Strohblumen im Steingarten: Farbenfroh und pflegeleicht

Strohblumen: Bunte Vielfalt für trockene Standorte

Strohblumen sind wahre Überlebenskünstler, die selbst in kargen Steingärten eine farbenfrohe Show abliefern. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu echten Lieblingen unter Gartenenthusiasten.

Das Wichtigste zu Strohblumen auf einen Blick

  • Wahre Trockenheitsspezialisten und pflegeleichte Gartenbewohner
  • Perfekt für sonnenverwöhnte Steingärten
  • Farbenfrohes Sortiment mit einer Vielzahl von Blütenvarianten
  • Direktsaat ins Freiland im Frühjahr möglich
  • Hervorragende Kandidaten für Trockengestecke

Was verbirgt sich hinter dem Begriff 'Strohblumen'?

Strohblumen, botanisch als Xerochrysum bracteatum bekannt, sind robuste Sommerblüher. Ihr Name leitet sich von den papierartig trockenen Blütenblättern ab. Diese anpassungsfähigen Pflanzen stammen ursprünglich aus Australien, haben sich aber mittlerweile weltweit einen Namen gemacht.

Interessanterweise sind die farbenfrohen 'Blüten' eigentlich farbige Hüllblätter, die die eigentlichen, eher unscheinbaren Blüten in der Mitte umgeben. Diese besondere Struktur verleiht den Strohblumen ihre bemerkenswerte Fähigkeit, ihre Farbe auch nach dem Trocknen zu behalten - ein Traum für jeden Trockenblumenliebhaber.

Warum Strohblumen im Steingarten brillieren

Strohblumen sind wie geschaffen für Steingärten und andere trockene Standorte. Ihre Vorzüge lassen sich sehen:

  • Trockenheitsspezialisten: Dank ihrer australischen Wurzeln stecken Strohblumen Dürreperioden locker weg.
  • Pflegeleichte Gesellen: Sie kommen mit wenig Wasser und Aufmerksamkeit aus.
  • Farbenfrohe Vielfalt: Von strahlendem Gelb über leuchtendes Orange bis hin zu zartem Rosa und kräftigem Rot - Strohblumen setzen farbliche Akzente in jedem Steingarten.
  • Ausdauernde Blüher: Bei guter Pflege erfreuen sie uns von Juni bis in den Herbst hinein mit ihrer Blütenpracht.
  • Multitalente: Ob als frischer Farbtupfer im Garten oder getrocknet für Dekorationen - Strohblumen sind wahre Alleskönner.

In meinem eigenen Steingarten habe ich beobachtet, wie Strohblumen selbst an Stellen prächtig gedeihen, wo andere Pflanzen längst aufgegeben hätten. Sie trotzen der prallen Sonne und mageren Böden mit einer Leichtigkeit, die mich immer wieder erstaunt.

Botanische Einordnung und Herkunft

Strohblumen gehören zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre Gattung Xerochrysum umfasst etwa 6 Arten, wobei X. bracteatum zweifellos der Star der Gruppe ist. Der Name 'Xerochrysum' hat übrigens griechische Wurzeln: 'xeros' steht für trocken und 'chrysos' für gold - eine passende Anspielung auf die trockenen, goldenen Blütenköpfe.

Die Heimat der Strohblumen liegt in den trockenen Gefilden Australiens. Dort wachsen sie wild in Küstenregionen und im Landesinneren. Diese Herkunft erklärt ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit an trockene und sonnige Standorte.

Strohblumen fanden erstmals 1803 den Weg nach Europa und eroberten rasch die Herzen der Gärtner. Ihre Fähigkeit, auch unter widrigen Bedingungen zu gedeihen, machte sie zu wertvollen Pflanzen für Gartenenthusiasten in verschiedenen Klimazonen.

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Strohblumenarten und -sorten für den Steingarten

Xerochrysum bracteatum (Helichrysum bracteatum)

Die Garten-Strohblume (Xerochrysum bracteatum) ist der unangefochtene Star unter den Strohblumen. Sie besticht durch ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. In freier Wildbahn kann diese Art durchaus einen Meter Höhe erreichen, aber für unsere Gärten wurden kompaktere Sorten gezüchtet.

Das Markenzeichen von X. bracteatum sind die leuchtenden Blütenköpfe mit ihren trockenen, raschelnden Hüllblättern. Die Blüten thronen einzeln an den Triebspitzen und können einen beachtlichen Durchmesser von 3 bis 7 cm erreichen.

Beliebte Sorten und ihre Eigenheiten

Die Auswahl an Xerochrysum bracteatum-Sorten für den Steingarten ist beeindruckend. Hier ein paar Favoriten:

  • 'Sundaze Golden Yellow': Eine kompakte Sorte mit sonnig-gelben Blüten, ideal für kleine Steingärten.
  • 'Mohave': Besticht durch kräftig-orangefarbene Blüten und erreicht eine Höhe von etwa 30-40 cm.
  • 'Cockatoo': Eine niedrig wachsende Schönheit mit zartrosa Blüten, perfekt für den Vordergrund im Steingarten.
  • 'Diamond Head': Beeindruckt mit reinweißen Blüten und silbrigem Laub, ein toller Kontrast zu bunten Steingartenpflanzen.

Diese Sorten wurden speziell für den Gartenbau entwickelt und zeichnen sich durch ihren kompakten Wuchs, üppige Blüte und gute Standfestigkeit aus.

Farbenspiel und Wuchsformen

Die Farbpalette der Strohblumen ist geradezu verschwenderisch. Sie reicht von reinem Weiß über leuchtendes Gelb, knalliges Orange und feuriges Rot bis hin zu zartem Rosa und sogar tiefem Violett. Manche Sorten überraschen sogar mit mehrfarbigen Blüten, dunkler Mitte oder faszinierenden Farbverläufen.

Auch bei den Wuchsformen gibt es eine beeindruckende Vielfalt:

  • Kompakte Sorten: Diese Minis werden nur 20-30 cm hoch und sind wie geschaffen für kleine Steingärten oder den vorderen Bereich.
  • Mittelhohe Sorten: Mit 40-60 cm Höhe sind sie wahre Allrounder im Steingarten.
  • Hohe Sorten: Diese Riesen können bis zu 80 cm in die Höhe schießen und eignen sich hervorragend als Hintergrundpflanzen oder für großzügige Steingärten.

Aus meiner Erfahrung haben sich besonders die kompakten und mittelhohen Sorten im Steingarten bewährt. Sie bilden dichte Polster und sind weniger anfällig für Umfallen bei Wind oder starkem Regen.

Die Vielfalt an Farben und Wuchsformen eröffnet unzählige kreative Möglichkeiten für den Einsatz von Strohblumen im Steingarten. Sie können als farbliche Akzente dienen, spannende Kontraste bilden oder harmonische Farbverläufe gestalten. Durch die geschickte Kombination verschiedener Sorten lassen sich faszinierende Strukturen und Höhenstaffelungen zaubern.

Standortanforderungen für Strohblumen im Steingarten

Strohblumen sind echte Sonnenanbeter. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass sie zwar auch im Halbschatten überleben können, aber dort deutlich weniger Blüten hervorbringen. Ideal sind windgeschützte Plätze, die täglich mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht abbekommen.

Lichtverhältnisse

Je mehr Sonne, desto farbenprächtiger die Blüten. Ein sonniger Standort fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern verstärkt auch deren Farbintensität. In meinem Steingarten habe ich beobachtet, dass Strohblumen an besonders sonnigen Stellen kompakter wachsen und üppiger blühen.

Bodenansprüche und Drainage

Strohblumen mögen es durchlässig und eher nährstoffarm. Sie bevorzugen leicht alkalische bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, lehmige Böden sind tabu, da sie zu Staunässe neigen. Ein sandiger oder kiesiger Boden, wie er für Steingärten typisch ist, kommt den Bedürfnissen der Strohblumen sehr entgegen.

Gute Drainage ist das A und O für gesunde Pflanzen. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen - ein absolutes No-Go. In meinem Steingarten habe ich die Drainage verbessert, indem ich dem Boden Sand und feinen Kies untergemischt habe.

Vorbereitung des Steingartens für Strohblumen

Bei der Vorbereitung des Steingartens für Strohblumen sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Befreien Sie den Boden von Unkraut und lockern Sie ihn gründlich auf
  • Mischen Sie dem vorhandenen Boden Sand und Kies bei, um die Durchlässigkeit zu verbessern
  • Fügen Sie eine dünne Schicht Kompost hinzu - das verbessert die Nährstoffversorgung, ohne zu überdüngen
  • Formen Sie leichte Erhebungen oder Hügel, um für zusätzlichen Wasserabfluss zu sorgen
  • Platzieren Sie größere Steine strategisch als Windschutz und Wärmespeicher

Aussaat und Pflanzung von Strohblumen

Der richtige Start ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Strohblumen im Steingarten. Mit ein paar Tricks können Sie das Wachstum Ihrer Pflanzen optimal fördern.

Aussaatzeitpunkt und -methoden

Die Hauptsaison für die Aussaat von Strohblumen ist das Frühjahr, etwa von März bis Mai. In milderen Gegenden klappt auch eine Herbstaussaat im September. Ich persönlich bevorzuge die Direktsaat ins Freiland, da Strohblumen manchmal etwas zickig beim Umpflanzen sein können.

Für die Aussaat gibt es zwei bewährte Methoden:

  • Breitsaat: Streuen Sie die Samen gleichmäßig über die vorbereitete Fläche und drücken Sie sie leicht an
  • Reihensaat: Ziehen Sie flache Rillen und säen Sie die Samen im Abstand von etwa 20-30 cm

Bedecken Sie die Samen nur hauchzart mit Erde - Strohblumen sind Lichtkeimer.

Keimungsbedingungen

Damit die Strohblumen optimal keimen, brauchen sie:

  • Temperatur: Am besten zwischen 18-22°C
  • Feuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht patschnass sein
  • Licht: Helles, aber kein direktes Sonnenlicht während der Keimphase

In der Regel zeigen sich die ersten Keimlinge nach 10-14 Tagen. Ein kleiner Tipp: Wenn Sie die Samen vor der Aussaat für 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen lassen, kann das die Keimung beschleunigen.

Auspflanzen ins Freiland

Wenn Sie vorgezogene Pflanzen in den Steingarten setzen möchten, warten Sie, bis die Gefahr von Nachtfrösten gebannt ist. Wählen Sie für das Auspflanzen am besten einen bewölkten Tag oder die Abendstunden - das reduziert den Stress für die jungen Pflanzen.

Beim Einpflanzen gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Setzen Sie die Pflanzen auf gleicher Höhe wie im Anzuchttopf ein
  • Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie gründlich ein
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum leicht mit Kies oder feinem Schotter

Pflanzabstände und Gruppierung

Die richtigen Abstände sind wichtig für eine gesunde Entwicklung der Strohblumen:

  • Kleinere Sorten: 20-25 cm Abstand
  • Größere Sorten: 30-40 cm Abstand

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Strohblumen in kleinen Gruppen von 3-5 Pflanzen zu setzen. Das sieht nicht nur natürlicher aus, sondern die Pflanzen können sich bei Wind auch gegenseitig stützen.

Denken Sie bei der Gruppierung auch an die Farbkombinationen. Strohblumen gibt es in einer beeindruckenden Palette von Weiß über Gelb und Orange bis hin zu Rosa und Rot. Mit geschickten Farbkombinationen können Sie wirklich spannende Akzente in Ihrem Steingarten setzen.

Pflege und Erhaltung von Strohblumen im Steingarten

Strohblumen sind wahre Überlebenskünstler im Steingarten. Ihre Pflege ist erfreulich unkompliziert, dennoch gibt es ein paar Kniffe, um ihre volle Pracht zu entfalten.

Bewässerung und Trockenheitstoleranz

Diese robusten Pflanzen sind echte Sparfüchse, wenn es ums Wasser geht. In der Regel kommen sie mit dem natürlichen Regen aus. Nur bei extremer Trockenheit sollten Sie gelegentlich zur Gießkanne greifen. Mein Tipp: Lieber seltener, dafür aber ordentlich wässern. Zu viel Nässe kann die Wurzeln angreifen - und das mögen unsere Sonnenanbeter gar nicht.

Düngung und Nährstoffbedarf

Strohblumen sind wahre Genügsame und gedeihen prächtig in kargen Böden. Übermäßiges Düngen ist nicht nur überflüssig, sondern kann sogar kontraproduktiv sein. Es fördert üppiges Wachstum, aber auf Kosten der Blütenbildung. Eine Prise organischer Dünger im Frühjahr reicht völlig aus. Etwas Kompost oder gut verrotteter Mist, sparsam eingearbeitet, liefert alles, was die Pflanzen brauchen.

Schnitt und Formgebung

Bei Strohblumen ist regelmäßiges Schneiden kein Muss. Ein sanfter Rückschnitt nach der Blüte kann die Pflanze kompakter halten und eine zweite Blüte anregen. Verblühte Blütenstände dürfen Sie ruhig stehen lassen - sie sehen auch im Winter dekorativ aus und sind ein Festmahl für Vögel. Im Frühling werden dann die alten Triebe bodennah zurückgeschnitten.

Überwinterung und mehrjährige Kultur

Viele Strohblumenarten sind Einjährige und müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. Es gibt jedoch auch ausdauernde Sorten, die milde Winter im Freien überstehen. Ein spezieller Winterschutz ist meist nicht nötig. Bei strengem Frost kann eine leichte Abdeckung mit Reisig oder Laub nicht schaden. Der Schlüssel zur erfolgreichen Überwinterung ist ein gut durchlässiger Boden, der Staunässe verhindert.

Kreative Gestaltungsideen mit Strohblumen im Steingarten

Strohblumen sind wahre Verwandlungskünstler im Steingarten. Ihre Vielseitigkeit in Form und Farbe lädt geradezu zum kreativen Experimentieren ein.

Farbkombinationen und Kontraste

Die Farbpalette der Strohblumen reicht von Weiß über Gelb und Orange bis hin zu Rosa und Rot. Nutzen Sie diese Vielfalt für spannende Farbkombinationen. Besonders effektvoll sind Kontraste: Stellen Sie sich leuchtend gelbe Strohblumen neben blaublühende Steingartenpflanzen wie Blaukissen oder Lavendel vor - ein echter Hingucker! Oder wie wäre es mit einem harmonischen Ton-in-Ton-Arrangement verschiedener Rosatöne?

Strukturelle Elemente und Höhenstaffelung

Strohblumen gibt es in verschiedenen Wuchshöhen. Nutzen Sie diese Eigenschaft, um Ihrem Steingarten Tiefe zu verleihen. Platzieren Sie höher wachsende Sorten wie das Xerochrysum bracteatum im Hintergrund und niedrigere Arten wie das Helichrysum thianshanicum im Vordergrund. So entsteht eine natürliche Staffelung, die dem Auge Abwechslung bietet und den Garten optisch größer erscheinen lässt.

Kombination mit anderen trockenheitsverträglichen Pflanzen

Strohblumen vertragen sich prächtig mit anderen Steingartenbewohnern. Hier ein paar bewährte Kombinationen:

  • Fetthenne (Sedum): Ihre fleischigen Blätter bilden einen reizvollen Kontrast zu den trockenen Blüten der Strohblumen.
  • Steinbrech (Saxifraga): Seine kissenartigen Wuchsformen ergänzen die aufrechten Strohblumen wunderbar.
  • Thymian: Sein würziger Duft und die zarten Blüten harmonieren perfekt mit Strohblumen.
  • Silberblättrige Pflanzen wie Wermut oder Currykraut: Sie verstärken den mediterranen Flair des Steingartens.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen, bis Sie Ihren ganz persönlichen Steingarten-Stil gefunden haben.

Strohblumen in Steingarten-Miniaturen und Trögen

Strohblumen machen auch in Miniatur-Steingärten eine gute Figur. Alte Waschzuber oder rustikale Tröge eignen sich hervorragend dafür. Arrangieren Sie verschiedene Strohblumensorten mit kleinen Felsen und Minisukkulenten zu bezaubernden Miniaturlandschaften. Diese Zwergengärten sind nicht nur ein Blickfang auf Terrasse oder Balkon, sondern laden auch zum kreativen Gestalten ein.

Ein persönlicher Tipp: Integrieren Sie kleine, getrocknete Strohblumensträuße in Ihren Steingarten. Sie fügen sich nahtlos ins Gesamtbild ein und sorgen auch in blütenarmen Zeiten für farbenfrohe Akzente.

Mit etwas Kreativität und den richtigen Pflegetipps verwandeln Strohblumen jeden Steingarten in ein pflegeleichtes Blütenparadies, das von Frühjahr bis Herbst Freude bereitet.

Ernte und Verwendung als Trockenblumen

Strohblumen sind wahre Multitalente - sie zaubern nicht nur Farbe in den Garten, sondern verwandeln sich auch in wunderschöne Trockenblumen. Für die besten Ergebnisse gibt es ein paar Kniffe, die ich Ihnen gerne verrate.

Der richtige Zeitpunkt macht's

Meiner Erfahrung nach ist der ideale Erntezeitpunkt, wenn die Blüten fast vollständig geöffnet sind. In diesem Stadium strahlen sie in ihrer vollen Farbenpracht, sind aber noch nicht überreif. Am besten ernten Sie an einem sonnigen Tag, nachdem der Morgentau verdunstet ist - so vermeiden Sie, dass sich Feuchtigkeit in den Blüten sammelt.

Trocknungsmethoden im Vergleich

Es gibt verschiedene Wege, Strohblumen zu trocknen. Hier meine Favoriten:

  • Kopfüber aufhängen: Kleine Sträuße binden und an einem dunklen, luftigen Ort aufhängen. Das funktioniert besonders gut in meinem Dachboden.
  • Aufrecht stehend trocknen: Einfach die Blumen in eine Vase ohne Wasser stellen. Das sieht sogar während des Trocknens dekorativ aus.
  • Silikagel für Empfindliche: Für besonders zarte Blüten verwende ich manchmal Silikagel. Das ist zwar etwas aufwendiger, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Je nach Methode und Luftfeuchtigkeit dauert die Trocknung etwa 2-3 Wochen. Ein bisschen Geduld braucht man schon, aber es lohnt sich!

Kreative Ideen für getrocknete Strohblumen

Mit getrockneten Strohblumen lässt sich wunderbar experimentieren:

  • Trockengestecke und Kränze für jede Jahreszeit
  • Ausgefallene Blumenbilder und Collagen
  • Festliche Tischdekorationen, die lange halten
  • Natürliche Raumparfümierung - ein Hauch Sommer das ganze Jahr

Probieren Sie verschiedene Kombinationen aus und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. In meinem Wohnzimmer hängt ein selbstgemachtes Strohblumenbild, das immer wieder Komplimente von Besuchern erntet.

Wenn's mal nicht so läuft: Probleme und Lösungen

Auch wenn Strohblumen recht pflegeleicht sind, können hin und wieder Probleme auftauchen. Keine Sorge, meist lässt sich schnell Abhilfe schaffen.

Ungebetene Gäste und lästige Krankheiten

Strohblumen sind zwar robust, aber nicht völlig immun gegen Schädlinge und Krankheiten:

  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl vertreiben. Oder setzen Sie auf die natürliche Schädlingsbekämpfung durch Marienkäfer - die lieben Blattläuse zum Frühstück.
  • Mehltau: Entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig und sorgen Sie für bessere Luftzirkulation. Manchmal hilft es schon, die Pflanzen etwas auseinander zu rücken.
  • Grauschimmel: Tritt gerne bei zu hoher Luftfeuchtigkeit auf. Befallene Teile entfernen und das Gießen reduzieren. Im Zweifel lieber zu trocken als zu nass.

Wenn der Boden zu nass wird

Strohblumen mögen es eher trocken. Bei zu feuchtem Boden können Sie Folgendes versuchen:

  • Die Drainage verbessern, zum Beispiel durch Einarbeiten von Sand. Das hat in meinem Garten Wunder gewirkt.
  • Gießintervalle anpassen - weniger ist oft mehr bei Strohblumen.
  • Bei Topfkultur auf ausreichende Abzugslöcher achten. Ein verstopftes Loch kann schon Probleme verursachen.

Denken Sie daran: Strohblumen sind echte Überlebenskünstler in Sachen Trockenheit. Im Zweifelsfall gießen Sie lieber zu wenig als zu viel.

Strohblumen im Steingarten: Ein Feuerwerk der Farben

Strohblumen sind wahre Bereicherungen für jeden Steingarten. Mit ihren leuchtenden Farben setzen sie fröhliche Akzente zwischen Steinen und kargen Flächen. Und das Beste: Sie lassen sich später als Trockenblumen weiterverwenden. Doppelter Nutzen, würde ich sagen!

Ich liebe es, wie vielseitig Strohblumen einsetzbar sind. Als farbenfroher Blickfang zwischen Steinen, als lebendige Beeteinfassung oder in Kombination mit anderen trockenheitsverträglichen Pflanzen - der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Mit verschiedenen Sorten und Farben lässt sich wirklich ein ganz individueller Steingarten-Traum verwirklichen.

Mit den richtigen Pflegetipps, die wir besprochen haben, werden Sie lange Freude an Ihren Strohblumen haben - sowohl im Garten als auch später als dekorative Trockensträuße im Haus. Die Vielfalt der Strohblumen bringt ein Stück Sommersonne in jeden Steingarten, selbst wenn draußen mal wieder typisches deutsches Schmuddelwetter herrscht.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Strohblumen und warum eignen sie sich besonders gut für Steingärten?
    Strohblumen (Xerochrysum bracteatum) sind robuste Sommerblüher aus der Familie der Korbblütler, die ursprünglich aus Australien stammen. Ihr Name leitet sich von den charakteristischen papierartig trockenen Blütenblättern ab. Für Steingärten sind sie ideal, weil sie echte Trockenheitsspezialisten sind und magere, durchlässige Böden bevorzugen. Dank ihrer australischen Herkunft stecken sie Dürreperioden problemlos weg und benötigen minimale Pflege. Sie gedeihen in sonnigen Lagen und kommen mit nährstoffarmen Böden zurecht, wie sie für Steingärten typisch sind. Ihre Farbvielfalt von Weiß über Gelb und Orange bis zu Rosa und Rot setzt lebendige Akzente zwischen Steinen und anderen kargen Elementen. Zudem blühen sie ausdauernd von Juni bis in den Herbst und können später als Trockenblumen weiterverwendet werden - ein doppelter Nutzen für Gartenliebhaber.
  2. Welche botanischen Eigenschaften machen Xerochrysum bracteatum zu einem idealen Sommerblüher?
    Xerochrysum bracteatum besitzt mehrere botanische Eigenschaften, die es zum perfekten Sommerblüher machen. Die charakteristischen 'Blüten' sind eigentlich farbige Hüllblätter, die die unscheinbaren echten Blüten in der Mitte umgeben. Diese Struktur verleiht der Pflanze ihre bemerkenswerte Fähigkeit, Farbe und Form auch nach dem Trocknen zu behalten. Die papierartigen Hüllblätter schützen die Pflanze vor Wasserverlust und UV-Strahlung. Ihre tiefreichenden Wurzeln ermöglichen es, auch in trockenen Perioden Wasser aus tieferen Bodenschichten zu erschließen. Die Blütenstände erreichen einen Durchmesser von 3-7 cm und thronen einzeln an den Triebspitzen, was für eine kontinuierliche Blütenbildung sorgt. Als Lichtkeimer benötigen sie helle Standorte für optimale Keimung. Die Pflanzen können je nach Sorte zwischen 20-80 cm hoch werden und bilden kompakte bis aufrechte Wuchsformen.
  3. Wie erfolgt die Aussaat und Pflanzung von Strohblumen im Freiland?
    Die Aussaat von Strohblumen erfolgt optimal von März bis Mai direkt ins Freiland, in milderen Gebieten auch im September. Als Lichtkeimer dürfen die Samen nur hauchzart mit Erde bedeckt werden. Die Direktsaat ist zu bevorzugen, da Strohblumen das Umpflanzen nicht immer gut vertragen. Bei der Breitsaat werden Samen gleichmäßig über die vorbereitete Fläche gestreut, bei der Reihensaat in flache Rillen mit 20-30 cm Abstand gesät. Für optimale Keimung sind Temperaturen zwischen 18-22°C ideal, bei gleichmäßig feuchtem aber nicht nassen Boden. Die ersten Keimlinge zeigen sich nach 10-14 Tagen. Vorgezogene Pflanzen können nach den letzten Nachtfrösten ausgepflanzt werden, idealerweise an bewölkten Tagen. Der Boden sollte vorher mit Sand und Kies für bessere Drainage aufgelockert werden. Pflanzabstände: 20-25 cm für kleinere, 30-40 cm für größere Sorten.
  4. Welche Besonderheit weist die papierartige Blütenstruktur der Strohblumen auf?
    Die papierartige Blütenstruktur der Strohblumen ist botanisch gesehen eine Besonderheit: Die farbenfrohen 'Blütenblätter' sind tatsächlich speziell entwickelte Hüllblätter (Brakteen), die die kleinen, unscheinbaren echten Blüten in der Mitte schützen. Diese Hüllblätter haben eine trockene, papierähnliche Konsistenz und rascheln bei Berührung. Sie bestehen aus verdicktem Pflanzengewebe mit reduziertem Wassergehalt, wodurch sie ihre Form und Farbe auch nach dem Absterben der Pflanze behalten. Diese Anpassung dient ursprünglich dem Schutz vor Wasserverlust und extremen Witterungsbedingungen in der australischen Heimat. Die papierartigen Strukturen reflektieren überschüssiges Sonnenlicht und reduzieren die Verdunstung. Genau diese Eigenschaft macht Strohblumen zu idealen Trockenblumen - sie behalten monatelang ihre leuchtenden Farben und können ohne weitere Behandlung für Dekorationen verwendet werden. Die Hüllblätter öffnen und schließen sich je nach Luftfeuchtigkeit leicht.
  5. Warum gelten Strohblumen als Lichtkeimer und was bedeutet das für die Aussaat?
    Strohblumen sind Lichtkeimer, das bedeutet, sie benötigen Licht für eine erfolgreiche Keimung. Diese Eigenschaft ist evolutionär bedingt: In ihrer australischen Heimat keimen die winzigen Samen optimal an offenen, sonnigen Standorten ohne dichte Vegetationsbedeckung. Für die Aussaat bedeutet dies konkret, dass die Samen nur minimal oder gar nicht mit Erde bedeckt werden dürfen. Eine hauchzarte Sandschicht oder das bloße Andrücken an die Erdoberfläche reicht völlig aus. Bei zu tiefer Aussaat erreicht nicht genügend Licht die Samen, wodurch die Keimung ausbleibt oder stark verzögert wird. Der Aussaatplatz sollte hell, aber nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sein, um die zarten Keimlinge zu schützen. Gleichzeitig muss der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, da die oberflächlich liegenden Samen schneller austrocknen. Diese Lichtkeimer-Eigenschaft erklärt auch, warum Strohblumen an sonnigen Standorten im Garten so gut gedeihen und sich dort oft selbst aussäen.
  6. Worin unterscheiden sich Strohblumen von anderen Korbblütlern wie Fetthenne oder Steinbrech?
    Strohblumen unterscheiden sich grundlegend von anderen Steingartenpflanzen, wobei zu beachten ist, dass Fetthenne und Steinbrech gar nicht zu den Korbblütlern gehören. Strohblumen (Xerochrysum) sind echte Korbblütler (Asteraceae) mit charakteristischen Blütenkörben aus Hüllblättern und zentralen Röhrenblüten. Fetthenne (Sedum) gehört zu den Dickblattgewächsen und besitzt fleischige, wasserspeichernde Blätter sowie kleine sternförmige Blüten in dichten Dolden. Steinbrech (Saxifraga) ist ein Steinbrechgewächs mit grundständigen Blattrosetten und einfachen fünfzähligen Blüten. Während Strohblumen einjährige bis mehrjährige krautige Pflanzen mit aufrechtem Wuchs sind, bilden Fetthenne und Steinbrech meist niedrige Polster oder Matten. Die Wasserspeicherung erfolgt unterschiedlich: Strohblumen haben tiefe Wurzeln und reduzierte Verdunstung, Fetthenne speichert Wasser in den Blättern, Steinbrech in den Blattrosetten. Alle drei eignen sich für Steingärten, haben aber völlig verschiedene Blütenstrukturen und Überlebensstrategien.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Helichrysum und anderen mediterranen Pflanzen im Steingarten?
    Helichrysum (das frühere botanische Synonym für Xerochrysum) unterscheidet sich von anderen mediterranen Steingartenpflanzen in mehreren Aspekten. Während echte mediterrane Pflanzen wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin aus dem Mittelmeerraum stammen und meist ausdauernd sind, kommt Helichrysum ursprünglich aus Australien und ist oft einjährig. Die charakteristischen papierartigen Hüllblätter sind einzigartig - andere mediterrane Pflanzen haben normale Blütenblätter. Helichrysum blüht in leuchtenden Farben (gelb, orange, rosa, rot), während mediterrane Kräuter meist in gedämpften Tönen (violett, blau, weiß) blühen. Der Duft unterscheidet sich ebenfalls: Mediterrane Pflanzen haben meist aromatische, würzige Düfte durch ätherische Öle, Helichrysum riecht eher neutral bis süßlich. Wasserbedarf und Bodenansprüche sind ähnlich (trocken, durchlässig, kalkhaltig), aber Helichrysum ist weniger winterhart. Während mediterrane Pflanzen oft als Gewürz- oder Heilpflanzen genutzt werden, dient Helichrysum primär als Zierpflanze und Trockenblume. Die Wuchsform variiert: aufrecht bei Helichrysum, meist niederliegend oder buschig bei mediterranen Stauden.
  8. Welche Rolle spielt die australische Herkunft für die Trockenheitstoleranz der Strohblumen?
    Die australische Herkunft ist entscheidend für die extreme Trockenheitstoleranz der Strohblumen. In ihrer Heimat wachsen sie in semi-ariden Küstenregionen und im trockenen Landesinneren, wo lange Dürreperioden, intensive UV-Strahlung und nährstoffarme Böden herrschen. Diese extremen Bedingungen haben über Jahrtausende spezielle Anpassungsmechanismen geprägt: Die papierartigen Hüllblätter reduzieren Wasserverlust durch ihre geringe Oberfläche und reflektieren überschüssiges Licht. Das tiefreichende Wurzelsystem erschließt Wasservorräte aus unteren Bodenschichten. Die Fähigkeit, bei Wassermangel schnell in eine Art Ruhezustand überzugehen, ermöglicht das Überleben extremer Trockenheit. Australiens Böden sind oft sandig und nährstoffarm - genau die Bedingungen, die Strohblumen bevorzugen. Die genetische Anpassung an das kontinentale Klima mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern macht sie ideal für ähnliche Standorte weltweit. Diese evolutionäre Prägung erklärt, warum Strohblumen in europäischen Steingärten so problemlos gedeihen und andere trockenheitsempfindliche Pflanzen übertreffen.
  9. Wo kann man qualitatives Strohblumensaatgut für den Steingarten kaufen?
    Qualitatives Strohblumensaatgut für den Steingarten erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft eine breite Auswahl hochwertiger Xerochrysum-Sorten, die speziell für Steingärten geeignet sind. Etablierte Gartencenter bieten meist Standardsorten, während Online-Shops oft seltene und neue Züchtungen im Sortiment haben. Wichtig ist die Wahl eines seriösen Anbieters mit aktuellen Saatgutchargen - altes Saatgut kann schlechte Keimraten haben. Achten Sie auf Herkunftsangaben und Sortenreinheit. Viele Gärtnereien bieten auch eigene Samenernte von bewährten Sorten an. Bio-Saatgut ist für naturnahe Gärten empfehlenswert. Tauschbörsen und Gartenvereine sind weitere Quellen für besondere Sorten. Beim Kauf sollten Sie auf die Aussaatzeit achten - frisches Saatgut keimt besser. Kompakte Sorten wie 'Sundaze' oder 'Mohave' sind speziell für Steingärten entwickelt. Die Samen sind mehrere Jahre haltbar, wenn sie kühl und trocken gelagert werden.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Trockenblumensamen beachtet werden?
    Beim Kauf von Trockenblumensamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf frische Saatgutchargen, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Das Erntedatum sollte nicht älter als 2-3 Jahre sein. Wichtig ist die Sortenreinheit - Mischungen können unvorhersagbare Ergebnisse liefern. Achten Sie auf detaillierte Anbauhinweise auf der Verpackung: Aussaatzeit, Keimtemperatur, Lichtbedarf und Wuchshöhe. Bei Strohblumen sind kompakte Sorten oft besser für kleine Gärten geeignet. Die Keimrate sollte mindestens 70% betragen - seriöse Anbieter geben diese an. Biologisch erzeugtes Saatgut ist frei von Chemikalien und fördert die Biodiversität. Lagerbedingungen sind entscheidend: Samen sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Spezielle Trockenblumensorten haben oft bessere Trocknungseigenschaften als Standard-Zierpflanzensamen. Prüfen Sie auch die Winterhärte - nicht alle Sorten überstehen deutsche Winter. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zeigt sich in der Samenanzahl pro Tütchen und der tatsächlichen Keimleistung.
  11. Welche mikrobiologischen Prozesse ermöglichen die extreme Trockenheitsresistenz?
    Die extreme Trockenheitsresistenz der Strohblumen beruht auf komplexen mikrobiologischen und physiologischen Anpassungen. In den Wurzelzonen entwickeln sich spezielle Mykorrhiza-Pilze, die das Wurzelnetzwerk erweitern und die Wasseraufnahme um bis zu 300% steigern können. Diese symbiotischen Pilze helfen auch bei der Nährstofferschließung aus kargen Böden. Die Pflanzenzellen produzieren verstärkt Osmoregulatorische Substanzen wie Prolin und Glycin-Betain, die als 'zelluläre Frostschutzmittel' wirken und die Zellstruktur bei Wassermangel stabilisieren. Spezielle Enzyme wie die Superoxid-Dismutase schützen vor oxidativem Stress durch UV-Strahlung. Die Stomata (Spaltöffnungen) der Blätter sind reduziert und schließen sich bei Trockenheit vollständig. CAM-ähnliche Photosynthese-Prozesse ermöglichen Kohlenstoffaufnahme mit minimalen Wasserverlust. Die papierartigen Hüllblätter enthalten Wachsschichten und reflektierende Kristalle, die UV-Strahlung abweisen. Wasserspeichernde Schleimzellen in Wurzeln und Stielen fungieren als Reservoirs für Dürreperioden.
  12. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Steingartenpflanzen?
    Der pH-Wert hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit für Steingartenpflanzen wie Strohblumen. Im optimalen Bereich von 6,5-7,5 (leicht alkalisch bis neutral) sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Bei zu sauren Böden (pH unter 6) werden Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter aufgenommen, während Eisen, Mangan und Aluminium in toxischen Mengen verfügbar werden können. Alkalische Böden (pH über 8) binden Eisen, Mangan, Zink und Bor so stark, dass Mangelerscheinungen auftreten - erkennbar an gelben Blättern mit grünen Blattadern (Chlorose). Strohblumen bevorzugen leicht alkalische Verhältnisse, da sie in ihrer australischen Heimat an kalkhaltige Küstenböden angepasst sind. Die meisten Steingartenpflanzen gedeihen in diesem Bereich optimal, da sie ursprünglich aus Gebirgsregionen mit kalkhaltigen Böden stammen. Zu saure Böden können mit Kalk korrigiert werden, zu alkalische mit Schwefel oder saurem Torf. Eine pH-Messung vor der Pflanzung hilft bei der gezielten Bodenverbesserung für optimale Nährstoffaufnahme.
  13. Welche Anpassungsmechanismen entwickeln Xerochrysum-Arten in windexponierten Lagen?
    Xerochrysum-Arten haben in ihrer australischen Heimat verschiedene Anpassungsmechanismen für windexponierte Standorte entwickelt. Der kompakte, niedrige Wuchs vieler Sorten reduziert die Windangriffsfläche und verhindert Umknicken. Die Stängel entwickeln verstärkte Festigungsgewebe (Sklerenchym) für bessere Standfestigkeit. Das tiefreichende Wurzelsystem verankert die Pflanzen fest im Boden und verhindert Windwurf. Die papierartigen Hüllblätter können sich bei starkem Wind zusammenfalten, wodurch die empfindlichen inneren Blütenteile geschützt werden. Wachsschichten auf Blättern und Stielen reduzieren Wasserverlust durch Windtrocknung. Bei konstantem Wind entwickeln die Pflanzen asymmetrisches Wachstum (Windschur), wobei die windabgewandte Seite stärker wächst. Die Blätter werden kleiner und dicker, um Verdunstung zu reduzieren. Spezielle Gelenkzellen an Blattbasen ermöglichen flexible Bewegungen ohne Bruch. Diese Anpassungen machen Xerochrysum ideal für windige Steingarten-Standorte, Balkonkästen oder exponierte Hanglagen, wo andere Pflanzen leiden würden.
  14. Wie wirkt sich Staunässe auf das Wurzelsystem von Trockenheitsspezialisten aus?
    Staunässe ist für Trockenheitsspezialisten wie Strohblumen besonders verheerend, da ihre Wurzelsysteme an trockene Bedingungen angepasst sind. Bei Sauerstoffmangel im wassergesättigten Boden können die Wurzeln nicht normal atmen (Wurzelatmung). Dies führt zu anaeroben Gärprozessen, die toxische Stoffe wie Schwefelwasserstoff und organische Säuren produzieren. Die feinen Wurzelhaare, die für Wasser- und Nährstoffaufnahme zuständig sind, sterben zuerst ab. Pilzinfektionen wie Pythium oder Phytophthora befallen geschwächte Wurzeln und verursachen Wurzelfäule. Die Wurzelrinde wird braun, schleimig und löst sich vom Zentralzylinder. Ohne funktionsfähige Wurzeln welken die oberirdischen Teile trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit - ein Paradoxon. Die tiefreichenden Pfahlwurzeln der Strohblumen sind besonders empfindlich, da sie normalerweise in trockenen Bodenschichten arbeiten. Erste Anzeichen sind gelbe Blätter, reduziertes Wachstum und schlaffe Triebe. Vorbeugung durch drainage-fördernde Substrate (Sand, Kies) und erhöhte Beete ist essentiell für gesunde Trockenheitsspezialisten im Garten.
  15. Welche Methoden eignen sich am besten zum Trocknen von Immortelle-Blüten?
    Für die Trocknung von Immortelle-Blüten (Strohblumen) gibt es verschiedene bewährte Methoden. Die klassische Lufttrocknung funktioniert am besten: Schneiden Sie die Blüten am frühen Morgen nach dem Tau-Trocknen, wenn sie fast vollständig geöffnet sind. Binden Sie kleine Sträußchen und hängen Sie diese kopfüber in einem dunklen, luftigen Raum auf. Ein Dachboden oder gut belüfteter Keller ist ideal. Die Trocknungszeit beträgt 2-3 Wochen je nach Luftfeuchtigkeit. Alternativ können Sie die Stiele in eine leere Vase stellen - das sieht während der Trocknung sogar dekorativ aus. Für besonders empfindliche oder große Blüten eignet sich die Silikagel-Methode: Blüten in luftdichte Behälter mit Silikagel-Granulat legen, das überschüssige Feuchtigkeit entzieht. Diese Methode dauert nur wenige Tage und erhält Farben besonders gut. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung beim Trocknen, da dies die Farben ausbleicht. Richtig getrocknete Immortelle-Blüten behalten jahrelang ihre Form und Farbintensität für Dekorationen.
  16. Wie lassen sich Papierblumen erfolgreich in Trockengestecke integrieren?
    Papierblumen (getrocknete Strohblumen) sind ideale Kandidaten für Trockengestecke und lassen sich vielseitig integrieren. Kombinieren Sie verschiedene Farben für lebendige Kontraste oder wählen Sie Ton-in-Ton-Arrangements für harmonische Wirkung. Die unterschiedlichen Wuchshöhen schaffen natürliche Staffelungen - verwenden Sie größere Blüten als Fokuspunkte und kleinere als Füllmaterial. Ergänzen Sie Strohblumen mit anderen Trockenblumen wie Lavendel, Statice oder Schleierkraut für interessante Texturen. Gräser wie Lampenputzergras oder Pampasgras verleihen dem Gesteck Bewegung und Leichtigkeit. Verwenden Sie Steckschaum oder Oasis für Trockengestecke als Basis - die stabilen Stiele lassen sich gut fixieren. Achten Sie auf ausgewogene Proportionen: Ein Drittel Hauptblumen (Strohblumen), ein Drittel Begleitblumen, ein Drittel Füllmaterial. Für moderne Arrangements eignen sich geometrische Formen und klare Linien. Rustikale Gestecke profitieren von natürlichen, asymmetrischen Kompositionen. Die langen Haltbarkeit der Papierblumen macht sie zu wertvollen Elementen für dauerhafte Dekorationen in Haus und Garten.
  17. Stimmt es, dass Goldblumen im ersten Jahr nicht blühen?
    Diese Annahme ist bei Goldblumen (Strohblumen/Xerochrysum) größtenteils falsch. Die meisten heute verfügbaren Strohblumensorten sind einjährig oder werden als einjährige Pflanzen kultiviert und blühen bereits im ersten Jahr nach der Aussaat. Bei Aussaat im Frühjahr (März-Mai) entwickeln sich die Pflanzen schnell und beginnen meist schon im Juni mit der Blüte, die bis zum Herbst anhält. Nur bei sehr später Aussaat (Ende Mai/Juni) oder ungünstigen Wachstumsbedingungen kann die Blüte sich verzögern oder schwächer ausfallen. Es gibt allerdings einige mehrjährige Helichrysum-Arten (echte Goldblumen), die tatsächlich im ersten Jahr mehr Energie in die Wurzel- und Blattentwicklung stecken und erst im zweiten Jahr voll blühen. Diese sind jedoch seltener im Handel. Bei der klassischen Garten-Strohblume (Xerochrysum bracteatum) und ihren Zuchtformen können Sie definitiv im ersten Jahr mit reicher Blüte rechnen, vorausgesetzt die Aussaat erfolgt zeitig genug und die Standortbedingungen stimmen. Für sicheren Blütenerfolg wählen Sie früh blühende Sorten und säen rechtzeitig aus.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Everlasting-Blumen in Deutschland?
    Beim Anbau von Everlasting-Blumen (Strohblumen) in Deutschland gibt es durchaus regionale Unterschiede zu beachten. In Süddeutschland und warmen Weinbaugebieten können bereits Ende März/Anfang April direkt ins Freiland gesät werden, während in Norddeutschland und höheren Lagen erst ab Mitte/Ende April frost-sicher gesät werden sollte. Die Vegetationsperiode ist im Süden länger, wodurch Selbstaussaat häufiger vorkommt. Küstenregionen profitieren von milderen Wintern - hier können mehrjährige Sorten manchmal überwintern. In windexponierten Gebieten wie Schleswig-Holstein oder auf Berghängen sind kompakte, niedrige Sorten zu bevorzugen. Die Bodenbeschaffenheit variiert regional: Während leichte, sandige Böden in Brandenburg ideal sind, müssen schwere Lehmböden in Bayern und Baden-Württemberg stark mit Sand und Kies verbessert werden. In regenreichen Gebieten ist besondere Aufmerksamkeit für Drainage nötig. Höhenlagen über 600m haben kürzere Vegetationsperioden - hier sind früh blühende Sorten wichtig. Stadtklima in Ballungsräumen begünstigt durch Wärmeinseleffekt längere Blütezeiten. Alpine Regionen erfordern windresistente, niedrige Sorten und Schutz vor Spätfrösten.
  19. Worin unterscheiden sich Katzenpfötchen von anderen Trockenblütlern?
    Katzenpfötchen (Antennaria dioica) unterscheiden sich deutlich von anderen Trockenblütlern wie Strohblumen. Während Strohblumen aufrecht wachsende, einjährige bis mehrjährige Pflanzen sind, bilden Katzenpfötchen niedrige, teppichartige Polster aus und sind ausdauernde Stauden. Die Blüten sind viel kleiner (etwa 1 cm Durchmesser) und haben eine samtige, flauschige Textur, die an Katzenpfötchen erinnert - daher der Name. Sie blühen in zartem Rosa oder Weiß, während Strohblumen eine viel größere Farbpalette bieten. Katzenpfötchen sind zweihäusig, das bedeutet männliche und weibliche Blüten wachsen auf verschiedenen Pflanzen. Sie sind extrem winterhart und in Europa heimisch, während Strohblumen aus Australien stammen. Die Blütezeit ist kürzer (Mai-Juni), dafür sind sie absolut pflegeleicht und breiten sich durch Ausläufer aus. Als Trockenblumen sind sie wegen ihrer winzigen Größe weniger geeignet, dafür aber perfekt für naturnahe Steingärten und als Bodendecker. Ihre silbrig-grünen, filzigen Blätter bilden einen reizvollen Kontrast zu anderen Steingartenpflanzen und bleiben auch im Winter attraktiv.
  20. Wie lassen sich Sukkulenten von echten Steingartenpflanzen abgrenzen?
    Sukkulenten und echte Steingartenpflanzen überschneiden sich zwar in ihren Standortansprüchen, unterscheiden sich aber in wesentlichen Merkmalen. Sukkulenten wie Fetthenne, Hauswurz oder Kakteen speichern Wasser in verdickten Blättern, Stämmen oder Wurzeln und haben oft fleischige, wachsartige Oberflächen. Echte Steingartenpflanzen wie Strohblumen, Steinbrech oder Blaukissen sind meist nicht wasserspeichernd, sondern trockenheitsresistent durch andere Anpassungen wie tiefe Wurzeln, reduzierte Blattoberflächen oder Behaarung. Sukkulenten sind oft mehrjährig und wachsen sehr langsam, während viele Steingartenpflanzen einjährig oder schnellwüchsig sind. Die Herkunft unterscheidet sich: Sukkulenten stammen oft aus Wüsten und extremen Trockengebieten, Steingartenpflanzen eher aus Gebirgen, Küstenregionen oder mediterranen Gebieten. Winterhärte variiert stark - viele Sukkulenten sind frostempfindlich, während echte Steingartenpflanzen meist winterhart sind. In der Gartengestaltung ergänzen sich beide Gruppen ideal: Sukkulenten als strukturgebende Elemente, Steingartenpflanzen als farbliche Akzente und Blütenschmuck.
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