Balkon & Kübelpflanzendünger: Für prächtige Pflanzen

Wann müssen Balkon- & Kübelpflanzen gedüngt werden

Zunächst muss grundsätzlich festgestellt werden, dass es auch bei Balkon- und Kübelpflanzen Stark-, Mittel- und Schwachzehrer gibt, sodass die unterschiedlichen Pflanzen entsprechend einen unterschiedlichen Bedarf an Nährstoffen haben.

Gerade bei der Verwendung von Mischkulturen in großen Pflanzkübeln oder Balkonkästen ist es daher von wesentlicher Bedeutung, bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass die Pflanzen, die sich ein Gefäß teilen, ähnliche Nährstoffansprüche haben, da sie gemeinsam gedüngt werden. Beachten Sie hierfür die jeweilige Artenbeschreibung der einzelnen Pflanzenarten.

Sehr grob lässt sich feststellen, dass besonders blühintensive Balkonpflanzen einen eher hohen Nährstoffbedarf haben, eine allgemeingültige Regel lässt sich allerdings nicht herleiten. So hängt das Düngebedürfnis einer Pflanze nicht nur von der jeweiligen Art ab, sondern auch von der Größe des Topfes, der Bodenzusammensetzung, dem Standort und Umweltbedingungen. Eine individuelle und ganzheitliche Betrachtung und Bewertung ist hier entscheidend. Doch keine Sorge, es ist weniger kompliziert, als es zunächst klingen mag.

Hinweise auf einen Nährstoffmangel

Um einen Mangel an Nährstoffen bei einer Pflanze zu erkennen, müssen Sie sie genau beobachten und auf mögliche Veränderungen oder Auffälligkeiten achten. Typische Anzeichen für einen Mangel und damit eine akut notwendige Düngung sind:

1. Langsames Wachstum:
Wenn eine Pflanze langsamer als erwartet wächst, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sie mehr Nährstoffe benötigt.

2. Verfärbung der Blätter:
Wenn die Blätter einer Pflanze gelb oder blassgrün werden, kann dies ein Zeichen für einen Nährstoffmangel sein. Einige Pflanzen können auch blassgrüne oder rote Blattadern aufweisen.

3. Weniger Blüten:
Wenn eine Pflanze weniger Blüten als üblich produziert oder wenn die Blüten kleiner als normal sind, kann dies darauf hinweisen, dass sie mehr Nährstoffe benötigt.

4. Veränderung der Blattstruktur:
Wenn die Blätter einer Pflanze schlaff oder welk werden oder wenn sie ungewöhnlich dünn oder kräuselig sind, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass sie mehr Nährstoffe benötigt.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass diese Anzeichen auch andere Ursachen haben können, wie zum Beispiel Wassermangel, Platzmangel, falscher Standort, Schädlinge oder Krankheiten. Diese Ursachen gilt es auszuschließen. Generell soll durch eine optimale Düngung ein Mangelzustand mit den genannten Symptomen von vornherein vermieden werden. Aus diesem Grunde wird in der Regel vorbeugend gedüngt. Spätestens jedoch, wenn sich Mangelsymptome bei Ihren Balkon- und Kübelpflanzen einstellen, sollte aber dringend gedüngt werden.

Flüssiger oder fester Dünger für Balkon- & Kübelpflanzen

Grundsätzlich lassen sich auch bei Balkon und Kübelpflanzendünger zwei Formen des Düngemittels unterscheiden: Flüssigdünger und fester Dünger. An dieser Stelle sollen beide Arten verglichen und die jeweiligen Eigenschaften erläutert werden. Beide haben Vor- und Nachteile, die bei der Wahl des richtigen Düngers berücksichtigt werden sollten.

Flüssigdünger

Flüssiger Dünger wird in der Regel in Wasser gelöst und dann beim Gießen direkt auf das Substrat gegeben. Flüssiger Dünger wird schnell von den Pflanzen aufgenommen und wirkt dadurch sofort. Ein Vorteil von flüssigem Dünger ist, dass er schnell und einfach angewendet werden kann und es leichter ist, die genaue Menge an verabreichten Dünger zu kontrollieren. Außerdem enthält flüssiger Dünger in der Regel einen höheren Anteil an Spurenelementen, die für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen wichtig sind. Ein Nachteil von Flüssigdünger ist, dass er oft teurer als fester Dünger ist und häufiger angewendet werden muss.

Fester Dünger

Fester Dünger wird in Form von Granulat, Pellets oder Sticks angeboten und wird direkt in die Blumenerde gemischt. Die Nährstoffe werden dann langsam freigesetzt und sind über einen längeren Zeitraum verfügbar. Ein Vorteil von festem Dünger ist, dass er in der Regel eine höhere Konzentration an Nährstoffen enthält als flüssiger Dünger, da eine Versorgung über einen längeren Zeitraum gewährleistet werden soll. Zudem ist fester Dünger oft kostengünstiger. Ein Nachteil von festem Dünger ist allerdings, dass er nicht so schnell wirkt wie flüssiger Dünger und es schwieriger ist, die genaue Menge an Dünger zu kontrollieren.

Bei einer akuten Unterversorgung mit auftretenden Symptomen sollten Sie stets einen schnell wirkenden Flüssigdünger verwenden. Zusammenfassend ist fester Dünger oft kostengünstiger und auf eine langfristige Versorgung der Pflanzen ausgerichtet, während flüssiger Dünger schneller wirkt und einfacher zu dosieren ist. Die Wahl des richtigen Düngers hängt von den individuellen Bedürfnissen der Pflanzen, dem Budget und der persönlichen Vorliebe ab. Es ist wichtig, die Anweisungen auf der Verpackung sorgfältig zu befolgen, um Überdüngung und daraus resultierende Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.

Was passiert, wenn ich zu viel Dünger verwendet habe?

Insbesondere in Kübeln und Blumenkästen mit begrenztem Volumen kann eine Überdüngung zu einem Problem werden. Achten Sie bei Verdacht auf folgende Anzeichen:

1. Verbrennung der Blätter:
Wenn die Blattspitzen braun werden oder die Ränder der Blätter braune oder gelbe Flecken aufweisen, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Pflanze mit zu viel Dünger versorgt wurde.

2. Verlangsamtes Wachstum:
Wenn die Pflanze langsamer wächst als erwartet, kann dies auch ein Hinweis auf Überdüngung sein.

3. Verfärbung der Blätter:
Überdüngung kann dazu führen, dass die Blätter einer Pflanze dunkler als normal werden.

4. Abfallen der Blätter:
Überdüngung kann dazu führen, dass die Blätter einer Pflanze abfallen.

5. Vermehrter Schädlingsbefall:
Bei einigen Pflanzen kann eine Überdüngung dazu führen, dass sie anfälliger für Schädlinge werden. Dieser Effekt ist auf zu stark beschleunigtes Wachstum zurückzuführen.