Teicherde im Jahreslauf: Saisonale Pflege für Ihren Teich

Teicherde: Das Fundament für Ihr blühendes Unterwasserreich

Wenn Sie einen gesunden Gartenteich anlegen möchten, ist die richtige Teicherde unerlässlich. Sie bildet nicht nur die Grundlage für üppiges Pflanzenwachstum, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Wasserqualität und bietet zahlreichen Mikroorganismen ein Zuhause.

Teicherde im Jahresverlauf: So pflegen Sie richtig

  • Frühling: Gründliche Reinigung und Nährstoffcheck
  • Sommer: Regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität
  • Herbst: Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit
  • Winter: Reduzierte Pflege während der Frostperiode

Warum Teicherde für das Ökosystem so wichtig ist

Teicherde ist weit mehr als nur Schlamm am Teichgrund. Sie bildet das Herzstück eines komplexen Ökosystems und ist entscheidend für die Gesundheit des gesamten Teiches. Hochwertige Teicherde versorgt Wasserpflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen, bietet unzähligen Kleinstlebewesen einen Lebensraum und trägt zur Regulierung der Wasserqualität bei.

Im Laufe der Zeit reichert sich die Teicherde mit organischem Material an. Abgestorbene Pflanzenteile und Ausscheidungen der Teichbewohner sinken zu Boden, wo sie von Bakterien zersetzt werden. Dieser natürliche Prozess setzt Nährstoffe frei, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Allerdings ist hier ein ausgewogenes Verhältnis wichtig: Ein Übermaß an Nährstoffen kann unerwünschtes Algenwachstum begünstigen, während ein Mangel das Pflanzenwachstum hemmt.

Saisonale Pflege im Überblick

Je nach Jahreszeit erfordert die Teicherde unterschiedliche Pflegemaßnahmen. Ein gut durchdachter Pflegeplan hilft Ihnen dabei, das empfindliche Gleichgewicht in Ihrem Teich ganzjährig zu erhalten.

Frühling: Der Teich erwacht

Frühjahrsputz: Teicherde nach dem Winter überprüfen und reinigen

Sobald die Temperaturen steigen, ist es Zeit für die Frühjahrsreinigung. Entfernen Sie vorsichtig abgestorbene Pflanzenteile und überschüssigen Mulm mit einem Kescher oder Teichsauger. Seien Sie dabei behutsam: Ein zu gründliches Reinigen kann das empfindliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Eine dünne Mulmschicht ist durchaus erwünscht, da sie wichtige Mikroorganismen beherbergt.

Nährstoffe checken und bei Bedarf ergänzen

Nach dem Winter empfiehlt sich eine Nährstoffanalyse. Überprüfen Sie den pH-Wert und die Nährstoffgehalte mit einem Teichtest-Set. Idealerweise liegt der pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5. Bei einem Nährstoffmangel können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen. Aber Vorsicht ist geboten – überdüngen Sie auf keinen Fall!

Neue Teichpflanzen einsetzen

Der Frühling bietet sich hervorragend an, um neue Pflanzen einzusetzen. Lockern Sie die Teicherde behutsam auf und entfernen Sie größere Steine. Für nährstoffhungrige Pflanzen wie Seerosen können Sie spezielle Teicherde in Pflanzkörbe füllen. Andere Pflanzen wie der faszinierende Wasserschlauch gedeihen meist problemlos in der vorhandenen Teicherde.

pH-Wert im Blick behalten

Neben der Nährstoffanalyse sollten Sie regelmäßig den pH-Wert kontrollieren. Extreme Werte lassen sich mit speziellen Teichpflegemitteln ausgleichen. Bedenken Sie jedoch, dass leichte natürliche Schwankungen normal sind und sich der Teich oft von selbst reguliert. Drastische Eingriffe sind selten nötig und können sogar kontraproduktiv sein.

Diese Frühjahrsmaßnahmen bilden das Fundament für einen gesunden Teich. Beachten Sie aber: Jeder Teich ist einzigartig. Beobachten Sie Ihren Teich aufmerksam und passen Sie die Pflege seinen individuellen Bedürfnissen an. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege wird sich Ihr Teich zu einem blühenden Paradies für Pflanzen und Tiere entwickeln.

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Sommer: Wenn der Teich zum Leben erwacht

Ein wachsames Auge auf die Wasserqualität

In den warmen Sommermonaten blüht das Leben im Teich regelrecht auf. Die Pflanzen wachsen wie verrückt und auch die kleinsten Bewohner sind in Hochform. Das bedeutet aber auch, dass wir jetzt besonders aufmerksam sein müssen. Ich empfehle, wöchentlich den pH-Wert und den Sauerstoffgehalt zu prüfen. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 6,5 und 8,5. Weicht er davon ab, können spezielle Mittel helfen, ihn wieder ins Lot zu bringen.

Besonders kritisch wird es, wenn das Wasser über 25°C warm wird. Dann sinkt der Sauerstoffgehalt rapide. In solchen Fällen hilft oft schon ein kleiner Springbrunnen oder eine zusätzliche Pumpe, um wieder mehr Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Die Wasserpflanzen sind übrigens hervorragende Indikatoren für die Teichgesundheit – also immer schön im Auge behalten!

Wenn die Algen überhand nehmen

Grundsätzlich gehören Algen zu einem gesunden Teich dazu. Problematisch wird es erst, wenn sie sich zu stark vermehren. Grünalgen trüben das Wasser, während Fadenalgen regelrechte Teppiche bilden können. Um dem vorzubeugen, gibt es ein paar Tricks:

  • Regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile entfernen, um Nährstoffe zu reduzieren
  • Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen einsetzen – sie sind wahre Nährstoffmagneten und spenden noch dazu Schatten
  • Bei akutem Befall vorsichtig Algen abfischen, aber nie mehr als ein Drittel auf einmal – sonst kippt das Gleichgewicht

Von chemischen Algenmitteln rate ich ab. Sie können mehr schaden als nützen. Naturnahe Methoden wie Muschelkalk oder Zeolith zur Nährstoffbindung haben sich bei mir bewährt.

Teichpflanzen: Pflege und Düngung

Im Sommer zeigen sich unsere Wasserpflanzen von ihrer schönsten Seite. Sie produzieren Sauerstoff, bieten Lebensraum und halten das Wasser klar. Damit sie optimal gedeihen, brauchen sie etwas Zuwendung:

  • Welke Blätter und Blüten regelmäßig entfernen
  • Wuchernde Pflanzen wie Seerosen teilen
  • Sparsam mit speziellen Teichdüngern nachhelfen, besonders bei Seerosen und anderen Starkzehrern

Beim Düngen ist allerdings Vorsicht geboten. Zu viele Nährstoffe sind ein Festmahl für Algen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Düngekegel direkt an die Wurzeln zu stecken. So kommen die Nährstoffe genau da an, wo sie gebraucht werden.

Der Teichgrund: Sedimentkontrolle und behutsame Reinigung

Am Grund unseres Teichs sammeln sich mit der Zeit organische Ablagerungen an. Diese können zu Faulschlamm werden und die Wasserqualität beeinträchtigen. Im Sommer, wenn alle biologischen Prozesse auf Hochtouren laufen, sollten wir das Sediment im Auge behalten:

  • Mit einem Stock die Sedimentdicke prüfen
  • Überschüssiges Sediment vorsichtig mit einem Teichschlammsauger entfernen
  • Einen Teil des Sediments als Lebensraum für Mikroorganismen belassen

Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Zu radikales Vorgehen kann das biologische Gleichgewicht empfindlich stören. Als Faustregel gilt: Nicht mehr als ein Drittel des Bodengrundes pro Jahr reinigen.

Herbst: Den Teich winterfest machen

Aufräumen im Pflanzenbestand

Wenn die Temperaturen sinken, beginnen viele Teichpflanzen abzusterben. Jetzt heißt es, konsequent aufzuräumen. Totes Pflanzenmaterial sollte entfernt werden, bevor es zu Boden sinkt und das Wasser mit Nährstoffen belastet. Hier ein paar Tipps:

  • Sumpf- und Uferpflanzen etwa 10 cm über der Wasseroberfläche zurückschneiden
  • Abgestorbene Blätter von Schwimmpflanzen entfernen
  • Unterwasserpflanzen kürzen, aber etwa zwei Drittel stehen lassen

Vorsicht ist geboten beim Entfernen der Pflanzenreste. Viele Kleinlebewesen nutzen sie als Winterquartier. Ein Teil der Pflanzen sollte daher stehen bleiben – das schafft Struktur und Lebensraum für die Teichbewohner.

Nährstoffe reduzieren

Im Herbst fahren Teichpflanzen ihr Wachstum zurück und brauchen weniger Nährstoffe. Jetzt gilt es, die Nährstoffzufuhr zu drosseln:

  • Die Düngung komplett einstellen
  • Fische nur noch sparsam füttern
  • Laub und andere organische Stoffe zeitnah aus dem Teich fischen

Überschüssige Nährstoffe können im Frühjahr zu einer Algenblüte führen. Daher ist es sinnvoll, den Teich 'mager' in den Winter zu schicken. Ein feines Netz über dem Teich kann übrigens Wunder wirken, um Laub aufzufangen, bevor es ins Wasser fällt.

Frostempfindliche Teichpflanzen schützen

Nicht alle unsere grünen Freunde im Teich sind winterhart. Besonders exotische Arten wie tropische Seerosen brauchen unseren Schutz vor Frost. Hier ein paar bewährte Maßnahmen:

  • Nicht winterharte Pflanzen ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus bringen
  • Winterharte Seerosen in tiefere Bereiche absenken
  • Uferpflanzen mit Laub oder Reisig schützen

Ich halte meine empfindlichen Seerosen in Körben. So kann ich sie im Herbst leicht herausnehmen und frostfrei überwintern lassen.

Den Teich vor Laub schützen

Fallendes Laub kann im Herbst zur echten Herausforderung werden. Es sinkt zu Boden, zersetzt sich und belastet das Wasser mit Nährstoffen. Zudem kann eine dicke Laubschicht den Gasaustausch behindern. Um dem vorzubeugen, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Ein engmaschiges Netz über den Teich spannen
  • Regelmäßig Laub von der Wasseroberfläche entfernen
  • Überhängende Äste zurückschneiden

Das Netz sollte hoch genug gespannt sein, damit es nicht ins Wasser eintaucht. So können Tiere wie Molche oder Frösche weiterhin ein- und aussteigen. In meinem Garten hat sich zusätzlich ein Laubfangzaun bewährt, der schon viel Laub abfängt, bevor es überhaupt den Teich erreicht.

Winter: Die Ruhephase für unseren Teich

Minimale Pflege der Teicherde in der Frostperiode

Wenn der Winter einzieht, können wir Teichbesitzer durchatmen. Die Natur gönnt sich eine Auszeit, und auch wir dürfen die Füße hochlegen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge im Hinterkopf zu behalten:

  • Belassen Sie abgestorbene Pflanzenteile im Teich. Sie dienen als natürlicher Schutz und Nahrungsquelle für die Teichbewohner.
  • Finger weg von der Teicherde! Umgraben oder Bewegen könnte die überwinternden Organismen empfindlich stören.
  • Ein vorsichtiges Entfernen von Laub von der Wasseroberfläche verhindert übermäßige Fäulnis.

Das Eisloch-Dilemma

Eine geschlossene Eisdecke kann für unsere Unterwasserwelt zur Falle werden. Fäulnisgase stauen sich, während lebensnotwendiger Sauerstoff nicht eindringen kann. Hier ein paar Tricks aus meiner Erfahrung:

  • Halten Sie eine Stelle eisfrei. Ein Eisfreihalter oder ein kleiner Sprudler leistet hier gute Dienste.
  • Verzichten Sie unbedingt darauf, mit roher Gewalt ein Loch ins Eis zu schlagen. Die Druckwellen können Ihre Fische in Panik versetzen oder sogar schädigen.
  • Ein alter Gärtner-Trick: Legen Sie bei Bedarf einen Strohballen auf die Eisfläche. Er friert ein und bildet ganz von selbst eine natürliche Öffnung.

Teichpflanzen: Winterquartier in der Teicherde

Die meisten unserer heimischen Teichpflanzen sind harte Burschen und können getrost im Teich überwintern. Dennoch gibt es ein paar Punkte zu beachten:

  • Frostempfindliche Exoten wie Wasserhyazinthen müssen raus und frostfrei überwintern.
  • Bringen Sie Ihre Seerosen in frostfreie Tiefen von mindestens 60 cm.
  • Lassen Sie die Sumpfpflanzen ungeschnitten. Ihre hohlen Stängel fungieren als natürliche Schnorchel für den Gasaustausch.

Das ganze Jahr im Blick: Pflege für eine gesunde Teicherde

Wasserstand im Auge behalten

Der richtige Wasserstand ist das A und O für ein gesundes Teichökosystem. Zu wenig Wasser kann Pflanzen und Tiere in Bedrängnis bringen, zu viel führt zu einer ungewollten Überschwemmung. Merken Sie sich:

  • Werfen Sie wöchentlich einen Blick auf den Wasserstand, besonders wenn der Sommer es gut meint.
  • Füllen Sie bei Bedarf langsam mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser auf.
  • Halten Sie Ausschau nach undichten Stellen in der Teichfolie und flicken Sie diese zeitnah.

Filterung und Wasserbewegung

Eine gute Filterung und Wasserbewegung sind der Schlüssel zu klarem Wasser und einer vitalen Teicherde. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Gönnen Sie Ihrem Filter regelmäßig eine Reinigung, vor allem im Frühjahr und Herbst.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihre Pumpe die passende Größe für Ihren Teich hat.
  • Setzen Sie auf Wasserspiele oder einen kleinen Bachlauf für zusätzlichen Sauerstoff im Wasser.

Ein wachsames Auge auf Pflanzen und Fische

Mit aufmerksamer Beobachtung können wir potenzielle Probleme frühzeitig erkennen. Achten Sie besonders auf:

  • Ungewöhnliche Verfärbungen oder Wachstumsstörungen bei Ihren Pflanzen.
  • Verhaltensänderungen bei den Fischen, wie häufiges Auftauchen an der Oberfläche.
  • Vermehrte Algenbildung als Hinweis auf ein Nährstoffungleichgewicht.

Teicherde: Manchmal braucht's eine Anpassung

In seltenen Fällen kann es nötig sein, die Teicherde zu ergänzen oder auszutauschen. Beachten Sie dabei:

  • Greifen Sie ausschließlich zu spezieller Teicherde, normale Gartenerde ist tabu.
  • Gehen Sie beim Austausch behutsam vor, um das empfindliche Ökosystem nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
  • Sollten Nährstoffe fehlen, können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Teich. Im ersten Winter war ich so besorgt um meine Fische, dass ich ständig das Eis aufhackte. Später lernte ich, dass das mehr schadet als nützt. Heute lasse ich die Natur weitgehend in Ruhe und greife nur ein, wenn es wirklich nötig ist.

Mit diesen Pflegetipps im Gepäck sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Teich das ganze Jahr über vital zu halten. Vergessen Sie nicht: Ein Teich ist ein lebendiges Ökosystem, das zwar unsere Unterstützung braucht, uns aber auch unendlich viel Freude schenkt. Genießen Sie die winterliche Ruhe und freuen Sie sich auf das bunte Erwachen im Frühling!

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Teichtypen

Naturnahe Teiche

Bei naturnahen Teichen ist Zurückhaltung oft der beste Ansatz. Das Ziel ist es, das empfindliche Gleichgewicht zu bewahren und nur einzugreifen, wenn es wirklich nötig ist. Beobachten Sie Ihren Teich aufmerksam und lassen Sie der Natur ihren Lauf.

Vermeiden Sie es, die Teicherde häufig auszubaggern. Stattdessen empfiehlt es sich, regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen und den Nährstoffeintrag durch Laubnetze zu begrenzen. Im Frühjahr kann eine vorsichtige Düngung der Teichpflanzen das Wachstum anregen – aber Vorsicht, weniger ist hier oft mehr.

Koiteiche

Koiteiche stellen uns vor besondere Herausforderungen. Diese farbenprächtigen Fische lieben es, im Bodengrund zu wühlen, daher sollte die Teicherde besonders stabil sein. Grober Kies oder spezielle Koiteichsubstrate haben sich bewährt. Da Kois echte Schmutzmacher sind, ist eine regelmäßige Reinigung des Bodengrundes unumgänglich.

Bei Koiteichen kann man gar nicht genug betonen, wie wichtig eine gute Filterung ist. Stellen Sie sicher, dass Ihr Filtersystem der hohen Nährstoffbelastung gewachsen ist. Eine UV-Klärung kann zusätzlich helfen, Algenprobleme in Schach zu halten. Behalten Sie die Wasserqualität im Auge und passen Sie die Teicherde bei Bedarf an.

Schwimmteiche

Schwimmteiche sind eine Klasse für sich. Hier geht es nicht nur um die Wasserqualität, sondern auch um die Ästhetik. Die Teicherde sollte möglichst nährstoffarm sein, um Algenwachstum zu minimieren. Spezielle Substrate für Schwimmteiche sind hier Gold wert. Eine regelmäßige, aber sanfte Reinigung des Bodengrundes hilft, Sedimente in Schach zu halten.

Bei Schwimmteichen spielen Wasserpflanzen eine Schlüsselrolle bei der natürlichen Filterung. Achten Sie auf eine ausgewogene Bepflanzung und stellen Sie sicher, dass die Pflanzen genug Nährstoffe aus der Teicherde ziehen können – ohne dass es zu einer Überdüngung kommt. Es ist eine Gratwanderung, aber mit etwas Übung finden Sie die richtige Balance.

Problemlösungen im Zusammenhang mit Teicherde

Umgang mit Algenplagen

Algenplagen sind der Albtraum eines jeden Teichbesitzers und oft ein Warnsignal für ein Ungleichgewicht. Werfen Sie als erstes einen Blick auf den Nährstoffgehalt der Teicherde. Ist dieser zu hoch, können Zeolith oder andere Nährstoffabsorber Wunder wirken. Auch ein Teilwasserwechsel kann helfen, überschüssige Nährstoffe zu reduzieren.

Langfristig ist es entscheidend, die Ursachen der Algenbildung anzugehen. Fördern Sie das Wachstum von Unterwasserpflanzen – sie sind Ihre natürlichen Verbündeten im Kampf gegen Algen. Eine ausgewogene Bepflanzung und ein gut funktionierendes Filtersystem sind die besten Vorbeugemaßnahmen gegen diese grüne Plage.

Korrektur von Nährstoffungleichgewichten

Nährstoffungleichgewichte in der Teicherde können zu allerlei Problemen führen. Zu wenig Nährstoffe, und die Pflanzen kümmern vor sich hin. Zu viele, und die Algen haben ein Festmahl. Eine regelmäßige Wasseranalyse ist der Schlüssel, um solche Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen.

Bei Nährstoffmangel können Sie vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachhelfen – aber bitte mit Bedacht! Bei zu hohem Nährstoffgehalt bleibt oft nur ein teilweiser Austausch der Teicherde. In extremen Fällen mag sogar eine komplette Neuanlage des Teichs nötig sein – aber das ist wirklich die Ultima Ratio.

Bekämpfung von Teichschlamm

Teichschlamm ist ein zweischneidiges Schwert. Ein gewisses Maß ist normal und sogar wichtig für das Teichökosystem. Wird es jedoch zu viel, kann dies zu Problemen führen. Regelmäßiges Abkeschern von Blättern und anderen groben Materialien hilft, die Schlammbildung in Grenzen zu halten.

Bei stärkerer Verschlammung können spezielle Teichschlammsauger zum Einsatz kommen. In naturnahen Teichen sollte man jedoch behutsam vorgehen und nicht zu viel Schlamm auf einmal entfernen. Denken Sie daran: In diesem Schlamm leben unzählige wichtige Mikroorganismen – es ist sozusagen die Unterwasser-Wohngemeinschaft Ihres Teichs.

Teicherde im Jahreslauf: Ein Resümee

Die richtige Pflege der Teicherde ist der Schlüssel zu einem gesunden und prächtigen Gartenteich. Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich, aber mit den richtigen Maßnahmen und etwas Geduld können Sie Ihren Teich das ganze Jahr über in Topform halten.

Vergessen Sie nicht: Jeder Teich ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Was in einem Teich funktioniert, muss nicht unbedingt für einen anderen gelten. Beobachten Sie Ihren Teich genau und lernen Sie, seine individuellen Bedürfnisse zu verstehen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie Sie am besten eingreifen.

Eine kontinuierliche Pflege der Teicherde zahlt sich aus – und zwar nicht nur in Form von klarem Wasser und gesunden Pflanzen. Sie erschaffen damit ein Stück lebendige Natur in Ihrem Garten, das Ihnen unendlich viel Freude bereiten wird. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen wird Ihr Teich zu einem blühenden Ökosystem, das Sie das ganze Jahr über genießen und bestaunen können. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und machen Sie sich ans Werk – Ihr Teich wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Teicherde und warum ist sie für das Teichökosystem wichtig?
    Teicherde ist das Herzstück eines komplexen Teichökosystems und weit mehr als nur Schlamm am Teichgrund. Sie bildet die Grundlage für üppiges Pflanzenwachstum, versorgt Wasserpflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen und bietet unzähligen Mikroorganismen einen Lebensraum. Hochwertige Teicherde trägt zur Regulierung der Wasserqualität bei, indem sie als natürlicher Filter fungiert. Im Laufe der Zeit reichert sie sich mit organischem Material an - abgestorbene Pflanzenteile und Ausscheidungen der Teichbewohner werden von Bakterien zersetzt und setzen Nährstoffe frei. Dieses empfindliche Gleichgewicht ist entscheidend für die Gesundheit des gesamten Teichs. Ein ausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe verhindert unerwünschtes Algenwachstum, während ein Mangel das Pflanzenwachstum hemmt. Teicherde schafft somit die Basis für ein stabiles, sich selbst regulierendes Ökosystem.
  2. Welche Rolle spielt Teicherde bei der Wasserqualität und dem Nährstoffkreislauf?
    Teicherde fungiert als zentraler Baustein im Nährstoffkreislauf des Teichs und beeinflusst maßgeblich die Wasserqualität. Sie dient als natürlicher Nährstoffspeicher, in dem organische Materialien von Bakterien zersetzt werden. Diese Mikroorganismen wandeln abgestorbene Pflanzenteile und Ausscheidungen in verwertbare Nährstoffe um, die wiederum von Wasserpflanzen aufgenommen werden. Gleichzeitig wirkt die Teicherde als biologischer Filter, der überschüssige Nährstoffe bindet und so Algenwachstum reguliert. Der pH-Wert wird durch Pufferwirkung der Teicherde stabilisiert, idealerweise zwischen 6,5 und 8,5. Ein gesundes Substrat fördert die Sauerstoffproduktion durch Pflanzen und unterstützt den Gasaustausch. Störungen in der Teicherde können das gesamte Gleichgewicht gefährden - zu viele Nährstoffe führen zu Algenblüten, zu wenige zu Pflanzensterben. Daher ist eine ausgewogene Teicherde essentiell für kristallklares Wasser.
  3. Wie pflegt man Teicherde richtig im Jahresverlauf?
    Die Teicherdepflege folgt einem natürlichen Rhythmus durch die Jahreszeiten. Im Frühjahr steht die Aktivierung nach der Winterruhe im Vordergrund: vorsichtige Reinigung von überschüssigem Mulm, Nährstoffanalyse und pH-Wert-Kontrolle. Abgestorbene Pflanzenteile werden behutsam entfernt, ohne das empfindliche Ökosystem zu stören. Der Sommer erfordert wöchentliche Wasserqualitätskontrolle, regelmäßige Sedimentprüfung und sanfte Entfernung überschüssiger organischer Ablagerungen. Dabei gilt: niemals mehr als ein Drittel auf einmal reinigen. Der Herbst bringt intensive Vorbereitung auf den Winter - Laubschutz, Nährstoffreduzierung und Pflanzenschnitt. Im Winter herrscht Ruhephase: minimale Eingriffe, Eisfreihaltung und Schutz der überwinternden Organismen. Kontinuierliche Beobachtung ist ganzjährig wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Jeder Teich hat individuelle Bedürfnisse - Geduld und behutsames Vorgehen sind der Schlüssel zum Erfolg.
  4. Welche besonderen Pflegemaßnahmen braucht Teicherde im Frühjahr?
    Der Frühling markiert den Neustart für das Teichökosystem und erfordert gezielte Pflegemaßnahmen. Zunächst erfolgt eine behutsame Frühjahrsreinigung: Überschüssiger Mulm und abgestorbene Pflanzenteile werden vorsichtig mit Kescher oder Teichsauger entfernt, wobei eine dünne Mulmschicht als Lebensraum für Mikroorganismen erhalten bleibt. Eine gründliche Nährstoffanalyse mit Testsets gibt Aufschluss über pH-Wert und Nährstoffgehalt - ideal sind pH-Werte zwischen 6,5 und 8,5. Bei Nährstoffmangel kann vorsichtig mit speziellen Teichdüngern nachgeholfen werden, Überdüngung ist jedoch zu vermeiden. Die Teicherde wird für neue Pflanzungen vorbereitet: behutsames Auflockern, Entfernung größerer Steine und Bereitstellung nährstoffreicher Substrate in Pflanzkörben für Starkzehrer wie Seerosen. Regelmäßige pH-Kontrolle ist essentiell, da natürliche Schwankungen normal sind und drastische Eingriffe meist kontraproduktiv wirken.
  5. Warum sollte man Teicherde im Winter möglichst in Ruhe lassen?
    Im Winter befindet sich das Teichökosystem in einer natürlichen Ruhephase, die unbedingt respektiert werden sollte. Die Teicherde beherbergt zu dieser Zeit überwinternde Mikroorganismen, die für das biologische Gleichgewicht essentiell sind. Jede Störung durch Umgraben oder Bewegen kann diese empfindlichen Lebensgemeinschaften nachhaltig schädigen. Die reduzierte Aktivität aller biologischen Prozesse erfordert minimale Eingriffe - abgestorbene Pflanzenteile dienen als natürlicher Schutz und Nahrungsquelle für Teichbewohner. Selbst vorsichtiges Entfernen von Laub sollte nur bei extremer Notwendigkeit erfolgen. Die hohlen Stängel von Sumpfpflanzen fungieren als natürliche Schnorchel für den Gasaustausch und dürfen nicht geschnitten werden. Radikale Reinigungsmaßnahmen können das empfindliche Gleichgewicht zerstören und zu Problemen im Frühjahr führen. Die Winterruhe ist eine wichtige Regenerationsphase, die dem Teich hilft, gestärkt in die neue Saison zu starten. Geduld und Zurückhaltung sind daher die besten Pflegemaßnahmen.
  6. Worin unterscheidet sich Teicherde von normalem Teichsubstrat oder Bodengrund?
    Teicherde unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Gartenböden und speziellen Teichsubstraten in Zusammensetzung und Funktion. Während normale Gartenerde oft zu nährstoffreich ist und Algenwachstum fördert, ist speziell entwickelte Teicherde nährstoffarm und auf Wasserpflanzen abgestimmt. Sie enthält keine Torfanteile oder Düngemittel, die das Wasser belasten könnten. Teichsubstrat ist meist mineralisch und dient primär als Wurzelhalterung, während echte Teicherde ein lebendes System mit Mikroorganismen darstellt. Die Korngrößenverteilung ist optimal auf Wasserpflanzen abgestimmt - weder zu fein noch zu grob. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten speziell aufbereitete Teicherde, die pH-neutral ist und keine schädlichen Stoffe auslaugt. Im Gegensatz zu normalem Bodengrund hat Teicherde eine spezielle Struktur, die Wurzelwachstum fördert, gleichzeitig aber Nährstoffdepots schafft. Fachkundige Gartenhändler können bei der Auswahl des richtigen Substrats für verschiedene Teichtypen beraten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Teichschlamm und gesunder Teicherde?
    Der Unterschied zwischen Teichschlamm und gesunder Teicherde liegt in der Zusammensetzung und biologischen Aktivität. Gesunde Teicherde ist ein lebendiges Substrat mit ausgewogenen Nährstoffverhältnissen und aktiven Mikroorganismen, die für den Stoffwechsel des Teichs essentiell sind. Sie riecht erdig bis neutral und hat eine lockere Struktur. Teichschlamm hingegen entsteht durch übermäßige Ansammlung organischer Materialien und zeichnet sich durch üble Gerüche, schwarze Färbung und faulige Konsistenz aus. Während gesunde Teicherde den pH-Wert stabilisiert und Nährstoffe kontrolliert freigibt, produziert Faulschlamm schädliche Gase wie Schwefelwasserstoff und belastet die Wasserqualität. Schlamm bildet sich meist durch Überfütterung, mangelnde Pflege oder unzureichende Belüftung. Ein gewisses Maß an Sediment ist normal und wichtig für das Ökosystem, problematisch wird es erst bei Übermaß. Die Sedimentdicke sollte regelmäßig kontrolliert werden - mehr als 5cm können bereits kritisch sein. Gesunde Teicherde fördert Pflanzenwachstum und Wasserqualität, während Schlamm diese beeinträchtigt.
  8. Welche Fakten sollte man über pH-Werte und Nährstoffgehalte in der Teicherde wissen?
    Der pH-Wert der Teicherde sollte idealerweise zwischen 6,5 und 8,5 liegen, um optimale Bedingungen für Wasserpflanzen und Mikroorganismen zu schaffen. Werte außerhalb dieses Bereichs können Nährstoffaufnahme behindern und das biologische Gleichgewicht stören. Leichte natürliche Schwankungen sind normal und zeigen ein funktionierendes Ökosystem an. Die Nährstoffgehalte - besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium - müssen ausgewogen sein. Zu hohe Phosphorwerte fördern Algenwachstum, während Stickstoffmangel Pflanzenwachstum hemmt. Eine regelmäßige Analyse mit Testsets gibt Aufschluss über die aktuellen Werte. Organische Substanz in der Teicherde sollte zwischen 2-5% liegen - mehr kann zu Fäulnis führen, weniger bietet zu wenig Nährstoffe. Die Pufferkapazität der Teicherde ist entscheidend für pH-Stabilität. Kalk- und Tonminerale wirken als natürliche Puffer. Extreme pH-Korrekturen sollten vermieden werden, da sie das empfindliche Gleichgewicht stören können. Regelmäßige Kontrolle ist wichtiger als drastische Eingriffe.
  9. Welche Teicherde eignet sich am besten für verschiedene Teichtypen?
    Verschiedene Teichtypen erfordern spezifisch angepasste Substrate für optimale Ergebnisse. Naturnahe Teiche profitieren von nährstoffarmer, lehmhaltiger Teicherde, die das natürliche Gleichgewicht unterstützt ohne übermäßiges Algenwachstum zu fördern. Koiteiche benötigen besonders stabile, grobkörnige Substrate, da Kois gerne im Bodengrund wühlen - hier eignen sich spezielle Koiteichsubstrate mit hohem Mineralanteil. Schwimmteiche erfordern extrem nährstoffarme, mineralische Substrate zur Algenprävention, oft ergänzt durch Sand-Kies-Gemische in verschiedenen Körnungen. Pflanzenteiche mit üppiger Bepflanzung benötigen nährstoffreichere Erden für optimales Wachstum der Wasserpflanzen. Fische-freie Teiche können mit organischeren Substraten arbeiten, da keine Belastung durch Fischausscheidungen besteht. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, bieten typspezifische Teicherde für jeden Anwendungsbereich. Die Körnung sollte je nach Verwendung gewählt werden - feinere Substrate für Pflanzen, gröbere für strukturelle Stabilität. Fachkundige Beratung hilft bei der optimalen Auswahl für den individuellen Teichtyp.
  10. Wo kann man qualitativ hochwertige Teicherde und Teichsubstrate bestellen?
    Qualitativ hochwertige Teicherde gibt es bei verschiedenen spezialisierten Anbietern. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten ein breites Sortiment an Teichsubstraten für verschiedene Anwendungsbereiche - von nährstoffarmen Substraten für Schwimmteiche bis zu speziellen Pflanzenerden für Wasserpflanzen. Gartencenter vor Ort ermöglichen persönliche Beratung und direkte Begutachtung der Ware. Beim Online-Kauf sollte auf Herstellerangaben zu pH-Wert, Nährstoffgehalt und Körnung geachtet werden. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Produktinformationen und Anwendungshinweise zur Verfügung. Zertifizierte Teicherde ohne Torfanteil und schädliche Zusätze ist essentiell. Viele Fachhändler bieten auch Beratung zur optimalen Substratwahl für spezielle Teichtypen. Größere Mengen werden oft versandkostenfrei geliefert. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte helfen bei der Auswahl des richtigen Anbieters. Wichtig ist, dass die Teicherde für den geplanten Verwendungszweck - ob Pflanzung, Neuanlage oder Sanierung - geeignet ist.
  11. Wie beeinflussen Mikroorganismen in der Teicherde das biologische Gleichgewicht?
    Mikroorganismen sind die unsichtbaren Helden der Teicherde und bilden das Fundament des biologischen Gleichgewichts. Bakterien, Pilze und andere Kleinstlebewesen zersetzen organisches Material und wandeln es in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Nitrifizierende Bakterien bauen schädliches Ammoniak zu harmlosen Nitraten ab, während denitrifizierende Bakterien überschüssige Nitrate zu gasförmigem Stickstoff umwandeln. Diese Prozesse sind essentiell für die Selbstreinigung des Teichs. Verschiedene Bakterienstämme regulieren den pH-Wert durch Pufferreaktionen und verhindern extreme Schwankungen. Pilze und Protozoen bilden komplexe Nahrungsnetze, die Nährstoffkreisläufe stabilisieren. Ein gesundes Mikrobiom in der Teicherde produziert natürliche Antibiotika gegen Krankheitserreger und schützt so Fische und Pflanzen. Störungen durch chemische Mittel oder radikale Reinigung können diese sensiblen Gemeinschaften zerstören und zu Ungleichgewichten führen. Die Artenvielfalt der Mikroorganismen ist ein Indikator für Teichgesundheit - je diverser, desto stabiler das System.
  12. Welche Rolle spielt der Sauerstoffgehalt für gesunde Teicherde?
    Der Sauerstoffgehalt ist entscheidend für die Gesundheit der Teicherde und die darin ablaufenden biologischen Prozesse. Ausreichend Sauerstoff ermöglicht aerobe Bakterien die effiziente Zersetzung organischer Materialien ohne Bildung schädlicher Faulgase. Bei Sauerstoffmangel dominieren anaerobe Prozesse, die zu Faulschlamm und üblen Gerüchen führen. Die obersten Zentimeter der Teicherde benötigen besonders viel Sauerstoff für die intensive Stoffwechselaktivität der Mikroorganismen. Wasserpflanzen produzieren durch Photosynthese Sauerstoff und reichern die Teicherde damit an, während ihre Wurzeln zusätzlich für Belüftung sorgen. Bei Wassertemperaturen über 25°C sinkt der Sauerstoffgehalt kritisch - hier helfen Springbrunnen oder Belüfter. Kompakte, verdichtete Teicherde verhindert Sauerstoffdiffusion und sollte regelmäßig gelockert werden. Ein gesunder Sauerstoffgehalt fördert die Wurzelentwicklung der Wasserpflanzen und unterstützt die Selbstreinigungskraft des Teichs. Regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls künstliche Belüftung sind essentiell für optimale Bedingungen.
  13. Wie wirkt sich die Wassertemperatur auf Prozesse in der Teicherde aus?
    Die Wassertemperatur beeinflusst alle biologischen und chemischen Prozesse in der Teicherde maßgeblich. Bei niedrigen Temperaturen unter 10°C verlangsamt sich der Stoffwechsel der Mikroorganismen drastisch, die Nährstofffreisetzung reduziert sich und die Selbstreinigungskraft sinkt. Im Temperaturbereich zwischen 15-25°C herrscht optimale Aktivität - Bakterien arbeiten effizient, Pflanzenwurzeln nehmen Nährstoffe optimal auf und das biologische Gleichgewicht ist stabil. Bei Temperaturen über 25°C sinkt der Sauerstoffgehalt kritisch, anaerobe Prozesse nehmen zu und Fäulnis kann entstehen. Gleichzeitig steigt die Nährstofffreisetzung sprunghaft an, was Algenwachstum begünstigt. Temperaturschichtungen im Teich können zu unterschiedlichen Zonen in der Teicherde führen - warme Oberflächenschichten mit hoher Aktivität und kalte Tiefenbereiche mit reduziertem Stoffwechsel. Plötzliche Temperaturschwankungen stressen Mikroorganismen und können das Gleichgewicht stören. Die Wärmekapazität der Teicherde wirkt als natürlicher Temperaturpuffer und stabilisiert das System gegen extreme Schwankungen.
  14. Warum sind organische Ablagerungen in der Teicherde sowohl nützlich als auch problematisch?
    Organische Ablagerungen in der Teicherde verkörpern einen Balanceakt zwischen Nutzen und Risiko. Positiv wirken sie als natürliche Nährstoffquelle für Wasserpflanzen, indem abgestorbene Pflanzenteile und Ausscheidungen langsam zersetzt werden und wertvolle Mineralien freisetzen. Sie bieten Lebensraum für unzählige Mikroorganismen, die das biologische Gleichgewicht aufrechterhalten. Eine dünne Schicht organischen Materials schützt Wurzeln vor Temperaturschwankungen und speichert Feuchtigkeit. Problematisch werden organische Ablagerungen bei Übermaß: Überschüssiges Material führt zu Sauerstoffmangel, Faulschlamm und Freisetzung schädlicher Gase wie Schwefelwasserstoff. Zu hohe Nährstoffkonzentrationen fördern explosionsartiges Algenwachstum und trüben das Wasser. Die Herausforderung liegt im richtigen Maß - eine Sedimentschicht von 2-3cm ist optimal, darüber wird es kritisch. Regelmäßige Kontrolle und behutsame Entfernung überschüssiger Ablagerungen sind daher essentiell. Das Ziel ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Nährstoffzufuhr und -verbrauch.
  15. Wie setzt man Wasserpflanzen richtig in Teicherde ein?
    Das richtige Einsetzen von Wasserpflanzen in Teicherde erfordert sorgfältige Vorbereitung und die richtige Technik. Zunächst wird die Teicherde behutsam aufgelockert und von größeren Steinen befreit, ohne das empfindliche Gefüge zu zerstören. Für nährstoffhungrige Pflanzen wie Seerosen werden spezielle Pflanzkörbe mit hochwertiger Teicherde gefüllt, die optimal auf Wasserpflanzen abgestimmt ist. Die Pflanztiefe richtet sich nach der Art - Seerosen benötigen 40-100cm Wassertiefe, während Sumpfpflanzen flachere Bereiche bevorzugen. Beim Einpflanzen werden die Wurzeln vorsichtig in die Teicherde gedrückt und mit einer dünnen Kiesschicht abgedeckt, um Aufwirbelung zu verhindern. Schwimmpflanzen wie Wasserschlauch können direkt in die vorhandene Teicherde gesetzt werden. Nach dem Einpflanzen sollte langsam gewässert werden, um Trübungen zu minimieren. Der beste Zeitpunkt ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen. Neue Pflanzen brauchen einige Wochen Eingewöhnungszeit, in der sie besonders beobachtet werden sollten.
  16. Welche praktischen Schritte sind nötig, um Teicherde richtig zu reinigen?
    Die Reinigung der Teicherde erfordert einen systematischen und behutsamen Ansatz. Zunächst erfolgt eine visuelle Inspektion zur Beurteilung des Sedimentzustands und der Verschmutzungsgrade. Grobe Verunreinigungen wie Laub und Äste werden vorsichtig mit einem Kescher entfernt. Für tieferliegende Ablagerungen kommt ein Teichschlammsauger zum Einsatz, wobei niemals mehr als ein Drittel der Teicherde auf einmal entfernt werden sollte. Die Reinigung erfolgt abschnittsweise über mehrere Wochen verteilt, um das biologische Gleichgewicht nicht zu stören. Beim Saugen wird darauf geachtet, die oberste Schicht mit den wichtigen Mikroorganismen zu schonen. Wasserpflanzen werden vorher vorsichtig zur Seite bewegt und nach der Reinigung wieder eingesetzt. Nach jeder Reinigungsaktion sollte das Wasser einige Tage ruhen können, bevor weitere Maßnahmen erfolgen. Eine komplette Reinigung ist nur in Ausnahmefällen bei schwerer Verschlammung nötig. Regelmäßige, schonende Pflege ist effektiver als radikale Eingriffe.
  17. Ist es ein Mythos, dass man Teicherde jährlich komplett austauschen muss?
    Der jährliche Komplettaustausch der Teicherde ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, der mehr schadet als nützt. Gesunde Teicherde ist ein lebendes Ökosystem, das Jahre braucht, um sich zu entwickeln und zu stabilisieren. Ein kompletter Austausch zerstört diese gewachsenen Strukturen und wirft das biologische Gleichgewicht zurück auf null. Die in der etablierten Teicherde lebenden Mikroorganismen sind essentiell für Nährstoffkreisläufe und Wasserqualität - ihr Verlust führt oft zu Algenproblemen und Wassertrübung. Stattdessen genügt eine behutsame, abschnittsweise Reinigung bei Bedarf. Nur bei schweren Problemen wie massiver Verschlammung oder toxischen Belastungen kann ein Teilaustausch sinnvoll sein. Ein gesunder Teich reguliert sich größtenteils selbst und benötigt nur minimale Eingriffe. Die Natur hat über Millionen Jahre perfekte Selbstreinigungssysteme entwickelt - diese sollten wir nutzen statt bekämpfen. Kontinuierliche, schonende Pflege ist der Schlüssel zu langfristig gesunder Teicherde. Drastische Maßnahmen sind meist kontraproduktiv und kostspielig.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Teicherdepflege in verschiedenen Klimazonen?
    Regionale Klimaunterschiede erfordern angepasste Strategien in der Teicherdepflege. In nördlichen Regionen mit langen, strengen Wintern verlängert sich die Ruhephase der Teicherde erheblich - biologische Prozesse laufen monatelang nur minimal ab, was intensivere Frühjahrsmaßnahmen erfordert. Südliche Gebiete mit milden Wintern zeigen kontinuierliche Aktivität, benötigen aber häufigere Kontrollen und Pflegemaßnahmen. Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit neigen zu stärkerer organischer Belastung durch Algenwachstum und Laubfall, während trockene Gebiete mit Verdunstungsproblemen und Salzkonzentrationen kämpfen. Alpine Lagen mit extremen Temperaturschwankungen erfordern besonderen Frostschutz und stabilere Substrate. Küstenregionen müssen Salzeinträge und Windbelastung berücksichtigen. In niederschlagsreichen Gebieten ist Überdüngung durch Nährstoffeintrag problematischer, während trockene Regionen oft Nährstoffmangel zeigen. Die lokale Wasserqualität - ob hart oder weich - beeinflusst pH-Werte und Pufferkapazität der Teicherde. Regionale Pflanzenarten und deren spezifische Bedürfnisse müssen ebenfalls beachtet werden.
  19. Wie unterscheidet sich Teichsediment von frischer Teicherde?
    Teichsediment und frische Teicherde unterscheiden sich fundamental in Entstehung, Zusammensetzung und Eigenschaften. Frische Teicherde ist ein speziell aufbereitetes, nährstoffarmes Substrat mit optimaler Struktur für Wasserpflanzen, pH-neutral und frei von schädlichen Stoffen. Sie besitzt eine lockere Konsistenz, die Wurzelwachstum fördert und gleichzeitig Nährstoffe kontrolliert freigibt. Teichsediment hingegen entsteht durch natürliche Ablagerung organischer Materialien über Zeit - abgestorbene Pflanzenteile, Algen und Ausscheidungen sammeln sich am Teichgrund. Je nach Alter und Belastung kann Sediment von gesundem, humusreichem Material bis hin zu schwarzem Faulschlamm reichen. Während frische Teicherde gezielt für optimale Pflanzenbedingungen entwickelt wurde, spiegelt Sediment die Geschichte des Teichs wider. Gesundes Sediment riecht erdig und enthält wertvolle Mikroorganismen, verschlammtes Sediment riecht faulig und beeinträchtigt die Wasserqualität. Frische Teicherde bietet kontrollierte Startbedingungen, während etabliertes Sediment ein komplexes, gewachsenes Ökosystem darstellt.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Mulm und richtigem Teichsubstrat?
    Mulm und Teichsubstrat erfüllen völlig unterschiedliche Funktionen im Teichökosystem. Mulm ist eine natürlich entstehende, feine organische Schicht aus zersetzten Pflanzenresten, Mikroorganismen und Ausscheidungen. Er bildet sich kontinuierlich am Teichgrund und ist in geringen Mengen erwünscht, da er wichtige Nährstoffe liefert und Lebensraum für Kleinlebewesen bietet. Zu viel Mulm kann jedoch zu Sauerstoffmangel und Fäulnis führen. Richtiges Teichsubstrat hingegen ist ein speziell entwickeltes, strukturiertes Material für Pflanzenwurzeln - meist mineralisch, durchlässig und nährstoffarm. Es bietet stabilen Halt für Wasserpflanzen ohne übermäßige Nährstofffreisetzung. Während Mulm ein Abbauprodukt darstellt, ist Teichsubstrat ein gezielt eingesetztes Grundmaterial. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten verschiedene Substrate für unterschiedliche Anwendungen - von Sand-Kies-Gemischen bis zu speziellen Pflanzenerden. Die optimale Teicherde kombiniert beide Elemente: strukturgebendes Substrat mit kontrolliert eingebauten organischen Anteilen für ausgewogene Nährstoffversorgung.
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