Blaukorn: Überdüngung rechtzeitig erkennen und beheben

Blaukorn: Fluch und Segen für den Garten

Viele Hobbygärtner greifen gerne zum Blaukorn, um ihre Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Dieser Mineraldünger wirkt zwar schnell, aber Vorsicht ist geboten: Ein Zuviel kann mehr Schaden anrichten als man denkt.

Wissenswertes zu Blaukorn und Überdüngung

  • Blaukorn ist ein schnell wirkender Mineraldünger
  • Überdüngung kann Pflanzen schädigen und die Umwelt belasten
  • Typische Anzeichen: Verbrannte Blätter, gestörtes Wachstum, geschädigte Wurzeln
  • Mit der richtigen Dosierung und alternativen Düngermethoden lassen sich Probleme vermeiden

Was steckt eigentlich hinter Blaukorn?

Blaukorn ist ein Mineraldünger, der seinen Namen der charakteristischen blauen Farbe verdankt. Er enthält die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie verschiedene Spurenelemente. Da er sich schnell auflöst, können die Pflanzen die Nährstoffe rasch aufnehmen.

Licht und Schatten von Blaukorn

Die Vorteile von Blaukorn liegen auf der Hand: Es lässt sich einfach anwenden, wirkt schnell und versorgt Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Allerdings birgt die Verwendung auch Risiken. Bei falscher Anwendung kann es leicht zu einer Überdüngung kommen. Zudem belastet ein übermäßiger Einsatz von Mineraldüngern langfristig den Boden und das Grundwasser.

Warum es auf die richtige Menge ankommt

Aus meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin kann ich sagen: Die korrekte Dosierung von Blaukorn ist entscheidend für gesunde Pflanzen. Zu viel des Guten schadet mehr als es nützt. Die Pflanzen können die Nährstoffe nicht alle verwerten, was zu verschiedenen Problemen führt. Eine Überdüngung stört das empfindliche Gleichgewicht im Boden und kann langfristig die Bodenstruktur schädigen.

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Warnsignale: So erkennen Sie eine Überdüngung

Was Blätter und Stängel verraten

Überdüngte Pflanzen zeigen oft deutliche Anzeichen an Blättern und Stängeln. Achten Sie besonders auf:

Verfärbungen als Alarmzeichen

Bei einer Überdüngung mit Blaukorn treten häufig Verfärbungen auf. Eine Chlorose zeigt sich durch gelbliche Blätter, während bei einer Nekrose braune, abgestorbene Stellen entstehen. Diese Verfärbungen sind ein klares Indiz dafür, dass etwas nicht stimmt.

Wenn Blätter wie verbrannt aussehen

Verbrennungen an den Blatträndern oder -spitzen sind ein typisches Symptom für zu viel Dünger. Die Blätter können welk werden und absterben. In extremen Fällen sieht es aus, als hätte jemand die Pflanze mit kochendem Wasser übergossen.

Was unter der Erde vor sich geht

Nicht nur oberirdisch zeigen sich Probleme. Auch die Wurzeln leiden unter einer Überdüngung:

Wurzeln in Bedrängnis

Zu viel Blaukorn kann die Wurzeln regelrecht verbrennen. Sie verfärben sich braun oder schwarz und sterben ab. Gesunde Wurzeln sind hell und haben viele feine Verästelungen. Bei einer Überdüngung fehlen diese feinen Wurzelhaare oft komplett.

Wenn die Nährstoffaufnahme ins Stocken gerät

Interessanterweise führt eine Überdüngung dazu, dass die Pflanze weniger Nährstoffe aufnehmen kann. Die geschädigten Wurzeln sind nicht mehr in der Lage, Wasser und Nährstoffe effektiv zu transportieren. Die Folge: Die Pflanze kümmert trotz Nährstoffüberfluss.

Gestörtes Wachstum als Warnzeichen

Eine Überdüngung mit Blaukorn kann sich auch im Wachstumsverhalten der Pflanzen zeigen:

Wenn Pflanzen plötzlich durchstarten

Manchmal reagieren Pflanzen auf zu viel Dünger mit übermäßigem Wachstum. Sie schießen förmlich in die Höhe, bilden aber nur wenige Blüten oder Früchte aus. Das sieht zwar auf den ersten Blick gesund aus, ist aber ein Warnsignal.

Oder unerwartet im Wachstum stagnieren

Im Gegensatz dazu kann eine Überdüngung auch zu verkümmertem Wachstum führen. Die Pflanze bleibt klein und bildet nur wenige neue Blätter. Oft sind die Blätter auch kleiner als normal.

Schwierigkeiten bei Blüten und Früchten

Auch die Blüten- und Fruchtbildung leidet unter einer Überdüngung:

  • Weniger Blüten: Die Pflanze bildet kaum oder gar keine Blüten aus.
  • Blütenabwurf: Vorhandene Blüten fallen vorzeitig ab.
  • Fruchtansatz gestört: Es bilden sich weniger oder keine Früchte.
  • Früchte bleiben klein: Die Früchte erreichen nicht ihre normale Größe.

All diese Symptome zeigen, dass beim Düngen etwas schiefgelaufen ist. Wer seine Pflanzen regelmäßig beobachtet, kann eine Überdüngung frühzeitig erkennen und gegensteuern. Im nächsten Teil erfahren Sie, wie Sie eine Überdüngung beheben und in Zukunft vermeiden können.

Warum kommt es zur Überdüngung mit Blaukorn?

Überdüngung ist ein häufiges Problem im Gartenbau, das oft durch den falschen Umgang mit Mineraldüngern wie Blaukorn entsteht. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich beobachtet, wie gut gemeinte Pflege zu unerwünschten Ergebnissen führen kann. Lassen Sie uns die Hauptgründe für eine Überdüngung genauer betrachten.

Wenn man es zu gut meint: Falsche Dosierung

Der häufigste Grund für eine Überdüngung ist schlicht und einfach zu viel des Guten. Viele Hobbygärtner denken, mehr sei besser, was bei Düngemitteln leider nicht zutrifft. Jede Pflanze hat ihren eigenen Nährstoffbedarf, der nicht überschritten werden sollte. Zu viel Dünger kann die Wurzeln regelrecht verbrennen und das Wachstum bremsen statt es zu fördern.

Zu häufiges Düngen: Weniger ist manchmal mehr

Ein weiterer Fehler, den ich oft beobachte, ist die zu häufige Anwendung von Blaukorn. Auch wenn die Pflanzen nach der ersten Düngung prächtig gedeihen, heißt das nicht, dass sie ständig neuen Dünger brauchen. Die meisten Pflanzen kommen mit einer oder zwei gezielten Düngungen pro Saison gut aus. Übermäßiges Düngen kann das empfindliche Gleichgewicht im Boden durcheinanderbringen und die natürlichen Prozesse stören.

Timing ist alles: Der falsche Zeitpunkt der Düngung

Wann man düngt, spielt eine wichtige Rolle. Blaukorn sollte nicht bei praller Sonne oder auf nasse Blätter gestreut werden, das kann zu Schäden führen. Auch eine Düngung kurz vor oder während der Winterruhe ist keine gute Idee, da die Pflanzen in dieser Zeit kaum Nährstoffe aufnehmen.

Nicht jeder Boden ist gleich: Mangelnde Berücksichtigung des Bodentyps

Ein Aspekt, der oft übersehen wird, ist der Bodentyp. Nicht jeder Boden braucht die gleiche Menge an Dünger. Schwere, lehmige Böden halten Nährstoffe länger als sandige Böden. Eine Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein, um den tatsächlichen Nährstoffbedarf zu ermitteln und eine Überdüngung zu vermeiden. In meinem Garten habe ich gelernt, dass es sich wirklich lohnt, den Boden genau zu kennen, bevor man zur Düngertüte greift.

Was Überdüngung für Boden und Umwelt bedeutet

Die Folgen einer Überdüngung mit Blaukorn gehen weit über unsere Pflanzen hinaus und betreffen den Boden und die Umwelt im Ganzen. Als leidenschaftliche Gärtnerin liegt mir der Schutz unserer Umwelt sehr am Herzen, daher möchte ich die weitreichenden Konsequenzen einer Überdüngung näher beleuchten.

Wenn der Boden sauer wird: Bodenversauerung

Eine der schwerwiegendsten Auswirkungen der Überdüngung mit Blaukorn ist die Bodenversauerung. Der hohe Anteil an Ammoniumstickstoff im Blaukorn führt bei übermäßiger Anwendung dazu, dass der pH-Wert im Boden sinkt. Das kann die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanzen stark beeinträchtigen und das Bodenleben schädigen. Ich erinnere mich noch gut an den Fehler, den ich einmal in meinem Garten gemacht habe, als ich ein Beet zu stark düngte - selbst meine säureliebenden Rhododendren kamen damit nicht klar.

Leben im Boden: Störung des Bodenlebens

Ein gesunder Boden ist ein lebendiger Boden. Mikroorganismen, Pilze und Kleinstlebewesen bilden ein komplexes Ökosystem, das für die Fruchtbarkeit des Bodens unerlässlich ist. Eine Überdüngung mit Blaukorn kann dieses empfindliche Gleichgewicht empfindlich stören. Die hohe Salzkonzentration, die durch übermäßige Düngung entsteht, kann viele dieser nützlichen Organismen schädigen oder ihre Aktivität stark einschränken. Das Ergebnis ist ein Boden, der zwar viele Nährstoffe enthält, aber biologisch verarmt ist.

Wenn Nährstoffe auf Wanderschaft gehen: Auswaschung und Grundwasserbelastung

Nicht alle Nährstoffe, die wir unseren Pflanzen zur Verfügung stellen, werden auch tatsächlich aufgenommen. Bei einer Überdüngung ist die Menge an Nährstoffen oft so groß, dass sie von den Pflanzen gar nicht verwertet werden kann. Was nicht genutzt wird, wird bei Regen oder Bewässerung ausgewaschen und gelangt ins Grundwasser. Besonders problematisch ist dabei der Stickstoff, der als Nitrat ins Grundwasser gelangt und dort zu einer ernsthaften Belastung werden kann. Als verantwortungsbewusste Gärtnerin achte ich daher darauf, nur so viel zu düngen, wie die Pflanzen auch tatsächlich benötigen.

Wenn Gewässer überdüngt werden: Eutrophierung

Die ausgewaschenen Nährstoffe machen nicht beim Grundwasser halt. Über Bäche und Flüsse gelangen sie schließlich in Seen und Meere. Dort führen sie zu einer Überdüngung der Gewässer, der sogenannten Eutrophierung. Dies hat weitreichende Folgen für die aquatischen Ökosysteme. Es kommt zu einem verstärkten Algenwachstum, was wiederum zu Sauerstoffmangel im Wasser führen kann. In der Folge sterben Fische und andere Wasserorganismen. Ich habe das einmal im Kleinen erlebt, als ich einen Teich in meinem Garten angelegt habe. Es war erstaunlich zu sehen, wie empfindlich Wasserökosysteme auf Nährstoffeinträge reagieren können.

Die Auswirkungen einer Überdüngung mit Blaukorn gehen also weit über den eigenen Gartenzaun hinaus. Als Gärtner tragen wir eine große Verantwortung für die Umwelt, die wir mit unserem Handeln direkt beeinflussen. Ein bewusster und sparsamer Umgang mit Düngemitteln ist daher nicht nur für unsere Pflanzen wichtig, sondern auch für den Schutz unserer Böden und Gewässer unerlässlich. Es lohnt sich, genau hinzuschauen und mit Bedacht zu düngen - unsere Umwelt wird es uns danken.

Wie Sie eine Überdüngung mit Blaukorn beheben können

Wenn sich Anzeichen einer Überdüngung mit Blaukorn zeigen, ist es wichtig, zügig zu handeln. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass man mit den richtigen Maßnahmen oft noch einiges retten kann. Hier ein paar bewährte Vorgehensweisen:

Erste Hilfe bei Überdüngung

Sobald Sie Überdüngungssymptome bemerken, sollten Sie folgende Schritte einleiten:

  • Düngepause einlegen: Stellen Sie jegliche weitere Düngung umgehend ein. Die Pflanzen haben bereits mehr als genug Nährstoffe.
  • Nährstoffe auswaschen: Wässern Sie den Boden gründlich, um überschüssige Nährstoffe auszuspülen. Gehen Sie dabei behutsam vor und gießen Sie in mehreren Durchgängen, damit die Nährstoffe nicht zu tief ins Erdreich gelangen.

Ich erinnere mich noch gut an den Schreck, als ich einmal zu viel des Guten an meine Tomaten gegeben hatte. Als ich die ersten Blattverbrennungen sah, begann ich sofort mit dem Auswaschen. Es war zwar eine geduldige Arbeit, aber ich konnte tatsächlich viele meiner Pflanzen retten.

Langfristige Lösungsansätze

Nach der Ersten Hilfe ist es ratsam, sich auf nachhaltige Lösungen zu konzentrieren:

  • Bodenuntersuchung und pH-Wert-Anpassung: Es kann sehr aufschlussreich sein, den Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens ermitteln zu lassen. So können Sie gezielt gegensteuern.
  • Bodenverbesserung: Organische Materialien wie Kompost oder Mulch können wahre Wunder bewirken. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern können auch überschüssige Nährstoffe binden.

Besondere Pflege für überdüngte Pflanzen

Pflanzen, die zu viel Dünger abbekommen haben, brauchen etwas extra Zuwendung:

  • Vorsichtig bewässern: Achten Sie auf eine gleichmäßige, nicht zu üppige Bewässerung. Zu viel Wasser kann die Nährstoffkonzentration in die Höhe treiben.
  • Beschädigte Teile entfernen: Schneiden Sie verbrannte oder stark in Mitleidenschaft gezogene Blätter und Triebe behutsam ab. Das kann den Pflanzen helfen, sich zu erholen.

Wie Sie eine Überdüngung mit Blaukorn von vornherein vermeiden

Natürlich ist es am besten, wenn es gar nicht erst zu einer Überdüngung kommt. Hier ein paar Tipps aus meinem Gärtner-Notizbuch:

Blaukorn richtig einsetzen

Um die optimale Wirkung zu erzielen und eine Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Dosierung im Blick behalten: Die Angaben des Herstellers sind in der Regel eine gute Richtschnur. Ich tendiere dazu, eher etwas weniger zu nehmen - man kann ja bei Bedarf immer noch nachdüngen.
  • Timing ist alles: Die beste Zeit zum Düngen ist im Frühjahr, wenn die Wachstumsperiode beginnt. Eine zweite, leichte Gabe im Sommer kann sinnvoll sein. Späte Düngungen im Herbst sollten Sie vermeiden.

Den Boden kennenlernen

Eine regelmäßige Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein. Sie zeigt Ihnen, wie es um den Nährstoffgehalt und den pH-Wert Ihres Bodens bestellt ist. Mit diesem Wissen können Sie die Düngung viel gezielter angehen.

Alternativen zum Blaukorn

Es muss nicht immer Blaukorn sein. Es gibt einige Alternativen, die oft schonender und nachhaltiger sind:

  • Organische Dünger: Kompost, Hornspäne oder Guano geben ihre Nährstoffe langsam ab und tun nebenbei der Bodenstruktur gut.
  • Langzeitdünger: Diese Dünger setzen Nährstoffe über einen längeren Zeitraum frei. Das verringert das Risiko einer Überdüngung deutlich.

In meinem eigenen Garten setze ich hauptsächlich auf organische Dünger. Ich habe festgestellt, dass meine Pflanzen dadurch nicht nur gesünder wachsen, sondern ich auch keine Probleme mehr mit Überdüngung habe.

Letztendlich geht es darum, ein Gefühl für die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen zu entwickeln. Mit der richtigen Balance - sei es durch maßvollen Einsatz von Blaukorn oder durch alternative Methoden - können Sie Ihren Garten optimal versorgen und gleichzeitig Überdüngung einen Riegel vorschieben.

Umweltfreundliche Alternativen zu Blaukorn

Heutzutage gibt es zum Glück viele Möglichkeiten, unsere Gärten ohne chemische Dünger wie Blaukorn zu pflegen. Lassen Sie mich Ihnen einige bewährte Alternativen vorstellen, die ich im Laufe der Jahre schätzen gelernt habe:

Kompost und Mulch - die Alleskönner

Kompost ist für mich der Goldstaub des Gartens. Er strotzt vor Nährstoffen und tut dem Boden unglaublich gut. Seit ich meinen eigenen Komposthaufen pflege, bin ich immer wieder erstaunt, wie prächtig meine Pflanzen gedeihen. Und Mulchen? Das ist wie eine Wunderdecke für den Boden. Ob Rasenschnitt oder Herbstlaub - es hält die Feuchtigkeit und versorgt den Boden ganz nebenbei mit Nährstoffen.

Gründüngung - Pflanzen, die den Boden pflegen

Stellen Sie sich vor, Ihre Pflanzen düngen den Boden selbst - genau das macht die Gründüngung. Ich bin besonders von Leguminosen wie Lupinen oder Klee begeistert. Sie binden Stickstoff im Boden und wenn man sie dann einarbeitet, geben sie ihre Nährstoffe frei. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich der Boden dadurch von Jahr zu Jahr verbessert.

Biologische Düngemittel - sanfte Kraftpakete

Die Auswahl an biologischen Düngemitteln ist mittlerweile riesig. Von Hornspänen über Knochenmehl bis hin zu Algenkalk - diese natürlichen Helfer geben ihre Nährstoffe langsam ab und sind wahre Allrounder für ein gesundes Bodenleben.

Verantwortungsvoller Umgang mit Mineraldüngern

Wenn Sie trotzdem nicht ganz auf Mineraldünger verzichten möchten, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Lagerung und Entsorgung - Sicherheit geht vor

Mineraldünger gehören in trockene Räume und sollten für Kinder unerreichbar sein. Und bitte, werfen Sie Reste niemals einfach in den Hausmüll oder - noch schlimmer - in die Toilette! Viele Gemeinden bieten spezielle Sammelstellen oder regelmäßige Aktionen für solche Stoffe an. Es lohnt sich, danach Ausschau zu halten.

Gesetzliche Vorschriften und Empfehlungen - ein Wegweiser

In Deutschland nehmen wir es mit dem Düngereinsatz ziemlich genau. Das Düngegesetz und die Düngeverordnung geben klare Regeln vor, um Überdüngung und Umweltschäden zu vermeiden. Als Hobbygärtnerin rate ich Ihnen: Halten Sie sich an die Empfehlungen der Hersteller und wenn Sie unsicher sind, lassen Sie doch einfach mal eine Bodenanalyse machen. So wissen Sie genau, was Ihr Garten wirklich braucht.

Der Weg zu einem gesunden Garten - ein Blick in die Zukunft

Wissen Sie, ein wirklich gesunder Garten ist wie ein gut eingespieltes Orchester - alles muss im Einklang sein. Statt nach dem schnellen Effekt von Mineraldüngern zu greifen, lohnt es sich, in die langfristige Gesundheit des Bodens zu investieren. Mit Kompost, Gründüngung und organischen Düngemitteln schaffen wir die Basis für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen.

Klar, die Umstellung auf natürliche Methoden braucht etwas Geduld. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Nicht nur Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken, sondern auch die vielen kleinen Helfer im Boden, die Insekten und sogar die Vögel. So entsteht nach und nach ein lebendiger Garten, der uns mit gesundem Obst und Gemüse belohnt und nebenbei noch etwas Gutes für die Umwelt tut.

Es geht letztlich darum, eine Balance zu finden - zwischen dem, was unsere Pflanzen brauchen und dem Schutz unserer Umwelt. Mit ein bisschen Wissen und der richtigen Einstellung können wir unsere Gärten in blühende Oasen verwandeln - ganz ohne Blaukorn und Co. Probieren Sie es aus, Sie werden überrascht sein, wie gut es funktioniert!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Blaukorn und wie wirkt es als Dünger?
    Blaukorn ist ein Mineraldünger, der seinen Namen der charakteristischen blauen Farbe verdankt. Er enthält die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK) sowie verschiedene Spurenelemente in konzentrierter Form. Als wasserlöslicher Komplexdünger wirkt Blaukorn sehr schnell, da er sich rasch auflöst und die Nährstoffe sofort für die Pflanzen verfügbar macht. Die Wirkung setzt bereits wenige Tage nach der Anwendung ein, weshalb Blaukorn besonders bei akutem Nährstoffmangel geschätzt wird. Der Dünger versorgt Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen gleichzeitig und ist einfach in der Anwendung. Allerdings liegt genau in dieser schnellen Wirkung auch die Gefahr: Bei falscher Dosierung kann es leicht zu einer Überdüngung kommen, die sowohl den Pflanzen als auch der Umwelt schadet.
  2. Woran erkennt man eine Überdüngung mit Blaukorn?
    Eine Überdüngung mit Blaukorn zeigt sich durch verschiedene charakteristische Symptome. Typische Anzeichen sind verbrannte Blattränder oder -spitzen, die wie versengt aussehen. Die Blätter können gelblich werden (Chlorose) oder braune, abgestorbene Stellen entwickeln (Nekrose). Oft welken die Pflanzen trotz ausreichender Bewässerung und zeigen ein gestörtes Wachstumsverhalten - entweder übermäßiges Längenwachstum mit wenigen Blüten oder verkümmertes Wachstum. Weitere Warnsignale sind reduzierte Blüten- und Fruchtbildung, vorzeitiger Blütenabwurf und kleine Früchte. Auch die Wurzeln leiden: Sie verfärben sich braun oder schwarz und sterben ab. Gesunde Wurzeln sind hingegen hell mit vielen feinen Verästelungen. Diese Symptome treten meist schnell nach der Überdüngung auf und sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sofort gehandelt werden muss.
  3. Welche Schäden kann eine Blaukorn-Überdüngung an Pflanzen verursachen?
    Blaukorn-Überdüngung verursacht vielfältige Schäden an Pflanzen. Oberirdisch entstehen Verbrennungen an Blättern, die sich als braune, nekrotische Ränder oder Spitzen zeigen. Die Blätter können welken, gelb werden und absterben. Das Wachstum wird gestört: Pflanzen schießen entweder unkontrolliert ins Kraut oder stagnieren völlig. Die Blüten- und Fruchtbildung leidet erheblich - es entstehen weniger Blüten, diese fallen vorzeitig ab oder die Früchte bleiben klein. Unterirdisch werden die Wurzeln regelrecht 'verbrannt': Die hohe Salzkonzentration schädigt das Wurzelsystem, die Wurzeln färben sich dunkel und sterben ab. Dadurch kann die Pflanze weniger Wasser und Nährstoffe aufnehmen, was zu einem Teufelskreis führt. In schweren Fällen kann die gesamte Pflanze absterben. Besonders empfindliche Jungpflanzen reagieren sehr schnell auf Überdüngung und können bereits nach wenigen Tagen irreversible Schäden davontragen.
  4. Wie zeigen sich Warnsignale einer Überdüngung an Blättern und Wurzeln?
    An den Blättern zeigen sich Überdüngungswarnsignale durch charakteristische Verfärbungen und Schäden. Typisch sind verbrannte Blattränder und -spitzen, die braun und wie versengt aussehen. Chlorose macht sich durch gelbliche Verfärbungen bemerkbar, während Nekrose braune, abgestorbene Flecken verursacht. Die Blätter können welken, obwohl genügend Wasser vorhanden ist, und fallen vorzeitig ab. Bei den Wurzeln sind die Warnsignale weniger sichtbar, aber umso gravierender: Gesunde Wurzeln sind hell und haben viele feine Verästelungen. Überdüngte Wurzeln hingegen verfärben sich braun bis schwarz und sterben ab. Die feinen Wurzelhaare, die für die Nährstoffaufnahme entscheidend sind, fehlen oft komplett. Dadurch können die Pflanzen paradoxerweise weniger Nährstoffe aufnehmen, obwohl ein Überangebot vorhanden ist. Diese Wurzelschäden sind oft der Grund, warum sich Pflanzen trotz Überdüngung nicht erholen.
  5. Welche Auswirkungen hat eine Blaukorn-Überdüngung auf die Umwelt?
    Blaukorn-Überdüngung hat weitreichende Umweltauswirkungen. Der hohe Ammoniumstickstoffanteil führt zur Bodenversauerung, wodurch der pH-Wert sinkt und das empfindliche Bodenleben gestört wird. Mikroorganismen, Pilze und andere Kleinstlebewesen, die für die Bodenfruchtbarkeit essentiell sind, leiden unter der hohen Salzkonzentration. Nicht von den Pflanzen aufgenommene Nährstoffe werden bei Regen ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser. Besonders problematisch ist Stickstoff, der als Nitrat das Grundwasser belastet und die Trinkwasserqualität gefährdet. Über Bäche und Flüsse erreichen die Nährstoffe schließlich Seen und Meere, wo sie Eutrophierung verursachen. Dies führt zu verstärktem Algenwachstum, Sauerstoffmangel im Wasser und dem Sterben von Fischen und anderen Wasserorganismen. Der Boden verliert langfristig seine natürliche Struktur und biologische Aktivität, was die Nachhaltigkeit des Gärtnerns erheblich beeinträchtigt.
  6. Worin unterscheiden sich Blaukorn und organische Dünger in ihrer Wirkung?
    Der Hauptunterschied liegt in der Wirkungsgeschwindigkeit und -dauer. Blaukorn als Mineraldünger wirkt sehr schnell - bereits nach wenigen Tagen sind Effekte sichtbar, da die Nährstoffe sofort löslich und verfügbar sind. Diese schnelle Wirkung birgt jedoch das Risiko einer Überdüngung. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsamer und nachhaltiger. Sie müssen erst von Mikroorganismen zersetzt werden, wodurch die Nährstoffe kontinuierlich über Wochen und Monate freigesetzt werden. Dies verringert das Überdüngungsrisiko erheblich. Während Blaukorn nur die Pflanzen direkt versorgt, verbessern organische Dünger gleichzeitig die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit. Organische Dünger sind umweltfreundlicher, da sie nicht ausgewaschen werden und das natürliche Bodengleichgewicht unterstützen. Blaukorn kann schnelle Mangelerscheinungen beheben, organische Dünger schaffen langfristig gesunde Bodenverhältnisse für nachhaltiges Pflanzenwachstum.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Mineraldüngern und biologischen Düngemitteln?
    Mineraldünger und biologische Düngemittel unterscheiden sich grundlegend in Herstellung, Wirkungsweise und Umweltverträglichkeit. Mineraldünger werden industriell hergestellt und enthalten Nährstoffe in konzentrierter, wasserlöslicher Form. Sie wirken sofort, haben aber eine kurze Wirkungsdauer und können leicht ausgewaschen werden. Das Überdüngungsrisiko ist hoch. Biologische Düngemittel stammen aus natürlichen Quellen wie Pflanzen- oder Tierresten. Sie wirken langsamer, da Mikroorganismen sie erst aufschließen müssen, haben dafür aber eine längere Wirkungsdauer. Mineraldünger versorgen nur die Pflanzen mit Nährstoffen, während biologische Dünger zusätzlich das Bodenleben fördern, die Bodenstruktur verbessern und die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Umwelttechnisch sind biologische Dünger nachhaltiger, da sie nicht zur Bodenversauerung oder Grundwasserbelastung beitragen. Die Wahl hängt vom Anwendungszweck ab: Mineraldünger für schnelle Nothilfe, biologische Dünger für langfristig gesunde Bodenverhältnisse.
  8. Wie kann man die richtige Dosierung von Blaukorn bestimmen?
    Die richtige Blaukorn-Dosierung hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst sollten Sie immer die Herstellerangaben als Richtschnur verwenden - diese sind meist gut kalibriert. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt und pH-Wert, wodurch Sie die Düngung präzise abstimmen können. Der Pflanzentyp spielt eine wichtige Rolle: Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl benötigen mehr Nährstoffe als Schwachzehrer wie Kräuter. Auch die Bodenbeschaffenheit ist entscheidend - schwere, lehmige Böden halten Nährstoffe länger als sandige Böden. Generell gilt: Weniger ist mehr. Beginnen Sie mit einer reduzierten Dosierung, etwa zwei Drittel der empfohlenen Menge. Sie können bei Bedarf immer noch nachdüngen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - gesundes Wachstum ohne Überdüngungssymptome zeigt die optimale Dosierung an. Eine zweimalige Gabe pro Saison reicht meist aus: im Frühjahr zum Vegetationsbeginn und eventuell eine leichte Nachdüngung im Sommer.
  9. Wo kann man professionelle Bodenanalysen und pH-Messgeräte für den Garten kaufen?
    Professionelle Bodenanalysen und pH-Messgeräte erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten sowohl digitale pH-Messgeräte als auch Testsets für die Heimanwendung. Für umfassende Bodenanalysen wenden Sie sich an landwirtschaftliche Untersuchungsämter oder private Labore - diese analysieren nicht nur den pH-Wert, sondern auch Nährstoffgehalte, Humusanteil und Bodenstruktur. Viele Gartencenter bieten ebenfalls Schnelltests und einfache pH-Messgeräte. Online finden Sie eine große Auswahl an Messgeräten unterschiedlicher Preisklassen - von einfachen Teststreifen bis zu digitalen Multimessgeräten. Baumärkte führen oft kostengünstige pH-Meter für den Hobbybereich. Wichtig ist die regelmäßige Kalibrierung der Geräte für genaue Messergebnisse. Eine professionelle Laboranalyse alle 2-3 Jahre kombiniert mit regelmäßigen pH-Messungen zu Hause gibt Ihnen die beste Grundlage für eine bedarfsgerechte Düngung und hilft, Überdüngungen zu vermeiden.
  10. Welche Produkte eignen sich am besten für die erste Hilfe bei Überdüngung?
    Für die erste Hilfe bei Überdüngung eignen sich verschiedene Produkte und Materialien. Das wichtigste Hilfsmittel ist ein Gartenschlauch oder eine Gießkanne für die sofortige Nährstoffauswaschung durch gründliches Wässern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de empfehlen spezielle Bodenverbesserer und Aktivkohle, die überschüssige Nährstoffe binden können. Kompost oder gut verrotteter Mist helfen, das gestörte Bodengleichgewicht zu stabilisieren. Gypsum (Kalziumsulfat) kann bei starker Bodenversalzung hilfreich sein. Für die Pflanzen selbst benötigen Sie eine saubere Gartenschere zum Entfernen beschädigter Blätter und Triebe. Mulchmaterial wie Rindenmulch oder Grasschnitt schützt den Boden und fördert die Regeneration. Ein pH-Messgerät hilft, den Bodenrückgang zu überwachen. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost unterstützen die langfristige Bodengesundung. Bei schweren Schäden können spezielle Bodenaktivatoren mit Mikroorganismen die Bodenerholung beschleunigen. Diese Produkte helfen, das Bodenökosystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
  11. Wie beeinflusst eine Überdüngung das Bodenleben und die Mikroorganismen?
    Überdüngung mit Blaukorn stört das empfindliche Bodenökosystem erheblich. Die hohe Salzkonzentration, die durch zu viel Mineraldünger entsteht, schädigt oder tötet viele nützliche Mikroorganismen ab. Bakterien, Pilze und andere Kleinstlebewesen, die normalerweise organisches Material zersetzen und Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen, können unter diesen extremen Bedingungen nicht überleben. Das führt zu einem Rückgang der biologischen Aktivität im Boden. Besonders betroffen sind Mykorrhizapilze, die in Symbiose mit Pflanzenwurzeln leben und deren Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich verbessern. Durch die direkte Nährstoffzufuhr werden diese natürlichen Partnerschaften überflüssig und sterben ab. Regenwürmer und andere Bodentiere meiden überdüngte Bereiche oder sterben durch die hohen Salzgehalte. Das Ergebnis ist ein biologisch verarmter Boden, der zwar kurzfristig viele Nährstoffe enthält, aber langfristig seine natürliche Fruchtbarkeit und Pufferfähigkeit verliert.
  12. Was passiert bei der Auswaschung von Nährstoffen ins Grundwasser?
    Die Auswaschung überschüssiger Nährstoffe ins Grundwasser ist ein ernstes Umweltproblem. Wenn Pflanzen die durch Überdüngung verfügbaren Nährstoffe nicht vollständig aufnehmen können, werden diese bei Regen oder starker Bewässerung in tiefere Bodenschichten gespült. Besonders problematisch ist Stickstoff, der als wasserlösliches Nitrat sehr mobil ist und schnell ins Grundwasser gelangt. Dort kann es zu einer Belastung des Trinkwassers führen - hohe Nitratkonzentrationen sind gesundheitsschädlich, besonders für Kleinkinder. Auch Phosphat kann ausgewaschen werden und gelangt über das Grundwasser in Oberflächengewässer. Die Folge ist eine schleichende Verschlechterung der Wasserqualität. Einmal im Grundwasser angelangt, sind die Nährstoffe praktisch nicht mehr zurückholbar und können jahrzehntelang Probleme verursachen. Wasserversorger müssen dann aufwendige Reinigungsverfahren einsetzen oder alternative Wasserquellen erschließen. Diese Kosten werden letztendlich auf die Verbraucher umgelegt, wodurch Überdüngung jeden betrifft.
  13. Wie entstehen Eutrophierung und Algenwachstum durch Überdüngung?
    Eutrophierung entsteht, wenn überschüssige Nährstoffe aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau in Gewässer gelangen. Die ausgewaschenen Nährstoffe, hauptsächlich Stickstoff und Phosphor, wirken in Seen, Flüssen und Meeren wie ein Dünger und fördern massives Algenwachstum. Diese Algenblüten können das Gewässer grün färben und dichte Teppiche an der Wasseroberfläche bilden. Problematisch wird es, wenn die Algen absterben: Beim Zersetzungsprozess verbrauchen Bakterien große Mengen Sauerstoff, wodurch der Sauerstoffgehalt im Wasser dramatisch sinkt. Fische und andere Wasserorganismen können ersticken - es entstehen sogenannte Todeszonen. Die Gewässer 'kippen um' und das biologische Gleichgewicht bricht zusammen. Besonders betroffen sind flache Seen und Küstengewässer. Die Ostsee beispielsweise leidet massiv unter Eutrophierung durch Nährstoffeinträge. Einmal eutrophiert, können sich Gewässer nur sehr langsam erholen. Prävention durch verantwortlichen Düngemitteleinsatz ist daher der beste Schutz vor diesen Umweltkatastrophen.
  14. Welche Rolle spielt das NPK-Verhältnis bei der Pflanzennährstoffversorgung?
    Das NPK-Verhältnis bezeichnet die Anteile der drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger und ist entscheidend für eine ausgewogene Pflanzenernährung. Jeder Nährstoff hat spezifische Funktionen: Stickstoff fördert das Blattwachstum und die grüne Farbe, Phosphor unterstützt Wurzelentwicklung und Blütenbildung, Kalium stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten und Kälte. Das optimale Verhältnis variiert je nach Pflanzenart und Wachstumsphase. Blattpflanzen benötigen mehr Stickstoff, blühende Pflanzen mehr Phosphor, Obstbäume mehr Kalium. Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis wie 15-15-15 eignet sich für die meisten Gartenpflanzen als Grundversorgung. Bei falschen Verhältnissen entstehen Mangelerscheinungen oder Überdüngungssymptome. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum bei wenigen Blüten, zu viel Phosphor kann die Aufnahme anderer Nährstoffe blockieren. Eine Bodenanalyse zeigt, welche Nährstoffe tatsächlich fehlen und ermöglicht eine gezielte Düngung mit dem passenden NPK-Verhältnis.
  15. Wie führt man eine Nährstoffauswaschung bei überdüngten Pflanzen durch?
    Eine Nährstoffauswaschung ist die wichtigste Sofortmaßnahme bei Überdüngung. Beginnen Sie sofort nach Entdeckung der Überdüngungssymptome. Wässern Sie den betroffenen Boden gründlich und mehrfach, aber nicht auf einmal - das würde die Nährstoffe nur tiefer ins Erdreich spülen. Gießen Sie stattdessen in mehreren Durchgängen mit jeweils 1-2 Stunden Pause dazwischen. Das Wasser sollte dabei nicht eiskalt sein, um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Bei Topfpflanzen stellen Sie diese in große Untersetzer und wässern so lange, bis das Wasser unten wieder herausläuft. Wiederholen Sie dies mehrmals täglich für 2-3 Tage. Bei Beetpflanzen wässern Sie großflächig, bis der Boden durchnässt ist. Wichtig: Gießen Sie nicht bei praller Sonne, sondern am frühen Morgen oder Abend. Nach der Auswaschung gönnen Sie den Pflanzen eine Düngepause von mehreren Wochen. Beobachten Sie die Pflanzen genau - wenn sich keine Besserung zeigt oder die Symptome schlimmer werden, können die Schäden bereits irreversibel sein.
  16. Welche Schritte sind bei der Umstellung auf organische Düngung notwendig?
    Die Umstellung auf organische Düngung ist ein Prozess, der Geduld und Planung erfordert. Zunächst sollten Sie eine Düngepause von 6-8 Wochen einlegen, um überschüssige Mineralsalze aus dem Boden zu spülen. Starten Sie mit einer Bodenanalyse, um den aktuellen Zustand zu erfassen. Etablierte Gartenshops wie samen.de bieten verschiedene organische Düngemittel wie Kompost, Hornspäne oder Bio-Flüssigdünger. Beginnen Sie mit der Kompostanlage für die langfristige Versorgung. Arbeiten Sie organisches Material wie reifen Kompost oder verrotteten Mist oberflächlich in den Boden ein. Mulchen Sie regelmäßig mit Grasschnitt, Laub oder Rindenmulch. Dies verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Rechnen Sie mit einer Übergangszeit von 1-2 Jahren, bis sich das Bodenökosystem vollständig regeneriert hat. In dieser Zeit können Gründüngung mit Leguminosen und organische Langzeitdünger die Nährstoffversorgung sicherstellen. Die Pflanzen werden widerstandsfähiger und das Überdüngungsrisiko verschwindet praktisch vollständig.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besserem Pflanzenwachstum führt?
    Nein, das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Das Liebig'sche Minimumgesetz besagt, dass Pflanzenwachstum durch den Nährstoff begrenzt wird, der in geringster Menge vorhanden ist - nicht durch die Gesamtmenge aller Nährstoffe. Mehr Dünger führt ab einem bestimmten Punkt sogar zu schlechterem Wachstum. Bei Überdüngung entstehen toxische Konzentrationen, die Wurzeln verbrennen und die Nährstoffaufnahme blockieren. Pflanzen benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung in den richtigen Verhältnissen. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum bei wenigen Blüten und Früchten. Die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem stört Überdüngung das empfindliche Bodengleichgewicht und schädigt nützliche Mikroorganismen. Optimales Pflanzenwachstum erreicht man durch bedarfsgerechte Düngung basierend auf Bodenanalysen und den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Pflanzenart. Weniger ist oft mehr - eine moderate, ausgewogene Nährstoffversorgung kombiniert mit gesundem Boden führt zu kräftigeren, widerstandsfähigeren Pflanzen als Überdüngung.
  18. Zu welchen Jahreszeiten sollte man Blaukorn anwenden oder vermeiden?
    Die optimale Zeit für Blaukorn-Anwendung ist das Frühjahr, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und den Nährstoffbedarf für das neue Wachstum haben. Der beste Zeitpunkt liegt zwischen März und Mai, je nach Witterung und Pflanzenart. Eine zweite, reduzierte Gabe ist im Frühsommer (Juni/Juli) möglich, wenn die Pflanzen in der Hauptwachstumsphase sind. Vermeiden Sie Düngung bei extremer Hitze und Trockenheit, da dies zu Verbrennungen führen kann. Absolut tabu ist die Düngung im Spätherbst und Winter (September bis Februar). In dieser Zeit bereiten sich die Pflanzen auf die Winterruhe vor und nehmen kaum Nährstoffe auf. Eine späte Düngung kann das Ausreifen der Triebe verhindern und die Frostresistenz reduzieren. Auch bei gefrorenem Boden oder Schnee ist Düngung sinnlos und umweltschädlich. Düngen Sie niemals bei Regen oder auf nassen Blättern, da dies zu Blattverbrennungen führt. Der frühe Morgen oder späte Abend sind die besten Tageszeiten für die Anwendung.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Vollnährstoffdünger und Einzelnährstoffdünger?
    Vollnährstoffdünger enthalten alle drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem Produkt, oft ergänzt durch Spurenelemente. Blaukorn ist ein typischer Vollnährstoffdünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis. Diese Dünger sind praktisch für die Grundversorgung und eignen sich gut für Hobbygärtner, da sie eine komplette Nährstoffpanzerung bieten. Einzelnährstoffdünger hingegen enthalten nur einen Hauptnährstoff, wie Stickstoffdünger (Kalkammonsalpeter), Phosphordünger (Superphosphat) oder Kaliumdünger (Kaliumsulfat). Sie ermöglichen eine gezielte Korrektur spezifischer Nährstoffmängel. Nach einer Bodenanalyse kann man beispielsweise nur den fehlenden Nährstoff ergänzen, statt alle zu düngen. Dies ist umweltfreundlicher und kostengünstiger. Einzelnährstoffdünger erfordern jedoch mehr Fachwissen und sind hauptsächlich im professionellen Gartenbau üblich. Für den Hausgebrauch sind Vollnährstoffdünger meist ausreichend, während Einzelnährstoffdünger bei akuten Mangelerscheinungen oder für spezielle Kulturen sinnvoll sind.
  20. Wie unterscheidet man zwischen Nährstoffmangel und Nährstoffüberschuss?
    Die Unterscheidung zwischen Nährstoffmangel und -überschuss ist wichtig für die richtige Behandlung. Nährstoffmangel entwickelt sich meist langsam und zeigt sich zunächst an älteren Blättern, die gelb werden und abfallen. Die Pflanzen wachsen langsam, bleiben klein und sind anfällig für Krankheiten. Bei Stickstoffmangel werden die Blätter gleichmäßig hellgrün bis gelb, bei Phosphormangel entstehen rötliche Verfärbungen, bei Kaliummangel braune Blattränder. Nährstoffüberschuss hingegen tritt schnell auf und betrifft oft die gesamte Pflanze gleichzeitig. Typisch sind verbrannte Blattspitzen und -ränder, plötzliches Welken trotz ausreichender Feuchtigkeit und gestörtes Wachstum - entweder übermäßiges Wachstum oder komplette Stagnation. Bei Überschuss sind oft auch die jungen Blätter betroffen. Wurzeln bei Mangel bleiben hell, bei Überschuss werden sie braun oder schwarz. Eine Bodenanalyse bringt Klarheit über die tatsächlichen Nährstoffgehalte. Die Behandlung ist gegensätzlich: Bei Mangel wird gedüngt, bei Überschuss werden Nährstoffe ausgewaschen.
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