Anzuchterde: Nährstoffarmer Boden für kräftige Sämlinge

Anzuchterde: Der Schlüssel zum erfolgreichen Pflanzenstart

Als erfahrene Hobbygärtnerin kann ich Ihnen versichern: Die richtige Anzuchterde ist entscheidend für gesunde Sämlinge und kräftige Jungpflanzen. Sie schafft ideale Bedingungen für die Keimung und frühe Entwicklung unserer grünen Lieblinge.

Worauf es bei der Aussaat ankommt

  • Eine nährstoffarme, lockere Struktur fördert die Wurzelbildung
  • Hohe Wasserspeicherkapazität schützt vor Austrocknung
  • Ein keimfreundlicher pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist optimal
  • Torffreie Alternativen sind umweltfreundlicher und schonen unsere Moore

Was macht Anzuchterde so besonders?

Anzuchterde ist ein speziell entwickeltes Substrat für die ersten Lebenswochen unserer Pflanzen. Im Gegensatz zu gewöhnlicher Gartenerde besticht sie durch ihre feine, lockere Struktur. Diese ermöglicht es den zarten Wurzeln, sich bestmöglich zu entfalten.

Ein entscheidender Vorteil: Anzuchterde ist nährstoffarm. Das mag zunächst kontraintuitiv erscheinen, ist aber für Keimlinge genau richtig. Zu viele Nährstoffe können empfindliche Sämlinge regelrecht verbrennen. Die reduzierte Nährstoffzufuhr regt die Wurzelbildung an - die Pflanze muss aktiv nach Nahrung suchen und entwickelt so ein kräftiges Wurzelsystem.

Warum ist die richtige Anzuchterde so wichtig?

Die Wahl der richtigen Anzuchterde kann über Erfolg oder Misserfolg bei der Pflanzenaufzucht entscheiden. Sie legt den Grundstein für robuste, widerstandsfähige Pflanzen.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit normaler Gartenerde - sie waren wenig ermutigend. Die Keimlinge kümmerten vor sich hin oder fielen einfach um. Mit der Umstellung auf hochwertige Anzuchterde änderte sich das schlagartig. Plötzlich hatte ich kräftige Jungpflanzen, die sich prächtig entwickelten.

Wie unterscheidet sich Anzuchterde von normaler Gartenerde?

Gartenerde ist für Sämlinge meist ungeeignet. Sie ist oft zu schwer, verdichtet sich leicht und kann Krankheitserreger enthalten. Gute Anzuchterde hingegen zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • Sterilität - frei von Krankheitserregern und lästigen Unkrautsamen
  • Luftigkeit - fördert die lebenswichtige Sauerstoffversorgung der Wurzeln
  • Feinkörnigkeit - erleichtert das Durchdringen für zarte Wurzeln
  • Nährstoffarmut - verhindert eine Überdüngung empfindlicher Keimlinge

Was macht qualitativ hochwertige Anzuchterde aus?

Nährstoffgehalt und pH-Wert

Erstklassige Anzuchterde enthält nur wenige Nährstoffe. Ein leicht saurer pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist für die meisten Pflanzen ideal. Er begünstigt die Nährstoffaufnahme und hemmt gleichzeitig das Wachstum schädlicher Mikroorganismen.

Struktur und Luftdurchlässigkeit

Eine lockere, krümelige Struktur ist essenziell. Sie beugt Staunässe vor und gewährleistet eine gute Durchlüftung. Zarte Wurzeln können sich so optimal entwickeln. Zusätze wie Perlit oder Vermiculit verbessern die Luftzirkulation zusätzlich und sind besonders bei empfindlichen Pflanzen hilfreich.

Wasserhaltekapazität

Gute Anzuchterde muss Feuchtigkeit speichern können, ohne zu verschlämmen. Eine ausgewogene Mischung aus wasserspeichernden und drainierenden Komponenten ist der Schlüssel. So bleibt das Substrat gleichmäßig feucht, ohne dass gefährliche Staunässe entsteht.

Keimfreundlichkeit

Die feine Struktur ermöglicht einen optimalen Kontakt zwischen Saatgut und Erde. Das ist entscheidend für eine gleichmäßige Keimung. Zudem erleichtert sie es zarten Keimlingen, die Erdoberfläche zu durchbrechen.

Woraus besteht qualitativ hochwertige Anzuchterde?

Torf und torffreie Alternativen

Torf war lange Zeit der Hauptbestandteil von Anzuchterde. Er speichert Wasser hervorragend und ist von Natur aus nährstoffarm. Allerdings ist sein Abbau problematisch für die Umwelt. Torffreie Alternativen gewinnen daher zunehmend an Bedeutung.

Kokosprodukte haben sich als beliebte Alternative etabliert. Kokosfasern und -mark ähneln in ihren Eigenschaften dem Torf, sind aber nachwachsend. Sie speichern Wasser gut und fördern ein gesundes Wurzelwachstum.

Perlit und Vermiculit

Diese mineralischen Zuschlagstoffe verbessern die Drainage und Luftzirkulation erheblich. Perlit sind kleine, weiße Kügelchen vulkanischen Ursprungs. Vermiculit besteht aus expandiertem Glimmer. Beide lockern das Substrat auf und speichern gleichzeitig Wasser - eine ideale Kombination für empfindliche Keimlinge.

Sand und feine Mineralien

Feiner Quarzsand verbessert die Drainage und beugt dem Verschlämmen vor. Mineralische Zuschläge wie Bentonit können die Wasserspeicherkapazität deutlich erhöhen.

Organische Zusätze

Kompost, Rindenhumus oder fermentierte Pflanzenreste reichern die Erde mit wertvollen Mikroorganismen an. Sie fördern ein gesundes Bodenleben und stärken die Pflanzengesundheit. In Maßen eingesetzt, liefern sie auch erste Nährstoffe für heranwachsende Sämlinge, ohne sie zu überfordern.

Mit der richtigen Anzuchterde schaffen Sie optimale Voraussetzungen für gesunde, kräftige Pflanzen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Mischungen - so finden Sie die perfekte Erde für Ihre grünen Schützlinge. Ihre Pflanzen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken!

Die Vorzüge der Anzuchterde

Für die erfolgreiche Aufzucht von Sämlingen und Jungpflanzen ist Anzuchterde Gold wert. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die entscheidenden Aspekte werfen:

Ein Paradies für Keimlinge

Qualitativ hochwertige Anzuchterde schafft geradezu ideale Bedingungen für die Keimung. Ihre feine Struktur und Luftdurchlässigkeit ermöglichen es den zarten Wurzeln, mühelos einzudringen. Gleichzeitig speichert sie genügend Feuchtigkeit, ohne dabei zu vernässen. Der geringe Nährstoffgehalt verhindert eine Überforderung der empfindlichen Keimlinge.

Wurzeln, die sich wohlfühlen

Die lockere Beschaffenheit der Anzuchterde fördert eine optimale Wurzelentwicklung. Die Wurzeln können sich wunderbar verzweigen und das gesamte Substrat durchdringen. Das Resultat? Kräftige, gesunde Pflanzen mit einem robusten Wurzelsystem - das beste Fundament für vitale Gemüse- und Zierpflanzen.

Ein Schutzschild gegen Krankheiten und Schädlinge

Hochwertige Anzuchterden sind in der Regel keimfrei und bieten keinen Nährboden für Krankheitserreger oder Schädlinge. Das reduziert die Gefahr von Auflaufkrankheiten oder Befall in der kritischen Keimphase erheblich. Manche Mischungen enthalten sogar nützliche Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum zusätzlich ankurbeln.

Nährstoffe in perfekter Balance

Gute Anzuchterden verfügen über eine Grunddüngung, die genau auf die Bedürfnisse von Keimlingen und Jungpflanzen abgestimmt ist. Die Nährstoffe werden langsam und gleichmäßig freigesetzt. So sind die Pflanzen in den ersten Wochen bestens versorgt, ohne dass Verbrennungen oder Überdüngung drohen.

Die Qual der Wahl - die richtige Anzuchterde finden

Bei der Auswahl der passenden Anzuchterde gibt es einiges zu bedenken. Hier die wichtigsten Kriterien und Tipps:

Worauf es bei hochwertiger Anzuchterde ankommt

Halten Sie Ausschau nach diesen Eigenschaften:

  • Feine, krümelige Struktur
  • Gute Wasserhaltefähigkeit
  • Hohe Luftkapazität
  • pH-Wert im leicht sauren Bereich (5,5-6,5)
  • Geringer Salzgehalt
  • Frei von Unkrautsamen und Krankheitserregern

Ich erinnere mich noch gut an eine Phase, in der ich aus Sparsamkeit billige Blumenerde zum Aussäen verwendet habe - das war ein Schuss in den Ofen. Die Keimlinge sind entweder gar nicht aufgegangen oder schnell eingegangen. Seitdem setze ich nur noch auf spezielle Anzuchterde und die Ergebnisse sprechen für sich.

Maßgeschneiderte Mischungen für verschiedene Pflanzenarten

Es gibt Anzuchterden, die auf bestimmte Pflanzengruppen zugeschnitten sind:

  • Kräutererde: Nährstoffarm und durchlässig für mediterrane Kräuter
  • Kakteenerde: Sehr sandig und durchlässig für Sukkulenten
  • Aussaaterde für Gemüse: Ausgewogene Nährstoffzusammensetzung
  • Pikiererde: Etwas nährstoffreicher für das Umtopfen von Jungpflanzen

Wählen Sie die Mischung, die am besten zu Ihren Pflanzen passt. Für die meisten Gemüse- und Zierpflanzen tut's eine universelle Aussaaterde aber auch.

Bio-zertifizierte Anzuchterden - ein Thema für sich

Für den ökologischen Gartenbau gibt es spezielle Bio-Anzuchterden. Diese enthalten ausschließlich natürliche Rohstoffe und sind frei von chemisch-synthetischen Zusätzen. Typische Bestandteile sind:

  • Kokosprodukte
  • Rindenhumus
  • Kompost
  • Holzfasern
  • Natürliche Düngemittel wie Hornmehl oder Algenkalk

Bio-Anzuchterden sind zwar oft etwas teurer, dafür wissen Sie genau, was drin ist. Gerade beim Gemüseanbau kann sich die Investition durchaus lohnen.

Do-it-yourself: Anzuchterde selbst herstellen

Wer gerne experimentiert, kann auch selbst eine Anzuchterde mischen. Ein bewährtes Rezept ist:

  • 1 Teil reifer Kompost
  • 1 Teil Kokosmark oder Torf
  • 1 Teil Sand oder Perlit

Sieben Sie alle Zutaten fein und mischen Sie sie gründlich. Sterilisieren Sie die Mischung im Backofen bei 180°C für 30 Minuten, um Krankheitskeime abzutöten.

Ich mische manchmal meine Anzuchterde selbst. Das macht nicht nur Spaß, sondern man kann die Zusammensetzung auch genau an seine Bedürfnisse anpassen. Allerdings ist es schon etwas zeitaufwendig - für die meisten Hobbygärtner ist fertiges Substrat vermutlich die praktischere Lösung.

Mit der richtigen Anzuchterde legen Sie den Grundstein für gesunde, kräftige Pflanzen. Ob gekauft oder selbst gemischt - achten Sie auf hochwertige Zutaten und die passende Zusammensetzung für Ihre Kultur. Dann steht einer erfolgreichen Anzucht nichts mehr im Wege!

Anzuchterde richtig einsetzen: Der Grundstein für gesunde Pflanzen

Die korrekte Verwendung von Anzuchterde ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Pflanzenaufzucht. Lassen Sie uns gemeinsam durch die wichtigsten Schritte gehen, damit Ihre grünen Schützlinge den bestmöglichen Start ins Leben bekommen.

Aussaatgefäße vorbereiten

Zunächst gilt es, die Aussaatgefäße gründlich zu reinigen. Eine Spülung mit heißem Wasser und anschließendes Lufttrocknen reichen in der Regel aus. So minimieren Sie das Risiko von Krankheiten und schaffen eine saubere Umgebung für Ihre Sämlinge.

Achten Sie unbedingt auf ausreichende Drainage. Fehlende Abzugslöcher können Sie leicht selbst nachrüsten. Gute Drainage ist das A und O, um Staunässe zu verhindern - der häufigste Grund für das Eingehen junger Pflanzen.

Befüllen und Verdichten will gelernt sein

Beim Einfüllen der Anzuchterde ist Fingerspitzengefühl gefragt. Füllen Sie die Erde locker ein und klopfen Sie die Gefäße sanft auf, damit sich das Substrat etwas setzt. Vermeiden Sie es, die Erde zu stark zu verdichten. Die zarten Wurzeln Ihrer Sämlinge werden es Ihnen danken, wenn sie sich mühelos ausbreiten können.

Für eine ebene Aussaatfläche empfiehlt es sich, die oberste Schicht leicht anzudrücken. Ein Brett oder die flache Hand eignen sich dafür hervorragend.

Aussaat und Samenabdeckung

Nun kommt der spannende Teil: die Aussaat. Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche. Für größere Samen können Sie kleine Mulden vorbereiten. Bei Feinsämereien hat sich ein Salzstreuer als praktisches Hilfsmittel bewährt - ein kleiner Trick, den ich gerne weitergebe.

Die Abdeckung der Samen sollte in etwa ihrer eigenen Dicke entsprechen. Manche Lichtkeimer wie Petunien benötigen überhaupt keine Erdabdeckung. Im Zweifel lohnt sich ein Blick auf die Saatgutpackung.

Wassermanagement nach der Aussaat

Nach der Aussaat ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit das Um und Auf. Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause oder einem Zerstäuber. Die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt sein. Ein bewährter Tipp aus meiner langjährigen Praxis: Legen Sie eine Folie über die Aussaatgefäße. Das hält die Feuchtigkeit und reduziert die Gießintervalle.

Sobald die ersten Keimlinge ihre Köpfchen zeigen, entfernen Sie die Folie. Behalten Sie die Feuchtigkeit im Auge und gießen Sie behutsam nach, wenn die Oberfläche zu trocknen beginnt.

Die Kunst der Sämlingspflege

Die Aufzucht von Sämlingen erfordert Aufmerksamkeit und ein gewisses Gespür. Mit den richtigen Pflegetipps können Sie Ihren jungen Pflanzen einen optimalen Start ermöglichen.

Das richtige Klima schaffen

Die meisten Sämlinge gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Zu viel Wärme kann allerdings zu schwachen, langgestreckten Pflanzen führen - ein häufiger Anfängerfehler, den ich selbst schon gemacht habe.

Licht ist mindestens genauso wichtig wie die richtige Temperatur. Platzieren Sie Ihre Sämlinge an einem hellen Ort, aber schützen Sie sie vor der prallen Mittagssonne. Ein Ost- oder Westfenster eignet sich oftmals hervorragend. Bei zu wenig Licht werden die Pflänzchen lang und dünn - das sogenannte 'Vergilen'.

Die Kunst der richtigen Bewässerung

Halten Sie die Anzuchterde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein einfacher Feuchtigkeitstest mit dem Finger gibt Aufschluss: Fühlt sich die Oberfläche trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Viele Sämlinge profitieren von erhöhter Luftfeuchtigkeit. Ein Mini-Gewächshaus oder eine durchsichtige Tüte können wahre Wunder bewirken. Denken Sie aber daran, regelmäßig zu lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Düngung - weniger ist oft mehr

In den ersten Wochen reichen die Nährstoffe in der Anzuchterde in der Regel völlig aus. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, können Sie vorsichtig mit der Düngung beginnen.

Verwenden Sie einen stark verdünnten Flüssigdünger - etwa ein Viertel der normalen Konzentration ist ein guter Richtwert. Überdüngung kann die zarten Wurzeln schädigen, daher gilt: Lieber öfter wenig düngen als einmal zu viel.

Der große Schritt: Pikieren und Umtopfen

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit für den nächsten Entwicklungsschritt: das Pikieren. Setzen Sie die Pflänzchen einzeln in größere Töpfe. Ein wichtiger Tipp: Fassen Sie die Sämlinge vorsichtig an den Blättern an, nicht am empfindlichen Stängel.

Beim Umtopfen können Sie die Sämlinge etwas tiefer setzen als sie vorher standen. Viele Pflanzen bilden dann zusätzliche Wurzeln am Stängel - ein natürlicher Wachstumsboost. Gießen Sie die umgetopften Pflanzen behutsam an und gönnen Sie ihnen für ein paar Tage einen schattigen Platz zur Erholung.

Mit diesen Tipps zur Anwendung von Anzuchterde und zur Pflege Ihrer Sämlinge sind Sie bestens gerüstet für eine erfolgreiche Pflanzenaufzucht. Geben Sie Ihren grünen Schützlingen Zeit zum Wachsen und beobachten Sie ihre Entwicklung - es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend zu sehen, wie aus einem winzigen Samenkorn eine prächtige Pflanze entsteht.

Wenn's mal nicht so läuft: Probleme und Lösungen beim Einsatz von Anzuchterde

Selbst mit der besten Vorbereitung können beim Umgang mit Anzuchterde Herausforderungen auftreten. Keine Sorge, die meisten Probleme lassen sich mit ein paar einfachen Maßnahmen in den Griff bekommen:

Der ungebetene Gast: Schimmel auf der Erdoberfläche

Weißer oder grünlicher Schimmel auf der Erde ist ein häufiger Anblick, besonders wenn es zu feucht und die Luft zu stehend ist. Um dem entgegenzuwirken, reduzieren Sie die Wassergabe und sorgen Sie für bessere Belüftung. In meinem Gewächshaus hat sich ein kleiner Ventilator als wahrer Segen erwiesen - er hält die Luft in Bewegung und beugt Schimmelbildung effektiv vor.

Wenn Keimlinge umfallen: Die tückische Umfallkrankheit

Es ist frustrierend: Da wachsen die Sämlinge prächtig und plötzlich knicken sie um und sterben ab. Schuld sind meist Bodenpilze, die feuchte, kühle Bedingungen lieben. Vorbeugen können Sie durch sterile Anzuchterde, saubere Gefäße und gute Drainage. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe - sie ist der Hauptauslöser für dieses Problem.

Ungleichmäßiges Wachstum: Wenn einige Pflänzchen zurückbleiben

Manchmal wachsen Sämlinge unterschiedlich schnell. Das kann an ungleichmäßiger Wasser- oder Nährstoffverteilung liegen. Achten Sie darauf, dass die Anzuchterde überall gleichmäßig feucht ist. Bei Bedarf können Sie einen sehr verdünnten Flüssigdünger verwenden - aber Vorsicht, weniger ist hier oft mehr!

Wenn die Blätter Farbe bekennen: Nährstoffmangel-Symptome

Gelbliche oder violette Verfärbungen der Blätter sind oft ein Hilferuf Ihrer Pflanzen. Da Anzuchterde nährstoffarm ist, kann es nach einigen Wochen nötig sein, vorsichtig nachzudüngen. Nutzen Sie dafür einen speziellen, stark verdünnten Sämlingsdünger. Experimentieren Sie mit der Dosierung - jede Pflanze hat andere Bedürfnisse.

Grüner gärtnern: Nachhaltigkeit und Umweltaspekte bei der Anzuchterde

Als umweltbewusste Gärtnerin liegt mir der schonende Umgang mit Ressourcen besonders am Herzen. Bei der Wahl und Verwendung von Anzuchterde gibt es einige Punkte zu beachten:

Tschüss Torf: Alternativen für umweltbewusste Gärtner

Torf ist zwar ein Multitalent in der Anzuchterde, sein Abbau schadet jedoch empfindlichen Ökosystemen. Zum Glück gibt es inzwischen gute Alternativen: Kokosprodukte, Holzfasern oder Kompost können Torf ersetzen. In meinem Garten experimentiere ich gerade mit einer selbst gemischten Anzuchterde aus Kompost, Kokosfasern und Perlit - bisher mit erstaunlich guten Ergebnissen!

Nichts verschwenden: Recycling und Wiederverwendung von Anzuchterde

Gebrauchte Anzuchterde muss nicht in den Müll. Sie können sie kompostieren oder dem Gartenboden beimischen. Für eine erneute Verwendung als Anzuchterde empfiehlt sich allerdings eine Sterilisation, um Krankheitserreger abzutöten. Das gelingt durch Erhitzen im Backofen oder durch Solarisation im Sommer - ein faszinierender Prozess, den ich jedem Hobbygärtner nur empfehlen kann.

Der ökologische Fußabdruck: Auswirkungen der Anzuchterdeproduktion

Bei der Herstellung von Anzuchterde fallen Transportwege und Energieverbrauch ins Gewicht. Wer besonders umweltbewusst gärtnern möchte, kann auf regionale Produkte zurückgreifen oder die Anzuchterde selbst mischen. Dabei sollten Sie jedoch auf eine ausgewogene Zusammensetzung und Sterilität achten, um den Pflanzen optimale Startbedingungen zu bieten. Es braucht etwas Übung, aber der Lernprozess macht unglaublich viel Spaß!

Ein guter Start ins Pflanzenleben: Mein Fazit zur Anzuchterde

Die richtige Anzuchterde ist der Schlüssel zu gesunden und kräftigen Pflanzen. Sie bietet optimale Keimbedingungen, fördert die Wurzelentwicklung und schützt vor Krankheiten. Durch die Wahl hochwertiger, möglichst torffreier Substrate und deren fachgerechte Anwendung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für Ihre grünen Schützlinge.

Zum Abschluss noch ein paar persönliche Tipps für eine erfolgreiche Pflanzenaufzucht:

  • Wählen Sie die Anzuchterde passend zu Ihren Pflanzen und Anbaubedingungen - nicht jede Erde eignet sich für alle Gewächse gleichermaßen.
  • Achten Sie penibel auf gute Drainage und vermeiden Sie Staunässe - das A und O für gesunde Wurzeln.
  • Sorgen Sie für ausreichend Licht und eine gleichmäßige Temperatur - Ihre Sämlinge werden es Ihnen danken.
  • Beobachten Sie Ihre Pflänzchen genau und reagieren Sie frühzeitig auf Probleme - oft lässt sich Schlimmeres verhindern, wenn man rechtzeitig eingreift.
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Substraten und Methoden - jeder Garten ist einzigartig und Sie werden mit der Zeit herausfinden, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Mit der richtigen Anzuchterde und etwas Pflege werden aus Ihren Sämlingen prächtige Pflanzen. Genießen Sie den Prozess und freuen Sie sich über jeden kleinen Fortschritt. Viel Freude und Erfolg bei Ihrer nächsten Aussaat!

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