Anemonen winterfest machen: Bewährte Schutzmethoden

Anemonen überwintern: So sorgen Sie für blühende Pracht im nächsten Jahr

Anemonen verzaubern unsere Gärten mit ihrer zarten Schönheit vom Frühjahr bis in den Herbst. Damit diese bezaubernden Blumen auch harte Winter überstehen, braucht es ein bisschen Vorbereitung. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Anemonen bestmöglich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten können.

Die wichtigsten Punkte auf einen Blick

  • Einen geschützten Standort wählen
  • Den Boden sorgfältig vorbereiten
  • Pflanzen mit Mulch schützen
  • Empfindliche Sorten zusätzlich abdecken
  • Für gute Drainage sorgen

So schützen Sie Ihre Anemonen im Winter

Anemonen sind wahre Allrounder unter den Stauden und erfreuen uns mit ihren zarten Blüten über mehrere Jahreszeiten hinweg. Besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung sind sie jedoch etwas empfindlich gegenüber Frost und Nässe. Ein guter Winterschutz ist daher entscheidend für ihr Überleben und ihre gesunde Entwicklung.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es unerlässlich ist, die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Anemonensorten zu kennen und zu berücksichtigen. Jede Art hat ihre eigenen Vorlieben, was Standort und Pflege angeht.

Winterhärte verschiedener Anemonensorten

Es gibt große Unterschiede in der Winterhärte verschiedener Anemonensorten. Manche trotzen problemlos eisigen Temperaturen, während andere bei Frost schnell Schaden nehmen können. Hier ein kurzer Überblick:

Robuste Sorten

  • Herbstanemonen (Anemone hupehensis): Diese Spätsommerblüher sind wahre Überlebenskünstler. Sie halten Temperaturen bis zu -20°C stand, ohne mit der Wimper zu zucken.
  • Busch-Anemonen (Anemone sylvestris): Auch bekannt als Große Waldaremone, zeigt sich diese Art von ihrer robusten Seite und trotzt dem Winter meist ohne Probleme.

Empfindlichere Sorten

  • Kronen-Anemone (Anemone coronaria): Diese beliebte Frühjahrsblüherin ist etwas zimperlich, was Kälte angeht. In rauen Gegenden braucht sie definitiv extra Schutz.
  • Balkan-Anemone (Anemone blanda): Obwohl sie recht winterhart ist, freut sie sich in rauen Lagen über eine schützende Mulchschicht.

Interessanterweise kann die Winterhärte je nach Standort und Mikroklima variieren. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst empfindlichere Sorten wie die Kronen-Anemone oft ohne zusätzliche Maßnahmen überleben - dank eines geschützten Plätzchens an der Hauswand.

So bereiten Sie Ihre Anemonen auf den Winter vor

Der richtige Standort macht den Unterschied

Die Wahl des Standorts spielt eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Überwinterung von Anemonen. Ideal ist ein Platz, der:

  • Windgeschützt ist, beispielsweise an einer Hauswand oder unter Bäumen
  • Nicht zu schattig liegt, da die meisten Anemonen Sonne bis Halbschatten bevorzugen
  • Frei von Staunässe ist, denn zu viel Feuchtigkeit im Winter kann schnell zu Fäulnis führen

Ich habe in meinem Garten gute Erfahrungen mit Standorten in der Nähe von immergrünen Sträuchern gemacht. Diese bieten nicht nur zusätzlichen Windschutz, sondern sorgen auch für eine etwas stabilere Temperatur.

Gute Bodenvorbereitung für eine bessere Überwinterung

Die Drainage im Blick behalten

Eine gute Drainage ist das A und O für die Überwinterung von Anemonen. Staunässe ist im Winter ihr größter Feind. Um die Drainage zu verbessern, können Sie:

  • Bei schweren Böden Sand oder feinen Kies untermischen
  • Das Beet leicht anheben, um den Wasserabfluss zu fördern
  • Bei extremer Nässe eine Drainageschicht aus Kies unter dem Pflanzbereich anlegen

In meinem lehmigen Garten habe ich gute Ergebnisse erzielt, indem ich die Pflanzstellen mit einer Mischung aus Kompost, Sand und der vorhandenen Erde aufbereitet habe. Das verbessert nicht nur die Drainage, sondern versorgt die Pflanzen auch gleich mit Nährstoffen.

Den Boden lockern und nährstoffreich machen

Ein gut vorbereiteter Boden hilft den Anemonen, kräftige Wurzeln zu bilden, die besser durch den Winter kommen. Folgende Schritte haben sich bei mir bewährt:

  • Den Boden tiefgründig lockern, mindestens 30 cm tief
  • Gut verrotteten Kompost einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern
  • Im Herbst keinen frischen Dünger verwenden, da dieser zu spätem Wachstum anregen kann

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, im Frühherbst eine Handvoll Hornspäne vorsichtig in den Boden einzuarbeiten. Sie geben langsam Nährstoffe ab und stärken die Pflanzen, ohne sie zu weichem Wachstum anzuregen.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie gute Voraussetzungen für Ihre Anemonen, gut durch den Winter zu kommen. Ein bisschen Aufwand im Herbst erspart Ihnen viel Ärger und Verluste im Frühjahr. Für die Zukunft plane ich, ein spezielles Anemonen-Beet anzulegen, bei dem ich all diese Punkte berücksichtigen werde. Ich bin schon gespannt, wie sich die Pflanzen dort entwickeln werden und freue mich darauf, meine Erfahrungen mit Ihnen zu teilen.

Methoden des Winterschutzes für Anemonen

Die zarten Schönheiten unserer Gärten, die Anemonen, brauchen im Winter etwas extra Zuwendung. Lassen Sie mich Ihnen ein paar bewährte Methoden vorstellen, wie Sie Ihre blühenden Lieblinge sicher durch die Frostperiode bringen können.

Mulchen - Der natürliche Schutzmantel

Eine meiner liebsten Methoden, um Anemonen vor dem Frost zu schützen, ist das Mulchen. Es ist wie eine kuschelige Decke für die Pflanzenwurzeln.

Geeignete Materialien zum Mulchen

Für das Mulchen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Laub: Mein persönlicher Favorit sind Eichen- oder Buchenblätter. Sie sind nicht nur kostenlos, sondern auch ein wahres Nährstoffpaket.
  • Stroh: Ein guter Schutz, aber etwas nährstoffarm. Ich mische es gerne mit anderen Materialien.
  • Holzhäcksel: Hält lange, aber Vorsicht bei frischem Material - es kann dem Boden Stickstoff entziehen.
  • Rindenhumus: Perfekt für saure Böden, allerdings etwas teurer als die anderen Optionen.

Richtige Anwendung der Mulchschicht

Beim Mulchen kommt es auf die richtige Technik an:

  • Timing: Warten Sie, bis der Boden leicht angefroren ist. So verhindern Sie, dass sich ungebetene Gäste wie Mäuse einnisten.
  • Dicke: Eine Schicht von 5-10 cm reicht in der Regel aus. Mehr ist nicht immer besser!
  • Abstand: Lassen Sie einen kleinen Freiraum zum Pflanzenstängel, um Fäulnis zu vermeiden.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Winter als Gärtnerin. In meinem Übereifer hatte ich eine 30 cm dicke Mulchschicht aufgebracht. Im Frühjahr musste ich feststellen, dass meine Anemonen zwar überlebt hatten, aber unter der dicken Schicht fast erstickt wären! Aus Fehlern lernt man eben.

Abdecken mit schützendem Material

Neben dem Mulchen gibt es noch weitere Möglichkeiten, unsere Anemonen vor der Kälte zu schützen.

Verwendung von Laub oder Tannenzweigen

Laub und Tannenzweige sind nicht nur natürlich und kostengünstig, sondern auch sehr effektiv:

  • Laub: Einfach locker über die Pflanzen schichten. Ein Tipp aus Erfahrung: Achten Sie darauf, dass es nicht zu nass wird, sonst droht Fäulnis.
  • Tannenzweige: Mein persönlicher Favorit! Sie bieten guten Schutz und sehen dabei noch dekorativ aus. Einfach locker über die Pflanzen legen.

Einsatz von Vlies oder Stroh

Für Regionen mit besonders strengen Wintern empfehle ich zusätzlichen Schutz:

  • Vlies: Leicht und atmungsaktiv. Einfach über die Pflanzen legen und an den Rändern beschweren.
  • Stroh: Günstig und effektiv. Ich verteile es locker um die Pflanzen herum.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ich kombiniere gerne verschiedene Materialien für den besten Schutz. Eine Schicht Laub, darüber etwas Stroh und zum Schluss ein Vlies - das hat sich in meinem Garten bestens bewährt.

Topfpflanzen überwintern

Anemonen in Töpfen sind besonders frostgefährdet, da ihre Wurzeln nicht durch die schützende Erdmasse umgeben sind.

Schutz der Wurzeln vor Frost

Um die empfindlichen Wurzeln zu schützen, habe ich folgende Methoden für mich entdeckt:

  • Den Topf in Jutesäcke oder Luftpolsterfolie einwickeln. Das sieht vielleicht nicht besonders schick aus, ist aber sehr effektiv.
  • Den Topf auf eine isolierende Unterlage stellen, zum Beispiel Styropor. Das verhindert, dass die Kälte von unten eindringt.
  • Den Zwischenraum zwischen Topf und Übertopf mit Laub oder Stroh füllen. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode.

Geeignete Überwinterungsorte für Topfanemonen

Der richtige Standort kann über Leben und Tod entscheiden:

  • Ein kühler, aber frostfreier Raum ist ideal. Temperaturen zwischen 0 und 10°C sind perfekt.
  • Ein geschützter Platz im Freien, vielleicht an einer Hauswand oder unter einem Vordach, kann auch funktionieren.
  • Keller oder Garage kommen in Frage, aber nur wenn es dort nicht zu warm und feucht ist.

Letzten Winter machte ich den Fehler, meine Topfanemonen in der Garage zu überwintern. Es war dort leider zu warm und dunkel - die armen Pflanzen trieben vorzeitig aus und waren im Frühjahr ganz schlaff. Dieses Jahr stelle ich sie an die Nordseite des Hauses, gut eingepackt natürlich. Man lernt eben nie aus!

Mit diesen Methoden sollten Ihre Anemonen gut durch den Winter kommen. Vergessen Sie nicht, den Schutz im Frühjahr rechtzeitig zu entfernen, damit die Pflanzen nicht zu früh austreiben. Und werfen Sie ab und zu einen Blick auf Ihre Schützlinge - manchmal brauchen sie auch im Winter ein Schlückchen Wasser, besonders wenn es lange nicht geregnet hat. Glauben Sie mir, Ihre Anemonen werden es Ihnen im nächsten Jahr mit einer prächtigen Blüte danken!

Spezielle Pflege für verschiedene Anemonensorten

Die Vielfalt der Anemonen ist beeindruckend, und jede Sorte hat ihre eigenen Bedürfnisse, besonders wenn es um die Überwinterung geht. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf einige beliebte Anemonensorten werfen.

Überwinterung von Herbstanemonen

Herbstanemonen, auch als Japanische Anemonen bekannt, sind robuste Gesellen. In den meisten Regionen Deutschlands kommen sie gut durch den Winter, aber etwas zusätzlicher Schutz schadet nie, vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung.

  • Verzichten Sie auf den Rückschnitt nach der Blüte. Das verbleibende Laub ist ein natürlicher Schutzschild.
  • Im Spätherbst etwas Erde oder Kompost um die Pflanzenbasis anhäufeln.
  • Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig bietet zusätzlichen Frostschutz.
  • In besonders kalten Regionen kann ein Vlies sinnvoll sein.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Jahr mit Herbstanemonen. Voller Eifer schnitt ich sie im Herbst zurück - ein Fehler, wie sich im nächsten Jahr zeigte. Die Blüte war deutlich spärlicher. Seitdem lasse ich das Laub stehen, und die Anemonen belohnen mich mit kräftigem Wuchs im Frühjahr.

Schutz für Frühjahrsanemonen

Frühjahrsanemonen wie das Buschwindröschen oder die Kronen-Anemone sind etwas sensibler. Diese zarten Frühlingsboten brauchen besondere Aufmerksamkeit im Winter.

  • Suchen Sie geschützte Standorte, etwa unter Bäumen oder Sträuchern.
  • Eine großzügige Mulchschicht aus Laub ist für diese Arten besonders wichtig.
  • Bei strengem Frost kann Reisig oder ein paar Tannenzweige als zusätzlicher Schutz dienen.
  • Achten Sie penibel auf gute Drainage - Staunässe im Winter ist der Tod für diese empfindlichen Schönheiten.

Frühjahrsanemonen sind wahre Frühaufsteher. Manchmal lugen ihre zarten Blüten schon durch eine dünne Schneeschicht. Um sie vor fiesen Spätfrösten zu schützen, halte ich immer ein paar alte Blumentöpfe bereit. Die stülpe ich bei Bedarf einfach über die vorwitzigen Blüten - ein simpler, aber effektiver Trick.

Besonderheiten bei der Überwinterung von Anemonen-Zwiebeln

Einige Anemonensorten, wie die Kronen-Anemone oder die Anemone blanda, wachsen aus Knollen oder Rhizomen. Diese Untergrund-Schätze brauchen im Winter besondere Zuwendung.

  • In milden Regionen können die Knollen im Boden überwintern. Eine dicke Mulchschicht ist hier Pflicht.
  • In Gebieten mit strengen Wintern ist es ratsam, die Knollen auszugraben und frostfrei zu lagern.
  • Ausgegrabene Knollen fühlen sich in leicht feuchtem Sand oder Torf bei etwa 5°C am wohlsten.
  • Im Frühjahr, wenn die letzten Fröste vorüber sind, dürfen die Knollen wieder in die Erde.

Als ich vor einigen Jahren in eine kältere Region zog, lernte ich diese Lektion auf die harte Tour. Ich ließ meine Anemonen-Zwiebeln im Boden - mit ernüchterndem Ergebnis. Viele überlebten den Winter nicht. Seitdem grabe ich sie aus und quartiere sie im Keller ein. Ja, es bedeutet mehr Arbeit, aber die Freude über die prächtigen Blüten im Frühling ist es definitiv wert.

Häufige Probleme und Lösungen bei der Überwinterung von Anemonen

Trotz aller Sorgfalt können bei der Überwinterung von Anemonen Probleme auftauchen. Hier sind einige der üblichen Verdächtigen und wie Sie ihnen begegnen können.

Umgang mit Staunässe im Winter

Staunässe ist der Erzfeind der Anemonen im Winter. Sie kann Wurzeln und Rhizome zur Fäulnis bringen und die Pflanzen nachhaltig schädigen.

  • Verbessern Sie die Drainage durch Einarbeiten von Sand oder feinem Kies in den Boden.
  • Pflanzen Sie Anemonen leicht erhöht - das verhindert, dass sich Wasser um die Wurzeln sammelt.
  • Verwenden Sie durchlässiges Mulchmaterial wie Rindenmulch oder groben Kompost.
  • Bei Topfpflanzen sind ausreichende Abzugslöcher und ein drainageförderndes Substrat das A und O.

Ich hatte mal ein Beet mit schwerer Lehmerde, in dem meine Anemonen ständig mit nassen Füßen zu kämpfen hatten. Nach gründlicher Bodenverbesserung mit Sand und der Anlage eines leichten Gefälles atmeten meine Pflanzen förmlich auf. Es war, als hätten sie endlich trockene Schuhe angezogen.

Schutz vor Wühlmäusen und anderen Schädlingen

Wühlmäuse und andere Nager können im Winter ein wahres Festmahl aus Anemonen-Knollen und -Wurzeln machen. Hier ein paar Strategien, um diesen ungebetenen Gästen Einhalt zu gebieten:

  • Pflanzen Sie Anemonen in Drahtkörbchen - eine Art unterirdischer Festung für die Wurzeln.
  • Bringen Sie natürliche Abwehrmittel wie Knoblauch oder Holunderzweige ins Beet ein.
  • Halten Sie die Umgebung der Pflanzen frei von hohem Gras und Gestrüpp, das Nagern Deckung bieten könnte.
  • Erwägen Sie den Einsatz von Schallwellengeräten zur Abschreckung - aber warnen Sie vorher Ihre Nachbarn!

Nachdem Wühlmäuse einmal mein ganzes Anemonenbeet verwüstet hatten, wurde ich kreativ. Jetzt pflanze ich alle Knollen in feinmaschige Drahtkörbe. Ja, es ist etwas mehr Arbeit, aber seitdem herrscht Waffenstillstand zwischen mir und den kleinen Nagern. Meine Anemonen danken es mir mit ungestörter Pracht.

Erkennen und Behandeln von Frostschäden

Manchmal erwischt der Frost unsere Anemonen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Wichtig ist, die Schäden frühzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren.

  • Frostgeschädigte Blätter werden braun oder schwarz und fühlen sich matschig an - kein schöner Anblick.
  • Widerstehen Sie dem Drang, die geschädigten Teile sofort zu entfernen. Warten Sie bis zum Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
  • Geben Sie den Pflanzen Zeit zur Regeneration. Oft treiben sie aus dem Wurzelstock neu aus und überraschen uns mit ihrer Widerstandsfähigkeit.
  • Im Frühjahr können Sie die Regeneration mit einer vorsichtigen Düngergabe unterstützen. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr!

Ich erinnere mich an eine Anemone, die nach einem besonders harten Winter ziemlich mitgenommen aussah. Ich war schon kurz davor, sie aufzugeben und auszugraben. Doch dann erinnerte ich mich an den Rat eines alten Gärtners: "Gib Pflanzen immer eine zweite Chance". Und tatsächlich: Nach ein paar Wochen zeigten sich neue Triebe, und im Sommer blühte sie üppiger als je zuvor. Eine wertvolle Lektion in Sachen Geduld und Vertrauen in die Natur.

Mit diesen Tipps und einer Prise Experimentierfreude können Sie Ihre Anemonen gut durch den Winter bringen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist ein Unikat, und manchmal braucht es etwas Ausprobieren, um die perfekte Überwinterungsmethode für Ihre Anemonen zu finden. Aber glauben Sie mir, wenn Sie im Frühling die ersten zarten Blüten sehen, wissen Sie: Die Mühe hat sich gelohnt!

Frühlingserwachen: Pflege Ihrer Anemonen nach dem Winter

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen und Jack Frost sich endlich zurückzieht, ist es Zeit, unsere Anemonen aus ihrem Winterschlaf zu wecken. Dabei ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, denn die zarten Triebe sind empfindlicher als man denkt.

Das große Enthüllen: Winterschutz entfernen

Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Anemonen sanft in den Frühling begleiten:

  • Nehmen Sie die schützende Mulchschicht behutsam ab - als würden Sie ein Geschenk auspacken.
  • Halten Sie Ausschau nach den ersten grünen Spitzen und behandeln Sie sie wie rohe Eier.
  • Lockern Sie die oberste Erdschicht vorsichtig auf. Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihrer Pflanze eine sanfte Kopfmassage geben.
  • Entfernen Sie alles, was nach Winter aussieht - abgestorbene Blätter haben jetzt Feierabend.

Ein kleiner Tipp aus Erfahrung: Wählen Sie für diese Arbeit einen bewölkten Tag. So vermeiden Sie, dass Ihre Anemonen einen Sonnenbrand bekommen - ja, auch Pflanzen können einen Kulturschock erleiden!

Frühjahrsputz und Stärkungskur

Nach dem langen Winter brauchen unsere Anemonen etwas Zuwendung, um richtig durchzustarten:

  • Schneiden Sie alles weg, was leblos aussieht. Seien Sie dabei großzügig - Ihre Anemonen werden es Ihnen danken.
  • Bei Herbstanemonen dürfen Sie ruhig tabula rasa machen. Die alten Blätter haben ausgedient.
  • Gönnen Sie Ihren Pflanzen eine Extraportion Nährstoffe. Ein guter organischer Dünger oder reifer Kompost tut Wunder.
  • Nach dem Düngen heißt es: Wässern, wässern, wässern! Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Anemonen einen erfrischenden Drink servieren.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Frühjahrsschnitt. In meinem Übereifer habe ich fast die ganze Pflanze abrasiert. Zum Glück sind Anemonen robuster als sie aussehen - sie haben mir meine Anfängerfehler verziehen und sind trotzdem prächtig gewachsen.

Der Winterschutz-Knigge für Anemonen

Wer seinen Anemonen einen Fünf-Sterne-Winterurlaub gönnt, wird im Frühling mit einem wahren Blütenfeuerwerk belohnt. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Kurzfassung:

  • Location, Location, Location: Sonnig bis halbschattig, mit Boden, der nicht kleckert, sondern klotzt (in Sachen Drainage).
  • Bodenpflege ist Pflanzenpflege: Lockern Sie den Boden auf, als würden Sie Ihrer Anemone ein Himmelbett bereiten.
  • Herbstliche Kuscheldecke: 5-10 cm Mulch sind wie eine warme Daunendecke für die Wurzeln.
  • Für Frostbeulen: Bei strengem Frost darf's auch mal ein Vlies oder ein paar Tannenzweige sein.
  • Topfpflanzen sind Mimosen: Ab an einen geschützten Ort oder einpacken wie ein Weihnachtsgeschenk.
  • Frühjahrserwachen: Vorsichtig auspacken und mit Nährstoffen verwöhnen.
  • Friseurbesuch: Schneiden Sie alles weg, was nach 'letzte Saison' aussieht.

Mit diesen Tipps machen Sie Ihre Anemonen fit für den Catwalk im Frühlingsgarten!

Warum sich der ganze Aufwand lohnt

Ein bisschen Winterwellness für Ihre Anemonen zahlt sich mehrfach aus:

  • Ihre Pflanzen starten durch wie Spitzensportler nach einem Trainingslager.
  • Die Blütenpracht wird so üppig, dass die Nachbarn neidisch werden.
  • Krankheiten und Schädlinge haben keine Chance gegen Ihre Superanemonen.
  • Ihre Pflanzen werden so alt, dass Sie ihnen bald Geburtstagstorten backen können.
  • Weniger Arbeit im Sommer - mehr Zeit für den Liegestuhl!

Ich habe festgestellt, dass gut umsorgte Anemonen oft schon früher ihre Blütenköpfchen aus der Erde strecken. Es ist, als könnten sie es kaum erwarten, Ihnen für Ihre Mühe zu danken.

Letztendlich ist jeder Garten ein Unikat und jede Anemone eine Diva mit eigenen Vorlieben. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und Sie werden bald merken, was ihnen gut tut. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür - fast als könnten Sie Anemonenflüstern. Und glauben Sie mir, wenn Sie im Frühling die erste Blüte sehen, wissen Sie: Jede Minute war es wert!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Anemonensorten sind besonders winterhart und überstehen strenge Fröste ohne zusätzlichen Schutz?
    Zu den besonders winterharten Anemonensorten gehören vor allem Herbstanemonen (Anemone hupehensis), die problemlos Temperaturen bis -20°C überstehen. Busch-Anemonen (Anemone sylvestris), auch als Große Waldaremone bekannt, zeigen sich ebenfalls sehr robust gegenüber Frost. Diese beiden Sorten können in den meisten deutschen Klimazonen ohne zusätzlichen Winterschutz im Boden verbleiben. Balkan-Anemonen (Anemone blanda) sind grundsätzlich winterhart, profitieren aber in rauen Lagen von einer schützenden Mulchschicht. Empfindlicher sind dagegen Kronen-Anemonen (Anemone coronaria), die in kälteren Regionen definitiv zusätzlichen Schutz benötigen. Die Winterhärte kann jedoch je nach Mikroklima und Standort variieren - selbst empfindlichere Sorten überstehen manchmal harte Winter an geschützten Plätzen wie Hauswänden ohne Probleme.
  2. Wie bereitet man den Boden richtig vor, damit Anemonen erfolgreich überwintern können?
    Eine optimale Bodenvorbereitung ist entscheidend für erfolgreiche Anemonen-Überwinterung. Zunächst sollten Sie den Boden tiefgründig lockern, mindestens 30 cm tief, um eine gute Wurzelentwicklung zu ermöglichen. Bei schweren, lehmigen Böden ist es wichtig, Sand oder feinen Kies unterzumischen, um die Drainage zu verbessern - Staunässe ist der größte Feind der Anemonen im Winter. Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost ein, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe bereitzustellen. Vermeiden Sie jedoch frischen Dünger im Herbst, da dieser zu spätem Wachstum anregen kann. Eine Handvoll Hornspäne im Frühherbst vorsichtig eingearbeitet gibt langsam Nährstoffe ab und stärkt die Pflanzen. Das Beet sollte leicht erhöht angelegt werden, um den Wasserabfluss zu fördern. Bei extremer Staunässegefahr kann eine Drainageschicht aus Kies unter dem Pflanzbereich sinnvoll sein.
  3. Welche Mulchmaterialien eignen sich am besten als Winterschutz für Anemonen?
    Für den Winterschutz von Anemonen eignen sich verschiedene natürliche Mulchmaterialien hervorragend. Laub ist dabei der Favorit vieler Gärtner - besonders Eichen- oder Buchenblätter sind kostenlos und nährstoffreich. Eine 5-10 cm dicke Schicht reicht meist aus. Stroh bietet ebenfalls guten Schutz, ist allerdings nährstoffarm und sollte mit anderen Materialien kombiniert werden. Holzhäcksel halten lange, bei frischem Material ist jedoch Vorsicht geboten, da es dem Boden Stickstoff entziehen kann. Rindenhumus eignet sich besonders für Standorte mit sauren Böden, ist aber kostspieliger. Tannenzweige sind nicht nur effektiv, sondern auch dekorativ - einfach locker über die Pflanzen legen. Bei der Anwendung ist wichtig: Warten Sie mit dem Mulchen, bis der Boden leicht angefroren ist, um Mäusenester zu vermeiden. Lassen Sie einen kleinen Freiraum zum Pflanzenstängel, um Fäulnis zu verhindern.
  4. Warum ist eine gute Drainage bei der Überwinterung von Anemonen so wichtig?
    Eine gute Drainage ist für Anemonen im Winter überlebenswichtig, da Staunässe ihr größter Feind ist. Steht Wasser längere Zeit um die Wurzeln und Knollen, führt dies schnell zu Wurzelfäule und kann die Pflanzen nachhaltig schädigen oder sogar töten. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Verdunstung gering ist und gefrorenes Wasser nicht abfließen kann, wird das Problem verstärkt. Anemonen-Knollen und -Rhizome sind besonders anfällig für Fäulnis bei zu viel Feuchtigkeit. Eine durchlässige Bodenstruktur sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser schnell abfließt und die Wurzeln "trockene Füße" behalten. Schwere Lehmböden sollten daher unbedingt mit Sand oder feinem Kies aufgebessert werden. Leicht erhöhte Pflanzstellen und eine Drainageschicht aus Kies können bei problematischen Standorten zusätzlich helfen. Diese Maßnahmen sind oft wichtiger als der eigentliche Frostschutz, da gesunde, gut drainierte Pflanzen Kälte wesentlich besser überstehen.
  5. Welche besonderen Maßnahmen brauchen Anemonen in Töpfen während der Wintermonate?
    Topf-Anemonen sind besonders frostgefährdet und benötigen besonderen Schutz, da ihre Wurzeln nicht durch schützende Erdmassen umgeben sind. Der Topf sollte in Jutesäcke oder Luftpolsterfolie eingewickelt werden, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu schützen. Stellen Sie den Topf auf eine isolierende Unterlage wie Styropor, damit die Kälte nicht von unten eindringt. Der Zwischenraum zwischen Topf und einem größeren Übertopf kann mit Laub oder Stroh gefüllt werden. Als Überwinterungsort eignet sich ein kühler, aber frostfreier Raum mit Temperaturen zwischen 0 und 10°C - ideal sind Keller, Garage oder ein geschützter Platz an der Hauswand. Wichtig: Die Töpfe dürfen nicht zu warm stehen, da dies zu vorzeitigem Austrieb führt. Gießen Sie sparsam, nur wenn die Erde völlig trocken ist, da auch hier Staunässe gefährlich ist. Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand der Pflanzen und lüften Sie bei mildem Wetter.
  6. Worin unterscheiden sich Herbstanemonen und Frühjahrsanemonen bei der Winterpflege?
    Herbstanemonen und Frühjahrsanemonen haben unterschiedliche Überwinterungsstrategien und -bedürfnisse. Herbstanemonen (Japanische Anemonen) sind deutlich robuster und winterhärter. Sie sollten nach der Blüte nicht zurückgeschnitten werden, da das verbleibende Laub als natürlicher Schutzschild fungiert. Eine leichte Mulchschicht und etwas angehäufte Erde um die Pflanzenbasis reichen meist aus. Frühjahrsanemonen wie Buschwindröschen oder Kronen-Anemonen sind dagegen sensibler und benötigen besonderen Schutz. Sie bevorzugen geschützte Standorte unter Bäumen oder Sträuchern und benötigen eine großzügige Mulchschicht aus Laub. Bei strengem Frost können zusätzlich Tannenzweige als Schutz dienen. Während Herbstanemonen meist im Boden überwintern können, müssen Knollen von Frühjahrsanemonen in sehr kalten Regionen oft ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Die penible Beachtung der Drainage ist bei Frühjahrsanemonen noch wichtiger, da sie empfindlicher auf Staunässe reagieren.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Kronen-Anemonen und Busch-Anemonen hinsichtlich ihrer Winterhärte?
    Kronen-Anemonen (Anemone coronaria) und Busch-Anemonen (Anemone sylvestris) unterscheiden sich erheblich in ihrer Winterhärte. Busch-Anemonen, auch als Große Waldaremone bekannt, sind deutlich robuster und gehören zu den winterharten Arten, die problemlos in deutschen Gärten überwintern können. Sie trotzen dem Winter meist ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen und gelten als sehr pflegeleicht. Kronen-Anemonen hingegen sind wesentlich empfindlicher gegenüber Kälte und gelten als nur bedingt winterhart. In rauen Gegenden oder bei strengen Wintern benötigen sie definitiv zusätzlichen Schutz oder sollten sogar ausgegraben und frostfrei gelagert werden. Während Busch-Anemonen als ausdauernde Stauden jahrelang am gleichen Standort gedeihen, werden Kronen-Anemonen oft wie einjährige Pflanzen behandelt. Der Standort spielt allerdings eine wichtige Rolle - in geschützten Lagen an Hauswänden können selbst Kronen-Anemonen manchmal ohne Zusatzschutz überleben, während Busch-Anemonen auch an exponierten Stellen problemlos gedeihen.
  8. Bis zu welchen Temperaturen können Herbstanemonen ohne Schaden überwintern?
    Herbstanemonen (Anemone hupehensis) sind beeindruckend winterhart und können Temperaturen bis zu -20°C problemlos überstehen, ohne Schaden zu nehmen. Diese robusten Spätsommerblüher gehören zu den winterhärtesten Anemonensorten und sind wahre Überlebenskünstler. In den meisten deutschen Klimazonen kommen sie daher ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen durch den Winter. Selbst in besonders kalten Regionen reicht meist eine leichte Mulchschicht als Schutz aus. Die hohe Frosttoleranz macht Herbstanemonen zu idealen Gartenpflanzen für Regionen mit strengen Wintern. Wichtig ist jedoch, dass die Pflanzen gesund und gut etabliert sind - junge Pflanzen im ersten Jahr nach der Pflanzung können etwas empfindlicher sein und profitieren von zusätzlichem Schutz. Auch der Standort spielt eine Rolle: An windgeschützten Plätzen überstehen sie Frost noch besser. Entscheidender als die absolute Kälte ist oft die Kombination aus Frost und Nässe - eine gute Drainage ist daher wichtiger als extremer Frostschutz.
  9. Wo kann man hochwertiges Winterschutz-Material für Anemonen erwerben?
    Hochwertiges Winterschutz-Material für Anemonen finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Gartencenter und Baumärkte führen ein Grundsortiment an Vlies, Mulchmaterialien und Schutzhüllen. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine größere Auswahl an qualitativ hochwertigem Winterschutz-Material, von atmungsaktivem Gartenvlies über Jutesäcke bis hin zu speziellen Pflanzenmatten. Hier finden Sie auch professionelle Drainagehilfen und Mulchmaterialien in verschiedenen Körnungen. Hornspäne als organischen Langzeitdünger, hochwertigen Rindenmulch oder Kompostbeschleuniger können Sie ebenfalls in Fachgeschäften erwerben. Lokale Kompostwerke bieten oft günstigen Kompost und Mulchmaterial in größeren Mengen. Für natürliche Materialien wie Laub oder Tannenzweige können Sie auch im eigenen Garten oder in der Nachbarschaft sammeln. Wichtig ist, auf Qualität zu achten: Vlies sollte UV-beständig und atmungsaktiv sein, Mulchmaterial frei von Unkrautsamen und Schädlingen.
  10. Welche Gartenshops bieten spezialisierte Beratung zur Anemonen-Überwinterung an?
    Für spezialisierte Beratung zur Anemonen-Überwinterung sind etablierte Gartenfachhändler die beste Anlaufstelle. Samen.de gehört zu den kompetenten Online-Gartenshops, die neben einem breiten Sortiment auch fundierte Fachberatung bieten. Ihre Gartenexperten können gezielt zu verschiedenen Anemonensorten und deren spezifischen Überwinterungsanforderungen beraten. Lokale Staudengärtnereien haben oft langjährige Erfahrung mit Anemonen und kennen die regionalen Klimabedingungen besonders gut. Botanische Gärten bieten manchmal Beratungsgespräche oder Kurse zur Staudenpflege an. Gartenbauvereine in Ihrer Region haben erfahrene Hobbygärtner, die praktische Tipps aus erster Hand geben können. Viele Gartencenter haben geschultes Personal, das bei der Auswahl geeigneter Schutzmaßnahmen helfen kann. Online-Gartenforen und Communities bieten ebenfalls wertvollen Erfahrungsaustausch mit anderen Anemonenzüchtern. Achten Sie bei der Beratung darauf, dass Ihre spezifischen Standortbedingungen und die lokalen Klimaverhältnisse berücksichtigt werden.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima im Garten die Überwinterungsstrategie für Anemonen?
    Das Mikroklima hat enormen Einfluss auf die Überwinterungsstrategie von Anemonen und kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Geschützte Standorte an Hauswänden oder unter immergrünen Gehölzen sind oft mehrere Grad wärmer als offene Bereiche und ermöglichen es selbst empfindlicheren Sorten, ohne zusätzlichen Schutz zu überwintern. Mulden sammeln Kaltluft und sind frostiger als erhöhte Bereiche - hier benötigen Anemonen verstärkten Schutz. Die Nähe zu Gebäuden, Mauern oder größeren Steinen speichert Wärme und gibt sie nachts ab. Windgeschützte Lagen reduzieren die gefühlte Kälte erheblich und verhindern das Austrocknen durch kalte Winde. Bereiche unter Bäumen sind oft wärmer, aber auch feuchter - hier ist besonders auf gute Drainage zu achten. Südhänge erwärmen sich tagsüber stärker, können aber nachts auch schneller auskühlen. Durch genaue Beobachtung des Mikroklimas können Sie Schutzmaßnahmen gezielt anpassen: Weniger Schutz in warmen Ecken, verstärkte Maßnahmen in exponierten oder kalten Bereichen.
  12. Welche Rolle spielt die Vegetationsruhe bei der erfolgreichen Überwinterung von Anemonen?
    Die Vegetationsruhe ist für die erfolgreiche Überwinterung von Anemonen von entscheidender Bedeutung. In dieser Phase stellen die Pflanzen ihr Wachstum ein und ziehen alle Energie in die unterirdischen Speicherorgane - Knollen, Rhizome oder Wurzelstöcke - zurück. Dieser natürliche Ruhezustand macht sie wesentlich widerstandsfähiger gegen Frost und andere Winterstress-Faktoren. Die Vegetationsruhe wird durch kürzere Tage und sinkende Temperaturen ausgelöst und ist genetisch programmiert. Störungen dieser Ruhe, etwa durch zu warme Überwinterung oder vorzeitiges Düngen im Herbst, schwächen die Pflanzen erheblich. Deshalb sollten Sie im Spätherbst auf Stickstoffdüngung verzichten, die zu weichem Spätaustrieb führen könnte. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab und dienen als natürlicher Schutz - deshalb ist der Herbstrückschnitt oft kontraproduktiv. Erst wenn die Vegetationsruhe vollständig eingesetzt hat, sind die Anemonen bereit für Winterschutzmaßnahmen. Im Frühjahr erwachen sie aus dieser Ruhe und treiben mit voller Kraft aus.
  13. Wie wirkt sich die Frostperiode auf verschiedene Pflanzenteile der Anemonen aus?
    Frost wirkt sich unterschiedlich auf die verschiedenen Pflanzenteile von Anemonen aus. Die oberirdischen Teile - Blätter, Stängel und Blüten - sind am frostempfindlichsten und werden bei den ersten stärkeren Frösten braun oder schwarz und sterben ab. Dies ist ein natürlicher Prozess und kein Grund zur Sorge. Die unterirdischen Speicherorgane wie Knollen, Rhizome oder Wurzelstöcke sind deutlich frostresistenter, da sie durch die umgebende Erde geschützt sind und oft Frostschutzstoffe einlagern. Hier liegt das Überwinterungspotential der Pflanze. Die Wurzeln selbst können je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit unterschiedlich auf Frost reagieren - tiefere Wurzeln sind besser geschützt als oberflächliche. Triebknospen und Wachstumspunkte am Wurzelhals sind kritische Bereiche, die bei zu starkem Frost Schäden nehmen können. Deshalb ist eine schützende Mulchschicht gerade in diesem Bereich so wichtig. Frostgeschädigte oberirdische Teile sollten erst im Frühjahr entfernt werden, da sie zusätzlichen Schutz bieten.
  14. Warum ist der Zeitpunkt des Austriebs im Frühjahr für Anemonen so entscheidend?
    Der Zeitpunkt des Frühjahrsaustriebs ist für Anemonen entscheidend, da er über die gesamte Wachstumsperiode bestimmt. Ein zu früher Austrieb macht die zarten neuen Triebe anfällig für Spätfröste, die erhebliche Schäden verursachen können. Die jungen Blätter und Triebspitzen sind extrem frostempfindlich und können bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bereits absterben. Ein verfrühter Austrieb schwächt die Pflanze erheblich, da sie Energie in Triebe investiert hat, die später erfrieren. Andererseits bedeutet ein zu später Austrieb eine verkürzte Wachstumsperiode und möglicherweise schwächere Blüte. Anemonen haben sich evolutionär an bestimmte Austriebszeiten angepasst, die optimal mit der Witterung abgestimmt sind. Winterschutzmaßnahmen sollten daher so gestaltet sein, dass sie einen natürlichen Austriebszeitpunkt fördern - nicht zu früh durch übermäßige Wärme, aber auch nicht zu spät durch zu lange Beschattung. Das richtige Timing beim Entfernen des Winterschutzes ist daher kritisch für den Erfolg.
  15. Wann sollte man im Frühjahr mit der Pflege der Anemonen nach dem Winter beginnen?
    Die Frühjahrspflege von Anemonen sollte behutsam und zur richtigen Zeit beginnen. Entfernen Sie den Winterschutz nicht zu früh - warten Sie, bis keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind, meist ab Ende März bis Anfang April, je nach Region. Die ersten warmen Sonnentage sind ideal, aber wählen Sie bewölkte Tage für die Arbeiten, um Sonnenbrand an den empfindlichen neuen Trieben zu vermeiden. Beginnen Sie mit dem vorsichtigen Entfernen der Mulchschicht, sobald Sie die ersten grünen Spitzen entdecken. Behandeln Sie diese zarten Austriebe wie rohe Eier. Anschließend können Sie die oberste Erdschicht vorsichtig auflockern und abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Bei Herbstanemonen dürfen Sie großzügig schneiden, da diese robust austreiben. Der erste Dünger kann nach den letzten Frösten gegeben werden - organischer Kompost oder ein milder Langzeitdünger sind ideal. Wichtig ist auch ausreichendes Wässern nach dem Winter. Beobachten Sie die Wettervorhersage und halten Sie Schutzmaßnahmen für Spätfröste bereit.
  16. Wie erkennt man erfolgreich überstandene Wintermonate bei Anemonen?
    Erfolgreich überwinternde Anemonen zeigen verschiedene positive Anzeichen im Frühjahr. Das wichtigste Signal sind gesunde, grüne Triebe, die kräftig aus dem Boden oder den Wurzelstöcken austreiben. Die neuen Triebe sollten fest und saftig aussehen, nicht schlaff oder verfärbt. Bei Knollenanemonen ist das Erscheinen mehrerer Triebe ein gutes Zeichen für eine gesunde Überwinterung. Die Wurzelstöcke sollten beim vorsichtigen Freischneiden fest und nicht matschig oder faulig sein. Gesunde Anemonen treiben meist zeitig und kräftig aus, während geschädigte Pflanzen zögerlich oder schwach austreiben. Ein weiteres positives Zeichen ist die Bildung neuer Blätter, die ihre artypische Form und Farbe zeigen. Bei etablierten Beständen erkennen Sie erfolgreiche Überwinterung auch daran, dass sich die Pflanzen möglicherweise sogar ausgebreitet haben. Verfärbte, weiche oder faulende Pflanzenteile deuten hingegen auf Winterschäden hin. Geben Sie scheinbar geschädigten Pflanzen dennoch Zeit - manchmal überraschen sie mit spätem, aber gesundem Austrieb aus tieferen Wurzelteilen.
  17. Stimmt es, dass alle Anemonen-Zwiebeln ausgegraben werden müssen?
    Nein, es stimmt nicht, dass alle Anemonen-Zwiebeln ausgegraben werden müssen - das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Notwendigkeit hängt von der jeweiligen Art und den örtlichen Klimabedingungen ab. Winterharte Arten wie Herbstanemonen, Busch-Anemonen oder Balkan-Anemonen können problemlos im Boden überwintern und sollten sogar dort bleiben, da sie Kälte für ihre Entwicklung benötigen. Selbst viele Knollenanemonen wie Anemone blanda sind in milden bis gemäßigten Klimazonen ausreichend winterhart. Nur empfindlichere Arten wie die Kronen-Anemone (Anemone coronaria) müssen in sehr kalten Regionen ausgegraben werden. Auch hier gibt es Ausnahmen: In geschützten Lagen oder milden Wintern überstehen selbst diese Arten die kalte Jahreszeit im Boden. Das Ausgraben und Lagern bedeutet zusätzliche Arbeit und Stress für die Pflanzen. Besser ist es, den Standort optimal zu wählen und bei Bedarf Winterschutz zu geben. Eine dicke Mulchschicht und gute Drainage reichen oft aus, um auch empfindlichere Anemonen erfolgreich zu überwintern.
  18. Unterscheiden sich die Überwinterungsanforderungen von Anemonen je nach Klimazone?
    Ja, die Überwinterungsanforderungen von Anemonen unterscheiden sich erheblich je nach Klimazone. In milden Regionen wie dem Rheintal oder küstennahen Gebieten können selbst empfindlichere Arten wie Kronen-Anemonen oft ohne Zusatzschutz überwintern, während sie in kontinentalen oder Gebirgslagen ausgegraben werden müssen. In mediterranen Klimazonen sind praktisch alle Anemonensorten winterhart, hier geht es eher um Sommerpflege. In kontinentalen Klimazonen mit strengen, trockenen Wintern ist Frostschutz wichtiger als in ozeanischen Gebieten mit milden, feuchten Wintern, wo Drainage kritischer ist. Gebirgslagen erfordern intensiveren Schutz durch dickere Mulchschichten und Abdeckungen. In Norddeutschland sind andere Strategien nötig als in Bayern oder Baden-Württemberg. Auch Mikroklimata innerhalb einer Region können erhebliche Unterschiede bedeuten: Städtische Wärmeinseln, Tallagen oder exponierte Hanglagen erfordern angepasste Schutzmaßnahmen. Erfahrene Gärtner in Ihrer Region können wertvolle Tipps zu den örtlichen Besonderheiten geben.
  19. Was unterscheidet Windröschen von anderen Anemonen-Arten bei der Winterpflege?
    Windröschen (Anemone nemorosa und verwandte Arten) unterscheiden sich deutlich von anderen Anemonen-Arten in der Winterpflege. Sie sind extrem winterhart und benötigen praktisch keine besonderen Schutzmaßnahmen - im Gegenteil, sie sind an kalte Winter angewiesen für ihre natürliche Entwicklung. Als Waldpflanzen bevorzugen sie halbschattige bis schattige Standorte unter Gehölzen, wo sie natürlichen Laubschutz erhalten. Ihre Rhizome liegen meist tief genug im Boden, um automatisch frostgeschützt zu sein. Während andere Anemonen oft Mulchschutz benötigen, kann zu viel Schutz bei Windröschen sogar schädlich sein, da sie Kältereize für die Blütenbildung brauchen. Sie ziehen nach der Blüte früh in die Vegetationsruhe zurück und sind dann praktisch unsichtbar - ein natürlicher Winterschutz. Ihre Ansprüche sind eher auf humusreiche, durchlässige Waldböden ausgerichtet als auf Gartenbedingungen. Staunässe vertragen sie noch schlechter als andere Arten, während sie Trockenheit in der Sommerruhe gut überstehen. Windröschen sind pflegeleichte Selbstversorger, die am besten in Ruhe gelassen werden.
  20. Wie grenzt man Japanische Anemonen von anderen Herbstblühern in der Gartenpflege ab?
    Japanische Anemonen (Anemone hupehensis/x hybrida) unterscheiden sich in der Gartenpflege deutlich von anderen Herbstblühern. Während viele Herbststauden wie Astern oder Chrysanthemen nach der Blüte zurückgeschnitten werden, sollten Japanische Anemonen stehen bleiben - ihr Laub dient als natürlicher Winterschutz. Sie sind außergewöhnlich winterhart und benötigen weniger Schutzmaßnahmen als andere Herbstblüher. Ihr Ausbreitungsdrang über Rhizome unterscheidet sie von horst-bildenden Herbststauden - sie können sich stark vermehren und brauchen manchmal Begrenzung statt Schutz. Während andere Herbstblüher oft jährliche Teilung vertragen, mögen Japanische Anemonen Standorttreue und sollten nur bei Bedarf geteilt werden. Ihre Blütezeit ist länger als bei vielen anderen Herbstblühern und erstreckt sich bis in den Spätherbst. In der Düngung sind sie genügsamer als viele andere Herbststauden und kommen mit weniger Nährstoffen aus. Ihre Robustheit macht sie zu pflegeleichteren Gartenpartnern als die meisten anderen spätblühenden Stauden.
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