Kiepenkerl Rucola Wilde Rauke

Vielseitige Rauke

Auf den ersten Blick erinnern die gesägten Blätter der Wilden Rauke oder des Schmalblättrigen Doppelsamens (Diplotaxis tenuifolia) an die des Löwenzahns. Diese Art gehört aber zur Verwandtschaft der Kohlgewächse. Ihr Geschmack ist leicht scharf und etwas senfartig.

Rauke wird hauptsächlich für Rohkost-Salate verwendet. Sie kann aber auch auf die Pizza oder in Pasta-Saucen. Für Suppen eignet sie sich ebenfalls gut. Besonders lecker ist Pesto mit Wilder Rauke.

Mehrjähriges, winterhartes Blattgemüse

Im Gegensatz zu der einjährigen Salatrauke (Eruca sativa) ist die Wilde Rauke eine mehrjährige, winterharte Pflanze. Sie wächst im Sommer schnell heran und kann fast das ganze Jahr über beerntet werden. Zuerst bilden die Pflanzen eine grundständige Rosette aus den charakteristischen Laubblättern. Wenn sie zur Blüte kommen, schieben sie einen bis zu 70 cm hoher Stängel mit gelben Blüten in die Höhe.

Die Wilde Rauke bildet eine tiefreichende Pfahlwurzel aus und kann sich so auch in trockenen Zeiten gut mit Wasser versorgen.

Ein guter Standort ist sonnig bis halbschattig und hat einen lockeren und nährstoffreichen Boden.

Wilde Rauke im Garten kultivieren

Der Anbau ist in Mischkultur möglich. Gute Partner sind Salate, Sellerie oder Portulak. Die Aussaat kann direkt ins Beet gemacht werden. Die Samen werden in etwa 1 cm tiefe Rinnen im Boden dünn ausgestreut, mit Erde abgedeckt und gut angefeuchtet. Ein Abstand zwischen den Reihen von 20 cm ist ausreichend. Die Samen keimen bei 5 bis 20 °C innerhalb von zwei Wochen.

Für die Kultur in Balkonkästen oder Kübeln sollten die Pflanzen in kleinen Töpfen im Haus vorgezogen werden. Ab April können die Jungpflanzen dann ins Freie.