Thermokomposter oder offener Komposter: Welcher passt?

Thermokomposter vs. offener Komposter: Die richtige Wahl für Ihren Garten

Kompostierung im eigenen Garten ist nicht nur ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, sondern verbessert auch die Bodenqualität erheblich. Doch welche Kompostierungsmethode eignet sich am besten für Ihren grünen Daumen?

Kompostieren leicht gemacht: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Thermokomposter arbeiten in der Regel schneller und hygienischer
  • Offene Komposter sind meist kostengünstiger und naturnaher
  • Ihre Wahl hängt von Faktoren wie Platzbedarf, Budget und persönlichen Vorlieben ab
  • Beide Systeme tragen zur Abfallverwertung und Bodenverbesserung bei

Die Bedeutung der Kompostierung im Garten

Kompostierung ist ein faszinierender Prozess, bei dem organische Abfälle in nährstoffreichen Humus umgewandelt werden. Dieser Vorgang spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unseres Gartens und die Umwelt im Allgemeinen.

Vorteile der Kompostierung

  • Deutliche Reduzierung von Gartenabfällen
  • Produktion von hochwertigem, natürlichem Dünger
  • Spürbare Verbesserung der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit
  • Aktive Förderung der Biodiversität im Garten
  • Beitrag zum Klimaschutz durch CO2-Bindung

Durch die Kompostierung schließen wir den natürlichen Kreislauf und geben dem Boden zurück, was wir ihm entnommen haben. Das fördert nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit unseres Gartens gegen Schädlinge und Krankheiten. Es ist erstaunlich, wie viel Gutes wir mit diesem einfachen Prozess bewirken können.

Überblick über Thermokomposter und offene Komposter

Wenn es um die Wahl des richtigen Kompostsystems geht, stehen Gartenbesitzer oft vor einer kniffligen Entscheidung: Thermokomposter oder offener Komposter? Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen, die es sorgfältig abzuwägen gilt.

Thermokomposter: Schnell und effizient

Thermokomposter sind geschlossene Systeme, die durch ihre clevere Bauweise höhere Temperaturen im Inneren ermöglichen. Dies beschleunigt den Kompostierungsprozess erheblich und kann für ungeduldige Gärtner von Vorteil sein.

Offene Komposter: Naturnah und kostengünstig

Offene Komposter, meist aus Holz oder Draht gefertigt, bieten einen direkteren Kontakt zur Umgebung. Sie sind einfach zu bauen und zu warten, was sie besonders für Hobbygärtner attraktiv macht.

Thermokomposter: Funktionsweise und Aufbau

Ein Thermokomposter ist ein ausgeklügeltes, geschlossenes System, das den Kompostierungsprozess beschleunigt und optimiert. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf seinen Aufbau werfen.

Aufbau eines Thermokomposters

  • Isolierte Wände zur effizienten Wärmespeicherung
  • Durchdachtes Belüftungssystem für optimale Sauerstoffzufuhr
  • Robuster Deckel zum Schutz vor Witterungseinflüssen
  • Praktische Entnahmeklappe für fertigen Kompost

Die isolierte Bauweise ermöglicht beeindruckende Temperaturen von bis zu 70°C im Inneren des Komposters. Diese Hitze beschleunigt nicht nur die Zersetzung organischer Materialien, sondern tötet gleichzeitig auch Unkrautsamen und potenzielle Krankheitserreger ab. Ein faszinierender Prozess, der die Natur auf clevere Weise unterstützt.

Vorteile des Thermokomposters

Thermokomposter bieten einige bemerkenswerte Vorteile gegenüber traditionellen offenen Kompostsystemen. Lassen Sie uns diese genauer betrachten.

Schnellere Kompostierung

Dank der höheren Temperaturen wird der Zersetzungsprozess erheblich beschleunigt. Während in einem offenen Komposter die Umwandlung zu Humus mehrere Monate in Anspruch nehmen kann, ist der Prozess im Thermokomposter oft schon nach 6-8 Wochen abgeschlossen. Das ist besonders praktisch, wenn Sie schnell hochwertigen Kompost für Ihre Beete benötigen.

Höhere Temperaturen und bessere Hygiene

Die hohen Temperaturen im Thermokomposter sind wahre Alleskönner: Sie töten Krankheitserreger und Unkrautsamen zuverlässig ab. Das bedeutet, dass der fertige Kompost nicht nur hygienisch unbedenklich ist, sondern auch keine unerwünschten Pflanzen in Ihrem Garten verbreitet. Ein beruhigendes Gefühl, nicht wahr?

Schutz vor Schädlingen und Unkrautsamen

Die geschlossene Bauweise des Thermokomposters ist wie eine Festung für Ihren Kompost. Sie schützt vor neugierigen Nagetieren und anderen ungebetenen Besuchern. Zudem verhindert sie, dass Unkrautsamen durch den Wind in den Kompost gelangen und sich später in Ihrem Garten ausbreiten. So behalten Sie die volle Kontrolle über Ihren Kompostierungsprozess.

Nachteile des Thermokomposters

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Punkte, die bei der Anschaffung eines Thermokomposters zu bedenken sind. Lassen Sie uns diese genauer unter die Lupe nehmen.

Höhere Anschaffungskosten

Es lässt sich nicht leugnen: Thermokomposter sind in der Regel teurer als einfache offene Komposter. Die Preise können je nach Größe und Ausstattung stark variieren, liegen aber meist deutlich über denen für Holz- oder Drahtgitterkomposter. Hier gilt es, sorgfältig abzuwägen, ob die Vorteile den höheren Preis für Sie rechtfertigen.

Begrenzte Kapazität

Die meisten Thermokomposter haben ein festes Volumen, das nicht ohne weiteres erweitert werden kann. Für Gärten mit sehr großem Grünschnittaufkommen könnte dies zu Platzproblemen führen. Es empfiehlt sich daher, vor der Anschaffung genau zu überlegen, wie viel Kompostmaterial Sie typischerweise verarbeiten möchten.

Geringere Belüftung

Die geschlossene Bauweise, die für die Wärmespeicherung so vorteilhaft ist, kann bei falscher Handhabung zu Problemen mit der Belüftung führen. Eine unzureichende Sauerstoffzufuhr könnte den Kompostierungsprozess verlangsamen oder sogar zu unerwünschter Fäulnis führen. Das klingt zunächst besorgniserregend, lässt sich aber leicht vermeiden.

Um dieses Problem zu umgehen, ist es wichtig, das Kompostmaterial regelmäßig umzusetzen und auf eine ausgewogene Mischung aus feuchten und trockenen Materialien zu achten. Mit ein wenig Übung und Aufmerksamkeit werden Sie schnell ein Gefühl dafür entwickeln, wie Sie Ihren Thermokomposter optimal pflegen können.

Der offene Komposter: Natürlich und kostengünstig

Für Gartenbesitzer, die es gerne unkompliziert mögen, könnte ein offener Komposter genau das Richtige sein. Diese naturnahe Methode hat einige Vorteile, aber auch ein paar Nachteile, die wir uns genauer ansehen sollten.

Funktionsweise und Aufbau des offenen Komposters

Stellen Sie sich einen einfachen Rahmen vor, der nach oben offen ist - das ist im Grunde schon ein offener Komposter. Oft besteht er aus Holzlatten, Drahtgeflecht oder sogar recycelten Materialien. Diese offene Bauweise ermöglicht einen direkten Kontakt zwischen Kompostmaterial und Umgebung.

Der Kompostierungsprozess läuft dabei folgendermaßen ab:

  • Sie schichten organisches Material auf
  • Mikroorganismen und Kleinstlebewesen machen sich fleißig ans Werk
  • Sauerstoff strömt durch die offene Struktur ein
  • Regenwasser sorgt für die nötige Feuchtigkeit
  • Die Zersetzung erfolgt in einem gemächlichen, natürlichen Tempo

Vorteile des offenen Komposters

Es gibt einige überzeugende Gründe, warum sich viele Hobbygärtner für einen offenen Komposter entscheiden:

Ein Schnäppchen für Selbermacher

Einer der größten Pluspunkte ist zweifellos die Einfachheit. Mit ein paar Holzbrettern oder etwas Drahtgeflecht können Sie im Handumdrehen einen funktionalen Komposter zaubern. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern macht auch richtig Spaß!

Platz satt

Offene Komposter sind wahre Raumwunder. Sie schlucken in der Regel mehr Material als ihre geschlossenen Kollegen und lassen sich bei Bedarf ganz einfach vergrößern. Perfekt für Gärten, in denen viel Grünschnitt anfällt oder die Bäume im Herbst fleißig ihre Blätter abwerfen.

Frische Luft und Natur pur

Die offene Bauweise sorgt für eine Top-Belüftung. Sauerstoff kann frei zirkulieren, was die fleißigen aeroben Mikroorganismen so richtig auf Trab bringt. Der ganze Prozess läuft dadurch viel natürlicher ab - fast wie im Waldboden. Und das Beste: Regenwürmer und andere nützliche Bodenbewohner können nach Herzenslust ein- und auswandern und beim Zersetzen mithelfen.

Nachteile des offenen Komposters

Natürlich hat die Medaille auch eine Kehrseite. Hier ein paar Punkte, die Sie im Hinterkopf behalten sollten:

Geduld ist gefragt

Im Vergleich zu einem Thermokomposter geht es bei der offenen Variante eher gemütlich zu. Die Temperaturen steigen nicht so hoch, was den ganzen Prozess verlangsamt. Es kann durchaus ein Jahr dauern, bis der Kompost reif ist. Aber hey, gute Dinge brauchen eben ihre Zeit!

Einladung für ungebetene Gäste

Die offene Bauweise hat leider auch ihre Tücken. Nagetiere wie Mäuse oder Ratten finden den warmen Kompost oft sehr einladend. Auch Unkrautsamen können durch Wind oder Vögel eingeschleppt werden. Da die Temperaturen nicht hoch genug steigen, um sie abzutöten, könnte das später im Garten für Überraschungen sorgen.

Nicht gerade ein Hingucker

Hand aufs Herz: Ein offener Komposter ist optisch nicht jedermanns Sache. Der Anblick von verrottendem Material kann für manche störend sein, besonders wenn der Komposter an einer prominenten Stelle steht. Und bei falscher Handhabung können auch mal unangenehme Düfte entstehen - was die Nachbarn vermutlich nicht gerade begeistern wird.

Kompostieren im Vergleich: Offen vs. Thermo

Um die Unterschiede zwischen den beiden Systemen besser zu verstehen, werfen wir einen genaueren Blick auf die ablaufenden Prozesse:

Das Thermometer steigt

Die Temperatur spielt beim Kompostieren eine Hauptrolle:

  • Offener Komposter: Hier bewegen wir uns meist im gemäßigten Bereich zwischen 20°C und 45°C. Höhere Temperaturen sind eher die Ausnahme.
  • Thermokomposter: In diesem Hightech-Gefährt können es schon mal 60°C bis 70°C werden - da geht die Post ab!

Die höheren Temperaturen im Thermokomposter sorgen nicht nur für einen schnelleren Prozess, sondern machen auch kurzen Prozess mit Krankheitserregern und Unkrautsamen.

Wer wird zuerst fertig?

Je nach System variiert die Reifezeit des Komposts erheblich:

  • Offener Komposter: Hier braucht's Geduld - 6 bis 12 Monate sind normal. Wetter und Zusammensetzung des Materials spielen dabei eine große Rolle.
  • Thermokomposter: Der Sprinter unter den Kompostern! Schon nach 2 bis 4 Monaten können Sie ernten.

Der schnellere Prozess im Thermokomposter bedeutet, dass Sie öfter frischen Kompost für Ihren Garten zur Verfügung haben.

Und wie sieht's mit der Qualität aus?

Je nach Methode kann das Endprodukt etwas anders aussehen:

  • Offener Komposter: Der Kompost ist oft etwas bunter gemischt und enthält manchmal noch nicht ganz zersetzte Teile. Perfekt als Mulch oder zur Bodenverbesserung.
  • Thermokomposter: Hier kommt in der Regel ein feineres, gleichmäßigeres Produkt heraus. Dank der höheren Temperaturen sind Unkrautsamen und Krankheitserreger meist Geschichte.

Keine Sorge - bei richtiger Anwendung liefern beide Methoden hochwertigen Kompost, der Ihren Boden aufpeppt und Ihre Pflanzen mit einem Nährstoff-Cocktail verwöhnt.

Praktische Aspekte beim Vergleich von Thermokomposter und offenem Komposter

Platzanforderungen

Wenn Sie zwischen einem Thermokomposter und einem offenen Komposter wählen, spielt der verfügbare Platz eine entscheidende Rolle. Thermokomposter sind in der Regel kompakter und eignen sich besonders gut für kleinere Gärten oder sogar Balkone. Ein typischer Thermokomposter hat einen Durchmesser von etwa 70-100 cm und eine Höhe von 80-120 cm - also recht platzsparend.

Offene Komposter brauchen dagegen mehr Raum, bieten aber auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Sie könnten beispielsweise eine längliche Miete anlegen oder einen Drei-Kammer-Komposter bauen, der etwa 3-4 Quadratmeter Fläche benötigt. Das klingt nach viel, aber in einem größeren Garten lässt sich das meist gut unterbringen.

Befüllung und Entnahme

Beim Befüllen und Entnehmen gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Systemen:

  • Thermokomposter: Hier kippen Sie das Material von oben durch einen Deckel hinein. Den fertigen Kompost entnehmen Sie bequem über eine Klappe am unteren Ende. Das Ganze ist recht sauber und einfach zu handhaben - perfekt für alle, die es unkompliziert mögen.
  • Offener Komposter: Bei diesem System heißt es: ran an die Schaufel! Sie füllen von vorne oder von oben und müssen beim Entnehmen oft umschichten. Das bedeutet zwar mehr Arbeit, gibt Ihnen aber auch mehr Kontrolle über den Prozess.

Wartung und Pflege

Auch bei der Pflege gibt es einige Unterschiede zu beachten:

  • Thermokomposter: Diese Systeme sind eher pflegeleicht. Sie müssen das Material seltener umsetzen, da die Wärme für eine schnellere Zersetzung sorgt. Allerdings sollten Sie regelmäßig die Feuchtigkeit prüfen - zu trocken oder zu nass ist beides nicht optimal.
  • Offener Komposter: Hier ist mehr Handarbeit gefragt. Alle paar Wochen sollten Sie das Material umsetzen, um eine gleichmäßige Rotte zu gewährleisten. Bei trockener Witterung müssen Sie auch häufiger gießen. Das mag nach Arbeit klingen, kann aber auch eine befriedigende Gartenaktivität sein.

Umweltaspekte von Thermokomposter und offenem Komposter

Energieeffizienz

In puncto Energieeffizienz haben beide Systeme ihre Stärken und Schwächen:

  • Thermokomposter: Durch die geschlossene Bauweise und die entstehende Wärme läuft der Kompostierungsprozess hier energieeffizienter ab. Die höheren Temperaturen beschleunigen die Zersetzung - sozusagen ein Turbolader für Ihren Kompost.
  • Offener Komposter: Hier geht zwar mehr Wärme verloren, was den Prozess verlangsamt. Dafür wird aber keine zusätzliche Energie für die Herstellung eines komplexen Behälters benötigt. Es ist ein eher gemächlicher, natürlicher Prozess.

Materialien und Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien ist ein wichtiger Punkt, über den man nachdenken sollte:

  • Thermokomposter: Oft aus Kunststoff hergestellt, was Fragen zur Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit aufwirft. Es gibt jedoch auch Modelle aus recyceltem Kunststoff oder anderen nachhaltigen Materialien. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Produktbeschreibung.
  • Offener Komposter: Kann aus natürlichen, lokalen Materialien wie Holz oder Stein gebaut werden. Das reduziert den ökologischen Fußabdruck und fügt sich oft besser in die natürliche Umgebung ein. Außerdem können Sie beim Selbstbau Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Auswirkungen auf die Bodenökologie

Die Auswirkungen auf die Bodenökologie sind ebenfalls unterschiedlich:

  • Thermokomposter: Die höheren Temperaturen töten Unkrautsamen und Krankheitserreger effektiver ab. Das führt zu einem hygienischeren Kompost, der weniger potenzielle Probleme für den Garten birgt. Allerdings gehen dabei auch nützliche Mikroorganismen verloren.
  • Offener Komposter: Bietet mehr Kontakt zum umgebenden Boden und fördert so die natürliche Bodenfauna. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen können leichter einwandern und fleißig mitarbeiten. Es ist quasi ein Wellnessbereich für Ihre Gartenbewohner.

Kosten-Nutzen-Analyse von Thermokomposter und offenem Komposter

Anschaffungskosten

Bei den Anschaffungskosten gibt es erhebliche Unterschiede:

  • Thermokomposter: In der Regel teurer in der Anschaffung. Je nach Größe und Qualität können die Kosten zwischen 50 und 200 Euro oder mehr liegen. Das ist zunächst ein größerer Batzen, der sich aber langfristig auszahlen kann.
  • Offener Komposter: Kann sehr günstig sein, besonders wenn Sie ihn selbst bauen. Die Materialkosten für einen einfachen Holzkomposter liegen oft unter 50 Euro. Perfekt für Bastler und Sparfüchse!

Langfristige Wirtschaftlichkeit

Bei der langfristigen Wirtschaftlichkeit spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Thermokomposter: Höhere Anfangsinvestition, aber geringere laufende Kosten durch weniger Arbeitsaufwand. Die schnellere Kompostierung ermöglicht eine häufigere Nutzung des fertigen Komposts. Ideal für alle, die schnell Ergebnisse sehen möchten.
  • Offener Komposter: Geringere Anfangskosten, aber möglicherweise höherer Zeitaufwand für die Pflege. Die langsamere Kompostierung bedeutet, dass Sie weniger oft Kompost entnehmen können. Dafür haben Sie mehr Zeit, den Prozess zu beobachten und zu lernen.

Wert des produzierten Komposts

Der Wert des produzierten Komposts ist nicht zu unterschätzen:

  • Thermokomposter: Produziert oft einen hochwertigeren, hygienischeren Kompost in kürzerer Zeit. Das kann besonders wertvoll sein, wenn Sie große Mengen Kompost benötigen, etwa für einen Gemüsegarten.
  • Offener Komposter: Der produzierte Kompost ist oft reicher an Mikroorganismen durch den direkten Bodenkontakt. Er eignet sich besonders gut zur Förderung des Bodenlebens im Garten. Perfekt für alle, die auf natürliche Prozesse setzen.

Ob nun Thermokomposter oder offener Komposter - die Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen, dem verfügbaren Platz und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Beide Systeme tragen effektiv zur Reduzierung von Bioabfällen bei und versorgen Ihren Garten mit wertvollem Dünger. Letztendlich gibt es kein "richtig" oder "falsch" - es kommt darauf an, was am besten zu Ihnen und Ihrem Garten passt.

Den richtigen Komposter finden: Eine Entscheidungshilfe

Welche Faktoren beeinflussen die Wahl des passenden Komposters?

Bei der Suche nach dem idealen Komposter gibt es einige Punkte zu bedenken. Lassen Sie uns die wichtigsten gemeinsam durchgehen:

Wie groß ist Ihr Garten und wieviel Abfall fällt an?

Die Größe Ihres grünen Reiches und die Menge an organischem Abfall spielen eine entscheidende Rolle. Haben Sie einen Handtuch-großen Garten oder eher einen kleinen Park? Für Stadtgärtner mit wenig Platz und Abfall könnte ein kompakter Thermokomposter die Lösung sein. Wer dagegen mehr Platz und jede Menge Grünschnitt hat, fährt mit einem offenen Komposter oder sogar einer Kombination aus beiden Systemen besser.

Wieviel Zeit möchten Sie investieren?

Hand aufs Herz: Wie viel Zeit wollen Sie wirklich in die Kompostierung stecken? Thermokomposter sind eher pflegeleicht und liefern schneller Ergebnisse - ideal für alle, die es eilig haben. Offene Systeme brauchen mehr Zuwendung, bieten dafür aber einen natürlicheren Prozess und mehr Spielraum für Experimente.

Wie sieht's mit dem Wetter aus?

Das Klima in Ihrer Region spielt auch eine Rolle. Leben Sie dort, wo der Winter die Oberhand hat? Dann könnte ein Thermokomposter von Vorteil sein, da er die Wärme besser speichert. In milderen Gegenden funktionieren offene Systeme das ganze Jahr über prima.

Warum nicht das Beste aus beiden Welten?

Eine spannende Option ist die Kombination von Thermokomposter und offenem System. So können Sie die Vorteile beider Methoden clever nutzen:

  • Schnell verrottende Küchenabfälle und kleinere Mengen Grünschnitt wandern in den Thermokomposter.
  • Größere Mengen Gartenabfälle und gröberes Material finden im offenen Komposter ihr Zuhause.
  • Teilweise verrottetes Material aus dem offenen System kann in den Thermokomposter umziehen, um den Prozess zu beschleunigen.

Mit dieser Kombination bleiben Sie flexibel und können die Vorteile beider Systeme voll ausschöpfen. Clever, nicht wahr?

Tipps für eine erfolgreiche Kompostierung

Die richtige Mischung macht's

Für einen optimalen Kompostierungsprozess ist die richtige Zusammensetzung entscheidend. Stellen Sie sich das wie ein Rezept vor:

  • Grünes Material: Reich an Stickstoff, z.B. frischer Rasenschnitt, Küchenabfälle, Kaffeesatz - sozusagen die Proteine Ihres Komposts.
  • Braunes Material: Reich an Kohlenstoff, z.B. trockene Blätter, Stroh, Holzspäne - die Kohlenhydrate des Komposts.

Versuchen Sie, ein Verhältnis von etwa 2:1 (braun zu grün) zu erreichen. Das hält die Mikroorganismen bei Laune und verhindert, dass Ihr Kompost zum Himmel stinkt.

Feuchtigkeit im Griff

Die richtige Feuchtigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg. Ihr Kompost sollte sich anfühlen wie ein ausgedrückter Schwamm - feucht, aber nicht tropfend nass. Zu viel Nässe führt zu Fäulnis und Gestank, zu wenig verlangsamt den ganzen Prozess. Hier ein paar Tricks:

  • Zu nass? Werfen Sie trockenes Material wie Stroh oder zerknüllte Pappe hinein.
  • Zu trocken? Besprühen Sie den Haufen vorsichtig mit Wasser oder mischen Sie feuchtes Material unter.
  • Bei Thermokompostern: Checken Sie regelmäßig die Feuchtigkeit, die Dinger neigen manchmal zur Austrocknung.

Umsetzen und Belüften - der Kompost braucht Luft zum Atmen

Sauerstoff ist für die fleißigen Bakterien im Kompost lebenswichtig. Regelmäßiges Umsetzen und Belüften hält den Abbau am Laufen und verhindert, dass Ihr Kompost vor sich hin fault:

  • Offene Komposter: Alle 2-4 Wochen mal umschichten.
  • Thermokomposter: Nicht so oft, aber ab und zu durchmischen schadet nicht.
  • Probieren Sie mal Belüftungshilfen wie Kompoststäbe oder integrierte Systeme aus.

Das Umsetzen verteilt auch Feuchtigkeit und Nährstoffe gleichmäßig - quasi wie das Rühren in einem leckeren Eintopf.

Für jeden Garten der richtige Komposter

Ob Thermokomposter oder offenes System - die Wahl hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Beide haben ihre Stärken und können sogar kombiniert werden, um das Beste herauszuholen. Mit der richtigen Pflege werden Sie bald hochwertigen Kompost für Ihren Garten produzieren - egal, welches System Sie wählen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen herum und finden Sie heraus, was für Sie und Ihren Garten am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wie Sie Ihre Gartenabfälle am cleversten in nährstoffreichen Humus verwandeln können. Und wer weiß - vielleicht werden Sie ja zum Kompost-Guru in Ihrer Nachbarschaft!

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