Blausternchen vermehren: Erfolgsrezepte für Ihren Garten

Blausternchen: Frühlingsblüher mit Charme

Blausternchen bringen einen zauberhaften Hauch von Frühling in jeden Garten. Ihre zarten blauen Blüten sind ein willkommener Farbtupfer, der das Ende des Winters ankündigt und die Herzen von Gartenliebhabern höher schlagen lässt.

Blausternchen auf einen Blick

  • Botanischer Name: Scilla siberica
  • Blütezeit: Februar bis April
  • Vermehrung: Tochterzwiebeln und Aussaat
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Pflanztiefe: 5-8 cm

Was sind Blausternchen?

Blausternchen (Scilla siberica) gehören zu den ersten Frühlingsboten, die unsere Gärten zum Leben erwecken. Diese zierlichen Zwiebelpflanzen, ursprünglich aus Osteuropa und Kleinasien stammend, verzaubern uns mit ihren nickenden, sternförmigen Blüten in verschiedenen Blautönen und beleben das noch winterliche Gartenbild auf eine ganz besondere Weise.

Mit einer Höhe von etwa 10-15 cm bilden diese charmanten Pflanzen kleine Tuffs aus schmalen, grasartigen Blättern. Jede Zwiebel bringt meist 2-3 Blütenstiele hervor, die jeweils 1-3 Blüten tragen. Die Blütezeit erstreckt sich, je nach Sorte und Standort, von Ende Februar bis in den April hinein und läutet damit den Frühling auf eine wunderbar subtile Art ein.

Bedeutung als Frühlingsblüher

Als eine der ersten blühenden Pflanzen im Jahr spielen Blausternchen eine besondere Rolle in unseren Gärten:

  • Sie bieten eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, die nach dem Winter wieder aktiv werden.
  • Ihr frisches Blau belebt den noch kahlen Garten und schenkt uns einen Vorgeschmack auf die kommende Gartensaison.
  • Sie harmonieren wunderbar mit anderen Frühlingsblühern wie Krokussen oder Schneeglöckchen und lassen sich zu bezaubernden Arrangements kombinieren.
  • Blausternchen verwildern leicht und bilden über die Jahre hinweg atemberaubende Blütenteppiche, die jedes Gärtnerherz höher schlagen lassen.

In meinem eigenen Garten habe ich vor einigen Jahren nur wenige Zwiebeln gepflanzt und bin jedes Jahr aufs Neue begeistert, wie sich die blaue Pracht ausbreitet und den Garten in ein Meer aus zarten Blüten verwandelt.

Vorteile der Vermehrung im eigenen Garten

Die Vermehrung von Blausternchen im eigenen Garten bietet eine Reihe von Vorteilen, die jeden Hobbygärtner begeistern dürften:

  • Eine kostengünstige Möglichkeit, den Bestand zu vergrößern und den Garten Jahr für Jahr noch farbenfroher zu gestalten
  • Die Chance, besondere Sorten zu erhalten und weiterzugeben
  • Die Möglichkeit, die Pflanzen an die spezifischen Bedingungen im eigenen Garten anzupassen
  • Die Freude am Gärtnern und das befriedigende Gefühl, das Wachstum und die Ausbreitung der Pflanzen zu beobachten

Ein weiterer reizvoller Aspekt ist der Austausch überzähliger Zwiebeln oder Samen mit Gartenfreunden – eine wunderbare Gelegenheit, Erfahrungen zu teilen und die Vielfalt im eigenen Garten zu erhöhen.

Vermehrung durch Tochterzwiebeln

Natürlicher Vermehrungsprozess

Die Vermehrung über Tochterzwiebeln ist zweifellos die natürlichste und einfachste Methode, um den Bestand an Blausternchen zu vergrößern. Im Laufe der Jahre bildet jede Mutterzwiebel mehrere kleine Tochterzwiebeln an ihrer Seite aus. Diese wachsen heran und beginnen nach 2-3 Jahren selbst zu blühen – ein faszinierender Kreislauf der Natur.

Zeitpunkt für die Teilung der Zwiebeln

Der optimale Zeitpunkt für die Teilung der Zwiebeln liegt nach dem Einziehen des Laubes, etwa 6-8 Wochen nach der Blüte. In der Praxis bedeutet dies meist einen Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli. Zu diesem Zeitpunkt haben die Zwiebeln ausreichend Nährstoffe eingelagert und die Tochterzwiebeln sind gut entwickelt – ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermehrung.

Anleitung zur Zwiebelteilung

Ausgraben der Mutterzwiebel

Graben Sie behutsam mit einer Handschaufel oder Grabegabel um die Zwiebeln herum. Heben Sie den gesamten Zwiebelverband samt Erde vorsichtig an. Schütteln Sie überschüssige Erde sanft ab, um die Zwiebeln freizulegen.

Trennen der Tochterzwiebeln

Lösen Sie die Tochterzwiebeln behutsam von der Mutterzwiebel. Oft lassen sie sich einfach mit den Fingern abtrennen. Bei fest verwachsenen Zwiebeln können Sie vorsichtig ein sauberes Messer zur Hilfe nehmen – achten Sie dabei darauf, die Zwiebeln nicht zu beschädigen.

Vorbereitung des Pflanzbeetes

Lockern Sie den Boden am neuen Standort gründlich auf. Blausternchen bevorzugen durchlässige, humose Böden. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, etwas Sand oder feinen Kies unterzumischen, um die Drainage zu verbessern. Eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig, aber ein Zusatz von gut verrottetem Kompost kann die Bodenstruktur verbessern und den Zwiebeln einen guten Start ermöglichen.

Einpflanzen der Tochterzwiebeln

Setzen Sie die Tochterzwiebeln etwa 5-8 cm tief in die vorbereitete Erde. Der ideale Pflanzabstand beträgt ca. 5-10 cm, um den Zwiebeln genug Raum zum Wachsen zu geben. Drücken Sie die Erde leicht an und wässern Sie anschließend gründlich. In den folgenden Wochen sollten Sie bei Trockenheit gelegentlich gießen, bis die Zwiebeln gut angewachsen sind.

Mit dieser Methode können Sie Ihren Bestand an Blausternchen Jahr für Jahr vergrößern und schon bald wunderschöne Blütenteppiche in Ihrem Frühlingsgarten genießen. Es ist eine faszinierende Erfahrung, zu beobachten, wie sich aus wenigen Zwiebeln im Laufe der Zeit ein beeindruckender Blütenflor entwickelt – ein wahres Wunder der Natur, das jeden Gärtner mit Stolz und Freude erfüllt.

Vermehrung durch Aussaat: Ein spannender Weg zu mehr Blausternchen

Samen sammeln und vorbereiten

Die Vermehrung von Blausternchen durch Aussaat ist eine faszinierende Methode, die etwas Geduld erfordert, aber durchaus lohnenswert ist. Zunächst gilt es, die Samen zu sammeln. Sobald die Samenkapseln braun und trocken sind, können Sie die winzigen, schwarzen Samen vorsichtig herausschütteln. Bewahren Sie diese an einem kühlen, trockenen Ort auf, bis Sie bereit für die Aussaat sind.

Aussaatmethoden im Überblick

Bei Blausternchen haben Sie zwei Möglichkeiten zur Aussaat: direkt im Garten oder in Anzuchtgefäßen. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, je nachdem, wie viel Kontrolle Sie über den Wachstumsprozess haben möchten.

Direktsaat im Garten

Für die Direktsaat eignet sich ein halbschattiger Platz im Garten wunderbar. Lockern Sie den Boden gut auf und entfernen Sie Unkraut. Streuen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie nur leicht mit Erde. Blausternchen sind Lichtkeimer, daher sollten die Samen nicht zu tief liegen. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen.

Aussaat in Anzuchtgefäßen

Die Aussaat in Töpfen oder Saatschalen gibt Ihnen mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen. Verwenden Sie durchlässige Aussaaterde und füllen Sie die Gefäße damit. Streuen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie hauchdünn mit Erde oder feinem Sand. Platzieren Sie die Gefäße an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort.

Optimale Bedingungen für die Keimung

Blausternchen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Keimung. Sie können die Aussaatgefäße mit einer durchsichtigen Folie abdecken, um ein feuchtwarmes Klima zu schaffen. Entfernen Sie die Abdeckung, sobald die ersten Keimlinge erscheinen.

Pflege der Sämlinge

Nach etwa zwei bis drei Wochen zeigen sich die ersten zarten Keimlinge - ein wirklich aufregender Moment! Nun ist besondere Sorgfalt gefragt. Sorgen Sie für ausreichend Licht, schützen Sie die Pflanzen aber vor direkter Mittagssonne. Gießen Sie vorsichtig, vorzugsweise von unten, um die empfindlichen Pflänzchen nicht zu beschädigen. Wenn die Sämlinge etwa 5 cm groß sind, können Sie sie vereinzeln und in größere Töpfe umsetzen.

Auspflanzen der jungen Blausternchen

Ab September können Sie die jungen Blausternchen ins Freiland pflanzen. Wählen Sie einen halbschattigen bis sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Bereiten Sie den Boden vor, indem Sie ihn auflockern und etwas Kompost einarbeiten. Pflanzen Sie die Blausternchen im Abstand von etwa 10 cm. Gießen Sie sie gut ein und mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeit zu speichern.

Standortansprüche und Pflege: So gedeihen Ihre Blausternchen prächtig

Der ideale Standort im Garten

Blausternchen sind erstaunlich anpassungsfähig in Bezug auf ihren Standort. Sie gedeihen am besten an einem halbschattigen bis sonnigen Platz. Unter lichten Bäumen oder am Rand von Gehölzgruppen kommen sie wunderbar zur Geltung. In meinem Garten habe ich sie auch erfolgreich in Steingärten und als Unterpflanzung von Rosen eingesetzt - sie sehen einfach bezaubernd aus! Wichtig ist ein nicht zu trockener Boden, da Blausternchen etwas Feuchtigkeit mögen.

Bodenvorbereitung und -beschaffenheit

Der Boden sollte locker, humos und durchlässig sein. Schwere, lehmige Böden verbessern Sie durch Einarbeiten von Sand und Kompost. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist optimal. Vor dem Pflanzen den Boden gründlich auflockern und von Steinen und Wurzeln befreien. Eine Schicht gut verrotteten Komposts verbessert die Bodenstruktur und liefert Nährstoffe.

Pflanztiefe und -abstand

Die richtige Pflanztiefe ist entscheidend für das Gedeihen der Blausternchen. Setzen Sie die Zwiebeln etwa 5-7 cm tief in die Erde. Der Pflanzabstand sollte etwa 10 cm betragen. Für größere Flächen können Sie die Zwiebeln auch ausstreuen und dort einpflanzen, wo sie landen. Das ergibt ein wunderbar natürliches Bild. Bedenken Sie: Blausternchen vermehren sich recht schnell, also lassen Sie ihnen genügend Raum zum Ausbreiten.

Wasserbedarf und Düngung

Blausternchen benötigen während ihrer Wachstumsphase im Frühjahr ausreichend Feuchtigkeit. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie aber Staunässe. Nach der Blüte, wenn das Laub einzieht, können Sie das Gießen reduzieren. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch hilft wunderbar, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.

In Bezug auf Düngung sind Blausternchen erfreulich genügsam. Eine jährliche Gabe von Kompost im Frühjahr reicht meist aus. Bei zusätzlicher Düngung verwenden Sie am besten einen organischen Dünger für Blumenzwiebeln. Zu viel Dünger fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten, also gehen Sie sparsam damit um.

Mit der richtigen Pflege werden Sie lange Freude an Ihren Blausternchen haben. Sie sind wunderbar pflegeleicht und bereichern jeden Garten mit ihren zarten blauen Blüten zum Frühlingsanfang. In meinem Garten sind sie jedes Jahr aufs Neue ein Highlight, das ich nicht mehr missen möchte!

Blausternchen im Jahreslauf: Von der Pflanzung bis zur Sommerruhe

Pflanzzeit im Herbst

Der ideale Zeitpunkt, um Blausternchen (Scilla siberica) in die Erde zu bringen, liegt zwischen Oktober und November. Suchen Sie sich ein Plätzchen in der Sonne oder im Halbschatten aus, wo der Boden gut durchlässig ist. Die Zwiebeln sollten etwa dreimal so tief in die Erde wie sie groß sind - das bedeutet ungefähr 5-8 cm. Was den Abstand betrifft, können Sie je nach gewünschtem Erscheinungsbild zwischen 5 und 10 cm wählen.

Winterschutz für frisch gesetzte Zwiebeln

Eine Schicht Mulch aus Laub oder Reisig kann frisch gepflanzte Zwiebeln vor harschen Frösten bewahren. In Gegenden mit besonders kalten Wintern empfiehlt sich eventuell eine zusätzliche Vliesabdeckung. Denken Sie daran, diese im frühen Frühling zu entfernen, damit Ihre Blausternchen ungehindert sprießen können.

Blütezeit im Frühjahr

Je nach Sorte und Standort entfalten Blausternchen ihre Pracht zwischen Februar und April. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie ihre intensiv blauen, glockenförmigen Blüten oft schon erscheinen, wenn der letzte Schnee noch nicht ganz verschwunden ist.

Nachblütepflege

Nach der Blüte ist Geduld gefragt - entfernen Sie das Laub nicht vorschnell. Die Blätter arbeiten noch einige Wochen fleißig daran, Nährstoffe für die Zwiebel zu produzieren. Erst wenn das Laub komplett gelb geworden ist, können Sie es abschneiden oder behutsam herausziehen. In meinem eigenen Garten lasse ich das Laub oft einfach liegen - es zersetzt sich rasch und dient als natürlicher Dünger.

Sommerruhe

Im Sommer gönnen sich Blausternchen eine Auszeit. Bei länger anhaltender Trockenheit schadet es nicht, gelegentlich zu wässern, um ein Austrocknen der Zwiebeln zu vermeiden.

Vielseitige Verwendung von Blausternchen im Garten

Als Unterpflanzung unter Gehölzen

Blausternchen machen sich prächtig als Unterpflanzung unter Bäumen und Sträuchern. Sie blühen, bevor die Gehölze ihr volles Blattwerk entfalten. Besonders reizvoll wirken sie unter Forsythien oder Zierkirschen - das Zusammenspiel der gelben oder rosa Blüten mit dem Blau der Scilla ist einfach bezaubernd.

In Blumenwiesen und naturnahen Gärten

In naturnahen Gärten oder Blumenwiesen fühlen sich Blausternchen pudelwohl. Mit der Zeit bilden sie hier große Teppiche. Kombiniert man sie mit anderen Frühlingsblühern wie Krokussen, Narzissen oder Traubenhyazinthen, entsteht ein wahres Blütenmeer.

Als Bodendecker

Blausternchen eignen sich hervorragend als Bodendecker. Sie bilden dichte Bestände und halten so unerwünschtes Unkraut in Schach. Gerade in halbschattigen Bereichen, wo Rasen eher kümmerlich wächst, können sie eine attraktive Alternative darstellen.

In Steingärten und Trockenmauern

Selbst in Steingärten und Trockenmauern gedeihen Blausternchen prächtig. Ihre kompakte Wuchsform und die Fähigkeit, mit wenig Erde auszukommen, machen sie zu idealen Bewohnern solcher Standorte. Zwischen Steinen gepflanzt, setzen sie im Frühjahr wunderschöne blaue Akzente.

Kombination mit anderen Frühlingsblühern

Blausternchen harmonieren wunderbar mit anderen Frühlingsblühern. Besonders schön wirkt die Kombination mit gelb blühenden Pflanzen wie Narzissen oder Winterlingen. Auch weiße Schneeglöckchen oder rosa Lenzrosen ergeben zauberhafte Farbkombinationen. In einer Ecke meines Gartens habe ich eine 'Blau-Weiß-Ecke' angelegt, wo Blausternchen Seite an Seite mit weißen Anemonen und Schneeglöckchen wachsen - ein wahrer Augenschmaus!

Die Vielseitigkeit und Pflegeleichtigkeit von Blausternchen machen sie zu wahren Alleskönnern im Garten. Ob als Unterpflanzung, in der Blumenwiese oder im Steingarten - sie bringen überall einen Hauch von Frühling und verzaubern mit ihren anmutigen Blüten.

Herausforderungen und Lösungen beim Anbau von Blausternchen

Wenn die Blüte ausbleibt

Es kommt vor, dass Blausternchen trotz sorgfältiger Pflege nicht blühen. Ein häufiger Grund dafür ist, dass die Zwiebeln zu tief in der Erde sitzen. Blausternchen gedeihen am besten, wenn ihre Zwiebeln etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihre Zwiebeln zu tief liegen, können Sie sie vorsichtig ausgraben und etwas höher einsetzen.

Ein weiterer Faktor, der die Blütenbildung beeinträchtigen kann, ist ein Übermaß an Stickstoff. Zu viel Dünger fördert zwar üppiges Blattwachstum, geht aber oft auf Kosten der Blüten. Versuchen Sie es stattdessen mit einem kaliumbetonten Dünger, der die Blütenbildung unterstützt.

Ungebetene Gäste und lästige Krankheiten

Obwohl Blausternchen im Allgemeinen recht robust sind, können sie gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Bei zu feuchten Bedingungen kann sich Grauschimmel entwickeln. Um dem vorzubeugen, sorgen Sie für eine gute Drainage und entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend.

In manchen Gärten können auch Wühlmäuse zu einer Herausforderung werden, da sie gerne an den Zwiebeln knabbern. Eine bewährte Methode ist das Pflanzen in Drahtkörbe oder das Auslegen des Bodens mit engmaschigem Drahtgeflecht.

Wenn die Ausbreitung überhand nimmt

Blausternchen können sich durch Selbstaussaat und Tochterzwiebeln manchmal recht zügig ausbreiten. Falls Ihnen das zu viel wird, können Sie die verblühten Blütenstände vor der Samenbildung entfernen. Auch das regelmäßige Ausgraben und Teilen der Zwiebeln alle 3-4 Jahre hilft, die Bestände im Zaum zu halten.

Faszinierende Vielfalt der Blausternchen

Ein Farbspektrum jenseits von Blau

Überraschenderweise gibt es Blausternchen nicht nur in Blau. Es existieren auch weiße und rosafarbene Sorten. Die Sorte 'Alba' bezaubert mit reinweißen Blüten, während 'Rosea' in zartem Rosa erblüht. Diese Farbvarianten eröffnen ganz neue Möglichkeiten für interessante Kombinationen im Frühlingsgarten.

Verwandte Arten entdecken

Neben Scilla siberica gibt es weitere faszinierende Arten in der Gattung Scilla. Das Zweiblättrige Blausternchen (Scilla bifolia) blüht oft früher als sein sibirischer Verwandter und bildet noch dichtere Teppiche. Eine besondere Entdeckung ist Scilla mischtschenkoana mit ihren hellblauen Blüten und dunklem Mittelstreifen, die bereits im Februar ihre Pracht entfaltet.

Blausternchen: Kleine Wunder mit großer Wirkung

Die Freude an der Vermehrung

Die Vermehrung von Blausternchen ist nicht nur kostengünstig, sondern auch ungemein befriedigend. Sie können bewährte Sorten weiterkultivieren und Ihren Bestand nach und nach vergrößern, anstatt jedes Jahr neue Zwiebeln zu kaufen. Es ist jedes Mal aufs Neue spannend zu beobachten, wie sich aus wenigen Zwiebeln im Laufe der Zeit prächtige Blütenteppiche entwickeln.

Ein Geschenk, das immer wieder Freude bereitet

Einmal etabliert, erfreuen Blausternchen über viele Jahre hinweg. Sie trotzen dem Winter und erscheinen zuverlässig jedes Frühjahr aufs Neue. Mit der Zeit bilden sie dichte Teppiche, die den Garten schon früh im Jahr in ein bezauberndes Blütenmeer verwandeln. Dabei sind sie erfreulich pflegeleicht und benötigen kaum Aufmerksamkeit.

Kleine Blüten, große Wirkung für die Natur

Blausternchen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für früh aktive Insekten. Hummeln und Wildbienen finden in den kleinen Blüten Nektar und Pollen, wenn viele andere Pflanzen noch in Winterruhe verharren. So leisten diese unscheinbaren Frühlingsblüher einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt in unseren Gärten.

Blausternchen sind wahre Bereicherung für jeden Garten. Sie sind unkompliziert in der Pflege, vermehren sich willig und bringen Farbe in die frühe Gartensaison, wenn wir sie am dringendsten brauchen. Mit ein wenig Aufmerksamkeit und den richtigen Vermehrungstechniken können Sie sich schon bald an einer stetig wachsenden Pracht dieser bezaubernden Frühlingsblüher erfreuen. In meinem Garten haben sie jedenfalls einen festen Platz erobert, auf den ich nicht mehr verzichten möchte!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Blausternchen und wann blühen sie?
    Blausternchen (Scilla siberica) gehören zu den ersten Frühlingsblühern und sind ursprünglich in Osteuropa und Kleinasien beheimatet. Diese zierlichen Zwiebelpflanzen erreichen eine Höhe von 10-15 cm und bilden schmale, grasartige Blätter. Ihre charakteristischen, nickenden, sternförmigen Blüten erscheinen in verschiedenen Blautönen, wobei es auch weiße und rosafarbene Sorten gibt. Die Blütezeit erstreckt sich je nach Sorte und Standort von Ende Februar bis April. Jede Zwiebel bringt meist 2-3 Blütenstiele hervor, die jeweils 1-3 Blüten tragen. Blausternchen sind besonders wertvoll als frühe Nahrungsquelle für Insekten und harmonieren wunderbar mit anderen Frühlingsblühern wie Krokussen oder Schneeglöckchen. Sie verwildern leicht und bilden über die Jahre beeindruckende blaue Blütenteppiche.
  2. Wie vermehrt man Blausternchen erfolgreich?
    Blausternchen lassen sich auf zwei bewährte Weisen erfolgreich vermehren: über Tochterzwiebeln und durch Aussaat. Die einfachste Methode ist die Teilung der Tochterzwiebeln, die nach dem Einziehen des Laubes (Ende Mai bis Juli) durchgeführt wird. Graben Sie die Mutterzwiebeln vorsichtig aus und lösen Sie die Tochterzwiebeln ab. Setzen Sie diese 5-8 cm tief in durchlässige, humose Erde. Die Vermehrung durch Aussaat ist aufwendiger, aber lohnenswert. Sammeln Sie die schwarzen Samen aus den braunen Samenkapseln und säen Sie diese dünn aus – entweder direkt im Garten oder in Anzuchtgefäße. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und warten Sie 2-3 Wochen auf die Keimung. Beide Methoden führen zu einer kostengünstigen Bestandserweiterung und ermöglichen es, besondere Sorten zu erhalten.
  3. Welchen Standort benötigen Zwiebelpflanzen wie Blausternchen?
    Blausternchen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie sind sehr anpassungsfähig und kommen unter lichten Bäumen, am Rand von Gehölzgruppen oder in Steingärten wunderbar zurecht. Der Boden sollte durchlässig, humos und nicht zu trocken sein. Schwere, lehmige Böden verbessern Sie durch Einarbeitung von Sand und Kompost. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist optimal. Wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe den Zwiebeln schadet. Blausternchen eignen sich hervorragend als Unterpflanzung von Rosen oder anderen Gehölzen, da sie blühen, bevor diese ihr volles Laub entwickeln. In Steingärten und zwischen Trockenmauern finden sie ebenfalls ideale Bedingungen. Der Standort sollte während der Wachstumsphase im Frühjahr ausreichend Feuchtigkeit bieten, im Sommer ist Trockenheit jedoch kein Problem.
  4. Welche Pflanztiefe ist bei Scilla siberica optimal?
    Die optimale Pflanztiefe für Blausternchen (Scilla siberica) beträgt 5-8 cm, gemessen von der Zwiebelbasis bis zur Erdoberfläche. Als Faustregel gilt: Die Zwiebeln sollten etwa dreimal so tief gesetzt werden, wie sie groß sind. Bei zu flacher Pflanzung können die Zwiebeln Frostschäden erleiden, bei zu tiefer Pflanzung bleibt oft die Blüte aus. Der ideale Pflanzabstand liegt bei 5-10 cm, je nach gewünschtem Erscheinungsbild. Für natürlich wirkende Gruppen können Sie die Zwiebeln auch ausstreuen und dort einpflanzen, wo sie landen. Wichtig ist, dass der Boden vor der Pflanzung gut gelockert und bei schweren Böden mit Sand oder Kompost verbessert wird. Setzen Sie die Zwiebeln mit der Spitze nach oben in die vorbereitete Pflanzgrube, drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie anschließend gründlich.
  5. Wann ist die beste Zeit für die Zwiebelteilung bei Blausternchen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Zwiebelteilung liegt nach dem vollständigen Einziehen des Laubes, etwa 6-8 Wochen nach der Blüte. In der Praxis bedeutet dies meist einen Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli. Zu diesem Zeitpunkt haben die Zwiebeln ausreichend Nährstoffe über die Blätter eingelagert und die Tochterzwiebeln sind gut entwickelt. Das Laub darf keinesfalls vorschnell entfernt werden, da es noch wichtige Photosynthese-Arbeit leistet. Warten Sie, bis die Blätter vollständig gelb und verwelkt sind. Dann können Sie die Zwiebeln vorsichtig ausgraben, die Tochterzwiebeln abtrennen und sofort wieder einpflanzen. Alternativ können Sie die geteilten Zwiebeln bis zur Herbstpflanzung kühl und trocken lagern. Eine Teilung alle 3-4 Jahre ist ausreichend und verhindert, dass die Bestände zu dicht werden und die Blühwilligkeit nachlässt.
  6. Worin unterscheiden sich Blausternchen von anderen Frühjahrsblühern?
    Blausternchen heben sich durch mehrere Besonderheiten von anderen Frühjahrsblühern ab. Ihre intensive blaue Farbe ist im Frühjahr eher selten zu finden, während Krokusse, Narzissen und Tulpen meist in Gelb, Weiß oder Rosa blühen. Mit ihrer frühen Blütezeit ab Februar gehören sie zu den ersten Frühlingsboten, noch vor vielen anderen Zwiebelblumen. Ihre nickenden, sternförmigen Blüten sind charakteristisch und unverwechselbar. Blausternchen sind außergewöhnlich robust und verwildern sehr leicht, wodurch sie über Jahre hinweg dichte Blütenteppiche bilden. Sie sind zudem deutlich kleiner als Narzissen oder Tulpen, aber größer als Schneeglöckchen. Ein weiterer Unterschied liegt in ihrer besonderen Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte – von Steingärten bis zu schattigen Gehölzrändern. Ihre Pflegeleichtigkeit und die Fähigkeit, sich selbstständig zu vermehren, macht sie zu idealen Kandidaten für naturnahe Gärten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Geophyten und gewöhnlichen Blumenzwiebeln?
    Geophyten sind Pflanzen mit unterirdischen Überdauerungsorganen wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen, die ungünstige Jahreszeiten überstehen können. Blausternchen gehören zu dieser Gruppe. Der Begriff "Geophyt" beschreibt eine ökologische Überlebensstrategie, bei der die Pflanze ihre oberirdischen Teile einzieht und in unterirdischen Speicherorganen überdauert. Gewöhnliche Blumenzwiebeln sind hingegen nur die botanische Bezeichnung für das Speicherorgan selbst – eine verdickte Knospe mit fleischigen Blattschuppen. Alle Zwiebelpflanzen sind Geophyten, aber nicht alle Geophyten haben Zwiebeln (manche haben Knollen oder Rhizome). Geophyten haben den evolutionären Vorteil, dass sie Trockenperioden, Frost oder andere Stressfaktoren überstehen können. Blausternchen nutzen ihre Zwiebel als Nährstoffspeicher für den frühen Austrieb im Frühling, wenn andere Pflanzen noch ruhen. Diese Strategie ermöglicht ihnen, das verfügbare Licht vor dem Laubaustrieb der Bäume optimal zu nutzen.
  8. Können Blausternchen wirklich schon im Februar blühen?
    Ja, Blausternchen können tatsächlich bereits im Februar ihre ersten Blüten öffnen, besonders in milden Wintern und an geschützten, sonnigen Standorten. Die Sorte Scilla mischtschenkoana ist sogar dafür bekannt, dass sie regelmäßig schon im Februar blüht. Die genaue Blütezeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Sorte, dem Mikroklima am Standort, der Exposition zur Sonne und den Temperaturen des jeweiligen Winters. An südexponierten, geschützten Plätzen, etwa vor einer Hauswand oder unter lichten Gehölzen, kann die Blüte bis zu 4 Wochen früher einsetzen als an kälteren Standorten. Die meisten Scilla siberica blühen jedoch typischerweise von März bis April. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese robusten Pflanzen oft noch bei Schneeresten ihre blauen Blüten entfalten. Ihre frühe Blüte macht sie besonders wertvoll für Insekten, die nach dem Winter wieder aktiv werden und dringend Nektar benötigen.
  9. Wo kann man hochwertige Blausternchen-Zwiebeln kaufen?
    Hochwertige Blausternchen-Zwiebeln erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Qualität und Sortenvielfalt setzen. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut und Gartenbedarf, bietet beispielsweise ein breites Sortiment an Frühjahrsblühern einschließlich verschiedener Scilla-Arten. Beim Kauf sollten Sie auf feste, unbeschädigte Zwiebeln achten, die keine Schimmel- oder Fäulnisstellen aufweisen. Qualitätsanbieter sortieren beschädigte Zwiebeln aus und lagern ihre Ware fachgerecht. Online-Gartenshops haben oft ein größeres Sortiment als lokale Gartencenter und können auch seltene Sorten anbieten. Achten Sie auf Anbieter, die detaillierte Pflanzanleitungen mitliefern und ihre Zwiebeln zur optimalen Pflanzzeit versenden. Der Herbst von September bis November ist die beste Bezugszeit für Frühjahrsblüher-Zwiebeln. Seriöse Händler bieten oft auch Garantien für die Blühfähigkeit ihrer Zwiebeln.
  10. Welche Kriterien sind beim Bestellen von Scilla siberica wichtig?
    Beim Bestellen von Scilla siberica sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten. Wählen Sie Zwiebeln mit einem Umfang von mindestens 5-6 cm, da größere Zwiebeln meist mehr und kräftigere Blüten hervorbringen. Die Zwiebeln sollten fest und prall sein, ohne weiche Stellen oder Schimmelbefall. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf die richtige Lagerung bei kühlen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit. Bestellen Sie rechtzeitig für die Herbstpflanzung zwischen September und November. Seriöse Anbieter garantieren die Blühfähigkeit und bieten oft verschiedene Sorten an, darunter auch weiße oder rosa Varianten. Achten Sie auf die Herkunftsangabe und bevorzugen Sie Zwiebeln aus kontrolliertem Anbau. Der Versandzeitpunkt sollte zur optimalen Pflanzzeit erfolgen, nicht zu früh im Sommer. Informieren Sie sich über Mengenvergünstigungen, da Blausternchen am besten in größeren Gruppen wirken. Gute Anbieter liefern zudem detaillierte Pflanzanleitungen mit.
  11. Wie funktioniert die Zwiebelvermehrung auf molekularer Ebene?
    Die Zwiebelvermehrung auf molekularer Ebene ist ein faszinierender Prozess der vegetativen Fortpflanzung. In den Achseln der Zwiebelschuppen bilden sich durch Zellteilung neue Wachstumspunkte (Meristeme). Diese enthalten undifferenzierte Zellen, die sich durch Mitose teilen und zu neuen Zwiebelanlagen entwickeln. Wachstumshormone wie Auxin und Cytokinin steuern diesen Prozess: Auxin fördert die Wurzelbildung, während Cytokinin die Sprossbildung anregt. Die Mutterzwiebel fungiert als Nährstofflieferant und überträgt genetische Information durch DNA-Replikation auf die Tochterzwiebeln. Enzyme wie die DNA-Polymerase sorgen für die exakte Kopierung des Erbguts. Während der Ruhephase werden Kohlenhydrate aus den Blättern in Form von Stärke in den Zwiebelschuppen eingelagert. Diese Energiereserven ermöglichen die Entwicklung der Tochterzwiebeln auch bei ungünstigen Bedingungen. Der gesamte Prozess wird durch epigenetische Faktoren und Umweltreize wie Temperatur und Tageslänge reguliert.
  12. Welche Rolle spielen Tochterzwiebeln im Lebenszyklus der Pflanzen?
    Tochterzwiebeln spielen eine zentrale Rolle im Lebenszyklus von Zwiebelpflanzen wie Blausternchen und sichern das Überleben und die Ausbreitung der Art. Sie entstehen als Klone der Mutterpflanze und gewährleisten die genetische Kontinuität ohne die Unsicherheiten der sexuellen Fortpflanzung. Während der Vegetationsperiode sammelt die Mutterzwiebel über die Blätter Energie durch Photosynthese und lagert diese als Kohlenhydrate ein. Ein Teil dieser Energie fließt in die Bildung der Tochterzwiebeln, die als Speicher- und Überdauerungsorgane fungieren. Diese ermöglichen es der Pflanze, ungünstige Perioden wie Winter oder Trockenzeiten zu überstehen. Die Tochterzwiebeln entwickeln sich über 2-3 Jahre zu blühfähigen Pflanzen und können sich dann selbst wieder vermehren. Diese Form der vegetativen Vermehrung ist besonders effizient, da sie eine schnelle lokale Ausbreitung ermöglicht und optimale Eigenschaften der Mutterpflanze beibehält. So entstehen über Jahre hinweg die charakteristischen dichten Blütenteppiche.
  13. Warum sind humoser Boden und Drainage für Zwiebelpflanzen entscheidend?
    Humoser Boden und gute Drainage sind für Zwiebelpflanzen wie Blausternchen lebenswichtig, da sie deren natürliche Standortbedingungen nachahmen. Humus verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und liefert kontinuierlich Nährstoffe durch langsame Mineralisierung organischer Substanz. Die lockere Struktur humoser Böden erleichtert das Wurzelwachstum und die Entwicklung der Tochterzwiebeln. Gleichzeitig ist eine gute Drainage entscheidend, um Staunässe zu vermeiden, die zu Zwiebelfäule führen kann. Zwiebeln sind besonders anfällig für Pilzkrankheiten in feuchten, sauerstoffarmen Böden. Die Kombination aus Humus und Drainage schafft ein optimales Gleichgewicht: ausreichend Feuchtigkeit für das Wachstum, aber keine schädliche Staunässe. Humoser Boden puffert außerdem pH-Schwankungen ab und schützt die Zwiebeln vor extremen Temperaturen. In der Ruhephase ist eine gute Drainage besonders wichtig, da die Zwiebeln dann weniger Wasser benötigen und überschüssige Feuchtigkeit schädlich wäre.
  14. Wie beeinflusst die Winterruhe die Blütenbildung bei Frühblühern?
    Die Winterruhe ist für Frühblüher wie Blausternchen absolut entscheidend für die Blütenbildung. Dieser Prozess, genannt Vernalisation, erfordert eine Kälteperiode von mehreren Monaten bei Temperaturen zwischen 0 und 7°C. Während dieser Zeit finden komplexe biochemische Veränderungen in der Zwiebel statt: Kälteschock-Proteine werden aktiviert, Enzyme für die Blüteninduktion gebildet und Hemmstoffe abgebaut. Ohne ausreichende Winterkälte bleiben die Blütenanlagen inaktiv – deshalb blühen in warmen Wintern oft weniger Zwiebelpflanzen. Die Kälte bewirkt auch die Aktivierung von Genen, die für die Blütenentwicklung verantwortlich sind. Gleichzeitig bauen die Zwiebeln während der Ruheperiode Kohlenhydratreserven auf, die für den schnellen Austrieb im Frühjahr benötigt werden. Die Länge der Kälteperiode bestimmt oft die Intensität der Blüte. Nach der Winterruhe reagieren die Zwiebeln auf steigende Temperaturen und längere Tage mit dem Austrieb, wodurch sie optimal das verfügbare Licht vor dem Laubaustrieb der Gehölze nutzen können.
  15. Wie sammelt und lagert man Blausternchen-Samen richtig?
    Das Sammeln und Lagern von Blausternchen-Samen erfordert den richtigen Zeitpunkt und sorgfältige Handhabung. Warten Sie, bis die Samenkapseln vollständig braun und trocken sind – meist 6-8 Wochen nach der Blüte. Die kleinen, schwarzen Samen sind reif, wenn sie beim Schütteln der Kapsel hörbar rasseln. Sammeln Sie an einem trockenen Tag am späten Vormittag, wenn eventuelle Morgenfeuchtigkeit abgetrocknet ist. Schütteln Sie die Samen vorsichtig aus den Kapseln in eine Schale oder sammeln Sie die ganzen Kapseln. Reinigen Sie die Samen von Kapselresten und lassen Sie sie zusätzlich 1-2 Tage nachtrocknen. Lagern Sie die Samen in beschrifteten Papiertütchen oder kleinen Gläsern an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Die optimale Lagertemperatur liegt bei 5-10°C. Samen von Blausternchen verlieren relativ schnell ihre Keimfähigkeit, deshalb sollten Sie sie möglichst im Herbst des gleichen Jahres aussäen. Bei sachgerechter Lagerung bleiben sie etwa 1-2 Jahre keimfähig.
  16. Welche Schritte sind bei der Direktsaat von Blausternchen zu beachten?
    Die Direktsaat von Blausternchen im Garten erfordert sorgfältige Vorbereitung und den richtigen Zeitpunkt. Führen Sie die Aussaat idealerweise im Herbst durch, da die Samen eine Kältebehandlung (Stratifikation) benötigen. Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit lockerem, humusreichem Boden. Bereiten Sie das Saatbeet vor, indem Sie den Boden gründlich auflockern und Unkraut entfernen. Arbeiten Sie bei schweren Böden Sand oder Kompost ein, um die Drainage zu verbessern. Säen Sie die Samen dünn und gleichmäßig aus – Blausternchen sind Lichtkeimer und dürfen nur hauchfein mit Erde oder Sand bedeckt werden. Drücken Sie die Samen leicht an und gießen Sie vorsichtig mit feiner Brause. Markieren Sie die Aussaatfläche, da die Keimung erst im Frühjahr erfolgt. Halten Sie das Saatbeet gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Keimung erfolgt meist im März/April bei Bodentemperaturen um 10-15°C. Schützen Sie die Keimlinge vor Schnecken und starker Sonne.
  17. Stimmt es, dass Blausternchen invasiv werden können?
    Blausternchen können sich tatsächlich sehr effektiv ausbreiten, aber als "invasiv" im wissenschaftlichen Sinne gelten sie in Deutschland nicht. Sie verwildern leicht und bilden über Jahre dichte Bestände, was jedoch meist erwünscht ist und selten problematisch wird. Die Ausbreitung erfolgt sowohl über Tochterzwiebeln als auch durch Selbstaussaat, wobei Ameisen oft beim Samentransport helfen. In naturnahen Gärten und Parks können sie sich durchaus großflächig etablieren, verdrängen aber selten heimische Arten, da ihre aktive Wachstumszeit im zeitigen Frühjahr liegt, wenn viele andere Pflanzen noch ruhen. Problematisch kann die Ausbreitung nur in sehr empfindlichen Naturschutzgebieten werden, wo sie die natürliche Vegetation beeinträchtigen könnten. In Gärten ist ihre Ausbreitungsfreudigkeit meist ein Vorteil, da sie kostengünstig große Blütenteppiche schaffen. Falls die Ausbreitung zu stark wird, können Sie durch Entfernen der Blütenstände vor der Samenreife und regelmäßiges Teilen der Zwiebeln die Population kontrollieren. Im Hausgarten sind sie eine Bereicherung der Frühjahrsflora.
  18. Sind Blausternchen in Deutschland heimisch oder eingeführt?
    Blausternchen (Scilla siberica) sind in Deutschland nicht heimisch, sondern wurden aus ihrer ursprünglichen Heimat Osteuropa und Kleinasien eingeführt. Sie gelten als Neophyten – Pflanzen, die nach 1492 durch menschlichen Einfluss in neue Gebiete gelangten. In Deutschland wurden sie wahrscheinlich bereits im 18. oder 19. Jahrhundert als Zierpflanzen in Gärten eingeführt. Obwohl sie nicht zur ursprünglichen Flora gehören, haben sie sich gut in das mitteleuropäische Ökosystem integriert, ohne größere ökologische Probleme zu verursachen. Im Gegenteil: Sie bereichern die Frühjahrsflora und bieten wichtige Nahrung für heimische Insekten zu einer Zeit, in der wenige andere Blüten verfügbar sind. Mittlerweile sind verwilderte Bestände in Parks, Friedhöfen und naturnahen Gärten weit verbreitet. Es gibt jedoch auch heimische Scilla-Arten in Deutschland, wie das Zweiblättrige Blausternchen (Scilla bifolia), das natürlicherweise in südlichen Regionen vorkommt. Die meisten in Gärten kultivierten Blausternchen sind aber die eingeführte Scilla siberica.
  19. Wie unterscheidet sich Scilla siberica von der Sternhyazinthe?
    Scilla siberica (Sibirisches Blausternchen) und Sternhyazinthe (Chionodoxa) werden oft verwechselt, sind aber deutlich unterscheidbar. Scilla siberica hat nickende, glockenförmige Blüten, die meist einzeln oder zu zweit an einem Stiel stehen. Die Blüten sind intensiv kornblumenblau und zeigen nach unten. Sternhyazinthen hingegen haben sternförmige, flache Blüten, die meist aufrecht stehen und sich weit öffnen. Ihre Farbe ist oft heller blau mit weißer Mitte. Blütenstände der Sternhyazinthe sind traubig mit mehreren Blüten pro Stiel. Die Blätter unterscheiden sich ebenfalls: Scilla hat meist 2-4 schmalere, grasartige Blätter, während Sternhyazinthen breitere, fleischigere Blätter besitzen. Auch die Blütezeit variiert leicht – Sternhyazinthen blühen oft etwas früher. Botanisch gehören beide zu unterschiedlichen Gattungen, auch wenn sie zur gleichen Familie (Asparagaceae) zählen. In der Gartenverwendung sind beide wertvoll, aber Scilla siberica ist langlebiger und verwildert leichter, während Sternhyazinthen oft nur wenige Jahre am Standort bleiben.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Szilla und anderen Zwiebelpflanzen?
    Szilla (die deutsche Schreibweise für Scilla) unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Zwiebelpflanzen. Ihre charakteristischen nickenden, glocken- bis sternförmigen Blüten sind einzigartig unter den Frühjahrsblühern. Anders als Tulpen oder Narzissen bleiben Szillas klein und zierlich (10-15 cm) und eignen sich daher besonders für naturnahe Pflanzungen. Ihre Zwiebeln sind verhältnismäßig klein, aber sehr vermehrungsfreudig über Tochterzwiebeln. Im Gegensatz zu Tulpen, die oft nur wenige Jahre blühen, sind Szillas extrem langlebig und breiten sich selbstständig aus. Ihre Blütezeit liegt sehr früh im Jahr (Februar-April), noch vor den meisten anderen Zwiebelpflanzen. Botanisch gehören sie zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae), nicht zu den Liliengewächsen wie viele andere Zwiebelpflanzen. Szillas sind außergewöhnlich robust und kommen mit verschiedensten Standorten zurecht, von sonnig bis halbschattig. Ihre intensive blaue Farbe ist im Frühjahr relativ selten und macht sie zu wertvollen Gartenbegleitern. Sie verwildern problemlos und bilden natürlich wirkende Bestände.
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