Blumensamen für den Herbstgarten: Farbenpracht bis in den Winter

Herbstliche Farbenpracht: Blumensamen für einen lebendigen Garten

Der Herbst muss nicht das Ende der Gartensaison bedeuten. Mit der richtigen Auswahl an Blumensamen können Sie Ihren Garten bis in den Winter hinein in ein farbenfrohes Paradies verwandeln.

Schlüsselpunkte für Ihren Herbstgarten

  • Vielfalt der Herbstblüher: Von einjährigen bis mehrjährigen Pflanzen
  • Aussaatzeitpunkte beachten für optimale Blüte
  • Verlängerte Blütezeit sorgt für Farbe und Insektennahrung
  • Beliebte Sorten: Tagetes, Cosmea, Herbstaster und mehr

Die Bedeutung von Herbstblumen im Garten

Herbstblumen sind wahre Multitalente im Garten. Sie verleihen nicht nur Farbe in einer Zeit, in der viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen. Späte Blüher wie Astern oder Sonnenhut bieten Insekten eine letzte Nahrungsquelle vor dem Winter. Zudem sorgen sie für eine optische Verlängerung der Gartensaison und können perfekt mit herbstlichen Stauden und Gräsern kombiniert werden.

Vorteile einer verlängerten Blütezeit

Eine verlängerte Blütezeit im Garten hat mehrere Vorteile:

  • Ästhetischer Genuss bis in den Spätherbst
  • Wichtige Nahrungsquelle für Insekten
  • Möglichkeit für frische Schnittblumen
  • Schutz vor Bodenerosion durch Wurzelwerk
  • Samenstände als natürliche Winterdekoration

Durch geschickte Planung und Auswahl der richtigen Sorten können Sie einen Garten schaffen, der vom Frühjahr bis in den späten Herbst hinein blüht und lebt.

Beliebte Herbstblumen aus Samen

Es gibt eine Vielzahl von Blumen, die sich hervorragend für die Herbstbepflanzung eignen. Hier eine Auswahl der beliebtesten Sorten, unterteilt nach ihrer Lebensdauer:

Einjährige Herbstblüher

Tagetes (Studentenblume)

Tagetes sind robuste Pflanzen, die bis zum ersten Frost durchblühen. Sie sind in warmen Gelb- und Orangetönen erhältlich und eignen sich hervorragend für Beete und Balkonkästen. Tagetes sind pflegeleicht und halten Schädlinge fern.

Cosmea (Schmuckkörbchen)

Cosmea bestechen durch ihre zarten, meist rosa oder weißen Blüten. Sie wachsen schnell und blühen lange. Besonders schön wirken sie in naturnahen Gärten oder als Schnittblumen.

Ringelblume (Calendula)

Ringelblumen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch nützlich in der Naturheilkunde. Ihre leuchtend orangefarbenen oder gelben Blüten erfreuen bis in den späten Herbst hinein.

Zweijährige Herbstblüher

Stockrose (Alcea rosea)

Stockrosen sind imposante Pflanzen, die im zweiten Jahr blühen. Sie können bis zu 2 Meter hoch werden und bringen mit ihren großen Blüten in verschiedenen Farben vertikales Interesse in den Garten.

Fingerhut (Digitalis)

Fingerhut bildet im ersten Jahr eine Blattrosette und blüht im zweiten Jahr. Die glockenförmigen Blüten in Rosa, Lila oder Weiß sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch bei Hummeln sehr beliebt.

Mehrjährige Herbstblüher

Herbstaster (Aster novi-belgii)

Herbstastern sind der Inbegriff der Herbstblume. Sie blühen in verschiedenen Violett- und Rosatönen und bilden dichte Polster. Sie sind robust und pflegeleicht.

Sonnenhut (Rudbeckia)

Sonnenhut bringt mit seinen goldgelben Blüten Farbe in den Herbstgarten. Die Pflanzen sind langlebig und ziehen Schmetterlinge an. Verblühte Blütenstände bieten im Winter Nahrung für Vögel.

Herbstanemone (Anemone hupehensis)

Herbstanemonen blühen von August bis Oktober in Weiß oder Rosa. Sie bevorzugen halbschattige Standorte und sind eine wunderbare Ergänzung zu Stauden und Gräsern.

Aussaat und Pflege von Herbstblumen

Der Erfolg Ihres Herbstgartens hängt maßgeblich von der richtigen Aussaat und Pflege ab. Hier einige wichtige Tipps:

Optimale Aussaatzeitpunkte

Frühjahrsaussaat für Herbstblüte

Viele einjährige Herbstblüher wie Tagetes oder Cosmea werden im Frühjahr, nach den letzten Frösten, direkt ins Freiland gesät. Sie keimen schnell und blühen dann ab Spätsommer bis in den Herbst hinein.

Sommeraussaat für nächstes Jahr

Zweijährige Pflanzen wie Stockrosen oder Fingerhut werden im Sommer ausgesät. Sie bilden im ersten Jahr Blattrosetten und blühen dann im folgenden Jahr. Auch einige mehrjährige Pflanzen können im Sommer ausgesät werden, um im nächsten Jahr zu blühen.

Bei der Aussaat ist es wichtig, die Anweisungen auf den Samentüten genau zu befolgen. Jede Pflanze hat spezifische Anforderungen an Licht, Wärme und Feuchtigkeit während der Keimung. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden Sie bald die ersten Keimlinge sehen und können sich auf einen farbenfrohen Herbstgarten freuen.

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Bodenvorbereitung und Standortwahl für prächtige Herbstblumen

Bodenverbesserung für optimales Wachstum

Für einen üppigen Herbstgarten ist die richtige Bodenvorbereitung entscheidend. Lockern Sie den Boden gründlich auf und arbeiten Sie reichlich organisches Material ein. Kompost oder gut verrotteter Mist sind ideal, um die Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffe zu liefern. Viele Herbstblüher bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert. Führen Sie bei Bedarf eine Bodenanalyse durch und passen Sie den pH-Wert mit Kalk oder Schwefel an.

Lichtbedarf verschiedener Herbstblüher

Die meisten Herbstblumen lieben die Sonne, aber es gibt Ausnahmen. Herbstastern gedeihen in voller Sonne bis Halbschatten, während Herbstanemonen leichten Schatten bevorzugen. Beachten Sie bei der Platzierung:

  • Sonnenhut, Chrysanthemen und Dahlien: volle Sonne
  • Herbstaster und Fetthenne: Sonne bis Halbschatten
  • Herbstanemone und Herbstzeitlose: lichter Schatten

Pflegetipps für üppige Blüte im Herbstgarten

Bewässerung im Spätsommer und Herbst

Obwohl der Herbst oft feucht ist, können trockene Perioden auftreten. Gießen Sie Ihre Herbstblüher regelmäßig, besonders in den ersten Wochen nach der Pflanzung. Ein Trick aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden mit Rindenschnitzeln oder Laub, um die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Düngung für Herbstblüher

Viele Hobbygärtner machen den Fehler, im Herbst zu stark zu düngen. Tatsächlich benötigen die meisten Herbstblumen nur eine moderate Nährstoffversorgung. Ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr reicht oft aus. Bei Topfpflanzen empfehle ich einen speziellen Herbstdünger mit weniger Stickstoff, um die Winterhärte zu fördern.

Rückschnitt und Unterstützung

Regelmäßiges Ausputzen verblühter Blüten fördert die Nachblüte. Hohe Stauden wie Sonnenhut oder Herbstaster benötigen oft Stützen. Stecken Sie frühzeitig Pflanzstäbe oder nutzen Sie dekorative Rankgitter. Ein Tipp aus der Praxis: Binden Sie die Stängel locker mit Naturbast, das sieht natürlicher aus als Plastikbänder.

Gestalterische Ideen für einen farbenfrohen Herbstgarten

Farbkonzepte mit Herbstblumen

Warme Herbstfarben kombinieren

Der Herbst ist die Zeit der warmen, satten Farben. Kombinieren Sie goldgelbe Sonnenblumen mit orangefarbenen Tagetes und dunkelroten Dahlien. Ein Geheimtipp: Setzen Sie mit der violetten Herbstaster farbliche Akzente, die das Farbspektrum erweitern und für spannende Kontraste sorgen.

Kontraste mit kühlen Blautönen

Für einen raffinierten Look mischen Sie warme Herbstfarben mit kühlen Blautönen. Blaue Herbstastern oder der Bleue Zwerg-Leberbalsam bilden einen wunderbaren Kontrast zu gelben und orangefarbenen Blüten. In meinem Garten habe ich damit überraschende Effekte erzielt, die Besucher immer wieder begeistern.

Kombination mit Gräsern und Stauden

Strukturgebende Gräser

Gräser verleihen dem Herbstgarten Struktur und Bewegung. Das Pampasgras mit seinen imposanten Blütenständen ist ein Blickfang, während feinere Gräser wie das Lampenputzergras sanft im Wind wogen. Platzieren Sie die Gräser zwischen Blütenstauden, um weiche Übergänge zu schaffen.

Dauerhafte Stauden als Begleiter

Ergänzen Sie Ihre Herbstblüher mit dauerhaften Stauden, die auch nach der Blüte attraktiv bleiben. Fetthenne (Sedum) bildet interessante Strukturen, die den Winter überdauern. Auch Schafgarbe und Sonnenhut behalten ihre Form und bieten Vögeln Nahrung.

Herbstblumen in Containern und Kübeln

Geeignete Sorten für Gefäße

Für Balkon und Terrasse eignen sich kompakte Sorten besonders gut. Zwerg-Chrysanthemen, niedrige Astern und Herbst-Alpenveilchen sind perfekt für Kübel. Ein persönlicher Favorit: die Herbst-Flammenblume (Phlox paniculata) in Töpfen – sie duftet herrlich und lockt Schmetterlinge an.

Pflege von Topfpflanzen im Herbst

Topfpflanzen benötigen im Herbst besondere Aufmerksamkeit. Gießen Sie vorsichtig, da die Verdunstung geringer ist. Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Bei Frost schützen Sie die Wurzeln, indem Sie die Töpfe mit Vlies umwickeln oder in geschützte Bereiche stellen. Mein Tipp: Gruppieren Sie mehrere Töpfe – das sieht nicht nur toll aus, sondern schützt die Pflanzen auch gegenseitig vor Kälte.

Mit diesen Tipps und Ideen wird Ihr Herbstgarten zu einem farbenfrohen Paradies, das bis in den Winter hinein Freude bereitet. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen und finden Sie Ihren persönlichen Herbst-Stil. Denken Sie daran: Gärtnern ist ein kreativer Prozess – manchmal führen unerwartete Kombinationen zu den schönsten Ergebnissen.

Herbstblumen für spezielle Zwecke

Bienenfreundliche Herbstblüher

Im Spätsommer und Herbst spielen bienenfreundliche Blumen eine besondere Rolle für Insekten. Zu dieser Zeit bereiten sich viele Bienen und andere Bestäuber auf den Winter vor und benötigen dringend Nahrung. Hier sind einige Top-Herbstblumen, die Bienen anlocken:

  • Astern: Mit ihren strahlenden Blüten in Violett, Rosa oder Weiß sind sie wahre Bienenmagneten.
  • Sonnenhut: Robust und langblühend, bietet er Nektar bis in den Spätherbst.
  • Herbstanemonen: Ihre zarten Blüten sind eine willkommene Nahrungsquelle.
  • Fetthenne: Pflegeleicht und trockenheitsresistent, lockt sie viele Insekten an.
  • Herbstzeitlose: Eine giftige, aber für Bienen wertvolle Pflanze.

Schnittblumen für Herbstarrangements

Wer auch im Herbst frische Blumen im Haus genießen möchte, kann auf langlebige Schnittblumen aus dem eigenen Garten zurückgreifen. Dahlien, Chrysanthemen und Zinnien halten sich besonders gut in der Vase. Um die Haltbarkeit zu verlängern, sollten Sie die Blumen am frühen Morgen schneiden und sofort in lauwarmes Wasser stellen. Entfernen Sie alle Blätter, die unter Wasser stehen würden, und wechseln Sie das Wasser regelmäßig. Ein Trick aus Omas Zeiten: Eine Kupfermünze im Wasser kann das Bakterienwachstum hemmen und die Blumen länger frisch halten.

Duftende Herbstblumen

Der Herbstgarten kann auch ein Ort der Aromatherapie sein. Duftende Blumen wie die Herbstclematis oder der Duftstrauch Elaeagnus verströmen betörende Düfte. Für Beete und Balkonkästen eignen sich duftende Sorten wie:

  • Duftnessel (Agastache)
  • Herbstalpenveilchen
  • Duftschneeball
  • Duftresede

Diese Pflanzen sorgen nicht nur für visuelle Freude, sondern auch für ein olfaktorisches Erlebnis im Garten.

Herausforderungen und Lösungen im Herbstgarten

Frostschutz für empfindliche Arten

Der erste Frost kann empfindliche Herbstblüher überraschen. Um sie zu schützen, können Sie folgende Methoden anwenden:

  • Vlies oder Jutesäcke über die Pflanzen legen
  • Töpfe und Kübel an geschützte Stellen rücken
  • Mulchen mit Laub oder Stroh
  • Frostschutzkerzen in Gewächshäusern aufstellen

Für Gärtner, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es frostresistente Sorten wie Herbstastern, Chrysanthemen oder Herbstzeitlose. Diese halten auch tieferen Temperaturen stand und blühen oft bis in den November hinein.

Krankheiten und Schädlinge im Herbst

Im Herbst treten häufig Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rostpilze auf. Achten Sie auf typische Symptome wie weiße Beläge oder braune Flecken auf den Blättern. Um diese Probleme natürlich zu bekämpfen, können Sie:

  • Befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen (nicht auf den Kompost!)
  • Einen Sud aus Ackerschachtelhalm als Stärkungsmittel sprühen
  • Nützlinge wie Marienkäfer fördern, die Blattläuse fressen
  • Auf gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen achten

Überwinterung von mehrjährigen Herbstblumen

Die Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit beginnt schon im Spätherbst. Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück, aber lassen Sie einige Stängel und Samenstände für Vögel und als Winterschutz stehen. Besondere Aufmerksamkeit benötigen frostempfindliche Dahlien und Gladiolen:

  • Knollen nach dem ersten Frost ausgraben
  • An einem kühlen, trockenen Ort überwintern
  • Regelmäßig auf Fäulnis kontrollieren
  • Im Frühjahr wieder einpflanzen

Bei Stauden wie Herbstastern oder Sonnenhut reicht es oft, sie mit einer dicken Laubschicht zu mulchen. So bleiben die Wurzeln geschützt und treiben im Frühjahr wieder kräftig aus.

Mit diesen Tipps und Tricks können Sie Ihren Herbstgarten nicht nur farbenfroh gestalten, sondern auch gut durch die kalte Jahreszeit bringen. Ein bisschen Planung und Pflege im Herbst zahlt sich im nächsten Jahr durch einen prächtigen Garten aus.

Nachhaltige Aspekte des Herbstgartens

Ein Herbstgarten bietet nicht nur eine prachtvolle Blütenshow, sondern auch die Möglichkeit, nachhaltig zu gärtnern. Lasst uns einige Aspekte betrachten, die sowohl der Natur als auch unserem Geldbeutel zugutekommen.

Samenernte für das nächste Jahr

Wer clever ist, der erntet nicht nur Blüten, sondern auch Samen. Das spart Geld und macht einfach Spaß! Besonders gut eignen sich dafür Ringelblumen, Cosmeen und Sonnenblumen. Aber Vorsicht bei Hybridsorten - deren Nachkommen können ganz anders aussehen als die Elternpflanzen.

Für die richtige Lagerung gilt: trocken und kühl muss es sein. Ich bewahre meine Samen in beschrifteten Papiertüten auf. Die kommen dann in eine alte Keksdose im Keller. So bleiben die meisten Samen locker ein bis zwei Jahre keimfähig.

Natürliche Düngung im Herbst

Im Herbst fällt jede Menge organisches Material an - nutzen wir es! Laub, Rasenschnitt und Küchen abfälle wandern bei mir auf den Kompost. Das schwarze Gold ist im nächsten Jahr ein Festmahl für meine Pflanzen.

Eine Schicht Mulch aus Laub oder Häckselgut schützt den Boden vor Frost und Austrocknung. Nebenbei freuen sich Regenwürmer und andere Bodenlebewesen über die Extraportion Futter.

Mein Geheimtipp: Gründüngung! Nach der Ernte säe ich Phacelia oder Senf. Die wachsen noch vor dem Winter und lockern den Boden auf. Im Frühjahr werden sie einfach untergegraben - fertig ist die kostenlose Bodenkur!

Wildtierfreundliche Gestaltung

Ein naturnaher Garten ist im Herbst besonders wertvoll für Tiere. Lassen Sie ruhig ein paar verblühte Stauden stehen. Die Samenstände von Sonnenblumen oder Disteln sind ein Festmahl für Vögel.

Ich habe in einer Ecke einen Reisighaufen angelegt. Da finden Igel und andere Kleintiere Unterschlupf für den Winter. Und wer weiß, vielleicht nistet im Frühjahr sogar ein Zaunkönig darin?

Trends und Innovationen im Herbstgarten

Neue Züchtungen für den Herbstgarten

Die Pflanzenzüchter haben in den letzten Jahren ganze Arbeit geleistet! Es gibt inzwischen tolle kompakte Sorten, die sich prima für Balkone und kleine Gärten eignen. Mein absoluter Favorit ist eine neue Zwerg-Chrysantheme. Die wird gerade mal 30 cm hoch und blüht wie verrückt.

Besonders beeindruckt bin ich von den neuen, besonders lang blühenden Varietäten. Da gibt es zum Beispiel Astern, die von August bis in den November hinein Blüten tragen. Das verlängert die Gartensaison enorm!

Herbstblumen in der modernen Gartengestaltung

Der Trend geht eindeutig zum Naturgarten. Wildblumenwiesen sind total angesagt - und das zu Recht! Sie sehen nicht nur toll aus, sondern sind auch ein Paradies für Insekten. Ich habe letztes Jahr eine Ecke meines Rasens in eine Blumenwiese umgewandelt. Das Summen und Brummen dort ist einfach herrlich!

Aber auch formale Herbstgärten haben ihren Reiz. Klare Linien und geometrische Formen, kombiniert mit der üppigen Blütenpracht von Dahlien oder Chrysanthemen - das hat schon was! In Schlossgärten kann man tolle Beispiele dafür bewundern.

Ein Blick in die Zukunft des Herbstgartens

Wir haben gesehen, wie vielfältig und spannend ein Herbstgarten sein kann. Von der Samenernte über nachhaltige Düngung bis hin zu innovativen Pflanzenzüchtungen - es gibt so viele Möglichkeiten, den Garten im Herbst zum Leuchten zu bringen!

Ich kann nur jeden ermutigen, es selbst auszuprobieren. Fangen Sie klein an, vielleicht mit ein paar Töpfen Chrysanthemen auf dem Balkon. Oder wagen Sie sich an eine Wildblumenecke im Garten. Die Belohnung sind nicht nur wunderschöne Blüten, sondern auch summende Insekten und zwitschernde Vögel.

Denken Sie daran: Nach dem Herbstgarten ist vor dem Wintergarten! Jetzt ist die perfekte Zeit, um Pläne für das nächste Gartenjahr zu schmieden. Welche Blumenzwiebeln möchten Sie im Frühjahr sehen? Wo könnte eine neue Staudenrabatte entstehen?

Mit etwas Planung und Vorfreude wird der Herbst zu einer der schönsten Jahreszeiten im Garten. Also, Ärmel hochkrempeln und los geht's - Ihr persönliches Herbstparadies wartet schon darauf, erschaffen zu werden!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Herbstblüher Samen eignen sich am besten für Gartenanfänger?
    Für Gartenanfänger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Herbstblüher Samen. Tagetes (Studentenblumen) sind ideal, da sie bis zum ersten Frost durchblühen und Schädlinge fernhalten. Cosmea (Schmuckkörbchen) wächst schnell und verzeiht Pflegefehler, während Ringelblumen (Calendula) sehr anspruchslos sind und sogar heilende Eigenschaften besitzen. Diese einjährigen Sorten keimen zuverlässig und blühen lange. Bei mehrjährigen Anfängerpflanzen sind Herbstastern empfehlenswert – sie bilden dichte, farbenfrohe Polster und sind extrem robust. Sonnenhut (Rudbeckia) ist ebenfalls pflegeleicht und zieht Schmetterlinge an. Alle genannten Arten vertragen verschiedene Böden und sind wenig krankheitsanfällig. Der Vorteil dieser Sorten liegt in ihrer Fehlerverzeihung: Auch bei unregelmäßiger Bewässerung oder suboptimalem Standort entwickeln sie sich gut und belohnen Gartenneulinge mit reicher Blütenpracht bis in den späten Herbst hinein.
  2. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Herbstblumen Samen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Herbstblumen Samen variiert je nach Pflanzentyp erheblich. Einjährige Herbstblüher wie Tagetes, Cosmea oder Ringelblumen werden im Frühjahr nach den letzten Frösten, meist zwischen Ende April und Mai, direkt ins Freiland gesät. Sie keimen schnell und blühen ab Spätsommer bis zum ersten Frost. Zweijährige Pflanzen wie Stockrosen oder Fingerhut säen Sie im Sommer aus – sie bilden im ersten Jahr Blattrosetten und blühen erst im folgenden Jahr. Mehrjährige Herbststauden können sowohl im Frühjahr als auch im Sommer ausgesät werden. Für eine Herbstblüte im selben Jahr ist eine frühe Aussaat im März bis April empfehlenswert. Bei Herbstastern und anderen Stauden kann eine Sommersaat für das Folgejahr erfolgen. Wichtig ist, die spezifischen Keimbedingungen jeder Sorte zu beachten. Beachten Sie stets die Angaben auf der Samenpackung, da Licht, Temperatur und Feuchtigkeit entscheidend für den Keimerfolg sind.
  3. Wie lange blühen Herbstblumen im Garten?
    Herbstblumen zeigen eine beeindruckend lange Blütezeit, die je nach Sorte und Witterung variiert. Einjährige Herbstblüher wie Tagetes und Cosmea blühen von Spätsommer bis zum ersten Frost, oft von August bis November. Besonders ausdauernd sind Ringelblumen, die bei mildem Wetter sogar bis Dezember Blüten tragen können. Mehrjährige Herbstastern blühen typischerweise von September bis Oktober, moderne Züchtungen sogar bis in den November hinein. Chrysanthemen, die Klassiker unter den Herbstblumen, zeigen ihre Pracht von September bis zu den ersten starken Frösten. Sonnenhut blüht bereits ab Juli und setzt bis Oktober Akzente. Die Blütezeit lässt sich durch regelmäßiges Ausputzen verblühter Blüten deutlich verlängern. Bei günstigen Bedingungen – milden Temperaturen und ausreichend Feuchtigkeit – können viele Herbstblumen ihre normale Blütezeit um mehrere Wochen übertreffen. Frostschutzmaßnahmen wie Vlies oder geschützte Standorte können die Blütenpracht zusätzlich verlängern und sorgen für Farbe bis in den Winter.
  4. Welche besonderen ökologischen Vorteile bieten bienenfreundliche Herbstblüher?
    Bienenfreundliche Herbstblüher spielen eine entscheidende Rolle für das Ökosystem, da sie in einer kritischen Zeit Nahrung bieten. Im Spätsommer und Herbst bereiten sich Bienen und andere Bestäuber auf den Winter vor und benötigen dringend nektarreiche Blüten. Herbstastern, Sonnenhut und Fetthenne sind wahre Bienenmagneten und bieten bis in den November Nektar und Pollen. Diese späte Nahrungsquelle ist überlebenswichtig für Wildbienen, die Wintervorräte anlegen müssen. Herbstanemonen und Herbstzeitlose erweitern das Nahrungsangebot zusätzlich. Die ökologischen Vorteile gehen über die Bestäubung hinaus: Viele Herbstblüher produzieren Samen, die Vögeln als Winternahrung dienen. Ihre Wurzelsysteme schützen den Boden vor Erosion und verbessern die Bodenstruktur. Zudem bieten die Pflanzenreste Unterschlupf für überwinternde Insekten. Ein bienenfreundlicher Herbstgarten unterstützt also die gesamte lokale Biodiversität und trägt zum Erhalt bedrohter Bestäuberarten bei, die für unser Ökosystem unverzichtbar sind.
  5. Wie funktioniert nachhaltige Samenernte bei Herbstblumen?
    Nachhaltige Samenernte bei Herbstblumen ist ein lohnender Kreislauf, der Geld spart und die Pflanzenvielfalt erhält. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Warten Sie, bis die Samenstände vollständig ausgereift und trocken sind, meist erkennbar an der bräunlichen Färung. Ernten Sie an einem trockenen, sonnigen Tag nach dem Verdunsten des Morgentaus. Schneiden Sie ganze Blütenstände ab und lassen Sie sie in Papiertüten oder auf Zeitungspapier nachtrocknen. Besonders gut geeignet sind Ringelblumen, Cosmeen und Sonnenblumen – ihre Samen lassen sich leicht gewinnen. Vermeiden Sie Hybridsorten, da deren Nachkommen oft nicht sortenecht sind. Die getrockneten Samen werden in beschrifteten Papiertüten oder Umschlägen bei kühlen, trockenen Bedingungen gelagert. Ein Kühlschrank oder kühler Keller ist ideal. Beschriften Sie jede Tüte mit Sorte und Erntejahr. Die meisten Herbstblumen-Samen bleiben ein bis zwei Jahre keimfähig. Diese nachhaltige Praxis reduziert Kosten, bewahrt seltene Sorten und schafft eine persönliche Samenbank für kommende Gartenjahre.
  6. Worin unterscheiden sich Studentenblume und Calendula in der Herbstbepflanzung?
    Studentenblume (Tagetes) und Calendula (Ringelblume) sind beide beliebte Herbstblüher, unterscheiden sich jedoch in mehreren wichtigen Aspekten. Studentenblumen bevorzugen vollsonnige Standorte und blühen in warmen Gelb- und Orangetönen bis zum ersten Frost. Sie sind besonders schädlingsabwehrend und halten Nematoden sowie Blattläuse fern, was sie zu idealen Begleitpflanzen macht. Calendula hingegen ist anpassungsfähiger und toleriert auch halbschattige Plätze. Ihre Blüten variieren von hellem Gelb bis tiefem Orange und sind essbar sowie heilkräftig. Ringelblumen sind frosttoleranter und können bei mildem Wetter sogar bis Dezember blühen. Studentenblumen wachsen buschiger und kompakter, während Calendula eher aufrecht wächst. In der Pflege sind beide anspruchslos, jedoch benötigen Tagetes regelmäßigeres Gießen. Calendula sät sich oft selbst aus und kommt im Folgejahr wieder, während Studentenblumen zuverlässig einjährig sind. Beide eignen sich als Schnittblumen, wobei Calendula zusätzlich in der Naturheilkunde und Küche Verwendung findet. Für naturnahe Gärten ist Calendula die bessere Wahl.
  7. Wie unterscheiden sich einjährige und mehrjährige Herbstblüher in der Pflege?
    Einjährige und mehrjährige Herbstblüher erfordern unterschiedliche Pflegeansätze, die ihre Lebensdauer und Wachstumsgewohnheiten berücksichtigen. Einjährige wie Tagetes, Cosmea oder Ringelblumen konzentrieren ihre Energie auf schnelles Wachstum und reichliche Blütenproduktion in einer Saison. Sie benötigen regelmäßige Bewässerung und Düngung für kontinuierliche Blüte, da sie keine Reserven für das nächste Jahr anlegen müssen. Das regelmäßige Ausputzen verblühter Blüten ist essentiell, um die Blühfreudigkeit zu erhalten. Mehrjährige Herbstblüher wie Herbstastern oder Sonnenhut investieren mehr Energie in die Entwicklung starker Wurzelsysteme und robuster Grundstrukturen. Sie sind pflegeleichter und benötigen weniger Dünger, da übermäßige Nährstoffgaben das Austreiben neuer Triebe im Frühjahr beeinträchtigen können. Im Herbst sollten mehrjährige Pflanzen nur teilweise zurückgeschnitten werden, um Winterschutz zu bieten. Sie benötigen eine Mulchschicht zum Frostschutz, während einjährige Pflanzen nach dem ersten Frost komplett entfernt werden. Mehrjährige Arten sind langfristig kostengünstiger und entwickeln mit den Jahren größere, beeindruckendere Bestände.
  8. Welche Herbstaster-Arten eignen sich für verschiedene Standorte?
    Herbstaster-Arten zeigen unterschiedliche Standortansprüche, sodass für jeden Gartenbereich geeignete Sorten verfügbar sind. Für vollsonnige Standorte eignen sich besonders Aster novi-belgii (Glattblatt-Aster) und Aster novae-angliae (Raublatt-Aster). Diese robusten Arten vertragen Trockenheit gut und blühen in intensiven Violett-, Rosa- und Weißtönen. Glattblatt-Astern werden 80-120 cm hoch und eignen sich für Staudenbeete, während Raublatt-Astern mit bis zu 150 cm Höhe imposante Hintergrundbepflanzungen bilden. Für halbschattige Bereiche sind Aster cordifolius (Herzblatt-Aster) und Aster divaricatus (Weiße Waldaster) ideal. Sie tolerieren weniger Licht und bieten zarte, sternförmige Blüten. Niedrige Arten wie Aster dumosus (Kissenaster) mit 30-40 cm Höhe sind perfekt für Beetränder und Steingärten. Sie bilden dichte Polster und blühen überreich. Für feuchte Standorte eignet sich Aster puniceus (Purpur-Aster), die auch zeitweise Staunässe verträgt. Alle Herbstastern bevorzugen durchlässige, humusreiche Böden und profitieren von einer Teilung alle 3-4 Jahre, um vital zu bleiben.
  9. Wo kann man hochwertige Herbstblüher Samen online bestellen?
    Hochwertige Herbstblüher Samen können Sie bei verschiedenen spezialisierten Online-Gartenhändlern bestellen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment mit detaillierten Beschreibungen, Aussaattipps und Qualitätsgarantien. Solche etablierten Anbieter führen sowohl bewährte Klassiker als auch innovative Neuzüchtungen und Bio-Sorten. Achten Sie beim Online-Kauf auf aktuelle Erntejahre, da frisches Saatgut höhere Keimraten aufweist. Seriöse Händler geben Keimfähigkeitstests und Haltbarkeitsdaten an. Besonders wichtig sind detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zu Wuchshöhe, Blütezeit und Standortansprüchen. Gute Online-Shops bieten zudem Beratung per Telefon oder E-Mail und haben kundenfreundliche Rückgaberegelungen. Vergleichen Sie Preise, aber achten Sie dabei auf Qualität – sehr günstige Samen haben oft schlechtere Keimraten. Lesen Sie Kundenbewertungen und achten Sie auf Zertifizierungen wie Bio- oder EU-Saatgut-Siegel. Bestellen Sie rechtzeitig vor der gewünschten Aussaatzeit, da beliebte Sorten schnell ausverkauft sein können. Viele spezialisierte Anbieter versenden klimaneutral und umweltfreundlich.
  10. Welche Bio-Herbstblumen Samen bieten etablierte Gartenshops an?
    Etablierte Gartenshops wie samen.de haben ihr Bio-Sortiment für Herbstblumen deutlich erweitert und bieten zahlreiche zertifizierte Bio-Samen an. Das Angebot umfasst klassische Bio-Herbstastern in verschiedenen Farben und Wuchshöhen, Bio-Ringelblumen mit besonders hoher Wirkstoffkonzentration für Heilzwecke und Bio-Tagetes, die ohne chemische Behandlung produziert wurden. Bio-Cosmea und Bio-Sonnenhut sind ebenfalls verfügbar und zeichnen sich durch besondere Robustheit aus, da sie ohne synthetische Dünger herangezogen wurden. Besonders gefragt sind seltene alte Sorten wie historische Chrysanthemen-Varietäten oder alte Dahliensorten, die nur in Bio-Qualität erhältlich sind. Viele Shops bieten auch Bio-Saatgut-Mischungen für Herbstblumenwiesen an, die speziell auf die Bedürfnisse von Insekten abgestimmt sind. Bio-Herbstblumen Samen sind frei von chemischen Beizen und Pestizidbehandlungen, was besonders für bienenfreundliche Gärten wichtig ist. Die Samen stammen aus kontrolliert biologischem Anbau und sind oft regional produziert. Achten Sie auf Bio-Siegel wie Demeter oder Bioland-Zertifizierung für höchste Qualitätsstandards.
  11. Wie beeinflusst die Bodenchemie das Wachstum von Herbstblumen?
    Die Bodenchemie hat entscheidenden Einfluss auf das Wachstum und die Blüte von Herbstblumen. Der pH-Wert bestimmt die Nährstoffverfügbarkeit: Die meisten Herbstblüher bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu saurem Boden (pH < 5,5) können Nährstoffe wie Phosphor und Kalzium nicht optimal aufgenommen werden, was zu schwachem Wachstum führt. Alkalische Böden (pH > 7,5) können Eisenmangel verursachen, erkennbar an gelblichen Blättern mit grünen Adern. Stickstoff fördert das Blattwachstum, zu viel davon kann jedoch zu Lasten der Blütenbildung gehen – besonders bei Herbstastern problematisch. Phosphor ist essentiell für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, während Kalium die Winterhärte mehrjähriger Arten stärkt. Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Bor sind für die Chlorophyllbildung und Stoffwechselprozesse wichtig. Organische Substanz verbessert die Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit. Eine Bodenanalyse alle 2-3 Jahre hilft, Mangelerscheinungen vorzubeugen und optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  12. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei Herbststauden?
    Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Beziehungen mit Herbststauden und sind entscheidend für deren Gesundheit und Vitalität. Diese mikroskopisch kleinen Pilze umhüllen die Wurzeln mit einem feinen Netzwerk (Mykorrhiza = Pilzwurzel) und erweitern die Aufnahmeoberfläche der Pflanzenwurzeln um das 100-1000fache. Dadurch können Herbstastern, Sonnenhut und andere Stauden Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Spurenelemente wesentlich effizienter aufnehmen. Besonders wichtig ist dies bei Phosphor, das in vielen Böden schwer löslich ist. Im Gegenzug erhält der Pilz Kohlenhydrate von der Pflanze. Mykorrhiza-Pilze verbessern auch die Wasseraufnahme und erhöhen die Trockenheitstoleranz – ein wichtiger Vorteil für Herbststauden. Sie schützen die Wurzeln vor Krankheitserregern und Schwermetallen. Gestörte Böden oder häufige Bodenbearbeitung können diese Pilzsymbiosen zerstören. Daher ist es sinnvoll, Mykorrhiza-Präparate bei der Pflanzung einzuarbeiten oder den Boden durch organische Düngung und Mulchen zu fördern. Chemische Fungizide schädigen diese nützlichen Pilze erheblich und sollten vermieden werden.
  13. Warum variieren Keimzeiten bei verschiedenen Herbstblumen Samen?
    Keimzeiten bei Herbstblumen Samen variieren aufgrund unterschiedlicher evolutionärer Anpassungen und Samenstrukturen erheblich. Schnellkeimende Arten wie Tagetes oder Cosmea haben dünne Samenhüllen und keimen bereits nach 5-10 Tagen, da sie als einjährige Pflanzen schnell wachsen müssen, um vor dem Winter ihre Lebenszyklen zu vollenden. Mehrjährige Herbstastern benötigen 14-21 Tage, da ihre dickeren Samenhüllen erst aufquellen müssen. Einige Arten wie Sonnenhut sind Kaltkeimer und benötigen eine Kältephase (Stratifikation), um die Keimhemmung zu durchbrechen – in der Natur verhindert dies eine ungünstige Winterkeimung. Die Samengröße beeinflusst ebenfalls die Keimzeit: große Samen wie die von Sonnenblumen haben mehr Nährstoffreserven und keimen oft langsamer aber gleichmäßiger. Harte Samenschalen bei Stockrosen oder Malven müssen erst durch Feuchtigkeit aufgeweicht werden. Lichtkeimer wie viele Korbblütler benötigen Helligkeit für die Keimung, während Dunkelkeimer wie Ringelblumen im Boden keimen. Temperatur, Feuchtigkeit und Sauerstoffgehalt beeinflussen zusätzlich die Keimgeschwindigkeit. Diese Variabilität ist ein natürlicher Überlebensmechanismus.
  14. Wie wirken sich Photoperioden auf die Blütenbildung bei Spätsommerblumen aus?
    Photoperioden – die Länge von Tag und Nacht – steuern maßgeblich die Blütenbildung bei Spätsommerblumen durch komplexe pflanzliche Uhrmechanismen. Viele Herbstblumen wie Chrysanthemen und Herbstastern sind Kurztagpflanzen, die erst blühen, wenn die Nächte länger als 12-14 Stunden werden. Dies erklärt, warum sie natürlich erst im Spätsommer/Herbst blühen, obwohl sie bereits im Frühjahr gepflanzt wurden. Das Protein Florigen, oft als "Blühhormon" bezeichnet, wird nur unter spezifischen Lichtbedingungen produziert. Bei Kurztagpflanzen wird es in den langen Nächten des Herbstes gebildet und löst die Blütenbildung aus. Dahingegen sind manche Cosmea-Arten Langtagpflanzen, die bei langen Sommertagen blühen und die Blüte bei kürzeren Tagen einstellen. Tagesneutrale Arten wie Tagetes sind weniger lichtabhängig und blühen kontinuierlich. Gärtner können diese Mechanismen nutzen: Chrysanthemen lassen sich durch künstliche Verdunklung früher zur Blüte bringen, während zusätzliche Beleuchtung die Blüte hinauszögert. Das Verständnis der Photoperiodik hilft bei der Planung gestaffelter Blütezeiten im Herbstgarten.
  15. Wie erstellt man einen Pflanzplan für Balkonpflanzen im Herbst?
    Ein durchdachter Pflanzplan für Herbst-Balkonpflanzen berücksichtigt Standort, Gefäßgrößen und Blühzeiten systematisch. Beginnen Sie mit einer Bestandsaufnahme: Messen Sie verfügbare Flächen, notieren Sie Lichtverhältnisse (Süd-, West-, Ost- oder Nordbalkon) und prüfen Sie Windexposition. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 30 cm Tiefe für Stauden und 20 cm für einjährige Arten. Planen Sie Höhenstaffelungen: hohe Pflanzen wie Herbstastern (60-80 cm) nach hinten, mittelhohe wie Chrysanthemen (40-60 cm) in die Mitte und niedrige wie Stiefmütterchen (15-25 cm) nach vorn. Berücksichtigen Sie Farbharmonien: warme Herbsttöne (Gelb, Orange, Rot) oder Kontraste mit Violett und Weiß. Planen Sie die Blütezeit gestaffelt: frühe Dahlien ab August, Herbstastern ab September, späte Chrysanthemen bis November. Ergänzen Sie mit strukturgebenden Elementen wie Ziergräsern oder Herbstfrucht-Pflanzen. Notieren Sie Pflegeanforderungen und gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Wasserbedürfnissen. Planen Sie Winterschutz für mehrjährige Arten ein und berücksichtigen Sie Zugangswege für die Pflege.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich für Kübelpflanzen im Herbst?
    Die richtige Bewässerungstechnik für Kübelpflanzen im Herbst unterscheidet sich deutlich von der Sommerbewässerung. Da die Verdunstung bei kühleren Temperaturen und kürzeren Tagen sinkt, benötigen die Pflanzen weniger, aber regelmäßigeres Wasser. Prüfen Sie die Bodenfeuchte täglich mit dem Fingertest: Ist die obere Erdschicht 2-3 cm tief trocken, sollten Sie gießen. Vermeiden Sie Staunässe, die im Herbst besonders schädlich ist, da sie Wurzelfäulnis fördert. Gießen Sie morgens, damit überschüssiges Wasser bis zum Abend verdunsten kann. Tropfbewässerung oder ein automatisches Bewässerungssystem mit Zeitschaltuhr eignet sich gut für gleichmäßige Wasserversorgung. Achten Sie auf gute Drainage: Alle Töpfe müssen Abflusslöcher haben, überschüssiges Wasser in Untersetzern sollten Sie nach 30 Minuten entfernen. Bei frostgefährdeten Pflanzen reduzieren Sie die Wassergaben ab Oktober, um die Winterhärte zu fördern. Mulchen Sie die Oberfläche mit Rindenhäcksel, um Verdunstung zu reduzieren und die Wurzeln vor Temperaturschwankungen zu schützen. Bei ersten Frösten schützen Sie die Töpfe mit Vlies oder stellen sie an geschützte Plätze.
  17. Stimmt es, dass Herbstblumen weniger Pflege benötigen als Sommerblumen?
    Dies ist nur teilweise richtig und hängt stark von der Pflanzenart und den klimatischen Bedingungen ab. Viele etablierte Herbststauden wie Herbstastern oder Sonnenhut sind tatsächlich pflegeleichter als sommerliche Dauerblüher, da sie an kühlere, feuchtere Bedingungen angepasst sind und weniger Wasser benötigen. Einjährige Herbstblumen wie Tagetes oder Cosmea blühen oft spontaner ohne intensive Pflege, da sie ihre gesamte Energie in die Blüten- und Samenproduktion investieren. Allerdings erfordern manche Aspekte der Herbstpflege besondere Aufmerksamkeit: Pilzkrankheiten treten bei feuchterem Herbstwetter häufiger auf, sodass vorbeugende Maßnahmen wie gute Luftzirkulation wichtig sind. Das regelmäßige Entfernen welker Blätter verhindert Fäulnis. Frostschutz für empfindliche Arten erfordert zusätzlichen Aufwand. Herbstblumen benötigen weniger Düngung, da zu viel Stickstoff die Winterhärte reduziert. Insgesamt sind etablierte mehrjährige Herbstblumen pflegeleichter, während einjährige Arten ähnliche Pflege wie Sommerblumen benötigen. Der Hauptvorteil liegt in der natürlichen Anpassung an herbstliche Wetterbedingungen und geringeren Wasserbedarf.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Herbstaussaat in Deutschland?
    Deutschland zeigt erhebliche regionale Unterschiede bei der Herbstaussaat, die hauptsächlich durch Klimazonen und Höhenlagen bedingt sind. In Norddeutschland und Küstenregionen verlängert das mildere Meeresklima die Aussaatzeit bis Ende September. Hier können kältetolerante Herbstblumen wie Stiefmütterchen oder Primeln noch erfolgreich etabliert werden. Süddeutschland, besonders die Alpenregionen, erfordern frühere Aussaattermine aufgrund strenger Herbst- und Winterbedingungen. Oberhalb 500m Höhe sollte die Aussaat bereits Ende August abgeschlossen sein. Das Rheintal profitiert vom milden Weinbauklima und ermöglicht späte Aussaaten bis Anfang Oktober. Ostdeutschland mit kontinentalem Klima zeigt frühe, aber oft milde Fröste, die eine mittlere Aussaatzeit von Anfang bis Mitte September erfordern. Regionale Unterschiede zeigen sich auch bei der Sortenauswahl: In Bayerns Alpenvorland bewähren sich besonders winterharte Arten wie Bergastern, während im Rheinland auch weniger frosttolerante Sorten gedeihen. Lokale Gartenbauvereine und Wetterdienste bieten wertvolle regionale Aussaatempfehlungen. Mikroklimata in Städten können Aussaattermine um 1-2 Wochen verlängern.
  19. Was unterscheidet Wintergarten-Pflanzen von winterharten Herbstblühern?
    Wintergarten-Pflanzen und winterharte Herbstblüher unterscheiden sich grundlegend in ihrer Kältetoleranz und Überwinterungsstrategie. Wintergarten-Pflanzen sind frostempfindliche Arten wie Geranien, Fuchsien oder Begonien, die bei Temperaturen unter 5°C Schaden nehmen und in geschützten, temperierten Räumen überwintern müssen. Sie benötigen konstante Temperaturen zwischen 5-15°C und kontrollierte Lichtverhältnisse. Diese Pflanzen haben sich an warme, frostfreie Klimazonen angepasst und besitzen keine physiologischen Mechanismen zum Frostschutz. Winterharte Herbstblüher wie Herbstastern, Chrysanthemen oder Fetthenne können Temperaturen bis -15°C und darunter überstehen. Sie haben verschiedene Überlebensstrategien entwickelt: eingezogene oberirdische Teile, frostresistente Zellstrukturen oder natürliche Frostschutzmittel in ihren Zellen. Während Wintergarten-Pflanzen ganzjährig gepflegt werden müssen, ruhen winterharte Arten im Winter und treiben im Frühjahr neu aus. Winterharte Herbstblüher sind langfristig kostengünstiger und umweltfreundlicher, da sie keine beheizten Überwinterungsräume benötigen. Die Auswahl hängt vom verfügbaren Winterquartier und gewünschten Pflegeaufwand ab.
  20. Wie grenzt man Herbststauden von zweijährigen Pflanzen ab?
    Die Abgrenzung zwischen Herbststauden und zweijährigen Pflanzen erfolgt anhand ihres Lebenszyklus und Wachstumsmusters. Herbststauden sind mehrjährige Pflanzen, die mindestens drei Jahre oder länger leben und jedes Jahr wieder austreiben. Typische Vertreter sind Herbstastern, Sonnenhut oder Fetthenne. Sie bilden dauerhafte Wurzelsysteme aus und werden mit den Jahren meist größer und blühfreudiger. Nach der Blüte sterben nur die oberirdischen Teile ab, während Wurzeln und oft auch Blattrosetten überwintern. Zweijährige Pflanzen wie Stockrosen, Fingerhut oder Königskerzen haben einen festgelegten zweijährigen Lebenszyklus: Im ersten Jahr bilden sie Blattrosetten und kräftige Wurzeln, im zweiten Jahr blühen sie üppig und sterben nach der Samenreife ab. Sie können sich jedoch durch Selbstaussaat verjüngen und dadurch dauerhaft im Garten etablieren. Ein praktisches Erkennungsmerkmal: Zweijährige bilden im ersten Jahr nur Blätter, Stauden können bereits im Pflanzjahr blühen. Herbststauden lassen sich teilen und vermehren, zweijährige Pflanzen nur über Samen. Für die Gartenplanung bedeutet dies: Stauden bieten Planungssicherheit, zweijährige Arten sorgen für natürliche Dynamik durch Selbstaussaat.
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