Anemonen pflegen: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen

Anemonen im Garten: Faszinierende Schönheit und ihre Herausforderungen

Anemonen bereichern unsere Gärten mit ihrer bezaubernden Blütenpracht. Wie bei allen Pflanzen gibt es jedoch einige Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

Gesunde Anemonen: Worauf es ankommt

  • Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend
  • Staunässe sollte unbedingt vermieden werden
  • Ein wachsames Auge für Krankheitsanzeichen ist wichtig
  • Vorbeugende Maßnahmen können viel bewirken
  • Bei Befall ist schnelles Handeln gefragt

Die Bedeutung von Anemonen für unsere Gärten

Mit über 120 Arten bieten Anemonen eine beeindruckende Vielfalt an Farben und Formen. Als mehrjährige Stauden sorgen sie Jahr für Jahr für farbenfrohe Akzente. In meinem eigenen Garten habe ich verschiedene Anemonen-Arten angepflanzt und freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn sie zu blühen beginnen.

Was ich besonders an Anemonen schätze, ist ihre Anpassungsfähigkeit. Je nach Art gibt es Sorten für sonnige bis schattige Standorte und für trockene bis feuchte Böden. Mit der richtigen Auswahl lassen sich so auch schwierige Gartenecken wunderschön gestalten.

Häufige Krankheiten und Schädlinge bei Anemonen

Trotz ihrer Robustheit können Anemonen von verschiedenen Problemen betroffen sein. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen:

  • Pilzerkrankungen wie Echter Mehltau und Blattfleckenkrankheiten
  • Wurzelfäule bei zu nassen Böden
  • Schädlinge wie Schnecken, Blattläuse und Spinnmilben

Ein aufmerksamer Blick und rasches Handeln sind hier von großer Bedeutung. Oft genügen schon einfache Maßnahmen, um größere Schäden zu verhindern.

Wurzelfäule: Eine ernsthafte Bedrohung

Ursachen und Symptome

Die Wurzelfäule ist eine tückische Erkrankung bei Anemonen. Sie wird meist durch Staunässe verursacht, die den Wurzeln den lebenswichtigen Sauerstoff entzieht und Fäulnisbakterien ideale Bedingungen bietet. Die ersten Anzeichen sind oft schwer zu erkennen:

  • Welke Blätter trotz feuchten Bodens
  • Gelbliche Verfärbungen der Blätter
  • Stockendes Wachstum
  • Bei fortgeschrittener Fäule: Unangenehmer Geruch am Wurzelhals

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugung ist hier das A und O. Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung sind folgende Punkte entscheidend:

  • Standortwahl: Ein gut durchlässiger Boden ist unerlässlich
  • Drainage: Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand oder Kies unterzumischen
  • Gießverhalten: Lieber seltener, dafür aber durchdringend gießen
  • Mulchschicht: Diese hält die Feuchtigkeit im Boden, ohne zu vernässen

Behandlungsmöglichkeiten

Ist die Wurzelfäule bereits fortgeschritten, stehen die Chancen auf Rettung leider schlecht. Dennoch kann man einen Versuch wagen:

  • Die Pflanze vorsichtig ausgraben und befallene Wurzelteile entfernen
  • In frische, gut durchlässige Erde umtopfen
  • Die Gießmenge deutlich reduzieren
  • Eventuell mit einem biologischen Pflanzenstärkungsmittel behandeln

Wichtig: Befallene Pflanzenteile gehören keinesfalls auf den Kompost, sondern müssen im Hausmüll entsorgt werden!

Echter Mehltau: Ein häufiges Problem

Erkennungsmerkmale

Echter Mehltau ist zwar leicht zu erkennen, aber oft schwer zu bekämpfen. Die typischen Symptome sind:

  • Weißer, mehlartiger Belag auf Blättern und Stängeln
  • Beginnt häufig an den oberen, jungen Blättern
  • Blätter können sich verformen oder vorzeitig absterben

Begünstigende Faktoren

Der Pilz gedeiht unter bestimmten Bedingungen besonders gut:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig trockener Oberfläche
  • Temperaturen zwischen 15 und 25 °C
  • Enge Pflanzabstände mit schlechter Luftzirkulation

Bekämpfungsstrategien

Gegen Echten Mehltau hilft oft schon eine Veränderung der Umgebungsbedingungen:

  • Luftzirkulation verbessern: Pflanzen auslichten, Abstände vergrößern
  • Blätter trocken halten: Morgens gießen, Überkopfbewässerung vermeiden
  • Nährstoffversorgung optimieren: Überdüngung vermeiden
  • Bei starkem Befall: Biologische Fungizide auf Basis von Backpulver oder Pflanzenstärkungsmittel einsetzen

Mit diesen Maßnahmen lässt sich der Echte Mehltau in den meisten Fällen gut in Schach halten. In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit regelmäßigem Auslichten und der Verwendung von Schachtelhalmbrühe als vorbeugende Maßnahme gemacht.

Blattfleckenkrankheiten bei Anemonen: Eine Herausforderung für jeden Gärtner

Blattfleckenkrankheiten können Anemonen-Enthusiasten vor einige Probleme stellen. Diese Pilzerkrankungen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern beeinträchtigen auch die Gesundheit der Pflanzen erheblich. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die verschiedenen Erreger, ihre Symptome und mögliche Gegenmaßahmen werfen.

Die Übeltäter und ihre Spuren

Bei Anemonen kommen verschiedene Pilzarten als Verursacher von Blattflecken in Frage:

  • Septoria-Pilze: Hinterlassen kleine, dunkelbraune bis schwarze Flecken mit hellerem Zentrum.
  • Colletotrichum-Arten: Erzeugen größere, unregelmäßige braune Flecken, oft mit dunklem Rand.
  • Cercospora-Pilze: Verursachen graubraune Flecken mit unscharfer Begrenzung.

Unabhängig vom spezifischen Erreger beginnt der Befall meist an den unteren, älteren Blättern und arbeitet sich dann nach oben vor. Bei schwerem Befall können die Blätter komplett absterben und abfallen.

Wann fühlen sich Blattfleckenpilze wohl?

Blattfleckenpilze gedeihen besonders gut unter feuchtwarmen Bedingungen. Folgende Faktoren begünstigen ihre Ausbreitung:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit, insbesondere in Bodennähe
  • Temperaturen zwischen 20 und 25°C
  • Längere Blattnässeperioden, etwa durch Tau oder Beregnung
  • Zu enger Pflanzenstand, der die Luftzirkulation behindert
  • Übermäßige Stickstoffdüngung, die zu weichem, anfälligem Gewebe führt

Ich erinnere mich noch gut an einen besonders regnerischen Sommer, als meine Anemonen plötzlich über und über mit hässlichen Flecken übersät waren. In dem Moment wurde mir klar: Hier muss ich dringend etwas ändern!

Wie können wir unsere Anemonen schützen?

Um Blattfleckenkrankheiten vorzubeugen oder einzudämmen, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Standortwahl: Suchen Sie einen luftigen Platz mit guter Drainage aus.
  • Pflanzabstand: Geben Sie den Pflanzen genug Raum, damit die Blätter gut abtrocknen können.
  • Bewässerung: Gießen Sie morgens und nur am Boden, vermeiden Sie Sprinklerbewässerung.
  • Hygiene: Entfernen Sie befallene Blätter umgehend und entsorgen Sie sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie, wenn möglich, jährlich den Standort Ihrer Anemonen.
  • Resistente Sorten: Setzen Sie auf robuste Anemonen-Arten und -Sorten, die weniger anfällig sind.
  • Stärkung: Verwenden Sie Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Komposttee.

Bei starkem Befall können Sie zu biologischen Fungiziden auf Basis von Bacillus subtilis greifen. Diese sind im Öko-Landbau zugelassen und schonen Nützlinge. Chemische Fungizide sollten wirklich nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen.

Viruskrankheiten bei Anemonen - ein unterschätztes Problem

Viruskrankheiten treten bei Anemonen zwar seltener auf als Pilzinfektionen, können aber erheblichen Schaden anrichten. Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist Vorbeugung hier besonders wichtig.

Wie erkennt man einen Virusbefall?

Viruserkrankungen bei Anemonen zeigen sich oft durch:

  • Mosaikartige Verfärbungen oder Scheckungen der Blätter
  • Verformungen und Verkrüppelungen von Blättern und Blüten
  • Wuchshemmungen und Zwergwuchs
  • Nekrosen (abgestorbene Gewebeteile)
  • Ringflecken auf Blättern oder Blüten

Manchmal sind die Symptome nur schwach ausgeprägt oder die Pflanze zeigt gar keine sichtbaren Anzeichen, ist aber trotzdem infiziert.

Wie verbreiten sich Pflanzenviren?

Viren können auf verschiedene Arten übertragen werden:

  • Insekten: Vor allem Blattläuse, aber auch Thripse und Zikaden können Viren übertragen.
  • Werkzeuge: Beim Schneiden können Viren über kontaminierte Scheren weitergegeben werden.
  • Vegetative Vermehrung: Infizierte Mutterpflanzen geben Viren an ihre Ableger weiter.
  • Bodenkontakt: Einige Viren können im Boden überdauern und Wurzeln infizieren.
  • Samen: Manche Viren werden über Saatgut weitergegeben, dies ist bei Anemonen aber eher selten.

Was tun bei virusinfizierten Pflanzen?

Leider gibt es keine Heilung für virusinfizierte Pflanzen. Folgende Maßnahmen sind ratsam:

  • Sofortige Entfernung: Infizierte Pflanzen sollten umgehend entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
  • Werkzeugreinigung: Desinfizieren Sie Ihre Gartenwerkzeuge nach jedem Gebrauch, besonders nach dem Kontakt mit kranken Pflanzen.
  • Schädlingsbekämpfung: Halten Sie virusübertragende Insekten in Schach, z.B. durch den Einsatz von Nützlingen oder Neem-Präparaten.
  • Gesundes Pflanzgut: Verwenden Sie nur virusfreies, zertifiziertes Pflanzenmaterial.
  • Resistente Sorten: Einige Anemonen-Sorten sind weniger anfällig für bestimmte Viren. Informieren Sie sich beim Kauf.

Ich erinnere mich noch gut an eine Situation in meinem Garten, als ich eine virusinfizierte Anemone übersehen hatte. Innerhalb weniger Wochen zeigten plötzlich alle umliegenden Pflanzen seltsame Symptome. Das war eine wichtige Lektion in Sachen Gartenmanagement für mich.

Schnecken - die gefräßigen Feinde unserer Anemonen

Schnecken gehören wohl zu den ärgerlichsten Schädlingen im Garten. Leider stehen auch Anemonen ganz oben auf ihrem Speiseplan. Besonders junge Pflanzen und frische Triebe sind gefährdet.

Wie erkennt man Schneckenfraß?

Schnecken hinterlassen recht eindeutige Spuren:

  • Löchrige oder komplett abgefressene Blätter, oft bis auf die Blattrippen
  • Silbrige Schleimspuren auf Blättern und Boden
  • Angeknabberte oder zerstörte Blütenknospen
  • Bei Jungpflanzen: Totalverlust durch Abfressen der Triebspitzen

Ein starker Schneckenbefall kann nicht nur die Schönheit der Anemonen beeinträchtigen, sondern auch zu Wachstumsstörungen und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen.

Wer frisst die Schnecken?

Zum Glück haben Schnecken einige natürliche Feinde:

  • Igel: Lieben Schnecken, brauchen aber geeignete Verstecke im Garten.
  • Vögel: Besonders Amseln und Drosseln picken gerne Schnecken auf.
  • Laufkäfer: Nützliche Jäger, die nachts aktiv sind.
  • Blindschleichen: Diese beinlosen Echsen sind erstaunlich effektive Schneckenjäger.

Neben der Förderung natürlicher Feinde können Sie auch physische Barrieren errichten:

  • Schneckenzäune aus Metall oder Kunststoff
  • Streifen aus Sägemehl, Asche oder Kaffesatz um die Beete
  • Kupferbänder, die Schnecken einen leichten Stromschlag versetzen

Wie werden wir die Schnecken los?

Zur aktiven Bekämpfung von Schnecken gibt es verschiedene Methoden:

  • Absammeln: Zeitaufwendig, aber effektiv. Am besten abends oder früh morgens.
  • Bierfallen: Locken Schnecken an und ertränken sie. Müssen regelmäßig geleert werden.
  • Nematoden: Mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die Schnecken parasitieren.
  • Schneckenkorn: Als letztes Mittel, wobei biologische Varianten auf Eisenphosphat-Basis zu bevorzugen sind.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Saison mit Anemonen. Die Schnecken hatten sich ordentlich bedient! Seitdem setze ich auf eine Kombination aus Vorbeugung und sanfter Bekämpfung - und tatsächlich, meine Anemonen blühen nun prächtig.

Bedenken Sie: Ein gesunder, ausgewogener Garten reguliert sich oft von selbst. Fördern Sie die Artenvielfalt, schaffen Sie Verstecke für Nützlinge und beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig. So können Sie frühzeitig eingreifen und Ihre Anemonen vor Krankheiten und Schädlingen schützen.

Blattläuse an Anemonen: Ein lästiges Problem mit Lösungen

Wie erkennt man Blattläuse und was treibt sie an?

Blattläuse sind zwar klein, können aber für unsere geliebten Anemonen zu einer echten Plage werden. Diese winzigen Schädlinge kommen in verschiedenen Farben vor - von Grün über Schwarz bis hin zu Rosa. Wenn Sie genau hinschauen, werden Sie sie oft in Gruppen entdecken. Interessanterweise durchlaufen Blattläuse mehrere Generationen in einem Jahr. Im Frühling schlüpfen sie aus überwinternden Eiern und vermehren sich den Sommer über erstaunlich schnell durch Jungfernzeugung. Erst im Herbst legen geflügelte Weibchen wieder Eier zur Überwinterung.

Welche Schäden richten Blattläuse an?

Blattläuse haben es besonders auf die zarten Triebe und Blätter unserer Anemonen abgesehen. Ihr Saugen kann dazu führen, dass sich die Blätter kräuseln und verformen. Bei einem starken Befall können die Pflanzen regelrecht verkümmern und ihre Blühfreude lässt merklich nach. Als wäre das nicht genug, hinterlassen die Blattläuse auch noch klebrigen Honigtau, auf dem sich gerne Rußtaupilze ansiedeln. Das schwächt unsere Anemonen zusätzlich.

Was können wir gegen Blattläuse unternehmen?

Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Blattläuse an unseren Anemonen in Schach zu halten:

  • Bei geringem Befall können Sie die Läuse einfach mit der Hand absammeln.
  • Ein kräftiger Wasserstrahl kann die Plagegeister ebenfalls von den Pflanzen spülen.
  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen sind natürliche Feinde der Blattläuse und können sehr effektiv sein.
  • Pflanzenseifenlösungen oder Neem-Präparate haben sich als wirksame biologische Bekämpfungsmittel erwiesen.
  • Nur bei sehr hartnäckigem Befall sollte man zu chemischen Mitteln wie Pyrethrum greifen.

In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit einer selbstgemachten Mischung aus Brennnesseljauche und Schmierseife gemacht. Zugegeben, der Geruch ist nicht jedermanns Sache, aber die Läuse bleiben wirklich fern!

Spinnmilben: Winzige Plagegeister mit großer Wirkung

Wie erkennt man einen Spinnmilbenbefall?

Spinnmilben sind mit etwa 0,5 mm noch kleiner als Blattläuse und daher oft schwer zu entdecken. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Feine weiße Gespinste, besonders auf den Blattunterseiten
  • Gelbliche bis bräunliche Sprenkel auf den Blättern
  • Bei starkem Befall können die Blätter welken und sogar absterben

Mit einer Lupe können Sie die winzigen Milben und ihre Eier auf der Blattunterseite erkennen. Es ist faszinierend und erschreckend zugleich, wie diese kleinen Wesen unseren Anemonen zusetzen können.

Wann fühlen sich Spinnmilben am wohlsten?

Spinnmilben sind regelrechte Hitzefans. Bei Temperaturen über 25°C und niedriger Luftfeuchtigkeit vermehren sie sich rasant. Unsere Anemonen sind besonders gefährdet, wenn sie an heißen, windgeschützten Standorten oder im Gewächshaus stehen. Trockener Boden macht die Sache für die Spinnmilben noch attraktiver.

Wie können wir unsere Anemonen vor Spinnmilben schützen?

Um Spinnmilben in den Griff zu bekommen, empfehle ich eine Kombination verschiedener Maßnahmen:

  • Sprühen Sie Ihre Anemonen regelmäßig mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
  • Setzen Sie Raubmilben ein - diese natürlichen Gegenspieler können wahre Wunder bewirken.
  • Neem-Öl oder Kaliseife haben sich als wirksame Behandlungsmethoden erwiesen.
  • Bei sehr starkem Befall können spezielle Akarizide notwendig sein, aber das sollte wirklich die letzte Option sein.

Vergessen Sie nicht: Eine gute Wasserversorgung und ein luftiger Standort machen unsere Anemonen von vornherein widerstandsfähiger gegen Spinnmilben.

Andere Schädlinge, die unseren Anemonen das Leben schwer machen können

Thripse: Klein, aber oho

Thripse, auch als Fransenflügler bekannt, sind wahre Miniatur-Schädlinge. Mit nur 1-2 mm Größe sind sie kaum zu sehen, aber ihre Auswirkungen können beträchtlich sein. Sie saugen an Blättern und Blüten unserer Anemonen und hinterlassen charakteristische silbrige Flecken. Bei starkem Befall können sich Blätter und Blüten sogar verformen. Um Thripse in Schach zu halten, haben sich Blautafeln als recht effektiv erwiesen. Auch Nützlinge wie Raubmilben können hier gute Dienste leisten. Nur wenn gar nichts anderes hilft, sollten spezielle Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.

Wühlmäuse: Unterirdische Gefahr für unsere Anemonen

Wühlmäuse können im Garten zu einer echten Plage werden, besonders für unsere Anemonen. Sie haben es auf die Wurzeln und Knollen abgesehen, was zu welkenden Pflanzen führen kann. Typische Anzeichen sind kleine Erdhügel im Beet. Zur Abwehr haben sich Klapperfallen und das Eingraben von engmaschigem Drahtgeflecht bewährt. Auch Duftbarrieren aus Knoblauch oder Kaiserkronen können helfen. In meinem eigenen Garten habe ich überraschend gute Erfahrungen mit Eulen-Attrappen gemacht - die Wühlmäuse scheinen einen großen Respekt vor diesen natürlichen Fressfeinden zu haben!

Nematoden: Die unsichtbare Bedrohung

Nematoden sind winzige Fadenwürmer, die unseren Anemonen ordentlich zusetzen können. Sie dringen in die Wurzeln ein und stören deren lebenswichtige Funktionen. Befallene Pflanzen zeigen oft Wachstumsstörungen und welken bei Trockenheit schnell. Leider ist eine direkte Bekämpfung dieser mikroskopisch kleinen Schädlinge äußerst schwierig. Am besten beugen wir vor, indem wir unseren Boden gut pflegen und viel organisches Material einarbeiten. Das fördert die natürlichen Gegenspieler der Nematoden. Bei einem sehr starken Befall kann eine Bodendämpfung oder der Anbau von Tagetes als Zwischenfrucht sinnvoll sein. Letzteres habe ich selbst ausprobiert und war erstaunt über die positive Wirkung auf meine Anemonen im darauffolgenden Jahr.

Präventive Pflege und Stärkung der Pflanzengesundheit

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Für gesunde Anemonen ist die richtige Standortwahl entscheidend. Diese wunderschönen Pflanzen fühlen sich an halbschattigen bis sonnigen Plätzen wohl, vorausgesetzt der Boden ist durchlässig und humusreich. Bevor Sie Ihre Anemonen pflanzen, lohnt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Achten Sie unbedingt darauf, Staunässe zu vermeiden - sie ist der beste Freund der gefürchteten Wurzelfäule.

Bewässerung und Düngung

Anemonen mögen es gleichmäßig feucht, aber sie hassen nasse Füße. Gießen Sie am besten morgens und versuchen Sie dabei, die Blätter trocken zu lassen. Das beugt Pilzerkrankungen vor. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu regulieren. Im Frühjahr freuen sich Ihre Anemonen über eine Portion organischen Langzeitdünger. Vorsicht jedoch mit zu viel Stickstoff - er lässt zwar die Blätter üppig wachsen, macht die Pflanzen aber auch anfälliger für Krankheiten.

Pflanzenstärkungsmittel

Natürliche Pflanzenstärkungsmittel können wahre Wunder bewirken. Ich schwöre auf Präparate aus Schachtelhalm oder Brennnesseljauche. Sie stärken die Zellwände und machen die Pflanzen robuster gegen Pilzbefall. Auch Algenpräparate haben sich in meinem Garten bewährt. Besonders in Stresssituationen, etwa nach dem Umpflanzen oder bei extremer Witterung, setze ich gerne vorbeugend solche Mittel ein.

Mischkultur und Fruchtfolge

Eine kluge Mischkultur kann Schädlinge abschrecken und Nützlinge anlocken. Anemonen vertragen sich hervorragend mit Katzenminze oder Lavendel. Diese duftenden Kräuter halten viele lästige Insekten fern. Denken Sie auch an eine sinnvolle Fruchtfolge - sie beugt der Anreicherung von Krankheitserregern im Boden vor. Vermeiden Sie es, Anemonen jahrelang an derselben Stelle zu pflanzen. Ein Ortswechsel alle paar Jahre tut ihnen gut.

Integrierter Pflanzenschutz für Anemonen

Kombination verschiedener Schutzmaßnahmen

Meiner Erfahrung nach verspricht ein ganzheitlicher Ansatz den größten Erfolg. Ich kombiniere gerne verschiedene Methoden: Nützlinge fördern, Pflanzenstärkungsmittel einsetzen und mechanische Schutzmaßnahmen nutzen. Regelmäßiges Beobachten der Pflanzen ist dabei das A und O. So können Sie Probleme frühzeitig erkennen und gezielt eingreifen.

Nützlingsförderung im Garten

Ein naturnaher Garten mit vielfältigen Strukturen ist ein Paradies für Nützlinge. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind wahre Blattlaus-Vertilger. Schaffen Sie Nistmöglichkeiten für Vögel und Unterschlupf für Igel - sie unterstützen Sie bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung. In meinem Garten habe ich einen kleinen Teich angelegt, der Frösche und Kröten anzieht. Die wiederum halten die Schneckenpopulation in Schach.

Biologische Pflanzenschutzmittel

Wenn alle Stricke reißen, greifen wir zu biologischen Pflanzenschutzmitteln. Gegen Blattläuse haben sich Präparate auf Basis von Neem-Öl oder Kaliseife bewährt. Bei Pilzbefall können Mittel mit Bacillus subtilis helfen. Beachten Sie aber unbedingt die Anwendungshinweise und setzen Sie diese Mittel gezielt und sparsam ein.

Gesunde Anemonen: Ein Gewinn für jeden Garten

Mit der richtigen Pflege und Schutz entwickeln sich Anemonen zu wahren Prachtexemplaren. Standortgerechter Anbau, ausgewogene Versorgung und vorbeugende Maßnahmen sind der Schlüssel zu vitalen Pflanzen. Integrierter Pflanzenschutz fördert das natürliche Gleichgewicht im Garten und reduziert den Einsatz chemischer Mittel.

Jeder Garten ist einzigartig. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und sammeln Sie eigene Erfahrungen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer Anemonen. So werden diese Stauden zu einem echten Blickfang in Ihrem Garten – robust, gesund und voller faszinierender Blütenpracht.

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