Teicherde im Jahreslauf: Saisonale Pflege für Ihren Teich

Teicherde: Das Fundament für Ihr blühendes Unterwasserreich

Wenn Sie einen gesunden Gartenteich anlegen möchten, ist die richtige Teicherde unerlässlich. Sie bildet nicht nur die Grundlage für üppiges Pflanzenwachstum, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Wasserqualität und bietet zahlreichen Mikroorganismen ein Zuhause.

Teicherde im Jahresverlauf: So pflegen Sie richtig

  • Frühling: Gründliche Reinigung und Nährstoffcheck
  • Sommer: Regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität
  • Herbst: Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit
  • Winter: Reduzierte Pflege während der Frostperiode

Warum Teicherde für das Ökosystem so wichtig ist

Teicherde ist weit mehr als nur Schlamm am Teichgrund. Sie bildet das Herzstück eines komplexen Ökosystems und ist entscheidend für die Gesundheit des gesamten Teiches. Hochwertige Teicherde versorgt Wasserpflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen, bietet unzähligen Kleinstlebewesen einen Lebensraum und trägt zur Regulierung der Wasserqualität bei.

Im Laufe der Zeit reichert sich die Teicherde mit organischem Material an. Abgestorbene Pflanzenteile und Ausscheidungen der Teichbewohner sinken zu Boden, wo sie von Bakterien zersetzt werden. Dieser natürliche Prozess setzt Nährstoffe frei, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Allerdings ist hier ein ausgewogenes Verhältnis wichtig: Ein Übermaß an Nährstoffen kann unerwünschtes Algenwachstum begünstigen, während ein Mangel das Pflanzenwachstum hemmt.

Saisonale Pflege im Überblick

Je nach Jahreszeit erfordert die Teicherde unterschiedliche Pflegemaßnahmen. Ein gut durchdachter Pflegeplan hilft Ihnen dabei, das empfindliche Gleichgewicht in Ihrem Teich ganzjährig zu erhalten.

Frühling: Der Teich erwacht

Frühjahrsputz: Teicherde nach dem Winter überprüfen und reinigen

Sobald die Temperaturen steigen, ist es Zeit für die Frühjahrsreinigung. Entfernen Sie vorsichtig abgestorbene Pflanzenteile und überschüssigen Mulm mit einem Kescher oder Teichsauger. Seien Sie dabei behutsam: Ein zu gründliches Reinigen kann das empfindliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Eine dünne Mulmschicht ist durchaus erwünscht, da sie wichtige Mikroorganismen beherbergt.

Nährstoffe checken und bei Bedarf ergänzen

Nach dem Winter empfiehlt sich eine Nährstoffanalyse. Überprüfen Sie den pH-Wert und die Nährstoffgehalte mit einem Teichtest-Set. Idealerweise liegt der pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5. Bei einem Nährstoffmangel können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen. Aber Vorsicht ist geboten – überdüngen Sie auf keinen Fall!

Neue Teichpflanzen einsetzen

Der Frühling bietet sich hervorragend an, um neue Pflanzen einzusetzen. Lockern Sie die Teicherde behutsam auf und entfernen Sie größere Steine. Für nährstoffhungrige Pflanzen wie Seerosen können Sie spezielle Teicherde in Pflanzkörbe füllen. Andere Pflanzen wie der faszinierende Wasserschlauch gedeihen meist problemlos in der vorhandenen Teicherde.

pH-Wert im Blick behalten

Neben der Nährstoffanalyse sollten Sie regelmäßig den pH-Wert kontrollieren. Extreme Werte lassen sich mit speziellen Teichpflegemitteln ausgleichen. Bedenken Sie jedoch, dass leichte natürliche Schwankungen normal sind und sich der Teich oft von selbst reguliert. Drastische Eingriffe sind selten nötig und können sogar kontraproduktiv sein.

Diese Frühjahrsmaßnahmen bilden das Fundament für einen gesunden Teich. Beachten Sie aber: Jeder Teich ist einzigartig. Beobachten Sie Ihren Teich aufmerksam und passen Sie die Pflege seinen individuellen Bedürfnissen an. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege wird sich Ihr Teich zu einem blühenden Paradies für Pflanzen und Tiere entwickeln.

Sommer: Wenn der Teich zum Leben erwacht

Ein wachsames Auge auf die Wasserqualität

In den warmen Sommermonaten blüht das Leben im Teich regelrecht auf. Die Pflanzen wachsen wie verrückt und auch die kleinsten Bewohner sind in Hochform. Das bedeutet aber auch, dass wir jetzt besonders aufmerksam sein müssen. Ich empfehle, wöchentlich den pH-Wert und den Sauerstoffgehalt zu prüfen. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5. Weicht er davon ab, können spezielle Mittel helfen, ihn wieder ins Lot zu bringen.

Besonders kritisch wird es, wenn das Wasser über 25°C warm wird. Dann sinkt der Sauerstoffgehalt rapide. In solchen Fällen hilft oft schon ein kleiner Springbrunnen oder eine zusätzliche Pumpe, um wieder mehr Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Die Wasserpflanzen sind übrigens hervorragende Indikatoren für die Teichgesundheit – also immer schön im Auge behalten!

Wenn die Algen überhand nehmen

Grundsätzlich gehören Algen zu einem gesunden Teich dazu. Problematisch wird es erst, wenn sie sich zu stark vermehren. Grünalgen trüben das Wasser, während Fadenalgen regelrechte Teppiche bilden können. Um dem vorzubeugen, gibt es ein paar Tricks:

  • Regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile entfernen, um Nährstoffe zu reduzieren
  • Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen einsetzen – sie sind wahre Nährstoffmagneten und spenden noch dazu Schatten
  • Bei akutem Befall vorsichtig Algen abfischen, aber nie mehr als ein Drittel auf einmal – sonst kippt das Gleichgewicht

Von chemischen Algenmitteln rate ich ab. Sie können mehr schaden als nützen. Naturnahe Methoden wie Muschelkalk oder Zeolith zur Nährstoffbindung haben sich bei mir bewährt.

Teichpflanzen: Pflege und Düngung

Im Sommer zeigen sich unsere Wasserpflanzen von ihrer schönsten Seite. Sie produzieren Sauerstoff, bieten Lebensraum und halten das Wasser klar. Damit sie optimal gedeihen, brauchen sie etwas Zuwendung:

  • Welke Blätter und Blüten regelmäßig entfernen
  • Wuchernde Pflanzen wie Seerosen teilen
  • Sparsam mit speziellen Teichdüngern nachhelfen, besonders bei Seerosen und anderen Starkzehrern

Beim Düngen ist allerdings Vorsicht geboten. Zu viele Nährstoffe sind ein Festmahl für Algen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Düngekegel direkt an die Wurzeln zu stecken. So kommen die Nährstoffe genau da an, wo sie gebraucht werden.

Der Teichgrund: Sedimentkontrolle und behutsame Reinigung

Am Grund unseres Teichs sammeln sich mit der Zeit organische Ablagerungen an. Diese können zu Faulschlamm werden und die Wasserqualität beeinträchtigen. Im Sommer, wenn alle biologischen Prozesse auf Hochtouren laufen, sollten wir das Sediment im Auge behalten:

  • Mit einem Stock die Sedimentdicke prüfen
  • Überschüssiges Sediment vorsichtig mit einem Teichschlammsauger entfernen
  • Einen Teil des Sediments als Lebensraum für Mikroorganismen belassen

Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu radikales Vorgehen kann das biologische Gleichgewicht empfindlich stören. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als ein Drittel des Bodengrundes pro Jahr reinigen.

Herbst: Den Teich winterfest machen

Aufräumen im Pflanzenbestand

Wenn die Temperaturen sinken, beginnen viele Teichpflanzen abzusterben. Jetzt heißt es, konsequent aufzuräumen. Totes Pflanzenmaterial sollte entfernt werden, bevor es zu Boden sinkt und das Wasser mit Nährstoffen belastet. Hier ein paar Tipps:

  • Sumpf- und Uferpflanzen etwa 10 cm über der Wasseroberfläche zurückschneiden
  • Abgestorbene Blätter von Schwimmpflanzen entfernen
  • Unterwasserpflanzen kürzen, aber etwa zwei Drittel stehen lassen

Vorsicht ist geboten beim Entfernen der Pflanzenreste. Viele Kleinlebewesen nutzen sie als Winterquartier. Ein Teil der Pflanzen sollte daher stehen bleiben – das schafft Struktur und Lebensraum für die Teichbewohner.

Nährstoffe reduzieren

Im Herbst fahren Teichpflanzen ihr Wachstum zurück und brauchen weniger Nährstoffe. Jetzt gilt es, die Nährstoffzufuhr zu drosseln:

  • Die Düngung komplett einstellen
  • Fische nur noch sparsam füttern
  • Laub und andere organische Stoffe zeitnah aus dem Teich fischen

Überschüssige Nährstoffe können im Frühjahr zu einer Algenblüte führen. Daher ist es sinnvoll, den Teich 'mager' in den Winter zu schicken. Ein feines Netz über dem Teich kann übrigens Wunder wirken, um Laub aufzufangen, bevor es ins Wasser fällt.

Frostempfindliche Teichpflanzen schützen

Nicht alle unsere grünen Freunde im Teich sind winterhart. Besonders exotische Arten wie tropische Seerosen brauchen unseren Schutz vor Frost. Hier ein paar bewährte Maßnahmen:

  • Nicht winterharte Pflanzen ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus bringen
  • Winterharte Seerosen in tiefere Bereiche absenken
  • Uferpflanzen mit Laub oder Reisig schützen

Ich halte meine empfindlichen Seerosen in Körben. So kann ich sie im Herbst leicht herausnehmen und frostfrei überwintern lassen.

Den Teich vor Laub schützen

Fallendes Laub kann im Herbst zur echten Herausforderung werden. Es sinkt zu Boden, zersetzt sich und belastet das Wasser mit Nährstoffen. Zudem kann eine dicke Laubschicht den Gasaustausch behindern. Um dem vorzubeugen, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Ein engmaschiges Netz über den Teich spannen
  • Regelmäßig Laub von der Wasseroberfläche entfernen
  • Überhängende Äste zurückschneiden

Das Netz sollte hoch genug gespannt sein, damit es nicht ins Wasser eintaucht. So können Tiere wie Molche oder Frösche weiterhin ein- und aussteigen. In meinem Garten hat sich zusätzlich ein Laubfangzaun bewährt, der schon viel Laub abfängt, bevor es überhaupt den Teich erreicht.

Winter: Die Ruhephase für unseren Teich

Minimale Pflege der Teicherde in der Frostperiode

Wenn der Winter einzieht, können wir Teichbesitzer durchatmen. Die Natur gönnt sich eine Auszeit, und auch wir dürfen die Füße hochlegen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge im Hinterkopf zu behalten:

  • Belassen Sie abgestorbene Pflanzenteile im Teich. Sie dienen als natürlicher Schutz und Nahrungsquelle für die Teichbewohner.
  • Finger weg von der Teicherde! Umgraben oder Bewegen könnte die überwinternden Organismen empfindlich stören.
  • Ein vorsichtiges Entfernen von Laub von der Wasseroberfläche verhindert übermäßige Fäulnis.

Das Eisloch-Dilemma

Eine geschlossene Eisdecke kann für unsere Unterwasserwelt zur Falle werden. Fäulnisgase stauen sich, während lebensnotwendiger Sauerstoff nicht eindringen kann. Hier ein paar Tricks aus meiner Erfahrung:

  • Halten Sie eine Stelle eisfrei. Ein Eisfreihalter oder ein kleiner Sprudler leistet hier gute Dienste.
  • Verzichten Sie unbedingt darauf, mit roher Gewalt ein Loch ins Eis zu schlagen. Die Druckwellen können Ihre Fische in Panik versetzen oder sogar schädigen.
  • Ein alter Gärtner-Trick: Legen Sie bei Bedarf einen Strohballen auf die Eisfläche. Er friert ein und bildet ganz von selbst eine natürliche Öffnung.

Teichpflanzen: Winterquartier in der Teicherde

Die meisten unserer heimischen Teichpflanzen sind harte Burschen und können getrost im Teich überwintern. Dennoch gibt es ein paar Punkte zu beachten:

  • Frostempfindliche Exoten wie Wasserhyazinthen müssen raus und frostfrei überwintern.
  • Bringen Sie Ihre Seerosen in frostfreie Tiefen von mindestens 60 cm.
  • Lassen Sie die Sumpfpflanzen ungeschnitten. Ihre hohlen Stängel fungieren als natürliche Schnorchel für den Gasaustausch.

Das ganze Jahr im Blick: Pflege für eine gesunde Teicherde

Wasserstand im Auge behalten

Der richtige Wasserstand ist das A und O für ein gesundes Teichökosystem. Zu wenig Wasser kann Pflanzen und Tiere in Bedrängnis bringen, zu viel führt zu einer ungewollten Überschwemmung. Merken Sie sich:

  • Werfen Sie wöchentlich einen Blick auf den Wasserstand, besonders wenn der Sommer es gut meint.
  • Füllen Sie bei Bedarf langsam mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser auf.
  • Halten Sie Ausschau nach undichten Stellen in der Teichfolie und flicken Sie diese zeitnah.

Filterung und Wasserbewegung

Eine gute Filterung und Wasserbewegung sind der Schlüssel zu klarem Wasser und einer vitalen Teicherde. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Gönnen Sie Ihrem Filter regelmäßig eine Reinigung, vor allem im Frühjahr und Herbst.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihre Pumpe die passende Größe für Ihren Teich hat.
  • Setzen Sie auf Wasserspiele oder einen kleinen Bachlauf für zusätzlichen Sauerstoff im Wasser.

Ein wachsames Auge auf Pflanzen und Fische

Mit aufmerksamer Beobachtung können wir potenzielle Probleme frühzeitig erkennen. Achten Sie besonders auf:

  • Ungewöhnliche Verfärbungen oder Wachstumsstörungen bei Ihren Pflanzen.
  • Verhaltensänderungen bei den Fischen, wie häufiges Auftauchen an der Oberfläche.
  • Vermehrte Algenbildung als Hinweis auf ein Nährstoffungleichgewicht.

Teicherde: Manchmal braucht's eine Anpassung

In seltenen Fällen kann es nötig sein, die Teicherde zu ergänzen oder auszutauschen. Beachten Sie dabei:

  • Greifen Sie ausschließlich zu spezieller Teicherde, normale Gartenerde ist tabu.
  • Gehen Sie beim Austausch behutsam vor, um das empfindliche Ökosystem nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
  • Sollten Nährstoffe fehlen, können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Teich. Im ersten Winter war ich so besorgt um meine Fische, dass ich ständig das Eis aufhackte. Später lernte ich, dass das mehr schadet als nützt. Heute lasse ich die Natur weitgehend in Ruhe und greife nur ein, wenn es wirklich nötig ist.

Mit diesen Pflegetipps im Gepäck sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Teich das ganze Jahr über vital zu halten. Vergessen Sie nicht: Ein Teich ist ein lebendiges Ökosystem, das zwar unsere Unterstützung braucht, uns aber auch unendlich viel Freude schenkt. Genießen Sie die winterliche Ruhe und freuen Sie sich auf das bunte Erwachen im Frühling!

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Teichtypen

Naturnahe Teiche

Bei naturnahen Teichen ist Zurückhaltung oft der beste Ansatz. Das Ziel ist es, das empfindliche Gleichgewicht zu bewahren und nur einzugreifen, wenn es wirklich nötig ist. Beobachten Sie Ihren Teich aufmerksam und lassen Sie der Natur ihren Lauf.

Vermeiden Sie es, die Teicherde häufig auszubaggern. Stattdessen empfiehlt es sich, regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und den Nährstoffeintrag durch Laubnetze zu begrenzen. Im Frühjahr kann eine vorsichtige Düngung der Teichpflanzen das Wachstum anregen – aber Vorsicht, weniger ist hier oft mehr.

Koiteiche

Koiteiche stellen uns vor besondere Herausforderungen. Diese farbenprächtigen Fische lieben es, im Bodengrund zu wühlen, daher sollte die Teicherde besonders stabil sein. Grober Kies oder spezielle Koiteichsubstrate haben sich bewährt. Da Kois echte Schmutzmacher sind, ist eine regelmäßige Reinigung des Bodengrundes unumgänglich.

Bei Koiteichen kann man gar nicht genug betonen, wie wichtig eine gute Filterung ist. Stellen Sie sicher, dass Ihr Filtersystem der hohen Nährstoffbelastung gewachsen ist. Eine UV-Klärung kann zusätzlich helfen, Algenprobleme in Schach zu halten. Behalten Sie die Wasserqualität im Auge und passen Sie die Teicherde bei Bedarf an.

Schwimmteiche

Schwimmteiche sind eine Klasse für sich. Hier geht es nicht nur um die Wasserqualität, sondern auch um die Ästhetik. Die Teicherde sollte möglichst nährstoffarm sein, um Algenwachstum zu minimieren. Spezielle Substrate für Schwimmteiche sind hier Gold wert. Eine regelmäßige, aber sanfte Reinigung des Bodengrundes hilft, Sedimente in Schach zu halten.

Bei Schwimmteichen spielen Wasserpflanzen eine Schlüsselrolle bei der natürlichen Filterung. Achten Sie auf eine ausgewogene Bepflanzung und stellen Sie sicher, dass die Pflanzen genug Nährstoffe aus der Teicherde ziehen können – ohne dass es zu einer Überdüngung kommt. Es ist eine Gratwanderung, aber mit etwas Übung finden Sie die richtige Balance.

Problemlösungen im Zusammenhang mit Teicherde

Umgang mit Algenplagen

Algenplagen sind der Albtraum eines jeden Teichbesitzers und oft ein Warnsignal für ein Ungleichgewicht. Werfen Sie als erstes einen Blick auf den Nährstoffgehalt der Teicherde. Ist dieser zu hoch, können Zeolith oder andere Nährstoffabsorber Wunder wirken. Auch ein Teilwasserwechsel kann helfen, überschüssige Nährstoffe zu reduzieren.

Langfristig ist es entscheidend, die Ursachen der Algenbildung anzugehen. Fördern Sie das Wachstum von Unterwasserpflanzen – sie sind Ihre natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Algen. Eine ausgewogene Bepflanzung und ein gut funktionierendes Filtersystem sind die besten Vorbeugemaßnahmen gegen diese grüne Plage.

Korrektur von Nährstoffungleichgewichten

Nährstoffungleichgewichte in der Teicherde können zu allerlei Problemen führen. Zu wenig Nährstoffe, und die Pflanzen kümmern vor sich hin. Zu viele, und die Algen haben ein Festmahl. Eine regelmäßige Wasseranalyse ist der Schlüssel, um solche Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen.

Bei Nährstoffmangel können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen – aber bitte mit Bedacht! Bei zu hohem Nährstoffgehalt bleibt oft nur ein teilweiser Austausch der Teicherde. In extremen Fällen mag sogar eine komplette Neuanlage des Teichs nötig sein – aber das ist wirklich die Ultima Ratio.

Bekämpfung von Teichschlamm

Teichschlamm ist ein zweischneidiges Schwert. Ein gewisses Maß ist normal und sogar wichtig für das Teichökosystem. Wird es jedoch zu viel, kann dies zu Problemen führen. Regelmäßiges Abkeschern von Blättern und anderen groben Materialien hilft, die Schlammbildung in Grenzen zu halten.

Bei stärkerer Verschlammung können spezielle Teichschlammsauger zum Einsatz kommen. In naturnahen Teichen sollte man jedoch behutsam vorgehen und nicht zu viel Schlamm auf einmal entfernen. Denken Sie daran: In diesem Schlamm leben unzählige wichtige Mikroorganismen – es ist sozusagen die Unterwasser-Wohngemeinschaft Ihres Teichs.

Teicherde im Jahreslauf: Ein Resümee

Die richtige Pflege der Teicherde ist der Schlüssel zu einem gesunden und prächtigen Gartenteich. Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich, aber mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld können Sie Ihren Teich das ganze Jahr über in Topform halten.

Vergessen Sie nicht: Jeder Teich ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Was in einem Teich funktioniert, muss nicht unbedingt für einen anderen gelten. Beobachten Sie Ihren Teich genau und lernen Sie, seine individuellen Bedürfnisse zu verstehen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie Sie am besten eingreifen.

Eine kontinuierliche Pflege der Teicherde zahlt sich aus – und zwar nicht nur in Form von klarem Wasser und gesunden Pflanzen. Sie erschaffen damit ein Stück lebendige Natur in Ihrem Garten, das Ihnen unendlich viel Freude bereiten wird. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen wird Ihr Teich zu einem blühenden Ökosystem, das Sie das ganze Jahr über genießen und bestaunen können. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und machen Sie sich ans Werk – Ihr Teich wird es Ihnen danken!

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