Anbau von Pflaumentomaten

Pflaumentomaten: Vielseitige Schönheiten im Gemüsegarten

Pflaumentomaten faszinieren Gartenliebhaber mit ihrer besonderen Form und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese interessante Tomatensorte und ihren erfolgreichen Anbau werfen.

Das Wichtigste zu Pflaumentomaten

  • Längliche Form, ideal für Soßen und Einkochen
  • Vielfalt an Sorten mit unterschiedlichen Charakteristika
  • Benötigen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden
  • Anbau sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus möglich
  • Regelmäßige Pflege für eine ertragreiche Ernte unerlässlich

Einführung zu Pflaumentomaten

Beschreibung und Eigenschaften

Pflaumentomaten, auch unter dem Namen Roma-Tomaten bekannt, zeichnen sich durch ihre längliche, eiförmige Gestalt aus. Im Vergleich zu ihren runden Verwandten verfügen sie meist über ein festeres Fruchtfleisch und weniger Samen. Je nach Sorte variiert ihre Größe, liegt aber typischerweise zwischen 5 und 10 cm Länge.

In meinem eigenen Garten habe ich verschiedene Pflaumentomatensorten kultiviert und war beeindruckt von ihrer Vielseitigkeit. Besonders die Sorte 'San Marzano' hat mich mit ihrem intensiven Aroma überzeugt.

Vorteile gegenüber anderen Tomatensorten

Pflaumentomaten bieten einige interessante Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen runden Tomaten:

  • Größerer Anteil an Fruchtfleisch
  • Geringerer Flüssigkeits- und Samengehalt
  • Häufig intensiveres Aroma
  • Besser geeignet für Einkochen und Soßenherstellung
  • Längere Haltbarkeit nach der Ernte

Diese Eigenschaften machen Pflaumentomaten zu einer beliebten Wahl für engagierte Hobbygärtner und Feinschmecker.

Verwendungsmöglichkeiten

Die vielseitigen Pflaumentomaten eignen sich für eine Vielzahl von Zubereitungsarten:

  • Frischer Genuss in Salaten
  • Zubereitung von Tomatensoßen und Suppen
  • Einkochen und Konservieren
  • Trocknen für Tomaten-Chips oder sonnengetrocknete Tomaten
  • Verwendung als Grill- oder Ofengemüse

Dank ihres geringeren Wassergehalts sind Pflaumentomaten besonders gut für die Verarbeitung geeignet. Sie reduzieren sich beim Kochen schneller und ergeben eine dickflüssigere Soße, was sie zu einem Favoriten in der Küche macht.

Sortenwahl

Beliebte Pflaumentomatensorten

Es gibt eine beeindruckende Vielfalt an Pflaumentomatensorten, die sich in Größe, Farbe und Geschmack unterscheiden. Einige besonders beliebte Sorten sind:

  • 'San Marzano': Klassische italienische Sorte, hervorragend für Soßen
  • 'Roma VF': Robuste, ertragreiche Sorte
  • 'Amish Paste': Große Früchte mit süß-säuerlichem Geschmack
  • 'Banana Legs': Gelbe, bananenförmige Tomaten
  • 'Juliet': Kleine, traubenförmig wachsende Pflaumentomaten

Jede dieser Sorten hat ihre eigenen Vorzüge. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit 'Roma VF' gemacht, die sich als außerordentlich widerstandsfähig gegen Krankheiten erwiesen hat.

Kriterien für die Sortenauswahl

Bei der Wahl der passenden Pflaumentomatensorte sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Standort: Freiland oder Gewächshaus
  • Wuchsform: Busch- oder Stabtomate
  • Reifezeit: Früh-, mittel- oder spätreifend
  • Verwendungszweck: Frischverzehr oder Verarbeitung
  • Geschmacksprofil: Süß, säuerlich oder ausgewogen
  • Vorhandene Krankheitsresistenzen

Für Einsteiger empfehle ich robuste Sorten wie 'Roma VF' oder 'San Marzano', die auch unter nicht optimalen Bedingungen gute Erträge liefern können.

Resistenzen und Toleranzen

Viele moderne Pflaumentomatensorten verfügen über Resistenzen oder Toleranzen gegen häufige Tomatenkrankheiten. Beim Kauf lohnt es sich, auf folgende Abkürzungen zu achten:

  • V: Verticillium-Welke
  • F: Fusarium-Welke
  • N: Nematoden
  • T: Tabakmosaikvirus
  • A: Alternaria (Dürrfleckenkrankheit)

Je mehr Resistenzen eine Sorte aufweist, desto weniger anfällig ist sie für Krankheiten. Dies kann den Anbau wesentlich erleichtern, besonders für weniger erfahrene Gärtner.

Standortanforderungen

Lichtverhältnisse

Pflaumentomaten benötigen wie alle Tomaten reichlich Sonnenlicht für ein optimales Wachstum und eine ergiebige Ernte. Ideal sind:

  • Mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich
  • Geschützte Lage vor starkem Wind
  • Südausrichtung für maximale Sonneneinstrahlung

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Pflaumentomaten an einem sonnigen Platz an der Südseite des Hauses besonders gut gedeihen und früher reife Früchte hervorbringen.

Bodenbeschaffenheit

Für ein gesundes Wachstum benötigen Pflaumentomaten einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden:

  • Lockerer, humusreicher Boden
  • pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8
  • Gute Drainage zur Vermeidung von Staunässe
  • Regelmäßige Kompostgaben zur Bodenverbesserung

Schwere, lehmige Böden können durch das Einarbeiten von Sand und Kompost verbessert werden. Eine Bodenuntersuchung vor der Pflanzung kann wertvolle Hinweise zur optimalen Bodenvorbereitung liefern.

Freiland vs. Gewächshaus

Pflaumentomaten lassen sich sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus kultivieren. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile:

Freiland:

  • Natürliches Wachstum und intensives Aroma
  • Kostengünstig
  • Höheres Risiko für Krankheiten und Wetterschäden

Gewächshaus:

  • Verlängerte Anbausaison
  • Besserer Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
  • Kontrollierbarere Wachstumsbedingungen
  • Höhere Anfangsinvestition

Meiner Erfahrung nach bringen Pflaumentomaten im Gewächshaus oft höhere Erträge, während Freilandtomaten ein intensiveres Aroma entwickeln können. Die Wahl hängt letztendlich von Ihren persönlichen Vorlieben und Möglichkeiten ab.

Mit der richtigen Sortenwahl und einem geeigneten Standort schaffen Sie die Grundlage für eine erfolgreiche Pflaumentomatenernte. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie mehr über die Aussaat und Anzucht dieser vielseitigen Tomatensorte.

Aussaat und Anzucht von Pflaumentomaten

Die Aussaat von Pflaumentomaten findet üblicherweise zwischen Februar und April statt. Es empfiehlt sich, die Samen etwa einen Zentimeter tief in Anzuchterde zu setzen. Bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius keimen die ersten Pflänzchen in der Regel nach 7 bis 14 Tagen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine konstante Temperatur von 22 Grad besonders gute Ergebnisse liefert.

Zeitpunkt der Aussaat

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat hängt stark vom geplanten Standort ab. Für Freilandkulturen rate ich zu einer Aussaat ab Mitte März, während Sie für Gewächshauskulturen schon Ende Februar beginnen können. So haben die Jungpflanzen genügend Zeit, sich zu kräftigen, bevor sie ins Freie umziehen.

Methoden der Vorkultur

Für die Vorkultur bieten sich verschiedene Methoden an:

  • Einzeltöpfe: Hier setze ich meist 2-3 Samen pro Topf und entferne später die schwächeren Keimlinge.
  • Anzuchtplatten: Diese sind praktisch für größere Mengen und erleichtern das spätere Umtopfen erheblich.
  • Aussaatschalen: Gut für die Keimung, erfordern aber frühzeitiges Pikieren.

Unabhängig von der Methode ist es wichtig, für gleichmäßige Feuchtigkeit und gute Belüftung zu sorgen, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Pikieren und Umtopfen

Sobald die Keimlinge ihre ersten echten Blätter entwickeln, ist es Zeit fürs Pikieren. Heben Sie die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab aus und setzen Sie sie einzeln in größere Töpfe. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Sie können die Stängel bis zu den Keimblättern in die Erde setzen – an diesem Teil bilden sich zusätzliche Wurzeln, was die Pflanzen kräftigt.

Nach dem Pikieren benötigen die Jungpflanzen etwa 4-6 Wochen, bis sie stark genug fürs Auspflanzen sind. In dieser Zeit versorge ich sie regelmäßig mit einem verdünnten Flüssigdünger, was ihr Wachstum spürbar fördert.

Das Auspflanzen von Pflaumentomaten

Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Pflaumentomaten ins Freiland oder ins Gewächshaus umziehen. Eine gründliche Vorbereitung des Pflanzplatzes ist entscheidend für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte.

Vorbereitung des Pflanzplatzes

Pflaumentomaten gedeihen am besten in einem nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Folgende Schritte haben sich bei mir bewährt:

  • Boden 30-40 cm tief lockern
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • pH-Wert auf 6,0-6,5 einstellen (lassen Sie im Zweifel eine Bodenprobe machen)
  • Bei schweren Böden Sand zur Verbesserung der Drainage beimischen

Ein sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal für eine gute Fruchtbildung.

Richtige Pflanztechnik

Beim Einpflanzen der Pflaumentomaten gibt es einige Kniffe für ein optimales Anwachsen:

  • Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen ausheben
  • Pflanze tiefer setzen als sie im Topf stand – bis zu den untersten Blättern
  • Stützstab gleich mit einsetzen, um spätere Wurzelverletzungen zu vermeiden
  • Erde vorsichtig andrücken und gründlich angießen

Ich gebe gerne eine Handvoll Hornspäne ins Pflanzloch – das versorgt die Pflanzen langfristig mit Nährstoffen.

Abstände und Anordnung

Die richtigen Abstände sind wichtig für eine gute Luftzirkulation und erleichtern die Pflege:

  • Zwischen den Pflanzen: 50-60 cm
  • Zwischen den Reihen: 80-100 cm
  • Bei Doppelreihen: 50 cm zwischen den Reihen, 80 cm Weg

In Gewächshäusern können die Abstände etwas geringer sein, da hier die Luftfeuchtigkeit besser reguliert werden kann.

Pflege während der Wachstumsphase

Pflaumentomaten benötigen regelmäßige Pflege, um gesund zu wachsen und reich zu tragen. Hier sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Stützsysteme und Aufbinden

Da Pflaumentomaten oft über 2 Meter hoch werden, benötigen sie eine stabile Stütze. In meinem Garten haben sich bewährt:

  • Einzelstäbe aus Holz oder Metall
  • Tomatenspirale für kleinere Pflanzen
  • Spanndrahtsysteme im Gewächshaus

Ich binde die Haupttriebe locker mit Bast oder speziellen Tomatenbändern an. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Stängel nicht eingeschnürt werden.

Ausgeizen und Blattentfernung

Regelmäßiges Ausgeizen fördert die Fruchtbildung und verbessert die Luftzirkulation:

  • Entfernen Sie die Seitentriebe in den Blattachseln
  • Bei kräftigen Pflanzen können Sie 2-3 Haupttriebe stehen lassen
  • Entfernen Sie gelbe oder kranke Blätter

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es am besten ist, diese Arbeiten morgens durchzuführen. So können eventuelle Wunden bis zum Abend abtrocknen, was das Risiko von Infektionen minimiert.

Bewässerung und Feuchtigkeit

Pflaumentomaten brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung:

  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe
  • Gießen Sie direkt an der Wurzel, nicht über die Blätter
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten

Im Freiland hat sich bei mir ein einfaches Regendach als nützlich erwiesen, um die Pflanzen vor zu viel Nässe zu schützen und Krankheiten vorzubeugen.

Mit der richtigen Pflege entwickeln sich Ihre Pflaumentomaten kräftig, und Sie können sich auf eine reiche Ernte freuen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig – so erkennen Sie Probleme frühzeitig und können entsprechend reagieren. Jeder Garten ist anders, also experimentieren Sie ruhig ein bisschen, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Düngung und Nährstoffversorgung für Pflaumentomaten

Nährstoffbedarf von Pflaumentomaten

Pflaumentomaten sind wahre Nährstoff-Gourmets, besonders wenn es um die Fruchtbildung geht. Sie benötigen eine ausgewogene Mischung aus Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Phosphor für ein starkes Wurzelsystem und Kalium für die Entwicklung schmackhafter Früchte. Auch Magnesium und Calcium spielen eine wichtige Rolle für gesunde Pflanzen und leckere Tomaten.

In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Grundversorgung mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist Wunder bewirken kann. Pro Quadratmeter gebe ich etwa 3-5 Liter Kompost in den Boden. Das verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur – ein echter Gewinn für die Pflanzen.

Organische vs. mineralische Düngung

Wenn es um die Düngung von Pflaumentomaten geht, stehen wir vor der Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern:

  • Organische Dünger: Dazu gehören Kompost, Hornspäne oder spezielle pflanzliche Tomatendünger. Sie geben ihre Nährstoffe langsam und stetig ab, fördern das Bodenleben und verbessern langfristig die Bodenstruktur. Allerdings ist die Nährstoffzusammensetzung nicht immer optimal auf den Bedarf unserer Pflaumentomaten zugeschnitten.
  • Mineralische Dünger: Diese liefern Nährstoffe in leicht verfügbarer Form und genau abgestimmten Verhältnissen. Sie wirken schnell, können aber bei übermäßiger Anwendung zu Verbrennungen führen und das empfindliche Bodenleben stören.

Ich persönlich setze auf eine Kombination beider Methoden. Eine solide Grundversorgung mit Kompost, ergänzt durch gezielte Gaben von mineralischem Dünger während der Hauptwachstumsphase, hat sich in meinem Garten bewährt.

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngergaben

Die Düngung von Pflaumentomaten folgt einem bestimmten Rhythmus, den ich über die Jahre optimiert habe:

  • Vor der Pflanzung: Grunddüngung mit Kompost oder organischem Dünger
  • 2-3 Wochen nach der Pflanzung: Erste Nachdüngung
  • Zu Beginn der Blüte: Zweite Nachdüngung
  • Während der Fruchtbildung: Alle 2-3 Wochen nachdüngen

Vorsicht ist jedoch geboten: Pflaumentomaten reagieren empfindlich auf Überdüngung. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Fruchtbildung. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Es braucht etwas Erfahrung, aber mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür dafür.

Krankheiten und Schädlinge bei Pflaumentomaten

Häufige Tomatenkrankheiten

Leider sind unsere Pflaumentomaten nicht immun gegen Krankheiten. Hier die häufigsten Übeltäter:

  • Kraut- und Braunfäule: Eine fiese Pilzerkrankung, die sich durch braune Flecken auf Blättern und Früchten zeigt.
  • Tomatenwelke: Verursacht durch Fusarium- oder Verticillium-Pilze, lässt die Pflanze buchstäblich die Köpfe hängen.
  • Mehltau: Sieht aus, als hätte jemand Mehl über die Blätter gepustet.
  • Blütenendfäule: Zeigt sich durch braune, eingesunkene Stellen an der Fruchtunterseite, oft ein Zeichen für Calciummangel.

Typische Schädlinge

Auch kleine Plagegeister können unseren Pflaumentomaten zusetzen:

  • Blattläuse: Diese kleinen Vampire saugen an jungen Trieben und Blättern.
  • Weiße Fliege: Winzige weiße Insekten, die sich gerne auf der Blattunterseite verstecken.
  • Spinnmilben: Kaum sichtbare Spinnentiere, die feine Gespinste auf den Blättern hinterlassen.
  • Schnecken: Die gefräßigen Schleimer haben es besonders auf junge Pflanzen und Früchte abgesehen.

Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung

Um Krankheiten und Schädlingen einen Strich durch die Rechnung zu machen, haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Setzen Sie auf resistente Sorten – die machen es den Plagegeistern nicht so leicht.
  • Sorgen Sie für gute Bodendurchlüftung und vermeiden Sie Staunässe – Tomaten mögen keine nassen Füße.
  • Gießen Sie morgens und nur am Boden, damit die Blätter trocken bleiben – Pilze lieben es feucht.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Blätter – so nehmen Sie Krankheiten den Wind aus den Segeln.
  • Praktizieren Sie eine weite Fruchtfolge – Tomaten sollten nicht jedes Jahr am gleichen Fleck stehen.

Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, können biologische Pflanzenschutzmittel helfen. Eine Mischung aus Milch und Wasser (1:9) hat sich bei mir als wirksames Mittel gegen Pilzkrankheiten bewährt – einfach alle paar Tage auf die Blätter sprühen. Gegen Blattläuse hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl oder eine selbstgemachte Schmierseifenlösung. Mit etwas Geduld und den richtigen Maßnahmen bleiben Ihre Pflaumentomaten gesund und munter.

Ernte und Nachreifung von Pflaumentomaten

Erkennung der Reife

Der spannendste Moment für jeden Tomatengärtner: die Ernte! Pflaumentomaten sind erntereif, wenn sie ihre charakteristische Sortenfarbe erreicht haben und sich sanft vom Stiel lösen lassen. Bei den meisten Sorten ist das ein sattes Rot, aber es gibt auch gelbe oder orange Varianten. Die Früchte sollten sich fest anfühlen, aber bei leichtem Druck nachgeben – wie eine reife Avocado.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Wenn die ersten Früchte am untersten Fruchtstand reif werden, zählen Sie die grünen Tomaten an den oberen Fruchtständen. So bekommen Sie einen guten Überblick über die zu erwartende Ernte und können schon mal Rezepte planen!

Erntetechniken

Bei der Ernte von Pflaumentomaten ist Fingerspitzengefühl gefragt:

  • Drehen Sie die reife Tomate sanft, bis sie sich vom Stiel löst – keine Gewalt anwenden!
  • Alternativ können Sie die Frucht mit einer sauberen Schere vom Stiel abschneiden – besonders schonend für die Pflanze.
  • Vermeiden Sie es, an den Früchten zu zerren – das mögen die Pflanzen gar nicht und können dabei verletzt werden.
  • Ernten Sie am besten morgens, wenn die Früchte noch kühl vom Tau sind – so schmecken sie am aromatischsten.

Regelmäßiges Ernten regt die Pflanze übrigens zur weiteren Fruchtbildung an – also ran an die Tomaten! Wenn im Herbst Nachtfröste drohen, können Sie auch unreife Früchte ernten und nachreifen lassen. Besser als sie am Strauch erfrieren zu lassen!

Lagerung und Nachreifung

Reife Pflaumentomaten halten sich bei Zimmertemperatur etwa eine Woche. Im Kühlschrank bleiben sie zwar länger frisch, verlieren aber leider an Geschmack – ein klassisches Dilemma. Für eine längere Haltbarkeit eignen sich Einfrieren, Einkochen oder die Verarbeitung zu einer leckeren Sauce.

Unreif geerntete Tomaten lassen sich erstaunlich gut nachreifen:

  • Legen Sie sie nebeneinander an einen warmen, dunklen Ort – wie eine kleine Tomaten-Wellness-Oase.
  • Ein reifer Apfel zwischen den Tomaten kann den Reifeprozess beschleunigen – er gibt Ethylen ab, das natürliche Reifehormon.
  • Kontrollieren Sie die Früchte regelmäßig und entfernen Sie überreife oder faulende Exemplare – ein fauler Apfel verdirbt bekanntlich den ganzen Korb.

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie Ihre Pflaumentomatenernte optimal nutzen und den Geschmack des Sommers auch in den kühleren Monaten genießen. Es gibt doch nichts Schöneres, als an einem grauen Novembertag eine selbstgemachte Tomatensuppe zu löffeln und sich an den Sommer zu erinnern, nicht wahr?

Besonderheiten bei Pflaumentomaten

Unterschiede zu anderen Tomatensorten

Pflaumentomaten sind wahre Charakterköpfe unter den Tomaten. Mit ihrer länglichen Form und dem festen Fruchtfleisch heben sie sich deutlich von ihren runden Verwandten ab. Was sie besonders macht? Sie haben weniger Wasser und mehr Fruchtfleisch - ein Traum für alle, die gerne Soßen kochen oder einmachen. Und der Geschmack? Intensiver und weniger wässrig als bei Standardtomaten. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Pflaumentomaten oft die Favoriten beim Naschen direkt vom Strauch sind.

Spezielle Pflegetipps

Bei der Pflege von Pflaumentomaten gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten:

  • Stärkere Stützen: Die oft schwereren Früchte brauchen robuste Unterstützung. Ich verwende gerne kräftige Holzstäbe oder sogar Metallstangen.
  • Weniger Ausgeizen: Viele Pflaumentomatensorten wachsen buschiger und vertragen ein weniger strenges Ausgeizen. Das kommt mir als Gärtnerin sehr entgegen - weniger Arbeit, mehr Ertrag!
  • Angepasste Bewässerung: Durch den geringeren Wassergehalt der Früchte brauchen die Pflanzen etwas weniger Wasser als saftigere Sorten. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lieber seltener, dafür gründlich gießen.

Ertragsoptimierung

Um das Beste aus Ihren Pflaumentomaten herauszuholen, empfehle ich Folgendes:

  • Regelmäßige, aber maßvolle Düngung mit kaliumbetontem Dünger für eine gute Fruchtbildung. Ich schwöre auf eine Mischung aus Kompost und organischem Tomatendünger.
  • Entfernen der untersten Blätter verbessert die Luftzirkulation und beugt Pilzerkrankungen vor. Das mache ich etwa alle zwei Wochen.
  • Bei Freilandanbau ist ein Regendach Gold wert. Es reduziert die Feuchtigkeit auf den Blättern und hält die Früchte trocken. Mein selbstgebautes Dach aus alten Fensterläden leistet seit Jahren treue Dienste.

Verarbeitung und Konservierung

Frischverzehr und Salate

Pflaumentomaten sind wahre Alleskönner in der Küche. Ihr festes Fleisch macht sie zum perfekten Kandidaten für Salate - sie zerfallen beim Schneiden nicht in matschige Stücke. Ein einfacher Tomatensalat mit Pflaumentomaten, frischem Basilikum aus dem Garten, gutem Olivenöl und einer Prise Meersalz ist für mich der Inbegriff des Sommers. Haben Sie schon mal gegrillte Pflaumentomaten probiert? Ein Genuss! Einfach halbieren, mit Kräutern bestreuen und kurz auf den Grill - das Aroma ist unvergleichlich.

Einkochen und Einfrieren

Zum Einkochen sind Pflaumentomaten wie geschaffen. Ihr festes Fleisch bleibt auch nach dem Erhitzen formstabil - kein matschiges Durcheinander im Glas. Hier mein bewährtes Rezept: Tomaten waschen, vierteln und in saubere Gläser füllen. Mit kochendem Wasser oder selbstgemachtem Tomatensaft auffüllen, Deckel drauf und ab ins Wasserbad für etwa 30 Minuten. So haben Sie auch im Winter sonnengereifte Tomaten zur Hand.

Fürs Einfrieren wasche ich die Tomaten, schneide sie in handliche Stücke und fülle sie portionsweise in Gefrierbeutel. Im Tiefkühler halten sie sich problemlos mehrere Monate und können direkt in Soßen oder Suppen gegeben werden - praktisch für schnelle Gerichte an stressigen Tagen.

Herstellung von Soßen und Suppen

Pflaumentomaten sind die Königinnen der Tomatensoßen. Ihr geringer Wassergehalt sorgt für eine herrlich dickflüssige Konsistenz, ohne dass man ewig einkochen muss. Mein Geheimtipp für eine schnelle, leckere Pastasoße: Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, gewürfelte Pflaumentomaten dazu, mit Salz, Pfeffer und frischen Kräutern würzen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Einfach, aber unschlagbar im Geschmack!

Für eine cremige Tomatensuppe püriere ich die Pflaumentomaten mit angebratenen Zwiebeln, Knoblauch und etwas Gemüsebrühe. Je nach Lust und Laune verfeinere ich mit Sahne oder Kokosmilch - experimentieren Sie ruhig, bis Sie Ihre Lieblingsversion gefunden haben.

Jahresplanung für den Pflaumentomatenanbau

Wichtige Punkte im Überblick

Ein erfolgreicher Pflaumentomatenanbau braucht gute Planung. Hier meine wichtigsten Tipps:

  • Sortenwahl: Für den Freilandanbau setze ich auf resistente Sorten, fürs Gewächshaus dürfen es auch empfindlichere, aber ertragreiche Varianten sein.
  • Standort: Sonnig und windgeschützt, mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Meine Tomaten lieben es an der Südseite des Hauses.
  • Pflege: Regelmäßiges Gießen, maßvolles Düngen und Ausgeizen nach Bedarf. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie zeigen Ihnen, was sie brauchen.
  • Ernte: Je nach Sorte von Juli bis Oktober. Ich ernte am liebsten bei voller Reife für den besten Geschmack, auch wenn das bedeutet, dass ich täglich im Garten bin.

Tipps für Anfänger

Wenn Sie neu im Pflaumentomatenanbau sind, hier meine Anfängertipps:

  • Starten Sie mit robusten Sorten wie 'Roma' oder 'San Marzano'. Die verzeihen auch mal einen Anfängerfehler.
  • Nicht zu früh auspflanzen - Frostgefahr ist der größte Feind junger Tomatenpflanzen. Lieber etwas warten und dafür gesunde Pflanzen haben.
  • Beim Gießen gilt: Lieber seltener, dafür gründlich. So werden die Wurzeln angeregt, tiefer zu wachsen.
  • Keine Scheu vor Fragen! Bei Unsicherheiten bezüglich Krankheiten oder Schädlingen holen Sie sich frühzeitig Rat - sei es im Gartencenter oder in Online-Foren.

Saisonaler Anbaukalender

Hier mein grober Zeitplan für den Pflaumentomatenanbau:

  • Februar/März: Aussaat in Anzuchtschalen - für mich immer ein Highlight, wenn die ersten Keimlinge erscheinen
  • April: Pikieren der Jungpflanzen - hier ist Fingerspitzengefühl gefragt
  • Mai: Abhärten und Auspflanzen nach den Eisheiligen - endlich dürfen die Tomaten ins Freie!
  • Juni-August: Hauptpflegezeit mit regelmäßigem Gießen, Düngen und Ausgeizen - die arbeitsintensivste, aber auch schönste Zeit
  • Juli-Oktober: Erntezeit, je nach Sorte und Witterung - nichts geht über den Geschmack der ersten reifen Tomate
  • November: Abernten und Aufräumen des Beetes - ein bisschen wehmütig, aber auch die Vorfreude auf's nächste Jahr

Pflaumentomaten: Ein Genuss durchs ganze Jahr

Mit der richtigen Planung und Pflege belohnen Pflaumentomaten Sie mit einer reichen Ernte, die sich vielseitig verwenden lässt. Von knackigen Salaten im Sommer bis zu wärmenden Tomatensoßen im Winter - der Anbau dieser besonderen Tomatenart ist eine Bereicherung für jeden Garten und jede Küche. Ich kann nur sagen: Probieren Sie es aus! Der einzigartige Geschmack Ihrer selbstgezogenen Pflaumentomaten wird Sie begeistern. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie dabei auch Ihre ganz persönliche Lieblingssorte oder-verarbeitungsmethode. Gärtnern ist eben immer auch ein bisschen Abenteuer - und bei Pflaumentomaten ein besonders schmackhaftes!

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