Teicherde richtig wählen: Optimale Pflanzenbasis im Wasser

Teicherde: Das Fundament für ein gesundes Wassergarten-Ökosystem

Teicherde ist der Schlüssel zu einem blühenden Unterwasserparadies. Sie versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen, stabilisiert das Ökosystem und hat einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserqualität.

Teicherde-Essentials: Was Sie wissen sollten

  • Teicherde unterscheidet sich grundlegend von normaler Gartenerde
  • Verschiedene Teichzonen benötigen spezifische Erdentypen
  • Ideale Teicherde bietet Nährstoffe, Stabilität und gute Wasserdurchlässigkeit
  • Die richtige Wahl fördert gesunde Pflanzen und klares Wasser

Einführung in Teicherden: Mehr als nur Substrat im Wasser

Teicherde ist für einen gesunden Gartenteich unerlässlich. Sie bildet die Basis für üppiges Pflanzenwachstum und ein ausgewogenes Ökosystem. Im Gegensatz zu normaler Gartenerde ist sie speziell auf die Bedürfnisse von Wasserpflanzen und die besonderen Bedingungen unter Wasser abgestimmt.

Definition und Bedeutung von Teicherden

Teicherde besteht aus einer Mischung verschiedener Materialien wie Sand, Kies, Ton und organischen Bestandteilen. Diese Zusammensetzung ermöglicht es den Wasserpflanzen, sich gut zu verwurzeln und mit Nährstoffen zu versorgen, ohne dabei das Teichwasser zu belasten.

In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, wie wichtig die richtige Teicherde ist. Bei meinem ersten Teichprojekt machte ich den Fehler, normale Gartenerde zu verwenden - das Ergebnis war katastrophal! Das Wasser wurde trüb, und die Pflanzen kümmerten vor sich hin. Erst als ich auf spezielle Teicherde umstieg, begann mein Unterwassergarten zu gedeihen.

Funktionen im Teichökosystem

Teicherde erfüllt mehrere wichtige Aufgaben im Teich:

  • Sie verankert die Pflanzen und gibt ihnen Halt
  • Sie speichert und gibt Nährstoffe an die Pflanzen ab
  • Sie bietet Lebensraum für nützliche Mikroorganismen
  • Sie hilft, die Wasserqualität zu stabilisieren

Eine gut gewählte Teicherde unterstützt das natürliche Gleichgewicht im Teich und trägt dazu bei, dass sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen.

Unterschiede zu normaler Gartenerde

Normale Gartenerde ist für den Einsatz im Teich völlig ungeeignet. Sie enthält oft zu viele organische Bestandteile, die im Wasser zu faulen beginnen und die Wasserqualität beeinträchtigen. Zudem kann sie Düngerreste und Schadstoffe enthalten, die das empfindliche Teichökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Teicherde dagegen:

  • Ist nährstoffärmer und setzt weniger Stoffe frei
  • Bleibt unter Wasser stabil und zerfällt nicht
  • Ist speziell auf die Bedürfnisse von Wasserpflanzen abgestimmt

Typen von Teicherden: Die richtige Mischung macht's

Je nach Teichzone und Pflanzenart kommen verschiedene Teicherden zum Einsatz. Die Wahl der richtigen Erde ist entscheidend für das Gedeihen der Pflanzen und die Gesamtgesundheit des Teichs.

Lehmhaltige Teicherde

Lehmhaltige Teicherde eignet sich besonders gut für nährstoffliebende Pflanzen wie Seerosen. Sie speichert Nährstoffe gut und gibt sie langsam an die Pflanzen ab. Durch ihre feste Struktur bietet sie auch größeren Pflanzen guten Halt.

Sandige Teicherde

Sandige Teicherde ist ideal für Flachwasserzonen und Uferbereiche. Sie ist nährstoffarm und eignet sich gut für Pflanzen, die keine zu fette Erde mögen. Durch ihre lockere Struktur ermöglicht sie eine gute Durchlüftung der Wurzeln.

Kiesige Teicherde

Kiesige Teicherde wird oft in der Tiefwasserzone eingesetzt. Sie ist sehr stabil und verhindert, dass Pflanzen auftreiben. Zudem bietet sie ideale Bedingungen für Unterwasserpflanzen wie Hornkraut oder Tausendblatt.

Spezielle Substrate (z.B. Lavagranulat)

Neben den klassischen Teicherden gibt es auch spezielle Substrate wie Lavagranulat. Diese haben oft besondere Eigenschaften wie eine hohe Porosität, die den Gasaustausch im Wurzelbereich fördert. Lavagranulat eignet sich besonders gut für Filterteiche, da es eine große Oberfläche für nützliche Bakterien bietet.

Eigenschaften idealer Teicherde: Worauf es ankommt

Eine gute Teicherde muss verschiedene Eigenschaften in sich vereinen, um optimale Bedingungen für Wasserpflanzen zu schaffen und gleichzeitig die Wasserqualität zu erhalten.

Nährstoffgehalt und pH-Wert

Der Nährstoffgehalt der Teicherde sollte auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen abgestimmt sein. Zu viele Nährstoffe können zu übermäßigem Algenwachstum führen, während zu wenige Nährstoffe das Pflanzenwachstum hemmen.

Der pH-Wert der Teicherde sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen, idealerweise zwischen 6,5 und 7,5. Dies entspricht den Bedürfnissen der meisten Teichpflanzen und fördert die Aufnahme von Nährstoffen.

Wasserdurchlässigkeit

Eine gute Teicherde muss wasserdurchlässig sein, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu gewährleisten. Gleichzeitig sollte sie aber auch Wasser und Nährstoffe speichern können. Eine ausgewogene Mischung aus gröberen und feineren Bestandteilen sorgt für die richtige Balance.

Stabilität und Strukturerhalt unter Wasser

Unter Wasser muss die Teicherde ihre Struktur behalten und darf nicht zerfallen oder aufschwemmen. Dies ist wichtig, um den Pflanzen Halt zu geben und zu verhindern, dass das Wasser durch aufgewirbelte Partikel trüb wird.

In meiner langjährigen Praxis hat sich eine Mischung aus lehmhaltiger Erde und grobem Sand bewährt. Sie bietet guten Halt, ist nährstoffreich genug für die meisten Pflanzen und bleibt auch nach Monaten im Wasser stabil.

Die Wahl der richtigen Teicherde erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, welche Mischung für welche Pflanzen und Teichzonen am besten geeignet ist. Scheuen Sie sich nicht, ein wenig zu experimentieren - Ihr Teich wird es Ihnen mit üppigem Wachstum und klarem Wasser danken!

Teichzonen und passende Erden für optimales Pflanzenwachstum

Ein gut gestalteter Teich ist wie ein kleines Ökosystem mit verschiedenen Zonen. Jede Zone hat ihre eigene Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit, die bestimmte Wasserpflanzen besonders mögen. Die Wahl der richtigen Teicherde für jede Zone ist entscheidend für gesunde Pflanzen und ein ausgewogenes Teichleben.

Tiefwasserzone: Paradies für Seerosen und Unterwasserpflanzen

Im Herzen des Teichs, wo das Wasser meist 80 bis 150 cm tief ist, fühlen sich Seerosen und Unterwasserpflanzen pudelwohl. Hier braucht's eine schwere, lehmhaltige Teicherde. Eine Mischung aus Lehm, Sand und etwas Kies hat sich bewährt. Der hohe Lehmanteil sorgt dafür, dass die Erde nicht einfach davonschwimmt. Seerosen sind echte Nährstoff-Gourmets, also darf die Erde hier ruhig etwas gehaltvoller sein.

Flachwasserzone: Tummelplatz für Sumpfpflanzen

In 20 bis 60 cm Wassertiefe gedeihen Sumpfpflanzen wie Schilfrohr oder Kalmus prächtig. Eine Mischung aus lehmiger Teicherde und grobem Sand ist hier ideal. Diese Kombination bietet genug Nährstoffe und lässt die Wurzeln gut atmen. Ein bisschen Kies obendrauf verhindert, dass alles aufgewirbelt wird, wenn mal Bewegung ins Wasser kommt.

Uferzone: Magerer Boden für Feuchtgebietpflanzen

Der Übergang zwischen Wasser und Land, mit einer Tiefe von 0 bis 20 cm, ist das Reich der Feuchtgebietpflanzen. Sumpfdotterblume oder Blutweiderich fühlen sich hier wie zu Hause. Eine eher nährstoffarme, sandige Teicherde ist genau richtig. Viel Sand, etwas feiner Kies und eine Prise Lehm ergeben die perfekte Mischung. Der Sand sorgt für gute Drainage und verhindert, dass empfindliche Wurzeln im Wasser stehen.

Pflanzengruppen und ihre Erd-Vorlieben

Jede Pflanzengruppe im Teich hat ihre eigenen Ansprüche an den Boden. Die richtige Erde ist der Schlüssel zu üppigem Wachstum und prächtigen Blüten.

Seerosen und andere Schwimmblattpflanzen

Seerosen sind echte Diven unter den Teichpflanzen. Sie mögen's nährstoffreich und schwer. Eine Mischung aus zwei Teilen lehmiger Erde und einem Teil Sand hat sich bewährt. Wer mag, kann noch etwas gut verrotteten Kompost oder spezielle Düngekegel untermischen. Wichtig ist, dass die Erde nicht zu locker wird - sonst schwimmt sie einfach davon! Andere Schwimmblattpflanzen wie Froschbiss sind da etwas genügsamer und kommen auch mit leichterer Kost zurecht.

Unterwasserpflanzen wie Hornkraut und Tausendblatt

Hornkraut, Tausendblatt und Co. sind die Sauerstoffproduzenten und Nährstoffpolizei im Teich. Das Tolle: Sie brauchen oft gar kein spezielles Substrat! Viele Arten schwimmen einfach frei im Wasser oder wurzeln in einer dünnen Schicht aus feinem Kies. Wer trotzdem Substrat verwenden möchte, greift am besten zu einer Mischung aus Sand und feinem Kies. Finger weg von nährstoffreicher Erde - die würde nur den Algen in die Karten spielen.

Sumpfpflanzen wie Schilfrohr und Kalmus

Schilfrohr, Kalmus und andere Sumpfpflanzen sind die Bewohner der Flachwasserzone. Sie mögen's nährstoffreich, aber gut durchlüftet. Eine Mischung aus lehmiger Teicherde, Sand und etwas Kies macht sie glücklich. Etwa die Hälfte sollte Lehm sein, der Rest verteilt sich auf Sand und Kies. Bei Wucherern wie Schilf empfiehlt sich ein Pflanzkorb - sonst erobern sie schnell den ganzen Teich!

Feuchtgebietpflanzen: Sumpfdotterblume und Blutweiderich

An der Grenze zwischen Wasser und Land fühlen sich Sumpfdotterblume, Blutweiderich und Co. am wohlsten. Sie mögen's eher mager, aber gut durchlässig. Zwei Drittel Sand und ein Drittel lehmige Erde ergeben eine gute Mischung. Der Sand verhindert nasse Füße, der Lehm liefert die nötigen Nährstoffe. Manche Arten wie die Sumpfdotterblume vertragen auch etwas mehr Nährstoffe, andere wie der Fieberklee sind echte Sparfüchse. Am besten beobachtet man seine Pflanzen genau und passt die Erde bei Bedarf an.

Bei der Gestaltung eines Teichs ist es wichtig, die natürlichen Vorlieben der verschiedenen Pflanzen zu berücksichtigen. Mit der richtigen Planung und den passenden Substraten legt man den Grundstein für ein erfolgreiches Teichprojekt. Ein gesunder Teich ist wie ein kleines Ökosystem, das sich mit der Zeit entwickelt. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflanzen in ihrem neuen Zuhause einleben und gedeihen.

Die richtige Teicherde auswählen: Ein Schlüssel zum Erfolg

Teichtyp und Wasserwerte unter der Lupe

Bei der Wahl der passenden Teicherde spielt der Teichtyp eine entscheidende Rolle. Naturnahe Teiche verlangen nach anderen Substraten als formal gestaltete Wassergärten. Auch die Wasserwerte sollten nicht außer Acht gelassen werden. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Weicht er davon ab, können die Pflanzen möglicherweise bestimmte Nährstoffe nicht aufnehmen.

Die Wasserhärte ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Weiches Wasser unter 8°dH eignet sich hervorragend für säureliebende Pflanzen wie Seerosen. Hartes Wasser über 12°dH begünstigt hingegen kalkliebende Arten. Eine Karbonathärte von mindestens 5°dKH hilft, den pH-Wert zu stabilisieren.

Die geplante Bepflanzung im Blick

Verschiedene Pflanzengruppen stellen unterschiedliche Ansprüche an das Substrat:

  • Seerosen sind echte Nährstoff-Gourmets und bevorzugen lehmige, nährstoffreiche Erde
  • Unterwasserpflanzen fühlen sich in sandigem Kies pudelwohl
  • Sumpfpflanzen lieben humusreiche, feuchte Erde
  • Uferpflanzen gedeihen am besten in durchlässigem, nährstoffarmem Substrat

Wählen Sie die Teicherde entsprechend Ihrer Pflanzplanung aus. Für Mischbepflanzungen bieten sich Mehrzonen-Substrate mit verschiedenen Körnungen an – quasi ein All-in-One-Paket für Ihren Teich.

Ein harmonisches Zusammenspiel: Teicherde, Folie und Filtersystem

Die Teicherde sollte keinesfalls die Folie beschädigen. Scharfkantige Materialien wie Lavagranulat können fiese Löcher verursachen. Eine Schutzvliesschicht zwischen Folie und Substrat beugt solchen Unfällen vor. Feinkörnige Erden können das Filtersystem verstopfen – nicht gerade ideal. Grobkörnige Abdeckungen oder Pflanzkörbe mit Filtervlies können hier Wunder wirken.

Teicherde einbringen: So geht's richtig

Erst putzen, dann pflanzen: Vorbereitung des Teichbodens

Bevor die Teicherde ihren Platz findet, ist eine gründliche Reinigung des Teichbodens angesagt. Entfernen Sie alles, was nicht hingehört: Steine, Wurzeln und andere Fremdkörper, die der Folie schaden könnten. Ein sauberer Untergrund beugt unerwünschtem Algenwachstum vor – und wer will schon eine grüne Suppe statt eines klaren Teichs?

Ein Schutzvlies auf der Teichfolie ist wie eine Versicherung: Es schützt vor Beschädigungen und macht die spätere Reinigung zum Kinderspiel. Bei starkem Gefälle können Stufen oder Terrassen verhindern, dass das Substrat abrutscht und eine ungewollte Teichrutsche entsteht.

Schicht für Schicht zum Teichparadies

Beim Einbringen der Teicherde gehen wir schrittweise vor. Zuerst kommt eine 5-10 cm dicke Grundschicht aus grobem Kies oder Lavagranulat für die Drainage. Darüber folgt die eigentliche Teicherde in einer Stärke von 10-20 cm. In tieferen Zonen für Seerosen darf die Schicht sogar bis zu 30 cm betragen – schließlich brauchen diese Wasserschönheiten ordentlich Platz für ihre Wurzeln.

Verteilen Sie das Substrat gleichmäßig und verdichten Sie es leicht. So beugen Sie späteren Mulden und Schlammansammlungen vor. In den Flachwasserzonen sollte die Erdschicht zur Uferlinie hin sanft auslaufen – das schafft einen natürlichen Übergang und sieht einfach schöner aus.

Fixierung der Erde: Damit nichts davonschwimmt

Um zu verhindern, dass die Teicherde auf Wanderschaft geht, ist eine Fixierung nötig. Eine Abdeckung mit einer 3-5 cm dicken Schicht aus feinem Kies oder Sand hat sich bewährt. Diese Deckschicht hält nicht nur die Erde an Ort und Stelle, sondern verhindert auch, dass Fische im Substrat wühlen und Ihren Unterwassergarten umpflügen.

An steilen Stellen können größere Steine die Erde zusätzlich sichern. Nutzen Sie dafür am besten flache Steine in leicht überlappender Anordnung – so entsteht eine stabile Terrassenstruktur. In sehr steilen Bereichen bieten spezielle Pflanztaschen aus Kokosfaser, die an der Teichfolie befestigt werden, zusätzlichen Halt. Das ist wie ein Hängegarten für Ihre Teichpflanzen!

Teicherde pflegen: Damit Ihr Unterwasserparadies gedeiht

Den Nährstoffen auf der Spur

Eine regelmäßige Kontrolle des Nährstoffgehalts ist wie ein Gesundheitscheck für Ihre Teichpflanzen. Eine Wasseranalyse im Frühjahr und Herbst gibt Aufschluss über den Zustand Ihres Teichs. Besonders wichtig sind die Werte für Nitrat, Phosphat und Eisen – sie verraten Ihnen, ob Ihre Pflanzen gut versorgt sind oder ob Handlungsbedarf besteht.

Zu hohe Nährstoffwerte sind ein Festmahl für Algen – nicht gerade das, was wir wollen. In diesem Fall kann ein teilweiser Austausch der Teicherde oder der Einsatz von mehr nährstoffzehrenden Pflanzen helfen. Bei zu geringen Werten ist vorsichtiges Nachdüngen mit Flüssigdünger möglich – aber Vorsicht, weniger ist oft mehr!

Starkzehrer füttern: Nachdüngen mit Köpfchen

Einige Teichpflanzen, besonders Seerosen, sind echte Nährstoff-Gourmets. Diese Starkzehrer benötigen oft eine Extraportion. Spezielle Teichdünger in Form von Düngekegeln oder -kugeln sind wie Slow-Food für Ihre Pflanzen: Sie geben die Nährstoffe langsam ab und belasten das Wasser nicht übermäßig.

Bringen Sie den Dünger direkt an den Wurzeln ein. Bei Seerosen können Sie die Düngekegel in den Wurzelballen drücken – quasi eine Direktlieferung an die Pflanze. Andere Pflanzen düngen Sie am besten im zeitigen Frühjahr, bevor das große Wachstum losgeht.

Aufräumen im Unterwassergarten

Abgestorbene Pflanzenteile, Laub und Algen sind wie ungebetene Gäste in Ihrem Teich. Sie zersetzen sich und reichern die Teicherde mit Nährstoffen an – ein Festmahl für Algen. Regelmäßiges Entfernen von überschüssigem organischem Material beugt einer Überdüngung vor und hält Ihren Teich im Gleichgewicht.

Im Herbst ist das Abfischen von herabfallendem Laub besonders wichtig. Ein Laubschutznetz über dem Teich kann dabei helfen – es ist wie ein Regenschirm für Ihren Teich. Entfernen Sie auch abgestorbene Pflanzenteile zeitnah. Bei der Teichreinigung im Frühjahr können Sie vorsichtig die oberste Schlammschicht absaugen, ohne die Teicherde zu sehr aufzuwühlen – eine Art Frühjahrsputz für Ihren Unterwassergarten.

Mit diesen Pflegemaßnahmen schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Teichpflanzen und erhalten das ökologische Gleichgewicht im Teich. Eine gut gepflegte Teicherde ist das Fundament für einen gesunden und attraktiven Gartenteich – Ihr eigenes kleines Paradies im Garten!

Wenn's mal nicht rund läuft: Problemlösungen bei der Teicherde

Manchmal macht uns der Teich einen Strich durch die Rechnung. Hier ein paar Tipps, wie Sie häufige Herausforderungen meistern können:

Grüne Suppe statt klares Wasser? So bändigen Sie Algen

Wenn Algen die Oberhand gewinnen, ist das oft ein Zeichen für zu viele Nährstoffe im Wasser. Um die grünen Plagegeister in Schach zu halten, können Sie:

  • Den Fischen eine Diät verordnen - weniger Futter bedeutet weniger Nährstoffe im Wasser
  • Abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernen - die sind wie ein Festmahl für Algen
  • Mehr Unterwasserpflanzen einsetzen - die sind echte Nährstoff-Staubsauger
  • Bakterienkulturen zur biologischen Wasserklärung ausprobieren - sozusagen die Putzkolonne für Ihren Teich

Zu viel oder zu wenig des Guten? Nährstoffungleichgewichte ausbalancieren

Wenn die Nährstoffe aus dem Ruder laufen:

  • Führen Sie regelmäßige Wassertests durch - das ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Teich
  • Passen Sie die Düngung an - manchmal ist weniger mehr
  • Greifen Sie zu speziellen Teichdüngern - die sind wie Vitaminpillen für Ihre Wasserpflanzen
  • Setzen Sie auf eine bunte Mischung verschiedener Nährstoffzehrer - Vielfalt macht sich bezahlt

Frischer Wind für müde Erde: Teichsubstrat austauschen oder ergänzen

Wenn die Teicherde erschöpft ist oder sich verdichtet hat:

  • Tauschen Sie vorsichtig die oberste Schicht aus - quasi eine Frischzellenkur für Ihren Teichboden
  • Geben Sie frisches Substrat dazu - das bringt neuen Schwung
  • Gehen Sie behutsam vor, um das Wasser nicht zu sehr aufzuwühlen - niemand mag eine Schlammschlacht
  • Nutzen Sie die Gelegenheit, um die Wurzelballen der Pflanzen zu teilen - zwei Fliegen mit einer Klappe!

Do-it-yourself: Teicherde selbst herstellen

Für alle Bastler unter den Teichfreunden: Die Herstellung eigener Teicherde kann ein spannendes Projekt sein. Hier meine Tipps:

Das perfekte Rezept: Geeignete Materialien und Mischungsverhältnisse

Eine bewährte Basis-Mischung besteht aus:

  • 50% lehmiger Gartenerde - das gibt Stabilität
  • 30% grobem Sand - für gute Durchlüftung
  • 20% reifem Kompost - liefert Nährstoffe

Wer mag, kann auch Extras wie Lavagranulat oder Tonmineralien dazugeben - das ist wie das Sahnehäubchen auf dem Kuchen.

Schritt für Schritt zum eigenen Teichsubstrat

  • Sieben Sie die Gartenerde - so bleiben keine Überraschungen drin
  • Mischen Sie alles gründlich - wie beim Kuchenteig
  • Ein bisschen Wasser dazu, damit die Mischung leicht feucht wird - aber nicht matschig!
  • Lassen Sie das Ganze ein paar Tage ruhen - Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut

Selbstgemachte Teicherde: Fluch oder Segen?

Die Vorteile:

  • Schont den Geldbeutel
  • Sie haben die volle Kontrolle über die Zutaten
  • Maßgeschneiderte Mischungen für Ihre Pflanzen sind möglich

Die Nachteile:

  • Es braucht Zeit und Geduld
  • Die Zusammensetzung könnte etwas ungenau werden
  • Es besteht die Gefahr, unerwünschte Mitbewohner einzuschleppen

Das A und O: Die Bedeutung der richtigen Teicherde für ein gesundes Ökosystem

Die passende Teicherde ist wie das Fundament eines Hauses - sie trägt das ganze System. Eine gut durchdachte Teicherde bietet den Pflanzen nicht nur optimale Wachstumsbedingungen, sondern hilft auch bei der Wasserqualität, indem sie Nährstoffe bindet und filtert.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass ein gesunder Teich ein Balanceakt ist. Die Teicherde spielt dabei eine Schlüsselrolle als Basis für das pflanzliche Leben im Wasser. Sie beeinflusst den pH-Wert, die Nährstoffverfügbarkeit und sogar wie klar oder trüb das Wasser ist.

Für die Zukunft zeichnen sich spannende Entwicklungen ab. Neue Substrate mit verbesserten Eigenschaften wie höherer Wasserspeicherfähigkeit oder optimierter Nährstoffabgabe könnten den Teichbau revolutionieren. Auch der Einsatz von Biochar (Pflanzenkohle) in Teicherden wird diskutiert - es könnte die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen und das Mikrobiom im Substrat fördern. Das klingt vielversprechend, aber wie immer gilt: Die Praxis wird es zeigen.

Die Teicherde bleibt ein faszinierendes Thema für jeden Teichliebhaber. Mit dem richtigen Substrat legen Sie den Grundstein für einen blühenden, lebendigen Gartenteich, der Ihnen über viele Jahre Freude bereiten wird. Also, ran an die Schaufel und viel Spaß beim Experimentieren!

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