Spurenelemente: Vitamine für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Spurenelemente: Wichtige Nährstoffe für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Die Kultivierung von Zitrus- und Mediterranpflanzen in unseren Breitengraden kann eine faszinierende, aber durchaus herausfordernde Aufgabe sein. Als langjährige Gärtnerin habe ich oft beobachtet, wie Hobbygärtner mit der optimalen Versorgung dieser besonderen Pflanzen ringen. Ein Aspekt, der dabei häufig unterschätzt wird, ist die Bedeutung von Spurenelementen.

Wichtige Erkenntnisse für Hobbygärtner

  • Zitrus- und Mediterranpflanzen haben spezifische Nährstoffanforderungen
  • Spurenelemente sind essenziell für ein gesundes Wachstum
  • Eisen und Kalzium spielen eine besonders wichtige Rolle
  • Eine regelmäßige, maßvolle Düngung ist ratsam

Mediterranes Flair im Garten

Ein Zitronenbaum auf der Terrasse oder Oleander am Gartenteich - diese Pflanzen bringen ein Stück Süden in unsere Gärten. Ihre Pflege kann jedoch anspruchsvoll sein, besonders wenn es um die richtige Nährstoffversorgung geht.

Herausforderungen bei der Pflege von Zitrus- und Mediterranpflanzen

Diese Exoten stammen aus Regionen mit ganz anderen klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnissen als wir sie in Deutschland vorfinden. Das bringt einige Herausforderungen mit sich:

  • Anpassung an unser kühleres Klima
  • Schutz vor Frost im Winter
  • Richtige Bewässerung
  • Optimale Nährstoffversorgung

Besonders der letzte Punkt bereitet vielen Gärtnern Kopfzerbrechen. Vergilbte Blätter oder kümmerliches Wachstum sind oft Anzeichen für einen Nährstoffmangel.

Bedeutung von Spurenelementen für gesundes Pflanzenwachstum

Spurenelemente sind für Pflanzen lebenswichtig, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Sie unterstützen wichtige Stoffwechselprozesse und sind an der Bildung von Enzymen, Hormonen und Chlorophyll beteiligt.

Bei Zitrus- und Mediterranpflanzen ist der Bedarf an bestimmten Spurenelementen besonders hoch. Ein Mangel kann zu erheblichen Wachstumsstörungen führen.

Grundlegende Nährstoffbedürfnisse von Zitrus- und Mediterranpflanzen

Der optimale pH-Wert des Bodens

In der Regel bevorzugen Zitrus- und Mediterranpflanzen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich können die Pflanzen Nährstoffe am besten aufnehmen.

Ist der Boden zu sauer oder zu alkalisch, können Spurenelemente für die Pflanze nicht verfügbar sein, obwohl sie im Boden vorhanden sind. Es empfiehlt sich daher, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Makronährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Wie alle Pflanzen benötigen auch Zitrus- und Mediterranpflanzen die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in größeren Mengen:

  • Stickstoff unterstützt das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün
  • Phosphor ist wichtig für die Wurzel- und Blütenbildung
  • Kalium stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Fruchtqualität

Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ist die Basis für eine gute Entwicklung. Allerdings reichen diese Hauptnährstoffe allein nicht aus.

Bedeutung von Spurenelementen

Spurenelemente sind der Schlüssel zu vitalen und gesunden Pflanzen. Sie werden zwar nur in geringen Mengen benötigt, sind aber unverzichtbar für viele Stoffwechselprozesse.

Bei Zitrus- und Mediterranpflanzen spielen vor allem folgende Spurenelemente eine wichtige Rolle:

  • Eisen
  • Kalzium
  • Mangan
  • Zink

Ein Mangel an diesen Elementen kann zu typischen Mangelerscheinungen führen, die oft fälschlicherweise anderen Ursachen zugeschrieben werden.

Wichtige Spurenelemente für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Eisen: Funktion und Mangelsymptome

Eisen ist für die Chlorophyllbildung unerlässlich. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Photosynthese und damit bei der Energiegewinnung der Pflanze.

Typische Symptome eines Eisenmangels sind:

  • Gelbliche Verfärbung der jungen Blätter (Chlorose)
  • Grüne Blattadern auf gelbem Grund
  • Verkümmerte Triebe

Besonders Zitrusgewächse reagieren empfindlich auf Eisenmangel. In meiner Praxis habe ich oft gesehen, wie Hobbygärtner vergeblich versuchten, ihre vergilbten Zitronen zu retten, ohne zu wissen, dass ein einfacher Eisendünger das Problem lösen könnte.

Kalzium: Rolle bei der Zellbildung und Fruchtqualität

Kalzium ist entscheidend für den Aufbau stabiler Zellwände und die Entwicklung gesunder Früchte. Es beeinflusst auch die Aufnahmefähigkeit anderer Nährstoffe.

Ein Kalziummangel kann sich folgendermaßen äußern:

  • Absterben von Triebspitzen
  • Einrollen der Blätter
  • Braune Flecken auf Früchten (Stippigkeit)

Gerade bei der Kultivierung von Zitrusfrüchten in Kübeln ist eine ausreichende Kalziumversorgung wichtig, da das Element im Topf schnell ausgewaschen wird.

Mangan: Bedeutung für den Stoffwechsel

Mangan aktiviert verschiedene Enzyme und ist an der Photosynthese beteiligt. Es fördert auch die Bildung von Vitaminen in der Pflanze.

Bei Manganmangel können folgende Symptome auftreten:

  • Hellgrüne bis gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern
  • Kleinere Blätter
  • Reduzierte Blütenbildung

Mediterranpflanzen wie Oleander oder Olive benötigen oft etwas mehr Mangan als andere Pflanzen.

Zink: Einfluss auf Wachstum und Fruchtbildung

Zink ist an der Bildung von Wachstumshormonen beteiligt und beeinflusst die Fruchtentwicklung positiv.

Zinkmangel kann sich wie folgt zeigen:

  • Verkleinerte, schmalere Blätter
  • Verkürzung der Triebe (Buschigkeit)
  • Verminderte Fruchtbildung

Besonders bei der Kultivierung von Zitrusfrüchten sollte man auf eine ausreichende Zinkversorgung achten.

Die richtige Versorgung mit Spurenelementen erfordert Fingerspitzengefühl. Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie zu wenig. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass es besser ist, öfter kleine Mengen zu geben als selten große. So kann man die Pflanzen optimal versorgen, ohne sie zu überfordern.

Spezielle Anforderungen von Zitrusfrüchten an Spurenelemente

Eisenbedarf und Chloroseproblematik

Zitrusfrüchte sind regelrechte Eisenfresser. Dieses winzige Element spielt eine Hauptrolle bei der Produktion von Chlorophyll - dem grünen Golde der Blätter. Ein Mangel zeigt sich oft in Form einer Chlorose, bei der die Blätter gelb werden, während die Adern grün bleiben. In meinem Garten habe ich schon oft beobachtet, wie schnell sich Zitronenbäume bei Eisenmangel verfärben. Besonders auf kalkhaltigen Böden mit hohem pH-Wert tritt dieses Problem häufiger auf, da das Eisen dort für die Pflanzen schwerer zu greifen ist.

Bedeutung von Magnesium für die Blattgrünbildung

Magnesium ist ein weiterer Schlüsselspieler in der Chlorophyllsynthese. Seine Abwesenheit ähnelt dem Eisenmangel, beginnt aber meist an den älteren Blättern. Zitrusfrüchte brauchen eine ausgewogene Magnesiumversorgung, um gesund zu wachsen und leckere Früchte zu produzieren.

Bor: Einfluss auf Blüten- und Fruchtentwicklung

Bor mag zwar weniger bekannt sein, spielt aber eine entscheidende Rolle für Zitrusfrüchte. Es unterstützt die Blütenbildung, verbessert die Fruchtansätze und fördert die Zellwandbildung. Ein Bormangel kann zu deformierten Früchten und brüchigen Zweigen führen. Interessanterweise zeigt sich ein leichter Bormangel oft durch eine verminderte Fruchtqualität, bevor sichtbare Schäden an der Pflanze auftreten.

Besonderheiten bei mediterranen Pflanzen

Anpassung an nährstoffarme Böden

Viele mediterrane Pflanzen sind wahre Überlebenskünstler, die sich an nährstoffarme Böden angepasst haben. Sie kommen oft mit weniger Nährstoffen aus als man denken würde. Trotzdem brauchen sie bestimmte Spurenelemente in ausreichender Menge. Vorsicht ist jedoch geboten: Eine übermäßige Düngung kann sogar zu Wachstumsproblemen führen.

Spezifische Spurenelementbedürfnisse von Olivenbäumen, Oleander etc.

Olivenbäume sind echte Bor- und Kaliumliebhaber. Ein Mangel kann die Fruchtqualität deutlich beeinträchtigen. Oleander wiederum brauchen mehr Eisen und Magnesium für ihre prachtvollen Blüten. Es ist entscheidend, die individuellen Bedürfnisse jeder Pflanze zu kennen und den Dünger entsprechend anzupassen.

Umgang mit Wasserstress und Spurenelementaufnahme

Mediterrane Pflanzen sind zwar oft Trockenheitsprofis, aber Wasserstress kann die Aufnahme von Spurenelementen erschweren. Eine ausgewogene Bewässerung ist daher für die optimale Nährstoffversorgung unverzichtbar. In trockenen Phasen kann eine Blattdüngung mit Spurenelementen Wunder wirken, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Zusammensetzung von Zitrus- und Mediterrandüngern

Vergleich von organischen und mineralischen Düngern

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind die Langstreckenläufer unter den Nährstofflieferanten. Sie geben ihre Schätze langsam frei und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Mineralische Dünger dagegen sind die Sprinter - sie wirken schneller und ermöglichen eine präzisere Dosierung einzelner Spurenelemente. In meinem Garten setze ich oft auf eine Kombination aus beidem, um sowohl die Bodengesundheit als auch die akute Nährstoffversorgung zu optimieren.

Spezielle Spurenelementzusätze in kommerziellen Düngern

Viele Spezialdünger für Zitrus- und Mediterranpflanzen sind wahre Nährstoffcocktails. Sie enthalten zusätzliche Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor, oft in chelatierter Form, was ihre Verfügbarkeit für die Pflanzen verbessert. Bei der Auswahl sollte man die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart im Auge behalten.

Vor- und Nachteile von Flüssigdüngern vs. Granulaten

Flüssigdünger sind die schnellen Helfer in der Not. Sie wirken rasch und sind leicht zu dosieren, perfekt für Topfpflanzen und zur Behebung akuter Mangelerscheinungen. Granulate dagegen sind die geduldigen Nährstoffspender. Sie geben ihre Schätze langsamer ab und müssen seltener angewendet werden. Ich persönlich nutze Flüssigdünger für meine Kübelpflanzen und Granulate für die Bodendüngung im Freiland - so habe ich für jede Situation die passende Lösung parat.

Richtige Anwendung von spurenelementreichen Düngern

Die Düngung von Zitrus- und Mediterranpflanzen mit spurenelementreichen Präparaten erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. Der richtige Zeitpunkt, die korrekte Dosierung und die Berücksichtigung der Bodenbeschaffenheit sind entscheidend für den Erfolg.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Während der Hauptwachstumsphase von Frühjahr bis Herbst benötigen Zitrus- und Mediterranpflanzen eine regelmäßige Versorgung mit Spurenelementen. Meine Erfahrung zeigt, dass eine Düngung alle 4-6 Wochen optimal ist. Die letzte Düngung sollte spätestens Ende August erfolgen, damit die Pflanzen sich rechtzeitig auf die Winterruhe vorbereiten können.

Eine leichte Düngung kurz vor der Blüte im Frühjahr hat sich als besonders effektiv erwiesen. So starten die Pflanzen gleich zu Beginn der Wachstumsphase mit allen wichtigen Nährstoffen durch.

Dosierung und Ausbringungsmethoden

Bei der Dosierung ist Vorsicht geboten: Eine Überdüngung kann zu Wachstumsstörungen und Verbrennungen führen. Es empfiehlt sich, die Herstellerangaben genau zu befolgen und im Zweifel eher etwas weniger zu verwenden.

Für die Ausbringung gibt es verschiedene Methoden:

  • Gießdüngung: Der Dünger wird im Gießwasser aufgelöst und direkt an die Wurzeln gebracht.
  • Blattdüngung: Eine verdünnte Nährlösung wird auf die Blätter gesprüht. Diese Methode eignet sich besonders bei akutem Mangel.
  • Depotdünger: Langzeitdünger in Form von Sticks oder Granulat werden in den Boden eingearbeitet.

Beachtung der Bodenbeschaffenheit und des pH-Werts

Die Verfügbarkeit von Spurenelementen hängt stark vom pH-Wert des Bodens ab. Die meisten Zitrusfrüchte bevorzugen einen leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Bei zu hohem pH-Wert können bestimmte Spurenelemente wie Eisen nicht mehr aufgenommen werden.

Vor der Düngung lohnt es sich, den pH-Wert zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Bei zu alkalischem Boden kann man beispielsweise Schwefel oder spezielle Rhododendron-Erde einarbeiten, um den pH-Wert zu senken.

Erkennen und Beheben von Spurenelementmangel

Trotz sorgfältiger Pflege können bei Zitrus- und Mediterranpflanzen Mangelerscheinungen auftreten. Ein geschultes Auge erkennt die typischen Symptome frühzeitig und kann entsprechend gegensteuern.

Typische Mangelsymptome bei Zitrusfrüchten

Einige häufige Mangelerscheinungen bei Zitrusfrüchten sind:

  • Eisenmangel: Junge Blätter vergilben, während die Blattadern grün bleiben (Chlorose).
  • Zinkmangel: Kleine, schmal geformte Blätter und verkürzte Triebe.
  • Magnesiummangel: Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, beginnend an älteren Blättern.
  • Manganbangel: Gelbliche Flecken zwischen den Blattadern, ähnlich dem Eisenmangel, aber weniger ausgeprägt.

Anzeichen für Nährstoffmangel bei mediterranen Pflanzen

Auch mediterrane Pflanzen zeigen charakteristische Symptome bei Spurenelementmangel:

  • Bormangel: Absterben von Wachstumsspitzen und Verformung junger Blätter.
  • Kalziummangel: Braune Flecken an Blatträndern und -spitzen, besonders bei jungen Blättern.
  • Kupfermangel: Welke Triebspitzen und bläulich-grüne Verfärbung der Blätter.

Korrekturmaßnahmen bei akutem Mangel

Bei akutem Spurenelementmangel ist schnelles Handeln gefragt. Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:

  • Blattdüngung: Eine schnelle, aber kurzfristige Lösung. Die Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen.
  • pH-Wert-Korrektur: Besonders bei Eisenmangel oft notwendig. Senken Sie den pH-Wert durch Zugabe von Schwefel oder spezieller Rhododendronerde.
  • Chelat-Dünger: Bei hartnäckigem Eisenmangel können Eisenchelate helfen, die auch bei höherem pH-Wert verfügbar bleiben.
  • Bodenverbesserung: Langfristig sollte die Bodenstruktur verbessert werden, um die Nährstoffverfügbarkeit zu erhöhen.

Ich erinnere mich an eine Zitrone in meinem Garten, die einmal stark unter Eisenmangel litt. Eine Kombination aus Blattdüngung und Bodenverbesserung mit Kompost löste das Problem innerhalb weniger Wochen.

Nachhaltiger Umgang mit Spurenelementen

Ein nachhaltiger Umgang mit Spurenelementen schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Langfristig ist es sinnvoll, den Boden so zu verbessern, dass die Pflanzen optimal versorgt sind.

Bodenverbesserung zur langfristigen Nährstoffversorgung

Eine gute Bodenstruktur ist die Basis für eine optimale Nährstoffversorgung. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Regelmäßige Kompostgaben: Kompost verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.
  • Gründüngung: Pflanzen wie Lupinen oder Klee lockern den Boden auf und bringen Nährstoffe in tiefere Schichten.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus organischem Material schützt den Boden und gibt langsam Nährstoffe ab.
  • Mykorrhiza-Pilze: Diese Bodenpilze gehen eine Symbiose mit den Pflanzenwurzeln ein und verbessern die Nährstoffaufnahme.

Kompostierung und natürliche Quellen für Spurenelemente

Viele Spurenelemente lassen sich auf natürliche Weise in den Garten bringen:

  • Kompost: Enthält eine Vielzahl von Spurenelementen in pflanzenverfügbarer Form.
  • Gesteinsmehle: Liefern langsam, aber stetig Spurenelemente an den Boden ab.
  • Algenpräparate: Reich an Spurenelementen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen.
  • Hornspäne: Enthalten neben Stickstoff auch verschiedene Spurenelemente.

In meinem eigenen Garten verwende ich seit Jahren selbst hergestellten Kompost. Die Pflanzen gedeihen prächtig und bringen reiche Ernte.

Vermeidung von Überdüngung und Umweltbelastung

Eine Überdüngung schadet nicht nur den Pflanzen, sondern kann auch zu Umweltproblemen führen. Um dies zu vermeiden, sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Bodenanalysen durchführen: So lässt sich der tatsächliche Nährstoffbedarf ermitteln.
  • Langsam wirkende organische Dünger bevorzugen: Sie setzen die Nährstoffe kontinuierlich frei und minimieren Auswaschungen.
  • Auf die richtige Dosierung achten: Lieber öfter und dafür weniger düngen.
  • Düngefreie Zonen einrichten: Besonders in der Nähe von Gewässern sollte auf Düngung verzichtet werden.
  • Nährstoffkreisläufe schließen: Pflanzenreste kompostieren und wieder in den Garten zurückbringen.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich eine nachhaltige und umweltfreundliche Versorgung von Zitrus- und Mediterranpflanzen mit Spurenelementen erreichen. Die Pflanzen entwickeln sich gesund und belohnen uns mit einer reichen Ernte.

Besonderheiten bei der Topfkultur von Zitrus- und Mediterranpflanzen

Wer Zitrus- und Mediterranpflanzen in Töpfen kultiviert, steht vor einigen Herausforderungen - besonders wenn es um die Versorgung mit Spurenelementen geht. Der begrenzte Wurzelraum in Containern führt zu einem erhöhten Nährstoffbedarf, was eine sorgfältige Planung erfordert.

Erhöhter Bedarf an Spurenelementen in Containern

Topfpflanzen haben einen deutlich höheren Hunger nach Spurenelementen als ihre Verwandten im Freiland. Das liegt daran, dass das begrenzte Erdvolumen schneller ausgelaugt wird und die häufige Bewässerung Nährstoffe auswäscht. Besonders Eisen, Mangan und Zink werden oft knapp. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie Zitronenbäume in Kübeln deutlich empfindlicher auf Nährstoffmangel reagieren als jene im Boden.

Anpassung der Düngerstrategie für Kübelpflanzen

Für Topfpflanzen empfehle ich eine häufigere, aber dosierte Düngung. Statt großer Mengen alle paar Wochen, geben Sie lieber kleinere Dosen wöchentlich. Flüssigdünger haben sich als besonders praktisch erwiesen, da sie schnell verfügbar sind und sich gleichmäßig verteilen lassen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie den Dünger immer frisch an und achten Sie auf die richtige Verdünnung, um Überdosierungen zu vermeiden.

Substrate mit integrierten Spurenelementen

Es gibt spezielle Substrate für Zitrus- und Mediterranpflanzen, die bereits wichtige Spurenelemente enthalten. Diese reichen jedoch meist nur für einige Monate. Eine Nachdüngung bleibt also unerlässlich. Bei der Substratwahl ist eine gute Drainage wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Ich mische oft etwas groben Sand oder Blähton unter, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

Neue Ansätze in der Spurenelementversorgung

Die Forschung hat in den letzten Jahren einige spannende Entwicklungen hervorgebracht, die die Versorgung von Pflanzen mit Spurenelementen verbessern können. Es lohnt sich, diese Innovationen im Auge zu behalten.

Chelate und ihre Bedeutung für die Nährstoffaufnahme

Chelate sind faszinierende organische Verbindungen, die Spurenelemente so umschließen, dass sie für Pflanzen leichter aufnehmbar sind. Sie verhindern, dass Nährstoffe im Boden gebunden und damit für die Pflanze unzugänglich werden. Besonders bei alkalischen Böden, in denen Eisen oft festgelegt wird, können Eisenchelate wahre Wunder wirken. In meinem Garten hatte ich einmal einen stark chlorotischen Olivenbaum, der sich dank Eisenchelaten innerhalb weniger Wochen erholte.

Mikronährstoff-Foliarsprays für Blattapplikationen

Blattdünger in Sprayform ermöglichen eine schnelle Aufnahme von Spurenelementen über die Blätter. Dies ist besonders bei akuten Mangelsymptomen hilfreich. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Zu hohe Konzentrationen können zu Blattverbrennungen führen. Ich empfehle, die Anwendung an einem kleinen Bereich zu testen und die Pflanzen nicht in der prallen Sonne zu besprühen.

Slow-Release-Technologien für langanhaltende Versorgung

Neuartige Dünger mit Slow-Release-Technologie sind wie ein Buffet für Pflanzen - sie geben Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab. Das reduziert die Auswaschung und sorgt für eine gleichmäßigere Versorgung. Einige dieser Produkte können Spurenelemente über mehrere Monate hinweg freisetzen. In meinem Gewächshaus nutze ich solche Dünger für meine Zitrusbäume und bin begeistert von den Ergebnissen.

Spurenelemente für vitale Zitrus- und Mediterranpflanzen

Spurenelemente sind der Schlüssel zu gesunden und vitalen Zitrus- und Mediterranpflanzen. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Mikroelemente ist entscheidend für optimales Wachstum, üppige Blütenbildung und reichen Fruchtansatz.

Die Zukunft der Düngertechnologie verspricht noch präzisere und pflanzenfreundlichere Methoden zur Spurenelementversorgung. Nanopartikel-basierte Dünger könnten bald eine effizientere Nährstoffaufnahme ermöglichen. Auch die Entwicklung von Sensoren zur Echtzeitüberwachung des Nährstoffbedarfs könnte die Präzision der Düngung revolutionieren. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologien in der Praxis bewähren werden.

Mein Rat an Sie: Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Zitrus- und Mediterranpflanzen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit verschiedenen Düngermethoden, aber übertreiben Sie es nicht. Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit gesundem Wuchs und reicher Ernte danken. Und vergessen Sie nicht, ab und zu einfach die Schönheit Ihrer mediterranen Oase zu genießen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Spurenelemente und warum sind sie für Zitrus- und Mediterranpflanzen wichtig?
    Spurenelemente sind lebenswichtige Mikronährstoffe, die Pflanzen nur in geringen Mengen benötigen, aber unverzichtbar für wichtige Stoffwechselprozesse sind. Sie unterstützen die Bildung von Enzymen, Hormonen und Chlorophyll. Bei Zitrus- und Mediterranpflanzen ist der Bedarf an bestimmten Spurenelementen wie Eisen, Kalzium, Mangan und Zink besonders hoch. Diese Elemente sind entscheidend für die Photosynthese, Zellwandbildung und Fruchtentwicklung. Ein Mangel kann zu Chlorose (Blattvergilbung), verkümmertem Wachstum und schlechter Fruchtqualität führen. Da diese Pflanzen ursprünglich aus anderen Klimazonen stammen, sind sie in unseren Breitengraden oft anfälliger für Spurenelementmangel, besonders in Topfkultur.
  2. Welche Rolle spielen Eisen und Kalzium bei der Nährstoffversorgung von Zitruspflanzen?
    Eisen ist für die Chlorophyllbildung unerlässlich und spielt eine zentrale Rolle bei der Photosynthese. Zitrusfrüchte sind regelrechte "Eisenfresser" und reagieren besonders empfindlich auf Eisenmangel, der sich durch Chlorose zeigt - junge Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Kalzium ist entscheidend für den Aufbau stabiler Zellwände und die Entwicklung gesunder Früchte. Es beeinflusst auch die Aufnahmefähigkeit anderer Nährstoffe. Kalziummangel äußert sich durch absterbende Triebspitzen, eingerollte Blätter und braune Flecken auf Früchten. Beide Elemente sind besonders in Kübeln schnell ausgewaschen und müssen regelmäßig nachgeliefert werden. Eine ausreichende Versorgung ist essentiell für gesunde Zitruspflanzen und hochwertige Früchte.
  3. Wie erkennt man Spurenelementmangel bei Mediterrandüngern und welche Symptome zeigen sich?
    Spurenelementmangel zeigt sich durch charakteristische Symptome: Eisenmangel verursacht Chlorose (gelbe Blätter mit grünen Adern), beginnend bei jungen Blättern. Zinkmangel führt zu kleinen, schmalen Blättern und verkürzten Trieben. Magnesiummangel zeigt sich als gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, beginnend an älteren Blättern. Manganbangel ähnelt Eisenmangel, ist aber weniger ausgeprägt. Bormangel verursacht absterbende Wachstumsspitzen und Blattverformungen. Kalziummangel zeigt braune Flecken an Blatträndern und -spitzen. Kupfermangel führt zu welken Triebspitzen und bläulich-grüner Blattverfärbung. Eine regelmäßige Beobachtung der Pflanzen ist wichtig, da frühe Erkennung eine erfolgreiche Behandlung ermöglicht. Bei ersten Anzeichen sollte schnell gehandelt werden, da sich Mangelsymptome schnell verschlechtern können.
  4. Warum haben Zitrus- und Mediterranpflanzen in Topfkultur einen erhöhten Spurenelementbedarf?
    Topfpflanzen haben einen deutlich höheren Spurenelementbedarf als Freilandpflanzen aus mehreren Gründen: Das begrenzte Erdvolumen in Containern wird schneller ausgelaugt, da weniger Nährstoffreserven vorhanden sind. Die häufige Bewässerung wäscht wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink kontinuierlich aus. Der begrenzte Wurzelraum erschwert die Nährstoffaufnahme, weshalb die Konzentration verfügbarer Nährstoffe höher sein muss. Zusätzlich können Topfpflanzen nicht auf natürliche Bodenreserven zugreifen. Die intensive Nutzung des Substrats führt zu schnellerem Verbrauch der Nährstoffe. Daher ist eine häufigere, aber dosierte Düngung notwendig - am besten wöchentlich kleine Mengen statt seltener großer Dosen. Flüssigdünger haben sich als besonders praktisch erwiesen.
  5. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Aufnahme von Spurenelementen durch Mediterranpflanzen?
    Der pH-Wert ist entscheidend für die Verfügbarkeit von Spurenelementen. Die meisten Zitrus- und Mediterranpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0, optimal sind 5,5-6,5 für Zitrusfrüchte. In diesem Bereich können Spurenelemente am besten aufgenommen werden. Bei zu hohem pH-Wert (alkalisch) werden wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink im Boden festgelegt und sind für die Pflanzen nicht mehr verfügbar - auch wenn sie vorhanden sind. Dies führt häufig zu Chlorose trotz ausreichender Eisenversorgung. Bei zu niedrigem pH-Wert können andere Spurenelemente toxisch werden. Daher sollte der pH-Wert regelmäßig überprüft und bei Bedarf durch Zugabe von Schwefel (Senkung) oder Kalk (Erhöhung) angepasst werden. Eine pH-Korrektur ist oft der erste Schritt bei Spurenelementmangel.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Spurenelementdünger für Zitrusbäume?
    Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind die "Langstreckenläufer" unter den Nährstofflieferanten. Sie geben Spurenelemente langsam und kontinuierlich frei, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie wirken puffernd und verringern das Risiko von Überdosierungen. Allerdings ist ihre Wirkung weniger planbar und bei akutem Mangel zu langsam. Mineralische Dünger sind die "Sprinter" - sie wirken schnell und ermöglichen eine präzise Dosierung einzelner Spurenelemente. Sie sind ideal bei akutem Mangel und für die gezielte Korrektur spezifischer Defizite. Jedoch besteht höhere Gefahr der Überdosierung und Auswaschung. Optimal ist oft eine Kombination: organische Dünger als Grundversorgung für langfristige Bodengesundheit und mineralische Dünger für gezielte Korrekturen und schnelle Hilfe bei Mangelsymptomen.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Chelat-Düngern gegenüber herkömmlichen Spurenelementdüngern?
    Chelat-Dünger umschließen Spurenelemente mit organischen Verbindungen, wodurch diese auch bei ungünstigen Bodenbedingungen verfügbar bleiben. Vorteile: Sie wirken auch bei hohem pH-Wert, wo herkömmliche Spurenelemente festgelegt würden. Die Pflanzen können sie besser aufnehmen, und sie werden weniger im Boden gebunden. Besonders bei hartnäckiger Eisenchlorose sind sie oft die einzige wirksame Lösung. Sie haben eine längere Wirkungsdauer und reduzieren Auswaschungen. Nachteile: Sie sind deutlich teurer als herkömmliche Spurenelementdünger. Die Herstellung ist aufwendiger und umweltbelastender. Bei normalem pH-Wert bieten sie keinen großen Vorteil gegenüber günstigeren Alternativen. Überdosierung ist schwerer zu korrigieren. Chelat-Dünger sind besonders empfehlenswert bei alkalischen Böden, in Topfkultur oder bei wiederkehrender Chlorose trotz ausreichender Eisenversorgung.
  8. Welche spezifischen Spurenelemente benötigen Olivenbäume und Oleander für optimales Wachstum?
    Olivenbäume haben einen besonderen Bedarf an Bor und Kalium. Bor ist essentiell für die Fruchtqualität und Blütenbildung - ein Mangel kann zu deformierten Früchten und schlechtem Fruchtansatz führen. Kalium stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Fruchtqualität. Zusätzlich benötigen sie ausreichend Eisen und Mangan für gesunde Blätter. Oleander hingegen braucht mehr Eisen und Magnesium für ihre prachtvollen Blüten. Eisenmangel führt schnell zu Chlorose, während Magnesiummangel die Blütenqualität beeinträchtigt. Beide Pflanzen sind an nährstoffarme Böden angepasst, reagieren aber empfindlich auf Spurenelementmangel. Zink ist für beide wichtig für gesundes Wachstum und Resistenz gegen Krankheiten. Eine moderate, aber regelmäßige Versorgung mit spezifischen Spurenelementen ist besser als intensive Düngung, da Überdüngung zu Wachstumsproblemen führen kann.
  9. Wo kann man hochwertigen Zitrusdünger mit Spurenelementen kaufen?
    Hochwertigen Zitrusdünger mit Spurenelementen findet man in spezialisierten Gartenfachgeschäften, die oft die beste Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen ein breites Sortiment an Spezialdüngern für Zitrus- und Mediterranpflanzen mit optimaler Spurenelementausstattung. Gartencenter bieten meist eine gute Auswahl vor Ort. Beim Kauf sollte man auf chelierte Spurenelemente achten, besonders bei Eisenmangelproblemen. Wichtig ist ein ausgewogenes NPK-Verhältnis ergänzt durch Eisen, Mangan, Zink, Bor und Magnesium. Flüssigdünger eignen sich gut für Topfpflanzen, während Granulate für Freilandpflanzen praktisch sind. Viele Hersteller bieten spezielle Formulierungen für verschiedene Mediterranpflanzen. Online-Shops bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen, die bei der Auswahl helfen. Professionelle Dünger vom Fachhandel sind meist ergiebiger als Baumarkt-Produkte.
  10. Welche Chelat-Eisendünger eignen sich am besten zur Behandlung von Chlorose bei Mediterranpflanzen?
    Eisenchelate sind die wirksamste Lösung bei hartnäckiger Chlorose, besonders EDTA-Eisenchelat und EDDHA-Eisenchelat. EDTA-Chelate sind kostengünstiger und wirken gut bei neutralem pH-Wert, während EDDHA-Chelate auch bei höherem pH-Wert stabil bleiben. Für akute Fälle eignet sich Eisensulfat als Sofortmaßnahme, wirkt aber nur kurzfristig. Spezialisierte Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Chelat-Eisendünger mit unterschiedlichen Konzentrationen und Stabilitätsgraden. Wichtig ist die richtige Dosierung - meist 2-5g pro Liter Gießwasser. Bei Blattanwendung sollte die Konzentration halbiert werden. Sequestren-Eisendünger sind besonders langzeitstabil. Die Anwendung erfolgt am besten morgens oder abends, nicht bei praller Sonne. Erste Erfolge zeigen sich meist nach 2-3 Wochen. Für nachhaltige Wirkung sollte parallel der pH-Wert korrigiert und die Bodenstruktur verbessert werden.
  11. Wie beeinflusst die Photosynthese den Spurenelementbedarf von Zitrusbäumen?
    Die Photosynthese ist der zentrale Energiegewinnungsprozess von Zitrusbäumen und bestimmt maßgeblich den Spurenelementbedarf. Eisen ist unverzichtbar für die Chlorophyllbildung - ohne ausreichend Eisen kann keine effiziente Photosynthese stattfinden, was zu Chlorose führt. Mangan aktiviert Enzyme, die an der Wasserspaltung während der Photosynthese beteiligt sind. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophyllmoleküls und damit direkt an der Lichtaufnahme beteiligt. Kupfer ist wichtig für Elektronentransportprozesse in den Chloroplasten. Bei intensiver Sonneneinstrahlung steigt der Bedarf an antioxidativ wirkenden Spurenelementen wie Zink und Mangan, die die Pflanze vor oxidativem Stress schützen. Höhere Photosyntheseleistung bedeutet auch erhöhten Bedarf an allen beteiligten Spurenelementen. Deshalb benötigen Zitrusbäume in sonnigen Standorten oft mehr Spurenelemente als in schattigen Bereichen.
  12. Welche Enzymprozesse werden durch Spurenelemente in Mediterranpflanzen aktiviert?
    Spurenelemente sind als Cofaktoren essentiell für zahlreiche Enzymprozesse in Mediterranpflanzen. Eisen aktiviert Enzyme der Elektronentransportkette und Nitratreduktase, die für Stickstoffaufnahme wichtig ist. Mangan aktiviert über 30 verschiedene Enzyme, darunter solche für die Photosynthese, Atmung und Auxinsynthese. Zink ist Cofaktor für mehr als 200 Enzyme, besonders für die Synthese von Wachstumshormonen und Proteinen. Kupfer aktiviert Enzyme für die Ligninsynthese (Zellwandstabilität) und antioxidative Systeme. Bor ist wichtig für Enzyme der Zellwandbildung und Pollenkeimung. Molybdän aktiviert die Nitratreduktase und ist bei Stickstoff-fixierenden Prozessen beteiligt. Ohne diese Spurenelemente können wichtige Stoffwechselwege nicht funktionieren, was zu Wachstumsstörungen, schlechter Nährstoffaufnahme und erhöhter Krankheitsanfälligkeit führt. Die Enzymaktivierung erklärt, warum bereits kleine Mengen Spurenelemente große Auswirkungen haben.
  13. Wie wirken sich Spurenelemente auf die Zellwandbildung bei Zitrusfrüchten aus?
    Spurenelemente spielen eine entscheidende Rolle bei der Zellwandbildung und damit bei Fruchtqualität und -haltbarkeit von Zitrusfrüchten. Bor ist essentiell für die Quervernetzung von Pektinen in der Zellwand - ein Mangel führt zu instabilen, weichen Früchten mit schlechter Lagerfähigkeit. Kalzium stabilisiert Zellmembranen und Zellwände, sorgt für Festigkeit und reduziert physiologische Störungen wie Stippigkeit. Kupfer aktiviert Enzyme für die Ligninsynthese, die den Zellwänden Stabilität verleiht. Mangan ist an der Synthese von Zellwandkomponenten beteiligt und beeinflusst die Festigkeit der Fruchtschale. Zink fördert die Proteinsynthese, die für Zellwandenzyme wichtig ist. Ein ausgewogenes Spurenelementangebot führt zu dickeren, widerstandsfähigeren Fruchtschalen, besserer Lagerfähigkeit und höherem Vitamin-C-Gehalt. Mangel an diesen Elementen resultiert in dünnen, anfälligen Schalen, erhöhter Krankheitsanfälligkeit und vorzeitigem Verderb der Früchte.
  14. Welchen Einfluss haben Mikronährstoffe auf die Fruchtqualität mediterraner Pflanzen?
    Mikronährstoffe haben enormen Einfluss auf die Fruchtqualität mediterraner Pflanzen. Eisen und Mangan sind essentiell für die Photosynthese und damit für die Zuckerbildung in den Früchten - Mangel führt zu weniger süßen, geschmacklosen Früchten. Bor beeinflusst direkt die Fruchtentwicklung, den Zuckergehalt und die Samenbildung. Zinkmangel resultiert in kleineren, deformierten Früchten mit schlechter Schalenqualität. Kalzium sorgt für feste Fruchtschalen und verlängert die Lagerfähigkeit erheblich. Magnesium ist wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Nährstoffversorgung der entwickelnden Früchte. Kupfer aktiviert Enzyme für die Bildung von Aromastoffen und antioxidativen Verbindungen. Bei ausgewogener Spurenelementversorgung entwickeln sich Früchte mit höherem Vitamin-C-Gehalt, intensiverem Geschmack, besserer Farbe und längerer Haltbarkeit. Der Unterschied zwischen mangelhaft und optimal versorgten Pflanzen ist sowohl optisch als auch geschmacklich deutlich erkennbar.
  15. Wie wendet man Blattdüngung bei Kübelpflanzen richtig an?
    Blattdüngung ist bei Kübelpflanzen besonders effektiv, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Die Anwendung erfolgt am besten morgens oder abends, nie bei praller Sonne, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Die Düngerlösung sollte schwächer konzentriert sein als bei Bodendüngung - meist die Hälfte der empfohlenen Konzentration. Ein feiner Sprühnebel ist wichtig, um gleichmäßige Benetzung zu erreichen. Beide Blattseiten sollten besprüht werden, da die Unterseiten oft mehr Nährstoffe aufnehmen. Die Temperatur sollte unter 25°C liegen und die Luftfeuchtigkeit hoch sein für optimale Aufnahme. Bei Wind oder vor Regen sollte nicht gespritzt werden. Blattdüngung wirkt schnell, aber nur 2-4 Wochen, daher sind regelmäßige Anwendungen nötig. Sie eignet sich besonders bei akutem Spurenelementmangel, Wurzelproblemen oder als Ergänzung zur Bodendüngung. Erste Verbesserungen sind oft schon nach wenigen Tagen sichtbar.
  16. Welche praktischen Schritte helfen bei der Bodenverbesserung für Spurenelementversorgung?
    Zur langfristigen Verbesserung der Spurenelementversorgung sind mehrere Schritte wichtig: Regelmäßige Kompostgaben verbessern die Bodenstruktur und liefern natürliche Spurenelemente in pflanzenverfügbarer Form. Eine Mulchschicht aus organischem Material schützt den Boden und gibt langsam Nährstoffe ab. Der pH-Wert sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden - optimal ist 6,0-7,0 für die meisten Mediterranpflanzen. Gesteinsmehle wie Basalt- oder Urgesteinsmehl liefern langsam verfügbare Spurenelemente. Die Förderung von Mykorrhiza-Pilzen durch entsprechende Präparate verbessert die Nährstoffaufnahme erheblich. Gründüngung mit Leguminosen reichert den Boden mit Stickstoff an und lockert ihn auf. Vermeidung von Verdichtungen durch schwere Geräte erhält die Bodenstruktur. Bei Kübelpflanzen sollte alle 2-3 Jahre das Substrat teilerneuert werden. Diese Maßnahmen schaffen langfristig optimale Bedingungen für die Spurenelementversorgung.
  17. Stimmt es, dass Mediterrandünger immer teurer ist als herkömmlicher Dünger?
    Mediterrandünger ist tatsächlich oft teurer als herkömmlicher Universaldünger, aber dieser Preisunterschied ist meist gerechtfertigt. Spezialdünger enthalten zusätzliche Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Bor und Zink in optimal abgestimmten Verhältnissen, die in Standard-NPK-Düngern fehlen. Die Herstellung komplexer Spurenelementmischungen ist aufwendiger und teurer. Chelierte Spurenelemente, die bei problematischen Böden notwendig sind, erhöhen die Kosten zusätzlich. Fachgeschäfte wie samen.de bieten oft verschiedene Preiskategorien an - von preiswerten Basisdüngern bis zu Premium-Spezialdüngern. Langfristig kann Spezialdünger jedoch kostengünstiger sein, da er Mangelerscheinungen verhindert, die teure Korrekturen erfordern würden. Außerdem sind Spezialdünger oft ergiebiger und müssen seltener angewendet werden. Die Investition lohnt sich besonders bei wertvollen Sammlerpflanzen oder wenn man Wert auf optimale Fruchtqualität legt. Günstige Alternativen sind organische Dünger oder die Kombination aus Basisdünger plus gezielten Spurenelementen.
  18. In welchen Klimazonen werden Spurenelemente bei Zitruspflanzen unterschiedlich benötigt?
    Der Spurenelementbedarf von Zitruspflanzen variiert stark je nach Klimazone. In mediterranen Ursprungsgebieten mit alkalischen Böden ist Eisenmangel häufig, weshalb dort verstärkt Eisenchelate benötigt werden. In humiden Klimazonen werden Spurenelemente schneller ausgewaschen, besonders in Sandböden. Tropische Regionen mit intensiver Sonneneinstrahlung erhöhen den Bedarf an antioxidativ wirkenden Spurenelementen wie Zink und Mangan. In kontinentalen Klimazonen mit starken Temperaturschwankungen steigt der Kalziumbedarf für stabile Zellwände. Gebiete mit sauren Böden haben oft natürlich mehr verfügbares Eisen, aber weniger Bor und Molybdän. In Deutschland ist besonders Eisenmangel bei Topfkulturen häufig, da die Pflanzen oft mit kalkhaltigem Leitungswasser gegossen werden. Die Überwinterung in Innenräumen verstärkt Spurenelementmangel durch reduzierte Lichtbedingungen und eingeschränkte Nährstoffaufnahme. Daher sollte die Düngerstrategie an die lokalen Bedingungen angepasst werden.
  19. Was unterscheidet Mikronährstoffe von Makronährstoffen bei der Pflanzendüngung?
    Makronährstoffe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) werden in großen Mengen benötigt und bilden das Grundgerüst der Pflanzenernährung. Sie sind hauptverantwortlich für Wachstum, Blüten- und Fruchtbildung. Mikronährstoffe oder Spurenelemente werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber trotzdem lebensnotwendig. Sie funktionieren meist als Cofaktoren für Enzyme und aktivieren wichtige Stoffwechselprozesse. Während Makronährstoffmangel sich relativ schnell durch Wachstumsstörungen zeigt, entwickelt sich Spurenelementmangel schleichend und wird oft übersehen. Die Dosierung ist bei Makronährstoffen weniger kritisch, bei Spurenelementen kann Überdosierung schnell toxisch werden. Makronährstoffe werden meist in Kilogramm pro Hektar gemessen, Spurenelemente in Gramm. Ein ausgewogenes Verhältnis beider Nährstoffgruppen ist essentiell - Spurenelemente können Makronährstoffe nicht ersetzen, aber ohne Spurenelemente können Makronährstoffe nicht optimal wirken. Beide ergänzen sich synergistisch für optimale Pflanzengesundheit.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Citrusgewächsen und südländischen Pflanzen bei der Spurenelementaufnahme?
    Citrusgewächse und andere südländische Pflanzen unterscheiden sich deutlich in ihren Spurenelement-Anforderungen. Zitrusgewächse sind besonders eisenhungrig und entwickeln schnell Chlorose bei Mangel, während Olivenbäume oder Lavendel weniger eisenempfindlich sind. Citrus benötigt mehr Bor für die Fruchtentwicklung, während Oleander höheren Magnesiumbedarf für die Blütenbildung hat. Zitrusgewächse reagieren empfindlicher auf pH-Wert-Schwankungen, die die Spurenelementaufnahme beeinflussen. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin sind oft genügsamer und an nährstoffärmere Böden angepasst. Citrus hat ganzjährig relativ gleichmäßigen Spurenelementbedarf, während viele südländische Pflanzen saisonale Unterschiede zeigen. Die Wurzelsysteme unterscheiden sich ebenfalls - Zitrus hat feinere Wurzeln, die empfindlicher auf Spurenelementmangel reagieren. Praktisch bedeutet das, dass Citrusgewächse spezielle Düngung benötigen, während viele andere Mediterranpflanzen mit allgemeinen Spurenelementdüngern gut zurechtkommen. Die individuelle Anpassung der Düngung an die Pflanzenart ist daher wichtig.
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