Beerenobsterde: Geheimnisse des regionalen Geschmacks

Terroir für Beeren: Geschmack im Boden

Wer kennt das nicht? Beerenobst aus dem eigenen Garten schmeckt oft deutlich besser als die Supermarktware. Der Grund dafür liegt im sogenannten Terroir, das den Beeren ihren unverwechselbaren Charakter verleiht.

Beerige Erkenntnisse

  • Terroir beeinflusst maßgeblich Aroma und Qualität von Beeren
  • Beerenobsterde prägt erstaunliche regionale Geschmacksunterschiede
  • pH-Wert und Nährstoffe spielen eine entscheidende Rolle
  • Bodenstruktur wirkt sich auf Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme aus

Das Terroir-Konzept: Mehr als nur Erde

Terroir wird oft mit Wein in Verbindung gebracht, ist aber für Beeren genauso bedeutsam. Es umfasst nicht nur den Boden, sondern auch Klima, Topographie und menschliche Einflüsse. Bei Beeren spielt die Beerenobsterde eine besonders wichtige Rolle.

Besonderheiten der Beerenobsterde

Die Beerenobsterde ist speziell auf die Bedürfnisse von Beerenpflanzen abgestimmt. Ihre Zusammensetzung beeinflusst maßgeblich Geschmack, Aroma und Nährstoffgehalt der Früchte. Ein gut strukturierter, nährstoffreicher Boden fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch die Entwicklung komplexer Geschmacksnuancen.

Regionale Geschmacksunterschiede

Es ist faszinierend zu beobachten, wie Himbeeren aus dem Alpenvorland anders schmecken als die aus der norddeutschen Tiefebene. Die Bodenzusammensetzung jeder Region spiegelt ihre einzigartige geologische Geschichte wider und beeinflusst das Aroma der Beeren.

In meinem eigenen Garten habe ich Bereiche mit unterschiedlichen Bodenmischungen angelegt. Die Geschmacksunterschiede der Erdbeeren reichen von süß-säuerlich bis hin zu leicht nussig – ein beeindruckender Beweis für die Empfindlichkeit der Beeren gegenüber ihrem Terroir.

Beerenobsterde und Geschmacksentwicklung

Zusammensetzung spezieller Beerenobsterden

Typischerweise besteht Beerenobsterde aus einer Mischung von Torf, Kompost, Sand und mineralischen Bestandteilen. Der hohe Anteil organischer Substanz sorgt für eine gute Wasserspeicherung und Belüftung – zwei Faktoren, die für gesunde Wurzeln und aromatische Früchte unerlässlich sind.

Der Humusgehalt spielt eine wichtige Rolle für die Bodenstruktur und mikrobielle Aktivität. Ein gesundes Bodenleben setzt nicht nur Nährstoffe frei, sondern fördert auch die Bildung von Geschmacksstoffen in den Beeren.

Bodenstruktur und Wurzelentwicklung

Die Struktur der Beerenobsterde ist entscheidend für die Wurzelentwicklung. Ein lockerer, gut durchlüfteter Boden ermöglicht ein tiefes Wurzelwachstum und ein ausgedehntes Wurzelnetzwerk. Dies verbessert nicht nur die Standfestigkeit, sondern auch die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.

Eine gute Bodenstruktur fördert zudem die Bildung von Feinwurzeln, die besonders effektiv Mineralstoffe aufnehmen können. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Beeren in gut strukturiertem Boden nicht nur größer werden, sondern auch intensiver schmecken.

pH-Wert und Beerensorten

Der pH-Wert der Beerenobsterde beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit und damit das Wachstum und den Geschmack der Beeren. Die meisten Beerensorten bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Heidelbeeren sind da etwas speziell: Sie gedeihen am besten in sehr saurem Boden mit einem pH-Wert von 4,0 bis 5,0. In diesem Bereich können sie Eisen optimal aufnehmen, was für die Blattgrünbildung und Fruchtentwicklung essentiell ist. Ein zu hoher pH-Wert kann zu Chlorose und geschmacksarmen Früchten führen.

Erdbeeren sind da etwas toleranter und vertragen auch einen pH-Wert bis 7,0. In diesem Bereich entwickeln sie ihr volles Aroma. Zu saure Böden können allerdings zu einem übermäßig sauren Geschmack führen.

In meinem Garten verwende ich für jede Beerensorte eine speziell angepasste Bodenmischung. Das Ergebnis sind Beeren mit einem ausgewogenen, sortentypischen Geschmack.

Beerenobsterde ist also weit mehr als nur ein Substrat – sie ist die Grundlage für Geschmack und Qualität unserer Beeren. Durch die richtige Zusammensetzung, Struktur und pH-Wert-Einstellung können wir das volle Potenzial jeder Beerensorte ausschöpfen und regionale Geschmacksunterschiede fördern. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie der Boden unter unseren Füßen den Geschmack auf unserer Zunge beeinflusst.

Regionale Besonderheiten der Beerenobsterde

Die Beerenobsterde ist ein faszinierender Faktor, der den Geschmack und die Qualität der Früchte maßgeblich beeinflusst. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass sich die Bodeneigenschaften je nach Region stark unterscheiden können, was sich direkt auf das Aroma und die Textur der Beeren auswirkt.

Geologische Unterschiede in Anbauregionen

Die geologische Beschaffenheit des Bodens variiert erstaunlich von Region zu Region. In manchen Gebieten finden wir sandige Böden vor, die zwar eine gute Drainage bieten, aber weniger Nährstoffe speichern. Andernorts gibt es lehmhaltige Böden, die nährstoffreicher sind, aber eine schlechtere Durchlüftung aufweisen. Diese Unterschiede beeinflussen maßgeblich, wie die Beerenpflanzen wachsen und welche Geschmacksnuancen sich entwickeln.

Bei einem Besuch in einer Heidelbeerplantage in der Lüneburger Heide konnte ich beobachten, wie die Pflanzen auf dem typischen sauren, torfhaltigen Boden der Region gediehen. Die Früchte hatten ein besonders intensives Aroma, das sich deutlich von Heidelbeeren aus anderen Regionen abhob.

Einfluss lokaler Klimabedingungen auf die Bodenentwicklung

Das Klima einer Region beeinflusst nicht nur direkt das Wachstum der Beerenpflanzen, sondern formt auch über lange Zeiträume den Boden. In Regionen mit hohen Niederschlägen werden Nährstoffe tendenziell schneller ausgewaschen, was zu einer Versauerung des Bodens führen kann. In trockeneren Gebieten hingegen können sich Mineralien im Boden anreichern.

Diese klimabedingten Bodenunterschiede wirken sich spürbar auf den Geschmack der Beeren aus. Erdbeeren aus sonnenverwöhnten Regionen entwickeln oft ein süßeres Aroma, während solche aus kühleren, feuchteren Gebieten eine feinere Säure aufweisen können.

Traditionelle Bodenpflegemethoden und ihr Einfluss auf den Geschmack

In vielen Anbauregionen haben sich über Generationen hinweg spezielle Methoden der Bodenpflege entwickelt, die den lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Diese traditionellen Praktiken können einen erheblichen Einfluss auf die Geschmacksentwicklung der Beeren haben.

Ein interessantes Beispiel ist der Einsatz von Mulch aus Kiefernnadeln in manchen Heidelbeeranbaugebieten. Diese Praxis fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern beeinflusst auch subtil das Aroma der Früchte. In Küstenregionen wird manchmal traditionell Kompost aus Seetang verwendet, was den Beeren eine leichte Jodnote verleihen kann - ein faszinierender Aspekt des Terroirs.

Nährstoffe und Mineralstoffe in der Beerenobsterde

Die Zusammensetzung der Nährstoffe und Mineralstoffe im Boden spielt eine entscheidende Rolle für die Geschmacksentwicklung der Beeren. Jede Beerenart hat dabei ihre eigenen spezifischen Anforderungen an die Bodenchemie.

Schlüsselelemente für die Geschmacksentwicklung

Bestimmte Elemente sind besonders wichtig bei der Ausbildung von Aromen und der allgemeinen Fruchtqualität:

  • Kalium: Fördert die Zuckerbildung und verbessert die Fruchtfarbe. Ein ausreichender Kaliumgehalt im Boden kann zu süßeren und intensiver gefärbten Beeren führen.
  • Magnesium: Wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese. Ein guter Magnesiumgehalt kann zu einer besseren Fruchtentwicklung und einem ausgewogeneren Geschmack beitragen.
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und verbessert die Haltbarkeit der Früchte. Ein optimaler Calciumgehalt kann zu festeren Beeren mit einer längeren Haltbarkeit führen.

Die richtige Balance dieser Elemente ist entscheidend. Zu viel oder zu wenig kann den Geschmack negativ beeinflussen oder sogar zu Mangelerscheinungen bei den Pflanzen führen.

Auswirkungen von Spurenelementen auf Aroma und Süße

Neben den Hauptnährstoffen spielen auch Spurenelemente eine wichtige Rolle für die Geschmacksentwicklung:

  • Bor: Wichtig für die Blütenbildung und Fruchtentwicklung. Ein ausreichender Borgehalt kann zu einer gleichmäßigeren Reife und einem volleren Aroma führen.
  • Zink: Beeinflusst die Bildung von Wachstumshormonen. Ein optimaler Zinkgehalt kann zu einer besseren Fruchtgröße und -form beitragen.
  • Eisen: Essenziell für die Chlorophyllbildung. Ein guter Eisengehalt im Boden kann indirekt die Zuckerproduktion in den Früchten fördern.

Die Verfügbarkeit dieser Spurenelemente hängt stark vom pH-Wert des Bodens ab. Bei einem zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert können bestimmte Elemente für die Pflanzen nicht mehr aufnehmbar sein, was sich negativ auf den Geschmack auswirken kann.

Organische Substanzen und ihr Beitrag zum Beerengeschmack

Organische Substanzen im Boden spielen eine oft unterschätzte Rolle für die Geschmacksentwicklung von Beeren. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen, sondern beeinflussen auch direkt die Aromastoffbildung in den Früchten.

Humus, der durch den Abbau organischer Substanzen entsteht, enthält komplexe Verbindungen, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Diese können zu einer Verfeinerung des Aromas beitragen. Zudem fördert ein hoher Humusgehalt das Bodenleben, was wiederum die Nährstoffverfügbarkeit verbessert.

Ein faszinierender Aspekt ist der Einfluss von Mykorrhiza-Pilzen, die in symbiotischer Beziehung mit den Wurzeln vieler Beerenpflanzen leben. Diese Pilze können die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen verbessern und so indirekt die Geschmacksentwicklung beeinflussen.

In meinem eigenen Garten habe ich die erstaunliche Beobachtung gemacht, wie der Einsatz von gut verrottetem Kompost nicht nur das Wachstum meiner Erdbeerpflanzen verbesserte, sondern auch zu einem merklich intensiveren Aroma der Früchte führte.

Die Komplexität der Beerenobsterde und ihr Einfluss auf den Geschmack zeigen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, den Boden als lebendiges System zu verstehen und zu pflegen. Nur so können wir das volle Potenzial unserer Beerenpflanzen ausschöpfen und Früchte mit einzigartigem, regionalem Charakter ernten.

Geschmacksunterschiede bei Beerensorten: Eine Reise durch die Aromenvielfalt

Es ist wirklich faszinierend, wie jede Beerensorte ihre ganz eigene Geschmackssignatur hat, die stark vom Terroir geprägt wird. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf einige beliebte Beerensorten werfen:

Erdbeeren: Ein Spiegelbild ihrer Umgebung

Erdbeeren sind regelrechte Geschmackschameleons, die auf Bodenunterschiede besonders sensibel reagieren. In meiner Erfahrung entwickeln sie in sandigen Böden oft ein intensiveres Aroma, während lehmige Böden zu saftigeren Früchten führen. Interessanterweise verleihen kalkhaltige Böden den Erdbeeren häufig eine leicht säuerliche Note.

Die regionalen Unterschiede sind beeindruckend: Erdbeeren aus dem Alten Land haben meist einen fruchtig-süßen Geschmack, während Sorten aus dem Schwarzwald eine feinere Säure aufweisen. In Gebirgsregionen sorgt der höhere Mineralstoffgehalt im Boden oft für ein komplexeres Aroma - ein echtes Geschmackserlebnis!

Himbeeren und Brombeeren: Ein Tanz von Säure und Süße

Bei Himbeeren und Brombeeren spielt der pH-Wert des Bodens eine entscheidende Rolle für die Geschmacksentwicklung. Leicht saure Böden scheinen die Bildung von Aromastoffen zu begünstigen. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Himbeeren auf einem Beet mit pH 6,0 deutlich intensiver schmecken als jene von neutralerem Boden.

Brombeeren zeigen ähnliche Tendenzen, reagieren aber stärker auf den Kaliumgehalt im Boden. Kaliumreiche Böden fördern die Zuckereinlagerung, was zu süßeren Früchten führt. Interessanterweise haben Brombeeren in Regionen mit mageren Böden oft eine herbere Note - ein spannender Kontrast!

Heidelbeeren: Die Säurespezialisten unter den Beeren

Heidelbeeren sind wahre Säurespezialisten und gedeihen am besten in sehr sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0. Dieser niedrige pH-Wert beeinflusst direkt den Geschmack: Je saurer der Boden, desto intensiver das typische Heidelbeeraroma. Es ist wirklich erstaunlich, wie stark sich der Boden hier bemerkbar macht!

Der Anthocyangehalt - verantwortlich für die blaue Farbe und viele gesundheitsfördernde Eigenschaften - variiert je nach Bodenzusammensetzung. Meine Beobachtungen zeigen, dass Heidelbeeren aus moorigen Böden oft einen höheren Anthocyangehalt und damit ein volleres Aroma haben als solche aus mineralischen Böden.

Praktische Tipps zur Optimierung der Beerenobsterde

Um das volle Geschmackspotenzial von Beeren auszuschöpfen, ist eine gezielte Bodenoptimierung unerlässlich. Hier einige praxisnahe Tipps, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Bodenanalyse: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine professionelle Bodenanalyse ist der erste und wichtigste Schritt zur Optimierung. Sie liefert wertvolle Informationen über pH-Wert, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur. Besonders wichtig sind folgende Werte:

  • pH-Wert: Für die meisten Beerensorten ideal zwischen 5,5 und 6,5 (Ausnahme: Heidelbeeren)
  • Organische Substanz: Sollte mindestens 3-5% betragen
  • Kalium- und Magnesiumgehalt: Entscheidend für Aromabildung und Fruchtqualität

Denken Sie daran, die Ergebnisse im Kontext Ihrer spezifischen Beerensorte zu interpretieren. Was für Erdbeeren perfekt ist, kann für Heidelbeeren völlig ungeeignet sein.

Maßgeschneiderte Beerenobsterde

Basierend auf der Bodenanalyse können Sie die Erde gezielt anpassen:

  • Für Erdbeeren: Leicht sandige Böden mit guter Drainage fördern. Bei zu schweren Böden etwas Sand einarbeiten.
  • Für Himbeeren und Brombeeren: Humusreiche Erde mit leicht saurem pH-Wert. Kompost und Rindenhumus können hier wahre Wunder bewirken.
  • Für Heidelbeeren: Spezielle Moorbeeterde verwenden oder normalen Gartenboden mit Nadelholzsägespänen und Schwefel ansäuern.

Vergessen Sie nicht, auch regionale Klimafaktoren zu berücksichtigen. In regenreichen Gebieten ist eine gute Drainage wichtiger als in trockenen Regionen.

Nachhaltige Bodenverbesserung

Langfristig lässt sich die Bodenqualität durch folgende Maßnahmen verbessern:

  • Gründüngung: Pflanzen Sie zwischen den Ernteperioden Gründüngungspflanzen wie Lupinen oder Klee. Sie lockern den Boden und reichern ihn mit Stickstoff an.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht aus organischem Material schützt vor Austrocknung und fördert das Bodenleben.
  • Kompostwirtschaft: Eigener Kompost verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe.
  • Fruchtfolge: Wechseln Sie die Standorte Ihrer Beerenpflanzen alle paar Jahre, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen.

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus Mulchen und regelmäßiger Kompostgabe als besonders effektiv erwiesen. Die Bodenstruktur verbessert sich spürbar und die Geschmacksintensität der Beeren steigt merklich.

Experimentieren Sie mit diesen Methoden zur Optimierung der Beerenobsterde. Sie werden überrascht sein, wie sich nicht nur der Ertrag steigert, sondern vor allem die Geschmacksvielfalt und -intensität Ihrer Beeren verbessert. Jeder Garten ist einzigartig - finden Sie heraus, welche Kombination in Ihrem Stückchen Erde die besten Ergebnisse liefert. Die Geschmacksexplosion in Ihrem Mund wird Sie für Ihre Mühen belohnen!

Fallstudien: Erfolgreiche Terroir-Projekte im Beerenanbau

Beispiele regionaler Beerenspezialitäten und ihre Bodenbedingungen

In verschiedenen Regionen Deutschlands haben sich bemerkenswerte Terroir-Projekte im Beerenanbau etabliert. Ein faszinierendes Beispiel ist der Anbau von Holunderbeeren im Schwarzwald. Die dortigen Böden, geprägt von Granit und Gneis, verleihen den Beeren eine besondere Würze und Intensität. Die hohe Niederschlagsmenge und die kühlen Nächte tragen zusätzlich zum einzigartigen Aroma bei.

Im Alten Land bei Hamburg hat sich der Erdbeeranbau auf lehmigen Marschböden einen Namen gemacht. Der hohe Kalkgehalt und die gute Wasserspeicherfähigkeit dieser Böden fördern die Entwicklung besonders aromatischer Früchte. Die Nähe zur Elbe sorgt zudem für ein ausgeglichenes Mikroklima, das den Erdbeeren zugute kommt.

Vergleich von Geschmacksprofilen aus verschiedenen Anbaugebieten

Eine Studie der Universität Hohenheim hat die Geschmacksprofile von Himbeeren aus unterschiedlichen Anbaugebieten verglichen. Dabei zeigte sich, dass Himbeeren aus dem Bodenseegebiet, angebaut auf kalkhaltigen Böden, eine besonders ausgewogene Säure-Zucker-Balance aufweisen. Im Gegensatz dazu entwickelten Himbeeren aus dem Spreewald, wo sandige Böden vorherrschen, ein intensiveres Aroma mit leicht würzigen Noten.

Bei Heidelbeeren konnte ein ähnlicher Effekt beobachtet werden. Früchte aus den Mooren Norddeutschlands zeichneten sich durch eine angenehme Säure und ein komplexes Aromaprofil aus, während Heidelbeeren aus den Mittelgebirgen eine höhere Süße aufwiesen.

Innovative Ansätze zur Nutzung des Terroir-Konzepts im Beerenanbau

Einige Beerenanbauer experimentieren mit gezielten Bodenmischungen, um das Terroir-Konzept weiter zu verfeinern. In einem spannenden Projekt in Brandenburg werden verschiedene Mineralienmischungen dem Boden beigefügt, um das Aroma von Erdbeeren zu beeinflussen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Erhöhung des Magnesiumgehalts zu einer verstärkten Fruchtigkeit führt.

In Thüringen hat eine Gruppe von Brombeerzüchtern ein 'Terroir-Mapping' entwickelt. Dabei werden detaillierte Bodenkarten erstellt und mit Klimadaten kombiniert, um optimale Standorte für bestimmte Brombeersorten zu identifizieren. Dieses Vorgehen hat zu einer Qualitätssteigerung geführt und die Erträge erhöht.

Zukunftsperspektiven und Fazit

Forschungstrends in der Terroir-Wissenschaft für Beeren

Die Terroir-Forschung im Beerenanbau entwickelt sich stetig weiter. Ein vielversprechender Ansatz ist die Untersuchung des Mikrobioms der Beerenobsterde. Wissenschaftler der TU München erforschen, wie die Zusammensetzung der Bodenmikroorganismen das Aroma und die Nährstoffaufnahme der Beeren beeinflusst. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Bakterienstämme die Bildung von Aromastoffen in den Früchten fördern könnten.

Auch die Auswirkungen des Klimawandels auf das Terroir stehen im Fokus der Forschung. An der Universität Geisenheim wird untersucht, wie sich veränderte Niederschlagsmuster und Temperaturen auf die Bodenstruktur und damit auf die Beerenqualität auswirken. Ziel ist es, Anpassungsstrategien für den Beerenanbau zu entwickeln.

Potenzial für die Entwicklung neuer, regionaltypischer Beerensorten

Die vertiefte Kenntnis über die Wechselwirkungen zwischen Boden und Beerenpflanzen eröffnet neue Möglichkeiten in der Sortenzüchtung. Züchter arbeiten daran, Sorten zu entwickeln, die besonders gut an spezifische regionale Bodenbedingungen angepasst sind. So könnte in Zukunft eine 'Mosel-Erdbeere' entstehen, die optimal mit den schieferhaltigen Böden der Region harmoniert.

Ein weiterer faszinierender Trend ist die Wiederentdeckung und Veredelung alter, regionaler Beerensorten. In Sachsen wird beispielsweise an der Verbesserung einer traditionellen Johannisbeersorten gearbeitet, die besonders gut mit den dortigen Lössböden zurechtkommt.

Bedeutung des Terroirs für Nachhaltigkeit und Biodiversität im Beerenanbau

Die Berücksichtigung des Terroirs im Beerenanbau fördert nicht nur die Qualität der Früchte, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit bei. Durch die Anpassung der Sorten an lokale Bodenbedingungen kann der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden reduziert werden. Dies schont die Umwelt und fördert die Biodiversität im Boden.

Darüber hinaus unterstützt der Terroir-Ansatz die Erhaltung regionaler Kulturlandschaften. In der Lüneburger Heide hat die Wiederbelebung des traditionellen Heidelbeeranbaus nicht nur zu einem hochwertigen Produkt geführt, sondern auch zur Erhaltung der charakteristischen Heidelandschaft beigetragen.

Beerenobsterde: Wichtiger Faktor für regionale Vielfalt und Geschmack

Die Bedeutung der Beerenobsterde für die Entwicklung regionaltypischer Beerenspezialitäten ist wirklich beachtlich. Sie ist nicht nur ein Medium für das Pflanzenwachstum, sondern ein komplexes Ökosystem, das maßgeblich zur Ausprägung des einzigartigen Charakters jeder Beere beiträgt. Die fortschreitende Forschung und innovative Anbaumethoden eröffnen faszinierende Perspektiven für die Zukunft des Beerenanbaus. Durch die Berücksichtigung und gezielte Nutzung des Terroirs können Anbauer die Qualität ihrer Früchte steigern und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft und zum Erhalt regionaler Biodiversität leisten. Die Beerenobsterde erweist sich somit als entscheidender Faktor für eine vielfältige und geschmackvolle Beerenwelt, die es zu bewahren und weiterzuentwickeln gilt.

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