Balsaminen: Farbenfrohe Oasen für Bienen und Schmetterlinge

Balsaminen: Farbenprächtige Gartenjuwelen mit ökologischem Mehrwert

Wer seinen Garten mit einer wahren Farbexplosion bereichern möchte, sollte unbedingt einen Blick auf Balsaminen werfen. Diese wunderbaren Blumen sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern locken auch fleißige Bienen und zarte Schmetterlinge an. Und das Beste daran? Sie sind ausgesprochen pflegeleicht!

Balsaminen-Basics: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ursprung: Zentralasien
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Standort: halbschattig bis sonnig
  • Pflege: pflegeleicht, regelmäßige Bewässerung
  • Ökologischer Nutzen: Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge

Herkunft und Geschichte der Balsaminen

Balsaminen, botanisch als Impatiens bekannt, haben ihre Wurzeln in den üppigen Regionen Zentralasiens. Diese farbenfrohen Blumen haben eine faszinierende Reise hinter sich. In meinen Anfängen als Gärtnerin entdeckte ich sie zum ersten Mal in einem alten Bauerngarten. Die leuchtenden Blüten zogen mich sofort in ihren Bann und seitdem begleiten sie mich in jedem meiner Gartenprojekte.

Im 19. Jahrhundert fanden Balsaminen ihren Weg nach Europa und eroberten schnell die Herzen der Gärtner. Ihre Anpassungsfähigkeit und die üppige Blütenpracht machten sie zu beliebten Gartenpflanzen. Heute sind sie in vielen Gärten zu finden und ich kann mir einen Sommer ohne sie kaum noch vorstellen.

Botanische Merkmale der Balsamine

Balsaminen gehören zur Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Sie zeichnen sich durch saftige, fleischige Stängel und leuchtende Blüten aus. Die Blätter sind meist länglich-oval und haben einen gezähnten Rand, was ihnen eine interessante Textur verleiht.

Ein faszinierendes Merkmal der Balsaminen ist ihr Samenschleudermechanismus. Bei Berührung platzen die reifen Samenkapseln auf und verteilen die Samen weit. Dieses 'Springkraut-Phänomen' hat ihnen auch den Namen 'Rühr-mich-nicht-an' eingebracht. Es ist immer wieder ein Vergnügen, dieses Naturschauspiel im Garten zu beobachten.

Blütenvielfalt der Balsaminen

Die Blüten der Balsaminen sind ein wahres Feuerwerk der Farben. Von zartem Rosa über leuchtendes Rot bis hin zu sattem Violett - die Farbpalette ist beeindruckend. Die Blüten haben meist fünf Blütenblätter und einen charakteristischen Sporn, der ihnen ein einzigartiges Aussehen verleiht.

Populäre Sorten und ihre Eigenschaften

Es gibt eine Vielzahl von Balsaminen-Sorten, jede mit ihren eigenen besonderen Merkmalen. Hier ein kleiner Überblick, basierend auf meinen Erfahrungen:

  • Impatiens walleriana: Die klassische Fleißige Lieschen, ideal für schattige Bereiche. Sie blüht unermüdlich und ist perfekt für Anfänger.
  • Impatiens balsamina: Die Gartenbalsamine mit gefüllten Blüten, ähnlich kleinen Rosen. Ein echter Hingucker in Beeten und Kübeln.
  • Impatiens hawkeri: Neuguinea-Impatiens mit großen, auffälligen Blüten. Diese Sorte verträgt mehr Sonne als ihre Verwandten.
  • Impatiens glandulifera: Das Drüsige Springkraut, eine robuste Wildart. Vorsicht ist geboten, da sie sich schnell ausbreiten kann.

In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Sorte 'Busy Lizzie' gemacht. Sie blüht unermüdlich und verträgt auch mal eine vergessene Gießkanne. Perfekt für Gärtner, die manchmal etwas zerstreut sind wie ich!

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Ökologische Bedeutung von Balsaminen

Balsaminen sind nicht nur schön anzusehen, sie spielen auch eine wichtige Rolle in unserem Gartenökosystem. Ihre ökologische Bedeutung wird oft unterschätzt, dabei sind sie wahre Allrounder in Sachen Naturschutz.

Balsaminen als Nahrungsquelle für Bienen

Bienen sind unverzichtbare Bestäuber in unseren Gärten. Balsaminen bieten ihnen eine reiche Nektar- und Pollenquelle. Besonders in den Spätsommermonaten, wenn viele andere Blumen bereits verblüht sind, sind Balsaminen eine wichtige Nahrungsquelle für Honig- und Wildbienen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eifrig die kleinen Brummer die Blüten besuchen.

Die röhrenförmigen Blüten der Balsaminen sind wie geschaffen für Bienen. Sie können bequem landen und tief in die Blüte eintauchen, um an den Nektar zu gelangen. Dabei bestäuben sie die Blüten und tragen so zur Vermehrung der Pflanzen bei. Ein perfektes Beispiel für die Symbiose in der Natur!

Attraktivität für Schmetterlinge

Nicht nur Bienen, auch Schmetterlinge lieben Balsaminen. Die leuchtenden Farben und der süße Nektar locken verschiedene Schmetterlingsarten an. In meinem Garten habe ich oft beobachtet, wie Tagpfauenaugen und Zitronenfalter die Balsaminen umschwirren. Es ist ein zauberhaftes Schauspiel, das jeden Gartenliebhaber erfreut.

Einige Schmetterlingsarten nutzen Balsaminen sogar als Futterpflanzen für ihre Raupen. So tragen diese Pflanzen zur Artenvielfalt bei und helfen, den Lebenszyklus dieser faszinierenden Insekten zu unterstützen. Wer also Balsaminen pflanzt, schafft gleichzeitig eine Kinderstube für Schmetterlinge.

Rolle im Ökosystem des Gartens

Balsaminen spielen eine vielfältige Rolle im Gartenökosystem. Sie bieten nicht nur Nahrung für Insekten, sondern auch Schutz und Lebensraum für kleine Tiere. Ihre dichten Bestände können als Unterschlupf für Insekten und sogar kleine Säugetiere dienen. In meinem Garten habe ich schon oft beobachtet, wie Hummeln zwischen den Blättern Schutz vor Regen suchten.

Zudem haben Balsaminen die Fähigkeit, Schädlinge abzuwehren. Einige Arten produzieren Substanzen, die für bestimmte Schadinsekten unattraktiv sind. So können sie als natürlicher Pflanzenschutz in Mischkulturen eingesetzt werden. Eine clevere Methode, um den Einsatz von Chemikalien im Garten zu reduzieren.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Fähigkeit einiger Balsaminen-Arten, Schwermetalle aus dem Boden aufzunehmen. In der Phytoremediation, also der Reinigung von Böden durch Pflanzen, könnten sie zukünftig eine Rolle spielen. Das zeigt einmal mehr, wie vielseitig und nützlich diese Pflanzen sind.

Balsaminen sind also weit mehr als nur hübsche Zierpflanzen. Sie sind wichtige Akteure in unserem Gartenökosystem und tragen zur Biodiversität bei. Wer Balsaminen in seinem Garten pflanzt, schafft nicht nur ein farbenfrohes Paradies, sondern unterstützt auch aktiv die heimische Insektenwelt. Ich kann nur jedem empfehlen, diesen kleinen Wunderwerken der Natur einen Platz im Garten einzuräumen.

Anbau und Pflege von Balsaminen

Standortanforderungen

Balsaminen sind erstaunlich anpassungsfähig und gedeihen in den meisten Gärten prächtig. Sie bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Platz. In meinem Garten entwickeln sie sich besonders gut an Stellen, die vor der intensiven Mittagssonne geschützt sind. Der Boden sollte humos, nährstoffreich und gut durchlässig sein. Staunässe mögen Balsaminen überhaupt nicht - diese schmerzliche Erfahrung musste ich leider einmal machen, als ich sie in einem zu feuchten Bereich anpflanzte.

Bodenvorbereitung und Aussaat

Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und etwas Kompost einzuarbeiten. Die Aussaat kann ab Mitte April direkt ins Freiland erfolgen. Wer möchte, kann die Balsaminen auch ab März in Töpfen vorziehen und nach den Eisheiligen auspflanzen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 20-30 cm eingehalten werden. Bei der Topfaussaat habe ich gute Ergebnisse erzielt, indem ich die Samen zunächst mit einer Plastikfolie abdeckte, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Sobald die ersten Blättchen sichtbar wurden, entfernte ich die Folie.

Bewässerung und Düngung

Balsaminen brauchen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders an heißen Sommertagen. Eine Mulchschicht aus Rindenschnitzeln oder Stroh kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Bei der Düngung sind Balsaminen recht genügsam. Eine Gabe organischen Düngers im Frühjahr und eine weitere Mitte des Sommers reichen in der Regel aus. Ich verwende dafür mit Vorliebe selbst angesetzten Brennnesselsud - das ist nicht nur kostengünstig, sondern fördert auch die Blütenbildung.

Krankheiten und Schädlinge

Balsaminen erweisen sich als ziemlich robust und werden selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, insbesondere wenn die Pflanzen geschwächt sind. Oft genügt schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die Läuse abzuspülen. Bei stärkerem Befall habe ich gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Wasser und Schmierseife gemacht. Auch Mehltau kann vorkommen, vor allem wenn die Pflanzen zu dicht stehen oder zu trocken gehalten werden. In diesem Fall hilft es, befallene Blätter zu entfernen und für eine bessere Luftzirkulation zu sorgen.

Gestalterische Verwendung im Garten

Farbkombinationen und Arrangements

Balsaminen bieten eine beeindruckende Palette von Farbtönen - von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Lila und sogar zweifarbigen Varianten. In meinem Garten habe ich eine Ecke, in der ich verschiedene Balsaminensorten in Pastelltönen kombiniert habe - das ergibt ein wirklich harmonisches Bild. Besonders effektvoll sind auch Kontraste, etwa leuchtend rote Balsaminen neben weißblühenden Pflanzen. Ich kann nur ermutigen, mit verschiedenen Farbkombinationen zu experimentieren, um den persönlichen Favoriten zu finden.

Balsaminen in Beeten und Kübeln

Balsaminen lassen sich vielseitig einsetzen, sowohl in Beeten als auch in Kübeln und Balkonkästen. In Beeten eignen sie sich hervorragend als Lückenfüller zwischen höheren Stauden oder als farbenfrohe Einfassung. In Kübeln kommen besonders die kompakten Sorten zur Geltung. Auf meiner Terrasse stehen einige große Töpfe mit Balsaminen, die den ganzen Sommer über für farbenfrohe Akzente sorgen. Ein wichtiger Tipp: Bei der Pflanzung in Kübeln sollte man unbedingt auf eine gute Drainage achten, um Staunässe zu vermeiden.

Mischkultur mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen

Balsaminen sind nicht nur optisch attraktiv, sondern auch bei Bienen äußerst beliebt. Um ihre ökologische Funktion zu verstärken, lassen sie sich wunderbar mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen kombinieren. Ideale Partner sind etwa Lavendel, Salbei oder Zinnien. In meinem Garten wachsen Balsaminen neben Borretsch und Ringelblumen - ein wahres Paradies für Bienen und Hummeln! Auch Schmetterlinge fühlen sich in solch einer Umgebung pudelwohl. Es ist faszinierend zu beobachten, wie viele verschiedene Insekten sich an einem sonnigen Tag auf den Blüten tummeln.

Bei der Planung solcher Pflanzenkombinationen sollte man die unterschiedlichen Wuchshöhen berücksichtigen. Balsaminen können je nach Sorte zwischen 20 und 80 cm hoch werden. Es empfiehlt sich, höhere Sorten eher im Hintergrund und niedrigere im Vordergrund zu platzieren, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen. Durch geschickte Kombination lässt sich ein optisch ansprechender und ökologisch wertvoller Gartenbereich schaffen, der nicht nur das Auge erfreut, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leistet.

Balsaminen als Biodiversitätsmagnet im Garten

Es ist wirklich erstaunlich, wie Balsaminen die Artenvielfalt in unserem Garten fördern können. Diese farbenfrohen Blüher sind nicht nur ein Hingucker, sondern locken auch eine beeindruckende Vielfalt von Insekten und anderen Tieren an. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie sich innerhalb weniger Wochen nach dem Pflanzen von Balsaminen die Anzahl der tierischen Besucher spürbar erhöhte.

Förderung der Artenvielfalt durch Balsaminen

Mit ihren nektarreichen Blüten bieten Balsaminen eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insektenarten. Besonders Hummeln und Wildbienen scheinen die leicht zugänglichen Blüten zu schätzen. Auch Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge lassen sich gerne auf den Blüten nieder. Ein besonderes Highlight war für mich, als ich sogar Schwalbenschwänze an den Balsaminen beobachten konnte – ein eher seltener und wirklich beeindruckender Anblick!

Balsaminen als Teil eines naturnahen Gartens

Um Balsaminen optimal in einen naturnahen Garten zu integrieren, hat es sich bewährt, sie in Gruppen zu pflanzen. So bilden sie kleine Oasen, die Insekten gezielt anfliegen können. Es kann sich lohnen, verschiedene Sorten zu kombinieren, um eine längere Blütezeit zu erreichen. Meiner Erfahrung nach harmonieren Balsaminen besonders gut mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen wie Lavendel, Katzenminze oder Sonnenhut.

Zusammenspiel mit anderen Insekten und Vögeln

Neben Bienen und Schmetterlingen profitieren offenbar auch andere Insekten von Balsaminen. Schwebfliegen beispielsweise nutzen die Blüten als Nektarquelle und tragen gleichzeitig zur Schädlingsbekämpfung bei, da ihre Larven Blattläuse fressen. Interessanterweise werden auch Vögel von den Insekten angelockt und finden in den dichten Balsaminen-Beständen gute Versteckmöglichkeiten. In meinem Garten konnte ich sogar beobachten, wie Meisen die Samenkapseln der Balsaminen aufpickten – anscheinend schmecken die Samen auch ihnen!

Ernte und Verwendung von Balsaminen

Balsaminen sind nicht nur ästhetisch ansprechend und ökologisch wertvoll, sie lassen sich auch vielseitig nutzen. Von der Samenernte für die nächste Saison bis hin zu möglichen medizinischen Anwendungen – Balsaminen haben einiges zu bieten.

Samenernte für die nächste Saison

Um Balsaminen-Samen für das nächste Jahr zu gewinnen, empfiehlt es sich, einige Blüten verblühen zu lassen und die Entwicklung der Samenkapseln zu beobachten. Sobald diese eine leicht gelbliche Färbung annehmen und sich bei Berührung öffnen, ist wahrscheinlich der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen. Die Kapseln können in einem Papierbeutel gesammelt und darin vollständig getrocknet werden. Die Samen lassen sich dann bis zur nächsten Aussaat kühl und trocken lagern.

Verwendung als Schnittblumen

Balsaminen eignen sich hervorragend als Schnittblumen und halten in der Vase etwa eine Woche. Für eine längere Haltbarkeit hat es sich bewährt, die Stiele schräg anzuschneiden und das Wasser regelmäßig zu wechseln. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ein Tropfen Spülmittel im Vasenwasser könnte die Bildung von Bakterien hemmen und die Haltbarkeit der Blüten verlängern.

Mögliche medizinische und kosmetische Anwendungen

In der traditionellen Medizin werden Balsaminen schon lange geschätzt. Der Pflanzensaft soll entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften haben. In der Volksmedizin wird er bei Hautproblemen wie leichten Verbrennungen oder Insektenstichen angewendet. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Nicht jeder verträgt den Pflanzensaft gleich gut, und bei empfindlicher Haut kann es zu Reizungen kommen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, auf bewährte Heilmittel zurückzugreifen oder einen Arzt zu konsultieren.

In der Naturkosmetik finden Balsaminen-Extrakte ebenfalls Verwendung. Sie sollen die Haut beruhigen und pflegen. Wer experimentierfreudig ist, könnte versuchen, aus den Blüten einen Tee zuzubereiten oder sie als essbare Dekoration für Salate zu verwenden. Aber Achtung: Wie bei allen Wildpflanzen gilt auch hier – nur verwenden, wenn man sich absolut sicher ist und keine Allergien vorliegen.

Balsaminen im Jahresverlauf

Balsaminen begleiten uns durch das gesamte Gartenjahr mit ihrer farbenfrohen Pracht. Lassen Sie uns einen Blick auf den Lebenszyklus dieser bezaubernden Pflanzen werfen.

Frühjahrsaussaat und Jungpflanzenanzucht

Die Aussaat der Balsaminen erfolgt im Frühjahr, meist zwischen Mitte April und Anfang Mai. Man kann die Samen direkt ins Freiland säen oder in Töpfen vorziehen. Bei der Voranzucht sollte man bedenken, dass Balsaminen empfindliche Wurzeln haben und das Umtopfen nicht besonders gut vertragen. Es hat sich bewährt, gleich in kleine Töpfe zu säen, die später direkt eingepflanzt werden können.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Das Einlegen der Samen über Nacht in lauwarmes Wasser kann die Keimung beschleunigen.

Sommerliche Blütenpracht

Ab Juni beginnt die Blütezeit der Balsaminen und hält oft bis in den Oktober hinein an. In dieser Zeit verwandeln sie unsere Gärten in wahre Farboasen. Die Blüten gibt es in einer beeindruckenden Palette - von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Violett. Einige Sorten überraschen sogar mit mehrfarbigen Blüten, die besonders ins Auge fallen.

Um die Blütezeit zu verlängern, empfiehlt es sich, regelmäßig verblühte Blumen zu entfernen. Das regt die Pflanze zur Bildung neuer Blüten an. Bei dieser Gelegenheit kann man gleich die Samenkapseln einsammeln, wenn man im nächsten Jahr wieder Balsaminen haben möchte.

Herbstliche Samenbildung und Vorbereitung auf die nächste Saison

Im Herbst entwickeln sich bei den Balsaminen die Samenkapseln, die bei Berührung aufplatzen und ihre Samen erstaunlich weit wegschleudern können. Dieses faszinierende Naturschauspiel ist nicht nur interessant zu beobachten, sondern auch der Grund für den Spitznamen 'Springkraut'.

Wer Samen für die nächste Saison ernten möchte, sollte die fast reifen Kapseln vorsichtig in ein Papiertütchen pflücken. Die Samen dann gründlich trocknen lassen und kühl und trocken aufbewahren.

Übrigens: Manchmal säen sich Balsaminen auch selbst aus. Im nächsten Frühjahr können dann kleine grüne Überraschungen im Garten auftauchen - ein schöner Bonus für jeden Gartenliebhaber.

Ökologische Vorteile und Zukunftsausblick

Balsaminen sind nicht nur eine Augenweide, sie spielen auch eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem.

Ökologische Vorteile

Diese farbenfrohen Pflanzen sind wahre Insektenmagnete. Mit ihrem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot locken sie sowohl Honig- als auch Wildbienen an. Hummeln und Schmetterlinge können dem süßen Duft ebenfalls kaum widerstehen. So leisten Balsaminen einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Insektenvielfalt.

Doch nicht nur Insekten profitieren von den Balsaminen. Auch für Vögel sind sie interessant, besonders im Herbst und Winter, wenn die Samen reif sind. Einige Vogelarten knabbern gerne an den Samenkapseln und unterstützen so die natürliche Verbreitung der Pflanzen.

Ermutigung zur Kultivierung von Balsaminen im eigenen Garten

Angesichts dieser Vorteile kann ich nur wärmstens empfehlen, Balsaminen im eigenen Garten auszuprobieren. Sie sind erstaunlich pflegeleicht, brauchen nicht viel Platz und belohnen uns mit monatelanger Blütenpracht. Ob im Beet, im Kübel oder sogar im Balkonkasten - Balsaminen fühlen sich in den unterschiedlichsten Umgebungen wohl.

Ein persönlicher Tipp: Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten. Die Vielfalt ist beeindruckend und es macht wirklich Freude, jedes Jahr neue Farbkombinationen zu entdecken.

Ausblick auf die Zukunft bienenfreundlicher Gärten

Mit Blick auf die Zukunft gewinnen bienenfreundliche Gärten zunehmend an Bedeutung. Der Verlust von Lebensräumen und der Einsatz von Pestiziden setzen unseren summenden Freunden stark zu. Jeder Garten, jeder Balkon kann ein kleiner, aber wichtiger Lebensraum für Insekten sein - und Balsaminen spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn in jedem Garten ein paar Balsaminen wachsen würden. Die Bienen hätten ein vielfältiges Nahrungsangebot und unsere Umgebung wäre voller Farben und Leben. Es liegt an uns Gärtnern, solche wertvollen Lebensräume zu schaffen und zu erhalten.

Balsaminen - Farbenfroh in die Zukunft

Balsaminen sind weit mehr als nur hübsche Blumen. Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, farbenfrohe Akzente in unseren Gärten und ein Stück Natur für die Zukunft. Indem wir sie anpflanzen, tun wir nicht nur uns selbst etwas Gutes, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Also, greifen Sie zu Ihren Blumentöpfen und lassen Sie die Balsaminen blühen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Balsaminen und woher stammen sie ursprünglich?
    Balsaminen, botanisch als Impatiens bekannt, sind farbenfrohe Blütenpflanzen aus der Familie der Balsaminengewächse (Balsaminaceae). Ihre ursprüngliche Heimat liegt in den üppigen Regionen Zentralasiens. Diese faszinierenden Pflanzen zeichnen sich durch saftige, fleischige Stängel und leuchtende Blüten in verschiedenen Farbtönen aus - von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Violett und mehrfarbigen Varianten. Die charakteristischen Blätter sind meist länglich-oval mit gezähntem Rand. Im 19. Jahrhundert eroberten Balsaminen Europa und wurden schnell zu beliebten Gartenpflanzen. Ihre Anpassungsfähigkeit und die monatelange, üppige Blütenpracht von Juni bis Oktober machten sie zu einem festen Bestandteil europäischer Gärten. Heute sind sie weltweit als pflegeleichte und bienenfreundliche Zierpflanzen geschätzt.
  2. Welche Standortanforderungen haben Balsaminen im Garten?
    Balsaminen sind erstaunlich anpassungsfähige Pflanzen, die in den meisten Gärten prächtig gedeihen. Sie bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort, wobei sie vor der intensiven Mittagssonne geschützt stehen sollten. Der ideale Boden ist humos, nährstoffreich und gut durchlässig - Staunässe vertragen Balsaminen überhaupt nicht und kann zu Wurzelfäule führen. Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich gelockert und mit etwas Kompost angereichert werden. Ein Abstand von 20-30 cm zwischen den Pflanzen gewährleistet optimale Entwicklung. Balsaminen eignen sich hervorragend für Beete, Rabatten, Kübel und Balkonkäste. In schattigen Bereichen entwickeln sie sich besonders gut, können aber auch sonnige Standorte tolerieren, wenn die Wasserversorgung stimmt. Eine Mulchschicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und das Wurzelsystem zu schützen.
  3. Wie locken Balsaminen Bienen und Schmetterlinge an?
    Balsaminen sind wahre Insektenmagnete und spielen eine wichtige Rolle als Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Ihre nektarreichen, röhrenförmigen Blüten sind wie geschaffen für Bestäuber - die Insekten können bequem landen und tief in die Blüte eintauchen, um an den süßen Nektar zu gelangen. Die leuchtenden Farben und der intensive Duft wirken als natürliches Locksignal. Besonders Hummeln, Wildbienen und Honigbienen schätzen die leicht zugänglichen Blüten. Schmetterlinge wie Tagpfauenaugen, Zitronenfalter und sogar seltene Schwalbenschwänze besuchen gerne die farbenprächtigen Blütenstände. Balsaminen blühen von Juni bis Oktober und bieten damit eine wichtige Spätblüher-Nahrungsquelle, wenn viele andere Blumen bereits verblüht sind. In Kombination mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen wie Lavendel oder Salbei schaffen sie ein wahres Insektenparadies im Garten.
  4. Was ist der Samenschleudermechanismus bei Springkraut?
    Der Samenschleudermechanismus der Balsaminen ist ein faszinierendes Naturphänomen, das ihnen auch den Namen 'Springkraut' eingebracht hat. Bei der Reife entwickeln die Pflanzen charakteristische Samenkapseln, die bei der geringsten Berührung explosionsartig aufplatzen und ihre Samen mehrere Meter weit schleudern können. Dieser Mechanismus funktioniert durch Spannungsaufbau in der Kapselwand - wenn diese einen kritischen Punkt erreicht, schnellt sie spiralförmig auf und katapultiert die Samen weg. Dieses 'Springkraut-Phänomen' dient der natürlichen Ausbreitung und Vermehrung der Pflanzen. Die Kapseln nehmen vor der Reife eine leicht gelbliche Färbung an und sind dann berührungsempfindlich. Gärtner, die Samen sammeln möchten, sollten die fast reifen Kapseln vorsichtig in Papiertütchen pflücken, bevor der Schleudermechanismus aktiviert wird. Dieses faszinierende Naturschauspiel macht Balsaminen auch für Kinder interessant und lehrreich.
  5. Warum werden Balsaminen auch Rühr-mich-nicht-an genannt?
    Der Name 'Rühr-mich-nicht-an' bezieht sich auf den spektakulären Samenschleudermechanismus der Balsaminen. Die reifen Samenkapseln sind so berührungsempfindlich, dass sie bei der geringsten Berührung explosionsartig aufplatzen und ihre Samen weit umherschleudern. Dieses Phänomen hat den Pflanzen im Volksmund verschiedene Namen eingebracht - neben 'Rühr-mich-nicht-an' sind auch 'Springkraut' oder 'Ungeduld' gebräuchlich. Der Mechanismus ist ein cleverer Trick der Natur zur Samenverbreitung: Durch den Aufprall der Kapseln können die Samen mehrere Meter weit geschleudert werden und erobern so neue Standorte. Viele Gartenliebhaber finden Freude daran, dieses Naturschauspiel zu beobachten - besonders Kinder sind oft fasziniert, wenn sie die Kapseln vorsichtig antippen und dabei das 'Springkraut' in Aktion erleben. Trotz des dramatischen Namens sind Balsaminen völlig harmlose und wertvolle Gartenpflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Impatiens walleriana und Impatiens balsamina?
    Impatiens walleriana und Impatiens balsamina sind zwei beliebte Balsaminen-Arten mit deutlichen Unterschieden. Impatiens walleriana, bekannt als 'Fleißige Lieschen', ist die klassische Schattenpflanze mit kleinen, einfachen Blüten in verschiedenen Farben. Sie wächst kompakt, niedrig und eignet sich ideal für schattige Gartenbereiche, Unterpflanzungen und Balkonkästen. Diese Art blüht unermüdlich und ist besonders pflegeleicht - perfekt für Gartenanfänger. Impatiens balsamina, die Gartenbalsamine, unterscheidet sich durch ihre gefüllten, rosenähnlichen Blüten und die aufrechte Wuchsform. Sie wird deutlich höher als die Fleißige Lieschen und entwickelt einen kräftigeren Stängel. Die Gartenbalsamine bevorzugt sonnigere Standorte und eignet sich hervorragend für Beete und als Schnittblume. Ihre Blüten sind oft deutlich größer und auffälliger. Beide Arten haben den charakteristischen Samenschleudermechanismus, unterscheiden sich aber in Wuchsform, Blütengröße und Standortansprüchen erheblich.
  7. Was unterscheidet Neuguinea-Impatiens von anderen Balsaminen-Sorten?
    Neuguinea-Impatiens (Impatiens hawkeri) hebt sich deutlich von anderen Balsaminen-Arten ab. Der markanteste Unterschied liegt in der Sonnenverträglichkeit - während die meisten Balsaminen Schatten oder Halbschatten bevorzugen, toleriert die Neuguinea-Impatiens deutlich mehr direkte Sonneneinstrahlung. Ihre Blüten sind außergewöhnlich groß und auffällig, oft mit intensiven, leuchtenden Farben und kontrastierenden Zentren. Die Blätter sind meist größer und fleischiger als bei anderen Impatiens-Arten, oft mit bronzefarbener oder rötlicher Tönung, was einen zusätzlichen Zierwert schafft. Neuguinea-Impatiens wächst buschiger und kompakter, entwickelt kräftigere Stängel und erreicht meist eine Höhe von 30-40 cm. Diese Sorte eignet sich besonders für sonnige Standorte in Kübeln, Ampeln oder als Beetbepflanzung. Die Blütezeit ist besonders lang und reichhaltig. Aufgrund ihrer Robustheit und der spektakulären Blüten ist sie bei Hobbygärtnern sehr beliebt geworden.
  8. Welche Blütezeit haben Balsaminen im Garten?
    Balsaminen erfreuen Gartenliebhaber mit einer außergewöhnlich langen Blütezeit von Juni bis Oktober - in milden Jahren sogar bis zu den ersten Frösten. Diese monatelange Blütenpracht macht sie zu wertvollen Dauerblühern im Garten. Die Blütezeit beginnt etwa 8-10 Wochen nach der Aussaat, sodass früh gesäte Pflanzen bereits im Frühsommer ihre ersten Blüten zeigen. Der Höhepunkt der Blüte liegt meist in den Sommermonaten Juli und August, wenn die Pflanzen ihre volle Pracht entwickeln. Um die Blütezeit zu verlängern und die Blühkraft zu erhalten, sollten regelmäßig verblühte Blüten entfernt werden - das regt die Bildung neuer Knospen an. Balsaminen sind Dauerblüher, die kontinuierlich neue Blüten hervorbringen, solange die Temperaturen über 10°C bleiben. Als Spätblüher sind sie besonders wertvoll für die Insektenwelt, da sie Nektar liefern, wenn viele andere Blumen bereits verblüht sind. Diese lange Blühdauer macht sie zu unverzichtbaren Partnern in bienenfreundlichen Gärten.
  9. Wo kann man qualitative Balsaminen-Samen online bestellen?
    Für qualitative Balsaminen-Samen empfiehlt sich der Kauf bei etablierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut spezialisiert haben. Samen.de gehört zu den erfahrenen Anbietern, die ein breites Sortiment verschiedener Balsaminen-Sorten führen - von klassischen Fleißigen Lieschen über Garten-Balsaminen bis hin zu Neuguinea-Impatiens. Wichtige Qualitätskriterien sind frische Samen mit hoher Keimfähigkeit, sortenreine Abpackung und detaillierte Kulturanweisungen. Achten Sie auf Anbieter, die Informationen zur Keimrate, Haltbarkeit und optimalen Aussaatbedingungen liefern. Professionelle Saatguthändler bieten meist auch Mischungen verschiedener Balsaminen-Sorten an, die ideal für Gartenanfänger sind. Online-Shops haben den Vorteil, dass das gesamte Sortiment verfügbar ist und die Samen direkt nach Hause geliefert werden. Beim Kauf sollten Sie auf aktuelles Erntejahr, originalverschweißte Verpackungen und Aussaatkalender achten. Viele Fachhändler bieten auch hilfreiche Beratung zu Sortenwahl und Anbautipps.
  10. Welche Balsaminen-Sets eignen sich für Gartenanfänger?
    Für Gartenanfänger eignen sich besonders Mischungen aus pflegeleichten Balsaminen-Sorten, die unterschiedliche Standortbedingungen abdecken. Ideale Einsteiger-Sets enthalten meist eine Kombination aus Fleißigen Lieschen (Impatiens walleriana) für schattige Bereiche und robusteren Garten-Balsaminen für sonnigere Standorte. Samen.de bietet beispielsweise durchdachte Sortimente, die verschiedene Farben und Wuchsformen kombinieren. Ein gutes Anfänger-Set sollte einfache Sorten wie 'Busy Lizzie', klassische Fleißige Lieschen in verschiedenen Farben und eventuell eine Neuguinea-Impatiens enthalten. Diese Kombinationen sind besonders verzeihend bei Pflegefehlern und blühen zuverlässig. Wichtig für Einsteiger sind Sets mit detaillierten Aussaat- und Pflegeanleitungen. Viele Fachhändler stellen auch thematische Kollektionen zusammen, etwa 'Schatten-Balsaminen' oder 'Bienen-freundliche Mischung'. Solche Sets nehmen Anfängern die Sortenwahl ab und garantieren harmonische Farbkombinationen. Zusätzlich sollten die enthaltenen Sorten ähnliche Pflegeansprüche haben, um die Kultivierung zu vereinfachen.
  11. Wie unterstützen Balsaminen die Biodiversität im Gartenökosystem?
    Balsaminen leisten einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität, indem sie verschiedenen Insektenarten Nahrung und Lebensraum bieten. Als nektarreiche Blütenpflanzen locken sie Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Ihre lange Blütezeit von Juni bis Oktober ist besonders wertvoll, da sie als Spätblüher Nahrung liefern, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Die röhrenförmigen Blüten sind ideal für verschiedene Bestäuber-Arten geeignet. Darüber hinaus bieten dichte Balsaminen-Bestände Unterschlupf für Insekten und kleine Tiere. Schwebfliegen nutzen die Blüten als Nektarquelle und tragen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei, da ihre Larven Blattläuse fressen. Auch Vögel profitieren indirekt, da sie von den angelockten Insekten und den nahrhaften Samen leben. In Mischkulturen können Balsaminen sogar als natürlicher Pflanzenschutz fungieren, da sie bestimmte Schadinsekten abwehren. Ihre Rolle in der Phytoremediation zeigt zusätzliches ökologisches Potenzial - einige Arten können Schwermetalle aus dem Boden aufnehmen und so zur Bodenreinigung beitragen.
  12. Welche Rolle spielen Fleißige Lieschen bei der Phytoremediation?
    Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana) zeigen interessantes Potenzial in der Phytoremediation, also der biologischen Reinigung von Böden durch Pflanzen. Diese Balsaminen-Art kann bestimmte Schwermetalle und Schadstoffe aus dem Boden aufnehmen und in ihren Pflanzentellen einlagern. Besonders bei der Aufnahme von Cadmium, Blei und anderen toxischen Metallen haben Studien positive Ergebnisse gezeigt. Die Pflanzen akkumulieren diese Stoffe hauptsächlich in den Blättern und Stängeln, wodurch der Boden nach und nach gereinigt wird. Dieser Prozess ist besonders wertvoll für leicht belastete Gartenböden oder ehemalige Industrieflächen. Die Effektivität hängt von verschiedenen Faktoren ab: pH-Wert des Bodens, Verfügbarkeit der Schadstoffe und Wachstumsbedingungen der Pflanzen. Nach der Vegetationsperiode müssen die Pflanzen fachgerecht entsorgt werden, da sie die aufgenommenen Schadstoffe enthalten. Obwohl die Phytoremediation mit Fleißigen Lieschen noch nicht großflächig eingesetzt wird, zeigt sie das ökologische Potenzial dieser oft unterschätzten Gartenpflanzen auf.
  13. Wie wirken Balsaminen als natürlicher Pflanzenschutz in Mischkulturen?
    Balsaminen können in Mischkulturen eine wertvolle Rolle als natürlicher Pflanzenschutz übernehmen. Sie produzieren Substanzen, die für bestimmte Schadinsekten unattraktiv oder abschreckend wirken. Besonders Blattläuse und einige Käferarten meiden die Nähe von Balsaminen, wodurch benachbarte Pflanzen indirekt geschützt werden. Dieser Effekt beruht auf natürlichen Abwehrstoffen, die die Pflanzen über ihre Blätter und Wurzeln abgeben. In Gemüsegärten können Balsaminen als Begleitpflanzen zu Tomaten, Gurken oder Kohl gepflanzt werden. Ihr dichter Wuchs schafft ein Mikroklima, das vielen Schädlingen nicht zusagt. Gleichzeitig locken sie Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer an, deren Larven natürliche Blattlaus-Feinde sind. Die Kombination aus abschreckender Wirkung auf Schädlinge und anlockender Wirkung auf Nützlinge macht Balsaminen zu wertvollen Partnern im biologischen Pflanzenschutz. Dabei ist wichtig, die richtige Balance zu finden - zu viele Balsaminen können andere Pflanzen überwuchern, zu wenige entfalten nicht die gewünschte Schutzwirkung.
  14. Warum gelten Impatiens als wichtige Spätblüher für Insekten?
    Impatiens sind für Insekten besonders wertvoll, weil sie bis spät in den Herbst hinein blühen und damit eine wichtige Nahrungsquelle darstellen, wenn viele andere Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Ihre Blütezeit von Juni bis Oktober, in milden Jahren sogar bis zu den ersten Frösten, macht sie zu unverzichtbaren Spätblühern im Insektengarten. In den Herbstmonaten, wenn das natürliche Nahrungsangebot knapp wird, sind Balsaminen oft die letzten verfügbaren Nektar- und Pollenquellen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Diese späte Nahrungsversorgung ist entscheidend für die Insekten, um sich auf den Winter vorzubereiten oder ihre letzte Brut zu versorgen. Besonders Wildbienen und Hummeln sind auf diese späten Energiequellen angewiesen. Die kontinuierliche Blütenbildung der Impatiens sorgt für ein gleichmäßiges Nahrungsangebot über Monate hinweg. Damit schließen sie eine wichtige ökologische Lücke im Jahresverlauf und unterstützen den Erhalt der lokalen Insektenpopulationen. Für naturnahe und bienenfreundliche Gärten sind sie daher unverzichtbare Komponenten.
  15. Wie sät man Balsaminensamen als Lichtkeimer richtig aus?
    Als Lichtkeimer benötigen Balsaminensamen für die Keimung direkten Lichtkontakt und dürfen nur minimal mit Erde bedeckt werden. Die Aussaat erfolgt ab Mitte April direkt ins Freiland oder ab März zur Voranzucht in Töpfen. Bereiten Sie zunächst ein feinkrümeliges Saatbeet vor oder füllen Sie Anzuchtschalen mit spezieller Aussaaterde. Die Samen werden gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt und nur hauchdünn mit Erde bestäubt oder leicht angedrückt - sie müssen das Licht erreichen können. Halten Sie das Substrat konstant feucht, aber nicht nass, am besten mit einem Sprühgerät. Professionelle Saatguthändler wie samen.de bieten oft detaillierte Aussaatanleitungen zu ihren Balsaminen-Sorten. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 18-20°C. Bei der Voranzucht kann eine transparente Abdeckung die Feuchtigkeit bewahren, muss aber nach der Keimung entfernt werden. Die Keimung erfolgt nach 10-14 Tagen. Zwischen den Pflanzen sollte ein Abstand von 20-30 cm eingehalten werden. Ein Tipp: Das Einweichen der Samen über Nacht in lauwarmem Wasser kann die Keimung beschleunigen.
  16. Welche Bewässerungstechnik verhindert Staunässe bei Kübelpflanzen?
    Um Staunässe bei Balsaminen in Kübeln zu verhindern, ist eine durchdachte Drainage das A und O. Am Topfboden sollte sich eine mindestens 3-5 cm dicke Drainageschicht aus Tonscherben, Kies oder Blähton befinden. Wichtig sind ausreichend große Abflusslöcher im Topfboden. Verwenden Sie eine hochwertige, gut durchlässige Blumenerde, die Sie mit etwas Perlite oder grobem Sand auflockern können. Die Bewässerung erfolgt am besten nach dem Prinzip 'seltener, aber durchdringend' - gießen Sie, bis Wasser aus den Abflusslöchern läuft, warten Sie dann ab, bis die oberste Erdschicht angetrocknet ist. Untersetzer sollten nach spätestens 30 Minuten geleert werden, damit keine stehende Nässe entsteht. Eine Mulchschicht aus Rindenschnitzeln hilft, die Feuchtigkeit gleichmäßig zu halten und reduziert die Verdunstung. Prüfen Sie regelmäßig mit dem Finger die Bodenfeuchtigkeit - Balsaminen mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht patschnass. Bei großen Kübeln können auch Bewässerungskugeln oder automatische Bewässerungssysteme helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren.
  17. Stimmt es, dass Balsaminen giftig sind und nicht berührt werden dürfen?
    Nein, Balsaminen sind grundsätzlich nicht giftig und können problemlos berührt werden. Der Name 'Rühr-mich-nicht-an' bezieht sich ausschließlich auf den Samenschleudermechanismus der reifen Samenkapseln, die bei Berührung aufplatzen - nicht auf eine mögliche Giftigkeit der Pflanze. Die meisten Balsaminen-Arten gelten als ungiftig für Menschen und Haustiere. Der Pflanzensaft wird sogar traditionell in der Volksmedizin verwendet und soll entzündungshemmende Eigenschaften haben. Allerdings können, wie bei vielen Pflanzen, empfindliche Personen allergische Hautreaktionen entwickeln. In der Naturkosmetik werden Balsaminen-Extrakte sogar zur Hautpflege eingesetzt. Einige Arten werden sogar als essbare Dekoration für Salate verwendet. Trotzdem sollte man, besonders bei Kindern, den Verzehr größerer Mengen vermeiden, da jeder Mensch unterschiedlich reagieren kann. Bei der Gartenarbeit mit Balsaminen sind also keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen nötig - normaler Umgang wie mit anderen Gartenpflanzen ist völlig ausreichend. Der mysteriöse Name täuscht also über die tatsächliche Harmlosigkeit dieser schönen Blumen hinweg.
  18. Seit wann werden Balsaminen in europäischen Gärten kultiviert?
    Balsaminen fanden ihren Weg nach Europa im 19. Jahrhundert und eroberten schnell die Herzen der Gärtner. Ihre ursprüngliche Heimat liegt in Zentralasien, von wo aus sie durch Handelswege und botanische Expeditionen nach Europa gelangten. Die erste größere Verbreitung erfolgte um die 1850er Jahre, als sie als exotische Zierpflanzen in botanischen Gärten und herrschaftlichen Anlagen kultiviert wurden. Ihre Anpassungsfähigkeit und die üppige, monatelange Blütenpracht machten sie schnell zu beliebten Gartenpflanzen auch in bürgerlichen Gärten. Besonders die Fleißige Lieschen (Impatiens walleriana) etablierte sich als Standardpflanze für schattige Gartenbereiche. Im 20. Jahrhundert wurden sie durch Züchtungsarbeit weiter verbessert und diversifiziert. Die Neuguinea-Impatiens kamen erst in den 1970er Jahren nach Europa und erweiterten das Sortiment um sonnenverträgliche Varianten. Heute sind Balsaminen aus europäischen Gärten nicht mehr wegzudenken und gehören zu den beliebtesten einjährigen Blütenpflanzen. Ihre etwa 170-jährige Erfolgsgeschichte in Europa zeigt ihre Wertschätzung als zuverlässige und schöne Gartenpflanzen.
  19. Was unterscheidet Balsaminen von anderen Schattenpflanzen?
    Balsaminen heben sich durch mehrere Besonderheiten von anderen Schattenpflanzen ab. Ihr wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist die außergewöhnlich lange Blütezeit von Juni bis Oktober - während viele Schattenpflanzen nur kurz blühen, sind Balsaminen wahre Dauerblüher. Ihre leuchtenden Farben bringen ungewöhnlich viel Brillanz in schattige Gartenbereiche, wo sonst oft gedämpfte Töne dominieren. Der charakteristische Samenschleudermechanismus ist einzigartig und macht sie zu interessanten Beobachtungsobjekten. Ihre fleischigen, saftigen Stängel unterscheiden sie deutlich von anderen Schattenpflanzen mit holzigen oder festen Trieben. Balsaminen sind außergewöhnlich pflegeleicht und verzeihen gelegentliche Pflegefehler. Als einjährige Pflanzen bieten sie jedes Jahr neue Gestaltungsmöglichkeiten, während viele Schattenpflanzen mehrjährige Stauden sind. Ihre starke Anziehungskraft auf Bienen und Schmetterlinge ist für Schattenpflanzen ungewöhnlich hoch. Die Kombination aus kontinuierlicher Blütenpracht, Insektenfreundlichkeit und unkomplizierter Pflege macht Balsaminen zu besonderen Vertretern unter den schattenverträglichen Gartenpflanzen.
  20. Wie grenzen sich einjährige Balsaminen von mehrjährigen Gartenstauden ab?
    Einjährige Balsaminen unterscheiden sich fundamental von mehrjährigen Gartenstauden in ihrem Lebenszyklus und Gartenverhalten. Während Stauden Jahr für Jahr aus ihrem Wurzelsystem austreiben und über Jahrzehnte am selben Standort wachsen, vollenden Balsaminen ihren kompletten Lebenszyklus von der Keimung über Blüte bis zur Samenreife in einer einzigen Vegetationsperiode. Dies bietet Gärtnern jedes Jahr die Chance zur Neugestaltung und zum Experimentieren mit verschiedenen Sorten und Farbkombinationen. Balsaminen erfordern keine Überwinterungsmaßnahmen oder Rückschnitt wie viele Stauden, dafür müssen sie jährlich neu ausgesät oder gepflanzt werden. Ihre Blütezeit ist oft länger und kontinuierlicher als bei vielen Stauden, die meist nur wenige Wochen blühen. Der Pflegeaufwand ist unterschiedlich: Stauden benötigen langfristige Planung, Teilung und Winterschutz, während Balsaminen hauptsächlich regelmäßige Bewässerung brauchen. Kostentechnisch sind einjährige Balsaminen jährlich neu zu beschaffen, während Stauden eine langfristige Investition darstellen. Die Flexibilität einjähriger Balsaminen ermöglicht spontane Gartenveränderungen und saisonale Experimente.
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