Universaldünger: Umweltfreundlich und effektiv einsetzen

Universaldünger: Nährstoffquelle für üppiges Pflanzenwachstum

Universaldünger sind wahre Alleskönner, wenn es um die Nährstoffversorgung unserer grünen Lieblinge geht. Sie liefern den Pflanzen in unserem Garten alles, was sie für ein gesundes Wachstum benötigen. Ich persönlich bin immer wieder erstaunt, wie vielseitig einsetzbar diese Dünger sind.

Das Wichtigste im Überblick: Universaldünger richtig einsetzen

  • Universaldünger enthalten die Hauptnährstoffe NPK sowie wichtige Spurenelemente
  • Es gibt sowohl organische als auch mineralische Varianten
  • Eine bedarfsgerechte Anwendung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel
  • Der Düngerbedarf variiert je nach Bodenbeschaffenheit und Pflanzenart
  • Vorsicht vor Überdüngung - sie kann zu ernsthaften Umweltproblemen führen

Was genau versteht man unter Universaldünger?

Universaldünger sind sozusagen die Generalisten unter den Pflanzennährstoffen. Sie beinhalten alle wesentlichen Elemente, die unsere Pflanzen zum Wachsen und Gedeihen brauchen. Anders als Spezialdünger, die für bestimmte Pflanzenarten entwickelt wurden, eignen sich Universaldünger für die meisten Gartenpflanzen. Das macht sie zu einer praktischen Lösung für Hobbygärtner wie mich, die eine Vielzahl verschiedener Pflanzen pflegen.

Welche Bedeutung hat Universaldünger für das Pflanzenwachstum?

Für ein kräftiges und gesundes Wachstum benötigen unsere Pflanzen eine ganze Reihe von Nährstoffen. Universaldünger liefern diese in einer ausgewogenen Zusammensetzung. Sie unterstützen die Blattbildung, stärken die Wurzeln und fördern die Blüten- und Fruchtbildung. In meiner Erfahrung können Pflanzen ohne ausreichende Nährstoffversorgung kümmern, anfälliger für Krankheiten werden oder im schlimmsten Fall sogar absterben.

Welche Umweltrelevanz hat die Düngung?

Die Verwendung von Universaldünger wirkt sich nicht nur auf unsere Pflanzen aus, sondern auch auf die Umwelt. Eine übermäßige oder falsche Düngung kann zu ernsthaften Problemen führen:

  • Nährstoffe können ins Grundwasser und in Gewässer ausgewaschen werden
  • Der Boden kann überdüngt werden
  • Das ökologische Gleichgewicht kann gestört werden
  • In Gewässern kann unerwünschtes Algenwachstum gefördert werden

Aus diesem Grund halte ich es für äußerst wichtig, Universaldünger bedarfsgerecht und umweltschonend einzusetzen. Es ist eine Verantwortung, die wir als Gärtner ernst nehmen sollten.

Inhaltsstoffe und Arten von Universaldünger

NPK: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Die Hauptnährstoffe in Universaldüngern sind:

  • Stickstoff (N): Dieser fördert die Blattbildung und das Wachstum
  • Phosphor (P): Er ist wichtig für die Wurzelbildung und den Energiehaushalt
  • Kalium (K): Es stärkt die Pflanzen und fördert die Blüten- und Fruchtbildung

Das Verhältnis dieser Nährstoffe wird als NPK-Wert angegeben. Ein Wert von 15-15-15 beispielsweise steht für eine ausgewogene Mischung. In meinem Garten verwende ich je nach Pflanzenart und Jahreszeit unterschiedliche Mischungsverhältnisse.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben NPK enthalten Universaldünger häufig auch:

  • Magnesium: Dieses Element ist entscheidend für die Chlorophyllbildung
  • Schwefel: Er unterstützt die Eiweißbildung
  • Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Bor: Diese sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber lebenswichtig für die Pflanze

Organische vs. mineralische Universaldünger

Vor- und Nachteile organischer Dünger

Organische Universaldünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost oder Hornspänen. In meinem Garten setze ich gerne auf diese Variante, besonders bei empfindlichen Pflanzen.

Vorteile:

  • Sie geben die Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab
  • Sie fördern das Bodenleben
  • Sie verbessern die Bodenstruktur

Nachteile:

  • Ihre Wirkung setzt langsamer ein
  • Es kann zu Geruchsbelästigungen kommen
  • Sie sind oft teurer als mineralische Dünger

Vor- und Nachteile mineralischer Dünger

Mineralische Universaldünger werden synthetisch hergestellt. Ich verwende sie gelegentlich, wenn eine schnelle Wirkung erforderlich ist.

Vorteile:

  • Sie wirken schnell
  • Eine genaue Dosierung ist möglich
  • Sie sind in der Regel preisgünstiger

Nachteile:

  • Es besteht ein höheres Risiko der Überdüngung
  • Bei starkem Regen können die Nährstoffe ausgewaschen werden
  • Sie verbessern die Bodenstruktur nicht

Die Entscheidung zwischen organischem und mineralischem Universaldünger hängt von verschiedenen Faktoren ab. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, beide Varianten zu kombinieren. So kann ich die Vorteile beider Düngerarten nutzen und gleichzeitig ihre Nachteile ausgleichen. Es erfordert zwar etwas mehr Planung, aber die Ergebnisse sprechen für sich.

Die Umweltrelevanz von Universaldünger

Die Auswirkungen von Universaldünger auf die Umwelt sind nicht zu unterschätzen. Es ist wichtig, sich dieser Zusammenhänge bewusst zu sein, um verantwortungsvoll damit umzugehen.

Wenn es zu viel des Guten wird: Überdüngung und Nährstoffauswaschung

Ein häufiges Problem, das mir in der Vergangenheit selbst unterlaufen ist, ist die Überdüngung. Werden mehr Nährstoffe ausgebracht als die Pflanzen aufnehmen können, gelangen diese ins Grundwasser. Besonders Nitrat ist dabei sehr mobil. In meinem Garten führte das früher zu gelben Blatträndern und kümmerlichem Wachstum. Heute achte ich penibel auf die richtige Dosierung.

Das fragile Gleichgewicht: Bodenökosysteme unter Stress

Zu viel Dünger stört das empfindliche Gleichgewicht im Boden. Bodenbakterien und Mikroorganismen reagieren äußerst sensibel auf solche Veränderungen. Eine zu hohe Salzkonzentration kann sie schädigen oder sogar abtöten. Auch unsere fleißigen Helfer, die Regenwürmer, leiden darunter. Langfristig hat das negative Folgen für die Bodengesundheit und somit auch für das Pflanzenwachstum.

Wenn das Grundwasser leidet

Ausgewaschene Nährstoffe belasten unser Grundwasser erheblich. Besonders problematisch ist der oft hohe Nitratgehalt vieler Universaldünger. Im Trinkwasser kann ein Übermaß an Nitrat gesundheitsschädlich sein. In vielen Regionen werden die Grenzwerte regelmäßig überschritten - nicht zuletzt wegen übermäßiger Düngung in der Landwirtschaft und in Privatgärten.

Wenn Gewässer "umkippen": Eutrophierung

Gelangen die ausgewaschenen Nährstoffe in Oberflächengewässer, führt das zur sogenannten Eutrophierung. Das übermäßige Algenwachstum entzieht dem Wasser den Sauerstoff. Fische und andere Wasserlebewesen können dadurch regelrecht ersticken. Ich erinnere mich noch gut an den kleinen Teich meiner Eltern, der aufgrund zu viel Dünger im Garten völlig umkippte - ein trauriger Anblick.

Umweltfreundlicher Einsatz von Universaldünger

Um die negativen Folgen zu minimieren, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Den Boden verstehen: Analyse und bedarfsgerechte Düngung

Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den tatsächlichen Nährstoffbedarf. So lässt sich die Düngermenge präzise anpassen. Viele Gärtnereien bieten praktische Testkits an. Alternativ kann man eine Probe im Labor untersuchen lassen. Die Kosten dafür sind überschaubar und die Investition lohnt sich auf jeden Fall.

Weniger ist mehr: Richtige Dosierung und Ausbringungszeitpunkte

Die Packungsangaben sollten unbedingt eingehalten werden. Meiner Erfahrung nach ist es besser, etwas weniger als zu viel zu düngen. Der optimale Zeitpunkt ist kurz vor oder zu Beginn der Hauptwachstumsphase. Bei Starkzehrern wie Tomaten empfiehlt sich eine Nachdüngung während der Saison. Im Herbst sollte man auf Stickstoffdünger verzichten, da die Pflanzen ihn zu dieser Zeit kaum noch aufnehmen.

Das Beste aus beiden Welten: Kombinierter Einsatz mit organischen Materialien

Organische Substanzen wie Kompost oder Mulch verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie geben Nährstoffe langsam ab und verringern die Auswaschung. In meinem Garten verwende ich seit Jahren eine Mischung aus Kompost und etwas Universaldünger - das hat sich bestens bewährt.

Clever gärtnern: Fruchtfolge und Gründüngung

Eine durchdachte Fruchtfolge hilft, den Boden nicht einseitig auszulaugen. Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Lupinen lockern den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an. So lässt sich der Bedarf an Universaldünger reduzieren. Nach der Ernte säe ich immer Gründüngung aus - das spart nicht nur Dünger, sondern sieht auch noch wunderschön aus.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich Universaldünger umweltschonend einsetzen. Der Schlüssel liegt in einem bewussten und sparsamen Umgang. So können wir die Vorteile der praktischen Nährstoffversorgung nutzen, ohne unserer Umwelt zu schaden.

Natürliche Alternativen zum Universaldünger: Ein Schatz im eigenen Garten

Wer seinen Garten umweltfreundlich pflegen möchte, muss nicht zwingend auf herkömmlichen Universaldünger zurückgreifen. Es gibt eine Vielzahl natürlicher Methoden, die das Pflanzenwachstum fördern und gleichzeitig die Bodengesundheit verbessern. Ich habe im Laufe der Jahre einige dieser Alternativen ausprobiert und bin immer wieder erstaunt, wie effektiv sie sein können.

Der Wunderkreislauf: Kompostierung und selbstgemachte Dünger

Kompostierung ist für mich der Inbegriff des Gartenkreislaufs. Organische Abfälle verwandeln sich wie von Zauberhand in wertvollen Humus - ein wahres Nährstoffwunder für unsere Pflanzen. Der Prozess verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefert auch eine perfekt ausbalancierte Nährstoffmischung.

Für besondere Bedürfnisse stelle ich gerne spezielle Jauchen her:

  • Brennnesseljauche: Ein Stickstoff-Powerpaket für hungrige Pflanzen
  • Beinwelljauche: Reich an Kalium, ein Geschenk für Tomaten und Co.
  • Schachtelhalmbrühe: Stärkt die Abwehrkräfte gegen lästige Pilze

Diese selbstgemachten Dünger sind nicht nur kostengünstig, sondern geben mir auch das gute Gefühl, den natürlichen Kreislauf in meinem Garten zu unterstützen.

Grüne Apotheke: Pflanzenjauchen und -extrakte

Mein Garten ist eine wahre Schatzkammer an natürlichen Düngern. Einige meiner Favoriten sind:

  • Kamillentee: Ein Allrounder gegen Pilze und zur Stärkung von Jungpflanzen
  • Löwenzahnextrakt: Fördert kräftige Wurzeln und üppige Blüten
  • Ackerschachtelhalmtee: Liefert Kieselsäure für robuste Pflanzenzellen

Die Herstellung ist denkbar einfach: Pflanzen in Wasser einweichen, Sud verdünnen und schon hat man einen wirkungsvollen Dünger.

Mulchen: Nährstoffe und mehr

Mulchen ist meine Geheimwaffe für gesunde Böden. Ob Rasenschnitt oder Herbstlaub - organisches Material auf der Bodenoberfläche leistet wahre Wunder:

  • Schützt vor Austrocknung in heißen Sommern
  • Hält unerwünschtes Unkraut in Schach
  • Setzt Nährstoffe langsam und stetig frei
  • Lockt nützliche Bodenlebewesen an

Beim Mulchen gilt: Die richtige Menge macht's. Zu viel des Guten kann zu Fäulnis führen, also halte ich immer etwas Abstand zu den Pflanzenstängeln.

Düngemittel im Rahmen des Gesetzes: Regelungen und Standards

Auch wenn wir im eigenen Garten recht frei agieren können, gibt es zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern einige wichtige Regelungen für Düngemittel.

Die Düngemittelverordnung: Qualität im Fokus

In Deutschland regelt die Düngemittelverordnung, was als Dünger verkauft werden darf. Sie legt Grenzwerte für Schadstoffe fest und sorgt so für Qualität und Sicherheit. Interessant ist, dass selbst unsere selbstgemachten Dünger diesen Regeln unterliegen würden, wenn wir sie verkaufen wollten.

Grüne Siegel: Umweltzertifizierungen für Düngemittel

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann nach Umweltzertifizierungen Ausschau halten. Diese Siegel sind wie ein Qualitätsversprechen für umweltfreundliche Produkte:

  • EU-Ecolabel: Das europäische Umweltzeichen
  • Blauer Engel: Der deutsche Klassiker für Umweltfreundlichkeit
  • ECOCERT: Ein international anerkanntes Bio-Siegel

Diese Zertifizierungen erleichtern die Wahl umweltfreundlicher Produkte erheblich.

Bio-Gärtnern: Richtlinien aus dem ökologischen Landbau

Die strengen Richtlinien des Ökolandbaus sind auch für uns Hobbygärtner interessant. Sie zeigen, wie man nachhaltig und naturnah gärtnern kann:

  • Verzicht auf künstliche Dünger
  • Förderung geschlossener Nährstoffkreisläufe
  • Einsatz von Gründüngung und Kompost
  • Begrenzung der Stickstoffzufuhr

Diese Prinzipien zielen auf langfristige Bodengesundheit und minimale Umweltbelastung ab - Ziele, die ich voll und ganz unterstütze.

In meinem eigenen Garten setze ich hauptsächlich auf Kompost und selbstgemachte Pflanzenjauchen. Es ist faszinierend zu sehen, wie prächtig die Pflanzen gedeihen und wie sich der Boden von Jahr zu Jahr verbessert. Zugegeben, es ist etwas aufwändiger als einfach Universaldünger zu streuen. Aber die positiven Effekte auf Umwelt und Gemüsequalität machen die zusätzliche Mühe mehr als wett. Letztendlich geht es doch darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern und dabei gesundes, schmackhaftes Gemüse zu ernten. Und das gelingt mit natürlichen Methoden meiner Erfahrung nach am besten.

Praktische Tipps für umweltbewusstes Düngen

Universaldünger richtig einzusetzen ist eine Kunst für sich. Als langjährige Gärtnerin habe ich einige Tricks auf Lager, die ich gerne mit Ihnen teile. Diese Ratschläge helfen Ihnen, Ihre Pflanzen optimal zu versorgen und dabei die Umwelt zu schonen.

Bedarfsermittlung für verschiedene Pflanzenarten

Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse. Tomaten und Kürbisse sind regelrechte Nährstoff-Schluckspechte, während Bohnen mit weniger auskommen. Eine Bodenanalyse ist Gold wert - sie zeigt Ihnen genau, was Ihr Garten braucht. So vermeiden Sie nicht nur Überdüngung, sondern sparen auch bares Geld.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Führen Sie ein Gartentagebuch. Notieren Sie darin Ihre Düngergaben. Das hilft ungemein, den Überblick zu behalten und im nächsten Jahr klüger vorzugehen.

Richtige Lagerung von Universaldünger

Bei der Lagerung von Universaldünger gilt: Kühl und trocken, aber bitte außerhalb der Reichweite von Kindern. Dicht verschlossene Behälter sind ein Muss, sonst bilden sich schnell unerwünschte Klumpen. Bei organischen Düngern ist gute Belüftung das A und O - sonst wird's schnell muffig.

Kombinationen mit anderen Pflegemaßnahmen

Mulchen ist ein wahres Wundermittel: Es reduziert den Düngerbedarf und fördert das Bodenleben. Kompostieren Sie Ihre Gartenabfälle - der daraus entstehende Kompost ist pures Gold für Ihre Pflanzen. Zwischen den Hauptkulturen empfehle ich Gründüngung. Das verbessert die Bodenstruktur und bindet wertvolle Nährstoffe.

In meinem Garten setze ich mit Begeisterung auf Brennnesseljauche als natürlichen Flüssigdünger. Sie ist kinderleicht herzustellen und versorgt die Pflanzen mit allem, was sie brauchen.

Neue Ansätze für eine umweltfreundliche Düngung

Die Gartenbranche schläft nicht - ständig tauchen spannende Innovationen auf. Einige vielversprechende Ansätze sind:

  • Präzisionsdüngung mit Sensortechnik
  • Biologisch abbaubare Dünger-Kapseln
  • Mykorrhiza-Präparate zur Verbesserung der Nährstoffaufnahme
  • Effektive Mikroorganismen zur Bodenaktivierung

Diese neuen Technologien könnten uns helfen, noch gezielter zu düngen und die Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Ansätze in der Praxis bewähren.

Universaldünger - ein Werkzeug für nachhaltiges Gärtnern

Richtig eingesetzt sind Universaldünger ein wertvolles Hilfsmittel für gesunde, kräftige Pflanzen. Der Schlüssel liegt in der verantwortungsvollen und bedarfsgerechten Anwendung. Mit den vorgestellten Tipps können Sie die Vorteile von Universaldünger nutzen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Es geht darum, die Balance zwischen üppigem Pflanzenwachstum und Umweltschutz zu finden - eine Herausforderung, der sich jeder Gärtner gerne stellt.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Universaldünger und wofür wird er verwendet?
    Universaldünger sind vielseitige Nährstoffmischungen, die alle wesentlichen Elemente enthalten, die Pflanzen für gesundes Wachstum benötigen. Diese Generalisten unter den Pflanzennährstoffen eignen sich für die meisten Gartenpflanzen und sind besonders praktisch für Hobbygärtner mit verschiedenen Pflanzenarten. Sie beinhalten die Hauptnährstoffe NPK (Stickstoff, Phosphor, Kalium) sowie wichtige Spurenelemente. Universaldünger unterstützen die Blattbildung, stärken die Wurzeln und fördern Blüten- und Fruchtbildung. Anders als Spezialdünger, die für bestimmte Pflanzenarten entwickelt wurden, bieten sie eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung für den allgemeinen Gartenbedarf. Sie werden sowohl in organischer als auch mineralischer Form angeboten und sind eine praktische Lösung für die grundlegende Pflanzenversorgung.
  2. Welche Hauptnährstoffe sind in NPK-Düngern enthalten und welche Funktion haben sie?
    NPK-Dünger enthalten die drei wichtigsten Hauptnährstoffe für Pflanzen: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff fördert das Blattwachstum und die grüne Färbung der Pflanzen, indem er die Chlorophyllbildung unterstützt. Er ist essentiell für die Proteinproduktion und das vegetative Wachstum. Phosphor ist entscheidend für die Wurzelbildung, den Energiehaushalt der Pflanze und die Blüten- und Fruchtentwicklung. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und Energieübertragung. Kalium stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten und Frost, fördert die Blüten- und Fruchtbildung und reguliert den Wasserhaushalt. Es verbessert auch die Qualität von Früchten und macht Pflanzen widerstandsfähiger. Das Verhältnis dieser Nährstoffe wird als NPK-Wert angegeben, beispielsweise 15-15-15 für eine ausgewogene Mischung.
  3. Wie wirkt sich bedarfsgerechte Düngung auf das Pflanzenwachstum aus?
    Bedarfsgerechte Düngung optimiert das Pflanzenwachstum erheblich, da sie den Pflanzen genau die Nährstoffe liefert, die sie in der jeweiligen Wachstumsphase benötigen. Eine angepasste Nährstoffversorgung führt zu kräftigeren Pflanzen mit gesunder Blattentwicklung, starken Wurzeln und üppiger Blüten- und Fruchtbildung. Pflanzen können ihre genetischen Potentiale voll ausschöpfen und werden widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Gleichzeitig wird Überdüngung vermieden, die zu Salzschäden, verbrannten Wurzeln oder übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen kann. Eine präzise Düngung verbessert auch die Nährstoffaufnahme-Effizienz, da die Pflanzen die bereitgestellten Nährstoffe optimal verwerten können. Dies resultiert in gesünderen, produktiveren Pflanzen bei gleichzeitiger Schonung der Umwelt und des Geldbeutels.
  4. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Magnesium und Eisen in Komplettdüngern?
    Spurenelemente wie Magnesium und Eisen sind trotz ihres geringen Bedarfs lebenswichtig für Pflanzen. Magnesium ist das zentrale Atom im Chlorophyll und damit essentiell für die Photosynthese und die charakteristische grüne Färbung der Blätter. Ein Magnesiummangel zeigt sich durch Gelbfärbung zwischen den Blattadern. Eisen spielt eine entscheidende Rolle bei der Chlorophyllbildung und dem Sauerstofftransport in der Pflanze. Eisenmangel führt zu Chlorose, erkennbar an gelben Blättern mit grünen Adern. Weitere wichtige Spurenelemente sind Mangan für die Enzymaktivierung, Bor für die Zellwandbildung und Schwefel für die Eiweißsynthese. Diese Mikronährstoffe wirken als Katalysatoren in verschiedenen Stoffwechselprozessen und sind unerlässlich für gesundes Pflanzenwachstum. Komplettdünger enthalten diese Spurenelemente in ausgewogenen Mengen, um Mangelerscheinungen zu verhindern und optimale Pflanzenentwicklung zu gewährleisten.
  5. Wie kann Überdüngung vermieden und die Bodengesundheit geschützt werden?
    Überdüngung lässt sich durch mehrere Maßnahmen wirksam vermeiden. Eine Bodenanalyse zeigt den tatsächlichen Nährstoffbedarf und verhindert unnötige Düngergaben. Die Einhaltung der Packungsangaben ist essentiell - weniger ist oft mehr. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Düngung zu Beginn der Wachstumsphase, nicht im Herbst bei Stickstoffdüngern. Die Kombination mit organischen Materialien wie Kompost und Mulch verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Langsamwirkende organische Dünger reduzieren das Überdüngungsrisiko. Gründüngungspflanzen zwischen den Kulturen lockern den Boden und binden Nährstoffe. Eine durchdachte Fruchtfolge verhindert einseitige Bodenauslaugung. Das Führen eines Gartentagebuches hilft, Düngergaben zu dokumentieren und zu optimieren. Mulchen schützt vor Nährstoffauswaschung und erhält die Bodenfeuchtigkeit. Diese Maßnahmen schützen langfristig die Bodengesundheit und das Grundwasser.
  6. Was unterscheidet organische von mineralischen Mehrnährstoffdüngern?
    Organische und mineralische Mehrnährstoffdünger unterscheiden sich grundlegend in Herkunft und Wirkungsweise. Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen oder Tiermist und geben Nährstoffe langsam und kontinuierlich ab. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und Mikroorganismen. Die Wirkung setzt langsamer ein, ist aber nachhaltiger und reduziert das Überdüngungsrisiko. Mineralische Dünger werden synthetisch hergestellt und wirken schnell und gezielt. Sie ermöglichen präzise Dosierung und sind meist kostengünstiger, haben aber ein höheres Auswaschungsrisiko bei Regen. Organische Dünger können gelegentlich zu Geruchsbelästigungen führen und sind oft teurer. Mineralische Dünger verbessern die Bodenstruktur nicht und können bei Überdosierung Salzschäden verursachen. Viele Gärtner kombinieren beide Varianten, um die Vorteile zu nutzen und Nachteile auszugleichen. Die Wahl hängt von Pflanzenart, Boden und persönlichen Präferenzen ab.
  7. Worin unterscheiden sich Volldünger von Spezialdüngern in der Anwendung?
    Volldünger und Spezialdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Anwendung. Volldünger enthalten alle wichtigen Hauptnährstoffe (NPK) und Spurenelemente in ausgewogener Mischung und eignen sich für die meisten Gartenpflanzen. Sie sind praktisch für Hobbygärtner mit verschiedenen Kulturen und bieten eine Grundversorgung für den gesamten Garten. Spezialdünger hingegen sind auf spezifische Pflanzengruppen oder Wachstumsphasen abgestimmt. Rosendünger enthält beispielsweise mehr Kalium für die Blütenbildung, während Rasendünger stickstoffbetont für grünes Wachstum ist. Tomatendünger weist hohe Kalium- und Phosphoranteile für Fruchtbildung auf. Spezialdünger ermöglichen gezielte Nährstoffversorgung und können bei spezifischen Anforderungen bessere Ergebnisse erzielen. Volldünger sind kostengünstiger und einfacher in der Handhabung, während Spezialdünger präzisere, aber aufwändigere Düngung ermöglichen. Die Wahl hängt von Gartenvielfalt und gewünschtem Aufwand ab.
  8. Welche Auswirkungen hat Nährstoffauswaschung auf Grundwasser und Gewässer?
    Nährstoffauswaschung hat schwerwiegende Folgen für Grundwasser und Gewässer. Nitrat aus Stickstoffdüngern ist besonders mobil und gelangt leicht ins Grundwasser, wo es die Trinkwasserqualität gefährdet. Hohe Nitratkonzentrationen können gesundheitsschädlich sein und führen zur Überschreitung von Grenzwerten. In Oberflächengewässern verursachen ausgewaschene Nährstoffe Eutrophierung - übermäßiges Algenwachstum entzieht dem Wasser Sauerstoff. Fische und andere Wasserlebewesen können ersticken, Gewässer "kippen um". Phosphor verstärkt diese Probleme zusätzlich. Die Nährstoffbelastung führt zu Artensterben und ökologischen Schäden. Besonders problematisch ist die Anreicherung in geschlossenen Gewässern wie Seen und Teichen. Langfristig können ganze Gewässersysteme geschädigt werden. Daher ist bedarfsgerechte Düngung essentiell: Bodenanalysen, richtige Dosierung, optimale Zeitpunkte und organische Bodenverbesserung reduzieren die Auswaschung erheblich und schützen unsere Wasserressourcen nachhaltig.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio Universaldünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Bio Universaldünger findet man in Gartenfachgeschäften, Baumärkten und spezialisierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifizierten Bio-Düngern mit kompetenter Beratung. Beim Kauf sollte auf anerkannte Zertifizierungen wie EU-Ecolabel, Blauer Engel oder ECOCERT-Siegel geachtet werden. Die Nährstoffzusammensetzung sollte zu den geplanten Kulturen passen - ausgewogene NPK-Verhältnisse eignen sich für die meisten Pflanzen. Wichtig ist die Herkunft der organischen Rohstoffe und die Produktionsweise. Vertrauenswürdige Hersteller geben transparente Informationen über Inhaltsstoffe an. Die Lagerfähigkeit und Anwendungshinweise sollten klar ersichtlich sein. Bewertungen anderer Gärtner und Empfehlungen von Fachleuten helfen bei der Auswahl. Regional verfügbare Produkte sind oft frischer und haben kürzere Transportwege. Eine fachkundige Beratung zu Bodenart und Pflanzenbedürfnissen optimiert die Düngerauswahl zusätzlich.
  10. Welcher Universaldünger eignet sich am besten für den Hobbygärtner und wo kann man ihn bestellen?
    Für Hobbygärtner eignen sich ausgewogene NPK-Universaldünger mit einem Verhältnis von etwa 10-10-10 oder 15-15-15 am besten. Diese Mischungen decken die Grundbedürfnisse der meisten Gartenpflanzen ab. Organische oder organisch-mineralische Kombinationsdünger sind ideal, da sie langanhaltende Wirkung mit guter Pflanzenverträglichkeit verbinden. Langzeitdünger reduzieren den Arbeitsaufwand durch seltener notwendige Nachdüngung. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de führen qualitätsgeprüfte Universaldünger verschiedener Hersteller und bieten fachkundige Produktberatung. Auch Gartenfachgeschäfte vor Ort und gut sortierte Baumärkte haben entsprechende Produkte. Bei der Online-Bestellung sollte auf Kundenbewertungen, Inhaltsstoff-Transparenz und Anwendungshinweise geachtet werden. Kleine Packungsgrößen ermöglichen das Ausprobieren verschiedener Produkte. Für Einsteiger sind flüssige oder wasserlösliche Universaldünger oft einfacher in der Handhabung als granulierte Varianten. Eine Kombination aus Grund- und Nachdüngung optimiert die Nährstoffversorgung über die gesamte Saison.
  11. Wie fördert Kompostdünger das Bodenleben und die Mikroorganismen im Vergleich zu synthetischen Düngern?
    Kompostdünger fördert das Bodenleben erheblich stärker als synthetische Dünger. Er liefert organische Substanz, die als Nahrungsquelle für Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen dient. Diese zersetzen den Kompost und setzen dabei Nährstoffe langsam frei. Regenwürmer, Springschwänze und andere Bodenorganismen werden angelockt und verbessern die Bodenstruktur durch ihre Aktivität. Kompost erhöht die biologische Vielfalt im Boden und schafft ein stabiles Ökosystem. Mykorrhiza-Pilze können sich besser entwickeln und gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein, was die Nährstoff- und Wasseraufnahme verbessert. Synthetische Dünger hingegen liefern nur Nährsalze ohne organische Substanz. Sie können bei Überdosierung sogar schädlich für Mikroorganismen sein und das Bodenleben beeinträchtigen. Kompost verbessert zusätzlich die Bodenstruktur, Wasserspeicherfähigkeit und Belüftung. Die Kombination aus Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung macht Kompost zu einem wertvollen Langzeitdünger für gesunde, lebendige Böden.
  12. Welche Bedeutung hat die Chlorophyllbildung für die Nährstoffaufnahme von Pflanzen?
    Die Chlorophyllbildung ist fundamental für die gesamte Pflanzenernährung, da sie die Grundlage der Photosynthese bildet. Chlorophyll ermöglicht es Pflanzen, Lichtenergie zu absorbieren und in chemische Energie umzuwandeln. Dieser Prozess produziert Glucose, die als Energiequelle für alle Stoffwechselvorgänge dient - einschließlich der aktiven Nährstoffaufnahme durch die Wurzeln. Ohne ausreichend Chlorophyll können Pflanzen nicht genügend Energie für die Nährstofftransporte und -umwandlungen bereitstellen. Magnesium ist das zentrale Atom im Chlorophyll-Molekül, während Eisen für die Chlorophyll-Synthese essentiell ist. Stickstoffmangel führt zu reduzierten Chlorophyllgehalten und damit zu verminderter Photosynthese-Leistung. Eine schlechte Chlorophyllbildung beeinträchtigt somit die gesamte Nährstoffverwertung der Pflanze. Gesunde, grüne Blätter mit hohem Chlorophyllgehalt sind daher ein Indikator für optimale Nährstoffversorgung und effiziente Nährstoffaufnahme. Die Chlorophyllbildung und Nährstoffaufnahme stehen in einem sich gegenseitig verstärkenden Kreislauf.
  13. Wie beeinflusst der Humusaufbau die langfristige Nährstoffversorgung im Garten?
    Humusaufbau ist der Schlüssel zu nachhaltiger Bodenfruchtbarkeit und langfristiger Nährstoffversorgung. Humus fungiert als natürlicher Nährstoffspeicher, der organisch gebundene Nährstoffe langsam und kontinuierlich freisetzt. Durch die hohe Kationenaustauschkapazität bindet Humus wichtige Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium und verhindert deren Auswaschung. Mikroorganismen zersetzen den Humus kontinuierlich und machen dabei Nährstoffe pflanzenverfügbar. Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert die Belüftung - alles Voraussetzungen für optimale Nährstoffaufnahme. Ein humusreicher Boden kann mehr Nährstoffe speichern und bei Bedarf abgeben, was den Düngerbedarf reduziert. Regenwürmer und andere Bodenorganismen werden gefördert, die durch ihre Aktivität zusätzliche Nährstoffe mobilisieren. Der Humusaufbau durch Kompostierung, Mulchen und Gründüngung schafft einen sich selbst erhaltenden Nährstoffkreislauf und reduziert die Abhängigkeit von externen Düngemitteln erheblich.
  14. Welche Rolle spielt die Wurzelbildung bei der optimalen Nährstoffaufnahme?
    Die Wurzelbildung ist entscheidend für eine effiziente Nährstoffaufnahme, da Wurzeln die primären Aufnahmeorgane für Wasser und Nährstoffe sind. Ein gut entwickeltes, verzweigtes Wurzelsystem vergrößert die Kontaktfläche zum Boden erheblich und ermöglicht die Erschließung eines größeren Bodenvolumens. Feine Wurzelhaare erhöhen die Oberfläche zusätzlich um das Zehn- bis Hundertfache. Kräftige Wurzeln können tiefer in den Boden eindringen und auch schwer lösliche Nährstoffe mobilisieren. Phosphor fördert gezielt die Wurzelentwicklung und ist daher in Starterdüngern oft höher dosiert. Gesunde Wurzeln bilden Symbiosen mit Mykorrhiza-Pilzen, die das Aufnahmevermögen für Phosphor und andere Nährstoffe deutlich steigern. Sauerstoffmangel oder Verdichtungen beeinträchtigen die Wurzelfunktion erheblich. Eine lockere Bodenstruktur und ausreichende Bewässerung fördern die Wurzelbildung. Beschädigte oder schwache Wurzeln können selbst bei ausreichendem Nährstoffangebot im Boden zu Mangelerscheinungen führen. Daher ist die Förderung der Wurzelgesundheit genauso wichtig wie die Nährstoffversorgung selbst.
  15. Wie kann eine Bodenanalyse dabei helfen, den Düngerbedarf zu ermitteln?
    Eine Bodenanalyse ist das wichtigste Werkzeug für bedarfsgerechte Düngung und zeigt genau, welche Nährstoffe im Boden verfügbar sind. Sie misst den pH-Wert, der die Nährstoffverfügbarkeit maßgeblich beeinflusst, sowie die Gehalte an Phosphor, Kalium, Magnesium und anderen wichtigen Nährstoffen. Anhand dieser Werte lässt sich der tatsächliche Düngerbedarf präzise ermitteln und Über- oder Unterdüngung vermeiden. Der Humusgehalt gibt Aufschluss über die organische Substanz und das Nährstoffspeichervermögen des Bodens. Praktische Testkits für den Hausgebrauch oder professionelle Laboranalysen sind verfügbar. Die Ergebnisse zeigen nicht nur aktuelle Mängel auf, sondern helfen auch bei der Auswahl des richtigen Düngertyps. Ein zu niedriger pH-Wert kann beispielsweise die Nährstoffaufnahme blockieren, auch wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind. Die Analyse sollte alle 3-4 Jahre wiederholt werden, da sich Bodenwerte durch Düngung und Pflanzenentnahme verändern. So lässt sich der Erfolg der Düngungsmaßnahmen kontrollieren und optimieren.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Herstellung von Brennnesseljauche zu beachten?
    Die Herstellung von Brennnesseljauche ist einfach und kostengünstig. Zunächst werden etwa 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) gesammelt und grob zerkleinert. Diese werden in einen großen, nicht-metallischen Behälter gegeben und mit 10 Litern Regenwasser übergossen. Leitungswasser sollte 24 Stunden stehen, um Chlor zu verflüchtigen. Der Ansatz wird täglich umgerührt, um Fäulnis zu vermeiden und die Fermentation zu fördern. Nach etwa 10-14 Tagen, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen und der strenge Geruch nachlässt, ist die Jauche fertig. Sie wird durch ein Sieb gefiltert und kann in verschlossenen Behältern monatelang gelagert werden. Zur Anwendung wird die Jauche 1:10 bis 1:20 mit Wasser verdünnt. Unverdünnt kann sie Pflanzen schädigen. Der Behälter sollte an einem schattigen Platz stehen und abgedeckt werden, um Insekten fernzuhalten. Die fertige Jauche riecht erdig und ist reich an Stickstoff - ideal für starkzehrende Pflanzen wie Tomaten oder Kohl.
  17. Stimmt es, dass mineralische Düngemittel immer schädlich für die Umwelt sind?
    Nein, mineralische Düngemittel sind nicht grundsätzlich umweltschädlich - entscheidend ist die richtige Anwendung. Bei bedarfsgerechter Dosierung und korrektem Timing können auch mineralische Dünger umweltverträglich eingesetzt werden. Problematisch wird es erst bei Überdüngung, falschem Ausbringungszeitpunkt oder ungünstigen Witterungsbedingungen. Mineralische Dünger ermöglichen präzise Nährstoffgaben und schnelle Wirkung bei akuten Mängeln. Ihre hohe Nährstoffkonzentration reduziert Transportaufwand und Verpackung pro Nährstoffeinheit. Moderne mineralische Dünger werden zunehmend umweltschonender produziert und können mit Inhibitoren versehen werden, die die Auswaschung reduzieren. Die Kombination mit organischen Materialien gleicht die Nachteile aus: Organische Substanz verbessert die Bodenstruktur, während mineralische Komponenten gezielt Nährstofflücken schließen. Wichtig ist eine Bodenanalyse zur Bedarfsermittlung und die Einhaltung der Düngeverordnung. In der integrierten Pflanzenproduktion werden beide Düngerarten erfolgreich kombiniert. Pauschal sind weder mineralische noch organische Dünger per se gut oder schlecht für die Umwelt.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Düngung in verschiedenen Klimazonen?
    Regionale Klimaunterschiede erfordern angepasste Düngungsstrategien. In mediterran geprägten Regionen mit heißen, trockenen Sommern sollte Stickstoff eher im Frühjahr und Herbst gegeben werden, da bei Hitze und Trockenheit die Aufnahme reduziert ist. Langzeitdünger sind hier vorteilhaft. In kontinentalen Klimazonen mit strengen Wintern muss die Düngung früh im Jahr beginnen, da die Vegetationsperiode kürzer ist. Maritime Klimaregionen mit milden, feuchten Wintern ermöglichen längere Düngungsperioden, erfordern aber Vorsicht vor Auswaschung durch häufigen Regen. In alpinen Lagen verkürzt sich die Wachstumszeit erheblich, weshalb schnell verfügbare Nährstoffe wichtiger sind. Sandige Böden in trockenen Regionen benötigen häufigere, kleinere Gaben, während schwere Böden in feuchten Gebieten seltener, aber größere Mengen vertragen. Die lokale Niederschlagsverteilung bestimmt die optimalen Düngungszeitpunkte. Regionale Bodentypen - von kalkreichen Lössböden bis zu sauren Moorböden - erfordern unterschiedliche pH-Anpassungen und Nährstoffzusammensetzungen für optimale Verfügbarkeit.
  19. Worin unterscheiden sich Langzeitdünger von herkömmlichen Gartendüngern?
    Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über einen Zeitraum von mehreren Monaten kontinuierlich ab, während herkömmliche Dünger ihre Nährstoffe schnell freisetzen. Diese verzögerte Freisetzung erfolgt durch spezielle Umhüllungen, Harze oder chemische Verbindungen, die sich je nach Temperatur und Feuchtigkeit langsam lösen. Dadurch wird eine gleichmäßige Nährstoffversorgung über 3-6 Monate gewährleistet. Der Vorteil liegt in der reduzierten Anwendungshäufigkeit - oft reicht eine Gabe pro Saison. Das Risiko von Überdüngung und Nährstoffauswaschung wird deutlich minimiert. Herkömmliche Dünger wirken schnell und eignen sich für akute Nährstoffmängel oder gezielte Nachdüngung. Sie sind kostengünstiger, erfordern aber häufigere Anwendung und präziseres Timing. Langzeitdünger sind arbeitszeitsparend und besonders für Rasen, Topfpflanzen und Dauerkulturen geeignet. Bei kühler Witterung kann die Nährstofffreisetzung verzögert werden. Die Kombination beider Düngertypen ermöglicht flexible Anpassung an unterschiedliche Pflanzenbedürfnisse und Wachstumsphasen während der Gartensaison.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Flüssigdünger und Mischdünger in der Anwendung?
    Flüssigdünger und Mischdünger unterscheiden sich grundlegend in Darreichungsform und Anwendung. Flüssigdünger liegt bereits gelöst vor und wird mit dem Gießwasser ausgebracht. Er wirkt sofort, da die Nährstoffe direkt pflanzenverfügbar sind. Die Dosierung erfolgt durch Verdünnung und ermöglicht präzise Anpassung an den Bedarf. Flüssigdünger eignet sich besonders für Topfpflanzen, Hydrokultur und schnelle Nährstoffkorrekturen. Die Anwendung ist einfach und gleichmäßig. Mischdünger (Granulat oder Pulver) muss erst im Boden gelöst werden und wirkt daher langsamer. Er wird trocken ausgestreut oder als Lösung angerührt und gegossen. Mischdünger hat oft eine längere Wirkungsdauer und ist kostengünstiger bei großen Flächen. Die Handhabung ist weniger aufwändig, da keine regelmäßige Verdünnung nötig ist. Flüssigdünger erfordert häufigere Anwendung, bietet aber bessere Kontrolle über die Nährstoffversorgung. Bei der Lagerung ist Mischdünger unproblematischer, während Flüssigdünger frost- und hitzeempfindlich sein kann. Die Wahl hängt von Anwendungsbereich, Pflanzenart und gewünschtem Aufwand ab.
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