Standortwahl für üppig blühende Blaukissen

Blaukissen: Farbenfrohes Juwel für sonnige Gärten

Blaukissen verzaubern mit ihrer Blütenpracht und Pflegeleichtigkeit. Diese charmanten Polsterstauden können Ihren Garten auf wunderbare Weise bereichern.

Blaukissen-Basics: Was Sie wissen sollten

  • Botanischer Name: Aubrieta
  • Idealer Standort: Sonnig und durchlässig
  • Blütezeit: Üppige Frühjahrsblüte
  • Verwendung: Steingärten, Trockenmauern, Beeteinfassungen
  • Pflegeleichtigkeit: Sehr pflegeleicht und winterhart

Einführung zu Blaukissen (Aubrieta)

Botanische Merkmale und Herkunft

Blaukissen, botanisch als Aubrieta bekannt, sind faszinierende Polsterstauden, die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien stammen. Mit ihren dichten, immergrünen Blattpolstern und den zahlreichen, kleinen Blüten haben sie sich einen festen Platz in unseren Gärten erobert. Ich habe sie vor Jahren in meinem eigenen Garten entdeckt und war sofort begeistert von ihrer Vielseitigkeit.

Die Pflanze bildet niedrige, kompakte Polster mit einer Höhe von etwa 10 bis 15 cm. Ihre schmalen, graugrünen Blätter sind leicht behaart, was ihnen eine gewisse Trockenheitsresistenz verleiht. Im Frühjahr blühen Blaukissen in einem wahren Meer aus Blüten, die je nach Sorte in verschiedenen Farbtönen von Blau über Violett bis hin zu Rosa und Weiß erscheinen. Es ist jedes Jahr aufs Neue ein beeindruckendes Schauspiel.

Bedeutung als Gartenpflanze

Blaukissen haben sich zu beliebten Pflanzen in der Gartengestaltung entwickelt, und das aus gutem Grund. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu wahren Allroundtalenten im Garten. Ob als farbenfrohe Beeteinfassung, als Bodendecker in Steingärten oder als blühender Schmuck für Trockenmauern - Blaukissen setzen überall farbige Akzente.

Ein besonderer Vorteil von Blaukissen ist ihre Pflegeleichtigkeit. Sie sind robust, winterhart und kommen mit wenig Wasser aus. Das macht sie auch für Gartenanfänger zu einer dankbaren Wahl. Zudem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten im Frühling, wenn viele andere Pflanzen noch nicht blühen. In meinem Garten summt und brummt es jedes Jahr um die Blaukissen herum, ein wahres Paradies für Bienen und Schmetterlinge.

Überblick über verschiedene Sorten und Farben

Die Vielfalt der Blaukissen-Sorten ist wirklich beeindruckend. Obwohl der Name es vermuten lässt, gibt es längst nicht nur blaue Varianten. Hier ein kleiner Einblick in die farbenfrohe Welt der Aubrieta:

  • 'Cascade Blue': Ein klassisches Blau, ideal für Steingärten. Diese Sorte hat bei mir besonders gut in einer sonnigen Ecke meines Steingartens funktioniert.
  • 'Audrey Red': Leuchtendes Purpurrot für farbige Akzente. Ein echter Hingucker, der wunderbar mit weißen Frühlingsblühern harmoniert.
  • 'Pixie Cream': Zarte cremeweiße Blüten, schön in Kombination mit anderen Farben. Diese Sorte nutze ich gerne als neutralen Übergang zwischen kräftigeren Farbtönen.
  • 'Argenteovariegata': Weiß-grün panaschierte Blätter mit violetten Blüten. Eine interessante Sorte, die auch außerhalb der Blütezeit dekorativ ist.
  • 'Rokey's Purple': Intensives Violett, besonders reichblühend. Diese Sorte hat sich in meinem Garten als wahre Dauerblüherin erwiesen.

Die Auswahl der richtigen Sorte hängt natürlich von Ihren persönlichen Vorlieben und dem Gesamtkonzept Ihres Gartens ab. Mein Tipp: Kombinieren Sie verschiedene Sorten für ein besonders farbenfrohes Bild! So können Sie ein wahres Blütenmeer erschaffen, das von Frühjahr bis in den Frühsommer hinein Ihren Garten schmückt.

Geeignete Gartenbereiche für Blaukissen

Steingärten und Alpinum

Blaukissen fühlen sich in Steingärten und Alpinum-Anlagen richtig wohl. Diese Bereiche bieten ihnen genau das, was sie brauchen: viel Sonne, lockere Böden und gute Wasserabführung. Zwischen Felsen und Steinen entfalten sie ihre volle Pracht und bilden mit ihren kissenartigen Formen reizvolle Kontraste. Im Alpinum finden sie Bedingungen, die ihren natürlichen Berglebensräumen sehr nahekommen - kein Wunder, dass sie dort so prächtig gedeihen!

Trockenmauern und Böschungen

An Trockenmauern und Böschungen zeigen Blaukissen, was in ihnen steckt. Mit ihren flachen Wurzeln finden sie selbst in schmalen Ritzen zwischen Steinen Halt. Von dort aus bilden sie malerische Polster, die über Mauerkanten cascadieren - ein wunderschöner Anblick! An Böschungen leisten sie sogar noch mehr: Sie helfen, das Erdreich zu festigen und beugen so der Erosion vor. Ein echter Mehrwert für jeden Garten!

Beeteinfassungen und Wegränder

Als niedrige Polsterstauden eignen sich Blaukissen hervorragend zur Einfassung von Beeten und Wegen. Sie schaffen dabei nicht nur hübsche Übergänge zwischen verschiedenen Gartenbereichen, sondern setzen im Frühjahr auch farbenfrohe Akzente entlang der Wege. In Staudenbeeten spielen sie ihre Stärken als Vordergrundpflanzen aus und lassen höhere Stauden besonders gut zur Geltung kommen. Ich habe sie in meinem Garten als Beetumrandung verwendet und bin jedes Jahr aufs Neue begeistert, wie sie das gesamte Bild auflockern und verschönern.

Dachbegrünung und Balkonkästen

Dank ihrer Genügsamkeit und Trockenheitstoleranz eignen sich Blaukissen auch hervorragend für die Dachbegrünung und Balkonkästen. Auf Gründächern trotzen sie Wind und Wetter und tragen zur ökologischen Vielfalt in Städten bei. In Balkonkästen und Gefäßen bringen sie ein Stück Natur auf Balkone und Terrassen, ohne viel Platz zu beanspruchen. Ich habe sie letztes Jahr in einigen Balkonkästen ausprobiert und war überrascht, wie gut sie sich dort entwickelt haben - ein echter Tipp für alle, die auch auf kleinstem Raum nicht auf blühende Pracht verzichten möchten!

Zum Produkt
Produktbild von Sperli Blaukissen Azurro mit blühenden violetten Pflanzen und Schild mit Informationen zur Pflanze sowie Verpackungsdesign mit Markenlogo und Produktname.
Zum Produkt
Produktbild von Nelson Garden Blaukissen Red Cascade mit lila Blüten und Verpackungsinformationen in mehreren Sprachen
Zum Produkt

Vorbereitung des Standorts für Blaukissen

Bodenanalyse und -verbesserung

Bevor Sie Blaukissen pflanzen, lohnt sich ein genauerer Blick auf den Boden. Eine Bodenanalyse verrät Ihnen, wie es um pH-Wert und Nährstoffe steht. Blaukissen mögen es leicht alkalisch bis neutral, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Ist der Boden zu sauer, können Sie mit etwas Kalk nachhelfen. Bei schweren, lehmigen Böden hilft das Einarbeiten von Sand oder feinem Kies - das lockert die Erde auf und verbessert die Drainage.

Drainage-Maßnahmen

Gute Drainage ist für Blaukissen das A und O - sie mögen es zwar trocken, aber Staunässe ist ihr Kryptonit. Bei verdichtetem Boden oder hohem Grundwasserspiegel können Drainageschichten aus Kies oder Schotter Wunder wirken. Wenn Sie Blaukissen in Gefäßen pflanzen, achten Sie auf ausreichende Abzugslöcher. Ein kleiner Trick: Eine Schicht Blähton oder Kies am Gefäßboden verhindert Wasserstau und hält die Wurzeln trocken.

Nährstoffversorgung und Düngung

Blaukissen sind echte Genügsame - sie kommen auch mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Vorsicht ist sogar geboten: Zu viel des Guten bei der Düngung führt zu übermäßigem Wachstum und kann die Blüte beeinträchtigen. Zur Pflanzung reicht meist eine leichte Grundversorgung mit gut abgelagertem Kompost oder organischem Langzeitdünger. In den Folgejahren genügt oft eine sparsame Frühjahrsdüngung. Weniger ist hier wirklich mehr!

Bei der Standortvorbereitung für Blaukissen gilt also vor allem eins: Zurückhaltung. Zu nährstoffreicher Boden kann zu üppigem Wuchs führen und die typische, kompakte Form beeinträchtigen. Ziel ist es, die kargen Bedingungen ihrer Berghabitate nachzuahmen - so erzielen Sie gesunde und blühfreudige Pflanzen. In meinem Garten habe ich gelernt: Je mehr ich die natürlichen Bedingungen nachahme, desto prächtiger entwickeln sich die Blaukissen. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese robusten Schönheiten mit wenig Pflege zu wahren Gartensternen werden!

Pflanzung und Pflege von Blaukissen für üppige Blüten

Blaukissen sind wunderbar dankbare Pflanzen. Mit der richtigen Pflege belohnen sie uns mit einer geradezu verschwenderischen Blütenpracht. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es bei der Pflanzung und Pflege ankommt.

Optimaler Pflanzzeitpunkt

Die besten Zeitpunkte für die Pflanzung von Blaukissen sind das Frühjahr und der frühe Herbst. Ab April, wenn die Frostgefahr vorüber ist, können Sie loslegen. Eine Herbstpflanzung im September oder Oktober gibt den Pflanzen die Chance, vor dem Winter noch ein gutes Wurzelwerk zu entwickeln. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass Herbstpflanzungen im darauffolgenden Frühjahr oft besonders kräftig durchstarten.

Richtige Pflanztechnik und -abstände

Bevor Sie die Blaukissen einsetzen, lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen etwas Kompost unter. Planen Sie einen Abstand von 20-30 cm zwischen den Pflanzen ein. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Wurzelballen gerade mit Erde bedeckt ist, drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie gut ein. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Eine Mulchschicht aus feinem Kies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und sieht zudem sehr natürlich aus.

Gießen und Bewässerung

Blaukissen sind zwar recht trockenheitsverträglich, benötigen aber in der Anwachsphase regelmäßige Bewässerung. In den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Sie bei Trockenheit alle paar Tage gießen. Etablierte Pflanzen kommen meist mit der natürlichen Niederschlagsmenge zurecht. Nur bei längeren Trockenperioden ist zusätzliches Wässern nötig. Vorsicht ist jedoch bei Staunässe geboten - die Wurzeln könnten faulen. In meinem Garten habe ich gelernt: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen.

Düngung und Nährstoffversorgung

Blaukissen sind genügsam und haben einen geringen Nährstoffbedarf. Eine jährliche Gabe von Kompost im Frühjahr reicht oft schon aus. Alternativ können Sie einen schwach dosierten organischen Dünger verwenden. Zu viel des Guten fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Blütenbildung beeinträchtigen. Bei sehr mageren Böden kann eine zusätzliche leichte Düngung nach der Blüte das Wachstum unterstützen. Meine Erfahrung zeigt: Weniger ist oft mehr, wenn es um die Düngung von Blaukissen geht.

Schnitt und Formgebung

Ein regelmäßiger Schnitt hält Blaukissen kompakt und fördert eine reiche Blüte. Nach der Hauptblüte schneide ich meine Pflanzen um etwa ein Drittel zurück. Das regt oft eine zweite, wenn auch schwächere Blüte an. Im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr entferne ich abgestorbene Pflanzenteile und bringe die Polster etwas in Form. Vorsicht ist bei zu starkem Rückschnitt geboten, da die Pflanzen sonst geschwächt in den Winter gehen könnten.

Kombination mit anderen Pflanzen

Blaukissen lassen sich wunderbar mit anderen Frühjahrsblühern und Stauden kombinieren. Hier einige Ideen für harmonische Pflanzgemeinschaften, die ich in meinem Garten erfolgreich ausprobiert habe:

Geeignete Begleitpflanzen für Blaukissen

Besonders schön wirken Blaukissen zusammen mit:

  • Polsterphlox: Die flachen Polster ergänzen sich hervorragend mit Blaukissen und blühen etwa zur gleichen Zeit.
  • Steinkraut: Die weißen oder gelben Blüten bilden einen wunderbaren Kontrast zum Blau der Aubrieta.
  • Frühlingsalpenveilchen: Ihre zarten rosa oder weißen Blüten harmonieren wunderschön mit Blaukissen.
  • Zwergiris: Die aufrechten Blüten setzen einen spannenden Akzent zwischen den flachen Polstern.
  • Niedrige Narzissen oder Tulpen: Sie durchbrechen die Fläche und bringen zusätzliche Farbe ins Spiel.

 

Farbkombinationen und Gestaltungsideen

Bei der Farbgestaltung mit Blaukissen können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Einige bewährte Kombinationen, die ich besonders schätze, sind:

  • Ton-in-Ton: Verschiedene Blautöne von Hellblau bis Violett schaffen ein harmonisches Bild.
  • Kontraste: Gelbe Steinkräuter oder orangefarbene niedrige Tulpen setzen lebhafte Akzente.
  • Pastelltöne: Zarte Rosa- und Lilatöne von Polsterphlox oder Bergenie ergeben ein sanftes Frühlingsarrangement.
  • Weiß als Begleiter: Weiße Blüten wie die des Iberis sempervirens lassen die Blautöne noch intensiver wirken.

Für eine natürliche Wirkung empfehle ich, die Blaukissen in größeren Gruppen zu pflanzen und sie zwischen Steinen oder am Rand von Wegen auslaufen zu lassen.

 

Mischkultur und ökologische Aspekte

Blaukissen sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch ökologisch wertvoll. Als frühe Nektarquelle sind sie besonders wichtig für Wildbienen und andere Insekten. In einer naturnahen Mischkultur können Sie diesen Effekt noch verstärken:

  • Kombinieren Sie Blaukissen mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen wie Katzenminze, Lavendel oder Salbei.
  • Integrieren Sie heimische Wildstauden wie Glockenblumen oder Storchschnabel, um ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten zu schaffen.
  • Lassen Sie Teile des Gartens etwas wilder wachsen - dies bietet Lebensraum für viele Kleintiere.

Eine solche Mischkultur fördert die Biodiversität, ist pflegeleicht und natürlich schön. Achten Sie darauf, dass sich die Pflanzen in ihren Ansprüchen ähneln, um eine harmonische Entwicklung zu gewährleisten. Mit etwas Geduld entsteht so ein lebendiger und ökologisch wertvoller Gartenbereich, der vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein Freude bereitet. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich Jahr für Jahr mehr Insekten einfinden - ein faszinierendes Schauspiel, das zeigt, wie wichtig solche naturnahen Bereiche sind.

 

Vermehrung und Ausbreitung von Blaukissen

Aussaat und Anzucht

Die Vermehrung von Blaukissen durch Aussaat ist erstaunlich unkompliziert. Im Frühling oder Frühsommer können Sie die winzigen Samen direkt an einem sonnigen Plätzchen mit gut drainiertem Boden aussäen. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Drücken Sie die Samen nur sanft an, ohne sie mit Erde zu bedecken - sie sind Lichtkeimer und brauchen die Sonne zum Keimen. Bei regelmäßiger Feuchtigkeit sprießen die ersten Pflänzchen meist nach 2-3 Wochen. Übrigens, eine Spätsommeraussaat ist auch möglich. Die jungen Pflanzen überwintern dann und überraschen Sie im nächsten Frühjahr mit ihrer Blütenpracht.

Teilung etablierter Pflanzen

Eine weitere Methode, die ich gerne anwende, ist die Teilung älterer Pflanzen. Am besten teilen Sie die Polster im zeitigen Frühjahr oder nach der Blüte. Graben Sie die ganze Pflanze vorsichtig aus und trennen Sie sie mit einem scharfen Messer oder einer Schaufel in mehrere Teile. Jedes Teilstück sollte ein paar Wurzeln und Triebe haben. Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und gießen Sie sie gut an. So haben Sie im Handumdrehen neue Blaukissen für andere Bereiche Ihres Gartens!

Natürliche Ausbreitung im Garten

Was mich an Blaukissen besonders fasziniert, ist ihre Fähigkeit, sich von selbst auszubreiten. Mit der Zeit bilden sie dichte Polster, die sich langsam vergrößern. An günstigen Standorten säen sie sich sogar selbst aus. So entstehen mit den Jahren größere Bestände, die Ihren Garten in ein Blütenmeer verwandeln. Wenn Sie diese natürliche Ausbreitung fördern möchten, lassen Sie einfach die verblühten Blütenstände stehen und die Samen ausreifen. Natürlich sollten Sie ein Auge darauf haben, dass die Ausbreitung nicht überhand nimmt - aber ein bisschen Wildwuchs hat durchaus seinen Charme!

Problemlösungen und Pflanzenschutz

Typische Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Blaukissen ziemlich robust sind, können sie gelegentlich von ein paar Problemen heimgesucht werden:

  • Mehltau: Ein weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln - nicht schön, aber meist nicht lebensbedrohlich für die Pflanze.
  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister saugen gerne an jungen Trieben und Knospen.
  • Schnecken: Vor allem die jungen Triebe und Blätter sind ein Leckerbissen für sie.
  • Wurzelfäule: Bei zu nassem Boden können die Wurzeln faulen - ein echtes Problem für unsere trockenheitsliebenden Freunde.

Vorbeugung und biologische Bekämpfung

Der Schlüssel zur Vermeidung dieser Probleme liegt in der richtigen Standortwahl. Sorgen Sie für durchlässigen Boden und gute Luftzirkulation - Ihre Blaukissen werden es Ihnen danken! Ein kleiner Trick von mir: Gießen Sie morgens, damit die Pflanzen über den Tag abtrocknen können. Gegen Blattläuse setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer oder eine sanfte Spritzung mit verdünnter Schmierseifenlösung. Bei Schnecken haben sich in meinem Garten Schneckenzäune bewährt. Und sollte sich doch mal Mehltau zeigen, hilft oft schon eine Spritzung mit einem Backpulver-Wasser-Gemisch. Alles ganz natürlich und pflanzenfreundlich!

Winterschutz in rauen Lagen

Auch wenn Blaukissen winterhart sind, kann ein bisschen extra Schutz in sehr kalten Regionen nicht schaden. Nach dem ersten Frost decke ich meine Pflanzen gerne mit einer leichten Schicht Reisig oder Laub ab. Das schützt vor Kahlfrösten und starken Temperaturschwankungen. Sobald im Frühjahr keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, entferne ich die Abdeckung wieder. So kommen die Blaukissen gut durch den Winter und starten kraftvoll in die neue Saison.

Blaukissen - Vielseitige Gartenschönheiten

Zusammenfassung der Standortansprüche

Nach jahrelanger Erfahrung mit Blaukissen kann ich sagen: Sie sind echte Sonnenanbeter! Am wohlsten fühlen sie sich an sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit durchlässigem, kalkhaltigem Boden. Trockenheit vertragen sie erstaunlich gut, aber zu feuchter Boden ist gar nicht ihr Ding. In meinem Garten haben sich leicht erhöhte Standorte als wahre Wohlfühloasen für Blaukissen erwiesen - sei es im Steingarten oder auf Trockenmauern. Dort kommen sie richtig zur Geltung und zeigen ihre volle Pracht.

Ökologischer Wert für Insekten

Was mich jedes Jahr aufs Neue begeistert, ist der ökologische Wert der Blaukissen. Als frühe Blüher sind sie eine unverzichtbare Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die gerade aus der Winterpause kommen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die ersten Insekten die lilafarbenen Blütenteppiche besuchen - ein wahres Frühlingserwachen! Ein Tipp von mir: Lassen Sie ruhig einige Pflanzen aussamen. So bieten Sie auch Vögeln eine willkommene Nahrungsquelle und tun gleichzeitig etwas für die Artenvielfalt in Ihrem Garten.

Gestalterische Möglichkeiten im Garten

Die Vielseitigkeit von Blaukissen in der Gartengestaltung ist wirklich beeindruckend. Ob als Bodendecker, in Steingärten, an Trockenmauern oder als Vordergrundpflanzung in Staudenbeeten - sie machen überall eine gute Figur. Besonders schön finde ich die Kombination mit gelb blühenden Frühlingszwiebeln wie Narzissen oder Osterglocken - ein echter Hingucker! Auch auf Balkon oder Terrasse machen sich die polsterbildenden Blaukissen in Pflanzgefäßen prächtig. Mein Rat: Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Farbvarianten. So kreieren Sie Ihren ganz persönlichen Frühlingszauber und werden jedes Jahr aufs Neue überrascht sein, wie sich Ihr Garten entwickelt. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos - lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Blaukissen und welche botanischen Merkmale zeichnen sie aus?
    Blaukissen (botanisch Aubrieta) sind immergrüne Polsterstauden aus der Familie der Kreuzblütler, die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien stammen. Sie bilden niedrige, kompakte Polster mit einer Höhe von etwa 10 bis 15 cm und charakteristischen schmalen, graugrünen Blättern, die leicht behaart sind. Diese Behaarung verleiht ihnen eine natürliche Trockenheitsresistenz. Die vier-blättrigen Blüten sind typisch kreuzförmig angeordnet und erscheinen in dichten Trauben. Trotz ihres Namens blühen Blaukissen nicht nur in Blautönen, sondern auch in Violett, Rosa, Purpur und Weiß. Die Pflanzen entwickeln tiefe Pfahlwurzeln und können sich durch Ausläufer vegetativ vermehren. Ihre polsterartigen Wuchsform macht sie zu idealen Bodendeckern für sonnige Standorte.
  2. Welche Standortansprüche haben Blaukissen im Garten?
    Blaukissen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der Boden sollte gut durchlässig, kalkhaltig und leicht alkalisch bis neutral sein (pH 6,5-7,5). Schwere, verdichtete oder staunasse Böden sind ungeeignet, da sie Wurzelfäule verursachen können. Ideal sind magere, steinige Substrate, die den natürlichen Bergstandorten der Pflanzen ähneln. Blaukissen gedeihen hervorragend auf leichten Sandböden oder in Steingärten mit guter Drainage. Sie vertragen Trockenheit gut, benötigen aber in der Anwachsphase regelmäßige Bewässerung. Windgeschützte Lagen fördern die Blütenentwicklung. Zu nährstoffreiche Böden können zu übermäßigem Blattwuchs auf Kosten der Blütenbildung führen. Ein erhöhter Standort oder eine Drainageschicht aus Kies verbessert die Wachstumsbedingungen zusätzlich.
  3. Wann ist die Blütezeit von Blaukissen und wie lange dauert sie?
    Die Hauptblütezeit von Blaukissen erstreckt sich von März bis Mai, wobei der Höhepunkt meist im April liegt. Bei günstigen Witterungsbedingungen kann die Blüte bereits Ende Februar beginnen und bis in den Juni hinein andauern. Die intensive Blütezeit beträgt in der Regel 6-8 Wochen. Nach einem Rückschnitt nach der Hauptblüte entwickeln viele Sorten eine zweite, schwächere Nachblüte im Spätsommer oder frühen Herbst. Die Blühdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab: Sorte, Standort, Witterung und Pflege. Milde Frühjahre verlängern die Blütezeit, während heiße, trockene Perioden sie verkürzen können. Regelmäßiges Entfernen verblühter Triebe (Deadheading) kann die Blütezeit verlängern und eine kräftigere Nachblüte fördern. In milden Klimazonen können einzelne Blüten sogar den ganzen Winter über erscheinen.
  4. Welche besonderen Eigenschaften machen Blaukissen zu wertvollen Gartenpflanzen?
    Blaukissen vereinen mehrere wertvolle Eigenschaften, die sie zu beliebten Gartenpflanzen machen. Ihre extreme Pflegeleichtigkeit und Robustheit machen sie ideal für Gartenanfänger und pflegeleichte Gärten. Sie sind vollkommen winterhart bis -25°C und benötigen keinen besonderen Winterschutz. Als frühe Blüher sind sie ökologisch wertvoll und bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen wichtige Nahrung im zeitigen Frühjahr. Ihre Trockenheitstoleranz macht sie zu klimaanpassungsfähigen Pflanzen für wassersparende Gärten. Die immergrünen Polster sorgen auch außerhalb der Blütezeit für Struktur im Garten. Blaukissen sind vielseitig verwendbar - als Bodendecker, für Trockenmauern, Steingärten oder Dachbegrünung. Sie hemmen durch ihre dichte Wuchsform das Unkrautwachstum und können zur Bodenbefestigung an Hängen eingesetzt werden. Ihre lange Lebensdauer und die Möglichkeit der einfachen Vermehrung machen sie zu nachhaltigen Gartenpflanzen.
  5. Wie unterscheidet sich die Verwendung von Blaukissen in verschiedenen Gartenbereichen?
    Im Steingarten entfalten Blaukissen zwischen Felsen und Natursteinen ihre natürliche Schönheit und bilden farbige Kontraste zur mineralischen Struktur. An Trockenmauern nutzen sie ihre Fähigkeit, in schmalen Ritzen zu wachsen und über Mauerkanten zu cascadieren - ein malerischer Anblick. Als Beeteinfassung schaffen sie saubere Übergänge und rahmen höhere Stauden ein, wobei sie im Frühjahr als erste für Farbe sorgen. An Böschungen leisten sie erosionsschützende Dienste und befestigen das Erdreich mit ihren Wurzeln. Auf Dachbegrünungen zeigen sie ihre Extremstandort-Tauglichkeit und tragen zur Biodiversität bei. In Balkonkästen und Pflanzgefäßen bringen sie auch bei begrenztem Platz Blütenpracht. Als Wegbegleiter säumen sie Gartenpfade und schaffen blühende Wegränder. In Präriepflanzungen fügen sie sich natürlich ein und erweitern das Blühspektrum in Richtung Frühjahr.
  6. Worin unterscheiden sich Blaukissen von Steinkraut und Polsterphlox?
    Blaukissen (Aubrieta) unterscheiden sich deutlich von Steinkraut (Alyssum) und Polsterphlox (Phlox subulata). Steinkraut blüht hauptsächlich in Gelb oder Weiß und bildet dichtere, niedrigere Polster von nur 5-10 cm Höhe. Seine Blüten sind kleiner und die Blätter schmaler als bei Blaukissen. Steinkraut ist oft kurzlebiger und muss häufiger erneuert werden. Polsterphlox blüht später im Jahr (Mai-Juni) und hat nadelförmige, immergrüne Blätter sowie fünf-blättrige Blüten in Rosa, Weiß, Violett oder Rot. Seine Polster sind fester und dichter als die eher lockeren Strukturen der Blaukissen. Während Blaukissen aus der Kreuzblütler-Familie stammen, gehört Polsterphlox zu den Sperrkrautgewächsen. Blaukissen vertragen kalkhaltige Böden besser, während Polsterphlox leicht saure Substrate bevorzugt. In der Blütezeit sind Blaukissen die frühesten der drei, gefolgt von Steinkraut und schließlich Polsterphlox.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Blaukissen und anderen Polsterstauden wie Arabis?
    Blaukissen (Aubrieta) und Gänsekresse (Arabis) sind beide Kreuzblütler, unterscheiden sich aber in mehreren Aspekten. Arabis hat reinweiße Blüten und blüht etwa zur gleichen Zeit wie Blaukissen, bildet aber flachere, ausläuferbildende Polster. Die Blätter von Arabis sind meist graugrün und oft gezähnt, während Blaukissen-Blätter ganzrandig sind. Arabis bevorzugt eher halbschattige Standorte und verträgt mehr Feuchtigkeit. Weitere Polsterstauden-Unterschiede: Fetthenne (Sedum) hat sukkulente Blätter und blüht später, meist gelb. Steinbrech (Saxifraga) bildet oft rosettenartige Strukturen mit weißen oder rosa Blüten. Thymian entwickelt aromatische Blätter und kleine rosa oder weiße Blüten. Im Vergleich sind Blaukissen besonders farbenfroh, früh blühend und extrem trockenheitsverträglich. Sie bilden lockere, höhere Polster als die meisten anderen Polsterstauden und haben eine besonders lange Blütezeit.
  8. Welche Blaukissen-Sorten gibt es und wie unterscheiden sie sich in Farbe und Wuchsform?
    Die Sortenvielfalt bei Blaukissen ist beeindruckend und geht weit über das namensgebende Blau hinaus. 'Cascade Blue' zeigt klassische blaue Blüten und wird 10-15 cm hoch mit überhängendem Wuchs. 'Audrey Red' beeindruckt mit leuchtendem Purpurrot und kompakter Form. 'Pixie Cream' blüht in zartem Cremeweiß und bleibt besonders niedrig (8-10 cm). 'Rokey's Purple' entwickelt intensiv violette Blüten und ist besonders reichblühend. 'Argenteovariegata' hat weiß panaschierte Blätter mit violetten Blüten - auch außerhalb der Blütezeit dekorativ. 'Blue King' wird größer (bis 20 cm) und hat kräftig blaue Blüten. 'Red Carpet' bildet dichte rote Blütenteppiche. 'Whitewell Gem' zeigt violett-blaue Blüten mit besonders langer Blütezeit. Die Sorten unterscheiden sich in Wuchshöhe (5-20 cm), Ausbreitungsgeschwindigkeit, Blütengröße und -intensität sowie Standorttoleranz. Neuere Züchtungen sind oft kompakter und blühfreudiger als die ursprünglichen Wildformen.
  9. Wo kann man qualitative Blaukissen-Pflanzen kaufen und worauf sollte man beim Kauf achten?
    Qualitative Blaukissen-Pflanzen erhalten Sie in gut sortierten Gärtnereien, Gartencentern und bei spezialisierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten meist eine breite Sortenauswahl mit detaillierter Beratung zu Standortansprüchen und Pflege. Beim Kauf sollten Sie auf kräftige, gesunde Pflanzen mit dichtem Wuchs und sattgrünen Blättern achten. Vermeiden Sie Exemplare mit gelben oder braunen Blättern, was auf Staunässe oder Krankheiten hindeuten kann. Die Wurzeln sollten weiß und fest sein, nicht schwarz oder matschig. Achten Sie auf die Sortenechtheit - seriöse Anbieter kennzeichnen ihre Pflanzen korrekt. Der beste Kaufzeitpunkt ist Frühjahr oder früher Herbst. Kleine Pflanzen etablieren sich oft besser als große. Containerware ist meist robuster als Ballenware. Prüfen Sie, ob die Pflanzen bereits akklimatisiert sind oder noch Eingewöhnung benötigen. Eine Pflanzgarantie spricht für Qualität und Seriosität des Anbieters.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Polsterstauden für den Steingarten wichtig?
    Beim Kauf von Polsterstauden für den Steingarten sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Standortanpassung ist entscheidend - wählen Sie Pflanzen, die Trockenheit, vollsonnige Lagen und durchlässige Böden vertragen. Die Winterhärte muss zu Ihrer Klimazone passen. Achten Sie auf kompakten, gesunden Wuchs ohne Anzeichen von Pilzbefall oder Schädlingsbefall. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Sorten besonders robust und langlebig sind. Wuchshöhe und Ausbreitungsverhalten sollten zum geplanten Standort passen - manche Arten werden dominant und verdrängen schwächere Nachbarn. Die Blütezeit ist wichtig für eine durchgehende Blütenfolge im Steingarten. Prüfen Sie die Pflegeintensität - für pflegeleichte Steingärten eignen sich anspruchslose Arten besser. Die Wurzelqualität entscheidet über das Anwachsen - kräftige, unverletzt Wurzeln sind wichtig. Sortenechtheit gewährleistet, dass Sie die gewünschten Eigenschaften erhalten. Eine gute Sortimentsberatung hilft bei der optimalen Pflanzenauswahl.
  11. Wie beeinflusst der Nährstoffgehalt des Bodens die Entwicklung von Blaukissen?
    Der Nährstoffgehalt des Bodens hat erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Blaukissen, wobei weniger oft mehr ist. In nährstoffarmen bis mäßig nährstoffreichen Böden entwickeln Blaukissen ihre charakteristische kompakte, kissenartige Wuchsform und blühen besonders reich. Übermäßig nährstoffreiche Böden fördern hingegen das Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung - die Pflanzen werden zu üppig und verlieren ihre typische Form. Ein hoher Stickstoffgehalt macht die Pflanzen weicher und anfälliger für Krankheiten sowie Frostschäden. Kalium und Phosphor in moderaten Mengen fördern die Blütenbildung und Winterhärte. Zu viel Phosphor kann jedoch die Aufnahme von Spurenelementen behindern. Ein leicht alkalischer pH-Wert (6,5-7,5) begünstigt die Nährstoffverfügbarkeit. Kalk im Boden wird gut vertragen und fördert die Gesundheit der Pflanzen. In der Natur wachsen Blaukissen oft auf mageren Kalkböden, was ihre Präferenz für nährstoffärmere Substrate erklärt.
  12. Welche Rolle spielen Blaukissen im ökologischen Gleichgewicht des Gartens?
    Blaukissen spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht naturnaher Gärten. Als frühe Blüher bieten sie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen lebenswichtige Nahrung im zeitigen Frühjahr, wenn andere Nektarquellen noch rar sind. Ihre langen Blütezeit von März bis Mai schließt die Nahrungslücke zwischen Winter und Hochsommer. Die dichten Polster bieten kleinen Insekten und Spinnen Unterschlupf sowie Überwinterungsplätze. Vögel nutzen die ausreifenden Samen als Nahrung und sammeln oft Nistmaterial aus den Pflanzenresten. Als Bodendecker reduzieren Blaukissen Erosion und schaffen günstige Mikroklimabedingungen für andere Pflanzen. Sie fördern die Bodengesundheit durch ihre tiefreichenden Wurzeln und den allmählichen Laubfall. In Steingärten bilden sie zusammen mit anderen mediterranen Pflanzen spezielle Lebensräume für an Trockenheit angepasste Arten. Ihre Genügsamkeit macht sie zu nachhaltigen Gartenpflanzen, die ohne zusätzliche Bewässerung oder Düngung funktionieren und so ressourcenschonend sind.
  13. Wie wirkt sich die Drainage auf das Wurzelwachstum von Blaukissen aus?
    Eine gute Drainage ist für das Wurzelwachstum von Blaukissen von entscheidender Bedeutung. Bei optimaler Wasserabführung entwickeln die Pflanzen tiefe, kräftige Pfahlwurzeln, die bis zu 30-40 cm in den Boden reichen und für Standfestigkeit sowie Trockenheitstoleranz sorgen. Das weitverzweigte Wurzelsystem kann sich ungehindert ausbreiten und Nährstoffe aus einem großen Bodenbereich erschließen. Staunässe hingegen führt zu flachen, schwachen Wurzeln und begünstigt Wurzelfäule durch anaerobe Bedingungen. Die Wurzelspitzen sterben ab, was die Wasser- und Nährstoffaufnahme beeinträchtigt. Bei dauerhaft feuchten Böden bilden sich nur oberflächliche Wurzeln, die die Pflanze anfällig für Trockenstress machen. Verdichtete Böden ohne Drainage behindern das Wurzelwachstum mechanisch und führen zu verkrüppelten Wurzelsystemen. Eine Drainageschicht aus Kies oder Sand fördert die natürliche Wurzelentwicklung und ahmt die steinigen Bergböden der Heimatstandorte nach. Gut drainierte Standorte ermöglichen es den Wurzeln, auch in der Tiefe zu überwintern.
  14. Warum reagieren Blaukissen empfindlich auf Staunässe und wie zeigt sich das?
    Blaukissen reagieren extrem empfindlich auf Staunässe, da ihre Wurzeln an die trockenen, durchlässigen Böden ihrer mediterranen Heimat angepasst sind. Bei Staunässe können die Wurzeln nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufnehmen, was zu anaeroben Bedingungen führt. Dies begünstigt schädliche Bakterien und Pilze, die Wurzelfäule verursachen. Die ersten Anzeichen sind welkende Blätter trotz feuchtem Boden - ein Paradox, da die geschädigten Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen können. Später verfärben sich die Blätter gelblich bis bräunlich, beginnend von unten. Die Pflanzen verlieren ihre kompakte Form und werden schlaff. Bei fortgeschrittener Wurzelfäule riechen die Wurzeln faulig und sind schwarz-matschig statt weiß-fest. Betroffene Pflanzen blühen schlecht oder gar nicht. In schweren Fällen stirbt die gesamte Pflanze ab. Staunässe macht Blaukissen auch anfälliger für Pilzkrankheiten wie Grauschimmel. Präventiv helfen Drainage-Maßnahmen, erhöhte Standorte und das Vermeiden von Überwässerung.
  15. Wie pflanzt man Blaukissen richtig an und welche Pflanzabstände sind optimal?
    Bei der Anpflanzung von Blaukissen ist die richtige Technik entscheidend für gesunde Entwicklung. Graben Sie das Pflanzloch doppelt so breit wie den Wurzelballen und lockern Sie den Boden gründlich auf. Bei schweren Böden mischen Sie Sand oder feinen Kies unter. Das Pflanzloch sollte nur so tief sein, dass der Wurzelballen ebenerdig steht - keinesfalls tiefer pflanzen. Optimale Pflanzabstände liegen bei 20-30 cm, je nach Sorte und gewünschter Wirkung. Für schnelle Flächendeckung wählen Sie 20 cm Abstand, für natürlichere Entwicklung 30 cm. Setzen Sie die Pflanze vorsichtig ein, füllen Sie mit lockerem Substrat auf und drücken Sie nur leicht an. Nach der Pflanzung gründlich wässern und in den ersten Wochen regelmäßig feucht halten. Eine Mulchschicht aus Kies verhindert Unkraut und speichert Feuchtigkeit. Der beste Pflanzzeitpunkt ist März-Mai oder September-Oktober. Bei Gruppenpflanzungen setzen Sie ungeradzahlige Gruppen (3, 5, 7 Stück) für natürliche Wirkung.
  16. Welche Schnittmaßnahmen fördern eine reiche Blüte bei Blaukissen?
    Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind der Schlüssel für reiche Blüten bei Blaukissen. Der wichtigste Schnitt erfolgt direkt nach der Hauptblüte im Mai/Juni - schneiden Sie die Pflanzen um etwa ein Drittel zurück. Dies fördert die Bildung neuer Triebe und oft eine zweite Blüte im Spätsommer. Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere und schneiden Sie knapp über einem Blattpaar. Ein zu später Schnitt kann die Winterhärte beeinträchtigen. Im zeitigen Frühjahr (Februar/März) können Sie einen leichten Formschnitt durchführen und abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Bei älteren Pflanzen, die von innen verkahlen, hilft ein kräftigerer Rückschnitt alle 3-4 Jahre zur Verjüngung. Vermeiden Sie Schnitte während der Blüte, da dies die Schauwirkung mindert. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht empfehlenswert, da die Pflanzen dann schlechter überwintern. Deadheading (Entfernen verblühter Blütenstände) während der Saison verlängert die Blütezeit und verhindert unerwünschte Selbstaussaat.
  17. Stimmt es, dass Blaukissen nur in blauen Farbtönen blühen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Obwohl der Name es suggeriert, blühen Blaukissen längst nicht nur in Blautönen. Die Farbpalette ist tatsächlich sehr vielfältig und reicht von klassischem Blau über Violett und Purpur bis hin zu Rosa, Rot und sogar Weiß. Beliebte Sorten wie 'Audrey Red' zeigen leuchtendes Purpurrot, während 'Pixie Cream' in zartem Cremeweiß blüht. 'Rokey's Purple' beeindruckt mit intensivem Violett. Der deutsche Name 'Blaukissen' bezieht sich auf die ursprünglich in Europa eingeführten blauen Sorten, die lange Zeit am häufigsten kultiviert wurden. Durch moderne Züchtungen ist die Farbvielfalt jedoch enorm gewachsen. Interessant ist, dass selbst bei den als 'blau' beworbenen Sorten oft Violett- oder Purpurtöne dominieren. Die verschiedenen Farben lassen sich wunderbar kombinieren und ergeben farbenfrohe Blütenteppiche. Diese Sortenvielfalt macht Blaukissen zu noch wertvolleren Gartenpflanzen für kreative Gestaltungen.
  18. In welchen Klimazonen gedeihen Blaukissen am besten?
    Blaukissen gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen mit milden bis warmen Sommern und nicht zu strengen Wintern. Ideal sind die USDA-Klimazonen 4-8, was in Deutschland nahezu flächendeckend erfüllt ist. Sie vertragen Wintertemperaturen bis -25°C und sind damit in allen deutschen Regionen winterhart. Besonders wohlfühlen sie sich in Gebieten mit mediterranem oder kontinentalem Klima - warme, trockene Sommer und mäßig kalte Winter. Zu hohe Luftfeuchtigkeit und lang anhaltende Nässe bekommen ihnen nicht gut. In milderen Weinbauregionen oder Gebieten mit Föhneinfluss entwickeln sie sich besonders prächtig. Auch in Höhenlagen bis etwa 1500m gedeihen sie gut, da sie an Bergklima angepasst sind. Extreme maritime Klimata mit hoher Luftfeuchtigkeit sind weniger geeignet. In sehr heißen, trockenen Regionen benötigen sie schattige Mittagszeiten. Grundsätzlich sind Blaukissen sehr anpassungsfähig und kommen mit den meisten mitteleuropäischen Klimabedingungen zurecht. Nur in tropischen oder arktischen Klimazonen sind sie nicht kultivierbar.
  19. Was unterscheidet Aubrieta von anderen immergrünen Polsterpflanzen?
    Aubrieta (Blaukissen) unterscheidet sich in mehreren charakteristischen Merkmalen von anderen immergrünen Polsterpflanzen. Ihre frühe Blütezeit (März-Mai) ist besonders markant - sie gehören zu den ersten Frühjahrsblühern überhaupt. Die kreuzförmigen, vier-blättrigen Blüten sind typisch für Kreuzblütler und unterscheiden sich von den meist fünf-blättrigen Blüten anderer Polsterpflanzen. Aubrieta bildet lockerere, höhere Polster (10-15 cm) als beispielsweise Sedum oder Thymian. Die graugrünen, behaarten Blätter sind ganzrandig und schmaler als bei vielen Konkurrenten. Besonders bemerkenswert ist ihre extreme Trockenheitstoleranz - sie übertrifft darin die meisten anderen Polsterstauden. Aubrieta bevorzugt alkalische Böden, während viele andere saure bis neutrale Substrate mögen. Die Farbvielfalt von Blau über Violett bis Weiß und Rosa ist ungewöhnlich breit. Ihre Lebenserwartung von 5-10 Jahren ist mittellang - länger als einjährige, kürzer als Gehölze. Die Kombination aus früher Blüte, Farbenpracht und Robustheit macht Aubrieta einzigartig unter den Polsterpflanzen.
  20. Wie lassen sich Bodendecker und Steingartenpflanzen voneinander abgrenzen?
    Die Abgrenzung zwischen Bodendeckern und Steingartenpflanzen ist nicht immer eindeutig, da sich beide Kategorien überschneiden können. Bodendecker sind primär zur Flächenbegrünung gedacht und zeichnen sich durch schnelle Ausbreitung, dichte Bodenbedeckung und Unkrautunterdrückung aus. Sie funktionieren oft auch im Schatten und auf verschiedenen Bodentypen. Klassische Beispiele sind Efeu, Pachysandra oder Cotoneaster. Steingartenpflanzen hingegen sind speziell an trockene, durchlässige und meist sonnige Standorte angepasst. Sie stammen häufig aus Gebirgsregionen und bevorzugen magere, steinige Böden. Ihre Wuchsform ist oft kompakt und polsterartig. Viele Steingartenpflanzen wie Sedum, Sempervivum oder Aubrieta können durchaus als Bodendecker fungieren, sind aber in ihren Standortansprüchen spezieller. Die Übergänge sind fließend - Blaukissen beispielsweise sind sowohl ausgezeichnete Steingartenpflanzen als auch effektive Bodendecker. Entscheidend für die Zuordnung sind letztendlich Standortansprüche, Verwendungszweck und Herkunft der Pflanzen.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel
Produktbild von Sperli Blaukissen Azurro mit blühenden violetten Pflanzen und Schild mit Informationen zur Pflanze sowie Verpackungsdesign mit Markenlogo und Produktname. Sperli Blaukissen SPERLI's Azurro
Inhalt 1 Portion
2,89 € *
Produktbild von Nelson Garden Blaukissen Red Cascade mit lila Blüten und Verpackungsinformationen in mehreren Sprachen Nelson Garden Blaukissen Red Cascade
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Rudloff Bienen-Garten 300g Verpackung mit Abbildung von Blumen und einer Biene und Hinweisen zur Mehrjahrigen Gartensaatmischung sowie zur Insektenfreundlichkeit. Rudloff Bienen-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild der Verpackung von Rudloff Kräuter-Garten mit 300g Inhalt kleintierfreundliche Gartenmischung mit Darstellung von Pflanzen, Insekten und einem Hasen auf grünem Hintergrund. Rudloff Kräuter-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Rudloff Nordischer-Garten winterharte Gartensaatmischung 300g in einer Packung mit blauem Etikett und weißen Illustrationen von Pflanzen, einem Bienen-Icon und Hinweis auf Bienen- und Insektenfreundlichkeit. Rudloff Nordischer-Garten 300g
Inhalt 0.3 Kilogramm (49,30 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Rudloff Tagetes-Garten Gemüsegarten-Gründünger in der 200g Verpackung mit Informationen zur Bodenverbesserung und Hinweis auf Bienen und Insektenfreundlichkeit. Rudloff Tagetes-Garten 200g
Inhalt 0.2 Kilogramm (73,95 € * / 1 Kilogramm)
14,79 € *
Produktbild von Nelson Garden Garten-Fuchsschwanz mit prägnanten roten Blüten und Produktinformationen in deutscher Sprache. Nelson Garden Garten-Fuchsschwanz
Inhalt 1 Portion
3,89 € *