Bodenmischung für Kakteensamen: Grundlage für Erfolg

Die perfekte Grundlage für gesunde Kakteen

Kakteen sind wahre Überlebenskünstler, die uns Gärtner immer wieder faszinieren. Mit der richtigen Pflege können diese stacheligen Gesellen jahrzehntelang gedeihen. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg liegt in einer optimalen Bodenmischung - etwas, das ich in meinen frühen Gärtnerjahren schmerzlich lernen musste.

Wichtige Punkte für den Kakteenanbau

  • Sandiger Boden mit guter Drainage ist das A und O
  • Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich liegen
  • Verschiedene Kakteenarten stellen unterschiedliche Ansprüche
  • Eine Vorkeimung kann die Keimungsrate deutlich verbessern

Bedeutung der richtigen Bodenmischung

Wer denkt, er könne Kakteen einfach in normaler Blumenerde ziehen, der irrt gewaltig. Meine ersten Versuche endeten in einem regelrechten Desaster - mit verfaulten Pflänzchen und viel Frust. Seitdem weiß ich: Eine angepasste Bodenmischung ist der Grundstein für gesunde, kräftige Kakteen.

In der Natur wachsen Kakteen oft in kargen, sandigen oder steinigen Böden. Diese Bedingungen müssen wir bei der Aussaat und Kultivierung so gut wie möglich nachahmen. Nur so fühlen sich unsere stacheligen Freunde wirklich wohl.

Die Grundlagen der Kakteenbodenmischung

Hauptbestandteile: Sand, Kies, Lehm, Humus

Eine gute Kakteenerde besteht aus folgenden Komponenten:

  • Sand: Der Hauptakteur für Durchlässigkeit
  • Kies: Unterstützt die Drainage zusätzlich
  • Lehm: Hält Nährstoffe und etwas Feuchtigkeit
  • Humus: Liefert die nötigen Nährstoffe

Das ideale Mischungsverhältnis ist keine exakte Wissenschaft und hängt von der jeweiligen Kakteenart ab. Als Faustregel gilt: Je mehr Sand und Kies, desto besser die Drainage. Für die meisten Arten hat sich eine Mischung aus 50-70% mineralischen Bestandteilen und 30-50% organischem Material bewährt.

Drainage und Luftdurchlässigkeit - lebenswichtig für Kakteen

Kakteenwurzeln sind echte Sauerstoff-Junkies. Ein zu dichter, feuchter Boden ist ihr Todesstoß und führt schnell zu Wurzelfäule. Daher ist eine erstklassige Drainage das wichtigste Merkmal einer Kakteenerde. Der Boden sollte locker sein und Wasser zügig abfließen lassen.

Ein simpler Test verrät Ihnen, ob Ihre Mischung taugt: Gießen Sie etwas Wasser auf die Erde. Versickert es innerhalb weniger Sekunden, sind Sie auf dem richtigen Weg. Bleibt es länger stehen, heißt es: zurück ans Reißbrett!

Der richtige pH-Wert - nicht zu sauer, nicht zu basisch

Die meisten Kakteen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5. In diesem Bereich können sie Nährstoffe am effektivsten aufnehmen. Mit einem Bodentest-Set aus dem Gartencenter lässt sich der pH-Wert kinderleicht überprüfen.

Sollte der Boden zu sauer sein, kann man mit etwas Kalk nachhelfen. Bei zu alkalischem Substrat wirkt die Zugabe von Torf oder Rindenhumus Wunder.

Spezielle Anforderungen verschiedener Kakteenarten

Wüstenkakteen vs. Regenwaldkakteen - zwei Welten, zwei Substrate

Nicht alle Kakteen sind Wüstenbewohner. Je nach Herkunft haben sie recht unterschiedliche Ansprüche:

  • Wüstenkakteen: Mögen es sandig und super durchlässig
  • Regenwaldkakteen: Bevorzugen eine humusreichere Mischung mit etwas mehr Feuchtigkeitsspeicherung

Zu den Wüstenkakteen zählen viele der beliebten Kugelkakteen wie Echinocactus oder Ferocactus. Typische Regenwaldkakteen sind dagegen Epiphyllen oder die beliebten Weihnachtskakteen.

Das Heimatklima im Topf nachahmen

Um Ihren Kakteen ein optimales Zuhause zu bieten, lohnt sich ein Blick in ihre natürliche Heimat. So können Sie die Bodenmischung perfekt abstimmen. Einige Beispiele aus meiner Erfahrung:

  • Kakteen aus Hochgebirgsregionen vertragen erstaunlicherweise mehr Humus und Feuchtigkeit
  • Arten aus Küstenregionen haben kein Problem mit einem höheren Salzgehalt im Boden
  • Kakteen aus Halbwüsten sind echte Drainagefanatiker

Letztendlich ist Kakteenpflege auch eine Frage der Experimentierfreude. Beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen auf verschiedene Substrate reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihren stacheligen Begleitern am besten bekommt. Und glauben Sie mir, wenn Sie erst einmal den Dreh raus haben, werden Sie von der Vielfalt und Schönheit dieser faszinierenden Pflanzenwelt begeistert sein!

Die perfekte Bodenmischung für Kakteensamen

Eine ideale Bodenmischung ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Aussaat und Aufzucht von Kakteen. Die richtige Zusammensetzung fördert nicht nur die Keimung, sondern unterstützt auch das gesunde Wachstum der jungen Pflanzen - etwas, das ich in meiner langjährigen Erfahrung als besonders wichtig erkannt habe.

Das richtige Verhältnis finden

Eine bewährte Grundmischung für Kakteensamen besteht aus etwa gleichen Teilen mineralischen und organischen Bestandteilen. Als mineralische Komponenten haben sich grober Sand, feiner Kies oder zerkleinerte Lavasteine bewährt. Für den organischen Anteil greife ich gerne auf gut verrotteten Kompost oder spezielle Kakteenerde zurück.

Bei besonders empfindlichen Arten erhöhe ich den Mineralanteil manchmal auf bis zu 70%. Das verbessert die Drainage und beugt Staunässe vor - ein echter Lebensretter für empfindliche Wurzeln. Ein Rezept, das sich bei mir bewährt hat:

  • 40% grober Quarzsand
  • 30% feine Lavasteine oder Bims
  • 20% Komposterde
  • 10% Kokoshumus

Nützliche Zusätze für den extra Kick

Um die Eigenschaften der Bodenmischung noch weiter zu verbessern, experimentiere ich gerne mit zusätzlichen Komponenten:

  • Perlite: Diese vulkanischen Glaskügelchen lockern das Substrat auf und speichern Feuchtigkeit.
  • Vermiculite: Ähnlich wie Perlite, aber mit höherer Wasserspeicherkapazität.
  • Zeolith: Ein faszinierendes Mineral, das überschüssige Nährstoffe bindet und bei Bedarf wieder abgibt.

Ich mische oft etwa 10-20% dieser Zusätze unter die Grundmischung. Der Unterschied in Struktur und Nährstoffversorgung ist bemerkenswert!

Sterilisation - ein oft übersehener, aber wichtiger Schritt

Um Pilzbefall und unerwünschten Wildwuchs zu vermeiden, ist die Sterilisation des Substrats unerlässlich. Hier sind einige Methoden, die ich im Laufe der Jahre ausprobiert habe:

  • Backofen: Das Substrat für 30 Minuten bei 180°C erhitzen.
  • Mikrowelle: Die feuchte Erde 2-3 Minuten bei höchster Stufe erhitzen.
  • Dampf: Das Substrat 30 Minuten in kochendem Wasserdampf sterilisieren.

Persönlich bevorzuge ich die Backofenmethode - sie ist zuverlässig und einfach durchzuführen. Denken Sie nur daran, das sterilisierte Substrat vor der Verwendung abkühlen zu lassen!

Kakteensamen aussäen - ein Schritt-für-Schritt-Abenteuer

Die Aussaatgefäße vorbereiten

Für die Aussaat eignen sich flache Schalen oder kleine Töpfe mit Abzugslöchern. Ich achte immer darauf, dass diese gründlich gereinigt und desinfiziert sind. Eine Schicht Kies oder grober Sand am Boden verbessert die Drainage enorm.

Füllen Sie die Gefäße bis etwa einen Zentimeter unter den Rand mit der vorbereiteten Substratmischung. Die Oberfläche drücke ich leicht an, aber nicht zu fest - die richtige Balance ist hier entscheidend.

Die Kunst der richtigen Aussaattiefe und -dichte

Kakteensamen sind meist winzig und lichtkeimend. Ich streue sie daher nur oberflächlich auf das Substrat. Ein sanftes Andrücken genügt, um den Kontakt zum Boden herzustellen.

Bei der Aussaatdichte bin ich großzügig, da erfahrungsgemäß nicht alle Samen keimen. Als Faustregel halte ich mich an etwa 1-2 mm Abstand zwischen den Samen. Bei sehr feinen Samen mische ich sie manchmal mit etwas Sand, um sie gleichmäßiger zu verteilen - ein alter Gärtnertrick, der wahre Wunder wirkt.

Tricks zur Steigerung der Keimungsrate

Im Laufe der Jahre habe ich einige Techniken entwickelt, um die Keimung zu fördern:

  • Vorkeimung: Die Samen 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen.
  • Gibberellinsäure: Eine Behandlung mit diesem Pflanzenhormon kann die Keimung beschleunigen.
  • Stratifikation: Einige Arten benötigen eine Kälteperiode vor der Keimung.

Die Vorkeimung hat sich in meiner Praxis als besonders effektiv erwiesen. Sie ist einfach durchzuführen und erhöht die Keimrate merklich.

Die perfekten Bedingungen für keimende Kakteensamen

Temperatur und Licht - die Grundlagen des Erfolgs

Die meisten Kakteenarten keimen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 30°C. Interessanterweise benötigen einige sogar Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht zur Keimung - die Natur ist voller Überraschungen!

Licht spielt eine entscheidende Rolle bei der Keimung vieler Arten. Ich stelle die Aussaatgefäße an einen hellen Ort, vermeide aber direkte Sonneneinstrahlung. Bei Bedarf schalte ich 12-14 Stunden täglich künstliches Licht zu.

Der Balanceakt zwischen Feuchtigkeit und Belüftung

Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70-80% fördert die Keimung erheblich. Ich erreiche dies durch Abdecken der Aussaatgefäße mit Klarsichtfolie oder einer Glasscheibe. Wichtig ist, täglich kurz zu lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen - ein häufiger Anfängerfehler, den ich selbst oft gemacht habe.

Bei der Bewässerung bevorzuge ich die Methode von unten durch Anstauen. So bleibt die Oberfläche trocken, was Algenwachstum verhindert. Manchmal nebele ich auch vorsichtig mit einer feinen Brause - es erfordert etwas Fingerspitzengefühl, aber die Ergebnisse sprechen für sich.

Minigewächshäuser - kleine Wunder der Anzucht

Spezielle Anzuchtsets oder selbstgebaute Minigewächshäuser haben sich in meiner Praxis als wahre Wunderwaffen erwiesen. Sie halten Feuchtigkeit und Wärme konstant und schützen vor Zugluft - ideal für die empfindlichen Keimlinge.

Eine clevere Alternative, die ich oft empfehle, ist das Abdecken der Aussaatgefäße mit Frischhaltefolie. Vergessen Sie dabei nicht, einige Löcher zur Belüftung zu machen! Durchsichtige Plastikbecher, die über die Töpfchen gestülpt werden, funktionieren ebenfalls hervorragend als Minigewächshaus.

Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld werden Sie schon bald die ersten zarten Keimlinge Ihrer Kakteen entdecken. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie aus den winzigen Samen neue Pflanzen entstehen. Denken Sie daran, die spezifischen Anforderungen der gewählten Kakteenart zu recherchieren - jede Art hat ihre eigenen kleinen Vorlieben und Eigenarten.

Pflege der Kakteenkeimlinge: Der Weg zum gesunden Wachstum

Erste Bewässerung nach der Keimung

Sobald die Kakteensamen gekeimt sind, beginnt die spannende Phase der Pflege. Die richtige Bewässerung ist jetzt entscheidend, denn die zarten Keimlinge brauchen eine ausgewogene Feuchtigkeit. Zu viel Wasser kann schnell zu Staunässe führen, was fatal wäre. Ich verwende gerne eine feine Sprühflasche, um die Oberfläche sanft zu befeuchten. Die Erde sollte nie völlig austrocknen, aber auch nicht zu nass sein. Ein kleiner Trick: Mit einem Zahnstocher lässt sich die Feuchtigkeit gut prüfen. Er sollte leicht feucht sein, wenn man ihn in die Erde steckt, aber nicht tropfen.

Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung

Junge Kakteenkeimlinge sind erstaunlich empfindlich gegenüber starkem Sonnenlicht. In der Natur keimen sie oft im Schutz größerer Pflanzen oder Steine. Um Verbrennungen zu vermeiden, platziere ich die Sämlinge in den ersten Wochen an einem hellen, aber schattigen Ort. Einige meiner Kakteenzüchter-Kollegen schwören auf grünes Filterglas oder -folie, um das Lichtspektrum anzupassen und das Wachstum zu fördern. Das ist definitiv einen Versuch wert!

Graduelle Anpassung an normale Umgebungsbedingungen

Mit der Zeit werden unsere kleinen Stachelfreunde robuster. Nach etwa 4-6 Wochen kann man sie langsam an normale Lichtverhältnisse gewöhnen. Ich mache das schrittweise über mehrere Tage, indem ich die Belichtungsdauer täglich um etwa 30 Minuten erhöhe. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte langsam reduziert werden. Dafür entferne ich die Abdeckung des Anzuchtgefäßes nach und nach. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflänzchen an ihre neue Umgebung anpassen!

Umtopfen und Weiterkultivierung: Neue Heimat für junge Kakteen

Richtiger Zeitpunkt zum Pikieren

Das Pikieren, also das Vereinzeln der Keimlinge, ist ein wichtiger Meilenstein in der Kakteenzucht. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Sämlinge etwa Erbsengröße erreicht haben und sich erste Stacheln zeigen. In meiner Erfahrung ist das meist nach 2-3 Monaten der Fall. Beim Pikieren ist Vorsicht geboten, da die Wurzeln sehr empfindlich sind. Ich benutze dafür eine Pinzette oder einen kleinen Löffel, um die Pflänzchen behutsam umzusetzen. Es erfordert etwas Fingerspitzengefühl, aber mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür.

Anpassung der Bodenmischung für heranwachsende Kakteen

Mit zunehmendem Alter ändern sich die Bedürfnisse der Kakteen. Die Bodenmischung für Jungpflanzen sollte etwas nahrhafter sein als die Aussaatmischung. Eine Mischung, die sich bei mir bewährt hat, besteht aus etwa 50% mineralischen Bestandteilen (feiner Kies, Bims, Lava) und 50% organischem Material (Torfmoos, Kompost). Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein (6,0-7,0). Für manche Arten, wie Astrophytum, füge ich auch etwas Kalksteingrus hinzu. Es lohnt sich, mit verschiedenen Mischungen zu experimentieren und zu beobachten, was den Pflanzen am besten bekommt.

Topfgrößen und Umtopfintervalle

Junge Kakteen wachsen überraschend schnell und benötigen regelmäßiges Umtopfen. Als Faustregel gilt: Der neue Topf sollte etwa 1-2 cm größer im Durchmesser sein als der alte. Vorsicht vor zu großen Töpfen - sie können zu Problemen mit Staunässe führen. In den ersten Jahren topfe ich die meisten Kakteen jährlich um, später reicht alle 2-3 Jahre. Beim Umtopfen nutze ich die Gelegenheit, beschädigte oder abgestorbene Wurzeln zu entfernen und die Pflanze auf Schädlinge zu untersuchen. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich das Wurzelsystem entwickelt hat!

Häufige Probleme und Lösungen: Erste Hilfe für Kakteensämlinge

Schimmelbildung auf der Bodenoberfläche

Schimmel ist leider ein häufiger Gast bei der Anzucht von Kakteen, besonders wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Um Schimmel vorzubeugen, sorge ich für gute Belüftung und halte die Oberfläche nicht zu feucht. Sollte sich doch Schimmel bilden, entferne ich vorsichtig die oberste Erdschicht und ersetze sie durch frisches, steriles Substrat. In hartnäckigen Fällen habe ich gute Erfahrungen mit Zimtpulver oder stark verdünntem Wasserstoffperoxid gemacht. Diese natürlichen Mittel wirken oft Wunder!

Ausbleibende Keimung

Wenn die Samen nicht keimen, kann das frustrierend sein. Oft liegt es an zu altem Saatgut oder falschen Keimbedingungen. Manche Kakteenarten sind echte Diven und benötigen spezielle Behandlungen wie Kältestratifikation oder Skarifikation, um zu keimen. Bei Arten mit sehr harter Samenschale kann ein vorsichtiges Anritzen der Schale mit feinem Sandpapier die Keimung fördern. Auch die Zugabe von Gibberellinsäure zum Gießwasser kann manchmal helfen. Es braucht etwas Geduld und Experimentierfreude, aber die Belohnung, wenn die ersten Keimlinge erscheinen, ist unbezahlbar.

Stagnation des Wachstums

Wenn junge Kakteen nicht wachsen, liegt es oft an suboptimalen Bedingungen. Häufige Übeltäter sind zu wenig Licht, falsche Temperatur oder ungeeignetes Substrat. Auch Schädlinge wie Spinnmilben oder Wurzelläuse können das Wachstum hemmen. Eine genaue Untersuchung der Pflanze und ihrer Umgebung hilft, die Ursache zu finden. Manchmal reicht schon eine Anpassung der Lichtverhältnisse oder eine vorsichtige Düngergabe, um das Wachstum wieder anzuregen. Bei Verdacht auf Schädlingsbefall isoliere ich die Pflanze und behandle sie gegebenenfalls mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel. Es ist erstaunlich, wie schnell sich Kakteen erholen können, wenn man die richtige Lösung findet.

Die Aufzucht von Kakteen aus Samen erfordert zweifellos Geduld und Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich. Es ist unglaublich befriedigend zu sehen, wie sich aus den winzigen Keimlingen robuste und einzigartige Pflanzen entwickeln. Jeder Kaktus hat seine eigene Persönlichkeit, und es macht einfach Spaß, sie über die Jahre wachsen und gedeihen zu sehen. Also, lassen Sie sich von anfänglichen Herausforderungen nicht entmutigen - die Reise ist es wert!

Spezielle Techniken für erfolgreiche Kakteenzucht

Hydrokultur für Kakteen

Eine überraschend interessante Methode zur Kakteenzucht, die ich in den letzten Jahren entdeckt habe, ist die Hydrokultur. Statt Erde verwendet man hier Blähton oder Seramis als Substrat. Der große Vorteil: Die Wurzeln bekommen immer genau die richtige Menge Wasser und Nährstoffe. Ich muss allerdings zugeben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich das richtige Gleichgewicht gefunden habe. Es ist definitiv eine Technik, die etwas Übung erfordert.

Pfropfen von Kakteensämlingen

Das Pfropfen ist eine faszinierende Technik, bei der man einen Kaktus auf die Unterlage einer anderen Art setzt. Besonders nützlich ist das für langsam wachsende oder chlorophyllarme Arten - sie können dadurch viel schneller gedeihen. Man schneidet einfach den oberen Teil des Sämlings ab und setzt ihn auf eine robuste Unterlage. Mit der Zeit verwachsen beide Teile miteinander. Es ist jedes Mal wieder erstaunlich zu sehen, wie gut das funktioniert.

Vermehrung durch Ableger oder Stecklinge

Viele Kakteen machen uns Gärtnern das Leben leicht, indem sie von selbst kleine Ableger bilden. Diese kann man vorsichtig abtrennen und einpflanzen - eine wunderbare Möglichkeit, den Bestand zu vergrößern. Bei säulenförmigen Kakteen habe ich gute Erfahrungen mit Stecklingen gemacht. Man schneidet einfach ein Stück vom Haupttrieb ab, lässt es ein paar Tage trocknen und steckt es dann in Kakteenerde. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie daraus neue Pflanzen wachsen.

Langfristige Pflege und Wartung

Anpassung der Bodenmischung im Laufe der Zeit

Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass sich die Bedürfnisse der Kakteen verändern. Ältere Pflanzen scheinen oft ein etwas mineralischeres Substrat zu bevorzugen. Ich topfe meine Kakteen alle paar Jahre um und passe dabei die Bodenmischung an. Ein höherer Anteil an Kies oder Lavagranulat sorgt für eine bessere Drainage bei älteren Exemplaren - sie danken es mit gesundem Wachstum.

Düngung von ausgewachsenen Kakteen

Auch wenn Kakteen als genügsam gelten, profitieren sie durchaus von etwas Dünger. Allerdings ist hier weniger oft mehr. Ich verwende einen speziellen Kakteendünger, den ich stark verdünne und nur während der Wachstumsphase gebe. Eine Überdüngung führt zu weichem Gewebe und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten - ein Fehler, den ich in meinen Anfangsjahren leider öfter gemacht habe.

Überwinterung und Ruheperioden

Die meisten Kakteen brauchen eine Ruhephase im Winter, ähnlich wie in ihrer natürlichen Heimat. In dieser Zeit reduziere ich das Gießen stark oder stelle es ganz ein. Die Temperatur darf auf 5-10°C sinken, was den meisten Arten gut bekommt. Wichtig ist, dass die Pflanzen hell stehen und nicht zu feucht werden - sonst droht Fäulnis. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie die Kakteen nach der Winterruhe im Frühjahr zu neuem Leben erwachen.

Erfolgreiche Kakteenzucht

Wenn ich eines in all den Jahren gelernt habe, dann dass Kakteenzucht vor allem Geduld erfordert. Diese faszinierenden Pflanzen wachsen oft langsam, belohnen uns aber mit einzigartigen Formen und manchmal spektakulären Blüten. Mit der richtigen Bodenmischung, angepasster Pflege und etwas Experimentierfreude kann jeder Kakteen erfolgreich kultivieren. Ob Hydrokultur, Pfropfen oder klassische Anzucht - es gibt viele spannende Wege, um diese stacheligen Schönheiten zu züchten. Für mich ist die Reise in die Welt dieser außergewöhnlichen Pflanzen nach wie vor aufregend und lehrreich. Jeder Tag bringt neue Erkenntnisse und Überraschungen.

Tags: Kakteen
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