Sterngladiolen: Schädlinge und Krankheiten bekämpfen

Sterngladiolen: Prachtvolle Blüten und ihre Herausforderungen

Sterngladiolen sind wahre Schmuckstücke im Garten, die mit ihren farbenfrohen Blüten jeden Betrachter verzaubern. Doch wie bei so vielen schönen Dingen im Leben, gibt es auch hier einige Hürden zu überwinden.

Das Wichtigste zu Sterngladiolen auf einen Blick

  • Leider neigen Sterngladiolen zu Pilzerkrankungen und Schädlingsbefall
  • Häufig treten Probleme wie Fusarium-Welke, Botrytis, Thripse und Spinnmilben auf
  • Vorbeugende Maßnahmen und die richtige Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Bei einem Befall können biologische oder chemische Bekämpfungsmethoden notwendig werden

Die Bedeutung von Sterngladiolen im Garten

Mit ihren sternförmigen Blüten sind Sterngladiolen echte Hingucker. Die Vielfalt ihrer Farben und die eleganten Formen begeistern mich immer wieder aufs Neue. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit diesen Prachtpflanzen in Omas Garten - ein Anblick, der mich bis heute inspiriert.

Diese Blumen eignen sich hervorragend als Schnittblumen und sind ein wahres Paradies für Bienen und Schmetterlinge. In Beeten setzen sie farbenfrohe Akzente und verleihen dem Garten eine exotische Note. Allerdings hat ihre Schönheit auch ihren Preis: Sterngladiolen sind leider recht anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge.

Überblick über häufige Krankheiten und Schädlinge

Bei aller Pracht sind Sterngladiolen nicht frei von Problemen. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen:

  • Pilzerkrankungen wie Fusarium-Welke und Botrytis
  • Schädlinge wie Thripse und Spinnmilben
  • Viruserkrankungen, insbesondere das Gladiolenmosaikvirus

Diese Probleme können die Gesundheit und Schönheit der Pflanzen erheblich beeinträchtigen. In meinen vielen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass Vorbeugung und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen der Schlüssel zum Erfolg sind.

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Häufige Krankheiten bei Sterngladiolen

Fusarium-Welke

Symptome

Die Fusarium-Welke ist eine tückische Krankheit, die Sterngladiolen befallen kann. Die ersten Anzeichen sind oft unauffällig:

  • Leichte Verfärbungen an den unteren Blättern
  • Welken einzelner Blätter, besonders bei warmem Wetter
  • Fortschreitende Gelbfärbung und Absterben der Blätter von unten nach oben

In fortgeschrittenen Stadien lässt sich eine bräunliche Verfärbung der Gefäße im Stängel beobachten, wenn man ihn aufschneidet.

Ursachen

Die Fusarium-Welke wird durch bodenbürtige Pilze der Gattung Fusarium verursacht. Diese Pilze können jahrelang im Boden überdauern und werden durch verschiedene Faktoren begünstigt:

  • Zu hohe Bodenfeuchte
  • Schlechte Drainage
  • Hohe Temperaturen (optimal für den Pilz sind 25-28°C)
  • Verletzungen an Wurzeln oder Knollen

Der Pilz dringt über die Wurzeln in die Pflanze ein und verstopft die Leitungsbahnen, was zu den typischen Welkesymptomen führt.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Die Bekämpfung der Fusarium-Welke ist keine leichte Aufgabe, aber mit den richtigen Maßnahmen durchaus zu bewältigen:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzen umgehend und vernichten Sie sie (keinesfalls auf den Kompost!)
  • Verwenden Sie ausschließlich gesundes, zertifiziertes Pflanzgut
  • Achten Sie auf eine gute Drainage und vermeiden Sie Staunässe
  • Praktizieren Sie eine konsequente Fruchtfolge - pflanzen Sie Sterngladiolen für mindestens 4-5 Jahre nicht an derselben Stelle
  • In stark befallenen Böden kann eine Bodendämpfung hilfreich sein

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit der Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln auf Basis von Bacillus subtilis gemacht. Diese Bakterien kolonisieren die Wurzeln und verdrängen den Fusarium-Pilz.

Botrytis (Grauschimmel)

Symptome

Botrytis, auch als Grauschimmel bekannt, ist eine weitere häufige Pilzerkrankung bei Sterngladiolen. Die Symptome sind meist recht eindeutig zu erkennen:

  • Grau-braune, wässrige Flecken auf Blättern, Stängeln und Blüten
  • Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich ein grauer, pelziger Belag
  • Blüten werden braun und faulen
  • Blätter und Stängel können absterben

Ursachen

Der Erreger Botrytis cinerea ist ein weit verbreiteter Schwächeparasit. Er befällt bevorzugt:

  • Geschwächte oder verletzte Pflanzenteile
  • Pflanzen unter Stress (z.B. durch Nährstoffmangel oder ungünstige Witterung)
  • Abgestorbenes Pflanzenmaterial

Botrytis gedeiht besonders gut bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15-25°C. Nächtlicher Tau auf den Blättern begünstigt die Infektion.

Bekämpfungsmöglichkeiten

Um Botrytis erfolgreich in Schach zu halten, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung, gießen Sie stattdessen bodennah
  • Entfernen Sie abgestorbenes Pflanzenmaterial konsequent
  • Bei starkem Befall können Sie vorsichtig mit Fungiziden arbeiten

Ein Tipp aus meiner Praxis: Ich sprühe meine Sterngladiolen bei feuchter Witterung vorbeugend mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser (1 TL auf 1 Liter). Das erhöht den pH-Wert auf den Blättern und erschwert dem Pilz die Ansiedlung.

Mit diesem Wissen und den genannten Maßnahmen sind Sie gut gerüstet, um die häufigsten Krankheiten bei Ihren Sterngladiolen zu erkennen und zu bekämpfen. Denken Sie daran: Vorbeugen ist besser als heilen. Eine gute Pflege und regelmäßige Kontrolle Ihrer Pflanzen sind der beste Schutz gegen Krankheiten.

Schädlinge an Sterngladiolen: Kleine Plagegeister, große Wirkung

Sterngladiolen sind wahre Schmuckstücke im Garten, aber leider haben auch einige unerwünschte Gäste ein Auge auf sie geworfen. Zwei besonders hartnäckige Kandidaten sind Thripse und Spinnmilben. Lassen Sie uns diese winzigen Störenfriede etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Thripse: Unsichtbare Sauger mit Appetit

Thripse, oder Fransenflügler, wie sie auch genannt werden, sind so klein, dass man sie kaum mit bloßem Auge erkennen kann. Trotz ihrer geringen Größe können sie ordentlich Schaden anrichten.

Wie erkennt man einen Thrips-Befall?

Diese winzigen Insekten, gerade mal 1-2 mm lang, haben einen länglichen Körper mit gefransten Flügeln. Bei einem Befall werden Sie wahrscheinlich Folgendes bemerken:

  • Silbrige oder bronzefarbene Flecken auf den Blättern
  • Verkrüppelte oder deformierte Blüten
  • Schwarze Kotspuren auf den Blättern (ja, auch Thripse müssen mal)

Was richten Thripse an?

Mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen bohren sich Thripse in die Pflanzenzellen. Das führt zu:

  • Verfärbungen und Verformungen der Blätter
  • Wachstumsstörungen und Verkümmerung der Pflanzen
  • Übertragung von Pflanzenviren (als ob der Saugschaden nicht schon genug wäre)

Wie können wir uns wehren?

Um Ihre Sterngladiolen vor diesen kleinen Vampiren zu schützen, gibt es einige Möglichkeiten:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen (seien Sie wachsam!)
  • Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben oder Florfliegen (lassen Sie die Natur für sich arbeiten)
  • Verwendung von Blautafeln zur Überwachung und zum Abfangen der Thripse
  • Bei starkem Befall: Einsatz von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln (als letzte Option)

Spinnmilben: Die fleißigen Weber unter den Schädlingen

Spinnmilben sind noch winziger als Thripse, aber mindestens genauso gefräßig. Diese kleinen Verwandten der Spinnen können sich unter günstigen Bedingungen rasant vermehren.

Wie entdeckt man Spinnmilben?

Mit etwa 0,5 mm sind Spinnmilben echte Winzlinge. Mit einer Lupe können Sie die eiförmigen Tierchen erkennen. Typische Anzeichen für einen Spinnmilbenbefall sind:

  • Feine Gespinste auf Blättern und zwischen Blattachseln (wie ein winziges Spinnennetz)
  • Gelbliche bis bräunliche Sprenkel auf den Blättern
  • Bei starkem Befall: Vergilben und Absterben der Blätter

Was machen Spinnmilben mit den Pflanzen?

Ähnlich wie Thripse saugen Spinnmilben an den Pflanzenzellen. Das führt zu:

  • Reduzierter Photosyntheseleistung (die Pflanze kann quasi nicht mehr richtig "atmen")
  • Schwächung der gesamten Pflanze
  • Bei starkem Befall: Absterben ganzer Pflanzenteile oder der gesamten Pflanze

Wie bekämpft man Spinnmilben?

Um diese kleinen Weber in Schach zu halten, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßiges Abspritzen der Pflanzen mit Wasser (Spinnmilben mögen es nicht feucht)
  • Einsatz von Raubmilben als natürliche Feinde (Milbe frisst Milbe)
  • Verwendung von Neem-Öl oder anderen pflanzlichen Ölen
  • Bei starkem Befall: Einsatz von zugelassenen Akariziden (aber wirklich nur im Notfall)

In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich schon einige Begegnungen mit diesen kleinen Plagegeistern gehabt. Einmal entdeckte ich plötzlich silbrige Flecken auf meinen geliebten Sterngladiolen. Zuerst dachte ich, es läge am Wetter, aber dann sah ich die winzigen Thripse. Mit viel Geduld und dem Einsatz von Nützlingen konnte ich den Befall eindämmen. Seitdem kontrolliere ich meine Pflanzen regelmäßig - Vorsorge ist eben die beste Medizin!

Viruserkrankungen bei Sterngladiolen: Der unsichtbare Feind

Neben Schädlingen können auch Viren Ihre Sterngladiolen befallen. Eine der häufigsten Viruserkrankungen ist das Gladiolenmosaikvirus. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Gladiolenmosaikvirus: Wenn die Blätter Muster bekommen

Wie erkennt man das Virus?

Das Gladiolenmosaikvirus zeigt sich durch folgende Symptome:

  • Mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern (daher der Name)
  • Streifige oder fleckige Aufhellungen
  • Wachstumsstörungen und Deformationen
  • Reduzierte Blütenbildung (weniger Blüten für Ihren Garten)

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:

  • Infiziertes Pflanzenmaterial (ein guter Grund, beim Kauf genau hinzuschauen)
  • Saugende Insekten wie Blattläuse (die unfreiwilligen Überträger)
  • Mechanische Übertragung durch Gartengeräte (ja, auch Ihre Schere kann zum Virusüberträger werden)

Wie schützt man seine Pflanzen?

Da es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen gibt, ist Vorbeugung besonders wichtig:

  • Verwendung von zertifiziertem, virusfreiem Pflanzgut (Qualität zahlt sich aus)
  • Sofortige Entfernung und Vernichtung infizierter Pflanzen (so hart es auch sein mag)
  • Bekämpfung von Überträgern wie Blattläusen
  • Regelmäßige Desinfektion von Gartengeräten (ein bisschen wie Händewaschen für Ihre Werkzeuge)

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als ich eine virusinfizierte Sterngladiole kaufte. Die mosaikartigen Verfärbungen fielen mir erst auf, als die Pflanze schon in meinem Beet stand. Es brach mir fast das Herz, aber ich musste sie entfernen, um meine anderen Pflanzen zu schützen. Seitdem achte ich beim Kauf besonders auf die Gesundheit der Pflanzen und kaufe nur bei vertrauenswürdigen Quellen. Man lernt eben nie aus im Garten!

Mit dem richtigen Wissen und ein bisschen Aufmerksamkeit können Sie Ihre Sterngladiolen vor Schädlingen und Krankheiten schützen. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln bei ersten Anzeichen eines Befalls sind der Schlüssel zu gesunden und prachtvollen Pflanzen. Denken Sie daran: Jede Herausforderung im Garten ist eine Gelegenheit, zu lernen und zu wachsen - genau wie unsere Pflanzen!

Vorbeugende Maßnahmen für gesunde Sterngladiolen

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass Vorsorge bei Sterngladiolen der Schlüssel zum Erfolg ist. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, wie wir diese prächtigen Pflanzen von Anfang an unterstützen können.

Standortwahl und Bodenvorbereitung: Das Fundament für Prachtexemplare

Sterngladiolen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit gut durchlässigem Boden. Vor der Pflanzung empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 scheint den Pflanzen besonders zuzusagen. Wichtig ist, Staunässe unbedingt zu vermeiden - sie ist der Feind Nummer eins für die Knollen und ein Paradies für unerwünschte Pilze.

Pflanzung und Pflege: Die Kunst der Balance

Die Knollen sollten Sie im Frühjahr nach dem letzten Frost etwa 10 cm tief und mit ausreichend Abstand zueinander in die Erde bringen. Bei der Bewässerung gilt: regelmäßig, aber mit Maß. Die Pflanzen mögen es feucht, aber nicht pitschnass. Ein Tipp aus meiner Praxis: Gießen Sie möglichst bodennah, um die Blätter trocken zu halten und Pilzinfektionen vorzubeugen. Eine ausgewogene Düngung mit einem kaliumbetonten Dünger unterstützt die Pflanzen in ihrer Entwicklung.

Sortenwahl: Klug vorgebeugt ist halb gewonnen

Bei der Auswahl der Sorten können Sie bereits einen großen Schritt in Richtung Pflanzengesundheit machen. Es gibt mittlerweile einige Züchtungen, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen häufige Probleme wie Fusarium oder Botrytis aufweisen. Beim Kauf lohnt es sich, nach den spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Sorte zu fragen - die Verkäufer in guten Gärtnereien wissen meist gut Bescheid.

Biologische Bekämpfungsmethoden: Wenn doch mal was schiefgeht

Trotz aller Vorsicht kann es vorkommen, dass Probleme auftreten. Keine Sorge, auch dann müssen Sie nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Es gibt eine Reihe von biologischen Methoden, die Ihren Sterngladiolen helfen können.

Nützlinge: Kleine Helfer, große Wirkung

Nützlinge können wahre Wunder bewirken. Gegen Thripse haben sich in meinem Garten Raubmilben als echte Helden erwiesen. Und wenn sich mal Blattläuse verirren, sind Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven zur Stelle. Für Hobbygärtner gibt es praktische Nützlingsmischungen, die sich einfach nach Anleitung ausbringen lassen.

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel: Aus der Natur für die Natur

Ich bin immer wieder fasziniert, wie wirksam Pflanzenauszüge sein können. Schachtelhalmbrühe hat sich bei mir als Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen bewährt, während Brennnesseljauche die Pflanzen allgemein zu stärken scheint. Auch Algenpräparate können wahre Wunder bewirken. Ein Rat aus eigener Erfahrung: Beachten Sie bei der Anwendung unbedingt die Herstellerangaben, mehr ist hier nicht immer besser.

Kulturhygiene: Sauberkeit ist das halbe Gärtnerleben

Eine gute Kulturhygiene ist Gold wert für gesunde Sterngladiolen. Entfernen Sie welke oder kranke Pflanzenteile konsequent und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Nach der Arbeit an kranken Pflanzen reinige ich meine Werkzeuge immer gründlich, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Ein persönlicher Tipp zum Schluss: Nach der Saison lohnt es sich, die Knollen sorgfältig zu reinigen und zu trocknen, bevor sie eingelagert werden. So haben Sie im nächsten Jahr gleich einen guten Start.

Mit diesen vorbeugenden Maßnahmen und biologischen Bekämpfungsmethoden stehen die Chancen gut, dass Sie sich lange an gesunden, blühenden Sterngladiolen erfreuen können. Und sollten doch einmal Probleme auftauchen - sehen Sie es als Gelegenheit, Ihren grünen Daumen weiter zu trainieren!

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Sterngladiolen - der letzte Ausweg

Es gibt Situationen, in denen selbst die erfahrenste Gärtnerin an ihre Grenzen stößt. Wenn alle anderen Methoden versagen, können chemische Pflanzenschutzmittel bei Sterngladiolen in Betracht gezogen werden. Allerdings rate ich dazu, dies wirklich nur als allerletzte Option zu sehen.

Wann greifen wir zur chemischen Keule?

In meiner langjährigen Gartenerfahrung habe ich gelernt, dass es manchmal unvermeidbar ist:

  • Wenn Fusarium oder Botrytis überhandnehmen und die Pflanzen zu ersticken drohen
  • Bei einer regelrechten Invasion von Thripsen oder Spinnmilben
  • Wenn selbst unsere fleißigen Nützlinge kapitulieren müssen
  • Bei besonders wertvollen Exemplaren, die wir unbedingt retten möchten

 

Sicherheit geht vor

Wenn Sie sich für den Einsatz chemischer Mittel entscheiden, beachten Sie bitte:

  • Lesen Sie die Anleitung gründlich - mehr ist hier definitiv nicht mehr
  • Schützen Sie sich mit der richtigen Kleidung - Ihre Gesundheit ist wichtiger als die der Pflanzen
  • Wählen Sie einen windstillen, trockenen Tag für die Anwendung
  • Denken Sie an Ihre Nachbarn und die Umwelt - halten Sie Abstand zu Grundstücksgrenzen und Gewässern
  • Bewahren Sie die Mittel sicher auf, vor allem wenn Kinder im Haus sind

 

Sherlock Holmes im Garten - Symptome richtig deuten

Um Probleme bei Sterngladiolen effektiv anzugehen, müssen wir zunächst den Übeltäter identifizieren. Hier ein paar Hinweise aus meinem Gärtner-Notizbuch:

Typische Verdächtige und ihre Spuren

Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Welke oder verfärbte Blätter könnten auf einen Pilzbefall hindeuten
  • Löcher oder angeknabberte Blattränder verraten meist hungrige Insekten
  • Verkümmerte Blüten oder seltsam gemusterte Blätter lassen Viren vermuten
  • Flecken auf Blättern und Blüten können verschiedene Ursachen haben
  • Ungewöhnliche Wuchsformen sind oft ein Alarmsignal

 

Wenn der Fall zu knifflig wird

Manchmal stößt selbst der erfahrenste Gärtner an seine Grenzen. In solchen Fällen empfehle ich:

  • Entnehmen Sie vorsichtig eine Probe des betroffenen Pflanzenteils
  • Verpacken Sie diese luftdicht und notieren Sie Datum und Symptome
  • Suchen Sie Rat bei einer Gartenbauberatung oder einem spezialisierten Labor
  • Fotografieren Sie die Pflanze - ein Bild sagt mehr als tausend Worte

 

Ganzheitlicher Ansatz für gesunde Sterngladiolen

Die integrierte Schädlingsbekämpfung ist wie ein gut komponiertes Orchester - jedes Instrument hat seine Rolle, aber erst zusammen entsteht die Harmonie. Sie kombiniert vorbeugende Maßnahmen, biologische Kontrolle und - nur wenn unbedingt nötig - chemische Eingriffe. Dieser Ansatz stärkt die natürliche Abwehrkraft unserer Sterngladiolen und schont gleichzeitig die Umwelt.

Letztendlich liegt der Schlüssel zu gesunden, prächtigen Sterngladiolen in Ihrer Aufmerksamkeit und Fürsorge. Ein gesunder Boden und optimale Wachstumsbedingungen sind das A und O für robuste Pflanzen. Mit etwas Geduld, regelmäßigen Kontrollen und dem richtigen Gespür werden Ihre Sterngladiolen nicht nur überleben, sondern regelrecht aufblühen. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als einen Garten voller gesunder, farbenfroh blühender Sterngladiolen zu bewundern - das Ergebnis Ihrer liebevollen Pflege.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Pilzerkrankungen bei Sterngladiolen und wie erkennt man sie?
    Die häufigsten Pilzerkrankungen bei Sterngladiolen sind Fusarium-Welke und Botrytis (Grauschimmel). Fusarium-Welke zeigt sich durch leichte Verfärbungen an den unteren Blättern, fortschreitendes Welken bei warmem Wetter und eine Gelbfärbung von unten nach oben. Bei fortgeschrittenem Befall ist eine bräunliche Verfärbung der Gefäße im aufgeschnittenen Stängel erkennbar. Botrytis äußert sich durch grau-braune, wässrige Flecken auf Blättern, Stängeln und Blüten. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bildet sich ein charakteristischer grauer, pelziger Belag. Die Blüten werden braun und beginnen zu faulen. Beide Erkrankungen werden durch hohe Feuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation und ungünstige Standortbedingungen begünstigt. Eine frühe Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Bekämpfung.
  2. Welche Schädlinge befallen Sterngladiolen am häufigsten und welchen Schaden richten sie an?
    Die häufigsten Schädlinge an Sterngladiolen sind Thripse (Fransenflügler) und Spinnmilben. Thripse sind 1-2 mm kleine Insekten mit gefransten Flügeln, die durch ihre stechend-saugenden Mundwerkzeuge silbrige oder bronzefarbene Flecken auf den Blättern verursachen. Sie führen zu verkrüppelten Blüten, Wachstumsstörungen und können Pflanzenviren übertragen. Spinnmilben sind noch winziger (0,5 mm) und hinterlassen feine Gespinste sowie gelbliche Sprenkel auf den Blättern. Sie schwächen die Photosyntheseleistung der Pflanze erheblich. Beide Schädlinge vermehren sich bei warmen, trockenen Bedingungen rasant und können bei starkem Befall zum Absterben ganzer Pflanzenteile oder der kompletten Pflanze führen. Schwarze Kotspuren auf den Blättern sind oft erste Anzeichen für einen Thrips-Befall.
  3. Wie kann man Sterngladiolen durch biologische Bekämpfung und Nützlinge vor Krankheiten schützen?
    Nützlinge spielen eine entscheidende Rolle beim biologischen Pflanzenschutz von Sterngladiolen. Gegen Thripse haben sich Raubmilben als besonders effektiv erwiesen, während Marienkäfer und ihre Larven zuverlässig Blattläuse bekämpfen. Florfliegen sind ebenfalls wertvolle Helfer im Kampf gegen verschiedene Schädlinge. Für den Hobbygarten gibt es praktische Nützlingsmischungen, die nach Anleitung ausgebracht werden können. Zusätzlich unterstützen natürliche Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe die Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen, während Brennnesseljauche die allgemeine Pflanzengesundheit stärkt. Algenpräparate können ebenfalls positive Effekte zeigen. Wichtig ist eine konsequente Kulturhygiene: Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und desinfizieren Sie Gartengeräte regelmäßig. Eine gute Luftzirkulation und bodenseitiges Gießen unterstützen die biologischen Maßnahmen optimal.
  4. Welche besonderen Hausmittel-Tipps gibt es zur natürlichen Stärkung von Sterngladiolen?
    Ein bewährtes Hausmittel zur Stärkung von Sterngladiolen ist eine Lösung aus Backpulver und Wasser (1 Teelöffel auf 1 Liter), die vorbeugend bei feuchter Witterung aufgesprüht wird. Dies erhöht den pH-Wert auf den Blättern und erschwert Pilzen die Ansiedlung. Schachtelhalmbrühe, selbst angesetzt aus getrocknetem Schachtelhalm, wirkt präventiv gegen Pilzerkrankungen und stärkt die Zellwände der Pflanzen. Brennnesseljauche fördert die allgemeine Pflanzengesundheit und Widerstandskraft. Eine Knoblauchlösung kann als natürliches Fungizid dienen. Wichtig bei allen Hausmitteln ist die richtige Dosierung und Anwendung - weniger ist oft mehr. Die Behandlung sollte in den frühen Morgenstunden oder am Abend erfolgen, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Regelmäßige Anwendung in kleinen Mengen ist effektiver als seltene Hochdosis-Behandlungen.
  5. Wie werden Pflanzenstärkungsmittel aus persönlicher Gartenerfahrung bei Sterngladiolen eingesetzt?
    In der langjährigen Gartenpraxis haben sich verschiedene Pflanzenstärkungsmittel bei Sterngladiolen bewährt. Präparate auf Basis von Bacillus subtilis werden direkt an die Wurzeln ausgebracht, wo die nützlichen Bakterien den Wurzelbereich kolonisieren und schädliche Pilze wie Fusarium verdrängen. Die Anwendung erfolgt am besten bei der Pflanzung und wird alle 4-6 Wochen wiederholt. Algenpräparate werden als Blattspray oder Gießzusatz verwendet und stärken die natürliche Abwehrkraft der Pflanzen. Besonders wichtig ist die Beachtung der Herstellerangaben - mehr hilft hier definitiv nicht mehr. Die Anwendung sollte bei bedecktem Himmel oder in den Abendstunden erfolgen. In Kombination mit guter Kulturhygiene und optimalen Standortbedingungen zeigen Pflanzenstärkungsmittel ihre beste Wirkung. Eine kontinuierliche, vorsichtige Anwendung ist erfolgreicher als sporadische Intensivbehandlungen.
  6. Worin unterscheiden sich Sterngladiolen von anderen Zwiebelpflanzen in Bezug auf Krankheitsanfälligkeit?
    Sterngladiolen zeigen im Vergleich zu anderen Zwiebelpflanzen eine erhöhte Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten. Während Tulpen oder Narzissen meist robuster sind, neigen Sterngladiolen besonders zu Fusarium-Welke und Botrytis. Dies liegt an ihrer empfindlicheren Struktur und den spezifischen Wachstumsbedingungen, die sie benötigen. Ihre sternförmigen Blüten sammeln mehr Feuchtigkeit, was Pilzinfektionen begünstigt. Die Knollen sind anfälliger für Fäulnis bei Staunässe als die härteren Zwiebeln anderer Arten. Auch die Überwinterung gestaltet sich heikler - während viele Zwiebelpflanzen problemlos im Boden verbleiben können, müssen Sterngladiolenknollen meist ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Andererseits sind sie weniger anfällig für typische Zwiebelpflanzenschädlinge wie die Zwiebelfliege. Ihre Besonderheit erfordert eine angepasste Pflege und erhöhte Aufmerksamkeit für Krankheitsanzeichen.
  7. Was unterscheidet Sterngladiolen von gewöhnlichen Gladiolen beim Pflanzenschutz?
    Obwohl beide zur Familie der Schwertliliengewächse gehören, unterscheiden sich Sterngladiolen und gewöhnliche Gladiolen in mehreren Aspekten des Pflanzenschutzes. Sterngladiolen mit ihren sternförmigen Blüten sind generell empfindlicher und anfälliger für Feuchtigkeitsstress. Ihre Blütenform begünstigt das Sammeln von Tau und Regenwasser, was Pilzinfektionen wie Botrytis verstärkt. Gewöhnliche Gladiolen sind meist robuster und tolerieren wechselnde Witterungsbedingungen besser. Bei der Schädlingsbekämpfung reagieren beide ähnlich, jedoch benötigen Sterngladiolen häufiger präventive Maßnahmen. Die Knollenlagerung unterscheidet sich ebenfalls - Sterngladiolenknollen sind empfindlicher und benötigen optimale Lagerbedingungen. Auch die Standortansprüche variieren: Sterngladiolen bevorzugen geschütztere Lagen, während gewöhnliche Gladiolen windexponierte Standorte besser vertragen. Die Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln sollte bei Sterngladiolen vorsichtiger dosiert werden, da sie empfindlicher auf chemische Behandlungen reagieren können.
  8. Welche konkreten Symptome zeigen sich bei Fusarium-Welke und Botrytis an den sternförmigen Blüten?
    Bei Fusarium-Welke an sternförmigen Blüten zeigen sich zunächst subtile Veränderungen: einzelne Blütenblätter verlieren ihren Glanz und werden stumpf. Die charakteristische Sternform kann sich verziehen, da einzelne Blütenblätter vorzeitig welken oder sich einrollen. Bei fortgeschrittenem Befall verfärben sich die Blütenstiele braun und die gesamte Blüte hängt schlaff herab. Botrytis (Grauschimmel) ist an den Sterngladiolenblüten meist deutlicher erkennbar: Es beginnt mit kleinen, wässrigen braunen Flecken an den Blütenblattspitzen oder -rändern. Diese Flecken breiten sich schnell aus und werden von einem grauen, pelzigen Pilzbelag überzogen. Die befallenen Blütenblätter werden matschig und braun, die typische Sternform geht verloren. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann der gesamte Blütenstand innerhalb weniger Tage von dem grauen Schimmelbelag überzogen werden. Charakteristisch ist der muffige Geruch, der von befallenen Blüten ausgeht.
  9. Wo kann man gesunde Sterngladiolen und passendes Pflanzenschutzmaterial erwerben?
    Für den Erwerb gesunder Sterngladiolen und geeigneter Pflanzenschutzmittel sollten Sie auf spezialisierte Anbieter setzen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten qualitätsgeprüfte Knollen und ein umfassendes Sortiment an biologischen und chemischen Pflanzenschutzmitteln. Etablierte Gartencenter vor Ort ermöglichen eine direkte Begutachtung der Knollen vor dem Kauf. Online-Gartenshops punkten mit detaillierten Sortenbeschreibungen und oft günstigeren Preisen, besonders bei größeren Mengen. Wichtig ist beim Kauf die Zertifizierung: Achten Sie auf virusfreies, zertifiziertes Pflanzgut. Spezialisierte Staudengärtnereien bieten oft seltene Sorten und kompetente Beratung. Für Pflanzenschutzmaterial empfehlen sich Fachhändler, die sowohl biologische Präparate als auch die passenden Nützlinge führen. Meiden Sie Billiganbieter ohne entsprechende Expertise - bei Sterngladiolen zahlt sich Qualität definitiv aus. Regional tätige Gärtnereien können zudem wertvolle Tipps zu lokalen Anbaubedingungen geben.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Kauf von Sterngladiolen beachten?
    Beim Kauf von Sterngladiolen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Gartenexperten von samen.de raten zu festen, prallen Knollen ohne Weichstellen oder Fäulnisflecken. Die Knollen sollten eine glatte, unversehrte Oberfläche haben und schwer in der Hand liegen. Vermeiden Sie Exemplare mit Schimmelbefall, Schrumpfungen oder mechanischen Beschädigungen. Die Größe ist wichtig: Qualitätsknollen haben meist einen Durchmesser von mindestens 3-4 cm. Achten Sie auf die Sortenechtheit und verlangen Sie eine Garantie für virusfreies Material. Die Herkunft sollte nachvollziehbar sein - zertifizierte Produzenten sind vorzuziehen. Frisch geerntete Knollen sind besser als lange gelagerte Ware. Bei der Sortenauswahl sollten Sie auf regionale Eignung und Krankheitsresistenzen achten. Seriöse Händler bieten detaillierte Pflanzanleitungen und Pflegetipps mit. Der Preis sollte nicht das einzige Kriterium sein - sehr günstige Angebote sind oft qualitativ minderwertig und führen später zu Enttäuschungen.
  11. Wie wirken sich verschiedene Bodentypen auf die Anfälligkeit von Sterngladiolen für Pilzerkrankungen aus?
    Der Bodentyp beeinflusst maßgeblich die Pilzanfälligkeit von Sterngladiolen. Schwere Lehmböden mit schlechter Drainage begünstigen Staunässe und damit Wurzelfäule sowie Fusarium-Welke. Die mangelnde Durchlüftung schafft ideale Bedingungen für bodenbürtige Pilze. Sandböden bieten bessere Drainage, können aber bei extremer Trockenheit Stress verursachen, der die Pflanzen anfälliger macht. Optimal sind lehmig-sandige Böden mit guter Drainage und Wasserspeicherfähigkeit. Der pH-Wert spielt ebenfalls eine Rolle: Zu saure Böden (unter pH 6,0) fördern Pilzwachstum, während leicht alkalische Böden (pH 6,5-7,0) pilzhemmend wirken. Humusreiche Böden mit ausgewogener Nährstoffversorgung stärken die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen. Verdichtete Böden ohne Krümelstruktur begünstigen anaerobe Bedingungen und Pilzerkrankungen. Eine Bodenverbesserung durch Kompost, Sand oder Drainagematerial kann die Pilzanfälligkeit erheblich reduzieren. Regelmäßige Bodenproben helfen bei der optimalen Bodenpflege.
  12. Welche Rolle spielen Temperatur und Luftfeuchtigkeit bei der Entstehung von Krankheiten bei Sterngladiolen?
    Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind entscheidende Faktoren für die Krankheitsentwicklung bei Sterngladiolen. Fusarium-Pilze gedeihen optimal bei Temperaturen zwischen 25-28°C kombiniert mit hoher Bodenfeuchtigkeit. Botrytis entwickelt sich bevorzugt bei moderaten Temperaturen von 15-25°C und hoher Luftfeuchtigkeit über 80%. Nächtliche Taubildung auf den Blättern begünstigt Pilzinfektionen erheblich. Temperaturschwankungen schwächen die Pflanzen und machen sie anfälliger für Krankheitserreger. Stehende Luft bei hoher Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für Pilzsporen. Trockene Hitze über 30°C begünstigt hingegen Spinnmilben und Thripse, schwächt aber gleichzeitig die Pflanzen. Die kritischsten Phasen sind feuchte, warme Perioden im Frühjahr und Herbst. Eine gute Luftzirkulation reduziert die Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen und unterbricht Infektionsketten. Morgendliches Gießen ermöglicht schnelleres Abtrocknen der Blätter. Gewächshauskulturen benötigen besondere Aufmerksamkeit bei Klimasteuerung, da sich hier schnell kritische Bedingungen entwickeln können.
  13. Wie beeinflusst die Fruchtfolge die Gesundheit von Sterngladiolen über mehrere Jahre?
    Eine durchdachte Fruchtfolge ist essentiell für die langfristige Gesundheit von Sterngladiolen. Kontinuierlicher Anbau am selben Standort führt zur Anreicherung spezifischer Krankheitserreger wie Fusarium-Pilzen im Boden. Diese können jahrelang überdauern und nachfolgende Kulturen befallen. Empfohlen wird eine mindestens 4-5-jährige Anbaupause an derselben Stelle. In dieser Zeit sollten keine verwandten Pflanzen wie andere Gladiolen oder Schwertlilien gepflanzt werden. Günstige Vorkulturen sind Leguminosen, die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Gründüngungspflanzen wie Phacelia, die die Bodenstruktur verbessern. Ungünstig sind Nachtschattengewächse, die ähnliche Pilzkrankheiten fördern können. Eine systematische Fruchtfolge reduziert nicht nur Krankheitsdruck, sondern verbessert auch die Bodengesundheit und Nährstoffversorgung. Zwischenkulturen mit pilzhemmenden Eigenschaften wie Tagetes können zusätzlich den Boden sanieren. Kompost und organische Dünger sollten in der Rotation eingesetzt werden, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei Virusinfektionen wie dem Gladiolenmosaikvirus ab?
    Bei einer Infektion mit dem Gladiolenmosaikvirus dringt das Virus durch Wunden oder natürliche Öffnungen in die Pflanzenzellen ein. Es nutzt die zelluläre Maschinerie der Wirtspflanze zur eigenen Vermehrung und stört dabei normale Stoffwechselprozesse. Das Virus interferiert mit der Chlorophyllproduktion, was zu den typischen mosaikartigen Verfärbungen führt. Die RNA des Virus wird von der pflanzlichen RNA-Polymerase repliziert, wobei zelluläre Ressourcen verbraucht werden. Virusproteine können Zellmembranen schädigen und den Transport von Nährstoffen behindern. Die Photosyntheserate sinkt durch gestörte Chloroplastenfunktion erheblich. Gleichzeitig aktiviert die Pflanze Abwehrmechanismen wie die Produktion pathogenassoziierter Proteine, was zusätzlich Energie kostet. Das Virus breitet sich über Plasmodesmen zwischen den Zellen aus. Die gestörte Hormonbalance führt zu Wachstumsanomalien und reduzierten Blütenständen. Da Viren nicht abgetötet werden können, bleibt die Infektion dauerhaft bestehen und schwächt die Pflanze kontinuierlich.
  15. Wie erstellt man einen praktischen Pflegeplan für Sterngladiolen durch die gesamte Gartensaison?
    Ein systematischer Pflegeplan für Sterngladiolen beginnt im Frühjahr mit der Bodenvorbereitung und Pflanzung nach dem letzten Frost. März-April: Boden lockern, Kompost einarbeiten, Pflanzplatz vorbereiten. Mai: Knollen 10 cm tief pflanzen, erste Bewässerung, Mulchschicht auftragen. Juni-Juli: Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten, bedarfsgerechte Bewässerung, erste Düngergabe. August: Blütenhöhepunkt, intensive Pflege, bei Bedarf Stützstäbe setzen, verwelkte Blüten entfernen. September: Zweite Düngergabe, Vorbereitung auf Herbst, kranke Pflanzenteile entfernen. Oktober-November: Nach dem Vergilben der Blätter Knollen ausgraben, reinigen und trocknen lassen. Dezember-Februar: Frostfreie Lagerung der Knollen, Planung für die nächste Saison. Wichtig sind wöchentliche Kontrollen während der Wachstumszeit, dokumentierte Beobachtungen von Problemen und eine angepasste Reaktion auf Witterungsbedingungen. Ein Gartentagebuch hilft bei der Optimierung der Pflege.
  16. Welche konkreten Schritte sind bei der Kulturhygiene und Werkzeugdesinfektion zu beachten?
    Konsequente Kulturhygiene ist fundamental für gesunde Sterngladiolen. Beginnen Sie mit der täglichen Entfernung welker Blätter und Blüten, die in den Hausmüll gehören - niemals auf den Kompost. Gartengeräte müssen nach jeder Arbeit an kranken Pflanzen desinfiziert werden. Bewährt haben sich 70%iger Alkohol oder spezielle Desinfektionsmittel. Scheren und Messer sollten zwischen verschiedenen Pflanzen gereinigt werden, besonders bei Verdacht auf Virusinfektionen. Arbeitskleidung wechseln Sie nach der Arbeit in befallenen Bereichen. Pflanzreste und Mulchmaterial regelmäßig erneuern, da sich hier Krankheitserreger halten können. Gießkannen und Schläuche periodisch reinigen, um Kreuzkontamination zu vermeiden. Hände gründlich waschen, bevor Sie gesunde Pflanzen berühren. Neue Pflanzen sollten zunächst isoliert stehen, um eventuelle Krankheiten nicht zu verschleppen. Lagerbereiche für Knollen regelmäßig reinigen und desinfizieren. Diese Maßnahmen mögen aufwendig erscheinen, verhindern aber effektiv die Ausbreitung von Krankheiten und sparen langfristig Zeit und Kosten.
  17. Stimmt es, dass Sterngladiolen grundsätzlich anfälliger für Krankheiten sind als andere Sommerblumen?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Sterngladiolen zeigen tatsächlich eine höhere Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten als robustere Sommerblumen wie Sonnenblumen oder Zinnien. Ihre empfindliche Struktur und die spezifischen Wachstumsansprüche machen sie anfälliger für Fusarium-Welke und Botrytis. Die sternförmigen Blüten sammeln mehr Feuchtigkeit, was Pilzinfektionen begünstigt. Auch die Knollen sind empfindlicher als die Samen anderer Sommerblumen. Jedoch sind sie nicht grundsätzlich krankheitsanfälliger als alle anderen Sommerblumen - viele Arten wie Dahlien oder Begonien haben ähnliche Probleme. Mit der richtigen Pflege, optimalen Standortbedingungen und vorbeugenden Maßnahmen können Sterngladiolen sehr gesund gedeihen. Moderne resistente Sorten zeigen deutlich verbesserte Widerstandskraft. Die vermeintliche Anfälligkeit resultiert oft aus ungeeigneter Pflege oder ungünstigen Standortbedingungen. Bei sachgerechter Kultivierung sind sie durchaus zuverlässige Gartenpflanzen.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen gedeihen Sterngladiolen am besten ohne Krankheitsprobleme?
    Sterngladiolen gedeihen optimal in gemäßigten Klimazonen mit warmen, trockenen Sommern und milden Wintern. Ideal sind Regionen mit Temperaturen zwischen 18-25°C während der Wachstumsperiode und moderater Luftfeuchtigkeit. Mediterrane und kontinentale Klimazonen bieten oft die besten Bedingungen. In Deutschland sind besonders die weinbaugeprägten Regionen wie die Pfalz, Rheinhessen oder das Markgräflerland geeignet. Hier herrscht ein mildes, trockenes Klima mit weniger Pilzdruck. Küstenregionen mit hoher Luftfeuchtigkeit sind problematischer, ebenso Gebiete mit häufigen Niederschlägen während der Blütezeit. Höhenlagen über 600 Meter sind meist zu kühl und feucht. Entscheidend ist nicht nur das Makroklima, sondern auch der Mikrostandort: geschützte, sonnige Lagen mit guter Luftzirkulation reduzieren Krankheitsrisiken erheblich. In ungünstigen Klimazonen können Gewächshaus- oder Kübelhaltung Alternativen sein. Die Auswahl klimaangepasster Sorten und die Schaffung optimaler Mikroklimata können auch in weniger geeigneten Regionen Erfolg bringen.
  19. Wie unterscheidet man Fransenflügler von anderen kleinen Gartenschädlingen bei Sterngladiolen?
    Fransenflügler (Thripse) lassen sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Kleinschädlingen unterscheiden. Mit 1-2 mm Länge haben sie einen schlanken, länglichen Körper und namensgebende gefranste Flügel. Ihre Farbe variiert von gelblich bis dunkelbraun oder schwarz. Typisch sind die schnellen, ruckartigen Bewegungen - sie springen weg, wenn sie gestört werden. Im Gegensatz zu Blattläusen, die meist in Kolonien auftreten und klebrig sind, finden sich Thripse einzeln oder in kleinen Gruppen. Spinnmilben sind noch kleiner und verursachen Gespinste, während Thripse keine sichtbaren Netze produzieren. Weiße Fliegen sind deutlich heller und fliegen sofort auf, wenn die Pflanze bewegt wird. Charakteristisch für Thripse sind die silbrig-bronzenen Saugflecken auf den Blättern und schwarze Kotpunkte. Sie bevorzugen junge Blätter und Blütenknospen. Bei starkem Befall sind die Schädlinge mit bloßem Auge als winzige, bewegliche Punkte erkennbar. Eine Lupe erleichtert die Bestimmung erheblich.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Grauschimmel und anderen Pilzerkrankungen bei Zierpflanzen?
    Grauschimmel (Botrytis cinerea) unterscheidet sich deutlich von anderen Pilzerkrankungen durch seine charakteristischen Merkmale. Das auffälligste Kennzeichen ist der namensgebende graue, pelzige Belag, der sich bei feuchten Bedingungen über befallene Pflanzenteile legt. Dieser fehlt bei anderen Pilzerkrankungen wie Echter oder Falscher Mehltau völlig. Grauschimmel beginnt meist mit wässrigen, braunen Flecken an Blüten oder Blättern, die schnell fortschreiten. Der charakteristische muffige Geruch ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. Im Gegensatz zu systemischen Pilzen wie Fusarium, die von innen heraus wirken, ist Botrytis ein Oberflächenpilz, der sichtbare äußere Symptome zeigt. Echter Mehltau bildet weiße, pudrige Beläge, Falscher Mehltau eher gelbliche Flecken mit Sporenrasen auf der Blattunterseite. Rostpilze verursachen orange-braune Pusteln. Grauschimmel befällt bevorzugt absterbende oder verletzte Pflanzenteile und tritt besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit auf. Diese Unterscheidung ist wichtig für die richtige Behandlungsstrategie.
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