennoch essentiell für ihre Gesundheit sind. Sie wirken als Katalysatoren in zahlreichen Stoffwechselprozessen und enzymatischen Reaktionen. Zu den wichtigsten Spurenelementen gehören Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän. Diese Mikroelemente sind unverzichtbar für das Wachstum, die Blütenbildung und die allgemeine Vitalität der Pflanze. Ohne ausreichende Spurenelementversorgung können Orchideen Mangelerscheinungen entwickeln, die sich in Verfärbungen, Wachstumsstörungen oder schlechter Blütenbildung zeigen. Im Gegensatz zu Makroelementen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, die in größeren Mengen benötigt werden, wirken Spurenelemente bereits in homöopathischen Dosen. Ihre richtige Dosierung ist entscheidend, da sowohl Mangel als auch Überschuss schädlich sein können.
  2. Welche Spurenelemente sind für Orchideen besonders wichtig?
    Die sechs wichtigsten Spurenelemente für Orchideen sind Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän. Eisen fungiert als Chlorophyll-Booster und ist essentiell für die Photosynthese. Mangan aktiviert verschiedene Enzyme und unterstützt den Stoffwechsel. Zink wirkt als Wachstumsmotor und ist an der Bildung von Wachstumshormonen beteiligt. Kupfer stabilisiert Enzyme und fördert die Lignin-Bildung für stabile Zellwände. Bor ist der Baumeister für Zellwandstabilität und spielt eine wichtige Rolle bei der Blütenentwicklung. Molybdän fungiert als Stickstoff-Dolmetscher und unterstützt die Stickstoffverwertung. Diese Spurenelemente arbeiten synergistisch zusammen und beeinflussen sich gegenseitig in ihrer Aufnahme und Wirkung. Ein ausgewogenes Verhältnis aller Spurenelemente ist daher entscheidender als die Konzentration einzelner Elemente.
  3. Wie erkenne ich einen Eisenmangel bei meinen Orchideen?
    Eisenmangel zeigt sich bei Orchideen typischerweise als Chlorose, beginnend mit den jüngsten Blättern. Die charakteristischen Symptome sind gelbliche bis weiße Verfärbungen der Blätter, während die Blattadern grün bleiben. Dieses netzartige Muster ist ein klassisches Zeichen für Eisenmangel. Bei fortschreitendem Mangel können die Blätter komplett verblassen und schließlich absterben. Die Photosynthese wird beeinträchtigt, was zu schwächerem Wachstum und reduzierter Vitalität führt. Ältere Blätter bleiben zunächst grün, da Eisen aus ihnen zu den jüngeren Blättern transportiert wird. Im Gegensatz zu anderen Nährstoffmängeln betrifft Eisenmangel primär die Neublätter. Wenn Sie solche Symptome bemerken, sollten Sie einen eisenhaltigen Orchideendünger verwenden und den pH-Wert des Substrats überprüfen, da Eisen bei zu alkalischen Bedingungen schlecht verfügbar ist.
  4. Warum unterscheiden sich epiphytische und terrestrische Orchideen bei der Nährstoffaufnahme?
    Epiphytische und terrestrische Orchideen haben völlig unterschiedliche Lebensstrategien entwickelt. Epiphyten wie Phalaenopsis oder Cattleya leben in der Natur auf Bäumen und nehmen Nährstoffe hauptsächlich über ihre Luftwurzeln aus Regenwasser und organischen Ablagerungen auf. Sie sind an sehr geringe Nährstoffkonzentrationen angepasst und reagieren empfindlich auf hohe Salzgehalte. Terrestrische Orchideen wie Paphiopedilum wachsen im Boden und haben ein anderes Wurzelsystem, das höhere Nährstoffkonzentrationen vertragen kann. Epiphyten bevorzugen häufige, aber schwächere Düngergaben und benötigen gelegentliches Ausspülen des Substrats. Terrestrische Arten vertragen konzentriertere Nährstofflösungen und benötigen oft mehr Eisen und Magnesium. Diese Unterschiede müssen bei der Spurenelementversorgung berücksichtigt werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  5. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Substrats bei der Spurenelementversorgung?
    Der pH-Wert des Substrats fungiert als unsichtbarer Dirigent für die Spurenelementverfügbarkeit. Die meisten Orchideen bevorzugen einen leicht sauren pH-Bereich zwischen 5,5 und 6,5, in dem Spurenelemente optimal verfügbar sind. Bei zu alkalischen Bedingungen (pH über 7) werden Eisen, Mangan und Zink schwer löslich und für die Pflanzenwurzeln unzugänglich. Dies kann zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung führen. Bei zu sauren Bedingungen können hingegen toxische Mengen an Spurenelementen freigesetzt werden. Kalkreiches Gießwasser kann den pH-Wert erhöhen und die Spurenelementaufnahme behindern. Regelmäßige pH-Messungen helfen dabei, optimale Bedingungen zu erhalten. Wenn der pH-Wert zu hoch ist, kann mit saurem Dünger oder speziellen pH-senkenden Mitteln korrigiert werden. Ein ausgewogenes Orchideensubstrat puffert den pH-Wert natürlich im optimalen Bereich.
  6. Worin unterscheiden sich Orchideendünger von normalen Blumendüngern?
    Orchideendünger sind speziell auf die besonderen Bedürfnisse dieser anspruchsvollen Pflanzen abgestimmt. Sie unterscheiden sich von Standard-Blumendüngern in mehreren wichtigen Punkten: Das Nährstoffverhältnis ist ausgewogener und berücksichtigt die epiphytische Lebensweise vieler Orchideen. Der Spurenelementgehalt ist höher und präziser zusammengesetzt, da Orchideen empfindlicher auf Nährstoffungleichgewichte reagieren. Orchideendünger haben oft einen leicht sauren pH-Wert, der der natürlichen Umgebung entspricht. Die Löslichkeit ist optimiert für die schnelle Aufnahme durch Luftwurzeln. Die Salzkonzentration ist niedriger, um Schäden an den empfindlichen Wurzeln zu vermeiden. Standard-Blumendünger können zu Überdüngung oder Nährstoffungleichgewichten führen, da sie für robustere Zimmerpflanzen entwickelt wurden. Spezialisierte Gartenfachgeschäfte wie samen.de bieten hochwertige Orchideendünger mit optimal abgestimmter Spurenelementzusammensetzung.
  7. Was ist der Unterschied zwischen organischen und anorganischen Spurenelementquellen?
    Organische und anorganische Spurenelementquellen unterscheiden sich grundlegend in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise. Organische Dünger wie Kompost, Algenprodukte oder Hornspäne setzen Spurenelemente langsam durch Zersetzungsprozesse frei - sie sind die Slow-Food-Variante für Orchideen. Ihre Wirkung ist schonender, aber auch weniger vorhersagbar, da die exakte Zusammensetzung variieren kann. Sie fördern zusätzlich das Bodenleben und verbessern die Substratstruktur. Anorganische oder mineralische Dünger bieten präzise definierte Nährstoffmengen und wirken schnell - quasi Fastfood für Pflanzen. Sie ermöglichen eine exakte Dosierung und schnelle Korrekturen bei Mangelerscheinungen, können aber bei Überdosierung schädlich sein. Für Orchideen bewährt sich oft eine Kombination beider Systeme: organische Grundversorgung ergänzt durch gezielte mineralische Düngung. Diese Mischstrategie nutzt die Vorteile beider Ansätze optimal.
  8. Welche Mangelsymptome zeigen sich bei Zink- und Manganmangel?
    Zink- und Manganmangel zeigen ähnliche, aber unterscheidbare Symptome bei Orchideen. Zinkmangel äußert sich durch verkleinerte, deformierte Blätter mit charakteristisch gestauchtem Wachstum - die Abstände zwischen den Blättern verkürzen sich. Die Blätter können hellgrün bis gelblich zwischen den Adern werden, und die Pflanze wirkt insgesamt kümmerlich. Die Blütenbildung ist stark beeinträchtigt oder bleibt ganz aus. Manganmangel zeigt sich durch gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, während sowohl Haupt- als auch feine Blattadern grün bleiben. Dies erzeugt ein charakteristisches netzartiges Muster. Bei fortgeschrittenem Manganmangel können braune Flecken auf den Blättern entstehen und die Blattränder rollen sich nach oben ein. Das Wachstum wird gehemmt und die Photosynthese beeinträchtigt. Beide Mängel können mit einem ausgewogenen Orchideendünger behoben werden, der diese wichtigen Spurenelemente in optimaler Konzentration enthält.
  9. Wo kann man hochwertigen Orchideendünger mit allen wichtigen Spurenelementen kaufen?
    Hochwertigen Orchideendünger mit vollständiger Spurenelementzusammensetzung erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Händlern. Samen.de, als erfahrener Spezialist für Gartenbedarf und Pflanzendünger, bietet eine sorgfältig ausgewählte Auswahl an Orchideendüngern mit optimal abgestimmten Spurenelementen. Gute Orchideendünger enthalten Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän in ausgewogenem Verhältnis. Gartencenter und Pflanzenfachgeschäfte führen meist verschiedene Marken und Varianten. Online-Shopping bietet den Vorteil größerer Auswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Dünger mit vollständiger Nährstoffdeklaration und speziell für Orchideen entwickelte Formulierungen. Vermeiden Sie Standard-Zimmerpflanzendünger, da diese nicht auf die besonderen Bedürfnisse von Orchideen abgestimmt sind. Qualitätshersteller geben präzise Anwendungshinweise und Dosierungsempfehlungen mit.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Flüssigdünger für Orchideen beachten?
    Beim Kauf von Orchideen-Flüssigdünger sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Achten Sie auf eine vollständige Spurenelementausstattung mit Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän. Das NPK-Verhältnis sollte ausgewogen und orchideengerecht sein, oft mit niedrigerem Stickstoffanteil. Die Löslichkeit muss hoch sein für optimale Aufnahme durch Luftwurzeln. Ein leicht saurer pH-Wert im Dünger unterstützt die Nährstoffverfügbarkeit. Niedrige Salzgehalte schonen die empfindlichen Wurzeln. Hochwertige Dünger enthalten chelatierte Spurenelemente, die besser verfügbar sind. Gartenfachgeschäfte wie samen.de führen bewährte Marken mit detaillierter Inhaltsstoffangabe. Konzentrate sind oft wirtschaftlicher als gebrauchsfertige Lösungen. Achten Sie auf klare Dosierungsanleitung und Anwendungshinweise. Vermeiden Sie Dünger mit Harnstoff als Stickstoffquelle, da dieser für Orchideen schwer verwertbar ist. Qualitätsdünger enthalten meist auch Wuchsstoffe und Vitamine als Zusatznutzen.
  11. Wie beeinflusst Molybdän die Stickstoffverwertung bei Orchideen?
    Molybdän fungiert als essentieller Stickstoff-Dolmetscher in Orchideen und ist unverzichtbar für die Stickstoffverwertung. Dieses Spurenelement ist Bestandteil wichtiger Enzyme, insbesondere der Nitratreduktase, die Nitrat in für die Pflanze verwertbare Stickstoffformen umwandelt. Ohne ausreichend Molybdän können Orchideen den gedüngten Stickstoff nicht effektiv nutzen, selbst wenn genügend davon vorhanden ist. Bei Molybdänmangel zeigen sich Symptome ähnlich dem Stickstoffmangel: gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, eingerollte Blätter und verlangsamtes Wachstum. Die Pflanze kann trotz ausreichender Stickstoffdüngung unterversorgt bleiben. Molybdän wird nur in winzigsten Mengen benötigt - oft reichen bereits Spuren im Dünger aus. Ein Mangel tritt meist nur bei sehr sauren Substraten auf, da Molybdän bei niedrigen pH-Werten schwer verfügbar wird. Hochwertige Orchideendünger enthalten Molybdän in optimaler Dosierung für eine effiziente Stickstoffnutzung.
  12. Welche enzymatischen Prozesse werden durch Kupfer in Orchideen unterstützt?
    Kupfer ist ein essentieller Cofaktor für zahlreiche Enzyme in Orchideen und unterstützt verschiedene lebenswichtige Stoffwechselprozesse. Es aktiviert die Cytochromoxidase, ein Schlüsselenzym der Zellatmung, das für die Energiegewinnung in den Mitochondrien unverzichtbar ist. Kupfer ist auch an der Photosynthese beteiligt, insbesondere bei der Elektronentransportkette in den Chloroplasten. Es unterstützt die Bildung von Lignin, dem strukturellen Polymer, das Pflanzen Stabilität verleiht - daher ist Kupfer wichtig für feste Zellwände und aufrechten Wuchs. Das Spurenelement aktiviert außerdem Enzyme der Phenolsynthese, die für die Abwehr von Krankheitserregern und Schädlingen wichtig sind. Kupfer-abhängige Enzyme sind auch an der Kollagen-ähnlichen Proteinbildung beteiligt, die für die Zellwandstruktur essentiell ist. Bei Kupfermangel werden diese enzymatischen Prozesse gestört, was zu Wachstumsstörungen, instabilen Zellwänden und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen kann.
  13. Wie wirken sich Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Spurenelementen aus?
    Spurenelemente beeinflussen sich in komplexen Wechselwirkungen gegenseitig, was ihre Aufnahme und Wirksamkeit bei Orchideen stark beeinflusst. Zu viel Eisen kann die Manganaufnahme blockieren, da beide Elemente um die gleichen Transportwege konkurrieren. Ein Phosphorüberschuss hemmt die Zinkaufnahme, während hohe Kalziumgehalte sowohl Eisen- als auch Manganverfügbarkeit reduzieren können. Diese antagonistischen Effekte können paradoxerweise zu Mangelerscheinungen führen, obwohl genügend Spurenelemente im Dünger vorhanden sind. Andererseits gibt es synergistische Wechselwirkungen: Eisen verbessert die Aufnahme anderer Spurenelemente, und ein ausgewogenes Verhältnis aller Mikroelemente optimiert deren Wirksamkeit. Molybdän und Stickstoff arbeiten eng zusammen, während Kupfer die Eisenverwertung unterstützt. Deshalb ist ein ausbalancierter Orchideendünger wichtiger als die wahllose Ergänzung einzelner Spurenelemente. Professionelle Düngemittel berücksichtigen diese komplexen Interaktionen in ihrer Zusammensetzung.
  14. Warum ist Bor für die Zellwandstabilität und Blütenentwicklung wichtig?
    Bor ist der unbesungene Architekt unter den Spurenelementen und spielt eine fundamentale Rolle bei der Zellwandbildung und Blütenentwicklung von Orchideen. Es ist essentiell für die Synthese von Pektin und anderen Zellwandkomponenten, die den Zellen Struktur und Stabilität verleihen. Ohne ausreichend Bor werden die Zellwände brüchig und instabil, was zu deformierten Blättern und schwachem Wuchs führt. Bei der Blütenentwicklung ist Bor unverzichtbar für die Bildung und das Wachstum von Pollen und Pollenschläuchen. Es beeinflusst die Zellstreckung und -teilung während der kritischen Blütenentwicklungsphase. Bormangel zeigt sich typischerweise durch verkümmerte Wachstumsspitzen, brüchige Blätter und ausbleibende oder deformierte Blüten. Das Spurenelement unterstützt auch den Transport von Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen in der Pflanze. Für eine optimale Blütenpracht bei Orchideen ist eine ausreichende Borversorgung daher unerlässlich. Hochwertige Orchideendünger enthalten Bor in der richtigen Dosierung für gesunde Zellwände und prächtige Blüten.
  15. Wie sollte die Düngung während der Wachstumsphase und Ruhezeit angepasst werden?
    Die Düngung von Orchideen muss dem natürlichen Jahresrhythmus angepasst werden, da die Pflanzen unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse haben. Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer ist der Spurenelementbedarf am höchsten. In dieser Zeit sollten Sie alle 2-3 Wochen mit einem vollständigen Orchideendünger düngen, jedoch in halber der empfohlenen Konzentration. Die aktive Photosynthese und Zellteilung erfordert optimale Versorgung mit allen Spurenelementen. Im Herbst wird die Düngung schrittweise reduziert, um die Orchidee auf die Ruhephase vorzubereiten. Während der Winterruhe pausiert oder reduziert sich der Stoffwechsel erheblich - entsprechend sollte die Düngung stark eingeschränkt oder ganz eingestellt werden. Überdüngung in der Ruhezeit kann zu Wurzelschäden und Salzansammlungen im Substrat führen. Beobachten Sie Ihre Orchideen genau: Hellgrüne Blätter deuten auf Nährstoffmangel, braune Blattspitzen auf Überdüngung hin. Diese saisonale Anpassung imitiert die natürlichen Bedingungen und fördert gesundes Wachstum.
  16. Wie dosiert man Spurenelemente richtig bei verschiedenen Orchideenarten?
    Die richtige Dosierung von Spurenelementen variiert je nach Orchideenart und deren natürlichen Bedürfnissen. Epiphytische Arten wie Phalaenopsis oder Cattleya benötigen niedrigere Konzentrationen, da sie in der Natur an nährstoffarme Verhältnisse angepasst sind. Für diese Arten empfiehlt sich eine sehr verdünnte Lösung bei jedem Gießen - etwa ein Viertel der Herstellerempfehlung. Terrestrische Orchideen wie Paphiopedilum oder Zygopetalum vertragen höhere Konzentrationen und können mit der halben empfohlenen Dosis alle 2-3 Wochen gedüngt werden. Hartlaubige Arten sind generell robuster als weichblättrige. Junge Pflanzen und Sämlinge benötigen schwächere Lösungen als ausgewachsene Exemplare. Als Faustregel gilt: Weniger ist mehr! Beginnen Sie mit sehr niedrigen Konzentrationen und steigern Sie diese nur bei Bedarf. Beobachten Sie die Reaktion Ihrer Orchideen: Gesundes Wachstum und sattgrüne Blätter zeigen optimale Versorgung an. Salzablagerungen am Topfrand oder braune Blattspitzen deuten auf Überdosierung hin.
  17. Stimmt es, dass normale Zimmerpflanzendünger auch für Orchideen geeignet sind?
    Nein, normale Zimmerpflanzendünger sind nicht optimal für Orchideen geeignet und können sogar schädlich sein. Standard-Blumendünger sind für robuste Zimmerpflanzen entwickelt und enthalten oft zu hohe Nährstoffkonzentrationen, die bei den empfindlichen Orchideenwurzeln zu Verbrennungen führen können. Das Spurenelement-Profil ist meist unausgewogen - wichtige Elemente wie Eisen oder Mangan können fehlen oder in ungeeigneten Formen vorliegen. Normale Dünger haben oft einen zu hohen pH-Wert und eine zu hohe Salzkonzentration für Orchideen. Der Stickstoffanteil ist meist zu hoch, was zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann. Orchideen benötigen aufgrund ihrer epiphytischen Lebensweise eine spezielle Nährstoffzusammensetzung mit niedrigeren Konzentrationen und ausgewogenen Spurenelementen. Verwenden Sie ausschließlich Orchideendünger, die speziell für diese anspruchsvollen Pflanzen entwickelt wurden. Diese berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse und gewährleisten optimale Gesundheit und Blühfreudigkeit Ihrer Orchideen.
  18. Unterscheidet sich die Spurenelementversorgung bei tropischen und gemäßigten Orchideenarten?
    Ja, tropische und gemäßigt-klimatische Orchideenarten haben unterschiedliche Ansprüche an die Spurenelementversorgung, bedingt durch ihre natürlichen Lebensräume. Tropische Orchideen wie Phalaenopsis oder Vanda sind ganzjährig aktiv und benötigen eine kontinuierliche, aber schwache Spurenelementversorgung. Sie sind an das nährstoffarme Regenwasser der Tropen angepasst und reagieren empfindlich auf zu hohe Konzentrationen. Gemäßigt-klimatische Arten wie viele Cymbidium oder europäische Orchideen durchlaufen deutliche Jahreszyklen mit Ruhe- und Wachstumsphasen. Ihre Spurenelementversorgung sollte entsprechend angepasst werden - intensivere Düngung während der Wachstumszeit und Reduktion oder Pause in der Ruhephase. Tropische Arten bevorzugen gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, was die Nährstoffaufnahme beeinflusst. Gemäßigt-klimatische Orchideen sind oft robuster und vertragen leicht höhere Düngergaben. Die Wahl des richtigen Orchideendüngers sollte diese unterschiedlichen Bedürfnisse berücksichtigen.
  19. Was unterscheidet Mikronährstoffe von Makroelementen bei der Orchideenernährung?
    Mikronährstoffe und Makroelemente unterscheiden sich fundamental in ihrer benötigten Menge und Funktion bei der Orchideenernährung. Makroelemente wie Stickstoff, Phosphor und Kalium werden in größeren Mengen benötigt und bilden das Grundgerüst der Pflanzenernährung. Sie sind Hauptbestandteile von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen wichtigen Biomolekülen. Mikronährstoffe oder Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber trotzdem essentiell. Sie fungieren als Cofaktoren für Enzyme und Katalysatoren für Stoffwechselprozesse. Während ein Makroelementmangel schnell sichtbar wird und das Wachstum stark beeinträchtigt, zeigen sich Spurenelementmängel oft subtiler durch Verfärbungen oder veränderte Blattstrukturen. Bei Orchideen sind beide Nährstoffgruppen kritisch, aber die richtige Balance der Mikronährstoffe ist besonders wichtig, da bereits geringe Abweichungen große Auswirkungen haben können. Ein ausgewogener Orchideendünger berücksichtigt beide Nährstoffkategorien in optimaler Zusammensetzung.
  20. Wie grenzt man Spurenelementmangel von anderen Pflegeproblemen bei Orchideen ab?
    Die Abgrenzung von Spurenelementmangel zu anderen Pflegeproblemen erfordert systematische Beobachtung und Analyse. Spurenelementmängel zeigen charakteristische Muster: Eisenmangel verursacht Chlorose der jüngsten Blätter bei grün bleibenden Adern, Manganmangel erzeugt netzartige Muster, Zinkmangel führt zu gestauchtem Wuchs. Diese Symptome treten meist schleichend auf und betreffen spezifische Pflanzenteile. Im Gegensatz dazu sind Wassermangel oder -überschuss meist an den Wurzeln erkennbar - braune, matschige Wurzeln bei Überwässerung oder vertrocknete, graue Wurzeln bei Trockenheit. Lichtmangel führt zu gleichmäßig blassen Blättern ohne Muster. Schädlingsbefall zeigt sich durch Fraßspuren, Gespinste oder sichtbare Insekten. Pilzkrankheiten verursachen dunkle Flecken oder Fäulnis. Temperaturschäden betreffen meist die gesamte Pflanze gleichmäßig. Zur sicheren Diagnose sollten Substrat, Wurzeln, Umgebungsbedingungen und Pflegehistorie systematisch überprüft werden. Ein Prozess der Ausschlussdiagnose hilft bei der korrekten Identifikation.
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