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Was ist Laubmulch und wie verbessert er die Bodenqualität im Garten?
Laubmulch besteht aus aufgeschichteten Blättern, die als natürliche Bodenabdeckung in Blumen- oder Gemüsebeeten dienen. Diese organische Mulchschicht verbessert die Bodenqualität auf mehrere Weise: Sie erhöht den Gehalt an organischer Substanz im Boden, wodurch die Bodenstruktur und Drainage verbessert wird. Gleichzeitig reduziert Laubmulch die Bodenverdichtung und speichert Feuchtigkeit effektiver. Durch die natürliche Zersetzung der Blätter werden essentielle Nährstoffe wie Stickstoff freigesetzt, die der Bodenfruchtbarkeit zugutekommen. Baumwurzeln bringen zusätzlich Mineralstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben, die über die Blätter wieder dem Gartenboden zugeführt werden. Laubmulch blockiert zudem das Sonnenlicht und unterdrückt dadurch die Keimung von Unkrautsamen. Diese kostengünstige und umweltfreundliche Methode der Bodenverbesserung nutzt natürliche Kreislaufprozesse optimal aus.
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Welche Hauptvorteile bietet die Verwendung von Herbstlaub als Mulch?
Herbstlaub als Mulch bietet sechs wesentliche Hauptvorteile für den Garten. Erstens verbessert es die Bodenstruktur durch Erhöhung der organischen Substanz und optimiert die Drainage. Zweitens steigert es die Regenwurmaktivität, da diese die Blätter im Frühjahr fressen und dabei den Boden lockern und die Fruchtbarkeit erhöhen. Drittens wird die Bodenfruchtbarkeit durch die Freisetzung essentieller Nährstoffe wie Stickstoff gesteigert. Viertens verbessert Laubmulch die Wasserretention im Boden erheblich. Fünftens erhöht es die Verfügbarkeit von Mineralstoffen, die von Baumwurzeln aus tieferen Schichten nach oben transportiert werden. Sechstens unterdrückt es effektiv Unkraut durch Blockierung des Sonnenlichts. Diese Vorteile machen Laubmulch zu einer idealen, kostenlosen und nachhaltigen Lösung für die natürliche Gartenpflege und Bodenverbesserung.
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Wie wirkt sich Laubmulch auf die Regenwurmaktivität und organische Substanz im Boden aus?
Laubmulch hat einen sehr positiven Einfluss auf die Regenwurmaktivität im Garten. Regenwürmer nutzen die Blätter als Nahrungsquelle und fressen sie besonders intensiv im Frühjahr. Dabei wandern sie tiefer in den Boden und lockern diesen durch ihre natürliche Grabaktivität auf, was die Bodenverdichtung reduziert. Ihre Ausscheidungen, der sogenannte Wurmhumus, sind reich an verfügbaren Nährstoffen und verbessern die Bodenfruchtbarkeit erheblich. Gleichzeitig erhöht sich durch die Zersetzung der Blätter der Gehalt an organischer Substanz im Boden kontinuierlich. Diese organische Substanz verbessert nicht nur die Bodenstruktur und Wasserspeicherkapazität, sondern dient auch als langfristige Nährstoffquelle. Die verstärkte Regenwurmaktivität führt zu einer besseren Durchmischung der Bodenschichten und einer optimierten Nährstoffverteilung. Universitätsstudien belegen diese positiven Effekte auf die Bodenfruchtbarkeit wissenschaftlich.
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Warum sollten Blätter von Walnussbäumen nicht als Mulch verwendet werden?
Blätter von Walnussbäumen sollten nicht als Mulch verwendet werden, da sie das giftige Juglon enthalten. Juglon ist eine natürliche chemische Verbindung, die Walnussbäume als Abwehrmechanismus gegen konkurrierende Pflanzen produzieren. Diese Substanz wirkt allelopathisch, das bedeutet, sie hemmt das Wachstum oder kann sogar zum Absterben vieler Gartenpflanzen führen. Besonders empfindlich reagieren Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Auberginen und viele andere Nachtschattengewächse, aber auch Äpfel, Kiefern und verschiedene Blütenpflanzen. Das Juglon bleibt auch nach dem Abfallen der Blätter aktiv und kann über längere Zeit im Boden persistieren. Selbst der Kompostierungsprozess baut diese schädliche Verbindung nicht vollständig ab. Daher sollten Walnussblätter separat entsorgt und nicht für Mulch- oder Kompostierungszwecke verwendet werden. Für eine sichere Gartenpflege ist es wichtig, nur Blätter von ungiftigen Baumarten als Laubmulch zu verwenden.
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Welche wissenschaftlichen Belege gibt es für die Wirksamkeit von Laubmulch?
Die Wirksamkeit von Laubmulch ist durch verschiedene Universitätsstudien wissenschaftlich belegt. Diese Forschungen zeigen eindeutig, dass Laubmulch die Bodenfruchtbarkeit signifikant verbessert und essentielle Nährstoffe wie Stickstoff für Pflanzen verfügbar macht. Studien dokumentieren eine messbare Erhöhung der organischen Substanz im Boden, was zu verbesserter Wasserretention und optimierter Bodenstruktur führt. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen außerdem eine gesteigerte Aktivität von Bodenmikroorganismen und Regenwürmern unter Laubmulchschichten. Die Forschung zeigt auch, dass die Mineralstoffe, die durch Baumwurzeln aus tieferen Bodenschichten nach oben transportiert werden, über die Blätter wieder dem Oberflächenboden zugeführt werden. Langzeitstudien dokumentieren eine kontinuierliche Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei regelmäßiger Laubmulch-Anwendung. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen die traditionellen Gartenpraktiken und machen Laubmulch zu einer evidenzbasierten Methode der nachhaltigen Bodenverbesserung.
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Worin unterscheiden sich Laubmulch und herkömmlicher Kompost in ihrer Anwendung?
Laubmulch und herkömmlicher Kompost unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anwendung und Wirkungsweise. Laubmulch wird als Oberflächenschicht auf dem Boden aufgebracht, ohne in die Erde eingearbeitet zu werden. Er zersetzt sich langsam und kontinuierlich, wodurch über einen längeren Zeitraum Nährstoffe freigesetzt werden. Kompost hingegen wird meist direkt in den Boden eingemischt und wirkt als schnell verfügbare Nährstoffquelle. Laubmulch sollte nicht in den Boden eingearbeitet werden, da frische Blätter während der Zersetzung Stickstoff aus der Umgebung entziehen können, was zu temporärem Nährstoffmangel führt. Kompost ist bereits vollständig zersetzt und gibt Nährstoffe sofort frei. Laubmulch bietet zusätzlich kontinuierlichen Unkrautschutz und Feuchtigkeitsregulierung durch die Oberflächenbedeckung. Kompost verbessert primär die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung. Beide Methoden ergänzen sich optimal: Kompost für die Grundversorgung, Laubmulch für langfristigen Schutz und kontinuierliche Bodenverbesserung.
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Was ist der Unterschied zwischen Blättermulch und anderen organischen Mulchmaterialien?
Blättermulch unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen organischen Mulchmaterialien. Im Gegensatz zu Rindenmulch oder Stroh ist Laubmulch kostenfrei verfügbar und regional gewonnen. Die Zersetzungsgeschwindigkeit variiert je Material: Laubmulch zersetzt sich schneller als Rindenmulch, aber langsamer als Grasschnitt. Während Stroh eine lockere Struktur bietet, bildet Laubmulch eine dichtere Abdeckung, die Unkraut effektiver unterdrückt. Der Nährstoffgehalt unterscheidet sich ebenfalls: Laubmulch enthält durch die Baumwurzeln transportierte Tiefenmineralstoffe, während Grasschnitt mehr Stickstoff liefert. Rindenmulch ist langlebiger, kann aber den Boden ansäuern. Laubmulch ist pH-neutral und verbessert die Bodenstruktur durch erhöhte Regenwurmaktivität. Ein weiterer Vorteil ist die saisonale Verfügbarkeit von Herbstlaub, das perfekt zur natürlichen Winterabdeckung der Beete passt. Die Vielfalt der Baumarten ermöglicht zudem eine ausgewogene Nährstoffmischung im Mulchmaterial.
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Wie sollten Blätter für die optimale Verwendung als Laubmulch vorbereitet werden?
Für die optimale Verwendung als Laubmulch sollten Blätter sorgfältig vorbereitet werden. Zunächst sammelt man die Blätter idealerweise von verschiedenen Baumarten, um eine ausgewogene Nährstoffmischung zu erhalten. Dabei sollten nur gesunde Blätter ohne Krankheitsbefall verwendet werden. Das Zerkleinern der Blätter ist ein wichtiger Vorbereitungsschritt, da die vergrößerte Oberfläche die Zersetzung durch Mikroorganismen beschleunigt. Dies kann mit einem Laubsauger mit Häckselfunktion, einem Rasenmäher oder durch manuelles Zerreißen erfolgen. Feuchte Blätter sollten vor der Verwendung leicht angetrocknet werden, um Fäulnis zu vermeiden. Wichtig ist, kranke Blätter und solche von Walnussbäumen auszusortieren. Die vorbereiteten Blätter werden dann direkt auf die Beetoberfläche aufgebracht, ohne sie in den Boden einzuarbeiten. Eine leichte Befeuchtung nach dem Aufbringen hilft, dass der Mulch nicht wegweht und schneller mit der Zersetzung beginnt.
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Wo kann man hochwertigen Laubmulch und Mulchmaterial für den Garten kaufen?
Hochwertigen Laubmulch und diverses Mulchmaterial erhält man in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und Baumärkte führen meist verschiedene Mulchsorten, darunter auch verpackten Laubmulch oder Laubkompost. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft qualitativ hochwertige Mulchprodukte und können fachkundige Beratung zur optimalen Auswahl liefern. Kompostwerke und kommunale Entsorgungsbetriebe verkaufen häufig günstig Laubkompost aus der regionalen Grünabfallverwertung. Online-Shops ermöglichen den bequemen Vergleich verschiedener Produkte und Lieferung nach Hause. Bei größeren Mengen lohnt sich der Bezug direkt vom Produzenten oder Landschaftsbaubetrieb. Wichtig ist, auf die Herkunft und Qualität zu achten: Das Material sollte schadstofffrei sein und aus bekannten Quellen stammen. Einige Anbieter bieten auch Mischungen verschiedener Mulchmaterialien an, die optimal auf spezielle Gartenbedürfnisse abgestimmt sind. Regional verfügbare Materialien sind oft umweltfreundlicher und kostengünstiger.
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Welche Gartenmulch-Produkte eignen sich als Alternative zu selbst gesammeltem Herbstlaub?
Als Alternativen zu selbst gesammeltem Herbstlaub eignen sich verschiedene kommerzielle Gartenmulch-Produkte. Rindenmulch ist langlebig und unkrautunterdrückend, kann aber den Boden ansäuern. Kompostierte Rinde bietet ähnliche Vorteile mit besserer Nährstoffversorgung. Kokosmulch ist pH-neutral und strukturstabil, jedoch weniger regional verfügbar. Stroh eignet sich besonders für Gemüsebeete und zersetzt sich schnell. Hackschnitzel von Laubhölzern bieten ähnliche Eigenschaften wie Laubmulch. Grasschnittmulch ist stickstoffreich, aber schnell zersetzend. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen oft spezielle Mulchmischungen, die für verschiedene Pflanzenarten optimiert sind. Kakaoschalen-Mulch duftet angenehm und ist nährstoffreich. Nussschalen eignen sich für dauerhafte Abdeckungen. Bei der Auswahl sollten der gewünschte pH-Wert, die Zersetzungsgeschwindigkeit und die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigt werden. Kombinationen verschiedener Materialien können optimale Ergebnisse erzielen und die natürliche Vielfalt des Laubmulchs nachahmen.
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Wie fördert Laubmulch das Bodenleben und die Mikroorganismen im Boden?
Laubmulch fördert das Bodenleben und die Mikroorganismen auf vielfältige Weise. Die Blätter dienen als natürliche Nahrungsquelle für unzählige Bodenorganismen, von Bakterien und Pilzen bis hin zu Regenwürmern und Insektenlarven. Diese verstärkte biologische Aktivität verbessert die Bodenstruktur durch die Bildung stabiler Krümelstrukturen. Mikroorganismen zersetzen die organische Substanz und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Die Mulchschicht schafft ein ausgewogenes Mikroklima mit konstanter Feuchtigkeit und Temperatur, was optimale Lebensbedingungen für Bodenorganismen bietet. Pilzgeflechte (Mykorrhiza) können sich unter der Mulchdecke besser ausbreiten und unterstützen die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Die kontinuierliche Zufuhr organischer Substanz hält die mikrobielle Gemeinschaft aktiv und vielfältig. Regenwürmer lockern durch ihre Grabtätigkeit den Boden und verbessern die Durchlüftung. Diese erhöhte biologische Aktivität führt zu einem lebendigen, fruchtbaren Bodengefüge mit optimaler Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen.
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Welchen Einfluss hat eine Laubdecke auf die Humusbildung im Gartenboden?
Eine Laubdecke hat einen sehr positiven Einfluss auf die Humusbildung im Gartenboden. Durch die kontinuierliche Zersetzung der Blätter entsteht wertvoller Humus, der die Bodenfruchtbarkeit langfristig verbessert. Die organischen Verbindungen der Blätter werden von Mikroorganismen zu stabilen Humusverbindungen umgewandelt, die Nährstoffe speichern und langsam freisetzen. Die Mulchschicht schützt bereits vorhandenen Humus vor Erosion und Auswaschung. Regenwürmer transportieren die zersetzten Blattmaterialien in tiefere Bodenschichten und fördern dort die Humusbildung. Die konstante Feuchtigkeit unter der Laubdecke optimiert die Bedingungen für humifizierungsfördernde Mikroorganismen. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern trägt Laubmulch zur Bildung von Dauerhumus bei, der die Bodenstruktur nachhaltig stabilisiert. Die verschiedenen Laubarten bringen unterschiedliche organische Verbindungen ein, was zu einem ausgewogenen Humuskomplex führt. Diese natürliche Humusbildung verbessert die Wasserspeicherkapazität, Nährstoffverfügbarkeit und biologische Aktivität des Bodens dauerhaft.
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Wie trägt Laubmulch zur Feuchtigkeitsregulierung und Wasserspeicherkapazität bei?
Laubmulch trägt erheblich zur Feuchtigkeitsregulierung und Wasserspeicherkapazität des Bodens bei. Die Mulchschicht reduziert die Verdunstung von der Bodenoberfläche um bis zu 70 Prozent, da sie als natürliche Barriere gegen Sonneneinstrahlung und Wind wirkt. Gleichzeitig speichern die Blätter selbst Feuchtigkeit und geben sie langsam an den darunter liegenden Boden ab. Die durch Laubzersetzung erhöhte organische Substanz im Boden verbessert dessen Wasserspeicherfähigkeit deutlich. Humus kann das Mehrfache seines Eigengewichts an Wasser speichern. Die verbesserte Bodenstruktur durch Regenwurmaktivität schafft optimale Poren für Wasserspeicherung und -bewegung. Bei Regenfällen verhindert die Mulchschicht Verschlemmung und fördert die gleichmäßige Wasserinfiltration. In Trockenperioden gibt der Mulch gespeicherte Feuchtigkeit kontinuierlich ab. Diese natürliche Feuchtigkeitsregulierung reduziert den Bewässerungsbedarf erheblich und schützt Pflanzen vor Trockenstress. Die konstante Bodenfeuchtigkeit unter der Laubdecke optimiert zusätzlich die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.
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Inwiefern unterstützt Laubmulch nachhaltige Gartenpraxis und Kreislaufwirtschaft im Garten?
Laubmulch ist ein perfektes Beispiel für nachhaltige Gartenpraxis und Kreislaufwirtschaft im Garten. Statt Herbstlaub zu entsorgen, wird es als wertvolle Ressource im eigenen Gartensystem genutzt. Diese Praxis reduziert Gartenabfall erheblich und schließt natürliche Nährstoffkreisläufe. Die Blätter, die Bäume aus Tiefenschichten mit Nährstoffen versorgt haben, geben diese wieder an den Boden zurück. Dies eliminiert den Bedarf an extern zugeführten Düngemitteln und reduziert damit die Umweltbelastung. Laubmulch macht chemische Unkrautvernichtungsmittel überflüssig und ersetzt energieaufwändige Bewässerungssysteme teilweise. Die lokale Nutzung von Herbstlaub reduziert Transportwege und CO₂-Emissionen. Mikroorganismen und Bodenlebewesen werden gefördert, was zu einem gesunden, selbstregulierenden Bodenökosystem führt. Diese regenerative Gartenmethode arbeitet mit der Natur statt gegen sie und schafft einen geschlossenen Kreislauf, in dem Abfall zu wertvoller Ressource wird. Laubmulch verkörpert damit die Prinzipien der Permakultur und nachhaltigen Landwirtschaft im heimischen Garten.
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Wann ist der beste Zeitpunkt für das Ausbringen von Laubmulch im Garten?
Der beste Zeitpunkt für das Ausbringen von Laubmulch ist der Herbst, idealerweise zwischen Oktober und November, wenn die meisten Bäume ihre Blätter abwerfen. Zu dieser Zeit ist der Boden noch nicht gefroren, und die Mulchschicht kann als natürlicher Winterschutz für Pflanzen und Boden dienen. Das Ausbringen im Herbst ermöglicht es den Blättern, über die Wintermonate langsam mit der Zersetzung zu beginnen, sodass im Frühjahr bereits wertvolle Nährstoffe verfügbar sind. Ein weiterer günstiger Zeitpunkt ist das frühe Frühjahr, etwa März bis April, bevor die Vegetationsperiode richtig beginnt. Dabei sollte gewartet werden, bis keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Das Ausbringen im Frühjahr bietet den Vorteil, dass die Mulchschicht die aufkeimenden Unkräuter direkt unterdrückt und die Bodenfeuchtigkeit für die beginnende Wachstumsphase konserviert. Wichtig ist, den Mulch nicht auf gefrorenen Boden aufzubringen und bereits austreibende Pflanzen nicht zu überdecken.
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Wie dick sollte eine Laubschicht als Mulch aufgetragen werden?
Die optimale Dicke einer Laubmulchschicht liegt zwischen 5 und 10 Zentimetern. Diese Stärke gewährleistet eine effektive Unkrautunterdrückung und Feuchtigkeitsregulierung, ohne die Luftzirkulation zu stark zu beeinträchtigen. Bei zu dünnen Schichten unter 3 Zentimetern ist die Wirkung gegen Unkraut unzureichend, und die Verdunstungsreduzierung fällt zu gering aus. Schichten über 15 Zentimeter können problematisch werden, da sie die Sauerstoffzufuhr zum Boden behindern und zu Fäulnisprozessen führen können. Auf schweren, lehmigen Böden sollte die Schicht eher dünner (5-7 cm) gehalten werden, um Staunässe zu vermeiden. Auf sandigen, gut drainierenden Böden kann sie etwas dicker (8-10 cm) aufgetragen werden. Wichtig ist, die Mulchschicht nicht direkt an Pflanzenstämme heranzuführen, um Fäulnis und Schädlingsbefall zu vermeiden. Bei der Anwendung um empfindliche Pflanzen sollte zunächst mit einer dünneren Schicht begonnen werden. Die Dicke kann je nach Zersetzungsfortschritt regelmäßig ergänzt werden.
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Stimmt es, dass Laubmulch dem Boden Stickstoff entzieht?
Es stimmt teilweise, dass Laubmulch dem Boden vorübergehend Stickstoff entziehen kann, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Dieser Effekt tritt hauptsächlich auf, wenn frische Blätter direkt in den Boden eingearbeitet werden. Während der initialen Zersetzungsphase benötigen Mikroorganismen Stickstoff, um die kohlenstoffreichen Blätter abzubauen, was zu temporärem Stickstoffentzug führen kann. Wird Laubmulch jedoch korrekt als Oberflächenschicht aufgebracht, ohne ihn einzuarbeiten, ist dieser Effekt minimal. Die Zersetzung erfolgt dann langsamer und kontrollierter. Nach der anfänglichen Zersetzungsphase kehrt sich der Prozess um: Der Laubmulch wird zu einer Stickstoffquelle, da die organische Substanz Stickstoff freisetzt. Universitätsstudien belegen, dass Laubmulch langfristig essentielle Nährstoffe wie Stickstoff liefert und die Bodenfruchtbarkeit verbessert. Um Stickstoffmangel zu vermeiden, sollten frische Blätter zerkleinert und nur als dünne Oberflächenschicht verwendet werden. Bei nährstoffarmen Böden kann eine leichte Stickstoffdüngung vor dem Mulchen sinnvoll sein.
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Eignet sich Laubmulch das ganze Jahr über als Bodenabdeckung?
Laubmulch eignet sich grundsätzlich das ganze Jahr über als Bodenabdeckung, wobei die Eigenschaften und Vorteile je nach Saison variieren. Im Herbst und Winter bietet Laubmulch optimalen Schutz vor Frost, Erosion und Nährstoffauswaschung. Die Mulchschicht isoliert den Boden und schützt Pflanzenwurzeln vor Temperaturschwankungen. Im Frühjahr sollte die Mulchschicht bei Bedarf etwas gelockert oder verdünnt werden, um die Bodenerwärmung nicht zu stark zu verzögern und austreibenden Pflanzen genügend Raum zu geben. Im Sommer ist Laubmulch besonders wertvoll, da er die Verdunstung reduziert und die Bodenfeuchtigkeit konserviert. Allerdings zersetzt sich die Mulchschicht kontinuierlich und muss regelmäßig ergänzt werden. Bei mehrjährigen Kulturen kann Laubmulch permanent als Bodenabdeckung dienen. In Gemüsebeeten empfiehlt sich manchmal eine saisonale Anpassung: Im Frühjahr zur Seite räumen für die Aussaat, dann wieder aufbringen. Die ganzjährige Anwendung unterstützt das Bodenleben kontinuierlich und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.
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Was unterscheidet natürlichen Mulch von künstlichen Bodendeckern?
Natürlicher Mulch und künstliche Bodendecker unterscheiden sich grundlegend in Material, Funktion und Umweltauswirkungen. Natürlicher Mulch wie Laubmulch zersetzt sich biologisch und fügt dem Boden dabei organische Substanz und Nährstoffe zu. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und unterstützt Mikroorganismen. Künstliche Bodendecker aus Materialien wie Kunststofffolien, Vlies oder Steinschüttungen sind hingegen langlebig aber biologisch inert. Sie unterdrücken zwar Unkraut effektiv, tragen aber nichts zur Bodenverbesserung bei. Natürlicher Mulch reguliert die Bodentemperatur sanfter und ermöglicht einen natürlichen Gasaustausch. Künstliche Materialien können zu Hitzestau oder Sauerstoffmangel führen. Ökologisch ist natürlicher Mulch vorteilhafter, da er Lebensraum für Bodentiere schafft und Kreislaufprozesse unterstützt. Künstliche Bodendecker belasten dagegen oft die Umwelt bei Herstellung und Entsorgung. Wirtschaftlich erweist sich natürlicher Mulch langfristig als kostengünstiger, da er meist kostenlos verfügbar ist und multiple Bodenfunktionen gleichzeitig verbessert.
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Worin liegt der Unterschied zwischen Blattkompost und frischem Laubmulch?
Blattkompost und frischer Laubmulch unterscheiden sich erheblich in Zersetzungsgrad, Anwendung und Wirkung. Blattkompost ist vollständig zersetztes und stabilisiertes organisches Material, das über 1-2 Jahre durch Kompostierung entstanden ist. Er ist dunkelbraun, krümelig und kann direkt als Dünger in den Boden eingearbeitet werden. Frischer Laubmulch besteht aus unzersetzten oder nur teilweise zersetzten Blättern und wird als Oberflächenschicht aufgebracht. Blattkompost gibt Nährstoffe sofort frei und verbessert die Bodenstruktur direkt. Frischer Laubmulch zersetzt sich langsam und gibt kontinuierlich Nährstoffe ab. Der Kompost hat einen neutralen pH-Wert und kann problemlos mit Pflanzenwurzeln in Kontakt kommen. Frischer Laubmulch kann anfangs Stickstoff binden und sollte nicht direkt an Pflanzen herangebracht werden. Blattkompost eignet sich optimal zur Bodenverbesserung vor der Pflanzung, während frischer Laubmulch ideal für die laufende Beetpflege und den Winterschutz ist. Beide Materialien ergänzen sich perfekt in der ganzheitlichen Gartenpflege.